[0001] Die Erfindung betrifft ein Pumpenaggregat, insbesondere ein Kreiselpumpenaggregat
mit einem elektrischen Antriebsmotor und zumindest einer in einem Strömungsweg durch
das Pumpenaggregat gelegenen Ventileinrichtung, welche zumindest zwischen einer ersten
und einer zweiten Schaltstellung bewegbar ist.
[0002] Es sind Pumpenaggregate bekannt, welche eine Ventileinrichtung beinhalten, die es
ermöglicht, zwischen zwei möglichen Strömungswegen, durch welches das Pumpenaggregat
fördert, umzuschalten. Dabei sind Ventileinrichtungen bekannt, welche abhängig von
der Drehrichtung des Kreiselpumpenaggregates umschalten, bzw. abhängig von der Drehrichtung
die Strömung in unterschiedliche Strömungswege lenken. Beispielsweise aus
DE 9013992 U1 ist ein solches Pumpenaggregat bekannt, welches eine Umschalteinrichtung aufweist,
mit deren Hilfe zwischen zwei Eingängen des Pumpenaggregates umgeschaltet werden kann,
um wahlweise Flüssigkeit aus einem der beiden Eingänge anzusaugen. Das dort offenbarte
Pumpenaggregat weist eine relativ aufwendige Mechanik auf, welche ein an der Druckseite
gelegenes Anströmelement aufweist, das von der von dem Kreiselpumpenaggregat erzeugten
ausgangsseitigen Strömung angeströmt wird und je nach Drehrichtung und damit Strömungsrichtung
in zwei unterschiedliche Stellungen bewegt werden kann. Über ein mit dem Anströmelement
verbundenes Hebelsystem wird ein Ventilelement auf der Saugseite des Pumpenaggregates
zwischen zwei Eingängen umgeschaltet.
[0003] Im Hinblick auf diesen Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Pumpenaggregat
mit einer integrierten Ventileinrichtung dahingehend zu verbessern, dass ein einfacherer
Aufbau des Pumpenaggregates bei gleichzeitig erhöhter Zuverlässigkeit der Schaltfunktion
der Ventileinrichtung erreicht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Pumpenaggregat mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Pumpenaggregat handelt es sich um ein Kreiselpumpenaggregat.
Das Pumpenaggregat weist einen elektrischen Antriebsmotor auf, welcher vorzugsweise
als nasslaufender elektrischer Antriebsmotor, d. h., als Spaltrohrmotor ausgebildet
ist. Das erfindungsgemäße Pumpenaggregat kann beispielsweise zur Verwendung in einer
Heizungs- und/oder Klimaanlage als Umwälzpumpe ausgebildet sein. Das Pumpenaggregat
ist insbesondere zur Förderung von Wasser ausgebildet.
[0006] Das Pumpenaggregat weist zumindest ein Laufrad auf, welches von dem Antriebsmotor
angetrieben wird. Ferner ist in das Pumpenaggregat eine Ventileinrichtung integriert,
welche zumindest zwischen einer ersten und einer zweiten Schaltstellung bewegbar ist.
Dabei ist die Ventileinrichtung vorzugsweise so ausgebildet, dass sie für die durch
das Pumpenaggregat geförderte Flüssigkeitsströmung eine Ventilfunktion bereitstellt.
[0007] Erfindungsgemäß ist die Ventileinrichtung so ausgebildet, dass sie über den elektrischen
Antriebsmotor des Pumpenaggregates, d. h., den das Laufrad antreibende Antriebsmotor
bewegbar ist. Dazu ist die Ventileinrichtung über eine erste Kupplung derart mit dem
Antriebsmotor gekoppelt, dass die Ventileinrichtung durch eine Drehbewegung des Antriebsmotors
von der ersten in die zweite Schaltstellung bewegbar ist. Das bedeutet, die Bewegung
des Antriebsmotors ist durch die erste Kupplung auf die Ventileinrichtung übertragbar,
sodass die Ventileinrichtung durch den Antriebsmotor direkt oder indirekt bewegt wird.
Sofern der Antriebsmotor so ausgebildet ist, dass er in zwei Drehrichtungen antreibbar
ist, wäre es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung möglich, über die
entsprechende Drehbewegung des Antriebsmotors die Ventileinrichtung auch wieder zurück
von der zweiten in die erste Schaltstellung zu bewegen. Die erste Kupplung ist erfindungsgemäß
ferner so ausgebildet, dass sie durch Erhöhen der Drehzahl des Antriebsmotors und/oder
Erhöhen des Druckes ausgangsseitig des Laufrades und/oder Schlupf derart lösbar ist,
dass die Kupplungswirkung zwischen Antriebsmotor und Ventileinrichtung reduziert oder
aufgehoben wird. Dadurch wird es möglich, den Antriebsmotor gezielt in bestimmten
Betriebszuständen dazu zu nutzen, die Ventileinrichtung zu bewegen, während in anderen
Betriebszuständen, wenn z. B. der erhöhte Druck bzw. die erhöhte Drehzahl bereitgestellt
wird, jedoch die Ventileinrichtung nicht zu bewegen. Zweckmäßigerweise ist die Ventileinrichtung
dabei so ausgebildet, dass im normalen Betriebszustand des Pumpenaggregates, d. h.,
wenn von dem Laufrad im normalen Betrieb Flüssigkeit gefördert wird, die Kupplung
gelöst ist, sodass das Ventilelement in diesem Zustand in einer eingenommenen Schaltstellung
verbleibt.
[0008] Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung kann zwischen dem Antriebsmotor
und der Ventileinrichtung ein Getriebe vorgesehen sein, welches die Bewegungsrichtung
und/oder die Bewegungsgeschwindigkeit zwischen dem Antriebsmotor und der Ventileinrichtung
ändert bzw. umsetzt. So kann das Getriebe beispielsweise als Untersetzungsgetriebe
ausgebildet sein, welches eine Drehzahl der Ventileinrichtung oder eines Ventilelementes
der Ventileinrichtung gegenüber der Drehzahl des Antriebsmotors verringert. Alternativ
oder zusätzlich könnte eine Drehbewegung des Antriebsmotors in eine Linearbewegung
des Ventilelementes durch ein Getriebe, wie einen Spindeltrieb, umgesetzt werden.
[0009] Der Antriebsmotor ist vorzugsweise elektronisch gesteuert bzw. geregelt, sodass er
mit unterschiedlichen Drehzahlen und/oder in unterschiedlichen Drehrichtungen antreibbar
ist. Dazu kann eine Steuereinrichtung vorgesehen sein, welche den Antriebsmotor in
entsprechender Weise regelt bzw. steuert. Insbesondere kann die Steuereinrichtung
mit einem Frequenzumrichter zur Drehzahländerung des Antriebsmotors ausgestattet sein.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Steuereinrichtung
so ausgebildet, dass sie den Antriebsmotor nicht nur derart ansteuert, dass der Antriebsmotor
mit unterschiedlichen Drehzahlen läuft, sondern auch unterschiedliche Beschleunigungsverläufe
beim Beschleunigen und/oder Abbremsen des Antriebsmotors realisiert werden können.
[0010] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil, dass zum einen auf einen separaten
Antriebsmotor für die Ventileinrichtung verzichtet werden kann, zum anderen aber auch
auf aufwendige Mechaniken zur Übertragung einer von der Strömung erzeugten Kraft auf
ein Ventilelement verzichtet werden kann. Die Kraftübertragung kann vielmehr durch
die erste Kupplung erfolgen. Darüber hinaus kann der Wirkungsgrad des Pumpenaggregates
verbessert werden, da die Ventileinrichtung den Normalbetrieb im Wesentlichen nicht
beeinträchtigt.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann zumindest ein Anschlag
vorgesehen sein, welcher die Ventileinrichtung in einer definierten Schaltstellung,
beispielsweise der ersten oder der zweiten Schaltstellung hält. Weiter bevorzugt können
zwei Anschläge vorgesehen sein, wobei jeder der beiden Anschläge eine Schaltstellung
der Ventileinrichtung definiert und die Ventileinrichtung zwischen den beiden Schaltstellungen
bewegbar ist. Diese Bewegung erfolgt über die erste Kupplung und durch entsprechende
Ansteuerung des Antriebsmotors, insbesondere über die beschriebene Steuereinrichtung.
[0012] Vorzugsweise weist die Ventileinrichtung keine weiteren elektrisch betätigten Schaltelemente
zum Schalten und/oder Halten der Ventileinrichtung auf. Vielmehr wird die Ventileinrichtung
allein durch den Antriebsmotor zwischen den Schaltstellungen bewegt.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Pumpenaggregat zumindest
eine zweite lösbare Kupplung zwischen zumindest einem beweglichen Teil der Ventileinrichtung
und einem das Laufrad umgebenden Ventilgehäuse auf. Diese zweite lösbare Kupplung
ist durch den Druck ausgangsseitig des Laufrades von einer gelösten ersten Kupplungsstellung
in eine haltende Kupplungsstellung bewegbar. Dabei muss die zumindest eine lösbare
Kupplung nicht direkt an dem Pumpengehäuse angreifen, sondern kann vielmehr auch indirekt
haltend an dem Pumpengehäuse angreifen, indem die Kupplung mit einem mit dem Pumpengehäuse
verbundenen Bauteil in Eingriff tritt. Wesentlich bei der Ausgestaltung der zweiten
lösbaren Kupplung ist, dass sie in ihrer haltenden zweiten Kupplungsstellung eine
Bewegung der Ventileinrichtung unterbindet. Dabei tritt die zweite lösbare Kupplung
vorzugsweise in einem Betriebszustand des Pumpenaggregates in haltenden Eingriff,
d. h., in ihre haltende zweite Kupplungsstellung, in welchem die erste Kupplung ihre
gelöste Stellung erreicht. So kann in einem Betriebszustand des Antriebsmotors, insbesondere
einem Betriebszustand mit geringerer Drehzahl und/oder geringerer Beschleunigung,
dass die Ventileinrichtung in eine gewünschte Schaltstellung bewegt werden. Anschließend
kann durch eine Drehzahlerhöhung und/oder insbesondere starke Beschleunigung des Antriebsmotors
erreicht werden, dass die zweite lösbare Kupplung in haltenden Eingriff tritt, sodass
die Ventileinrichtung in der erreichten Schaltstellung verbleibt und gehalten wird.
Gleichzeitig tritt dabei vorzugsweise die erste Kupplung außer Eingriff oder weist
einen Schlupf auf, welcher die zweite Rotation des Antriebsmotors mit dem Laufrad
zulässt.
[0014] Vorzugsweise sind die erste und die zweite Kupplung derart ausgebildet, dass die
erste Kupplung in ihrer gelösten Position eine geringere Haltekraft aufweist als die
zweite Kupplung in ihrer haltenden zweiten Kupplungsstellung. Umgekehrt weist die
erste Kupplung in ihrer gekuppelten Position vorzugsweise eine größere Haltekraft
auf als die zweite Kupplung in ihrer gelösten ersten Kupplungsstellung. Dies bedeutet,
dass die erste Kupplung, wenn sie in Eingriff ist, eine größere Kraft oder ein größeres
Drehmoment übertragen kann als die zweite Kupplung in ihrer gelösten ersten Kupplungsstellung.
So kann in diesem Schaltzustand das Ventilelement zwischen den Schaltstellungen bewegt
werden. Wenn sich die erste Kupplung in ihrer gelösten Position befindet und die zweite
Kupplung in ihrer haltenden Kupplungsstellung, kann die zweite Kupplung eine größere
Kraft bzw. ein größeres Drehmoment übertragen als die erste Kupplung, sodass die Ventileinrichtung
in ihrer erreichten Schaltstellung gehalten wird und nicht durch den Antriebsmotor
über die erste Kupplung bewegt werden kann.
[0015] Weiter bevorzugt ist der Antriebsmotor so ausgestaltet, dass er im Betrieb des Pumpenaggregates
ein Drehmoment erzeugt, welches größer ist als die Haltekraft der ersten Kupplung
in ihrer gekuppelten Position. Dadurch wird verhindert, dass die erste Kupplung die
Drehung des Antriebsmotors und damit des Laufrades im Normalbetrieb des Pumpenaggregates
verhindern würde.
