Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur sicheren Ermittlung einer aktuellen Ausgabeinformation
im Bereich Bahntechnik nach Ausfall einer mit mindestens einer Sensoreinrichtung über
ein Netzwerk verbundenen Clienteinrichtung mit einer Auswerteeinheit.
[0002] Clienteinrichtungen werden im Bahnbetrieb verwendet, um anhand von Eingabeinformationen,
welche zuvor von einer oder mehreren Sensoreinrichtung detektiert wurden, Ausgabeinformationen
zu ermitteln. Dazu umfasst die Clienteinrichtung eine Auswerteeinheit zum Empfang
und zur Verarbeitung der Eingabeinformationen. Zur Erarbeitung von Ausgabeinformationen
kann die Clienteinrichtung auch interne Zustandsinformationen verarbeiten.
[0003] Da aus Sicherheitsgründen Zugsteuerungen nur up-to-date Eingaben für die Berechnung
von Ausgabeinformation verwenden dürfen, arbeiten Clienteinrichtung mit flüchtig gespeicherten
Abbildungen der Ihnen zur Verfügung gestellten Sensor Information.
[0004] Bei einer Reaktivierung der Clienteinrichtung nach einem Ausfall gehen interne Zustandsinformationen
verloren und müssen daher wieder erarbeitet werden, indem sie bei allen Sensoreinrichtungen
wieder abgefragt werden, durch händische Eingabe wieder erstellt und abgeglichen werden.
[0005] Eine Verbesserung diesbezüglich stellt das in
EP 1 498 336 B1 beschriebene Verfahren zur Ermittlung des Belegungszustandes eines Gleisabschnitts
dar, bei dem nach einem Neustart eines Achszählsystems (Clienteinrichtung) synchronisierte
Zählwerte (Eingabeinformationen) und eine Statusinformation (Ausgabeinformationen)
in den Zählpunkten gespeichert werden. Nach einem Neustart des Achszählsystems wird
diese gespeicherte Information zusammen mit den aktuellen Zählwerten an die Auswerteeinheit
übertragen. Wenn die Differenz der gespeicherten Werte gleich der Differenz der aktuellen
Werte ist, wird der Gleisabschnitt als frei bewertet.
[0006] Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass es nur für Ermittlung von Belegungszuständen
definiert ist. Darüber hinaus handelt es sich bei den Speicherorten um Außenkomponenten,
deren Anschluss- und Speicherkosten sehr hoch sind.
Aufgabe der Erfindung
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem eine sichere Ermittlung
von Ausgabeinformationen im bahntechnischen Bereich, welche von detektierten Eingangsinformationen
abgeleitet werden, auch bei Ausfall der Zustands- und Ausgabeinformationen ermittelnden
Clienteinrichtung sichergestellt werden kann, wobei das Verfahren auf unterschiedliche
bahntechnische Bereiche anwendbar sein soll.
Beschreibung der Erfindung
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch
1.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst folgende Verfahrensschritte:
- a) Ermittlung von Eingabeinformation mittels der Sensoreinrichtung zu einem Referenzzeitpunkt,
wobei in der Sensoreinrichtung Einholinformation gespeichert wird, welche die Gesamtheit,
eine Auswahl der Eingabeinformation umfasst;
- b) Übertragung der ermittelten Eingabeinformation von der Sensoreinrichtung zur Clienteinrichtung;
- c) Ermittlung der Ausgabeinformation oder einer Zustandsinformation, die notwendig
ist, um die Ausgabeinformation abzuleiten, durch Verarbeitung der übertragenen Eingabeinformation
mittels der Clienteinrichtung;
- d) Speicherung eines Datensatzes umfassend die übertragenen Eingabeinformation und
die daraus ermittelte Ausgabeinformation oder Zustandsinformation in einer Speichereinrichtung
außerhalb der Sensoreinrichtung;
[0010] Erfindungsgemäß werden die Verfahrensschritte a) bis d) für verschiedene Referenzzeitpunkte
wiederholt und es wird eine Kontinuitätsprüfung hinsichtlich eines kontinuierlichen
Betriebs der Sensoreinrichtung durchgeführt.
[0011] Nach Ausfall der Clienteinrichtung zu einem Ausfallszeitpunkt und Reaktivierung der
Clienteinrichtung zu einem Reaktivierungszeitpunkt werden erfindungsgemäß folgende
Verfahrensschritte durchgeführt:
e) Übertragung des zuletzt gespeicherten Datensatzes von der Speichereinrichtung an
die Auswerteeinheit der Clienteinrichtung und
f) Übertragung der Einholinformationen, die im Zeitraum zwischen dem Referenzzeitpunkt,
des in e) gespeicherten Datensatzes (DS(TN) und dem Reaktivierungszeitpunkt von der Sensoreinrichtung gespeichert wurden, zur
Clienteinrichtung; und
g) Ermittlung der aktuellen Ausgabeinformation anhand des zuletzt gespeicherten Datensatzes
und der übertragenen Einholinformationen durch die Clienteinrichtung,
wobei Schritt f) und somit Schritt g) nur durchgeführt werden, wenn die Kontinuitätsprüfung
ergibt, dass die Sensoreinrichtung zwischen dem Referenzzeitpunkt des in e) gespeicherten
Datensatzes und dem Reaktivierungszeitpunkt verfügbar war.
