[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz von Personen in einem Aufzugsschacht
vor herunterfallenden Objekten, wobei die Vorrichtung eine an einer Wand des Aufzugsschachtes
befestigbare Befestigungseinheit sowie ein Schutzdach zum Schutz von unter dem Schutzdach
befindlichen Personen vor herunterfallenden Objekten umfasst.
[0002] Bei der Montage von Aufzugsanlagen in einem Aufzugsschacht und bei der Wartung von
bestehenden Aufzugsanlagen muss der Aufzugsschacht von Personen betreten werden. Hierbei
besteht die Gefahr, dass diese Personen von aus höheren Stockwerken im Aufzugsschacht
herunterfallenden Objekten getroffen und hierdurch verletzt werden können. Um diese
Gefahr für die sich im Aufzugsschacht befindenden Personen zu minimieren, sind verschiedene
Vorrichtungen bekannt, die die herunterfallenden Objekte auffangen sollen, so dass
die Personen von diesen nicht getroffen werden können.
[0003] Das Dokument
EP2910311A1 beschreibt einen Baustellenaufzug, der über der Kabine ein verschwenkbares Dach aufweist,
welches zum einen zum Schutz von in der Aufzugskabine befindlichen Personen vor herunterfallenden
Objekten dient, aber zum anderen im weggeklappten Zustand das Beladen der Aufzugskabine
mit hohen Gütern ermöglicht.
[0004] Das Dokument
EP 2 081 863 A1 offenbart einen Jumplift, bei dem ein fest installiertes Crashdeck vorgesehen ist,
welches den Aufzugsschacht nach oben hin abschließt und somit ein Hineinfallen von
Objekten in den Aufzugsschacht verhindert.
[0005] Das Dokument
CN 204627016 U1 beschreibt eine Vorrichtung, die ähnlich eines Zeltes auf dem Gelände einer Aufzugskabine
befestigt werden kann und die auf der Aufzugskabine arbeitende Personen vor herunterfallenden
Objekten schützen soll.
[0006] Aus dem Dokument
US 3 934 679 A ist ein Gabelstapler bekannt, der ein klappbares Schutzdach über der Fahrerkabine
aufweist, welches den Fahrer vor herunterfallenden Objekten schützen soll.
[0007] Das Dokument
JP 000H08198571 A beschreibt eine markisenartige Vorrichtung, welche seitlich an die Handläufe von
Fahrtreppen gehangen werden kann, um hierdurch das Herunterfallen von Objekten zu
verhindern.
[0008] Problematisch an den bekannten Schutzvorrichtungen für Aufzüge ist es, dass diese
allesamt sehr massiv und sperrig ausgebildet sind, wodurch die Montage aufwendig und
kompliziert ist, so dass insbesondere eine Montage einer solche Schutzvorrichtung
für die Wartung einer Aufzugsanlage einen unverhältnismäßigen Aufwand darstellt.
[0009] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Schutz von Personen in einem Aufzugsschacht
vor herunterfallenden Objekten anzugeben, die kompakt und platzsparend aufgebaut ist
und dennoch einen sicheren Schutz für die unter der Vorrichtung stehenden Personen
bietet.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0011] Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zum Schutz von Personen in einem Aufzugsschacht
vor herunterfallenden Objekten eine Befestigungseinheit auf, über die die Vorrichtung
an einer Wand des Aufzugsschachtes befestigt werden kann. Ferner hat die Vorrichtung
ein Schutzdach zum Schutz von unter dem Schutzdach stehenden Personen vor herunterfallenden
Objekten. Die Befestigungseinheit weist hierbei einen drehbar gelagerten Stab auf,
auf dem das Schutzdach aufwickelbar und von dem das Schutzdach wieder abwickelbar
ist. Hierbei wird der Stab zum Aufwickeln in eine erste Drehrichtung und zum Abwickeln
in eine der ersten Drehrichtung entgegengesetzte zweite Drehrichtung gedreht.
[0012] Hierdurch wird eine Vorrichtung erreicht, die in einem ersten Zustand, in dem das
Schutzdach auf den Stab aufgewickelt ist, sehr kompakt ausgebildet ist, und die in
einem zweiten Zustand, in dem das Schutzdach von dem Stab abgewickelt ist und insbesondere
an einer weiteren Wand des Aufzugsschachtes befestigt ist, eine große Fläche vor herunterfallenden
Objekten abschirmt. In dem ersten Zustand ist die Befestigungseinheit somit leicht
handhabbar, wodurch sowohl der Transport als auch die Montage an der Wand des Aufzugsschachtes
vereinfacht werden.
