[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen während des
Transports entlang einer Transportstrecke, beispielsweise innerhalb eines Geldautomaten
oder einer automatischen Tresorkasse oder eines Kassensystems. Es kann sich bei dem
Wertschein insbesondere um Banknoten oder Schecks handeln, die beispielsweise einem
Aufnahmebereich einer Kassette zur Aufbewahrung von Wertscheinen zugeführt werden
sollen oder dieser entnommen worden sind. Die Vorrichtung enthält mindestens ein Transportelement
zum Transport des Wertscheins entlang der Transportstrecke. Das Transportelement ist
mit Hilfe mindestens einer ersten Antriebseinheit angetrieben. Die Vorrichtung umfasst
weiterhin mindestens ein dem Transportelement gegenüberliegend angeordnetes Gegendruckelement.
Das Transportelement kann insbesondere als Rolle, Walze oder Band ausgeführt sein.
[0002] Bei Wertscheinautomaten, wie Geldautomaten, automatischen Tresorkassen sowie Automaten
zur Ausgabe und/oder Aufnahme von Gutscheinen und Tickets, werden einzugebende Wertscheine
von einem Eingabefach in einen Aufnahmebereich und/oder auszugebende Wertscheine von
einem Aufnahmebereich zu einem Ausgabefach transportiert. Der Aufnahmebereich kann
durch eine Transportkassette zur Aufbewahrung und zum Transport der Wertscheine bereitgestellt
sein. Um einen möglichst hohen Wertscheindurchsatz beim Transport der Wertscheine
zu erreichen und Störungen infolge von Staus der Wertscheine, sogenannten Papierstaus,
zu vermeiden, werden die üblicherweise rechteckig ausgebildeten Wertscheine mit ihrer
Längsachse quer zur Transportrichtung ausgerichtet. Eine solche Ausrichtung wird auch
als Long-Side-First-Ausrichtung bezeichnet. Das Risiko eines Papierstaus ist insbesondere
bei gebrauchten Wertscheinen hoch, da die Steifigkeit solcher Wertscheine mit der
Benutzung abnimmt und die Verunreinigungen der Oberfläche der Wertscheine zunehmen.
Gerade bei solchen gebrauchten Wertscheinen kann es zu einem Schiefeinzug oder Schiefzug
der Wertscheine beim Transport kommen. Dadurch können die Wertscheine einen Seitenversatz
und/oder einen Winkelversatz zu einer gewünschten Soll-Position haben, so dass diese
ausgerichtet werden sollten.
[0003] Eine Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 10 2004 060 191 A1 bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird auf seitliche Führungselemente, wie sie beispielsweise
zum Ausrichten und Führen von Einzelblättern in Druckern oder Kopierern verwendet
werden, verzichtet. Bei Wertscheinen würde der Einsatz von seitlichen Führungselementen
aufgrund der unterschiedlichen Steifigkeit und der unterschiedlichen Kantenqualität
von Wertscheinen zu einer Fehlausrichtung und/oder zu einer Störung infolge eines
Papierstaus führen. Weitere Vorrichtungen zum Ausrichten von Wertscheinen sind aus
den Dokumenten
DE10 2008 050 534 A1,
DE 10 2008 038 771 A1,
DE 10 2011 000 783 A1 und
DE 102 03 177 C1 bekannt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Ausrichten eines Wertscheins anzugeben,
durch die zumindest ein Seitenversatz des Wertscheins während seines Transports entlang
einer Transportstrecke auf einfache Art und Weise korrigiert werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Ausrichten mindestens eines Wertscheines
entlang einer Transportstrecke mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
[0006] Bei der Vorrichtung zum Ausrichten mindestens eines Wertscheins entlang einer Transportstrecke
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist das Gegendruckelement im Unterschied zu dem
bekannten Stand der Technik kugelförmig ausgebildet und frei drehbar gelagert. Ferner
ist eine zweite Antriebseinheit zum Verschieben des dem kugelförmigen Gegendruckelement
gegenüberliegend angeordneten Transportelement entlang dessen Rotationsachse vorgesehen,
so dass ein zwischen dem Transportelement und dem Gegendruckelement angeordneter Wertschein
beim Verschieben des Transportelements quer zur Transportrichtung bewegt wird. Wird
der Wertschein mit Hilfe des Transportelements zusätzlich in Transportrichtung oder
entgegengesetzter Transportrichtung mit Hilfe eines Antriebs durch die erste Antriebseinheit
bewegt, erfolgt bei gleichzeitiger Aktivierung der zweiten Antriebseinheit ein Transport
des Wertscheins schräg zur Transportrichtung, so dass ein seitlicher Versatz erzeugt
wird. Hierdurch ist ein sehr kompakter und robuster Aufbau der Vorrichtung möglich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann alternativ oder zusätzlich in Vorrichtungen
zum Handhaben von Wertscheinen, wie Geldautomaten, automatischen Tresorkassen, Ticket-Automaten
oder Kassensystemen eingesetzt werden.
[0007] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung treibt die erste Antriebseinheit das Transportelement
über mindestens eine Antriebswelle an. Hierdurch ist ein einfacher Antrieb des Transportelements
möglich. Ferner kann das Transportelement zusammen mit oder auf der Antriebswelle
mit Hilfe der zweiten Antriebseinheit einfach verschoben werden.
[0008] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung drückt das kugelförmige
Gegendruckelement ein zwischen dem Transportelement und dem Gegendruckelement angeordneten
Wertschein gegen die Mantelfläche des Transportelements. Dadurch kann das Transportelement
in einem in Bezug auf eine Transportebene der Transportstrecke konstanten Abstand
angeordnet sein, so dass das Transportelement selbst keine Kraft auf einen zwischen
dem Transportelement und einem Gegendruckelement angeordneten Wertschein orthogonal
zur Transportebene ausübt, wohingegen das Gegendruckelement eine Kraft auf den Wertschein
in Richtung des Transportelements ausübt. Diese Andruckkraft verläuft im Wesentlichen
orthogonal oder schräg zur Transportebene. Hierdurch ist ein einfacher und robuster
Aufbau der Vorrichtung möglich.