[0012] Die Verfahrensschritte a) bis d) werden wiederholt durchgeführt, so dass Einholinformationen
zu verschiedenen Referenzzeitpunkten in der Sensoreinrichtung gespeichert werden und
von der Clienteinrichtung abgerufen werden können, wobei zumindest die aktuellste
gespeicherte Einholinformation in der Sensoreinrichtung gespeichert bleibt. Vorzugsweise
ist auch eine regelmäßige Übertragung der Eingabeinformation von der Sensoreinrichtung
zur Clienteinrichtung vorgesehen. Es ist jedoch auch möglich, die Übertragung nur
nach Anforderung (on demand) durchzuführen.
[0013] Die Kontinuitätsprüfung ist unabhängig von Ausfällen von der Clienteinrichtung.
[0014] Die aktuelle Ausgabeinformation wird anhand des zuletzt gespeicherten Datensatzes
sowie anhand der übertragenen Einholinformationen, welche während des Ausfalls der
Clienteinrichtung ermittelt und nach Reaktivierung der Clienteinrichtung als Einholinformationen
an die Clienteinrichtung übermittelt wurde, ermittelt.
[0015] Aufgabe der
Clienteinrichtung ist es, anhand von Eingabeinformationen Ausgabeinformationen zu ermitteln.
[0016] Die
Eingabeinformation umfasst Daten, welche von der Sensoreinrichtung ermittelt werden.
[0017] Die
Speichereinrichtung ist ein Teil des Netzwerks und kann mit der Clienteinrichtung verbunden oder Teil
der Clienteinrichtung sein. Die Speichereinrichtung ist auf jeden Fall unabhängig
vom Betriebszustand der Clienteinrichtung, d.h. wenn die Clienteinrichtung ausfällt
(z.B. durch Absturz oder Abschaltung), gehen die in der Speichereinrichtung gespeicherten
Daten nicht verloren.
[0018] Durch Verarbeitung der übertragenen Eingabeinformationen mittels der Clienteinrichtung
kann eine interne
Zustandsinformation (z.B. die Anzahl der Achsen innerhalb eines Gleisabschnitts) ermittelt/abgeleitet
werden, aus der schließlich die Ausgabeinformation (z.B. Belegungszustand des Gleisabschnitts)
abgeleitet werden kann (Schritt c). Die Ermittlung der abgeleiteten internen Zustandsinformation
ist also ein Zwischenschritt um die Ausgabeinformation zu ermitteln.
[0019] Ausgabeinformationen sind Informationen, welche anhand von Eingabeinformationen von der Clienteinrichtung
ermittelt werden. Eine Ausgabeinformation kann direkt aus der von der Clienteinrichtung
übertragenen Eingabeinformation oder zusammen mit internen Zustandsinformation ermittelt
werden, welche zuvor aus der übertragenen Eingabeinformation ermittelt wurde. Die
zur Ermittlung einer Ausgabeinformation herangezogene Eingabeinformation und interne
Zustandsinformation müssen sich jedoch auf denselben Zeitpunkt beziehen. Eine aktuelle
Zustands- bzw. Ausgabeinformation ist diejenigen Zustands- bzw. Ausgabeinformation,
welche anhand von zuletzt ermittelten Eingabeinformationen ermittelt wurde. Ausgabeinformationen
werden von der Clienteinrichtung ausgegeben, um von weiteren Einrichtungen verarbeitet
werden zu können. Die Ausgabeinformationen entsprechen in vielen Fällen den Zustandsinformationen,
können jedoch auch Informationen sein, welche aus den Zustandsinformationen abgeleitete
wurden (z.B. Belegungszustände, abgeleitet aus der Anzahl der Achsen innerhalb eines
Gleisabschnitts).
[0020] Die
Einholinformation umfasst eine Auswahl der Daten der Eingabeinformation. Die Auswahl ist so definiert,
dass die Einholinformationen die seit dem Referenzzeitpunkt archiviert wurden, es
jederzeit ermöglichen, bei einer Reaktivierung der Clienteinrichtung die aktuelle
Zustandsinformation der Clienteinrichtung anhand von dem zuletzt gespeicherten Datensatz
wieder zu ermitteln. Die in der Sensoreinrichtung gespeicherte Einholinformation kann
(muss aber nicht) alle Daten der ermittelten Eingabeinformation umfassen. So müssen
bspw. bei einem zyklisch ermittelnden Zählpunkt nur diejenigen Zählzustände archiviert
werden, bei denen sich der Zählzustand geändert hat. Die nach Reaktivierung der Clienteinrichtung
übermittelten Einholinformationen umfassen insbesondere diejenigen Einholinformationen,
die während des Ausfalls der Clienteinrichtung ermittelt und gespeichert wurden und
demnach vor Reaktivierung der Clienteinrichtung nicht an die Clienteinrichtung übermittelt
und/oder von der Clienteinrichtung verarbeitet werden konnten. Wurde in dem Zeitraum
zwischen Ausfall und Reaktivierung der Clienteinrichtung keine Eingabeinformation
ermittelt, wird die Information übermittelt, dass sich während des Ausfalls der Clienteinrichtung
nichts geändert hat. Die in der Sensoreinrichtung gespeicherte Einholinformation ist
auf einen Referenzzeitpunkt bezogen und beinhaltet eine entsprechende Zeitmarke.
