[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Möbelvorrichtung und ein Möbelsystem, insbesondere
für Kinder und Jugendliche.
[0002] Heranwachsende Kinder benötigen für unterschiedliche Phasen ihrer Entwicklung speziell
angepasste Möbel. So liegen Kleinkinder üblicherweise in einem Kinderbett mit hochgezogenen
umlaufenden Seitenwänden, um zu gewährleisten, dass das Kleinkind nicht versehentlich
aus dem Kinderbett fallen kann. Ältere Kinder und Jugendliche, welche selbstständig
aus dem Bett steigen können, benötigen den umlaufenden Schutz der Seitenwände nicht
mehr, so dass diese Seitenwände eher als störend empfunden werden. Ein für diese Kinder
entsprechendes Bett ähnelt, eventuell abgesehen von der Größe, einem Bett für Erwachsene.
[0003] Folglich ergibt sich das Problem, dass das in einer Entwicklungsphase des Kindes
passende Möbel in einer anderen Entwicklungsphase des Kindes unpassend ist. Somit
müssen entsprechende Möbel für jede Entwicklungsphase eigens erworben werden oder
verbleiben in der Phase, in welcher ein entsprechendes Möbel nicht verwendbar ist,
ungenutzt. Im zweiten Fall ist der Platzbedarf für derartige Möbel deutlich erhöht.
[0004] Es sind Möbelvorrichtungen und Möbelsysteme bekannt, welche je nach Entwicklungsstufe
eines Kindes unterschiedlich konfigurierbar sind.
[0005] Aus der
DE 87 15 012 U1 ist beispielsweise ein baukastenartiges Möbel bekannt, welches einen Bettkasten eines
Jugendbetts umfasst, auf welchen weitere Elemente, wie beispielsweise eine Wickelkommode,
aufsetzbar sind. Die Elemente dieses Möbels sind durch Maße und Ausrichtungen gekennzeichnet,
durch die sie nach Umbau des Möbels nur in einer bestimmten Konfiguration und Funktion
zum Einsatz kommen können, insbesondere aber nicht weiter und vor allem nicht untereinander
kombinierbar sind, wodurch die Flexibilität einschränkt ist. Darüber hinaus werden
nicht alle Elemente weiterverwendet und entfallen eventuell nach dem Umbau.
[0006] Ferner ist aus der
KR 10-2015-0002025 A ein Kinderbett bekannt, welches mit einem Stuhl verbunden ist, wobei das Kinderbett
für eine spätere Entwicklungsphase des Kindes in einen Tisch und einen Stuhl umgebaut
werden kann.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Möbelvorrichtung bzw. ein Möbelsystem
bereitzustellen, welches verbesserte Umbaumöglichkeiten und somit eine gesteigerte
Flexibilität bereitstellt.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Möbelvorrichtung bereitgestellt, welche dazu
eingerichtet ist, in einer ersten Konfiguration als eine Wickelkommode aufgebaut zu
sein, wobei die Möbelvorrichtung ein Rahmenelement umfasst, welches dazu eingerichtet
ist, in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung als Wickelkommode eine im Wesentlichen
vertikal orientierte Rückwand zu bilden, und wobei die Möbelvorrichtung dazu eingerichtet
ist, in einer zweiten Konfiguration als ein Jugendbett aufgebaut zu sein, wobei das
Rahmenelement dazu eingerichtet ist, in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung,
einen im Wesentlichen horizontal orientierten Bettrahmen des Jugendbetts zu bilden.
[0010] Es ist somit möglich, die Möbelvorrichtung der momentanen Entwicklungsphase des Kinds
entsprechend umzukonfigurieren. Auf diese Weise können sowohl Kosten als auch Platzbedarf
eingespart werden, da das Rahmenelement der Möbelvorrichtung in beiden Konfigurationen
der Möbelvorrichtung einen wesentlichen Bestandteil der Wickelkommode bzw. des Jugendbetts
darstellt.
[0011] Die Rückwand kann hierbei, zum Beispiel an einer Innenseite des Rahmenelements, mit
Aufnahmevorrichtungen versehen sein, welche dazu eingerichtet sind, in dieser Entwicklungsphase
des Kindes üblicherweise benötigte Komponenten und Geräte, wie beispielsweise einen
Heizstrahler oder eine Beleuchtung, zu haltern. Ferner können an der Rückwand Fächer
oder/und Taschen angeordnet werden, welche aus einer stehenden Position eines Benutzers
heraus einen schnellen Zugriff auf beispielsweise Windeln oder Tücher etc. ermöglichen.
Dabei können die Fächer oder/und Taschen als integrale Einheit, beispielsweise als
Filzplatte mit Taschen, ausgeführt sein.
[0012] Die Rückwand kann ferner wenigstens eine Vorrichtung umfassen, welche dazu eingerichtet
ist, eine Verbindung der Rückwand mit einer Zimmerwand, wie beispielsweise eine Öse
zur Verbindung mit einem in der Zimmerwand befestigten Haken oder einer Schraube,
zu ermöglichen.
[0013] Vorteilhafterweise kann die Möbelvorrichtung ferner ein Plattenelement umfassen,
welches dazu eingerichtet ist, in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung im
Wesentlichen horizontal als Wickelauflage und in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung
im Wesentlichen vertikal als Seitenabschlusselement, insbesondere als Kopf- oder Fußteil,
des Jugendbetts, angeordnet zu sein. Auf diese Weise kann das Plattenelement in beiden
Konfigurationen der Möbelvorrichtung eingesetzt werden. Das Plattenelement kann beispielsweise
mit den zuvor erwähnten Aufnahmevorrichtungen des Rahmenelements oder mit davon gesonderten
Verbindungsvorrichtungen des Rahmenelements in Eingriff gebracht werden, um so ortsfest
relativ zu dem Rahmenelement positioniert werden zu können.
[0014] Vorteilhafterweise kann das Plattenelement in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung
eine Distanz zu einem Boden, auf welchem das Rahmenelement aufsteht, von 70 cm bis
125 cm, insbesondere von 80 cm bis 115 cm, besonders bevorzugt von 84 cm bis 95 cm,
aufweisen.
[0015] Das Plattenelement kann auf seiner in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung
nach unten weisenden Seite wenigstens eine Verbindungsvorrichtung aufweisen, welche
dazu eingerichtet ist, in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung mit einer
entsprechenden Verbindungsvorrichtung des Rahmenelements verbunden zu werden können.
Wenigstens eine dieser Verbindungsvorrichtungen kann dabei dazu eingerichtet sein,
dass das Rahmenelement und das Plattenelement in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung
miteinander in unterschiedlichen Relativpositionen zueinander verbunden werden können.
[0016] Das Plattenelement kann einen zumindest teilweise umlaufenden Rand aufweisen, welcher
sich in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung über eine Oberseite, d. h. eine
Auflagefläche, des Plattenelements hinaus erstreckt, um zum Beispiel ein Wickelpolster
an einem Abgleiten von der Oberseite des Plattenelements zu hindern.
[0017] Um die Stabilität des Plattenelements in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung
zu erhöhen, kann der zumindest teilweise umlaufende Rand des Plattenelements unter
Verwendung entsprechender Einsätze zu einem vollständig umlaufenden Rand verändert
werden.
[0018] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung können das Rahmenelement und das
Plattenelement eine gleiche Breite aufweisen. Als "Breite" ist in diesem Zusammenhang
eine Ausdehnung dieser Elemente zu verstehen, welche aus Sicht eines Benutzers der
Möbelvorrichtung in der ersten Konfiguration als Wickelkommode, welcher vor der Wickelkommode
steht, um beispielsweise ein Kind zu wickeln, in einer Links-Rechts-Richtung verläuft.
Im Falle eines rechteckigen Rahmenelements, welches eine kurze und eine lange Seite
aufweist, entspricht die "Breite" der Ausdehnung der kurzen Seite des Rahmenelements,
da das Rahmenelement in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung als Rückwand
für gewöhnlich hochkant aufgebaut wird, so dass sich die lange Seite des Rahmenelements
in einer Oben-Unten-Richtung erstreckt. Als "Breite" des Plattenelements ist diejenige
Dimension zu verstehen, welche sich im Wesentlichen parallel zu der kurzen Seite des
Rahmenelements erstreckt, d. h. ebenfalls in der Links-Rechts-Richtung aus der Sicht
des Benutzers, welcher vor der Möbelvorrichtung in der ersten Konfiguration als Wickelkommode
steht, wie zuvor erwähnt.