[0009] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn während einer Rotation des Transportelements durch
einen Antrieb mit Hilfe der ersten Antriebseinheit die zweite Antriebseinheit das
Transportelement verschiebt, so dass der Transport des Wertscheins schräg zur Transportrichtung
erfolgt. Somit wird der Wertschein gleichzeitig quer zur Transportrichtung verschoben
und in Transportrichtung transportiert. Dadurch wird der Wertschein unabhängig davon,
ob ein Transport des Wertscheins quer zur Transportrichtung zum Reduzieren oder Korrigieren
eines seitlichen Versatzes des Wertscheins in Transportrichtung stattfindet oder nicht
kontinuierlich in Transportrichtung T1 bewegt. Somit durchläuft der Wertschein die
Vorrichtung in der gleichen Zeit, unabhängig davon, ob der Wertschein beim Transport
durch die Vorrichtung mit Hilfe der zweiten Antriebseinheit quer zur Transportrichtung
bewegt wird oder nicht.
[0010] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Transportelement drehfest mit mindestens einer
Antriebswelle verbunden und auf dieser axial verschiebbar ist. Hierdurch erfolgt ein
einfacher Antrieb des Transportelements mit gleicher Drehzahl, mit der auch die Antriebswelle
angetrieben wird. Durch die axiale Verschiebbarkeit des Transportelements auf der
Antriebswelle kann das Transportelement einfach quer zur Transportrichtung mit Hilfe
der zweiten Antriebseinheit verschoben werden. Hierdurch wird ein einfacher und kompakter
Aufbau der Vorrichtung erreicht.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Transportelement mindestens ein Rollenpaar
umfasst, dessen Rollen über ein Verbindungselement mit umlaufender Zahnung nach Art
einer Zahnstange verbunden sind und dass das Verbindungselement zusammen mit den Rollen
entlang der Rotationsachse der Rollen verschiebbar auf mindestens einer Antriebswelle
angeordnet ist. Hierdurch ist ein einfacher Antrieb der Rollen und eine einfache Kraftübertragung
von der zweiten Antriebseinheit auf das Verbindungselement zum Verschieben der Rollen
des Rollenpaars in Richtung ihrer Rotationsachse möglich. Die umlaufende Zahnung steht
vorzugsweise mit einem Zahnrad im Eingriff, das mit Hilfe der zweiten Antriebseinheit
antreibbar ist. Die zweite Antriebseinheit ist vorzugsweise ein Elektromotor, insbesondere
ein Schrittmotor. Hierdurch ist ein einfacher Antrieb und eine einfache Kraftübertragung
auf das Verbindungselement zum Verschieben der Rollen möglich. Insbesondere ist hierdurch
auch ein kompakter Aufbau der Vorrichtung möglich.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Zahnung des Zahnrads mit der umlaufenden
Zahnung des Verbindungselements in Eingriff steht, so dass bei einer durch die zweite
Antriebseinheit bewirkte Drehung des Zahnrads eine axiale Verschiebung des Transportelements
auf der Antriebswelle erfolgt. Hierdurch können die Rollen des Rollenpaars bzw. das
Transportelement einfach entlang ihrer Rotationsachse auf der Antriebswelle verschoben
werden.
[0013] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Transportstrecke der Wertscheine durch ein erstes
Leitelement und durch ein zweites Leitelement begrenzt ist, wobei das erste Leitelement
dem zweiten Leitelement derart gegenüberliegend angeordnet ist, dass es von einer
Betriebsposition in eine Wartungsposition schwenkbar ist. Hierdurch erfolgt beim Transport
der Wertscheine durch die Vorrichtung eine Führung der Wertscheine durch die Leitelemente.
Ferner ist beim Papierstau oder für Wartungszwecke ein einfacher Zugang zur Transportstrecke
und den Transportelementen möglich.
[0014] Bei anderen Ausführungsformen können die Leitelemente auch nicht schwenkbar zueinander
angeordnet sein.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind mindestens zwei kugelförmige
Gegendruckelemente vorgesehen, die vorzugsweise jeweils gegenüberliegend einer Rolle
eines als Transportelement dienenden angetriebenen Rollenpaars angeordnet sind. Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn das erste kugelförmige Gegendruckelement in einer ersten
Lagereinheit frei drehbar angeordnet ist und wenn das zweite kugelförmige Gegendruckelement
in einer zweiten Lagereinheit frei drehbar ist. Die Lagereinheiten können hierbei
schwenkbar mit dem ersten Leitelement verbunden sein, wobei das erste kugelförmige
Gegendruckelement durch eine Öffnung der ersten Lagereinheit ragt, die vorzugsweise
so bemessen ist, dass das erste kugelförmige Gegendruckelement nicht vollständig durch
die Öffnung hindurchbewegt werden kann. Ferner ist es vorteilhaft, wenn das zweite
kugelförmige Gegendruckelement durch eine Öffnung der zweiten Lagereinheit ragt, die
vorzugsweise so bemessen ist, dass das zweite kugelförmige Gegendruckelement nicht
vollständig durch die Öffnung hindurchbewegt werden kann. Hierdurch wird erreicht,
dass die als Gegendruckelement dienenden Kugeln nicht aus den Lagereinheiten herausfallen
können, wenn die Gegendruckelemente von dem gegenüberliegenden Transportelement bzw.
von den gegenüberliegenden Rollen des Rollenpaars abgehoben werden. In der Lagereinheit
können Lagerschalen vorgesehen sein, in denen die Kugeln der kugelförmigen Gegendruckelemente
frei drehbar gelagert sind.
[0016] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Vorrichtung mindestens
ein elastisch verformbares Element, das eine Andruckkraft des kugelförmigen Gegendruckelements
auf einen zwischen dem Transportelement und dem Gegendruckelement angeordneten Wertschein
erzeugt. Hierdurch ist es einfach möglich, eine gewünschte Andruckkraft auf das kugelförmige
Gegendruckelement und damit auf einen zwischen dem Gegendruckelement und dem Transportelement
angeordneten Wertschein auszuüben.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn das Transportelement
eine erste Rolle und eine zweite Rolle umfasst, wobei die erste Rolle auf einer ersten
Antriebswelle drehfest und entlang der Längsachse der ersten Antriebswelle axial verschiebbar
angeordnet ist und wenn die zweite Rolle auf einer zweiten Antriebswelle drehfest
und entlang der Längsachse der zweiten Antriebswelle axial verschiebbar angeordnet
ist. Die erste Antriebswelle ist mit Hilfe der ersten Antriebseinheit antreibbar.