[0021] Es wird vorliegend zwischen Zustands- und Ausgabeinformation unterschieden, da Ausgabeinformation
Publikationsobjekte sind, welche unvollständig sein können. Wenn dies der Fall ist,
wird eine Archivierung der Ausgabeinformation im Datensatz nicht ausreichen, um eine
Ermittlung der aktuellen Ausgabeinformation nach dem Ausfall zu ermöglichen. Zum Beispiel
enthält die Ausgabeinformation "Gleisabschnitt belegt" weniger Information als die
interne Zustandsinformation "Anzahl der Achsen im Gfeisabschnitt". In diesem Fall
ist die Ausagabeinformation nicht ausreichend, um nach einem Ausfall der Clienteinrichtung
zu ermitteln, ob der Gleisabschnitt belegt ist oder nicht.
[0022] Der
gespeicherte Datensatz umfasst die zu einem bestimmten Zeitpunkt ermittelte Eingabeinformation und die daraus
ermittelte Zustandsinformation und/oder Ausgabeinformation, weiche in der Speichereinrichtung
gespeichert werden. Der gespeicherte Datensatz ist dadurch gekennzeichnet, dass seine
Datenkomponenten verlässlich konsistent sind, d.h. die Eingabeinformation und die
daraus ermittelte Ausgabeinformation oder Zustandsinformation beschreiben Feldzustände
zum selben Zeitpunkt T
Archivierung.
[0023] Durch das Vorsehen einer Speichervorrichtung außerhalb der Sensoreinrichtungen kann
im Vergleich zur
EP 1 498 336 B1 Speicherkapazitätsbedarf in der Sensoreinrichtungen eingespart werden, ohne dass
dies die Effizienz der Ermittlung der Ausgabeinformationen negativ beeinflusst. Darüber
hinaus müssen die ermittelten Zustandsinformationen nicht mehr über die Netzwerkverbindung
zwischen Clienteinrichtung und Sensoreinrichtung an die Sensoreinrichtung übertragen
werden. Dies hat den Vorteil, dass der Speicher- und Bandbreitenbedarf im Umfeld der
Sensoreinrichtung eingespart werden kann, wo er am teuersten (Speicher) bzw. am stärksten
limitiert (Bandbreite) ist, da die Außenanlagen erschwerten Bedingungen ausgesetzt
sind.
Bevorzugte Varianten der Erfindung
[0024] Eine spezielle Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der Datensatz
zur Speicherung von der Clienteinrichtung an die Speichereinrichtung über das Netzwerk
übertragen wird. Bei dieser Variante wird als Speichereinrichtung ein externer Speicher
als Speichervorrichtung verwendet, der durch das Netzwerk mit der Clienteinrichtung
verbunden ist. Das Netzwerk kann ein Sensornetzwerk und ein Systemnetzwerk umfassen,
wobei das
Systemnetzwerk die Clienteinrichtung mit der Speichereinrichtung und das
Sensornetzwerk die Sensoreinrichtung mit der Clienteinrichtung verbindet. Das Sensornetzwerk dient
zur Übertragung der Eingabeinformationen und ev. von Neuanforderungsmitteilungen,
Bestätigungsnachrichten und Kontinuitätsinformationen. Das Systemnetzwerk weist typischerweise
(aber nicht notwendigerweise) eine größere Bandbreite und/oder eine größerer Rechenkapazität
als das Sensornetzwerk auf.
[0025] Alternativ hierzu ist es auch möglich, den Datensatz zur Speicherung innerhalb der
Clienteinrichtung an die Speichereinrichtung zu übertragen. Die Speichereinrichtung
ist dann in der Clienteinrichtung integriert. Bei der Speichereinrichtung muss es
sich dann jedoch um einen nicht-flüchtigen Speicher handeln, d.h. um einen Speicher,
bei dem die Inhalte zumindest bis zur Reaktivierung der Clienteinrichtung gespeichert
bleiben.
[0026] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Variante wird bei der Reaktivierung
eine Kontinuitätsinformation ermittelt und zusammen mit den Einholinformationen übermittelt.
Aus der Kontinuitätsinformation geht hervor, ob die Sensoreinrichtung seit der letzten
Archivierung durchgehend im sicheren Betrieb war. Hierdurch wird sichergestellt, dass
die Daten, mit denen die Ausgabeinformation nach Ausfall der Clienteinrichtung ermittelt
wird, vollständig sind. Enthält die Kontinuitätsinformation keine Bestätigung der
Kontinuität oder wird keine Kontinuitätsinformation übermittelt, ist der gespeicherte
Datensatz möglicherweise unvollständig oder fehlerhaft. Bei einem unvollständigen
oder fehlerhaften Datensatz kann die Clienteinrichtung die aktuelle Ausgabeinformation
nicht sicher ermitteln. Das System muss dann über andere Verfahren als die in diesem
Patent beschriebenen reinitialisiert werden.