[0019] Alternativ kann das Plattenelement schmaler als das Rahmenelement ausgeführt sein,
wobei die Breite des Plattenelements in etwa einem sich zwischen den beiden gegenüberliegenden
langen Seiten des Rahmenelements und auf diese lotrecht erstreckenden Innenabstand
entspricht. In anderen Worten kann so eine Außenseite des Plattenelements mit einer
Innenseite des Rahmenelements verbunden werden. Genauso kann das Plattenelement in
der Konfiguration, in welcher es als Seitenabschlusselement fungiert, mit Zusatzelementen
verbreitert werden, um eine mit dem Rahmenelement einheitliche Breite aufzuweisen.
[0020] Die Möbelvorrichtung kann ferner wenigstens ein Stauraumelement umfassen, welches
einen Stauraum an wenigstens drei Seiten umschließt. Insbesondere können diese drei
Seiten eine linke, eine rechte und eine untere Seite des Stauraumelements bilden.
Das Stauraumelement kann in einer Anordnung des Stauraumelements an dem Rahmenelement
in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung an einer vierten Seite von dem Rahmenelement
bzw. einer in das Rahmenelement eingesetzten Platte abgeschlossen sein. Natürlich
kann das Stauraumelement alternativ oder zusätzlich eine mit dem Stauraumelement verbundene
Wand an der vierten Seite des Stauraumelements umfassen, wobei die vierte Seite des
Stauraumelements insbesondere eine Rückseite des Stauraumelements bildet. An einer
fünften, insbesondere vorderen, Seite des Stauraumelements kann dieses mit Blenden,
wie beispielsweise denen von Schubfächern oder Türen, versehen sein.
[0021] Das Stauraumelement kann dazu eingerichtet sein, in der ersten Konfiguration der
Möbelvorrichtung in vertikaler Richtung unterhalb des Plattenelements angeordnet zu
sein, wobei das Plattenelement vorteilhafterweise auf dem Stauraumelement aufliegt,
und dazu eingerichtet sein, in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung als
Seitenabschlusselement, insbesondere als Kopf- oder Fußteil, des Jugendbetts, angeordnet
zu sein. Im Zuge einer solchen Anordnung des Stauraumelements in der ersten Konfiguration
der Möbelvorrichtung, kann das Plattenelement eine offene Oberseite des Stauraumelements
abschließen. Selbstverständlich kann das Stauraumelement alternativ oder zusätzlich
an der Oberseite eine mit dem Stauraumelement verbundene Wand aufweisen.
[0022] In Kombination mit der Anordnung des Plattenelements als ein erstes Seitenabschlusselement
des Jugendbetts in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung kann so das Stauraumelement
ein zweites Seitenabschlusselement des Jugendbetts bilden. Es ist somit möglich, aus
den drei Komponenten "Rahmenelement", "Plattenelement" und "Stauraumelement" eine
beliebige der beiden oben erwähnten Konfigurationen der Möbelvorrichtung aufzubauen.
[0023] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung können das Rahmenelement und das
Stauraumelement eine gleiche Breite aufweisen. Als "Breite" des Stauraumelements ist
insbesondere diejenige Ausdehnung des Stauraumelements zu verstehen, welche horizontal
und quer zu der Richtung verläuft, in welcher zu verstauende Gegenstände in das Stauraumelement
eingeführt werden.
[0024] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann das Stauraumelement wenigstens
zwei lösbar miteinander verbindbare Stauraumunterelemente umfassen, von denen in der
zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung wenigstens eines benachbart zu dem Plattenelement
oder anstatt des Plattenelements als Seitenabschlusselement angeordnet sein kann.
Dies kann es ermöglichen, dass in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung das
Jugendbett dadurch aufgebaut wird, dass das Rahmenelement auf die wenigstens zwei
Stauraumunterelemente aufgelegt und vorteilhafterweise mit diesen verbunden wird.
Die Anordnung des Plattenelements als Seitenabschlusselement kann in dieser Ausführungsform
als optional angesehen werden.
[0025] Die Stauraumunterelemente können dabei, zumindest bezüglich ihrer Außenmaße, identisch
zueinander sein. Denkbar ist natürlich auch, beispielsweise ein Stauraumunterelement
einer ersten Höhe mit zwei Stauraumunterelementen einer zweiten Höhe zu einem Stauraumelement
zu kombinieren, wobei die beiden Stauraumunterelemente der zweiten Höhe die gleiche
Höhe aufweisen können wie das Stauraumunterelement der ersten Höhe. Im letzteren Fall
können beispielsweise die beiden Stauraumunterelemente der zweiten Höhe dazu verwendet
werden, den Bettrahmen zu haltern, wohingegen das Stauraumunterelement der ersten
Höhe in Kombination mit dem Plattenelement als eine Sitzgelegenheit aufgebaut werden
kann.
[0026] Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass alternativ oder zusätzlich zu dem Stauraumelement
ein zweites Plattenelement in der Möbelvorrichtung umfasst sein kann, welches in der
ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung beispielsweise anstelle des Stauraumelements
angeordnet sein kann, um so das Plattenelement zu stützen, und welches in der zweiten
Konfiguration beispielsweise anstelle des Stauraumelements angeordnet sein kann, um
so das zweite Seitenabschlusselement des Jugendbetts zu bilden. Die beiden Plattenelemente
können aber auch miteinander verbunden werden, um so als Einheit lediglich eines der
Seitenabschlusselemente des Jugendbetts zu bilden.
[0027] Vorteilhafterweise kann das Stauraumelement eine Höhe aufweisen, welche im Wesentlichen
einer Tiefe des Plattenelements entspricht. Als "Höhe" des Stauraumelements ist eine
Ausdehnung zu verstehen, welche sich in einer Oben-Unten-Richtung erstreckt, d. h.
in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung als Wickelkommode im Wesentlichen
parallel zu der vertikal orientierten langen Seite des Rahmenelements als Rückwand,
verläuft. Als "Tiefe" des Plattenelements ist eine Ausdehnung zu verstehen, welche
in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung als Wickelkommode im Wesentlichen
sowohl rechtwinklig zu der vertikal orientierten langen Seite des Rahmenelements als
Rückwand als auch zu dessen kurzer Seite verläuft. In anderen Worten kann die "Tiefe"
des Plattenelements auch als die Richtung verstanden werden, welche aus Sicht von
einem vor der Möbelvorrichtung in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung als
Wickelkommode stehenden Benutzer in Blickrichtung auf das Rahmenelement als Rückwand
verläuft.
[0028] Vorteilhafterweise kann das Stauraumelement eine Tiefe aufweisen, welche im Wesentlichen
der Hälfte der Breite des Rahmenelements entspricht. Die "Tiefenrichtung" des Stauraumelements
ist als diejenige Ausdehnung zu verstehen, welche im Wesentlichen parallel zu der
Tiefenrichtung des Plattenelements verläuft, d. h. in welcher zu verstauende Gegenstände
in das Stauraumelement eingeführt werden. Dies kann es ermöglichen, dass in der zweiten
Konfiguration der Möbelvorrichtung als Jugendbett zwei Stauraumelemente bzw. Stauraumunterelemente
"Rücken an Rücken" unter dem Rahmenelement als Bettrahmen angeordnet werden können,
so dass sich die Stauraumunterelemente in Richtung der langen Seiten des Rahmenelements
öffnen, ohne dass diese über die Breite des Rahmenelements hinausragen.
[0029] Das Rahmenelement kann vorteilhafterweise eine Größe aufweisen, welche der von handelsüblichen
Matratzen für Jugendbetten, auch Juniorbetten genannt, entspricht, wie beispielsweise
wenigstens 180 cm Länge auf wenigstens 70 cm Breite, vorteilhafterweise 200 cm Länge
auf 80 cm Breite oder 200 cm Länge auf 90 cm Breite.