Die zweite Antriebswelle ist mit Hilfe einer dritten Antriebswelle antreibbar. Die
erste Rolle und die zweite Rolle sind über ein Verbindungselement miteinander derart
gekoppelt, dass sie zusammen mit dem Verbindungselement entlang der Rotationsachse
der Rollen bzw. entlang der Mittelachse der ersten Antriebswelle und der zweiten Antriebswelle
verschiebbar sind. Das Verbindungselement hat vorzugsweise eine umlaufende Zahnung
nach Art einer Zahnstange. Mindestens eine der Rollen ist frei drehbar zum Verbindungselement
angeordnet, so dass die Rollen mit unterschiedlichen Drehzahlen antreibbar sind. Die
erste Antriebseinheit und die dritte Antriebseinheit können so gesteuert werden, dass
sie unterschiedliche Drehzahlen haben, so dass bei unterschiedlichen Drehzahlen eine
Drehung des Wertscheins um eine senkrecht zur Transportebene der Transportstrecke
verlaufende Drehachse erfolgt. Hierdurch kann auch ein Winkelversatz gleichzeitig
zu einem seitlichen Versatz des Wertscheins gegenüber einer Soll-Position korrigiert
oder zumindest reduziert werden.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform hat die Vorrichtung einen Banknotenleser,
der die Position des Wertscheins erfasst. Der Banknotenleser oder eine Steuereinheit
ermittelt ausgehend von der erfassten Position einen seitlichen Versatz zu einer voreingestellten
Soll-Position. Die Ausrichtung des Wertscheins erfolgt dann dadurch, dass die zweite
Antriebseinheit zum Bewegen des Transportelements abhängig von dem ermittelten seitlichen
Versatz derart angesteuert wird, dass der seitliche Versatz reduziert oder korrigiert
wird. Hierdurch ist eine einfache Erfassung des seitlichen Versatzes möglich. Da Banknotenleser
zur Echtheitsprüfung in Geldautomaten allgemein eingesetzt werden, ist es vorteilhaft,
dieses bereits im Geldautomaten vorhandene Gerät dazu zu nutzen, die Position des
Wertscheins zu erfassen, um davon ausgehend einen seitlichen Versatz des Wertscheins
zu ermitteln.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Drehrichtung des Transportelements
geändert werden. Dies erfolgt insbesondere durch eine Änderung der Drehrichtung der
ersten Antriebseinheit. Dadurch ist ein bidirektionaler Transport der Wertscheine
entlang der Transportstrecke in einer ersten Transportrichtung und in einer zur ersten
Transportrichtung entgegengesetzten zweiten Transportrichtung möglich. Hierdurch ist
es insbesondere möglich, einzuzahlende Wertscheine in der ersten Transportrichtung
durch die Vorrichtung zu transportieren und auszuzahlende Wertscheine in der zweiten
Transportrichtung. Weiterhin ist es möglich, einen Wertschein in der ersten Transportrichtung
durch die Vorrichtung zu transportieren und dabei eine erste Korrektur des seitlichen
Versatzes und bei einem Transport desselben Wertscheins in der zweiten Transportrichtung
durch die Vorrichtung eine zweite Korrektur des seitlichen Versatzes durchzuführen.
Dadurch wird die Korrekturmöglichkeit zur Korrektur eines ermittelten seitlichen Versatzes
weiter verbessert.
[0020] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung mit einer ersten Vorrichtung
nach Anspruch 1 oder einem auf Anspruch 1 rückbezogenen Anspruch oder nach einer der
oben angeführten Ausgestaltungen und mit einer zweiten Vorrichtung nach Anspruch 1
oder einem auf Anspruch 1 rückbezogenen Anspruch oder einer oben angegebenen Weiterbildung.
Der Wertschein wird der ersten Vorrichtung und der zweiten Vorrichtung nacheinander
zugeführt. Dabei kann eine erste Ausrichtung des Wertscheins durch die erste Vorrichtung
und eine zweite Ausrichtung des Wertscheins durch die zweite Vorrichtung erfolgen.
Hierdurch kann gegenüber Anordnungen mit nur einer Vorrichtung zur Korrektur eines
seitlichen Versatzes eines Wertscheins ein doppelt so großer seitlicher Versatz korrigiert
werden.
[0021] Die Transportstrecke ist vorzugsweise durch mehrere Transportelemente begrenzt, von
denen zumindest ein Teil in Transportrichtung hintereinander angeordnet ist. Ferner
kann die Transportstrecke zwischen einem ersten Leitelement und einem zweiten Leitelement
angeordnet sein. Insbesondere können die Transportelemente so angeordnet und die Leitelemente
so ausgebildet sein, dass die Transportebene in Transportrichtung einen gewölbten
oder kurvenförmigen Verlauf hat. Ein entlang der Transportstrecke transportierter
Wertschein wird entlang der Transportstrecke so transportiert, dass seine Vorderseite
einem Kontaktbereich des ersten Leitelements gegenüberliegend angeordnet ist und dass
seine Rückseite einem Kontaktbereich des zweiten Leitelements gegenüberliegend angeordnet
ist.
[0022] Die Transportelemente können angetriebene und/oder nicht angetriebene rotierende
Transportrollen, Transportbänder und/oder Walzen umfassen.