[0013] Die Vorrichtung ist hierbei insbesondere markisenartig ausgebildet.
[0014] Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Stab mithilfe mindestens eines elastischen
Elementes in die erste Drehrichutng vorgespannt ist und wenn der Stab entgegen der
Rückstellkraft dieses elastischen Elementes zum Abwickeln des Schutzdaches in die
zweite Drehrichtung drehbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass das Schutzdach sich
automatisch auf den Stab aufwickelt, sofern es hierdurch nicht durch eine Befestigung
des des Stabes abgewandten Endes, insbesondere an der gegenüberliegenden Wand des
Aufzugsschachtes, gehindert wird.
[0015] Bei dem elastischen Element handelt es sich insbesondere um eine Feder, vorzugsweise
eine Drehfeder, wodurch ein kostengünstiger, einfacher Aufbau erreicht wird.
[0016] Ferner ist vorteilhaft, wenn die Befestigungseinheit ein Gehäuse aufweist, innerhalb
dessen der Stab und das Schutzdach, wenn dieses auf dem Stab aufgewickelt ist, aufgenommen
sind. Hierdurch wird ein Schutz des Stabes und des Schutzdaches durch das Gehäuse
erreicht.
[0017] Es ist besonders vorteilhaft, wenn das Schutzdach als eine Textilie ausgebildet ist.
Dies hat den Vorteil, dass zum einen ein einfaches Aufwickeln auf dem Stab erfolgen
kann und zum anderen ein stabiles Schutzdach ausgebildet ist und somit auch schwere
herunterfallende Objekte das Schutzdach nicht so einfach durchschlagen.
[0018] Das Schutzdach kann insbesondere als Plane ausgebildet sein, welche ebenfalls leicht
auf dem Stab aufgewickelt werden kann und eine besonders hohe Festigkeit aufweist,
so dass ein sicherer Schutz von unter dem Schutzdach befindlichen Personen vor herunterfallenden
Objekten erreicht wird.
[0019] Das Schutzdach ist insbesondere aus einem Stoff, einem Gewebe und/oder einem Kunststoff
hergestellt, wodurch die für das Aufwickeln notwendige Flexibilität bei gleichzeitig
ausreichender Festigkeit gewährleistet wird.
[0020] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Schutzdach aus Tarpaulin
gefertigt. Hierbei handelt es sich um ein besonders stabiles wasserdichtes Gewebe,
welches zum einen unempfindlich gegen Umwelteinflüsse ist und zum anderen eine sehr
hohe Festigkeit aufweist, so dass auch sehr schwere Objekte dieses Schutzdach aus
Tarpaulin nicht so leicht durchschlagen können.
[0021] Es ist insbesondere ein erstes Ende des Schutzdaches an dem Stab befestigt, wobei
ein dem ersten Ende entgegengesetztes zweites Ende des Schutzdaches mindestens ein
Befestigungselement aufweist, welches zur Befestigung des zweiten Endes des Schutzdaches
an einer Wand des Aufzugsschachtes dient. Insbesondere dient das Befestigungselement
des Schutzdaches zur Befestigung des zweiten Endes an derjenigen Wand des Aufzugsschachtes,
der derjenigen Wand gegenüberliegend angeordnet ist, an der die Befestigungseinheit
befestigt ist. Mithilfe des Befestigungselementes kann ein einfaches und sicheres
Befestigen des zweiten Endes des Schutzdaches an der gegenüberliegende Seite des Aufzugsschachtes
erfolgen, so dass das Schutzdach aufgespannt ist und den gewünschten Schutz für darunter
arbeitende Personen bietet.
[0022] Als Befestigungselement ist an dem zweiten Ende des Schutzdaches vorzugsweise mindestens
eine Öse vorgesehen, die mit einem an der Wand des Aufzugsschachtes angeordneten komplementär
ausgebildeten Eingriffselement in Eingriff bringbar ist. Insbesondere ist an der Wand
ein Haken oder ein Schäkel, insbesondere ein D-Shackle, vorgesehen, in den die Öse
eingehängt werden kann, so dass das Schutzdach aufgespannt ist.