[0030] In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine Möbelvorrichtung, im Folgenden
"weitere Möbelvorrichtung" genannt, welche dazu eingerichtet ist, in einer ersten
Konfiguration als ein Kinderbett, insbesondere als Kleinkindbett, aufgebaut zu sein,
wobei die weitere Möbelvorrichtung ein im Wesentlichen horizontal orientiertes Grundelement
umfasst, welches dazu eingerichtet ist, in der ersten Konfiguration der weiteren Möbelvorrichtung
als ein Bettboden ausgebildet zu sein, wobei das Grundelement einen ersten Plattenteil
und einen in der ersten Konfiguration der weiteren Möbelvorrichtung in vertikaler
Richtung unterhalb des ersten Plattenteils angeordneten zweiten Plattenteil umfasst,
welcher zu dem ersten Plattenteil im Wesentlichen parallel ausgerichtet und unter
Ausbildung wenigstens eines Luftspalts beabstandet ist, wobei der erste Plattenteil
mit Durchbrechungen versehen ist, und wobei die weitere Möbelvorrichtung dazu eingerichtet
ist, in einer zweiten Konfiguration als ein Tisch aufgebaut zu sein, wobei das Grundelement
dazu eingerichtet ist, in der zweiten Konfiguration der weiteren Möbelvorrichtung
als eine Tischplatte ausgebildet zu sein, wobei das Grundelement in der zweiten Konfiguration
der weiteren Möbelvorrichtung derart orientiert ist, dass in vertikaler Richtung der
zweite Plattenteil oberhalb des ersten Plattenteils angeordnet ist.
[0031] Das Grundelement kann somit den Vorteil bereitstellen, dass eine in der ersten Konfiguration
der weiteren Möbelvorrichtung auf das Grundelement als Bettboden, d. h. den ersten
Plattenteil des Grundelements, aufgelegte Matratze auch an deren Unterseite Luftaustausch
mit der Umgebung vollziehen kann, so dass eine Schimmelbildung zwischen Bettboden
und Matratze, insbesondere auf Grund von in die Matratze eindringender Feuchtigkeit,
stark reduziert oder vollständig verhindert werden kann. Der zwischen dem ersten Plattenteil
und dem zweiten Plattenteil des Grundelements gebildete Luftraum kann hierbei als
Stauraum, z.B. für Bettbezüge, verwendet werden.
[0032] Die Durchbrechungen des ersten Plattenteils des Grundelements können als Schlitze,
welche in Längs- oder/und in Querrichtung des Grundelements verlaufen, oder/und als
kreisförmige oder/und eckige Löcher ausgebildet sein.
[0033] Nachzutragen sei, dass das voranstehend beschriebene Kinderbett auch als "Gitterbett"
bezeichnet wird. Anstatt der typischen Seitenwände eines Gitterbetts, welche gitterartig
ausgeführt sind, kann das erfindungsgemäße Kinderbett ebenso anderweitig ausgeführte
Seitenwände umfassen, wie beispielsweise netzartig oder durchgängig ausgeführte Seitenwände.
[0034] Natürlich kann auch das erfindungsgemäße Kinderbett sogenannte "Schlüpfsprossen"
aufweisen, welche einzelnen aus einer Seitenwand des Kinderbetts entfernt werden können,
so dass ein Kind selbständig aus dem und in das Kinderbett steigen kann, ohne jedoch,
z.B. durch Rollen während des Schlafens, aus dem Kinderbett fallen zu können.
[0035] Der zweite Plattenteil des Grundelements kann vorteilhafterweise im Wesentlichen
bzw. großteils durchbrechungsfrei ausgebildet sein. Dies kann es ermöglichen, dass
das Grundelement in der zweiten Konfiguration der weiteren Möbelvorrichtung, d. h.
der zweite Plattenteil des Grundelements, als Tischplatte verwendet werden kann, ohne
dass weitere Elemente, wie beispielsweise eine Abdeckung, benötigt werden. Der Ausdruck
"im Wesentlichen bzw. großteils durchbrechungsfrei" soll im Rahmen der vorliegenden
Erfindung auch dann als erfüllt gelten, wenn der zweite Plattenteil des Grundelements
einzelne Durchbrechungen umfasst, um beispielsweise Kabel durch die Tischplatte hindurch
zu führen.
[0036] Das Grundelement kann vorteilhafterweise eine Größe aufweisen, welche der von handelsüblichen
Kindermatratzen entspricht, wie beispielsweise wenigstens 120 cm Länge auf wenigstens
60 cm Breite, insbesondere 140 cm Länge auf 70 cm Breite.
[0037] In einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung ein Möbelsystem, umfassend eine erste
Möbelvorrichtung, welche dazu eingerichtet ist, in einer ersten Konfiguration des
Möbelsystems als eine Wickelkommode aufgebaut zu sein, wobei die erste Möbelvorrichtung
ein Rahmenelement umfasst, welches dazu eingerichtet ist, in der ersten Konfiguration
des Möbelsystems als Wickelkommode eine im Wesentlichen vertikal orientierte Rückwand
zu bilden, und eine zweite Möbelvorrichtung, welche dazu eingerichtet ist, in der
ersten Konfiguration des Möbelsystems als ein Kinderbett aufgebaut zu sein, wobei
die zweite Möbelvorrichtung in der ersten Konfiguration des Möbelsystems ein im Wesentlichen
horizontal orientiertes Grundelement umfasst, welches dazu eingerichtet ist, in der
ersten Konfiguration des Möbelsystems als ein Bettboden ausgebildet zu sein, wobei
das Grundelement einen ersten Plattenteil und einen in der ersten Konfiguration des
Möbelsystems in vertikaler Richtung unterhalb des ersten Plattenteils angeordneten
zweiten Plattenteil umfasst, welcher zu dem ersten Plattenteil im Wesentlichen parallel
ausgerichtet und unter Ausbildung wenigstens eines Luftspalts beabstandet ist, wobei
der erste Plattenteil mit Durchbrechungen versehen ist, wobei das Möbelsystem dazu
eingerichtet ist, in einer zweiten Konfiguration als ein Jugendbett aufgebaut zu sein,
wobei das Rahmenelement dazu eingerichtet ist, in der zweiten Konfiguration des Möbelsystems,
einen im Wesentlichen horizontal orientierten Bettrahmen des Jugendbetts zu bilden,
oder/und wobei das Möbelsystem dazu eingerichtet ist, in der zweiten Konfiguration
als ein Tisch aufgebaut zu sein, wobei das Grundelement dazu eingerichtet ist, in
der zweiten Konfiguration des Möbelsystems als eine Tischplatte ausgebildet zu sein,
welche derart orientiert ist, dass in vertikaler Richtung der zweite Plattenteil oberhalb
des ersten Plattenteils angeordnet ist.
[0038] In anderen Worten umfasst das erfindungsgemäße Möbelsystem die Möbelvorrichtung gemäß
dem ersten Aspekt dieser Erfindung sowie die weitere Möbelvorrichtung gemäß dem zweiten
Aspekt dieser Erfindung, wobei wahlweise die zweite Konfiguration der Möbelvorrichtung
gemäß dem ersten Aspekt dieser Erfindung oder die zweite Konfiguration der weiteren
Möbelvorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt dieser Erfindung oder beide aufgebaut werden
können. Somit ermöglicht das erfindungsgemäße Möbelsystem, dass Elemente der Möbelvorrichtung
gemäß dem ersten Aspekt dieser Erfindung und der weiteren Möbelvorrichtung gemäß dem
zweiten Aspekt dieser Erfindung zum Aufbau des Möbelsystems in der ersten bzw. der
zweiten Konfiguration nach Belieben verwendet und ausgetauscht werden können.
[0039] Bezüglich der Merkmale und möglicher Ausführungsformen der Möbelvorrichtung bzw.
der weiteren Möbelvorrichtung des erfindungsgemäßen Möbelsystems sei an dieser Stelle
auf die obige Beschreibung bezüglich der erfindungsgemäßen Möbelvorrichtung bzw. der
erfindungsgemäßen weiteren Möbelvorrichtung verwiesen.
[0040] Das Möbelsystem kann ferner wenigstens zwei Stauraumelemente umfassen, von denen
jedes einen Stauraum an wenigstens drei Seiten umschließt, wobei das Möbelsystem dazu
eingerichtet ist, in einer dritten Konfiguration als ein Hochbett aufgebaut zu sein,
wobei die wenigstens zwei Stauraumelemente den Bettrahmen haltern. Als "Hochbett"
im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll ein Schlafmöbel verstanden werden, dessen
Bettrahmen eine Distanz zu einem Boden, auf welchem dieses Schlafmöbel aufsteht, von
wenigstens 75 cm, vorzugsweise von in etwa 85 cm oder von in etwa 105 cm, aufweist.