[0016] Die Ventileinrichtung kann vorzugsweise als Umschaltventil ausgebildet sein, welches
ein Umschalten zwischen zwei Strömungswegen ermöglicht. Alternativ oder zusätzlich
kann die Ventileinrichtung eine Mischeinrichtung sein, in welcher Fluid aus zwei Strömungswegen
gemischt wird, wobei die Mischeinrichtung derart ausgestaltet ist, dass das Mischungsverhältnis
in den beiden Schaltstellungen der Ventileinrichtung unterschiedlich ist. Bei Ausgestaltung
als Mischeinrichtung weist die Ventileinrichtung bevorzugt mehr als zwei Schaltstellungen
auf, kann beispielsweise zwischen zwei Schaltstellungen, welche die Endlagen definieren,
in mehreren Stufen oder stufenlos bewegbar sein. Die Verwendung als Umschaltventil
kann beispielsweise in einer Heizungsanlage genutzt werden, in welcher ein Umschaltventil
benötigt wird, um eine Wärmeträgerströmung zwischen einem Wärmetauscher zum Erwärmen
von Brauchwasser und zumindest einem Heizkreis zum Beheizen eines Gebäudes umzuschalten.
Auch eine Mischeinrichtung kann in einer Heizungsanlage zum Einsatz kommen, beispielsweise,
um die Temperatur eines Wärmeträgers durch Zumischen von Flüssigkeit aus einem Rücklauf
der Heizungsanlage zu reduzieren. Dies kann z. B. für die Verwendung für eine Fußbodenheizung
sinnvoll sein, bei der es in der Regel erforderlich ist, die von einem Heizkessel
zur Verfügung gestellte Vorlauftemperatur durch Zumischen von Wärmeträger aus dem
Rücklauf zu reduzieren.
[0017] Die Ventileinrichtung kann vorzugsweise eine Ventilfunktion in einem Strömungsweg
an der Saugseite des Laufrades und/oder eine Ventilfunktion in einem Strömungsweg
an der Druckseite des Laufrades bereitstellen. So kann die Ventileinrichtung insbesondere
als Umschalteinrichtung an der Saugseite angeordnet sein, sodass je nach Schaltstellung
der Ventileinrichtung das Laufrad aus einem ersten oder einem zweiten saugseitigen
Strömungsweg Flüssigkeit ansaugt. Alternativ könnte eine Umschalteinrichtung an der
Druckseite angeordnet sein, sodass das Pumpenaggregat je nach Schaltstellung der Ventileinrichtung
in einen ersten oder einen zweiten druckseitigen Strömungsweg fördert. Wenn die Ventileinrichtung
als Mischeinrichtung ausgebildet ist, kann diese beispielsweise so an der Druckseite
angeordnet sein, dass druckseitig zwei Strömungswege in der Mischeinrichtung in einen
Mischpunkt münden und dass je nach Schaltstellung der Ventileinrichtung das Mischungsverhältnis
zwischen den beiden Strömungswegen geändert wird. Dabei verläuft vorzugsweise einer
der beiden Strömungswege stromabwärts des Pumpenaggregates durch einen Wärmetauscher
einer Heiz- oder Kühleinrichtung, um die von dem Pumpenaggregat geförderte Flüssigkeit
zu temperieren, d. h., zu erwärmen oder zu kühlen. Im anderen Strömungsweg befindet
sich bevorzugt untemperierte Flüssigkeit, welche dann mit der temperierten Flüssigkeit
in der Mischeinrichtung gemischt werden kann. Alternativ könnte auch eine Mischeinrichtung
an der Saugseite des Pumpenaggregates angeordnet sein, so dass das Pumpenaggregat
z. B. eine aus zwei Strömungswegen gemischte Flüssigkeit ansaugt.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Ventileinrichtung zumindest
ein bewegliches Ventilelement sowie Anschlagelemente auf, welche die erste und die
zweite Schaltstellung definieren und von welchen vorzugsweise zumindest eines in seiner
Lage einstellbar ist. Durch die Einstellbarkeit eines oder mehrerer Anschlagelemente
wird es möglich, die Endlagen bzw. die Schaltstellungen der Ventileinrichtung zu regulieren.
Die Anschlagelemente verhindern, dass die Ventileinrichtung bzw. das Ventilelement
über die gewünschte Schaltstellung hinaus bewegt wird. Das Anschlagelement führt somit
zu einem formschlüssigen Eingriff zwischen Ventilelement und Anschlagelement, sodass
eine weitere Bewegung des Ventilelementes verhindert wird.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Ventileinrichtung
zumindest ein bewegliches Ventilelement auf, welches mit zwei Ventilöffnungen derart
zusammenwirkt, dass eine erste Ventilöffnung in der ersten Schaltstellung der Ventileinrichtung
von dem Ventilelement mehr überdeckt ist als in der zweiten Schaltstellung und eine
zweite Ventilöffnung von dem Ventilelement in der zweiten Schaltstellung mehr überdeckt
ist als in der ersten Schaltstellung. Wenn das Ventilelement als Umschaltventil ausgebildet
ist, ist in der ersten Schaltstellung die zweite Ventilöffnung geöffnet und die erste
Ventilöffnung geschlossen. In der zweiten Schaltstellung ist dann umgekehrt die zweite
Ventilöffnung geschlossen und die erste Ventilöffnung geöffnet. Im Falle der Ausgestaltung
der Ventileinrichtung als Mischeinrichtung sind vorzugsweise Zwischenstellungen bzw.
Zwischen-Schaltstellungen möglich, in welchen die beiden Ventilöffnungen gleichzeitig,
jedoch unterschiedlich weit geöffnet sind. Durch Veränderung der Öffnungsgrade der
beiden Ventilöffnungen kann so ein Mischungsverhältnis geändert werden. Vorzugsweise
ist das zumindest eine bewegliche Ventilelement so ausgebildet, dass, wenn eine Ventilöffnung
um ein bestimmtes Maß geöffnet wird, gleichzeitig die andere Ventilöffnung um dasselbe
Maß geschlossen wird.
[0020] Eine solche Wechselwirkung des Verschließens der beiden Ventilöffnungen kann mit
einem Ventilelement, aber auch mit zwei Ventilelementen realisiert werden, wenn diese
mechanisch miteinander gekoppelt sind.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Ventileinrichtung ein
bewegliches Ventilelement auf, welches zumindest eine Dichtfläche und eine Druckfläche
aufweist, wobei die Druckfläche mit einem das Laufrad umgebenden Druckraum derart
in Verbindung steht, dass das Ventilelement durch den auf die Druckfläche wirkenden
Druck mit der Dichtfläche gegen eine Anlagefläche gedrückt wird, wobei die Anlagefläche
vorzugsweise einen Ventilsitz bildet. Bei einer solchen Ausgestaltung kann das Ventilelement
gemeinsam mit der Anlagefläche die Funktion der oben beschriebenen zweiten Kupplung
übernehmen. Wenn das Ventilelement durch den Druck im Druckraum gegen die Anlagefläche
gedrückt wird, entsteht zwischen der Dichtfläche und der Anlagefläche vorzugsweise
ein derartiger Reibschluss, dass das Ventilelement in der erreichten Schaltstellung
fixiert wird. Dieser Reibschluss könnte zusätzlich durch einen Formschluss bei entsprechender
Ausgestaltung von Dichtfläche und Anlagefläche unterstützt werden. Wenn die Anlage
ein Ventilsitz ist, wird über die Anlage der Dichtfläche gleichzeitig eine Abdichtung
erreicht. Wenn der Druck im Druckraum geringer ist, tritt die Dichtfläche vorzugsweise
von der Anlagefläche oder vorzugsweise einem Ventilsitz außer Eingriff, sodass eine
leichte Bewegbarkeit des Ventilelementes mit verringerter Reibung sichergestellt wird.
Die Ventilsitze können vorzugsweise Ventilöffnungen umgeben, wie sie vorangehend beschrieben
wurden. Durch die Anlage der zumindest einen Dichtfläche wird dann eine Abdichtung
der Strömungswege nach außen erreicht. Ferner kann eine Dichtfläche auch so gegen
eine Anlagefläche oder einen Ventilsitz gedrückt werden, dass durch die Anlage eine
Abdichtung zwischen Saugraum und Druckraum des Pumpenaggregates erreicht wird. So
können mehrere Ventilsitze vorgesehen sein, an welcher eine oder mehrere Dichtflächen
des Ventilelementes bei ausreichend hohem Druck in dem Druckraum zur Anlage kommen,
um die erforderlichen Abdichtungen der Strömungswege zu erreichen. Bevorzugt kann
ein Rückstellelement, beispielsweise eine Rückstellfeder, vorgesehen sein, welche
das Ventilelement mit der Dichtfläche von der Anlagefläche außer Eingriff bringt,
wenn der Druck im Druckraum einen vorbestimmten Wert unterschreitet, d. h., die von
dem Druck in dem Druckraum an der Druckfläche erzeugte Kraft geringer wird als die
von dem Rückstellelement erzeugte Rückstellkraft. So wird bei geringem Druck eine
leichte Bewegbarkeit des Ventilelementes sichergestellt.
[0022] Die Ventileinrichtung kann weiter bevorzugt ein drehbares Ventilelement aufweisen.
D. h., das Ventilelement wird zwischen den Schaltstellungen durch drehende Bewegung
bewegt, wobei die Drehachse weiter bevorzugt mit der Drehachse des Laufrades bzw.
des Antriebsmotors fluchtet, was eine besonders einfache Kupplung ohne weitere Getriebemittel
ermöglicht. Das drehbare Ventilelement ist vorzugsweise über die erste Kupplung mit
einem Rotor des Antriebsmotors lösbar gekuppelt, wobei die Kupplung nicht am eigentlichen
Magnetrotor angreifen muss, sondern auch an einem mit dem Magnetrotor verbundenen
Bauteil, wie einer Welle oder dem Laufrad, angreifen kann. Wenn die erste Kupplung
in Eingriff tritt, wird über den Rotor des Antriebsmotors das drehbare Ventilelement
drehend mitbewegt.
[0023] Der Antriebsmotor ist vorzugsweise in zwei Drehrichtungen antreibbar und die Ventileinrichtung
derart ausgebildet, dass deren erste Schaltstellung durch Antrieb des Antriebsmotors
in einer ersten Drehrichtung und dessen zweite Schaltstellung durch Antrieb des Antriebsmotors
in einer zweiten Drehrichtung erreicht wird. Anstatt einer Bewegung des Ventilelementes
durch den Antriebsmotor in zwei Drehrichtungen kann auch ein Rückstellmittel oder
Krafterzeugungsmittel vorgesehen sein, welches das Ventilelement beim Abschalten des
Antriebsmotors in eine vorbestimmte Ausgangslage bzw. Schaltstellung zurückdreht.
Dies kann beispielsweise ein magnetisches Rückstellmittel, ein durch Federkraft oder
durch Schwerkraft wirkendes Rückstellmittel sein.
[0024] Die erste und/oder die zweite Kupplung können vorzugsweise eine Reibungskupplung,
eine magnetische Kupplung und/oder eine hydraulische Kupplung sein, welche weiter
bevorzugt einen Schlupf aufweisen. Wenn die erste Kupplung Schlupf aufweist, ermöglicht
dies, dass der Antriebsmotor nach Erreichen einer vorbestimmten Schaltstellung, wenn
das Ventilelement der Ventileinrichtung bzw. die Ventileinrichtung in der Schaltstellung
fixiert wird, weiter drehen kann, ohne durch die Fixierung der Ventileinrichtung blockiert
zu werden. So kann beispielsweise ein Ventilelement an einem Anschlag anstoßen, woraufhin
die Kupplung dann durchrutscht bzw. der Antriebsmotor aufgrund des Schlupfes in der
Kupplung weiter drehen kann. Besonders bevorzugt kann eine hydraulische Kupplung über
die von dem Laufrad geförderte Flüssigkeit realisiert werden. So kann die Flüssigkeit
von dem Laufrad im Inneren eines Pumpengehäuses in der Drehrichtung des Laufrades
in Rotation versetzt werden und über die Reibung an einem Teil der Ventileinrichtung,
insbesondere direkt an dem Ventilelement, dieses bewegen. Wenn das Ventilelement bzw.
die Ventileinrichtung eine Schaltstellung erreicht und dort fixiert wird, strömt die
hydraulische Strömung weiter, wobei lediglich an den Oberflächen die üblichen hydraulischen
Reibungsverluste auftreten. D. h., so kann zum Bewegen der Ventileinrichtung im Wesentlichen
ohnehin vorhandene Verlustenergie genutzt werden, welche in eine Bewegung der Ventileinrichtung
bzw. des Ventilelementes umgesetzt wird.