[0023] Der Wertschein kann insbesondere eine Banknote, ein Scheck, ein Wertgutschein oder
ein Ticket sein.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
welche in Verbindung mit den beigefügten Figuren die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung mehrerer entlang einer Transportstrecke transportierter
Wertscheine,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer Transporteinheit mit einer Vorrichtung zum Ausrichten von
Wertscheinen gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Transporteinheit nach Figur 2,
- Fig. 4
- eine Ansicht von unten der Transporteinheit nach den Fig. 2 und 3,
- Fig. 5
- eine schematische perspektivische Darstellung der Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen
der Transporteinheit nach den Fig. 1 bis 4,
- Fig. 6
- eine Ansicht der Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen nach Figur 5 von unten,
- Fig. 7
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Teils der Vorrichtung zum Ausrichten
von Wertscheinen nach den Fig. 1 bis 6,
- Fig. 8
- eine Ansicht einer Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung von unten, und
- Fig. 9
- eine Draufsicht einer Transporteinheit mit einer ersten Vorrichtung zum Ausrichten
von Wertscheinen und mit einer zweiten Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen
gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
[0026] In Figur 1 ist eine schematische Darstellung mehrerer entlang einer Transportebene
10 angeordneter Wertscheine 12 bis 18 dargestellt. Die Wertscheine 12 bis 18 werden
mit Hilfe von nicht dargestellten Transportmitteln, wie Rollen, Walzen, Bändern und/oder
Weichen entlang der Transportstrecke 10 in Transportrichtung T1 transportiert. Die
Strichpunktlinie 20 gibt die Mittelachse der Transportstrecke 10 an. Die Wertscheine
12 bis 18 werden in einer durch die Transportstrecke 10 gebildeten Transportebene
transportiert. Im Folgenden wird eine solche Transportebene ebenfalls mit dem Bezugszeichen
10 bezeichnet.
[0027] Die Wertscheine 12 bis 18 sollten eine Soll-Position relativ zur Transportstrecke
10 aufweisen. Von dieser Soll-Position sollten die Positionen der Wertscheine 12 bis
18 nur innerhalb geringer Toleranzen abweichen. In der Soll-Position sind die Längsseiten
des Wertscheins 12 bis 18 orthogonal zur Transportrichtung T1 ausgerichtet und die
kurze Mittelachse des Wertscheins 12 bis 18 liegt auf der Mittelachse 20 der Transportstrecke
10. Von den in Figur 1 dargestellten Wertscheinen 12 bis 18 befindet sich nur der
Wertschein 18 in Soll-Position. Die Längsseiten der Wertscheine 12 bis 18 sind im
vorliegenden Ausführungsbeispiel zumindest in Soll-Position im Wesentlichen quer zur
Transportrichtung T1 ausgerichtet. Eine solche Ausrichtung der Längsseiten der Wertscheine
12 bis 18 orthogonal zur Transportrichtung T1 wird auch als Long-Side-First (LSF)-Ausrichtung
bezeichnet. Ferner ist es vorteilhaft, wenn zwei aufeinander folgende Wertscheine
12 bis 18 jeweils den gleichen Abstand Y zueinander haben. Besonders wichtig ist eine
Ausrichtung der Wertscheine 12 bis 18 in Soll-Position, wenn die Wertscheine 12 bis
18 mit hoher Geschwindigkeit entlang der Transportstrecke 10 eines Geldautomaten oder
einer automatischen Tresorkasse transportiert werden. Zum Ausrichten der Wertscheine
12 bis 16, deren Lage von der Soll-Position seitlich abweicht, ist erfindungsgemäß
eine Vorrichtung zum Ausrichten dieser Wertscheine 12 bis 16 vorgesehen. Der Aufbau
und die Funktion der Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen 12 bis 18 wird nachfolgend
in Verbindung mit den Figuren 2 bis 9 noch näher beschrieben. Die Wertscheine 12 bis
18 durchlaufen die Vorrichtung mit derselben Transportgeschwindigkeit wie bei deren
Transport entlang anderer Transportstrecken 10 im Geldautomaten bzw. im automatischen
Kassensystem oder Tresorkassen. Mit Hilfe einer nicht dargestellten Wertscheinprüfeinheit
zur Prüfung der Echtheit der Wertscheine 12 bis 18 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Abweichung der Position des Wertscheins 12 bis 18 von deren Soll-Positionen ermittelt.
Die Wertscheinprüfeinheit ist in Transportrichtung T1 stromaufwärts der Vorrichtung
zum Ausrichten der Wertscheine 12 bis 18 angeordnet. Eine solche Wertscheinprüfeinheit
wird auch als Banknotenleser bezeichnet.
[0028] Abweichungen der Position der Wertscheine 12 bis 18 von der Soll-Position können
insbesondere bei der Entnahme von Wertscheinen 12 bis 18 aus Wertscheinkassetten mit
schlecht gestapelten Wertscheinen 12 bis 18, bei einer unkorrekten Eingabe von Wertscheinen
12 bis 18 durch einen Kunden und/oder bei einem Schiefzug von Wertscheinen 12 bis
18 beim Einzug oder beim Transport entlang der Transportstrecke 10 auftreten. Beim
Auftreten solcher Abweichungen ist es erforderlich, dass die Wertscheine 12 bis 18
mit Hilfe der Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen 12 bis 18 in ihre Soll-Position
gebracht werden, um zumindest einen detektierten seitlichen Versatz zu korrigieren.
[0029] Ferner wird durch das Ausrichten der Wertscheine 12 bis 18 in Soll-Position die Ausrichtung
der Wertscheine 12 bis 18 bei Stapeln zur Ausgabe der Wertscheine 12 bis 18 als Bündel
oder zur Ablage der Wertscheine 12 bis 18 als Stapel, beispielsweise in einer Wertscheinkassette,
verbessert. Auf diese Weise können die Wertscheine 12 bis 18 platzsparend abgelegt
werden. Weiterhin können die Wertscheine 12 bis 18 einem Kunden als geordnetes Bündel
ansprechend und bequem ausgegeben werden.
[0030] Der in Figur 1 gezeigte Wertschein 14 befindet sich nicht in Soll-Position. Seine
Längsseiten sind zwar senkrecht zur Transportrichtung T1 ausgerichtet, aber seine
kurze Mittelachse liegt nicht auf der Mittelachse 20 der Transportstrecke 10. Die
kurze Mittelachse des Wertscheins 14 ist nach rechts versetzt, so dass der Wertschein
14 keinen Winkelversatz aber einen Seitenversatz aufweist. Der Wertschein 14 muss
somit so weit nach links verschoben werden, bis die kurze Mittelachse des Wertscheins
14 auf der Mittelachse 20 der Transportebene 10 liegt, um den Wertschein 14 in Soll-Position
zu bringen.
[0031] Der Wertschein 12 hat etwa denselben Seitenversatz quer zur Mittelachse 20 der Transportstrecke
10 wie der Wertschein 14. Allerdings ist der Wertschein 12 zusätzlich noch um einen
Winkel A zu einer Orthogonalen zur Mittelachse 20 der Transportstrecke 10 verdreht.