In Bezug auf die Merkmale und Ausführungsformen des Stauraumelements sei wiederum
auf die entsprechende obige Beschreibung verwiesen.
[0041] Um einen Ein- bzw. Ausstieg in das / aus dem Hochbett zu erleichtern, kann das Möbelsystem
eine Steighilfe umfassen, welche beispielsweise als eine mit einem oder mehreren der
Stauraumelemente verbindbare Leiter ausgebildet ist. Die Steighilfe könnte beispielsweise
aber auch eine Aneinanderreihung unterschiedlich hoher Stauraumelemente umfassen,
welche vom Boden bis zur Höhe des Bettrahmens stufenweise ansteigen.
[0042] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Möbelsystems kann das Grundelement dazu
eingerichtet sein, in der dritten Konfiguration des Möbelsystems als integral in dem
Hochbett angeordnete(r) Sitzfläche einer Kindercouch oder Bettboden eines Kinderbetts
oder Tischplatte eines Tisches ausgebildet zu sein. Insbesondere kann das Grundelement
im Wesentlichen parallel zu dem Bettrahmen und in vertikaler Richtung unterhalb des
Bettrahmens angeordnet sein. Das Grundelement kann dabei mit den beiden Stauraumelementen
verbindbar sein, so dass die Kindercouch oder das Kinderbett oder der Tisch ohne zusätzliche
Stützelemente aufbaubar ist.
[0043] Im Falle des Aufbaus eines Kinderbetts integral mit dem Hochbett, kann allgemein
auch von einem "Stockbett" gesprochen werden.
[0044] Vorteilhafterweise kann jedes Stauraumelements eine Tiefe aufweisen, welche im Wesentlichen
dem halben Wert entspricht, welcher sich aus der Länge des Rahmenelements abzüglich
der Länge des Grundelements ergibt. Als "Länge" des Rahmenelements bzw. des Grundelements
soll diejenige Ausdehnung verstanden werden, welche bei einem rechteckigen, aber nicht
quadratischen, Rahmenelement bzw. Grundelement die lange Seite ausbildet. Hierzu sei
auch auf die oben erwähnten beispielhaften Größen dieser beiden Elemente verwiesen.
Folglich kann ein Bettrahmen auf einem Unterbau, welcher zwei Stauraumelemente, deren
Rückwände zueinander weisen, und ein Grundelement, welches zwischen den beiden Stauraumelementen
angeordnet ist, umfasst, bündig aufliegen.
[0045] In einer Ausführungsform kann das Möbelsystem wenigstens zwei Plattenelemente umfassen.
Die Plattenelemente sind vorzugsweise dazu eingerichtet, dass wenigstens zwei Plattenelemente
miteinander zu einer Einheit verbunden werden können. Eine solche Einheit kann dazu
eingerichtet sein, anstatt eines Stauraumelements zur Halterung des Bettrahmens verwendet
werden zu können.
[0046] In einem vierten Aspekt betrifft die Erfindung ein Möbelsystem, im Folgenden "weiteres
Möbelsystem" genannt, umfassend eine erste Möbelvorrichtung, welche dazu eingerichtet
ist, in einer ersten Konfiguration des weiteren Möbelsystems als ein Jugendbett aufgebaut
zu sein, wobei die Möbelvorrichtung ein Rahmenelement umfasst, welches dazu eingerichtet
ist, in der ersten Konfiguration des weiteren Möbelsystems, einen im Wesentlichen
horizontal orientierten Bettrahmen des Jugendbetts zu bilden und eine zweite Möbelvorrichtung,
welche dazu eingerichtet ist, in der ersten Konfiguration des weiteren Möbelsystems
als ein Tisch aufgebaut zu sein, wobei die zweite Möbelvorrichtung ein im Wesentlichen
horizontal orientiertes Grundelement umfasst, welches dazu eingerichtet ist, in der
ersten Konfiguration des weiteren Möbelsystems als eine Tischplatte ausgebildet zu
sein, wobei das Grundelement einen ersten Plattenteil und einen in der ersten Konfiguration
des weiteren Möbelsystems in vertikaler Richtung oberhalb des ersten Plattenteils
angeordneten zweiten Plattenteil umfasst, welcher zu dem ersten Plattenteil im Wesentlichen
parallel ausgerichtet und unter Ausbildung wenigstens eines Luftspalts beabstandet
ist, wobei der erste Plattenteil mit Durchbrechungen versehen ist, wobei das weiteren
Möbelsystem dazu eingerichtet ist, in einer zweiten Konfiguration als eine Wickelkommode
aufgebaut zu sein, wobei das Rahmenelement dazu eingerichtet ist, in der zweiten Konfiguration
des weiteren Möbelsystems, eine im Wesentlichen vertikal orientierte Rückwand der
Wickelkommode zu bilden, oder/und wobei das weitere Möbelsystem dazu eingerichtet
ist, in der zweiten Konfiguration als ein Kinderbett aufgebaut zu sein, wobei das
Grundelement dazu eingerichtet ist, in der zweiten Konfiguration des weiteren Möbelsystems
als ein Bettboden ausgebildet zu sein, welcher derart orientiert ist, dass in vertikaler
Richtung der zweite Plattenteil unterhalb des ersten Plattenteils angeordnet ist.
[0047] Die Weiterbildungen des weiteren Möbelsystems sind analog zu denen des obigen Möbelsystems,
so dass die in Bezug auf das Möbelsystem beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen
auch als auf das weitere Möbelsystem anwendbar anzusehen sind.
[0048] Nachzutragen sei noch, dass jedes aus den oben erwähnten Elementen, insbesondere
dem Rahmenelement, dem Plattenelement, dem Stauraumelement, den Stauraumunterelementen,
den Seitenwänden und dem Grundelement, aus einem der folgenden Materialen gebildet
sein kann: Vollholz, Holzwerkstoff, Holz-Alu-Verbundwerkstoff, Kunststoff oder/und
Stahlblech, wobei die Oberflächen entsprechend naturbelassen/lasiert/lackiert oder
auch mit Stoff bezogen sein können.
[0049] Ferner sei nachzutragen, dass in einer entsprechenden Konfiguration der Möbelvorrichtung
bzw. weiteren Möbelvorrichtung oder des Möbelsystems bzw. weiteren Möbelsystems nicht
verwendete Elemente der jeweiligen Möbelvorrichtung bzw. des jeweiligen Möbelsystems
auch einzeln oder in Kombination mit anderen nicht verwendeten Elementen verwendet
werden können, wie beispielsweise als Regal, Wandregal, Sitzgelegenheit, Nachtkästchen
oder Spielfeld.
[0050] Die oben erwähnten Verbindungs- oder/und Aufnahmevorrichtungen können in einer Variante
der Erfindung derart gestaltet sein, beispielsweise durch asymmetrische Anordnung,
dass die Komponenten der jeweiligen Möbelvorrichtung bzw. des Möbelsystems in der
entsprechenden Konfiguration nur in einer einzigen vorbestimmten Orientierung angeordnet
werden können. So könnten beispielsweise zwei aufeinander aufgesetzte Stauraumelemente
stets nur derart angeordnet werden, dass die Öffnungen der beiden Stauraumelemente
in die gleiche Richtung weisen. Natürlich soll es dabei weiterhin möglich sein, über
die entsprechenden Verbindungs- oder/und Aufnahmevorrichtungen verschiedene Höhenpositionen,
wie oben beschrieben, einnehmen zu können oder/und wahlweise verschiedene Konfigurationen
aus eine begrenzten Menge vorbestimmter Konfigurationen aufzubauen.
[0051] Die Möbelvorrichtung und/oder das Möbelsystem gemäß voranstehender Beschreibung können/kann
zumindest in einer Konfiguration ein Einsetzelement umfassen, welches in das Rahmenelement
und/oder das Plattenelement eingesetzt werden kann. Hierzu kann die breite und/oder
Höhe des Einsetzelements zu lichten Innenmaßen des Rahmenelements und/oder des Plattenelements
passen. Das Einsetzelement kann beispielsweise aus Vollholz, Holzwerkstoff, Holz-Alu-Verbundwerkstoff,
Kunststoff, Schaumstoff und/oder Stahlblech bzw. als Leichtbauplatte, z.B. mit Kern
als Wabenstruktur oder Doppelsteg, hergestellt sein. Wenigstens eine Oberfläche des
Einsetzelements kann dabei naturbelassen bzw. unbehandelt, geölt, lasiert, lackiert
und/oder mit Stoff/Filz bezogen sein. Das Einsetzelement kann an dem Rahmenelement
und/oder dem Plattenelement geschraubt, geklippt, gesteckt, in Nut, über eine magnetische
Haltekraft und/oder vermittels Klettverschluss, Druckknopf und/oder Schnellspanner
angebracht sein.