[0023] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an dem zweiten
Ende des Schutzdaches mehrere Ösen vorgesehen, die in entsprechend komplementäre Eingriffselemente
eingehängt werden können. Hierüber wird eine sicherere Befestigung des Schutzdaches
an der Wand erreicht, so dass auch bei dem Einschlag von schweren Objekten das Schutzdach
gehalten und nicht losgerissen wird. Insbesondere sind mindestens zwei Ösen vorgesehen,
wobei die beiden Ösen insbesondere in den Ecken des zweiten Endes des Schutzdaches
angeordnet sind, so dass ein Aufspannen über die gesamte Breite sicher erfolgen kann.
[0024] Zusätzlich oder alternativ kann als Befestigungselement an dem zweiten Ende des Schutzdaches
mindestens eine, sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Schutzdaches erstreckende,
Schiene oder Stange vorgesehen sein, die mit einem an der Wand des Aufzugsschachtes
angeordneten komplementären Eingriffselement in Eingriff bringbar ist. Insbesondere
kann diese Schiene in eine weitere Schiene eingehängt oder eingeklemmt werden. Hierdurch
wird erreicht, dass das Schutzdach über die gesamte Breite des zweiten Endes an der
Wand befestigt werden kann und somit eine besonders sichere, stabile Befestigung erreicht
wird.
[0025] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Befestigungseinheit
mindestens eine in ihrer Länge veränderliche Teleskopstange, mit deren Hilfe die Befestigungseinheit
zwischen zwei Wänden des Aufzugsschachtes einklemmbar ist. Insbesondere kann die Befestigungseinheit
an eine Wand des Aufzugsschachtes angelehnt und über die Teleskopstange oder mehrere
Teleskopstangen an zwei hierzu rechtwinklig stehenden Wänden durch entsprechende Einklemmung
befestigt werden. Hierdurch wird eine besonders leichte Montage erreicht.
[0026] Alternativ kann die Befestigungseinheit auch an eine Wand des Aufzugsschachtes angeschraubt
oder anderweitig befestigt werden.
[0027] Unter einem Stab wird im Rahmen dieser Anmeldung insbesondere jedes länglich ausgebildete,
insbesondere gradlinige, Element verstanden, dessen Länge deutlich größer als seine
Breite ist und das geeignet dazu ist, dass das Schutzdach auf ihm aufgewickelt werden
kann. Der Stab kann insbesondere einen kreisrunden oder ringförmigen Querschnitt aufweisen,
alternativ aber auch jede andere Querschnittsform haben. Der Stab ist insbesondere
aus einem Metall gefertigt.
[0028] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage, wobei die Aufzugsanlage
mindestens eine Vorrichtung zum Schutz von Personen in einem Aufzugsschacht vor herunterfallenden
Objekten entsprechend einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen aufweist. Hierbei
ist die Befestigungseinheit der Vorrichtung an einer ersten Wand des Aufzugsschachtes
der Aufzugsanlage angeordnet und insbesondere an dieser befestigt.
[0029] Es ist vorteilhaft, wenn an der der ersten Wand gegenüberliegenden zweiten Wand des
Aufzugsschachtes ein Eingriffselement vorgesehen ist, an dem ein Ende des Schutzdaches
befestigbar ist. Insbesondere kann an diesem Eingriffselement dasjenige Ende des Schutzdaches
befestigt werden, welches nicht an der Befestigungseinheit, also nicht an dem Stab,
befestigt ist.
[0030] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Eingriffselement
an der zweiten Wand des Aufzugsschachtes derart tiefer angeordnet als die Befestigungseinheit
an der ersten Wand, dass das Schutzdach, wenn es zwischen der Befestigungseinheit
und dem Eingriffselement aufgespannt ist, um einen vorbestimmten Winkel relativ zur
Horizontalen geneigt ist. Dieser Winkel beträgt insbesondere zwischen 1° und 15°,
vorzugsweise zwischen 3° und 10°, insbesondere etwa 5°. Hierdurch wird die Wucht beim
Aufschlag eines im Aufzugsschacht herunterfallenden Objektes verringert, so dass auch
bei schweren Objekten ein sicherer Schutz erreicht wird.
[0031] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den beigefügten
Figuren näher erläutert.
[0032] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, perspektivische Darstellung einer Aufzugsanlage mit einer Vorrichtung
zum Schutz von Personen vor herunterfallenden Objekten;
- Fig. 2
- eine weitere schematische, perspektivische Darstellung der Aufzugsanlage nach Fig.