[0027] Bei einer speziellen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden sämtliche,
zwischen Ausfall und Reaktivierung der Clienteinrichtung gespeicherte Einholinformationen
von der Sensoreinrichtung an die Clienteinrichtung übertragen. Diese Variante ist
zwar nicht optimiert angesichts des Speicherkapazitätsbedarfs, ist aber besonders
leicht zu entwickeln, weil sie es ermöglicht, für die Ermittlung der Ausgabeinformationen
während der Reaktivierung, dieselben Verfahrensschritte zur Ermittlung einer aktuellen
Ausgabeinformation wie im Normalbetriebs auszuführen.
[0028] Bei einer besonders vorteilhaften Variante empfängt die Sensoreinrichtung eine Bestätigungsnachricht
nachdem ein Datensatz archiviert wurde - sei es direkt von der Speichereinrichtung
oder indirekt von der Clienteinrichtung. Anhand der Bestätigungsnachricht, die dem
betroffenen Referenzzeitpunkt zugeordnet ist, kann von der Sensoreinrichtung nachvollzogen
werden, dass die Eingabeinformation vor dem Referenzzeitpunkt bereits verarbeitet
wurde und in die bereits archivierte Zustandsinformation eingeflossen ist. Somit weiß
die Sensoreinrichtung, dass die Einholinformation, die vor dem Referenzzeitpunkt gespeichert
wurde, für künftige Reaktivierungen nicht mehr benötigt wird und somit der entsprechende
Speicherplatz freigegeben werden kann. Durch geschickte Wahl einer Archivierungsfrequenz
für den Datensatz können die Größe des Speichers für die Einholinformation und die
damit verbundenen Kosten limitiert werden. Für den Fall, dass eine Bestätigung ausbleibt,
kann die entsprechende Eingabeinformation als "nicht übertragen" eingestuft werden
und kann dann nach Reaktivierung der Clienteinrichtung als Einholinformation (nochmal)
übertragen werden.
[0029] Bei einer anderen Variante behält die Sensoreinrichtung in einem Ringbuffer ihre
gesamte Historie und überschreibt die ältesten Elemente, wenn kein Speicherplatz mehr
zur Verfügung steht. Der Ringpuffer kann im Voraus dimensioniert werden, damit ein
Ausfall der Clienteinrichtung den Ringpuffer nicht überfüllt. Somit kann ebenfalls
der Speicherbedarf limitiert werden. In diesem Fall ist keine Bestätigungsnachricht
notwendig.
[0030] Vorzugsweise übermittelt die Clienteinrichtung nach Reaktivierung der Clienteinrichtung
eine Neuanforderung an die Sensoreinrichtung, welche die Übertragung der Einholinformation
auslöst. Die Übermittlung der Kontinuitätsinformation wird vorzugsweise ebenfalls
durch die Neuanforderung ausgelöst.
[0031] Bei einer speziellen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden als Eingabeinformation
Zählwerte ermitteln. Anhand der Zählwerte wird als Ausgangsinformation der Belegungszustand
eines Gleisabschnitts ermittelt. Als Clienteinrichtung kann dann eine Achszählauswerteeinheit
und als Sensoreinrichtung zwei Zählpunkte verwendet werden. Die Zählpunkte ermitteln
also die Anzahl der Achsen, die die Zählpunkte in einer definierten Richtung seit
Aktivierung der Sensoreinrichtung passiert haben (Eingabeinformation). Aus dieser
Eingabeinformation kann die Achszähleinrichtung der Clienteinrichtung die Anzahl der
Achsen ermitteln, die sich im Gleisabschnitt befinden, der von den Zählpunkten begrenzt
wird (Zustandsinformation), woraus wiederum der Belegungszustand des entsprechenden
Gleisabschnitts (Ausgabeinformation) abgeleitete werden kann.
[0032] Die Speichereinrichtung ist in der Clienteinrichtung als nicht flüchtiger Speicher
integriert.
[0033] Bei einer anderen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Eingabeinformation
Belegungszustand mindestens eines Gleisabschnitts ermittelt. Als Ausgabeinformation
wird eine Zugposition ermittelt. Als Clienteinrichtung kann dann ein Stellwerk und
als Sensoreinrichtung eine Achszählauswerteeinheit verwendet werden.
[0034] Bei einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Eingabeinformation
eine oder mehrere Zugposition(en) ermittelt. Als Ausgabeinformation wird der Status
oder der Abbau einer Fahrstraße ermittelt. Als Sensoreinrichtung kann dann ein Stellwerk
und als Clienteinrichtung eine Streckenzentrale verwendet werden. Als Fahrstraße bezeichnet
man im Eisenbahnwesen die Verknüpfung von Fahrstraßenelementen (z.B. Gleisabschnitte
und ihre Belegung, Kreuzungen, Bahnübergang, Weichen und Signale in passender Stellung)
zu einem technisch gesicherten Fahrweg. Der Status einer Fahrstraße beschreibt u.