[0052] Das Einsetzelement kann insbesondere je nach Anordnung in dem Rahmenelement oder
in dem Plattenelement und je nach Konfiguration der Möbelvorrichtung bzw. des Möbelsystems
für unterschiedliche Aufgaben eingerichtet sein, wie beispielsweise:
- als Dekorationselement, z.B. bunt farbig oder mit Beschriftung, Grafik etc.;
- als Fotowand, z.B. mit Einhängemöglichkeiten für Bilder/Karten etc., oder als Pinwand;
- als Stauraum, z.B. mit Fächern oder Einhängemöglichkeiten für Fächer oder sonstige
Behälter;
- als Kreativfläche, z.B. als beschreibbare und wieder abwischbare Tafel;
- als Spielfläche, z.B. als Kugelbahn, Puzzle, Dartscheibe.
[0053] Neben den Möbelvorrichtungen und Möbelsystemen gemäß voranstehender Beschreibung
ist es auch denkbar, eine Möbelvorrichtung oder ein Möbelsystem, vorteilhafterweise
mit wenigstens den erfindungsgemäßen Merkmalen, als Spielzeug bereitzustellen, beispielsweise
im Maßstab 1:10 oder 1:20.
[0054] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von beispielhaften Ausführungsformen gemäß
den begleitenden Zeichnungen näher erläutert werden.
[0055] Es stellt dar:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Möbelvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
in einer ersten Konfiguration;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der Möbelvorrichtung aus Figur 1 in einer zweiten Konfiguration;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht der Möbelvorrichtung aus Figur 2 in einer alternativen
zweiten Konfiguration;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht einer Sitzgelegenheit;
- Figur 5
- eine perspektivisch Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Möbelvorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung aus Figur 1;
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht der Möbelvorrichtung aus Figur 5 in einer zweiten Konfiguration;
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Möbelvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer ersten Konfiguration;
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht der weiteren Möbelvorrichtung aus Figur 7 in einer zweiten
Konfiguration;
- Figur 9
- eine perspektivische Ansicht der weiteren Möbelvorrichtung aus Figur 7 in einer alternativen
zweiten Konfiguration;
- Figur 10
- eine perspektivische Ansicht eines Möbelsystems gemäß der vorliegenden Erfindung in
einer ersten Ausführungsform;
- Figur 11
- eine perspektivische Ansicht des Möbelsystems aus Figur 10 in einer zweiten Ausführungsform;
- Figur 12
- eine perspektivische Ansicht des Möbelsystems aus Figur 10 in einer dritten Ausführungsform;
- Figur 13
- eine perspektivische Ansicht des Möbelsystems aus Figur 10 in einer vierten Ausführungsform;
[0056] In Figur 1 ist eine Möbelvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung allgemein mit
10 bezeichnet.
[0057] Die Möbelvorrichtung 10, auch als erste "Möbelvorrichtung" 10 bezeichnet, umfasst
ein Rahmenelement 12. Das Rahmenelement 12, welches hier eine Rückwand einer Wickelkommode
bildet, ist rechteckig und weist eine lange Seite 14 und eine kurze Seite 16 auf.
In der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform ist das Rahmenelement 12 derart orientiert,
dass die lange Seite 14 des Rahmenelements 12 im Wesentlichen vertikal und die kurze
Seite 16 des Rahmenelements 12 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sind.
[0058] Die Möbelvorrichtung 10 umfasst ferner ein Plattenelement 18, welches derart mit
dem Rahmenelement 12 verbunden ist, dass eine Auflagefläche 20 des Plattenelements
18 im Wesentlichen parallel zu der kurzen Seite 16 des Rahmenelements 12 und rechtwinklig
zu der langen Seite 14 des Rahmenelements 12 orientiert ist. Das Plattenelement 18
ist mit dem Rahmenelement 12 über ein nicht dargestelltes Lochraster lösbar verbindbar,
so dass das Plattenelement 18 relativ zu dem Rahmenelement 12 an unterschiedlichen
Positionen angeordnet werden kann.
[0059] Das Plattenelement 18 bildet in der in Figur 1 gezeigten ersten Konfiguration der
Möbelvorrichtung 10 eine Wickelauflage. Zur Sicherung eventueller Polster oder/und
eines auf dem Plattenelement 18 liegenden Kinds ist das Plattenelement 18 zumindest
teilweise von einem Rand 22 umrandet. Der Rand 22 weist in der in Figur 1 dargestellten
Ausführungsform zwei Unterbrechungen 24 auf, in welche jeweils eine der langen Seiten
14 des Rahmenelements 12 eingreifen, so dass eine Innenseite einer langen Seite 14
des Rahmenelements 12 entsprechend mit einer Unterseite des Rands 22 bündig abschließt.
[0060] Eine Breite b1 des Plattenelements 18 entspricht der Ausdehnung der kurzen Seite
16, und somit der Breite, des Rahmenelements 12.
[0061] Das Plattenelement 18 kann alternativ ohne die beiden Unterbrechungen 24 ausgeführt
sein, wobei die Breite b1' (nicht gezeigt) des Plattenelements 18 dann einem sich
zwischen den beiden gegenüberliegenden langen Seiten 14 des Rahmenelements 12 und
auf diese lotrecht erstreckenden Innenabstand entspricht.
[0062] Unterhalb des Plattenelements 18 weist die Möbelvorrichtung 10 ein Stauraumelement
26 auf. Das Stauraumelement 26 umfasst hier wiederum ein Stauraumunterelement 28 sowie
zwei Stauraumunterelemente 30. Eine Höhe h1 des Stauraumunterelements 28 entspricht
dem doppelten Wert einer Höhe h2 eines Stauraumunterelements 30. Eine Breite b2 der
Stauraumunterelemente 28, 30, d. h. des Stauraumelements 26, entspricht der Ausdehnung
der kurzen Seite 16 des Rahmenelements 12.
[0063] Die Höhe des Stauraumelements 26 (h1 + h2 + h2) entspricht hier einer Tiefe t1 des
Plattenelements 18.
[0064] Das Plattenelement 18 liegt in der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform auf dem
Stauraumelement 26 auf, so dass es durch das Stauraumelement 26, zusätzlich zu der
Verbindung mit dem Rahmenelement 12, gestützt wird.
[0065] Jedes der Stauraumunterelemente 28, 30 ist durch eine entsprechende Trennwand in
jeweils zwei Stauräume 32 unterteilt, welche sich nach vorne öffnen.
[0066] Figur 2 zeigt die Möbelvorrichtung 10 in einer zweiten Konfiguration. Dabei ist das
Rahmenelement 12 derart orientiert, dass sowohl dessen lange Seiten 14 als auch dessen
kurze Seiten 16 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sind. Das Rahmenelement 12
bildet in der in Figur 2 dargestellten zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung
einen Bettrahmen eines Jugendbetts.
[0067] Das Plattenelement 18 ist an einer der kurzen Seiten 16 des Rahmenelements 12 angeordnet
und bildet ein Seitenabschlusselement in Form eines Kopf- oder Fußteils. Gemäß der
in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist das Rahmenelement 12 mit derjenigen Seite
des Plattenelements 18 verbunden, welche in Figur 1 auf dem Stauraumelement 26 aufliegt.
Hierzu weist das Plattenelement 18 eine nicht dargestellte Verbindungsvorrichtung
auf, welche mit einer an der Außenseite der benachbarten kurzen Seite 16 des Rahmenelements
12 angeordneten entsprechenden ebenfalls nicht dargestellten Verbindungsvorrichtung
in Eingriff bringbar ist. Wenigstens eine dieser Verbindungsvorrichtungen kann dazu
eingerichtet sein, dass das Plattenelement 18 an unterschiedlichen Relativpositionen
zu dem Rahmenelement 12 positionierbar ist, so dass der Bettrahmen, d. h. das Rahmenelement
12, in seiner Höhe zu einem Boden auf welchem das Jugendbett direkt oder indirekt
aufsteht variiert werden kann.