1;
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung durch die Vorrichtung zum Schutz von Personen in dem Aufzugsschacht
vor herunterfallenden Objekten nach den Fig. 1 und 2; und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Aufzugsanlage und einer Vorrichtung
zum Schutz von vor herunterfallenden Objekten gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
[0033] In den Fig. 1 und 2 ist jeweils eine schematische, perspektivische Darstellung eines
Ausschnitts einer Aufzugsanlage 100 dargestellt. Die Aufzugsanlage 100 weist einen
Aufzugsschacht 102 auf, in dem die nicht dargestellte Aufzugskabine in vertikale Richtung
an Schienen geführt verfahrbar ist. Hierbei ist in den Fig. 1 und 2 jeweils nur die
Grube des Aufzugs, also derjenige Bereich des Aufzugsschachtes, der unterhalb der
untersten Geschossebene angeordnet ist, dargestellt.
[0034] Der Aufzugsschacht 102 weist eine erste Wand 104, eine der ersten Wand 104 gegenüberliegende
zweite Wand 106, eine dritte Wand 108 sowie eine vierte Wand 110 auf.
[0035] In dem Aufzugsschacht 102 ist eine Vorrichtung 10 zum Schutz von Personen, die in
der Grube des Aufzugsschachtes 102 arbeiten, vor in dem Aufzugsschacht 102 herunterfallenden
Objekten vorgesehen. Diese Vorrichtung 10 weist eine Befestigungseinheit 12 auf, welche
an der ersten Wand 104 angeordnet ist.
[0036] In Fig. 3 ist eine stark vereinfachte Schnittdarstellung der Vorrichtung 10 gezeigt.
[0037] Die Befestigungseinheit 12 weist ein Gehäuse 20 auf, in dem ein relativ zum Gehäuse
20 drehbar gelagerter Stab 16 vorgesehen ist. An diesem Stab 16 ist ein erstes Ende
18 eines Schutzdaches 14 der Vorrichtung 10 befestigt. Dieses Schutzdach 14 ist derart
flexibel ausgebildet, dass es auf dem Stab 16 aufwickelbar und entsprechend wieder
von dem Stab 16 abwickelbar ist, wozu der Stab 16 in zwei entgegenliegende Drehrichtungen
drehbar ist.
[0038] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Stab 16 in diejenige Drehrichtung vorgespannt,
in die er zum Aufwickeln des Schutzdaches 14 gedreht werden muss. Dies kann insbesondere
über eine nicht sichtbare Drehfeder oder jedes andere hierzu geeignete elastische
Element erfolgen.
[0039] Das Schutzdach 14 selbst ist insbesondere im Wesentlichen als eine Textilie, insbesondere
eine Plane, ausgebildet und kann insbesondere als ein Stoff oder ein Gewebe gefertigt
sein. Hierbei kann das Gewebe insbesondere aus Natur- oder Kunstfasern bestehen. Insbesondere
können auch Kunststoffe verwendet werden.
[0040] Beispielsweise kann das Schutzdach aus Tarpaulin, wie dieses insbesondere in der
Seefahrt verwendet wird, hergestellt sein, was den Vorteil hat, dass ein besonders
stabiles Schutzdach ausgebildet ist, so dass die darunter sich befindenden Personen
auch beim Einschlag von besonders schweren Gegenständen sicher geschützt werden und
die Gegenstände das Schutzdach 14 nicht einfach durchschlagen können. Darüber hinaus
ist eine Schutzdach 14 aus Tarpaulin wasserdicht.
[0041] An dem dem ersten Ende 18 des Schutzdaches 14 gegenüberliegenden zweiten Ende des
Schutzdaches 14 ist ein Befestigungselement 22 vorgesehen, das mit im Bereich der
zweiten Wand 106 angeordneten komplementären Eingriffselementen 24, 26 in Eingriff
bringbar ist, wobei die Eingriffselemente 24, 26 selbst an der dritten bzw. vierten
Wand 108, 110 befestigt sind. Bei einer alternativen Ausführungsform können die Eingriffselemente
24, 26 auch direkt an der zweiten Wand 106 befestigt sein. Ebenso können bei einer
alternativen Ausführungsform auch mehr als zwei Eingriffselemente 24, 26 oder auch
nur ein Eingriffselement 24, 26 vorgesehen sein.