A. welche Gleisabschnitte die Fahrstraße umfasst, und deren Zustände im Fahrstraßenzusammenhang:
z.B. "noch zu befahren", "belegt", "befreit von Zügen aber noch als Flankenschutz
zu sichern", "im Rahmen der Fahrstraße nicht mehr sicherungspflichtig".
[0035] Bei einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Eingabeinformation
der Belegungszustand von einem oder mehreren Gleisabschnitte und als Ausgabeinformation
der Status oder ein Abbau von mindestens einer Fahrstraße ermittelt. Als Sensoreinrichtung
kann dann eine Achszählauswerteeinheit oder eine Gleisstromkreisauswerteeinheit und
als Clienteinrichtung eine Streckenzentrale verwendet werden.
[0036] Bei der Streckenzentrale handelt es sich bspw. um einen zu einem European Train Control
Systems (ETCS) gehörenden Radio Block Center (RBC).
[0037] Die zuletzt beschriebenen Varianten, welche spezielle Anwendungen des allgemeinen
beanspruchten erfindungsgemäßen Verfahrens beschreiben, können auch miteinander kombiniert
werden, um unterschiedliche Ausgabeinformationen zu erhalten. In diesem Fall kann
ein und dieselbe Vorrichtung (z.B. die Achszählauswerteeinheit) die Funktion einer
Clienteinrichtung zur Ermittlung einer Ausgabeinformation (Belegungszustand) anhand
von Eingabeinformationen (Zählwerten) innehaben, als auch die Funktion einer Sensoreinrichtung
zur Ermittlung von Eingabeinformationen (Belegungszustand), woraus mittels einer anderen
Clienteinrichtung (Stellwerk) eine andere Ausgabeinformation (Status der Fahrstraße)
ermittelt werden kann.
[0038] Bei einer anderen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden als Eingabeinformation
Zustände (Schaltungszustand, Lagezustand, ...) von sicherheitsrelevanten Elementen
einer Fahrstraße (z.B. der Zustand von einer oder mehreren Weichen oder Zustand von
einem oder mehreren Signalen) ermittelt. Als Ausgabeinformation wird der Status oder
ein Abbau von mindestens einer Fahrstraße ermittelt, z.B. ob die Fahrstraße freigegeben
wird. Als Sensoreinrichtung kann dann eine Feldelementkontrolleinheit und als Clienteinrichtung
eine Streckenzentrale verwendet werden. Dabei wird als Zustandsinformation die Kontinuität
des Schaltungszustands des Elements innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums (und somit
die technische Sicherheit einer Fahrstraße) überwacht. Anhand dieser Information kann
das Stellwerk die entsprechende Fahrstraße freigeben oder blockieren (Ausgabeinformation).
[0039] Bei einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden als Eingabeinformation
eine oder mehrere Zugpositionen oder Feldelementzustände, insbesondere von Weichen,
und Fahstraßenzustände ermittelt. Als Ausgabeinformation wird Fahrterlaubnis (Movement
Authority) ermittelt. Als Sensoreinrichtung kann dann ein Stellwerk oder eine Feldelementkontrolleinheit
und eine Zugsteuerung verwendet werden. Als Clienteinrichtung kann eine Streckenzentrale
verwendet werden.
[0040] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
[0041]
- Fig. 1a
- zeigt den Aufbau einer für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten
Vorrichtung;
- Fig. 1b
- zeigt den Aufbau einer für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten
Vorrichtung mit einer kombinierten Sensor- und Clienteinrichtung;
- Fig. 2
- zeigt einen schematischen Ablauf einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0042] Fig. 1a zeigt beispielhaft Sensoreinrichtungen 1 mit sechs Sensoreinheiten
11, welche durch eine Sensornetzwerk
2 mit einer Clienteinrichtung
3 verbunden sind. Die Sensoreinrichtung 1 detektiert Messwerte (Eingabeinformation
Iein) für einen Referenzzeitpunkt, aufgrund der in der Clienteinrichtung 3 eine Ausgabeinformation
Iaus (und ev. eine Zustandsinformation I
zust - s. Fig. 1b) für den Referenzzeitpunkt ermittelt werden. Die Ausgabeinformation
I
aus kann dann von der Clienteinrichtung 3 weitergeleitet werden. Über ein Systemnetzwerk
4 wird die Ausgabeinformation I
aus und die übertragene Eingabeinformation I
ein, aufgrund derer die Ausgabeinformation I
aus ermittelt wurde, (also zum selben Referenzzeitpunkt gehörende Eingangsinformationen
I
ein und Ausgabeinformationen I
aus) zu einer Speichereinrichtung
5 übertragen und dort als Datensatz
DS gespeichert.