[0068] An der anderen kurzen Seite 16 des Rahmenelements 12 ist das Stauraumelement 26 angeordnet.
An einer Rückseite 34 des Stauraumelements 26 sind zu den voranstehend beschriebenen
Verbindungsvorrichtungen analoge Verbindungsvorrichtungen vorgesehen.
[0069] In den Figuren 3 und 4 ist die Möbelvorrichtung 10 in einer alternativen zweiten
Konfiguration dargestellt. In Figur 3 liegt das Rahmenelement 12 auf den beiden Stauraumunterelementen
30 auf, wobei es vorteilhafterweise auch mit diesen verbunden ist. Die Stauraumunterelemente
30 sind dabei derart ausgerichtet, dass sich ihre Stauräume 32 in Richtung der kurzen
Seiten 16 des Rahmenelements 12 nach außen öffnen. Außerdem schließen die Stauraumunterelemente
30 mit dem Rahmenelement 12 an dessen langen Seiten 14 und kurzen Seiten 16 bündig
ab.
[0070] Die von der Möbelvorrichtung 10 aus Figur 1 verbleibenden, d. h. in der Konfiguration
gemäß Figur 3 nicht verwendeten, Komponenten "Plattenelement 18" und "Stauraumunterelement
28" sind in Figur 4 zu einer Sitzgelegenheit miteinander verbunden, wobei das Plattenelement
18 eine Rückenlehne und eine nach oben weisende Seite des Stauraumunterelements 28
eine Sitzfläche der Sitzgelegenheit bildet. Die Stauräume 32 des Stauraumunterelements
28 öffnen sich in eine von dem Plattenelement 18 weg weisende Richtung, so dass diese
weiterhin leicht zugänglich bleiben.
[0071] In Figur 5 ist eine alternative Ausführungsform 10' der Möbelvorrichtung 10 aus Figur
1 dargestellt. Die Möbelvorrichtung 10' gemäß Figur 5 unterscheidet sich von der Möbelvorrichtung
10 gemäß Figuren 1 bis 4 lediglich dadurch, dass anstatt des Stauraumelements 26 ein
weiteres Plattenelement 36 umfasst ist. Daher wird in Bezug auf die Möbelvorrichtung
10' explizit auf die Beschreibung der Möbelvorrichtung 10 verwiesen. Komponenten der
Möbelvorrichtung 10' gemäß Figur 5, welche identisch zu den Komponenten der Möbelvorrichtung
10 gemäß Figur 1 sind, werden mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0072] Das weitere Plattenelement 36 ist in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung
10' gemäß Figur 5 derart orientiert, dass es, analog zu dem Stauraumelement 26 aus
Figur 1, das Plattenelement 18 zusätzlich abstützen kann. Dabei kann das weitere Plattenelement
36 über nicht dargestellte Verbindungsvorrichtungen mit der Unterseite des Plattenelements
18 verbindbar sein.
[0073] In der in Figur 6 dargestellten zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung 10' ist
das weitere Plattenelement 36 anstelle des Stauraumelements 26 gemäß Figur 2 an der
entsprechenden kurzen Seite 16 des Rahmenelements 12 angeordnet, um ein entsprechendes
Seitenabschlusselement in Form eines Kopf- oder Fußteils zu bilden.
[0074] Das weitere Plattenelement 36 ist in der hier dargestellten Ausführungsform identisch
zu dem Plattenelement 18.
[0075] In Figur 7 ist eine weitere Möbelvorrichtung 38 in einer ersten Konfiguration dargestellt.
Die weitere Möbelvorrichtung 38 umfasst Komponenten, welche zu Komponenten der Möbelvorrichtung
10 bzw. der Möbelvorrichtung 10' analog sind, so dass diese mit gleichen Bezugszeichen
versehen werden und diesbezüglich auf die entsprechenden voranstehenden Beschreibungsstellen
verwiesen sei.
[0076] Die weitere Möbelvorrichtung 38, auch als "zweite Möbelvorrichtung" bezeichnet, umfasst
ein Plattenelement 18 und ein Stauraumelement 26, welches aus zwei Stauraumunterelementen
28 gebildet ist.
[0077] Ferner umfasst die weitere Möbelvorrichtung 38 ein Grundelement 40 sowie zwei Seitenwände
41, welche in der ersten Konfiguration der weiteren Möbelvorrichtung 38 zwischen dem
Plattenelement 18 und dem Stauraumelement 26 angeordnet und vorteilhafterweise jeweils
mit diesen verbindbar sind.
[0078] Das Grundelement 40 weist einen ersten Plattenteil 42 auf, welcher eine im Wesentlichen
horizontal ausgerichtete Oberseite aufweist. Der erste Plattenteil 42 weist ferner
Durchbrechungen 44 auf, welche in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Querschlitze
ausgebildet sind, welche sich in Richtung einer Breite b3 (siehe hierzu Figur 8),
jedoch nicht über die gesamte Breite b3, erstrecken. Parallel zu dem ersten Plattenteil
42 weist das Grundelement 40 einen zweiten Plattenteil 46 auf, welcher zu dem ersten
Plattenteil 42 unter Ausbildung eines Luftspalts 48 beabstandet ist.
[0079] In der in Figur 7 dargestellten ersten Konfiguration der weiteren Möbelvorrichtung
38 ist diese als ein Kinderbett aufgebaut. Dabei bildet der erste Plattenteil 42 des
Grundelements 40 einen Bettboden, auf welchen eine Matratze aufgelegt werden kann.
Die Durchbrechungen 44 ermöglichen eine Belüftung der Matratze auch durch den Bettboden,
d. h. den ersten Plattenteil 42 des Grundelements 40, hindurch, um eine eventuelle
Schimmelbildung auf Grund von in die Matratze eindringender Feuchtigkeit reduzieren
oder sogar verhindern zu können.
[0080] Der Luftspalt 48 zwischen dem ersten Plattenteil 42 und dem zweiten Plattenteil 46
des Grundelements 40 kann als ein Stauraum, wie beispielsweise für Bettwäsche, verwendet
werden.
[0081] Die Seitenwände 41 verhindern, wie dies allgemein von Kinderbetten bekannt ist, dass
ein sich auf der Matratze befindendes Kind aus dem Bett fallen kann. Wie dies ebenfalls
von handelsüblichen Kinder- oder Gitterbetten bekannt ist, weisen die Seitenwände
41 eine Mehrzahl von Stäben 50 auf.
[0082] In der in Figur 8 dargestellten zweiten Konfiguration der weiteren Möbelvorrichtung
38, welche hier als ein Tisch aufgebaut ist, ist eine der Seitenwände 41 entfernt
worden. Das Grundelement 40, welches hier eine Tischplatte bildet, ist mit dem Plattenelement
18 und dem Stauraumelement 26 in einer anderen, höher gelegenen Position verbunden.
Ferner wurde das Grundelement 40 derart um 180° gedreht, dass sich nun der zweite
Plattenteil 46 oberhalb des ersten Plattenteils 42 befindet.
[0083] In der in Figur 8 dargestellten Ausführungsform ist der zweite Plattenteil 46 des
Grundelements 40 durchbrechungsfrei ausgebildet.
[0084] Der Luftspalt 48 kann hier wiederum als Stauraum, wie beispielsweise für Bücher,
verwendet werden.
[0085] Figur 9 stellt eine alternative Ausführungsform 38' der weiteren Möbelvorrichtung
38 dar, wobei lediglich die zweite Konfiguration der weiteren Möbelvorrichtung 38'
gezeigt ist.
[0086] Bis auf die Tatsache, dass das Stauraumelement 26 der weiteren Möbelvorrichtung 38
gemäß Figuren 7 und 8 durch ein weiteres Plattenelement 36 ersetzt wurde, ist die
Möbelvorrichtung 38' identisch zu der Möbelvorrichtung 38, wobei an dieser Stelle
explizit auf die entsprechenden Beschreibungsstellen verwiesen sei.
[0087] Ferner wurde in der in Figur 9 dargestellten zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung
38' auch die zweite Seitenwand 41 entfernt, was natürlich bei der Möbelvorrichtung
38 gemäß Figur 8 ebenfalls möglich ist.