[0025] Weiter bevorzugt weist die erste Kupplung zumindest ein zwischen einer gekuppelten
und einer gelösten Position bewegbares Kupplungselement auf, wobei die Bewegungsrichtung
zwischen der gekuppelten und der gelösten Position vorzugsweise quer zu einer Kraftrichtung
der von der Kupplung auf die Ventileinrichtung zu übertragende Kraft verläuft. In
der gekuppelten Position besteht ein kraft- und/oder formschlüssiger Eingriff zwischen
dem Kupplungselement und einer gegenüberliegenden Kupplungsfläche. Das Kupplungselement
ist so bewegbar, dass es von der Kupplungsfläche außer Eingriff treten kann, sodass
das Ventilelement dann nicht mehr bewegt bzw. mitgenommen wird und in seiner eingenommenen
Schaltstellung verbleibt. Die Bewegungsrichtung zwischen der gekuppelten und gelösten
Position liegt bevorzugt in einer von der Kraftübertragungsrichtung abweichenden Richtung,
wodurch sichergestellt wird, dass das Kupplungselement nicht durch die zu übertragende
Kraft außer Eingriff bewegt wird. Besonders bevorzugt verläuft die Bewegungsrichtung
normal zu der Kraftrichtung oder einer Ebene, in welcher die Kraftrichtung verläuft.
Letzteres kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Kupplung zur Übertragung eines
Drehmomentes dient. Dann verläuft die Bewegungsrichtung vorzugsweise entlang der Drehachse
und somit quer und insbesondere normal zu der Ebene, in welcher die Kraft übertragen
wird.
[0026] Besonders bevorzugt kann ein Ventilelement der Ventileinrichtung gleichzeitig das
bewegbare Kupplungselement bilden. So kann das Ventilelement eine Kupplungsfläche
aufweisen, die mit einer gegenüberliegenden Kupplungsfläche, welche vorzugsweise am
Rotor oder Laufrad angeordnet ist, in Eingriff treten kann, um das Ventilelement zu
bewegen, insbesondere drehend zu bewegen. Dabei kann ein kraft- und/oder formschlüssiger
Eingriff vorgesehen sein. Das Kupplungselement kann ferner zweckmäßigerweise über
ein Vorspannelement mit einer Vorspannkraft beaufschlagt sein, welche das Kupplungselement
in die gekuppelte Position zwingt. Dies bedeutet, in der Ruhelage ist die erste Kupplung
in kuppelndem Eingriff. Dieser Eingriff wird dann vorzugsweise durch den auftretenden
Druck im Druckraum oder durch eine höhere Drehzahl des Antriebsmotors außer Eingriff
gebracht. Wenn der Antriebsmotor abgeschaltet wird, fällt diese die Kupplung lösende
Kraft wieder weg, sodass die Vorspannkraft die Kupplung wieder in die gekuppelte Position
zwingt.
[0027] Weiter bevorzugt weist das Kupplungselement eine Druckfläche auf, welche mit einem
das Laufrad umgebenden Druckraum derart in Verbindung steht und derart angeordnet
ist, dass ein auf die Druckfläche wirkenden Druck eine Kraft erzeugt, welche der Vorspannkraft
entgegengesetzt gerichtet ist. Wenn der Druck in dem Druckraum so weit ansteigt, dass
die an der Druckfläche erzeugte Druckkraft die Vorspannkraft übersteigt, wird das
Kupplungselement verlagert, wobei es so angeordnet ist, dass es bei dieser Verlagerung
in seine gelöste Position bewegt wird, d. h., die erste Kupplung tritt außer Eingriff
und das Ventilelement wird nicht weiter von dem Antriebsmotor bewegt, sondern verbleibt
in seiner eingenommenen Schaltstellung. Wenn der Druck abnimmt, beispielsweise, wenn
das Pumpenaggregat abgeschaltet wird, lässt die Druckkraft nach und die Vorspannkraft
wird wieder die größere Kraft, sodass die Kupplung wieder in die gekuppelte Position
bewegt wird. Beim nächsten Anlaufen des Antriebsmotors kann dann das Ventilelement
bzw. die Ventileinrichtung wieder in eine andere Schaltstellung bewegt werden.
[0028] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das Kupplungselement
eine Kupplungsfläche aufweisen, welche in der gekuppelten Position mit einer Gegenkupplungsfläche
in Reibkontakt ist, wobei die Kupplungsfläche und die Gegenkupplungsfläche derart
ausgebildet sind und von einem Schmiermittel umgeben sind, dass sich zwischen der
Kupplungsfläche und der Gegen-Kupplungsfläche bei Erhöhung der Drehzahl des Antriebsmotors
ein den Reibkontakt aufhebender Schmierfilm ausbildet. Als Schmiermittel findet vorzugsweise
die von dem Pumpenaggregat geförderte Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, Verwendung.
Die Kupplung funktioniert dann nach Art eines Gleitlagers. Bei ausreichend hoher Drehzahl
bildet sich zwischen der Kupplungsfläche und der Gegenkupplungsfläche ein Schmierfilm
aus, sodass der Reibkontakt zwischen den Flächen aufgehoben wird und diese nach Art
eines Gleitlagers aufeinander abgleiten. So kann eine Kupplung geschaffen werden,
welche durch Drehzahlerhöhung außer Eingriff gebracht wird. D. h., wenn der Antriebsmotor
mit geringer Drehzahl bewegt wird, wird über den Reibkontakt zwischen der Kupplungsfläche
und der Gegenkupplungsfläche, welche zwischen Rotor und der Ventileinrichtung bzw.
dem Ventilelement gelegen ist, das Ventilelement bzw. die Ventileinrichtung bewegt,
sodass die Schaltstellung geändert werden kann. Anschließend kann der Antriebsmotor
in seiner Drehzahl soweit erhöht werden, dass der Reibkontakt wie beschrieben aufgehoben
wird und die Ventileinrichtung in der erreichten Schaltstellung verbleibt.
[0029] Wenn eine rein hydraulischen Kupplung zwischen dem Antriebsmotor und der Ventileinrichtung
verwendet wird, kann das Außereingrifftreten durch hydraulischen Schlupf erreicht
werden, wobei dann die Ventileinrichtung vorzugsweise in der oben beschriebenen Weise
durch eine zweite Kupplung in der gewünschten Schaltstellung fixiert wird. Bei einer
solchen Ausgestaltung ist es möglich, das Ventilelement bei entsprechender Beschleunigung
des Antriebsmotors auch in seiner Ausgangslage zu halten, ohne dass es durch die hydraulische
Kupplung bewegt wird. Dies kann dadurch erreicht werden, dass der Antriebsmotor so
schnell beschleunigt wird, dass ein Druckaufbau, welcher die zweite Kupplung in die
gekuppelte Kupplungsstellung bewegt, so schnell erfolgt, dass die zweite Kupplung
in Eingriff tritt, bevor es zu einer Verlagerung des Ventilelementes und somit zu
einer Änderung der Schaltstellung der Ventileinrichtung kommt.
[0030] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine Explosionsansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Unterseite des Ventilelementes des Kreiselpumpenaggregates
gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Pumpengehäuses des Kreiselpumpenaggregates gemäß
Fig. 1 im geöffneten Zustand,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht des Pumpengehäuses des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 4 mit
dem Ventilelement in einer ersten Schaltstellung,
- Fig. 6
- eine Schnittansicht entsprechend Fig. 5 mit dem Ventilelement in einer zweiten Schaltstellung,
- Fig. 7
- schematisch den hydraulischen Aufbau mit einer Heizungsanlage mit einem Kreiselpumpenaggregat
gemäß Fig. 1 bis 6,
- Fig. 8
- eine Explosionsansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 9
- eine Schnittansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 8 mit dem Ventilelement
in einer ersten Position,
- Fig. 10
- eine Schnittansicht entsprechend Fig. 9 mit dem Ventilelement in einer zweiten Position,
- Fig. 11
- eine Explosionsansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 12
- eine Schnittansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 11 mit dem Ventilelement
in einer ersten Position,
- Fig. 13
- eine Schnittansicht entsprechend Fig. 12 mit dem Ventilelement in einer zweiten Position,
- Fig. 14
- eine Explosionsansicht eines Pumpengehäuses mit einem Ventilelement gemäß einer vierten
Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 15
- eine Schnittansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß der vierten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 16
- eine Explosionsansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß einer fünften Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 17
- eine Schnittansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 16 mit dem Ventilelement
in einer ersten Position,
- Fig. 18
- eine Schnittansicht entsprechend Fig. 17 mit dem Ventilelement in einer zweiten Position,
- Fig. 19
- eine Explosionsansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß einer sechsten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 20
- eine Schnittansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 19,
- Fig. 21
- eine Draufsicht auf das geöffnete Pumpengehäuse des Kreiselpumpenaggregates gemäß
Fig. 19 und 20 mit dem Ventilelement in einer ersten Schaltstellung,
- Fig. 22
- eine Draufsicht entsprechend Fig. 21 mit dem Ventilelement in einer zweiten Schaltstellung,
- Fig. 23
- eine Explosionsansicht eines Pumpengehäuses mit einem Ventilelement gemäß einer siebten
Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 24
- eine Explosionsansicht des Pumpengehäuses mit Ventilelement gemäß der siebten Ausführungsform
von einer anderen Seite her gesehen,
- Fig. 25
- eine Explosionsansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß einer achten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 26
- eine Schnittansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 25,
- Fig. 27
- eine Draufsicht auf das geöffnete Pumpengehäuse des Kreiselpumpenaggregates gemäß
Fig. 25 und 26 mit dem Ventilelement in einer ersten Schaltstellung,
- Fig. 28
- eine Ansicht gemäß Fig. 27 mit dem Ventilelement in einer zweiten Schaltstellung,
- Fig. 29
- eine Explosionsansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß einer neunten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 30
- eine perspektivische Ansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 29 mit abgenommenem
Pumpengehäuse und Ventilelement,
- Fig. 31
- eine perspektivische Ansicht der Motorwelle des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig.
29 und 30 sowie des Kupplungsteils des Ventilelementes,
- Fig. 32
- eine Schnittansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 29 mit dem Ventilelement
in einer ersten Position,
- Fig. 33
- eine Schnittansicht gemäß Fig. 32 mit dem Ventilelement in einer zweiten Position,
- Fig. 34
- eine Draufsicht auf das geöffnete Pumpengehäuse des Kreiselpumpenaggregates gemäß
Fig. 29 bis 33 mit dem Ventilelement in einer ersten Schaltstellung,
- Fig. 35
- eine Ansicht gemäß Fig. 34 mit dem Ventilelement in einer zweiten Schaltstellung,
- Fig. 36
- eine Ansicht gemäß Fig. 34 und 35 mit dem Ventilelement in einer dritten Schaltstellung,
- Fig. 37
- schematisch den hydraulischen Aufbau einer Heizungsanlage mit einem Kreiselpumpenaggregat
gemäß Fig. 29 bis 36,
- Fig. 38
- eine Explosionsansicht eines Kreiselpumpenaggregates gemäß einer zehnten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 39
- eine perspektivische Ansicht des geöffneten Ventilelementes des Kreiselpumpenaggregates
gemäß Fig. 38,
- Fig. 40
- eine perspektivische Ansicht des geschlossenen Ventilelementes gemäß Fig. 39,
- Fig. 41
- eine Schnittansicht des Kreiselpumpenaggregates gemäß Fig. 38 mit dem Ventilelement
in einer ersten Position,
- Fig. 42
- eine Schnittansicht gemäß Fig. 41 mit dem Ventilelement in einer zweiten Position,
- Fig. 43
- eine Draufsicht auf das geöffnete Pumpengehäuse des Kreiselpumpenaggregates gemäß
Fig. 38 bis 42 mit dem Ventilelement in einer ersten Schaltstellung,
- Fig. 44
- eine Ansicht gemäß Fig. 43 mit dem Ventilelement in einer zweiten Schaltstellung,
- Fig. 45
- eine Ansicht gemäß Fig. 43 und 44 mit dem Ventilelement in einer dritten Schaltstellung,
- Fig. 46
- eine Ansicht gemäß Fig. 43 bis 45 mit dem Ventilelement in einer vierten Schaltstellung
und
- Fig. 47
- schematisch den hydraulischen Aufbau einer Heizungsanlage mit einem Kreiselpumpenaggregat
gemäß Fig. 38 bis 46.
[0031] Die in der nachfolgenden Beschreibung beschriebenen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Pumpenaggregates in Form eines Kreiselpumpenaggregates betreffen Anwendungen in Heizungs-
und/oder Klimasystemen, in welchen von dem Kreiselpumpenaggregat ein flüssiger Wärmeträger,
insbesondere Wasser umgewälzt wird.