Eine solche Abweichung um einen Winkel von der Soll-Position wird auch als Winkelversatz
bezeichnet. Der Wertschein 12 müsste um den Winkel -A gedreht werden und zusätzlich
solange in Transportrichtung T1 gesehen nach links verschoben werden, bis die kurze
Mittelachse des Wertscheins 12 auf der Mittelachse 20 der Transportstrecke 10 liegt,
um den Wertschein 12 exakt in Soll-Position zu bringen.
[0032] Der Wertschein 16 hat einen Winkelversatz von -A und einen Seitenversatz quer zur
Mittelachse 20 der Transportstrecke 10 in Transportrichtung T1 gesehen nach links.
Um diesen Wertschein 16 in Soll-Position zu bringen, muss dieser um den Winkel A gedreht
werden und solange nach rechts verschoben werden, bis die kurze Mittelachse des Wertscheins
16 auf der Mittelachse 20 der Transportebene 10 liegt. Es wurde erkannt, dass es in
vielen Fällen ausreicht, den seitlichen Versatz eines Wertscheins zu korrigieren.
Eine Korrektur des Winkelversatzes ist in vielen Fällen nicht unbedingt erforderlich.
[0033] In Figur 2 ist eine Seitenansicht einer Transporteinheit 30 mit einer Vorrichtung
200 zum Ausrichten von Wertscheinen 12 bis 18 gezeigt. Die Transportstrecke 10 der
Wertscheine 12 bis 18 wird durch ein als erstes Leitelement 60 dienendes Oberteil
und durch ein als zweites Leitelement 80 dienendes Unterteil begrenzt.
[0034] Die Transporteinheit 30 umfasst mehrere Antriebswellen, von denen in Figur 2 drei
Antriebswellen 102, 108 und 220 gezeigt sind. Die Drehrichtung der Antriebswellen
102, 108 und 220 bestimmt die Transportrichtung T1 der Wertscheine 12 bis 18. Die
Antriebswellen 102, 108 und 220 sind im Unterteil 80 über Lager frei drehbar gelagert,
sodass die Wertschiene 12 bis 18 in einer Transportrichtung T1 oder entgegengesetzt
zur Transportrichtung T1 durch die Transporteinheit 30 transportiert werden können.
[0035] Die Transporteinheit 30 umfasst außerdem zwei nicht angetriebene Transportwellen
104 und 106, die im Obterteil 60 über Lager frei drehbar gelagert sind und den Antriebswellen
102 und 108 gegenüberliegend angeordnet sind.
[0036] Über Zahnräder 40 bis 56 stehen die Antriebswellen 102, 108 und 220 miteinander im
Eingriff, sodass die Antriebswellen 102, 108 und 220 durch eine erste Antriebseinheit
(nicht dargestellt) antreibbar sind. Die erste Antriebseinheit kann eine zentrale
Antriebseinheit der Transporteinheit sein.
[0037] Ferner hat das erste Leitelement 60 drei Öffnungen 62a bis 62c und das zweite Leitelement
80 sechs Öffnungen 82a bis 82f, die der Aufnahme und Lagerung weiterer Antriebs- und
Transportwellen (nicht dargestellt) dienen.
[0038] Die Vorrichtung 200 zum Ausrichten von Wertscheinen umfasst eine zweite Antriebseinheit
210, die ein Zahnrad 212 antreibt und die über eine Haltevorrichtung 214 fest mit
dem Unterteil 80 verbunden ist.
[0039] Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf die Transporteinheit nach Figur 2. Mit dem ersten
Leitelement 60 sind zwei Andruckeinheiten 260 und 262 um eine Schwenkachse D schwenkbar
verbunden. Im Inneren der Andruckeinheiten 260, 262 ist jeweils eine Kugel frei drehbar
gelagert, die als kugelförmiges Gegendruckelement 280 und 282 dient. Die kugelförmigen
Gegendruckelemente 280, 282 sind in der Darstellung nach Figur 3 verdeckt, ihre Anordnung
ist in Figur 5 gezeigt. Die Andruckeinheiten 260, 262 werden allgemein auch als Lagereinheiten
bezeichnet.
[0040] Ferner sind zwei Rollenpaare sichtbar. Das erste Rollenpaar umfasst die Rollen 120
und 122 und das zweite Rollenpaar umfasst die Rollen 124 und 126. Das erste Rollenpaar
ist fest mit der Transportwelle 104 und das zweite Rollenpaar fest mit der Transportwelle
106 verbunden.
[0041] Die Rollen 120, 122, 124 und 126 sind so auf den Transportwellen 104 und 106 angeordnet,
dass der seitliche Abstand der Rollen 120 und 124 zur Mittelachse 20, gleich groß
ist, wie der seitliche Abstand, den die auf der gegenüberliegenden Seite der Mittelachse
20 angeordneten Rollen 122 und 126 zur Mittelachse 20 haben. Die Rollen 120 bis 126
sind nicht angetrieben und sie drehen sich daher nur, wenn sie auf jeweils gegenüberliegende
Antriebsrollen 128 bis 134, oder auf einen zwischen der jeweiligen Rolle 120 bis 124
und der dieser gegenüberliegenden Antriebsrolle 128 bis 134 angeordneten Wertschein
12 bis 18 gedrückt werden. Die Antriebsrollen 128 bis 134 sind in der Darstellung
nach Figur 3 von den Rollen 120 bis 124 verdeckt, ihre genaue Anordnung ist in Figur
4 gezeigt. Bei anderen Ausführungsformen können die Rollen frei drehbar und in axialer
Richtung nicht verschiebbar auf den Transportwellen 104, 106 angeordnet sein.
[0042] Die in Transportrichtung T1 nach der Transportwelle 106 vorhandenen Öffnungen 140
bis 144 dienen der Aufnahme von Sensorelementen zur Erfassung der Position und Lage
der Wertscheine 12 bis 18. Die durch die Sensorelemente erzeugten Signale werden in
einer nicht dargestellten Steuereinheit ausgewertet und es werden ein eventueller
bzw. aktueller Seiten- und/oder Winkelversatz und/oder Papierstau der zugeführten
Wertscheine 12 bis 18 ermittelt und/oder es wird eine Wertscheinverfolgung durchgeführt.