[0088] In Figur 10 ist ein Möbelsystem 52 dargestellt, welches Komponenten der Möbelvorrichtung
10 bzw. 10' und der weiteren Möbelvorrichtung 38 bzw. 38' umfasst. Komponenten des
Möbelsystems 52, welche analog zu den Komponenten der Möbelvorrichtung 10 bzw. 10'
und der weiteren Möbelvorrichtung 38 bzw. 38' sind, werden mit gleichen Bezugszeichen
versehen, wobei auch im Bezug auf das Möbelsystem 52 auf die voranstehende Beschreibung
der entsprechenden Komponenten verwiesen sei.
[0089] Das Möbelsystem 52 umfasst ein Rahmenelement 12, welches analog zu den Figuren 2,
3 und 6 einen Bettrahmen bildet, welcher hier auf zwei Stauraumelementen 26 aufliegt.
[0090] Zwischen den beiden Stauraumelementen 26 ist ein Grundelement 40 angeordnet und mit
diesen verbindbar, wobei ein erster Plattenteil 42 oberhalb eines zweiten Plattenteils
46 angeordnet ist. An einer Seite des Grundelements 40, und ebenfalls mit den beiden
Stauraumelementen 26 verbindbar, weist das Möbelsystem 52 eine Seitenwand 41 auf.
Das Grundelement 40 bildet zusammen mit der Seitenwand 41 eine Sitzgelegenheit in
Form einer Kindercouch, auch "Kinderbank" genannt. Natürlich kann die Sitzgelegenheit
auch als Schlafgelegenheit mit einseitigem oder ohne seitlichen Schutz gegen ein Herausfallen
genutzt werden.
[0091] Das Rahmenelement 12 schließt außen an seinen kurzen Seiten 16 sowie an seinen langen
Seiten 14 bündig mit den Stauraumelementen 26 ab. Folglich entspricht die Länge l1
der langen Seite 14 des Rahmenelements 12, d. h. die Länge l1 des Rahmenelements 12,
der Summe aus der Länge l2 des Grundelements und der doppelten Tiefe t2 eines Stauraumelements
26.
[0092] Das Möbelsystem 52 umfasst in der in Figur 10 dargestellten Ausführungsform als Hochbett
ferner eine Leiter 54, um eine in dem Bettrahmen 12 angeordnete Matratze bequem erreichen
zu können. Ferner umfasst das Möbelsystem einen Schutzrahmen 56, welcher, mit Ausnahme
einer dem oberen Ende der Leiter 54 benachbarten Einstiegsöffnung 58, das Rahmenelement
in vertikaler Richtung nach oben verlängert, um ein Herausfallen aus dem Bett zu verhindern.
[0093] Das Möbelsystem 52 ist in Figur 11 in einer zweiten Ausführungsform dargestellt,
welche der Ausführungsform des Möbelsystems 52 gemäß Figur 10 im Wesentlichen entspricht.
Einzig das Grundelement 40 ist in der in Figur 11 dargestellten Ausführungsform um
180° gedreht und an einer höheren Position mit den Stauraumelementen 26 verbunden
dargestellt, so dass das Grundelement 40 hier einen in das Möbelsystem 52 als Hochbett
integrierten Tisch bildet.
[0094] Natürlich ist es ebenfalls denkbar, dass Möbelsystem 52 ohne integral angeordnete(n)
Kindercouch oder Tisch aufzubauen, wie dies in Figur 12 dargestellt ist.
[0095] In Figur 13 ist eine weitere Ausführungsform des Möbelsystems 52 als Hochbett gezeigt,
welche im Wesentlichen der Ausführungsform gemäß Figur 10 entspricht, auf deren Beschreibung
an dieser Stelle explizit verwiesen wird.
[0096] Zusätzlich zu den in Figur 10 dargestellten Komponenten umfasst die Ausführungsform
des Möbelsystems 52 gemäß Figur 13 zwei Stauraumunterelemente, welche hier als Stauraumunterelemente
30 ausgebildet sind. Die zusätzliche Anordnung der Stauraumunterelemente 30 ermöglicht
es, das Rahmenelement 12, welches den Bettrahmen des Hochbetts bildet, weiter nach
oben zu versetzen. Entsprechend ist die Leiter 54 verlängert ausgebildet.
[0097] Im Vergleich zu der in Figur 10 dargestellten Kindercouch sind an dem Grundelement
40 und zwischen den beiden Stauraumelementen 26 gemäß der Ausführungsform des Möbelsystems
52 in Figur 13 zwei Seitenwände 41 angeordnet. Die beiden Seitenwände 41 bilden zusammen
mit dem Grundelement 40 als Bettboden und den beiden Stauraumelementen 26 als Seitenabschlusselemente
ein Kinderbett, welches wiederum mit dem Bettrahmen, d. h. dem Rahmenelement 12, ein
Stockbett bildet.
[0098] Wie dies von herkömmlichen Kinderbetten bekannt ist, wurden aus einer Seitenwand
41 des Möbelsystems 52 gemäß Figur 13 sogenannte "Schlüpfsprossen" entfernt, welche
einem Kind erlauben selbstständig durch diese Seitenwand hindurch in das Kinderbett
ein- und aussteigen zu können.
[0099] Selbstverständlich kann das Möbelsystem 52 auch, wie in Figur 13 dargestellt, erhöht
aufgebaut werden, d. h. unter Verwendung zusätzlicher Stauraumunterelemente und einer
verlängerten Leiter 54, ohne dass ein Kinderbett zwischen den beiden Stauraumelementen
26, oder wobei anstatt des Kinderbetts eine Kindercouch gemäß Figur 10 oder ein Tisch
gemäß Figur 11 gebildet ist.
1. Möbelvorrichtung (10, 10'), welche dazu eingerichtet ist, in einer ersten Konfiguration
als eine Wickelkommode aufgebaut zu sein, wobei die Möbelvorrichtung (10, 10') ein
Rahmenelement (12) umfasst, welches dazu eingerichtet ist, in der ersten Konfiguration
der Möbelvorrichtung (10, 10') als Wickelkommode eine im Wesentlichen vertikal orientierte
Rückwand zu bilden, und
wobei die Möbelvorrichtung (10, 10') dazu eingerichtet ist, in einer zweiten Konfiguration
als ein Jugendbett aufgebaut zu sein, wobei das Rahmenelement (12) dazu eingerichtet
ist, in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung (10, 10'), einen im Wesentlichen
horizontal orientierten Bettrahmen des Jugendbetts zu bilden.
2. Möbelvorrichtung (10, 10') nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Möbelvorrichtung (10, 10') ferner ein Plattenelement (18) umfasst, welches dazu
eingerichtet ist, in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung (10, 10') im Wesentlichen
horizontal als Wickelauflage und in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung
(10, 10') im Wesentlichen vertikal als Seitenabschlusselement, insbesondere als Kopf-
oder Fußteil, des Jugendbetts, angeordnet zu sein, wobei das Rahmenelement (12) und
das Plattenelement (18) vorzugsweise eine gleiche Breite (b1) aufweisen.
3. Möbelvorrichtung (10, 10') nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Möbelvorrichtung (10, 10') ferner wenigstens ein Stauraumelement (26) umfasst,
welches einen Stauraum (32) an wenigstens drei Seiten umschließt.
4. Möbelvorrichtung (10, 10') nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stauraumelement (26) dazu eingerichtet ist, in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung
(10, 10') in vertikaler Richtung unterhalb des Plattenelements (18) angeordnet zu
sein, wobei das Plattenelement (18) vorteilhafterweise auf dem Stauraumelement (26)
aufliegt, und dazu eingerichtet ist, in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung
(10, 10') als Seitenabschlusselement, insbesondere als Kopf- oder Fußteil, des Jugendbetts,
angeordnet zu sein.
5. Möbelvorrichtung (10, 10') nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenelement (12) und das Stauraumelement (26) eine gleiche Breite (b2) aufweisen.
6. Möbelvorrichtung (10, 10') nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stauraumelement (26) wenigstens zwei lösbar miteinander verbindbare Stauraumunterelemente
(28, 30) umfasst, von denen in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung (10,
10') wenigstens eines benachbart zu dem Plattenelement (18) oder anstatt des Plattenelements
(18) als Seitenabschlusselement angeordnet ist.