[0032] Das Kreiselpumpenaggregat gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung weist ein
Motorgehäuse 2 auf, in welchem ein elektrischer Antriebsmotor angeordnet ist. Dieser
weist in bekannter Weise einen Stator 4 sowie einen Rotor 6 auf, welcher auf einer
Rotorwelle 8 angeordnet ist. Der Rotor 6 dreht in einem Rotorraum, welcher von dem
Statorraum, in welchem der Stator 4 angeordnet ist, durch ein Spaltrohr bzw. einen
Spalttopf 10 getrennt ist. Das heißt es handelt sich hierbei um einen nasslaufenden
elektrischen Antriebsmotor. An einem Axialende ist das Motorgehäuse 2 mit einem Pumpengehäuse
12 verbunden, in welchem ein mit der Rotorwelle 8 drehfest verbundenes Laufrad 14
rotiert.
[0033] An dem dem Pumpengehäuse 12 entgegengesetzten Axialende des Motorgehäuses 2 ist ein
Elektronikgehäuse 16 angeordnet, welches eine Steuerelektronik bzw. Steuereinrichtung
zur Ansteuerung des elektrischen Antriebsmotors in dem Pumpengehäuse 2 beinhaltet.
Das Elektronikgehäuse 16 könnte in entsprechender Weise auch an einer anderen Seite
des Statorgehäuses 2 angeordnet sein.
[0034] In dem Pumpengehäuse 12 ist darüber hinaus eine Ventileinrichtung mit einem beweglichen
Ventilelement 18 angeordnet. Dieses Ventilelement 18 ist auf einer Achse 20 im Inneren
des Pumpengehäuses 12 drehbar gelagert, und zwar so, dass die Drehachse des Ventilelementes
18 mit der Drehachse X des Laufrades 14 fluchtet. Die Achse 20 ist am Boden des Pumpengehäuses
12 drehfest fixiert. Das Ventilelement 18 ist nicht nur um die Achse 20 drehbar, sondern
um ein gewisses Maß in Längsrichtung X bewegbar. In einer Richtung wird diese lineare
Bewegbarkeit durch das Pumpengehäuse 12, an welches das Ventilelement 18 mit seinem
Außenumfang anschlägt, begrenzt. In der entgegengesetzten Richtung wird die Bewegbarkeit
durch die Mutter 22 begrenzt, mit welcher das Ventilelement 18 auf der Achse 20 befestigt
ist. Es ist zu verstehen, dass statt der Mutter 22 auch eine andere axiale Befestigung
des Ventilelementes 18 auf der Achse 20 gewählt werden könnte.
[0035] Das Ventilelement 18 trennt in dem Pumpengehäuse 12 einen Saugraum 24 von einem Druckraum
26. In dem Druckraum 26 rotiert das Laufrad 14. Der Druckraum 26 ist mit dem Druckanschluss
bzw. Druckstutzen 28 des Kreiselpumpenaggregates verbunden, welcher den Auslass des
Kreiselpumpenaggregates bildet. In den Saugraum 24 münden zwei saugseitige Eingänge
28 und 30, von welchen der Eingang 28 mit einem ersten Sauganschluss 32 und der Eingang
30 mit einem zweiten Sauganschluss 34 des Pumpengehäuses 12 verbunden ist.
[0036] Das Ventilelement 18 ist scheibenförmig ausgebildet und übernimmt gleichzeitig die
Funktion einer üblichen Deflektorplatte, welche den Saugraum 24 von dem Druckraum
26 trennt. Das Ventilelement 18 weist eine zentrale Saugöffnung 36 auf, welche einen
vorstehenden umfänglichen Kragen aufweist, der mit dem Saugmund 38 des Laufrades 14
in Eingriff ist und im Wesentlichen mit dem Saugmund 38 in dichter Anlage ist. Dem
Laufrad 14 zugewandt ist das Ventilelement 18 im Wesentlichen glatt ausgebildet. An
der dem Laufrad 14 abgewandten Seite weist das Ventilelement zwei ringförmige Dichtflächen
40 auf, welche in diesem Ausführungsbeispiel auf geschlossenen rohrförmigen Stutzen
gelegen sind. Die beiden ringförmigen Dichtflächen 40 sind an zwei diametral entgegengesetzten
Positionen auf dem Dichtelement 18 bezüglich dessen Drehachse X angeordnet, sodass
sie im Umfangsbereich der Eingänge 28 und 30 am Boden des Pumpengehäuses 12 in dichte
Anlage treten können, um die Eingänge 28 und 30 zu verschließen. In einer Winkelposition
90° versetzt zu den Dichtflächen 40 sind Stützelemente 42 angeordnet, welche ebenfalls
am Umfangsbereich der Eingänge 28, 30 zur Anlage kommen können, aber so voneinander
beabstandet sind, dass sie die Eingänge 28, 30 dann nicht verschließen. Die Eingänge
28 und 30 liegen nicht auf einer Durchmesserlinie bezüglich der Drehachse X, sondern
auf einer radial versetzten Geraden, sodass bei Drehung des Ventilelementes 18 um
die Drehachse X in einer ersten Schaltstellung der Eingang 38 von einer Dichtfläche
40 verschlossen ist, während die Stützelemente 42 an dem Eingang 30 liegen und diesen
öffnen. In einer zweiten Schaltstellung ist der Eingang 30 von einer Dichtfläche 40
verschlossen, während die Stützelemente 42 im Umfangsbereich des Einganges 28 anliegen
und diesen öffnen. Die erste Schaltstellung, in welcher der Eingang 38 verschlossen
und der Eingang 30 geöffnet ist, ist in Fig. 5 gezeigt. Die zweite Schaltstellung,
in welcher der Eingang 30 verschlossen und der Eingang 28 geöffnet ist, ist in Fig.
6 dargestellt. Das bedeutet, durch eine Drehung des Ventilelementes um 90° um die
Drehachse X kann zwischen den beiden Schaltstellungen umgeschaltet werden. Die beiden
Schaltstellungen werden durch ein Anschlagelement 44, welches abwechselnd an zwei
Anschlägen 46 in dem Pumpengehäuse 12 anschlägt, begrenzt.
[0037] In einer Ruhestellung, das heißt wenn das Kreiselpumpenaggregat nicht in Betrieb
ist, drückt eine Feder 48 das Ventilelement 18 in eine gelöste Stellung, in welcher
der Außenumfang des Ventilelementes 18 nicht dicht an dem Pumpengehäuse 12 und die
Dichtflächen 40 nicht dicht im Umfangsbereich der Eingänge 28 und 30 anliegen, sodass
das Ventilelement 18 um die Achse 20 drehen kann. Wenn nun von der Steuereinrichtung
17 in dem Elektronikgehäuse 16 der Antriebsmotor in Drehung versetzt wird, sodass
das Laufrad 14 rotiert, wird in dem Druckraum 26 eine umlaufende Strömung erzeugt,
welche über Reibung das Ventilelement 18 in ihrer Drehrichtung mitdreht. D.h. über
die rotierende Strömung wird eine erste hydraulische Kupplung zwischen Antriebsmotor
und Ventilelement gebildet. Die Steuereinrichtung 17 ist so ausgebildet, dass sie
den Antriebsmotor wahlweise in zwei Drehrichtungen antreiben kann. So kann das Ventilelement
18 um die Drehachse X je nach Drehrichtung des Laufrades 14 über die von dem Laufrad
14 in Rotation versetzte Strömung ebenfalls in zwei Drehrichtungen bewegt werden,
da die Strömung im Umfangsbereich des Laufrades 14 stets in dessen Drehrichtung verläuft.
So kann das Ventilelement 18 zwischen den beiden durch die Anschläge 46 begrenzten
Schaltstellungen gedreht werden.
[0038] Wenn das Laufrad 14 mit ausreichender Drehzahl rotiert, baut sich in dem Druckraum
26 ein Druck auf, welcher an der Oberfläche des Ventilelementes 18, welche die Saugöffnung
36 umgibt, eine Druckkraft erzeugt, welche der Federkraft der Feder 48 entgegengesetzt
ist, so dass das Ventilelement 18 gegen die Federkraft der Feder 48 in axialer Richtung
X so bewegt wird, dass es an seinem Außenumfang an einer ringförmigen Anlageschulter
50 an dem Pumpengehäuse 12 dichtend zur Anlage kommt. Gleichzeitig kommt je nach Schaltstellung
eine der Dichtflächen 40 im Umfang eines der Eingänge 28 und 30 dichtend zur Anlage,
sodass einer der Eingänge 28, 30 verschlossen wird. An dem anderen Eingang kommen
die Stützelemente 42 zur Anlage, sodass dieser Eingang offen bleibt und ein Strömungsweg
von diesem Eingang 28, 30 zu der Saugöffnung 36 und von dort in das Innere des Laufrades
14 gegeben ist. Durch die Anlage des Ventilelementes 18 an der Anlageschulter 50 und
der Dichtfläche 40 im Umfangsbereich eines der Eingänge 28, 30 wird gleichzeitig eine
reibschlüssige Anlage zwischen Ventilelement 18 und Pumpengehäuse 12 geschaffen. Diese
reibschlüssige Anlage bildet eine zweite Kupplung, welche das Ventilelement fixiert.
Diese reibschlüssige Anlage sorgt dafür, dass das Ventilelement 18 in der erreichten
Schaltstellung gehalten wird. Dies ermöglicht es, den Antriebsmotor kurzzeitig wieder
außer Betrieb zu nehmen und in der entgegengesetzten Drehrichtung wieder in Betrieb
zu nehmen, ohne dass das Ventilelement 18 gedreht wird. Erfolgt das Ausschalten und
wieder in Betrieb nehmen des Motors schnell genug, verringert sich der Druck in dem
Druckraum 26 nicht so weit, dass das Ventilelement 18 sich wieder in axialer Richtung
in seine gelöste Position bewegen kann. Dies ermöglicht es, das Laufrad beim Betrieb
des Kreiselpumpenaggregates stets in seiner bevorzugten Drehrichtung, für welche die
Schaufeln ausgelegt sind, anzutreiben und die entgegengesetzte Drehrichtung lediglich
zum Bewegen des Ventilelementes 18 in die entgegengesetzte Drehrichtung zu nutzen.
Wenn das Ventilelement 18 in seiner anliegenden Position ist, in welcher eine reibschlüssige
Anlage gegeben ist und die so gebildete zweite Kupplung in Eingriff ist, kann das
Laufrad 14 weiter rotieren. Die Strömung verläuft im Druckraum 26 weiter, ohne das
Ventilelement 18 mitzudrehen. Das heißt die zwischen Laufrad 14 und Ventilelement
18 gebildete hydraulische erste Kupplung tritt durch Schlupf außer Eingriff.
[0039] Das beschriebene Kreiselpumpenaggregat, gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung,
kann beispielsweise in einem Heizungssystem eingesetzt werden, wie es in Fig. 7 gezeigt
ist. Ein derartiges Heizungssystem findet üblicherweise in Wohnungen oder Wohnhäusern
Verwendung und dient zur Erwärmung des Gebäudes und zur Bereitstellung von erwärmtem
Brauchwasser. Die Heizungsanlage weist eine Wärmequelle 52, beispielsweise in Form
eines Gasheizkessels auf. Ferner ist ein Heizkreis 54 vorhanden, welcher beispielsweise
durch verschiedene Heizkörper eines Gebäudes führt. Darüber hinaus ist ein Sekundärwärmetauscher
56 vorgesehen, über welchen Brauchwasser erwärmt werden kann. In derartigen Heizungsanlagen
ist üblicherweise ein Umschaltventil erforderlich, welches den Wärmeträgerstrom wahlweise
durch den Heizkreis 54 oder Sekundärwärmetauscher 56 lenkt. Mit dem erfindungsgemäßen
Kreiselpumpenaggregat 1 wird diese Ventilfunktion durch das Ventilelement 18, welches
in das Kreiselpumpenaggregat 1 integriert ist, übernommen. Die Steuerung erfolgt von
der Steuereinrichtung 17 in dem Elektronikgehäuse 16. An den Druckanschluss 27 des
Pumpengehäuses 12 ist die Wärmequelle 52 angeschlossen. An den Sauganschluss 32 ist
ein Strömungsweg 58 angeschlossen, während an den Sauganschluss 34 ein Strömungsweg
60 durch den Heizkreis 54 angeschlossen ist. So kann je nach Schaltstellung des Ventilelementes
18 zwischen dem Strömungsweg 58 durch den Sekundärwärmetauscher 56 oder den Strömungsweg
60 durch den Heizkreis 54 umgeschaltet werden, ohne dass ein Ventil mit einem zusätzlichen
Antrieb erforderlich wäre.