[0043] In Fig. 1b ist eine Vorrichtung gezeigt, bei der die Speichereinrichtung in der Clienteinrichtung
3 integriert ist. Während bei der in Fig. 1a gezeigten Vorrichtung das Netzwerk ein
Sensornetzwerk 2 und ein Systemnetzwerk 4 umfasst, kann bei der in Fig. 2 gezeigten
Vorrichtung auf ein Systemnetzwerk 4 verzichtet werden. Damit die Daten in der Speichereinrichtung
5 bei einem Ausfall der Clienteinrichtung 3 nicht verloren gehen, muss die Speichereinrichtung
einen permanenten (nicht flüchtigen) Speicher umfassen oder einen Speicher der eine
Retentionszeit aufweist, die länger ausgelegt sein sollte wie die Dauer eines Ausfalls
der Clienteinrichtung 3 zu erwarten ist.
[0044] Während eines Ausfalls der Clienteinrichtung 3 können keine Ausgabeinformationen
I
aus berechnet werden. Um nach Reaktivierung der Clienteinrichtung eine aktuelle Ausgabeinformationen
I
aus(T
N+M) zu ermitteln, wird zu jedem Referenzzeitpunkt die von der Sensoreinrichtung 1 gemessene
Eingabeinformation I
ein bzw. eine Auswahl davon als Einholinformation I
hol in der Sensoreinrichtung 1 zumindest temporär gespeichert, so dass nach Reaktivierung
die während des Ausfalls gespeicherten Einholinformationen I
hol(T
N ... T
N+M) an die Clienteinrichtung 3 übertragen werden können.
Fig. 2 zeigt einen typischen Ablauf einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Sensoreinrichtung 1 ermittelt zu einem Referenzzeitpunkt T
1 (beispielsweise durch Messung) die Eingabeinformation I
ein(T
1), von der hier eine Auswahl als Einholinformation I
hol(T
1) in der Sensoreinrichtung 1 gespeichert wird. Die Eingabeinformation I
ein(T
1) wird an die Clienteinrichtung 3 übermittelt. Die Clienteinrichtung 3 sendet nach
Erhalt der Eingabeinformation I
ein(T
1) jeweils eine Bestätigungsnachricht (nicht gezeigt) an die Sensoreinrichtung 1, wodurch
beispielsweise ein Löschen der entsprechenden in der Sensoreinrichtung 1 gespeicherten
Einholinformationen I
hol(T
1) autorisiert werden kann. Die Clienteinrichtung 3 ermittelt anhand der übermittelten
Eingabeinformation I
ein(T
1) die Ausgabeinformation I
aus(T
1) oder eine Zustandsinformation, aus der die Ausgabeinformation I
aus(T
1) abgeleitet werden kann (nicht gezeigt), und übermittelt diese zusammen mit der entsprechenden
Eingabeinformation I
ein(T
1) als Datensatz DS(T
1) an die Speichereinrichtung 5. Dieselbe Prozedur erfolgt zu weiteren Referenzzeitpunkten
(T
2 ... T
N). In dem in Fig. 2 gezeigten Szenario fällt die Clienteinrichtung 3 nach dem Referenzzeitpunkten
(T
N) aus und wird nach dem Zeitpunkt (T
N+M) reaktiviert. Während des Ausfalls der Clienteinrichtung 3 werden durch die Sensoreinrichtung
weiterhin Eingabeinformationen I
ein (T
N+1) ... I
ein(T
N+M) ermittelt und Einholinformationen I
hol(T
N+1) ... I
hol(T
N+N) in der Sensoreinrichtung 3 gespeichert. Eine Übermittlung der Einholinformationen
I
hol(T
N+1) ... I
hol(T
N+M) an die Clienteinrichtung 3 ist jedoch während des Ausfalls nicht möglich. Nach Reaktivierung
der Clienteinrichtung 3 kann die Clienteinrichtung 3 eine Neuanforderung NA an die
Sensoreinrichtungen 1 versenden, was eine Übermittlung der Einho-linformationen I
hol(T
N+1) ...I
hol(T
N+M) (oder falls dies ausreichend ist, nur einen Teil davon, z.B. die aktuellste Einholinformation
I
hol(T
N+M)) auslöst. Die Einholinformationen I
hol(T
N+1) ... I
hol(T
N+M) werden in der gezeigten Verfahrensvariante zusammen mit einer Kontinuitätsinformation
KI übermittelt, um sicherzustellen, dass die Sensoreinrichtungen
1 während des Ausfalls der Clienteinrichtung 3 selbst nicht ausgefallen sind. Gleichzeitig
erfolgt eine Übermittlungsaufforderung
ÜI des zuletzt in der Speichereinrichtung 5 gespeicherten Datensatzes DS(T
N). Anhand des Datensatzes DS(T
N) und der übermittelten Einholinformation I
hol(T
N+1) ... I
hol(T
N+M) kann eine aktuelle Ausgabeinformation I
aus(T
N+M) ermittelt werden.
[0045] Zur Bestimmung eines Belegungszustandes eines Gleisabschnitts als Ausgabeinformation
können als Sensoreinrichtung Zählpunkte und als Clienteinrichtung eine Achszählauswerteeinheit
verwendet werden. Die Zählpunkte ermitteln Zählwerte als Eingabeinformation (mittels
derer auf die Anzahl der Achsen, welche den Zählpunkt in eine Richtung passiert haben,
abzüglich der Anzahl der Achsen, die den Zählpunkt in die andere Richtung passiert
haben, geschlossen werden kann), aus denen die Achszählauswerteeinheit Belegungszustände
des Gleisabschnitts, welcher von den Zählpunkten begrenzt wird, ermittelt. Nach Ausfall
der Achszählauswerteeinheit kann der aktuelle Belegungszustand durch den zuletzt in
der Speichereinrichtung gespeicherten Datensatz DS(T
N) und den aktuellen (also zuletzt ermittelten) Zählerwerten I
ein(T
N+M) der Zählpunkte erfolgen.