7. Möbelvorrichtung (38, 38'), welche dazu eingerichtet ist, in einer ersten Konfiguration
als ein Kinderbett, insbesondere als Kleinkindbett, aufgebaut zu sein, wobei die Möbelvorrichtung
(38, 38') ein im Wesentlichen horizontal orientiertes Grundelement (40) umfasst, welches
dazu eingerichtet ist, in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung (38, 38')
als ein Bettboden ausgebildet zu sein, wobei das Grundelement (40) einen ersten Plattenteil
(42) und einen in der ersten Konfiguration der Möbelvorrichtung (38, 38') in vertikaler
Richtung unterhalb des ersten Plattenteils (42) angeordneten zweiten Plattenteil (46)
umfasst, welcher zu dem ersten Plattenteil (42) im Wesentlichen parallel ausgerichtet
und unter Ausbildung wenigstens eines Luftspalts (48) beabstandet ist, wobei der erste
Plattenteil (42) mit Durchbrechungen (44) versehen ist, und
wobei die Möbelvorrichtung (38, 38') dazu eingerichtet ist, in einer zweiten Konfiguration
als ein Tisch aufgebaut zu sein, wobei das Grundelement (40) dazu eingerichtet ist,
in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung (38, 38') als eine Tischplatte ausgebildet
zu sein, wobei das Grundelement (40) in der zweiten Konfiguration der Möbelvorrichtung
(38, 38') derart orientiert ist, dass in vertikaler Richtung der zweite Plattenteil
(46) oberhalb des ersten Plattenteils (42) angeordnet ist.
8. Möbelsystem (52), umfassend
eine erste Möbelvorrichtung (10, 10'), welche dazu eingerichtet ist, in einer ersten
Konfiguration des Möbelsystems (52) als eine Wickelkommode aufgebaut zu sein, wobei
die erste Möbelvorrichtung (10, 10') ein Rahmenelement (12) umfasst, welches dazu
eingerichtet ist, in der ersten Konfiguration des Möbelsystems (52) als Wickelkommode
eine im Wesentlichen vertikal orientierte Rückwand zu bilden, und
eine zweite Möbelvorrichtung (38, 38'), welche dazu eingerichtet ist, in der ersten
Konfiguration des Möbelsystems (52) als ein Kinderbett aufgebaut zu sein, wobei die
zweite Möbelvorrichtung (38, 38') in der ersten Konfiguration des Möbelsystems (52)
ein im Wesentlichen horizontal orientiertes Grundelement (40) umfasst, welches dazu
eingerichtet ist, in der ersten Konfiguration des Möbelsystems (52) als ein Bettboden
ausgebildet zu sein, wobei das Grundelement (40) einen ersten Plattenteil (42) und
einen in der ersten Konfiguration des Möbelsystems (52) in vertikaler Richtung unterhalb
des ersten Plattenteils (42) angeordneten zweiten Plattenteil (46) umfasst, welcher
zu dem ersten Plattenteil (42) im Wesentlichen parallel ausgerichtet und unter Ausbildung
wenigstens eines Luftspalts (48) beabstandet ist, wobei der erste Plattenteil (42)
mit Durchbrechungen (44) versehen ist,
wobei das Möbelsystem (52) dazu eingerichtet ist, in einer zweiten Konfiguration als
ein Jugendbett aufgebaut zu sein, wobei das Rahmenelement (12) dazu eingerichtet ist,
in der zweiten Konfiguration des Möbelsystems (52), einen im Wesentlichen horizontal
orientierten Bettrahmen des Jugendbetts zu bilden, oder/und wobei das Möbelsystem
(52) dazu eingerichtet ist, in der zweiten Konfiguration als ein Tisch aufgebaut zu
sein, wobei das Grundelement (40) dazu eingerichtet ist, in der zweiten Konfiguration
des Möbelsystems (52) als eine Tischplatte ausgebildet zu sein, welche derart orientiert
ist, dass in vertikaler Richtung der zweite Plattenteil (46) oberhalb des ersten Plattenteils
(42) angeordnet ist.
9. Möbelsystem (52) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass es ferner wenigstens zwei Stauraumelemente (26) umfasst, von denen jedes einen Stauraum
(32) an wenigstens drei Seiten umschließt, wobei das Möbelsystem (52) dazu eingerichtet
ist, in einer dritten Konfiguration als ein Hochbett aufgebaut zu sein, wobei die
wenigstens zwei Stauraumelemente (26) den Bettrahmen haltern.
10. Möbelsystem (52) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (40) dazu eingerichtet ist, in einer/der dritten Konfiguration des
Möbelsystems (52) als integral in einem/dem Hochbett angeordnete(r) Sitzfläche einer
Kindercouch oder Bettboden eines Kinderbetts oder Tischplatte eines Tisches ausgebildet
zu sein.
11. Möbelsystem (52) nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Stauraumelements (26) eine Tiefe (t2) aufweist, welcher im Wesentlichen dem
halben Wert entspricht, welche sich aus der Länge (l1) des Rahmenelements (12) abzüglich
der Länge (l2) des Grundelements (40) ergibt.
12. Möbelsystem (52), umfassend
eine erste Möbelvorrichtung (10, 10'), welche dazu eingerichtet ist, in einer ersten
Konfiguration des Möbelsystems (52) als ein Jugendbett aufgebaut zu sein, wobei die
erste Möbelvorrichtung (10, 10') ein Rahmenelement (12) umfasst, welches dazu eingerichtet
ist, in der ersten Konfiguration des Möbelsystems (52), einen im Wesentlichen horizontal
orientierten Bettrahmen des Jugendbetts zu bilden und
eine zweite Möbelvorrichtung (38, 38'), welche dazu eingerichtet ist, in der ersten
Konfiguration des Möbelsystems (52) als ein Tisch aufgebaut zu sein, wobei die zweite
Möbelvorrichtung (38, 38') ein im Wesentlichen horizontal orientiertes Grundelement
(40) umfasst, welches dazu eingerichtet ist, in der ersten Konfiguration des Möbelsystems
(52) als eine Tischplatte ausgebildet zu sein, wobei das Grundelement (40) einen ersten
Plattenteil (42) und einen in der ersten Konfiguration des Möbelsystems (52) in vertikaler
Richtung oberhalb des ersten Plattenteils (42) angeordneten zweiten Plattenteil (46)
umfasst, welcher zu dem ersten Plattenteil (42) im Wesentlichen parallel ausgerichtet
und unter Ausbildung wenigstens eines Luftspalts (48) beabstandet ist, wobei der erste
Plattenteil (42) mit Durchbrechungen (44) versehen ist,
wobei das Möbelsystem (52) dazu eingerichtet ist, in einer zweiten Konfiguration als
eine Wickelkommode aufgebaut zu sein, wobei das Rahmenelement (12) dazu eingerichtet
ist, in der zweiten Konfiguration des Möbelsystems (52), eine im Wesentlichen vertikal
orientierte Rückwand der Wickelkommode zu bilden, oder/und wobei das Möbelsystem (52)
dazu eingerichtet ist, in der zweiten Konfiguration als ein Kinderbett aufgebaut zu
sein, wobei das Grundelement (40) dazu eingerichtet ist, in der zweiten Konfiguration
des Möbelsystems (52) als ein Bettboden ausgebildet zu sein, welcher derart orientiert
ist, dass in vertikaler Richtung der zweite Plattenteil (46) unterhalb des ersten
Plattenteils (42) angeordnet ist.
13. Möbelsystem (52) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass es ferner wenigstens zwei Stauraumelemente (26) umfasst, von denen jedes einen Stauraum
(32) an wenigstens drei Seiten umschließt, wobei das Möbelsystem (52) dazu eingerichtet
ist, in einer dritten Konfiguration als ein Hochbett aufgebaut zu sein, wobei die
wenigstens zwei Stauraumelemente (26) den Bettrahmen haltern.
14. Möbelsystem (52) nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (40) dazu eingerichtet ist, in einer/der dritten Konfiguration des
Möbelsystems (52) als integral in einem/dem Hochbett angeordnete(r) Sitzfläche einer
Kindercouch oder Bettboden eines Kinderbetts oder Tischplatte eines Tisches ausgebildet
zu sein.
15. Möbelsystem (52) nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Stauraumelements (26) eine Tiefe (t2) aufweist, welche im Wesentlichen dem
halben Wert der Länge (l1) des Rahmenelements (12) abzüglich der Länge (l2) des Grundelements
(40) entspricht.