[0043] Figur 4 zeigt eine Ansicht von unten auf die Transporteinheit 30 nach den Fig. 2
und 3, in der das zweite Leitelement 80 sowie die Unterseite der Vorrichtung 200 zum
Ausrichten von Wertscheinen 12 bis 18 sichtbar ist. Die Vorrichtung 200 umfasst ein
Transportelement 230, bestehend aus den Rollen 222, 224 und deren Verbindungselement
226. Die Rollen 222, 224 und das Verbindungselement sind mit der Antriebswelle 220
drehfest verbunden und axial auf dieser verschiebbar. Das Verbindungselement 226 umfasst
eine umlaufende Zahnung nach Art einer Zahnstange, in die ein Zahnrad 212 greift,
das von der zweiten Antriebseinheit 210 angetrieben wird. Wird das Zahnrad 212 mit
Hilfe der zweiten Antriebseinheit gedreht, erfolgt eine axiale Verschiebung des Transportelementes
230 auf der Antriebswelle 220.
[0044] Ferner sind zwei Antriebsrollenpaare sichtbar, das erste umfasst die fest mit der
Antriebswelle 102 verbundenen Antriebsrollen 128 und 130 und das zweite umfasst die
fest mit der Antriebswelle 108 verbundenen Antriebsrollen 132 und 134.
[0045] Die Antriebsrollen 128 bis 134 sind vorzugsweise jeweils einer der in Figur 3 dargestellten
Rollen 120 bis 126 exakt gegenüberliegend angeordnet. Somit ist die Antriebsrolle
128 gegenüber der Rolle 122, die Antriebsrolle 130 gegenüber der Rolle 120, die Antriebsrolle
132 gegenüber der Rolle 126 und die Antriebsrolle 134 gegenüber der Rolle 124 angeordnet.
[0046] Figur 5 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung der Vorrichtung 200 zum
Ausrichten von Wertscheinen 12 bis 18, die Bestandteil der Transporteinheit 30 nach
den Fig. 1 bis 4 ist.
[0047] Die Vorrichtung 200 umfasst ein Transportelement 230 mit Rollen 222 und 224 und mit
einem Verbindungselement 226, eine Antriebswelle 220, die über eine erste, nicht dargestellte
Antriebseinheit angetrieben wird und eine Antriebseinheit 210, die ein Zahnrad 212
antreibt, welches in eine umlaufende Zahnung des Verbindungselementes 226 greift.
Die Drehung des Zahnrades 212 bewirkt eine axiale Verschiebung des Transportelementes
230 auf der Antriebswelle 220 entlang der Drehachse der Antriebswelle bzw. der Drehachse
der Rollen 222 und 224.
[0048] Des Weiteren umfasst die Vorrichtung 200 zwei kugelförmige Gegendruckelemente 280
und 282, die jeweils einer Rolle 222 und 224 des Transportelementes 230 gegenüberliegend
angeordnet sind und jeweils in einer Lagereinheit 260 und 262 frei drehbar gelagert
sind. Die Lagereinheiten 260 und 262 sind mit dem ersten Leitelement 60 um die Schwenkachse
D schwenkbar verbunden. Die Lagereinheiten 260 und 262 stehen jeweils mit einem elastisch
verformbaren Element 240 und 242 in Eingriff, die dadurch eine Gegendruckkraft der
kugelförmigen Gegendruckelemente 280 und 282 auf einen zwischen dem Transportelement
230 und den Gegendruckelementen 280 und 282 angeordneten Wertschein 12 bewirken.
[0049] Ist ein Wertschein 12 beim Transport entlang der Transportstrecke 10 zwischen den
Rollen 222, 224 des Transportelements 230 und den Gegendruckelementen 280, 282 angeordnet,
wird dieser durch die Gegendruckelemente 280, 282 gegen die Mantelfläche der Rollen
222, 224 gedrückt. Während der Drehung des Transportelements 230 über die Antriebswelle
220 werden die Rollen 222, 224 des Transportelements 230 mit Hilfe der zweiten Antriebseinheit
210 axial auf der Antriebswelle 220 verschoben, so dass der Wertschein 12 schräg zur
Transportrichtung T1 transportiert wird.
[0050] Figur 6 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung 200 zum Ausrichten von Wertscheinen 12
bis 18 nach Figur 5 von unten.
[0051] Figur 7 ist eine perspektivische Darstellung der Lagereinheiten 260 und 262, in deren
Innerem die beiden als Kugeln ausgebildeten kugelförmigen Gegendruckelemente 280 und
282 in einer Lagerschale (nicht dargestellt) frei drehbar gelagert sind. Somit ist
das kugelförmige Gegendruckelement 280 in der Lagereinheit 260 gelagert, das kugelförmige
Gegendruckelement 282 ist in der Lagereinheit 262 gelagert. Dabei ragen die kugelförmigen
Gegendruckelemente 280 und 282 durch eine Öffnung der jeweiligen Lagereinheit 260
und 262, die so bemessen ist, dass diese nicht vollständig durch die Öffnung hindurch
bewegt werden können.
[0052] Die Lagereinheiten 260 und 262 sind jeweils mit einem elastisch verformbaren Element
240 und 242 gekoppelt, das eine Gegendruckkraft der kugelförmigen Gegendruckelemente
240 und 242 auf einen zwischen dem Transportelement 230 und den Gegendruckelementen
280 und 282 angeordneten Wertschein 12 bis 18 erzeugt, wie dies bereits in Verbindung
mit Figur 5 beschrieben worden ist.
[0053] Die elastisch verformbaren Elemente 240 und 242 sind mit einer Abdeckplatte 160 des
ersten Leitelements 60 der Transporteinheit 30 derart gekoppelt, dass sie eine Kraft
auf die Lagereinheiten 260, 262 zu der Transportebene hin erzeugen. Dabei werden sie
um die Schwenkachse D gedreht. Um die Lagereinheiten 260, 262 von der Transportebene
weg zu bewegen, müssen diese gegen die Andruckkraft der elastisch verformbaren Elemente
240, 242 bewegt werden. Die elastisch verformbaren Elemente 240, 242 sind in der vorliegenden
Ausführungsform als Schraubenfedern ausgeführt. Bei anderen Ausführungsformen können
die elastisch verformbaren Elemente auch andere Federn oder einen Elastomerblock umfassen.