[0040] Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 bis 10 unterscheidet sich von dem ersten
Ausführungsbeispiel im Aufbau des Ventilelementes 18'. Auch in diesem Ausführungsbeispiel
trennt das Ventilelement 18' den Druckraum 26 von einem Saugraum 24 des Pumpengehäuses
12. Das Ventilelement 18 weist eine zentrale Saugöffnung 36' auf, in welche der Saugmund
38 des Laufrades 14 dichtend eingreift. Der Saugöffnung 36 entgegengesetzt weist das
Ventilelement 18' eine Öffnung 62 auf, welche abhängig von der Schaltstellung des
Ventilelementes 18' wahlweise mit einem der Eingänge 28, 30 zur Deckung gebracht werden
kann. Die Eingänge 28',30' unterscheiden sich in diesem Ausführungsbeispiel in Ihrer
Formgebung von den Eingängen 28, 30 gemäß der vorangehenden Ausführungsform. Das Ventilelement
18' weist einen zentralen Vorsprung 64 auf, welcher in ein zentrales Loch 60 im Boden
des Pumpengehäuses 12 eingreift und dort um die Drehachse X drehend gelagert ist.
Gleichzeitig lässt der Vorsprung 64 in dem Loch 66 ebenfalls eine Axialbewegung entlang
der Drehachse X zu, welche in einer Richtung durch den Boden des Pumpengehäuses 12
und in der anderen Richtung durch das Laufrad 14 begrenzt wird. An seinem Außenumfang
weist das Ventilelement 18' einen Stift 68 auf, welcher in einer halbkreisförmigen
Nut 70 am Boden des Pumpengehäuses 12 eingreift. Die Enden der Nut 70 dienen als Anschlagflächen
für den Stift 68 in den beiden möglichen Schaltstellungen des Ventilelementes 18',
wobei in einer ersten Schaltstellung die Öffnung 62 über dem Eingang 28' und in einer
zweiten Schaltstellung die Öffnung 62 über dem Eingang 30' liegt und der jeweils andere
Eingang durch den Boden des Ventilelementes 18' verschlossen wird. Die Drehbewegung
des Ventilelementes 18' zwischen den beiden Schaltstellungen erfolgt auch in diesem
Ausführungsbeispiel durch die in dem Druckraum 26 von dem Laufrad 14 verursachte Strömung,
welche eine erste hydraulische Kupplung bildet. Um diese noch besser auf das Ventilelement
18' zu übertragen, ist es mit in dem Druckraum 26 gerichteten Vorsprüngen 72 versehen.
Wenn das Kreiselpumpenaggregat 1 außer Betrieb genommen wird, drückt die Feder 48
das Ventilelement 18' in die in Fig. 10 gezeigte gelöste Stellung, in welcher es nicht
am Boden im Umfang der Eingänge 28' und 30' anliegt. D.h. die zweite Kupplung ist
gelöst. In dieser Stellung stößt das Ventilelement 18' axial mit einem zentralen Zapfen
74 an der Stirnseite der Motorwelle 8 an und wird durch diesen Anschlag in seiner
axialen Bewegung begrenzt. Wenn der Druck in dem Druckraum 26 ausreichend groß ist,
wird das Ventilelement 18' in die in Fig. 9 gezeigte anliegende Position gedrückt,
in welcher das Ventilelement 18' am Boden des Pumpengehäuses 12 im Umfangsbereich
der Eingänge 28' und 30' zur Anlage kommt und gleichzeitig der Zapfen 24 von der Stirnseite
der Rotorwelle 8 abgehoben ist. D.h. die zweite Kupplung ist in Eingriff. In dieser
Position rotiert das Laufrad 14 dann im Normalbetrieb des Umwälzpumpenaggregates.
D.h. die hydraulische erste Kupplung tritt durch Schlupf außer Eingriff.
[0041] Das dritte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 bis 13 zeigt eine weitere mögliche Ausgestaltung
des Ventilelementes 18". Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den vorangehenden
Ausführungsbeispielen im Aufbau des Ventilelementes 18". Dieses ist als Ventiltrommel
ausgebildet. Das Pumpengehäuse 12 entspricht im Wesentlichen dem Aufbau gemäß Fig.
1 bis 6, wobei insbesondere die Anordnung der Eingänge 28 und 30 der anhand des ersten
Ausführungsbeispiels beschriebenen Anordnung entspricht. Die Ventiltrommel des Ventilelementes
18" besteht aus einem topfförmigen Unterteil, welches durch einen Deckel 78 verschlossen
ist. Der Deckel 78 ist dem Druckraum 26 zugewandt und weist die zentrale Saugöffnung
36 auf, welche mit ihrem axial gerichteten Kragen in den Saugmund 38 des Laufrades
14 eingreift. An der entgegengesetzten Seite weist der Boden des Unterteils 36 eine
Eintrittsöffnung 80 auf, welche, je nach Schaltstellung, mit einem der Eingänge 28,
30 zur Deckung gebracht wird, während der jeweils andere Eingang 28, 30 durch den
Boden des Unterteils 26 verschlossen wird. Das Ventilelement 18" ist drehbar auf einer
Achse 20 gelagert, welche im Boden des Pumpengehäuses 12 befestigt ist, wobei die
Drehachse, die durch die Achse 20 definiert wird, der Drehachse X des Laufrades 14
entspricht. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist das Ventilelement 18" entlang der
Achse 20 um ein gewisses Maß axial verschiebbar, wobei auch hier eine Feder 48 vorgesehen
ist, welche in der Ruhelage das Ventilelement 18" in seine in Fig. 13 gezeigte gelöste
Stellung drückt. So wird auch hier eine lösbare zweite Kupplung zum Halten des Ventilelementes
18" geschaffen. Die gelöste axiale Stellung wird auch in diesem Ausführungsbeispiel
durch die Mutter 22 begrenzt. In der gelösten Stellung ist das Ventilelement 18",
wie vorangehend beschrieben, durch die Strömung, welche von dem Laufrad 14 verursacht
wird, drehbar, das heißt es wird eine hydraulische Kupplung (erste Kupplung) zwischen
Laufrad 14 und Ventilelement 18" hergestellt, wie sie vorangehend beschrieben wurde.
In der anliegenden Position, welche in Fig. 12 gezeigt ist, wird je nach Schaltstellung
zum einen einer der Eingänge 28, 30 dicht verschlossen. Zum anderen erfolgt auch eine
Abdichtung zwischen Saugraum 24 und Druckraum 26 durch die Anlage des Ventilelementes
18" an der Anlageschulte 50.
[0042] In diesem Ausführungsbeispiel ist die Lagerung des Ventilelementes 18" auf der Achse
20 darüber hinaus durch zwei Hülsen 82 und 84 gekapselt, sodass diese Bereiche vor
Verunreinigungen durch das geförderte Fluid geschützt sind und gegebenenfalls vorab
geschmiert werden können. Es wird eine möglichst leichtgängige Lagerung angestrebt,
um die leichte Drehbarkeit des Ventilelementes 18" durch die von dem Laufrad 14 verursachte
Strömung zu gewährleisten. Es ist zu verstehen, dass auch bei den anderen hier beschriebenen
Ausführungsbeispielen die Lagerung entsprechend gekapselt sein könnte.
[0043] Fig. 14 und 15 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel, bei welchem der Aufbau des
Pumpengehäuses 12 dem Aufbau des Pumpengehäuses 12 gemäß dem ersten und dem dritten
Ausführungsbeispiel entspricht. In diesem Ausführungsbeispiel wird die Drehbewegung
des Ventilelementes 18c durch die saugseitige Strömung, das heißt die in den Saugmund
38 des Laufrades 14 eintretende Strömung, unterstützt. Da in einem Kreislaufsystem,
in welchem ein Kreiselpumpenaggregat, wie es hier beschrieben ist, zum Einsatz kommt,
auch die saugseitige Strömung von dem Kreiselpumpenaggregat erzeugt wird, wird auch
über die saugseitige Strömung eine indirekte Kopplung des Laufrades 14 mit dem Ventilelement
18c geschaffen, welche eine erste hydraulische Kupplung darstellt. Auch in diesem
Ausführungsbeispiel ist das Ventilelement 18c im Wesentlichen trommelförmig ausgebildet
und weist einen dem Druckraum 26 zugewandten Deckel 28 mit der zentralen Saugöffnung
36 auf, welche mit dem Saugmund 38, wie vorangehend beschrieben wurde, in Eingriff
ist. Das hier gezeigte Unterteil 76b weist zwei Eintrittsöffnungen 80 auf, welche
je nach Schaltstellung mit einem der Eingänge 28, 30 zur Überdeckung gebracht werden
können, wobei der jeweils andere Eingang 28, 30 durch den Boden des Unterteils 46b
dicht verschlossen wird, wie es beim vorangehenden Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde. Zwischen dem Unterteil 76b und dem Deckel 78 ist ein Leitrad 86 mit Schaufeln
angeordnet, in welches die Strömung aus den Eintrittsöffnungen 80 radial eintritt
und axial zu der zentralen Saugöffnung 36 austritt. Durch die Schaufeln des Leitrades
86 wird ebenfalls ein Drehmoment um die Achse 20 erzeugt, durch welches das Ventilelement
18c zwischen den Schaltstellungen bewegt werden kann. Dies funktioniert im Wesentlichen
wie es vorangehend beschrieben wurde. Es kann auch zusätzlich eine Feder 48, wie sie
vorangehend beschrieben wurde, vorgesehen sein, um das Ventilelement 18c in eine gelöste
Stellung zu bewegen. Da durch die Formgebung der Schaufeln des Leitrades 86 stets
ein Drehmoment in derselben Richtung erzeugt wird, unabhängig davon, in welcher Richtung
das Laufrad 14 rotiert, erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel die Rückstellbewegung
durch ein Gewicht 88. Im Betrieb befindet sich das Kreiselpumpenaggregat stets in
der Einbaulage, welche in Fig. 15 gezeigt ist, in welcher sich die Drehachse X horizontal
erstreckt. Wenn das Kreiselpumpenaggregat ausgeschaltet ist, dreht sich das Ventilelement
18c um die Achse 20 stets so, dass das Gewicht 88 unten liegt. Durch das von dem Leitrad
86 erzeugte Drehmoment kann das Ventilelement 18c gegen diese von dem Gewicht 88 erzeugte
Rückstellkraft gedreht werden, wobei durch sehr schnelle Inbetriebnahme des Antriebsmotors
in dem Druckraum 26 so schnell ein Druck aufgebaut werden kann, dass das Ventilelement
18c in seine anliegende Stellung tritt, wie sie oben beschrieben wurde, in welcher
es kraftschlüssig drehfest am Pumpengehäuse 12 gehalten wird, ohne aus seiner Ruhelage
herausbewegt zu werden. D.h. auch hier ist eine zweite Kupplung, wie sie oben beschrieben
wurde, realisiert. Es ist zu verstehen, dass eine Rückstellung des Ventilelementes
durch Schwerkraft oder eine andere Rückstellkraft unabhängig vom Antrieb auch bei
den anderen hier beschriebenen Ausführungsbeispielen zur Anwendung kommen könnte.
Wenn das Ventilelement 18c in der anliegenden Stellung ist, tritt die von dem Leitrad
86 gebildete erste Kupplung durch Schlupf außer Eingriff, das heißt die Strömung verläuft
weiter durch das Leitrad, jedoch ohne eine Drehung des Ventilelementes 18c verursachen
zu können.
[0044] Das fünfte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 16 bis 18 unterscheidet sich von den vorangehenden
Ausführungsbeispielen wiederrum im Aufbau des Ventilelementes. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Ventilelement 18d konisch ausgebildet. Das Ventilelement 18d weist ein konisches
topfförmiges Unterteil 76d auf, welches durch einen Deckel 78d verschlossen ist, wobei
in dem Deckel 78d wiederrum eine zentrale Saugöffnung 36 ausgebildet ist, welche in
der vorangehend beschriebenen Weise mit dem Saugmund 38 des Laufrades 14 in Eingriff
ist. In der konischen Umfangsfläche des Unterteiles 76b sind Eintrittsöffnungen 90
ausgebildet, welche durch Drehung des Ventilelementes 18d mit Eingängen, welche mit
den Sauganschlüssen 32 und 34 verbunden sind, wahlweise zur Überdeckung gebracht werden
können, um einen Strömungsweg durch das Innere des Ventilelementes 18d zu der Saugöffnung
36 herzustellen. Zwischen den Eintrittsöffnungen 90 sind an dem konischen Unterteil
Dichtflächen 92 ausgebildet, welche den jeweils anderen Eingang verschließen können.