[0046] Zur Bestimmung eines Status einer Fahrstraße als Ausgabeinformation können als Sensoreinrichtung
Achszählauswerteeinheiten eines Achszählsystems und als Clienteinrichtung ein Stellwerk
verwendet werden, wobei die Achszählauswerteeinheiten Belegzustände von Gleisabschnitten
als Eingabeinformation ermitteln, aus denen das Stellwerk den Status einer Fahrstraße
(z.B. welche Gleisabschnitte als Fahrstraße freigegeben werden können) ermittelt.
Nach Ausfall des Stellwerks kann der aktuelle Status der Fahrstraße durch den zuletzt
in der Speichereinrichtung gespeicherten Datensatz DS(T
N) und den während des Ausfalls des Stellwerks ermittelten Belegungszuständen I
ein(T
N+1) ... I
ein(T
N+M) erfolgen. Bei dieser Variante ist es vorteilhaft, Züge, welche die entsprechenden
Gleisabschnitte passieren, zu verfolgen. Dazu ist es notwendig, alle während des Ausfalls
des Stellwerks gespeicherten Einholinformationen (ermittelte Belegungszustände) an
das Stellwerk zu übertragen.
[0047] Zur Bestimmung von Zugpositionen als Ausgabeinformation können als Sensoreinrichtung
Stellwerk und als Clienteinrichtung eine Streckenzentrale verwendet werden, wobei
die Stellwerke den Status von Fahrstraßen und/oder von Belegungsabschnitten und/oder
von Weichen ermitteln, aus denen die Streckenzentrale Zugpositionen ermittelt. Nach
Ausfall der Streckenzentrale kann die aktuelle Zugposition durch den zuletzt in der
Speichereinrichtung gespeicherten Datensatz DS(T
N) und den während des Ausfalls der Streckenzentrale ermittelten Status von Fahrstraßen
und/oder von Belegungsabschnitten und/oder von Weichen erfolgen. Dabei ist es zwingend
notwendig, dass alle während des Ausfalls des Stellwerks gespeicherten Einholinformationen
I
ein(T
N+1) ... I
ein(T
N+M) (ermittelten Status) an die Streckenzentrale übertragen werden.
[0048] Zur Ausgabe einer Freigabe oder Blockierung einer Fahrstraße als Ausgabeinformation
können als Sensoreinrichtung Signalüberwachungseinheiten und als Clienteinrichtung
ein Stellwerk verwendet werden, wobei die Signalüberwachungseinheiten Schaltungszustände
des Bahnsignals ermitteln, aus denen das Stellwerk die Kontinuität des Schaltungszustands
als Zustandsinformation ermittelt, was als Kriterium für eine Freigabe oder eine Blockade
der Fahrstraße dienen kann. Nach Ausfall des Stellwerks kann die Kontinuität des aktuellen
Schaltungszustands durch den zuletzt in der Speichereinrichtung gespeicherten Datensatz
DS(T
N) und den während des Ausfalls des Stellwerks ermittelten Schaltungszuständen I
ein(T
N+1) ... I
ein(T
N+M) innerhalb des vorgegebenen Zeitraums erfolgen. Dabei ist es zwingend notwendig,
dass alle während des Ausfalls des Stellwerks gespeicherten als Einholinformationen
I
ein(T
N+1) ... I
ein(T
N+M) (ermittelte Schaltungszustände) an die Streckenzentrale übertragen werden, sofern
die in den vorgegebenen Zeitraum fallen.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Sensoreinrichtung
- 2
- Sensornetzwerk
- 3
- Clienteinrichtung
- 4
- Systemnetzwerk
- 5
- Speichereinrichtung
- DS
- Datensatz
- Iaus
- Ausgabeinformationen
- Iein
- Eingabeinformationen
- Ihol
- Einholinformation
- Izust
- Zustandsinformation
- KI
- Kontinuitätsinformation
- NA
- Neuaufforderung
- T1...TN
- Referenzzeitpunkte
- TAusfall
- Zeitpunkt des Ausfalls der Clienteinrichtung
- TReaktivierung
- Reaktivierungszeitpunkt
- ÜA
- Übermittlungsaufforderung
1. Verfahren zur sicheren Ermittlung einer aktuellen Ausgabeinformation (I
aus(T
N+M)) im Bereich Bahntechnik nach Ausfall einer mit mindestens einer Sensoreinrichtung
(1) über ein Netzwerk verbundenen Clienteinrichtung (3) mit einer Auswerteeinheit,
wobei das Verfahren folgende Verfahrensschritte umfasst:
a) Ermittlung von Eingabeinformation (Iein) mittels der Sensoreinrichtung (1) zu einem Referenzzeitpunkt (T1...TN), wobei in der Sensoreinrichtung (1) Einholinformation (Ihol) gespeichert wird, die Gesamtheit, eine Auswahl der Eingabeinformation umfasst;
b) Übertragung der ermittelten Eingabeinformation (Iein) von der Sensoreinrichtung (1) zur Clienteinrichtung (3);
c) Ermittlung der Ausgabeinformation (Iaus) oder einer Zustandsinformation, die notwendig ist, um die Ausgabeinformation (Iaus) abzuleiten, durch Verarbeitung der übertragenen Eingabeinformation (Iein) mittels der Clienteinrichtung (3);