[0054] In Figur 8 ist eine Ansicht auf eine Vorrichtung 200' zum Ausrichten von Wertscheinen
12 bis 18 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Die Vorrichtung
200' unterscheidet sich von der Vorrichtung 200 der Figuren 1 bis 8 dadurch, dass
zusätzlich zu einer zentralen Antriebseinheit, die die Antriebswelle 220' antreibt,
und zur Antriebseinheit 210 eine weitere, nicht dargestellte dritte Antriebseinheit
vorgesehen ist, die die Antriebswelle 232 antreibt. Elemente mit dem gleichen Aufbau
oder mit der gleichen Funktion haben dieselben Bezugszeichen.
[0055] Die Rolle 222 ist auf der Antriebswelle 220' drehfest angeordnet und entlang der
Längsachse der Antriebswelle 220' axial verschiebbar.
[0056] Die Rolle 224 ist auf der Antriebswelle 232 drehfest angeordnet und entlang der Längsachse
der Antriebswelle 232 axial verschiebbar.
[0057] Die Rollen 222 und 224 sind durch ein Verbindungselement 226 mit einer umlaufenden
Zahnung nach Art einer Zahnstange so miteinander gekoppelt, dass sie zusammen mit
dem Verbindungselement 226 entlang der Drehachse der Rollen 222 und 224 verschiebbar
sind. Dabei ist mindestens eine der Rollen 222 und 224 relativ zum Verbindungselement
226 frei drehbar, sodass die Rollen 222 und 224 mit unterschiedlicher Drehzahl antreibbar
sind.
[0058] Die Korrektur des seitlichen Versatzes eines Wertscheines 12 bis 18, der sich zwischen
den kugelförmigen Gegendruckelementen 280 und 282 und den Rollen 222 und 224 befindet,
erfolgt wie im ersten Ausführungsbeispiel, das in Verbindung mit den Figuren 1 bis
7 beschrieben worden ist, durch die Verschiebung des Transportelementes 230, d.h.
durch die Verschiebung der Rollen 222, 224 entlang deren Rotationsachse.
[0059] Zusätzlich zur Korrektur des seitlichen Versatzes ist eine Winkelkorrektur des Winkels
A möglich. Dazu treiben die Antriebseinheit, die die Antriebswelle 220' dreht und
die dritte Antriebseinheit, die die Antriebswelle 232 dreht, die Wellen 222, 232 mit
unterschiedlichen Drehzahlen an, sodass eine Drehung des Wertscheins 12 bis 18 um
eine senkrecht zur Ebene der Transportstrecke 10 verlaufende Drehachse erfolgt.
[0060] Figur 9 zeigt eine Draufsicht einer Transporteinheit 30 mit einer ersten Vorrichtung
200" zum Ausrichten von Wertscheinen 12 bis 18 und mit einer in Transportrichtung
T1 stromabwärts der ersten Vorrichtung angeordneten zweiten Vorrichtung 200"' zum
Ausrichten von Wertscheinen 12 bis 18 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
Die erste Vorrichtung 200" kann wie die Vorrichtung 200 oder wie die Vorrichtung 200'
ausgebildet sein. Ebenso kann die zweite Vorrichtung 200"' wie die Vorrichtung 200
oder wie die Vorrichtung 200' ausgebildet sein. Elemente mit dem gleichen Aufbau oder
mit der gleichen Funktion haben dieselben Bezugszeichen
[0061] Ein Wertschein 12 bis 18 wird in Transportrichtung T1 der Vorrichtung 200" und der
Vorrichtung 200"' nacheinander zugeführt. Dabei erfolgt eine erste Ausrichtung der
der Vorrichtung zugeführten Wertscheine 12 bis 18 durch die Vorrichtung 200" und eine
zweite Ausrichtung der Wertscheine 12 bis 18 durch die Vorrichtung 200"'. In Figur
9 ist die Position zweier Wertscheine 12 und 14 durch eine gestrichelte Linie dargestellt.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 10
- Transportstrecke
- 12, 14, 16, 18
- Wertschein
- 20
- Mittelachse
- 30
- Transporteinheit
- 40 bis 56, 212
- Zahnrad
- 60, 80
- Leitelement
- 62a bis 62c, 82a, 82b, 82c, 82d, 82e, 82f, 140 bis 144
- Öffnungen
- 102, 108, 220, 220', 232
- Antriebswellen
- 104, 106
- Transportwellen
- 120, 122, 124, 126
- Rollen
- 128, 130, 132, 134, 222, 224
- Antriebsrollen
- 160
- Abdeckplatte
- 200, 200', 200" , 200"'
- Vorrichtung
- 210
- Antriebseinheit
- 214
- Haltevorrichtung
- 226
- Verbindungselement
- 230
- Transportelement
- 240, 242
- elastisch verformbares Element
- 260, 262
- Lagereinheit
- 280, 282
- Gegendruckelement
- Y
- Abstand
- T1
- Transportrichtung
- A
- Winkel
- D
- Schwenkachse
1. Vorrichtung zum Ausrichten mindestens eines Wertscheines (12 bis 18) entlang einer
Transportstrecke (10),
mit mindestens einem mit Hilfe mindestens einer ersten Antriebseinheit angetriebenen
Transportelement (230),
mit mindestens einem dem Transportelement (230) gegenüberliegend angeordneten Gegendruckelement
(280, 282),
wobei die Transportstrecke (10) des Wertscheines (12 bis 18) zwischen dem Transportelement
(230) und dem Gegendruckelement (280, 282) verläuft,
wobei das in einer ersten Drehrichtung angetriebene Transportelement (230) einen zwischen
dem Transportelement (230) und dem Gegendruckelement (280, 282) angeordneten Wertschein
(12 bis 18) in einer Transportrichtung (T1) bewegt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gegendruckelement (280, 282) kugelförmig und frei drehbar gelagert ist, und
dass eine zweite Antriebseinheit (210) zum Verschieben des Transportelementes (230)
entlang dessen Rotationsachse vorgesehen ist, so dass ein zwischen dem Transportelement(230)
und Gegendruckelement (280, 282) angeordneter Wertschein (12 bis 18) beim Verschieben
des Transportelementes (230) quer zur Transportrichtung (T1) bewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Antriebseinheit das Transportelement (230) über mindestens eine Antriebswelle
(220, 232) antreibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegendruckelement (280, 282) einen zwischen dem Transportelement (230) und dem
Gegendruckelement (280, 282) angeordneten Wertschein (12 bis 18) gegen die Mantelfläche