Wie auch das Ausführungsbeispiel zwei gemäß Fig. 8 bis 10 weist hier das Ventilelement
18d einen stiftförmigen Vorsprung 64 auf, welcher in einer Ausnehmung am Boden des
Pumpengehäuses 12 eingreift und dort das Ventilelement 18d um die Drehachse X drehend
lagert. Dabei ist auch hier eine axiale Bewegung zwischen einer gelösten Position,
wie sie in Fig. 18 gezeigt ist, und einer anliegenden Position, wie sie in Fig. 17
gezeigt ist, möglich, um eine lösbare zweite Kupplung zu bilden. In der gelösten Position
liegt das Unterteil 76d des Ventilelementes 18d im Wesentlichen nicht an dem Pumpengehäuse
12 an, sodass es durch die Strömung im Druckraum 26 als erste hydraulische Kupplung
drehbar ist, wie es bei den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen beschrieben
wurde. Dabei kann hier, abhängig von der Drehrichtung des Laufrades 14, wiederrum
ein Hin-und-Her -Bewegen des Ventilelementes 18d erreicht werden, wobei die Drehbewegung
des Ventilelementes 18d auch hier wieder durch nicht gezeigte Anschläge begrenzt werden
kann. In der anliegenden Position gemäß Fig. 17 erfolgt zum einen eine dichte Anlage
des Ventilelementes 18d, zum anderen wird es kraftschlüssig gehalten, sodass es wiederrum,
solange der Druck im Druckraum 26 ausreichend groß ist, auch bei einem Drehrichtungswechsel
des Laufrades 14 nicht zwischen den Schaltstellungen bewegt wird.
[0045] Das sechste Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 19 bis 22 ist ähnlich zu dem Ausführungsbeispiel
zwei gemäß Fig. 8 bis 10. Das Pumpengehäuse 12 entspricht im Wesentlichen dem dort
gezeigten und beschriebenen Aufbau. Auch das Motorgehäuse 2 mit dem Elektronikgehäuse
16 und das Spaltrohr 10 entsprechen dem Aufbau gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Das Ventilelement 18e hat einen sehr ähnlichen Aufbau zu dem Aufbau des Ventilelementes
18'. Es fehlen lediglich die Vorsprünge 72 und der Zapfen 74. Die Öffnung 62 hingegen
ist genauso ausgebildet. Auch die Saugöffnung 36e entspricht im Wesentlichen dem Aufbau
der Saugöffnung 36'. Das Ventilelement 18e ist drehend auf einer hohlen Achse gelagert,
welche in das Loch 66 im Boden des Pumpengehäuses 12 eingesetzt ist. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Feder 48 im Inneren der hohlen Achse 94 angeordnet.
[0046] Je nach Schaltstellung des Ventilelementes 18e kommt die Öffnung 62 entweder über
dem Eingang 28' oder dem Ausgang 30' zum Liegen, um entweder einen Strömungsweg von
dem Sauganschluss 32 zu dem Laufrad 14 oder von dem Sauganschluss 34 zu dem Laufrad
14 zu öffnen. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist das Ventilelement 18e zusätzlich
axial entlang der Drehachse X, welche die Drehachse des Laufrades 14 und des Ventilelementes
18e ist, bewegbar, um eine zweite Kupplung zu bilden. In einer Ruhelage, in welcher
das Kreiselpumpenaggregat nicht im Betrieb ist, wird das Ventilelement 18e von der
Feder 48 in eine gelöste Position gedrückt, in welcher die dem Laufrad 14 abgewandte
Oberfläche des Ventilelementes 18e von dem Boden des Pumpengehäuses 12 beabstandet
ist, sodass das Ventilelement 18e im Wesentlichen frei um die Achse 94 zwischen den
von dem Stift 68 und der Nut 70 gebildeten Anschlägen hin und her drehbar ist. Fig.
21 zeigt die erste Schaltstellung, in welcher die Öffnung 62 dem Eingang 28' gegenüberliegt,
Fig. 22 zeigt die zweite Schaltstellung, in welcher die Öffnung 62 dem zweiten Eingang
30' gegenüberliegt.
[0047] Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Drehung des Ventilelementes 18e wiederrum
über das Laufrad 14, jedoch ist hier eine mechanische Kupplung als erste Kupplung
vorgesehen, welche dadurch realisiert wird, dass das Laufrad 14 mit seinem den Saugmund
38 umgebenden Bereich reibschlüssig am Umfang der Saugöffnung 36e zur Anlage kommt.
So wird das Ventilelement 18e mit dem Laufrad 14 mitgedreht, bis der Stift 68 einen
Anschlag erreicht. Dann tritt die Kupplung aufgrund von Schlupf außer Eingriff. Mit
im Druckraum 26 steigendem Druck wird das Ventilelement 18e dann, wie oben beschrieben,
axial in seine anliegende Position bewegt, in welcher somit die zweite Kupplung in
Eingriff ist und wobei die erste Kupplung von dem Laufrad 14 außer Eingriff tritt,
sodass das Laufrad 14 dann im Wesentlichen reibungsfrei rotieren kann.
[0048] Das siebte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 23 und 24 unterscheidet sich von dem vorangehend
beschriebenen sechsten Ausführungsbeispiel dadurch, dass an dem Ventilelement 18f
eine sich in den Druckraum 26 hinein erstreckende Zunge 96 angeordnet ist, welche
in den Druckraum 26 als zusätzliches Ventilelement dient. Das Pumpengehäuse 12 weist
einen zusätzlichen Druckanschluss 98 auf, welcher getrennt zu dem Druckanschluss 27
in den Druckraum 26 mündet. Die Zunge 96 kann je nach Schaltstellung des Ventilelementes
18f den Druckanschluss 27 oder den Druckanschluss 28 freigeben den die jeweils anderen
Druckanschluss überdecken. So ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine druckseitige
Umschaltung an der Druckseite des Laufrades 14 vorgesehen. Über die Eingänge 28' und
30' kann gleichzeitig eine Mischfunktion realisiert werden, in dem die Öffnung 92
so positioniert ist, dass sie in einer ersten Schaltstellung diese beiden Eingänge
28', 30' überdeckt, sodass Flüssigkeit aus beiden Eingängen 28', 30' durch die Öffnung
62 und weiter durch den Saugmund 38 strömt. In der zweiten Schaltstellung hingegen
überdeckt die Öffnung 62 lediglich den Eingang 28', während der Eingang 30' in der
oben beschriebenen Weise vom Boden des Ventilelementes 18f verschlossen ist. Gleichzeitig
ist der Druckanschluss 27 geschlossen und der Druckanschluss 98 freigegeben. Die Bewegung
des Ventilelementes 18f kann in der oben beschriebenen Weise über das Laufrad 14 und
eine mechanische Kupplung, welche durch axiale Verlagerung des Ventilelementes 18f
bei ausreichend hohem Druck im Druckraum 26 außer Eingriff tritt, realisiert werden.
In diesem Ausführungsbeispiel ist das Ventilelement 18f auf der Rotorwelle 8 gelagert.
[0049] Die achte Ausführungsform gemäß Fig. 25 bis 28 unterscheidet sich von der sechsten
Ausführungsform in der Ausbildung der ersten mechanischen Kupplung zwischen der Rotorwelle
8 und dem Ventilelement 18g. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Ventilelement
18g direkt auf der Rotorwelle 8 gelagert, welche verlängert ausgebildet ist und sich
bis in das Loch 66 im Boden des Pumpengehäuses 12 erstreckt. Im Inneren des Ventilelementes
18g sind zwei Ringsegmente 100 mit Gleitlagereigenschaften, insbesondere aus Keramik
angeordnet. Die Ringsegmente 100 werden durch einen Spannring 102 zusammengehalten
und gegen die Rotorwelle 8 gepresst. Die zwei Ringsegmente 100 bilden in diesem Beispiel
im Wesentlichen einen 2/3-Ring. Im Bereich des fehlenden Ringsegmentes für einen vollständigen
Ring greift das Ventilelement 18g mit einem Vorsprung 104 an seinem Innenumfang ein,
sodass die beiden Ringsegmente 100 drehfst im Inneren des Ventilelementes 18g angeordnet
sind. Im Bereich des fehlenden Ringsegmentes, das heißt angrenzend an den Vorsprung
104, verbleibt in dem Ventilelement 18g ein Durchgang 106, welcher die Ventilfunktion
bewirkt.
[0050] Der Durchgang 106 kann in einer ersten Schaltstellung, welche in Fig. 27 gezeigt
ist, dem Eingang 30' gegenüberliegen und in einer zweiten Schaltstellung, welche in
Fig. 28 gezeigt ist, dem Eingang 28' gegenüberliegen. Der andere Eingang ist jeweils
verschlossen. Dazu kann das Ventilelement 18g entsprechend den oben beschriebenen
Ausführungsformen von dem im Druckraum 26 herrschenden Druck in axialer Richtung in
Anlage an den die Eingänge 28' und 30' umgebenden Boden des Pumpengehäuses 2 drücken.
[0051] Die Bewegung des Ventilelementes 18g erfolgt über eine erste Kupplung durch den Antrieb
des Laufrades 14. Die Rotorwelle 8 liegt beim Start kraftschlüssig am Innenumfang
der Ringsegmente 10 an und dreht diese, und damit das Ventilelement 18g mit. Für die
beiden Schaltstellungen können in der oben beschriebenen Weise Anschläge im Pumpengehäuse
12 ausgebildet sein. Erreicht das Ventilelement 18g einen dieser Anschläge, rutscht
die Pumpenwelle 8 im Inneren der Ringsegmente 100 durch, d.h. die Kupplung tritt außer
Eingriff. Mit zunehmender Drehzahl der Rotorwelle 8 kann sich darüber hinaus zwischen
dem Außenumfang der Rotorwelle 8 und den Innenflächen der Ringsegmente 100 ein Schmierfilm
nach Art eines Gleitlagers ausbilden, sodass die Rotorwelle 8 dann im Wesentlichen
reibungsfrei im Inneren der Ringsegmente 100 rotieren kann. Dies bedeutet, dass zum
Verstellen des Ventilelementes 18g zwischen seinen beiden Schaltstellungen der Antriebsmotor
von der Steuereinrichtung 17 vorzugsweise mit einer geringeren Drehzahl bewegt wird,
als die Drehzahl, mit welcher das Laufrad 14 im Betrieb rotiert wird. Zum Hin-und-Her-Bewegen
des Ventilelementes 18g kann der Antriebsmotor, in der oben beschriebenen Weise, in
zwei Drehrichtungen angetrieben werden, wobei wiederrum nach Erreichen der gewünschten
Schaltstellung in der oben beschriebenen Weise durch schnelle Drehzahlerhöhung erreicht
werden kann, dass das Ventilelement 18g aufgrund des Druckes im Druckraum 26 und seiner
Anlage am Boden des Pumpengehäuses 12 in der zuvor erreichten Schaltstellung verbleibt.
[0052] Bei der neunten und zehnten Ausführungsform gemäß Fig. 29 bis 37 sowie 38 bis 47
ist ebenfalls eine mechanische Kupplung zwischen dem Antriebsmotor und dem Ventilelement
vorgesehen, wobei bei diesen Ausführungsformen der Antriebsmotor von der Steuereinrichtung
17 in zwei verschiedenen Betriebsarten bzw. Betriebsmodi ansteuerbar ist. In einer
ersten Betriebsart, welche dem Normalbetrieb des Umwälzpumpenaggregates entspricht,
rotiert der Antriebsmotor in herkömmlicher Weise mit einer gewünschten, insbesondere
von der Steuereinrichtung 17 einstellbaren Drehzahl. In der zweiten Betriebsart wird
der Antriebsmotor im Open-Loop-Betrieb angesteuert, sodass der Rotor schrittweise
in einzelnen Winkelschritten, welche kleiner als 360° sind, gedreht werden kann. So
kann der Antriebsmotor nach Art eines Schrittmotors in einzelnen Schritten bewegt
werden, was bei diesen Ausführungsbeispielen dazu genutzt wird, das Ventilelement
gezielt in kleinen Winkelschritten in eine definierte Position zu bewegen, wie es
nachfolgend beschrieben wird.
[0053] Bei der neunten Ausführungsform gemäß Fig. 29 bis 37 ist in dem Pumpengehäuse 2 ein
Mischventil integriert, wie es beispielsweise zur Temperatureinstellung für eine Fußbodenheizung
genutzt werden kann.