d) Speicherung eines Datensatzes (DS(T1)...DS(TN)) umfassend die übertragenen Eingabeinformation (Iein) und die daraus ermittelte Ausgabeinformation (Iaus) oder Zustandsinformation in einer Speichereinrichtung (5) außerhalb der Sensoreinrichtung;
wobei die Verfahrensschritte a) bis d) für verschiedene Referenzzeitpunkte T
1 ... T
N wiederholt werden, und wobei eine Kontinuitätsprüfung hinsichtlich eines kontinuierlichen
Betriebs der Sensoreinrichtung (1) durchgeführt wird,
wobei nach Ausfall der Clienteinrichtung zu einem Ausfallszeitpunkt (T
Ausfall) und Reaktivierung der Clienteinrichtung zu einem Reaktivierungszeitpunkt (T
Reaktivierung) folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden:
e) Übertragung des zuletzt gespeicherten Datensatzes (DS(TN)) von der Speichereinrichtung (5) an die Auswerteeinheit der Clienteinrichtung (3)
und
f) Übertragung der Einholinformationen (Ihol), die im Zeitraum zwischen dem Referenzzeitpunkt (T1...TN), des in e) gespeicherten Datensatzes (DS(TN) und dem Reaktivierungszeitpunkt (TReaktivierung) von der Sensoreinrichtung gespeichert wurden, zur Clienteinrichtung (3); und
g) Ermittlung der aktuellen Ausgabeinformation (Iaus(N+M)) anhand des zuletzt gespeicherten Datensatzes (DS(TN)) und der übertragenen Einholinformationen (Ihol) durch die Clienteinrichtung (3),
wobei Schritt f) und somit Schritt g) nur durchgeführt werden, wenn die Kontinuitätsprüfung
ergibt, dass die Sensoreinrichtung zwischen dem Referenzzeitpunkt (T
1...T
N) des in e) gespeicherten Datensatzes (DS(T
N) und dem Reaktivierungszeitpunkt (T
Reaktivierung) verfügbar war.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Datensatz zur Speicherung von der Clienteinrichtung (3) an die Speichereinrichtung
(5) über das Netzwerk übertragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Datensatz zur Speicherung innerhalb der Clienteinrichtung an die Speichereinrichtung
übertragen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung eine Bestätigungsnachricht empfängt, nachdem ein Datensatz
archiviert wurde.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kontinuitätsinformation (KI) ermittelt und zusammen mit der Einholinformation
(Ihol) übermittelt wird, aus der hervorgeht, ob die Sensoreinrichtung (1) während des Ausfalls
der Clienteinrichtung (3) durchgehend in Betrieb war.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Clienteinrichtung (3) nach Reaktivierung eine Neuanforderung (NA) an die Sensoreinrichtung
(1) übermittelt, welche die Übertragung der Einholinformationen (Ihol) auslöst.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass als Eingabeinformation (Iein) Zählwerte ermitteln werden, und dass als Ausgangsinformation (Iaus) der Belegungszustand eines Gleisabschnitts anhand der Zählwerte ermittelt wird.
8. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass als Eingabeinformation (Iein) der Belegungszustand mindestens eines Gleisabschnitts ermittelt wird, und
dass als Ausgabeinformation (Iaus) eine Zugposition ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass als Eingabeinformation (Iein) eine oder mehrere Zugpositionen, ermittelt wird, und
dass als Ausgabeinformation (Iaus) der Status oder ein Abbau von mindestens einer Fahrstraße ermittelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass als Eingabeinformation (Iein) der Belegungszustand von einem oder mehrere Gleisabschnitte ermittelt wird, und
dass als Ausgabeinformation (Iaus) der Status oder ein Abbau von mindestens einer Fahrstraße ermittelt wird,.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass als Eingabeinformation (Iein) den Zustand von einer oder mehreren Weichen ermittelt wird, und
dass als Ausgabeinformation (Iaus) der Status oder ein Abbau von mindestens einer Fahrstraße ermittelt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass als Eingabeinformation (Iein) den Zustand von einem oder mehreren Signalen ermittelt wird, und
dass als Ausgabeinformation (Iaus) der Status oder ein Abbau von mindestens einer Fahrstraße ermittelt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass als Eingabeinformation (Iein) eine oder mehrere Zugpositionen oder Fahrstraßenzustände oder Feldelementzustände,
insbesondere von Weichen, ermittelt werden, und
dass als Ausgabeinformation (Iaus) eine Movement Authority ermittelt wird.