des Transportelements (230) drückt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während einer Rotation des Transportelementes (230) durch einen Antrieb mit Hilfe
der ersten Antriebseinheit die zweite Antriebseinheit (210) das Transportelement (230)
verschiebt, so dass ein Transport des Wertscheins (12 bis 18) schräg zur Transportrichtung
(T1) erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (230) drehfest mit mindestens einer Antriebswelle (220, 232)
verbunden und auf dieser axial verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement (230) mindestens ein Rollenpaar umfasst, dessen Rollen (222,
224) mit einer umlaufenden Zahnung nach Art einer Zahnstange verbunden sind, und dass
das Verbindungselement (226) zusammen mit den Rollen (222, 224) entlang der Rotationsachse
der Rollen (222, 224) verschiebbar auf mindestens einer Antriebswelle (220,232) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Antriebseinheit (210) ein Elektromotor ist, der ein Zahnrad (212) antreibt,
das mit der umlaufenden Zahnung des Verbindungselementes (226) im Eingriff steht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnung des Zahnrads (212) mit der umlaufenden Zahnung des Transportelements
(230) in Eingriff steht, sodass bei einer durch den Elektromotor (210) bewirkten Drehung
des Zahnrads (212) eine axiale Verschiebung des Transportelementes (230) auf der Antriebswelle
(220, 232) erfolgt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportstrecke der Wertscheine (12 bis 18) durch ein erstes Leitelement (60)
und ein zweites Leitelement (80) begrenzt ist, wobei das erste Leitelement (60) gegenüber
dem zweiten Leitelement (80) derart angeordnet ist, dass es von einer Betriebsposition
in eine Wartungsposition verschwenkbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei kugelförmige Gegendruckelemente vorgesehen sind (280, 282),
dass das erste kugelförmige Gegendruckelement (280) in einem ersten Gehäuse (260)frei
drehbar angeordnet ist,
dass das zweite kugelförmige Gegendruckelement (282) in einem zweiten Gehäuse (262)
frei drehbar angeordnet ist, dass die Gehäuse (262, 262) jeweils schwenkbar mit dem
ersten Leitelement (60) verbunden sind,
wobei das erste kugelförmige Gegendruckelement (280) durch eine Öffnung des ersten
Gehäuses (260) ragt, die so bemessen ist, dass das erste kugelförmige Gegendruckelement
(280) nicht vollständig durch die Öffnung hindurch bewegt werden kann,
wobei das zweite kugelförmige Gegendruckelement (282) durch eine Öffnung des zweiten
Gehäuses (262) ragt, die so bemessen ist, dass das zweite kugelförmige Gegendruckelement
(282) nicht vollständig durch die Öffnung hindurch bewegt werden kann.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens ein elastisch verformbares Element (240, 242) hat, das
eine Gegendruckkraft des kugelförmigen Gegendruckelementes (280, 282) auf einen zwischen
dem Transportelement (230) und dem Gegendruckelement (280,282) angeordneten Wertschein
(12 bis 18) erzeugt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Rolle (222) auf einer ersten Antriebswelle (220') drehfest und entlang
der Längsachse der ersten Antriebswelle (220') axial verschiebbar angeordnet ist,
dass die zweite Rolle (224) auf einer zweiten Antriebswelle (232) drehfest und entlang
der Längsachse der zweiten Antriebswelle (232) axial verschiebbar angeordnet ist,
wobei die erste Antriebswelle (220') mit Hilfe der ersten Antriebseinheit antreibbar
ist, wobei die zweite Antriebswelle (232) mit Hilfe einer dritten Antriebseinheit
antreibbar ist,
wobei die erste Rolle (222) und die zweite Rolle (224) über ein Verbindungselement
(226) mit umlaufender Zahnung miteinander derart gekoppelt sind, dass sie zusammen
mit dem Verbindungselement (226) entlang der Rotationsachse der Rollen (222, 224)
verschiebbar sind und mindestens eine der Rollen (222, 224) relativ zum Verbindungselement
(226) frei drehbar ist, so dass die Rollen (222, 224) mit unterschiedlicher Drehzahl
antreibbar sind,
wobei die erste Antriebseinheit und die dritte Antriebseinheit mit unterschiedliche
Drehzahlen angesteuert werden, sodass bei unterschiedlichen Drehzahlen eine Drehung
des Wertscheins (12 bis 18) um eine senkrecht zur Ebene der Transportstrecke (10)
verlaufende Drehachse erfolgt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Banknotenleser hat, der die Position des Wertscheines (12 bis
18) erfasst, wobei der Banknotenleser oder eine Steuereinheit einen seitlichen Versatz
zu einer voreingestellten Soll-Position ermittelt,
wobei die Ausrichtung des Wertscheins (12 bis 18) dadurch erfolgt, dass die zweite
Antriebseinheit (210) zum Bewegen des Transportelementes (230) abhängig von dem ermittelten
seitlichen Versatz derart angesteuert wird, dass der seitliche Versatz reduziert oder
korrigiert wird.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung des Transportelementes (230) geändert werden kann, sodass ein bidirektionaler
Transport der Wertscheine (12 bis 18) in einer ersten Transportrichtung T1 und in
einer zur ersten Transportrichtung T1 entgegengesetzten zweiten Transportrichtung
durch die Vorrichtung möglich ist.
15. Anordnung mit einer ersten Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und
mit einer zweiten Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Wertschein
(12 bis 18) der ersten Vorrichtung und der zweiten Vorrichtung nacheinander zugeführt
wird, wobei eine erste Ausrichtung des Wertscheins (12 bis 18) durch die erste Vorrichtung
und eine zweite Ausrichtung des Wertscheins (12 bis 18) durch die zweite Vorrichtung
erfolgt.