[0054] Das Motorgehäuse 2 mit dem Elektronikgehäuse 16 entspricht der vorangehend beschriebenen
Ausgestaltung. Das Pumpengehäuse 12 ist im Wesentlichen genauso aufgebaut, wie das
Pumpengehäuse gemäß der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 6, lediglich die äußere
Konfiguration unterscheidet sich. Das Ventilelement 18h ist bei dieser neunten Ausführungsform
ebenfalls trommelförmig ausgebildet und besteht aus einem topfförmigen Unterteil 76h,
welches an seiner dem Laufrad 14 zugewandten Seite durch einen Deckel 78h verschlossen
ist. Im Zentralbereich des Deckels 78h ist eine Saugöffnung 36 ausgebildet. Das Ventilelement
18h ist auf einer Achse 20, welche im Boden des Pumpengehäuses 12 angeordnet ist,
drehbar gelagert. Dabei entspricht die Drehachse des Ventilelementes 18h, wie bei
den oben beschriebenen Beispielen, der Drehachse X der Rotorwelle 8h. Dabei ist das
Ventilelement 18h zum Bilden einer zweiten lösbaren Kupplung ebenfalls entlang der
Achse X axial verschiebbar und wird durch eine Feder 48 in die in Fig. 33 gezeigte
Ruhelage gedrückt, in welcher sich das Ventilelement 18h in einer gelösten Position
befindet, in welcher das Unterteil 76h nicht am Boden des Pumpengehäuses 12 anliegt,
sodass das Ventilelement 18h im Wesentlichen frei um die Achse 20 drehbar ist. Als
axialer Anschlag fungiert in der gelösten Position das Stirnende der Rotorwelle 8h,
welches als erste Kupplung 108 ausgebildet ist. Die Kupplung 108 tritt mit einer Gegenkupplung
110, welche drehfest an dem Ventilelement 18h angeordnet ist, in Eingriff. Die Kupplung
108 weist angeschrägte Kupplungsflächen auf, welche entlang einer Umfangslinie im
Wesentlichen ein Sägezahnprofil in der Weise beschreiben, dass lediglich in einer
Drehrichtung eine Drehmomentübertragung von der Kupplung 108 auf die Gegenkupplung
110 möglich ist, nämlich in der Drehrichtung A in Fig. 31. In der entgegengesetzten
Drehrichtung B rutscht die Kupplung hingegen durch, wobei es zu einer Axialbewegung
des Ventilelementes 18h kommt. Die Drehrichtung B ist diejenige Drehrichtung, in welcher
das Pumpenaggregat im Normalbetrieb angetrieben wird. Die Drehrichtung A hingegen
wird zur gezielten Verstellung des Ventilelementes 18h genutzt. Das heißt hier ist
eine drehrichtungsabhängige erste Kupplung ausgebildet. Zusätzlich jedoch tritt auch
bei dieser Ausführungsform die Gegenkupplung 110 von der Kupplung 108 durch den Druck
im Druckraum 26 außer Eingriff. Steigt der Druck im Druckraum 26 an, wirkt auf den
Deckel 78h eine Druckkraft, welche der Federkraft der Feder 48 entgegengesetzt ist
und diese übersteigt, sodass das Ventilelement 18h in die anliegende Position gedrückt
wird, welche in Fig. 32 gezeigt ist. In dieser liegt das Unterteil 76h an der Bodenseite
des Pumpengehäuses 12 an, sodass zum einen das Ventilelement 18h kraftschlüssig gehalten
wird und zum anderen eine dichte Anlage erreicht wird, welche die Druck- und die Saugseite
in der nachfolgend beschriebenen Weise gegeneinander abdichtet.
[0055] Das Pumpengehäuse 12 weist zwei Sauganschlüsse 32 und 34 auf, von denen der Sauganschluss
32 an einem Eingang 28h und der Sauganschluss 34 an einem Eingang 30h im Boden des
Pumpengehäuses 12 in dessen Innenraum, das heißt den Saugraum 24 hinein mündet. Das
Unterteil 76h des Ventilelementes 18h weist in seinem Boden eine bogenförmige Öffnung
112 auf, welche sich im Wesentlichen über 90° erstreckt. Fig. 34 zeigt eine erste
Schaltstellung, in welcher die Öffnung 112 lediglich den Eingang 30h überdeckt, sodass
ein Strömungsweg nur von dem Sauganschluss 34 zu der Saugöffnung 36 und damit zum
Saugmund 38 des Laufrades 14 gegeben ist. Der zweite Eingang 28h wird durch den in
seinem Umfangsbereich anliegenden Boden des Ventilelementes 18h dicht verschlossen.
Fig. 36 zeigt die zweite Schaltstellung, in welcher die Öffnung 112 lediglich den
Eingang 28h überdeckt, während der Eingang 30h verschlossen ist. In dieser Schaltstellung
ist lediglich ein Strömungsweg von dem Sauganschluss 32 zum Saugmund 38 hin geöffnet.
Fig. 35 zeigt nun eine Zwischenstellung, in welcher die Öffnung 112 beide Eingänge
28h und 30h überdeckt, wobei der Eingang 30h nur teilweise freigegeben ist. Durch
Änderung des Grades der Freigabe des Anschlusses 30h kann ein Mischungsverhältnis
zwischen den Strömungen aus den Eingängen 28h und 30h geändert werden. Über die schrittweise
Verstellung der Rotorwelle 8h kann auch das Ventilelement 18h in kleinen Schritten
verstellt werden, um das Mischungsverhältnis zu ändern.
[0056] Eine solche Funktionalität kann beispielsweise in einem hydraulischen System, wie
es in Fig. 37 gezeigt ist, zur Anwendung kommen. Dort ist das Kreiselpumpenaggregat
mit dem integrierten Ventil, wie es vorangehend beschrieben wurde, durch die gestrichelte
Linie 1 gekennzeichnet. Der hydraulische Kreis weist eine Wärmequelle 114 in Form
beispielsweise eines Gasheizkessels auf, dessen Ausgang in beispielsweise den Sauganschluss
34 des Pumpengehäuses 12 mündet. An den Druckanschluss 37 des Kreiselpumpenaggregates
1 schließt sich in diesem Beispiel ein Fußbodenheizkreis 116 an, dessen Rücklauf sowohl
mit dem Eingang der Wärmequelle 114 als auch mit dem Sauganschluss 32 des Kreiselpumpenaggregates
verbunden ist. Über ein zweites Umwälzpumpenaggregat 118 kann ein weiterer Heizkreis
120 mit einem Wärmeträger versorgt werden, welcher die ausgangsseitige Temperatur
der Wärmequelle 114 aufweist. Der Fußboden-Heizkreis 116 hingegen kann in seiner Vorlauftemperatur
in der Weise geregelt werden, dass kaltes Wasser aus dem Rücklauf dem heißen Wasser
ausgangsseitig der Wärmequelle 114 zugemischt wird, wobei durch Veränderung der Öffnungsverhältnisse
der Eingänge 28h und 30h, in der oben beschriebenen Weise, das Mischungsverhältnis
durch Drehung des Ventilelementes 18h verändert werden kann.
[0057] Das zehnte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 38 bis 47 zeigt ein Kreiselpumpenaggregat,
welches zusätzlich zu der vorangehend beschriebenen Mischerfunktionalität noch eine
Umschaltfunktionalität zur zusätzlichen Versorgung eines Sekundärwärmetauschers zur
Brauchwassererwärmung aufweist.
[0058] Die Lagerung und der Antrieb des Ventilelementes 18i erfolgt bei dieser Ausführungsform
genauso, wie bei der neunten Ausführungsform. Im Unterschied zu dem Ventilelement
18h weist das Ventilelement 18i zusätzlich zu der Öffnung 112 einen Durchgangskanal
122 auf, welcher sich von einer Öffnung 124 in den Deckel 78i zu einer Öffnung im
Boden des Unterteils 76i erstreckt und somit die beiden Axialenden des Ventilelementes
18i miteinander verbindet. Ferner ist in dem Ventilelement 18i noch eine lediglich
zur Unterseite, das heißt zum Boden des Unterteils 76i und damit zum Saugraum 24 hin
geöffnete bogenförmige Überbrückungsöffnung 126 ausgebildet, welche zum Druckraum
26 hin durch den Deckel 78i verschlossen ist.
[0059] Das Pumpengehäuse 12 weist neben dem Druckanschluss 27 und den beiden zuvor beschriebenen
Sauganschlüssen 34 und 32 einen weiteren Anschluss 128 auf. Der Anschluss 128 mündet
in einem Eingang 130 im Boden des Umwälzpumpenaggregates 12 zusätzlich zu den Eingängen
28h und 30h in den Saugraum 24 hinein. Anhand der Fig. 43 bis 46 werden die verschiedenen
Schaltstellungen erläutert, wobei in diesen Figuren der Deckel 78i des Ventilelementes
18i teilweise geöffnet gezeigt ist, um die Stellung der darunter liegenden Öffnungen
zu verdeutlichen. Fig. 43 zeigt eine erste Schaltstellung, in welcher die Öffnung
112 dem Eingang 30h gegenüberliegt, sodass eine Strömungsverbindung von dem Sauganschluss
34 zum Saugmund 38 des Laufrades 14 hergestellt wird. In der Schaltstellung gemäß
Fig. 44 liegt die Öffnung 112 über dem Eingang 130, sodass eine Strömungsverbindung
von dem Anschluss 128 zu der Saugöffnung 36 und über diese in den Saugmund 38 des
Laufrades 14 geschaffen wird. In einer weiteren Schaltstellung, welche Fig. 45 zeigt,
liegt die Öffnung 112 über dem Eingang 30h, sodass wiederum eine Strömungsverbindung
von dem Sauganschluss 34 zum Saugmund 38 des Laufrades 14 gegeben ist. Gleichzeitig
findet eine teilweise Überdeckung der Öffnung 124 und des Durchgangsloches 122 mit
dem Eingang 28h statt, sodass eine Verbindung zwischen dem Druckraum 26 und dem Sauganschluss
32 hergestellt ist, welcher hier als Druckanschluss fungiert. Gleichzeitig überdeckt
die Überbrückungsöffnung 126 gleichzeitig den Eingang 130 und einen Teil des Einganges
28h, sodass ebenfalls eine Verbindung von dem Anschluss 128 über den Eingang 130,
die Überbrückungsöffnung 126 und den Eingang 28h zu dem Anschluss 32 geschaffen wird.
[0060] Fig. 46 zeigt eine vierte Schaltstellung, in welcher der Durchgangskanal 122 den
Eingang 28h vollständig überdeckt, sodass der Anschluss 32 über den Durchgangskanal
122 und die Öffnung 124 mit dem Druckraum 26 verbunden ist. Gleichzeitig überdeckt
die Überbrückungsöffnung 126 nur noch den Eingang 130. Die Öffnung 112 überdeckt weiterhin
den Eingang 30h.
[0061] Ein solches Kreiselpumpenaggregat kann beispielsweise in einem Heizungssystem, wie
es in Fig. 47 gezeigt ist, Verwendung finden. Dort begrenzt die gestrichelte Linie
das Kreiselpumpenaggregat 1, wie es gerade anhand der Fig. 38 bis 46 beschrieben wurde.
Das Heizungssystem weist wiederrum einen Primärwärmetauscher bzw. eine Wärmequelle
114 auf, welche beispielsweise ein Gasheizkessel sein kann. Ausgangsseitig verläuft
der Strömungsweg in einen ersten Heizkreis 120, welcher beispielsweise von herkömmlichen
Heizkörpern bzw. Radiatoren gebildet sein kann. Gleichzeitig zweigt ein Strömungsweg
zu einem Sekundärwärmetauscher 56 zur Erwärmung von Brauchwasser ab. Das Heizungssystem
weist ferner einen Fußbodenheizkreis 116 auf. Die Rückläufe des Heizkreises 120 und
des Fußbodenheizkreises 116 münden in den Sauganschluss 34 am Pumpengehäuse 12. Der
Rücklauf aus dem Sekundärwärmetauscher 56 mündet in den Anschluss 128, welcher, wie
nachfolgend beschrieben wird, zwei Funktionalitäten bietet. Der Anschluss 32 des Pumpengehäuses
12 ist mit dem Vorlauf des Fußbodenheizkreises 116 verbunden.
[0062] Wenn sich das Ventilelement 18i in der ersten in Fig. 43 gezeigten Schaltstellung
befindet, fördert das Laufrad 14 Flüssigkeit aus dem Sauganschluss 34 über den Druckanschluss
27 durch die Wärmequelle 140 und dem Heizkreis 120 und zurück zu dem Sauganschluss
34. Befindet sich das Ventilelement 18i in der zweiten Schaltstellung, welche in Fig.
44 gezeigt ist, ist die Anlage auf Brauchwasserbetrieb umgeschaltet, in diesem Zustand
fördert das Pumpenaggregat bzw. das Laufrad 14 Flüssigkeit von dem Anschluss 128,
welcher als Sauganschluss dient, durch den Druckanschluss 27, über die Wärmequelle
114 durch den Sekundärwärmetauscher 56 und zurück zu dem Anschluss 128. Befindet sich
das Ventilelement 18i in der dritten Schaltstellung, welche in Fig. 45 gezeigt ist,
wird zusätzlich der Fußbodenheizkreis 116 versorgt. Über den Sauganschluss 34 strömt
das Wasser in den Saugmund 38 des Laufrades 14 und wird über den Druckanschluss 27
über die Wärmequelle 114 in der beschriebenen Weise durch den ersten Heizkreis 120
gefördert. Gleichzeitig tritt die Flüssigkeit ausgangsseitig des Laufrades 14 aus
dem Druckraum 26 in die Öffnung 124 und durch den Durchgangskanal 122 hindurch und
fließt so zu dem Anschluss 32 und über diesen in den Fußbodenheizkreis 116.
[0063] In der in Fig. 45 gezeigten Schaltstellung fließt gleichzeitig über die Überbrückungsöffnung
126 Flüssigkeit über den Anschluss 128 und den Eingang 130 in den Anschluss 32. Das
heißt hier strömt Wasser über die Wärmequelle 114 durch den Sekundärwärmetauscher
26 und den Anschluss 128 zu dem Anschluss 32. Da in diesem Heizbetrieb am Sekundärwärmetauscher
56 im Wesentlichen keine Wärme abgenommen wird, wird so dem Anschluss 32 heißes Wasser
zusätzlich zu dem kalten Wasser, welches aus dem Druckraum 26 über den Durchgangskanal
122 zu dem Anschluss 32 strömt, zugemischt. Durch Veränderung des Öffnungsgrades über
die Ventilstellung 18i kann die Menge des zugemischten warmen Wassers am Anschluss
32 variiert werden. Fig. 46 zeigt eine Schaltstellung, in welcher die Zumischung abgeschaltet
ist und der Anschluss 32 ausschließlich mit dem Druckraum 26 direkt in Verbindung
ist. In diesem Zustand wird das Wasser im Fußbodenkreis 116 ohne Wärmezufuhr im Kreis
gefördert. Es ist zu erkennen, dass durch die Veränderung der Schaltstellungen des
Ventilelementes 18i bei dieser Ausführungsform sowohl eine Umschaltung zwischen Heizung
und Brauchwassererwärmung erreicht werden kann, als auch gleichzeitig die Versorgung
von zwei Heizkreisen mit unterschiedlichen Temperaturen, nämlich eines ersten Heizkreises
120 mit der Ausgangstemperatur der Wärmequelle 114 und eines Fußbodenheizkreises 116
mit einer über eine Mischfunktion reduzierte Temperatur.
[0064] Es ist zu verstehen, dass die verschiedenen vorangehend beschriebenen Ausführungsformen
in verschiedener Weise miteinander kombiniert werden können. So können die unterschiedlichen
beschriebenen Antriebsarten des Ventilelementes mit verschiedenen geometrischen Ausgestaltungen
des Ventilelementes, wie sie ebenfalls vorangehend beschrieben wurden, im Wesentlichen
beliebig kombiniert werden. Auch lassen sich die verschiedeneren Ventilfunktionalitäten
(zum Beispiel Mischen und Umschalten) ebenfalls mit verschiedenen Antriebsarten realisieren
und kombinieren. Diese verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten, welche sich aus den
vorangehenden Ausführungsbeispielen ergeben, sind insofern ausdrücklich von der Erfindung
mit umfasst.
[0065] Bei den beschriebenen Beispielen ist das Ventilelement mit dem Laufrad stets in einem
gemeinsamen Pumpengehäuse, welches somit ein kombiniertes Ventil- und Pumpengehäuse
bildet, angeordnet. Es ist zu verstehen, dass dieses Pumpengehäuse auch mehrteilig
ausgebildet werden kann.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 1
- Kreiselpumpenaggregat
- 2
- Motorgehäuse
- 4
- Stator
- 6
- Rotor
- 8
- Rotorwelle
- 10
- Spaltrohr
- 12
- Pumpengehäuse
- 14
- Laufrad
- 16
- Elektronikgehäuse
- 17
- Steuereinrichtung
- 18,18', 18", 18c, 18d, 18e,18f, 18g, 18h, 18i
- Ventilelement
- 20
- Achse
- 22
- Mutter
- 24
- Saugraum
- 26
- Druckraum
- 27
- Druckanschluss
- 28, 30
- Eingänge
- 28', 30', 28h, 30h
- Eingänge
- 32, 34
- Sauganschlüsse
- 36, 36', 36e
- Saugöffnung
- 38
- Saugmund
- 40
- Dichtflächen
- 42
- Stützelemente
- 44
- Anschlagelement
- 46
- Anschläge
- 48
- Feder
- 50
- Anlageschulter
- 52
- Wärmequelle
- 54
- Heizkreis
- 56
- Sekundärwärmetauscher
- 58, 60
- Strömungswege
- 62
- Öffnung
- 64
- Vorsprung
- 66
- Loch
- 68
- Stift
- 70
- Nut
- 72
- Vorsprünge
- 74
- Zapfen
- 76, 76b, 76dm 76h, 76i
- Unterteil
- 78, 78d, 78h, 78i
- Deckel
- 80
- Eintrittsöffnung
- 82, 84
- Hülsen
- 86
- Leitrad
- 88
- Gewicht
- 90
- Eintrittsöffnung
- 92
- Dichtflächen
- 94
- Achse
- 96
- Zunge
- 98
- Druckanschluss
- 100
- Ringsegment
- 102
- Spannring
- 104
- Vorsprung
- 106
- Durchgang
- 108
- Kupplung
- 110
- Gegenkupplung
- 112
- Öffnung
- 114
- Wärmequelle
- 116
- Fußboden-Heizkreis
- 118
- Umwälzpumpenaggregat
- 120
- Heizkreis
- 122
- Durchgangskanal
- 124
- Öffnung
- 126
- Überbrückungsöffnung
- 128
- Anschluss
- 130
- Eingang
- X
- Drehachse
- A, B
- Drehrichtungen
1. Pumpenaggregat mit einem elektrischen Antriebsmotor (4, 6), zumindest einem von dem
Antriebsmotor (4, 6) angetriebenen Laufrad und zumindest einer in einem Strömungsweg
durch das Pumpenaggregat gelegenen Ventileinrichtung (18), welche zumindest zwischen
einer ersten und einer zweiten Schaltstellung bewegbar ist
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ventileinrichtung (18) über eine erste Kupplung derart mit dem Antriebsmotor gekoppelt
ist, dass eine Bewegung des Antriebsmotors (4, 6) auf die Ventileinrichtung (18) übertragen
wird und die Ventileinrichtung durch eine Drehbewegung des Antriebsmotors (4, 6) von
der ersten in die zweite Schaltstellung bewegbar ist, und dass
die erste Kupplung durch Erhöhen der Drehzahl des Antriebsmotors (4, 6) und/oder Erhöhen
des Druckes ausgangsseitig des Laufrades und/oder durch Schlupf derart lösbar ist,
dass die Kopplung zwischen Antriebsmotor (4, 6) und Ventileinrichtung (18)reduziert
oder aufgehoben wird.
2. Pumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite lösbare Kupplung zwischen zumindest einem beweglichen Teil der Ventileinrichtung
(18) und einem das Laufrad (14) umgebenden Pumpengehäuse vorgesehen ist, welche durch
den Druck ausgangsseitig des Laufrades (14) von einer gelösten ersten Kupplungsstellung
in eine haltende zweite Kupplungsstellung bewegbar ist.
3. Pumpenaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Kupplung derart ausgebildet sind, dass die erste Kupplung
in ihrer gelösten Position eine geringere Haltekraft aufweist als die zweite Kupplung
in ihrer haltenden zweiten Kupplungsstellung und die erste Kupplung in ihrer gekuppelten
Position eine größere Haltekraft aufweist als die zweite Kupplung in ihrer gelösten
ersten Kupplungsstellung.
4. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (4, 6) im Betrieb des Pumpenaggregates ein Drehmoment erzeugt,
welches größer ist als die Haltekraft der ersten Kupplung in ihrer gekuppelten Position.
5. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (18) als Umschaltventil ausgebildet ist, welches ein Umschalten
zwischen zwei Strömungswegen ermöglicht und/oder eine Mischeinrichtung ist, in welcher
Fluid aus zwei Strömungswegen gemischt wird, wobei die Mischeinrichtung derart ausgestaltet
ist, dass das Mischungsverhältnis in den beiden Schaltstellungen unterschiedlich ist.
6. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (18) eine Ventilfunktion in einem Strömungsweg an der Saugseite
des Laufrades (14) und/oder in einem Strömungsweg an der Druckseite des Laufrades
(14) hat.
7. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung zumindest ein bewegliches Ventilelement (18) sowie Anschlagelemente
aufweist, welche die erste und die zweite Schaltstellung definieren und von welchen
vorzugsweise zumindest eines in seiner Lage einstellbar ist.
8. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (18) zumindest ein bewegliches Ventilelement (18) aufweist,
welches mit zwei Ventilöffnungen derart zusammenwirkt, dass eine erste Ventilöffnung
(28) in der ersten Schaltstellung der Ventileinrichtung von dem Ventilelement (18)
mehr überdeckt ist als in der zweiten Schaltstellung und eine zweite Ventilöffnung
(30) von dem Ventilelement in der zweiten Schaltstellung mehr überdeckt ist als in
der ersten Schaltstellung.
9. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung ein bewegliches Ventilelement (18) aufweist, welches zumindest
eine Dichtfläche und eine Druckfläche aufweist, wobei die Druckfläche mit einem das
Laufrad (14) umgebenden Druckraum (26) derart in Verbindung steht, dass das Ventilelement
(18) durch den auf die Druckfläche wirkenden Druck mit der Dichtfläche gegen eine
Anlagefläche gedrückt wird, wobei die Anlagefläche vorzugsweise einen Ventilsitz bildet.
10. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung ein drehbares Ventilelement (18) aufweist, welches über die
erste Kupplung mit einem Rotor (6) des Antriebsmotors lösbar gekuppelt ist, wobei
die Drehachse (X) des Ventilelementes vorzugsweise mit der Drehachse (X) des Antriebsmotors
fluchtet.
11. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (4, 6) in zwei Drehrichtungen antreibbar ist und die Ventileinrichtung
(18) derart ausgebildet ist, dass deren erste Schaltstellung durch Antrieb des Antriebsmotors
in einer ersten Drehrichtung (A) und dessen zweite Schaltstellung durch Antrieb des
Antriebsmotors in einer zweiten Drehrichtung (B) erreicht wird.
12. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Kupplung eine Reibungskupplung, eine magnetische Kupplung
und/oder eine hydraulische Kupplung ist, welche vorzugsweise einen Schlupf aufweist.
13. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kupplung zumindest ein zwischen einer gekuppelten und einer gelösten Position
bewegbares Kupplungselement aufweist, wobei die Bewegungsrichtung zwischen der gekuppelten
und der gelösten Position vorzugsweise quer zu einer Kraftrichtung der von der Kupplung
auf die Ventileinrichtung zu übertragenden Kraft verläuft.
14. Pumpenaggregat nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilelement der Ventileinrichtung gleichzeitig das bewegbare Kupplungselement
bildet.
15. Pumpenaggregat nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement über ein Vorspannelement (48), mit einer Vorspannkraft beaufschlagt
ist, welche das Kupplungselement in die gekuppelte Position zwingt.
16. Pumpenaggregat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement eine Druckfläche aufweist, welche mit einem das Laufrad (14)
umgebenden Druckraum (26) derart in Verbindung steht und derart angeordnet ist, dass
ein auf die Druckfläche wirkender Druck eine Kraft erzeugt, welche der Vorspannkraft
entgegengesetzt gerichtet ist.
17. Pumpenaggregat nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement eine Kupplungsfläche (100) aufweist, welche in der gekuppelten
Position mit einer Gegen-Kupplungsfläche (8) in Reibkontakt ist, und dass die Kupplungsfläche
(100) und die Gegenkupplungsfläche (8) derart ausgebildet sind und von einem Schmiermittel
umgeben sind, dass sich zwischen der Kupplungsfläche (100) und der Gegen-Kupplungsfläche
(8) bei Erhöhung der Drehzahl des Antriebsmotors ein den Reibkontakt aufhebender Schmierfilm
ausbildet.