[0042] Bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform ist das Befestigungselement
22 als eine Schiene ausgebildet, die sich über die gesamte Länge des zweiten Endes
des Schutzdaches 14 erstreckt, so dass das Schutzdach über die gesamte Breite zuverlässig
gespannt und sicher im Bereich der zweiten Wand 106 des Aufzugsschachtes 102 befestigt
ist, so dass auch bei dem Abfangen von schweren Objekten ein sicherer Halt gewährleistet
ist.
[0043] Die Eingriffselemente 24, 26 sind hierbei tiefer im Aufzugsschacht 102 angeordnet
als die Befestigungseinheit 12, so dass das Schutzdach 14 von der Befestigungseinheit
12 aus gesehen in Richtung der gegenüberliegenden Wand 106 geneigt ist, wodurch bei
einem Einschlag eines herunterfallenden Objektes die auf das Schutzdach 14 wirkenden
Kräfte verringert werden und somit eine höhere Sicherheit der Vorrichtung 10 erreicht
wird.
[0044] Insgesamt wird somit eine markisenartige Vorrichtung 10 erreicht, bei der ausschließlich
bei Bedarf das vorhangartige Schutzdach 14 durch den Aufzugsschacht 102 gespannt werden
kann und somit den unter dem Schutzdach 14 arbeitenden Personen einen Schutz vor herunterfallenden
Objekten bietet. Hierzu zieht ein Monteur vor Beginn der Arbeiten das auf dem Stab
16 noch aufgewickelte Schutzdach 14 aus dem Gehäuse 22 heraus und befestigt das zweite
Ende über das Befestigungselement 22 an den Eingriffselementen 24, 26. Nach Beendigung
der Arbeiten wird der Eingriff zwischen dem Befestigungselement 22 und den Eingriffselementen
24, 26 wieder gelöst, so dass sich das Schutzdach 14 wieder auf dem Stab 16 aufwickeln
kann und der Aufzugsschacht 102 wieder frei für das Bewegen der darin angeordneten
Kabine ist.
[0045] In Fig. 4 ist ein Ausschnitt einer Vorrichtung 50 zum Schutz von Personen in einem
Aufzugsschacht 102 vor herunterfallenden Objekten gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Im Unterschied zu der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform
ist zur Befestigung des zweiten Endes des Schutzdaches 14 an diesem keine Schiene
22 vorgesehen, sondern es sind zwei Ösen 30, 32 in den Ecken des zweiten Endes des
Schutzdaches 14 angeordnet, welche in an der zweiten Wand 106 vorgesehenen Haken 34,
36 eingehängt werden können. Auch hierdurch kann eine einfache und sichere Befestigung
des Schutzdaches 14 an der der Befestigungseinheit 12 gegenüberliegenden Seite des
Aufzugsschachtes 102 erreicht werden. Alternativ können auch mehr oder weniger als
zwei Ösen 30, 32 und entsprechend mehr oder weniger als zwei Haken 34, 36 vorgesehen
sein. Ferner können anstelle von Haken 34, 36 auch Schäkel zur Befestigung vorgesehen
sein, wodurch ein unbeabsichtigtes Lösen des Schutzdaches 14 im Vergleich zu Haken
34, 36 erschwert wird.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 10, 50
- Vorrichtung
- 12
- Befestigungseinheit
- 14
- Schutzdach
- 16
- Stab
- 18
- Ende
- 20
- Gehäuse
- 22
- Befestigungselement
- 24, 26
- Eingriffselement
- 30, 32
- Öse
- 34, 36
- Haken
- 100
- Aufzugsanlage
- 102
- Schacht
- 104, 106, 108, 110
- Wand
1. Vorrichtung zum Schutz von Personen in einem Aufzugsschacht vor herunterfallenden
Objekten
mit einem an einer Wand (104) des Aufzugsschachtes (102) befestigbaren Befestigungseinheit
(12), und
mit einem Schutzdach (14) zum Schutz von unter dem Schutzdach (14) befindlichen Personen
vor herunterfallenden Objekten,
dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit (12) einen drehbar gelagerten Stab (16) umfasst, und
dass das Schutzdach (14) derart ausgebildet ist, dass es auf dem Stab (16) aufwickel-
und wieder von dem Stab (16) abwickelbar ist.
2. Vorrichtung (10, 50) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (16) mit Hilfe mindestens eines elastischen Elements vorgespannt ist, und
dass der Stab (16) entgegen einer Rückstellkraft des elastischen Elements zum Abwickeln
des Schutzdaches (14) in eine vorbestimmte Richtung drehbar ist.
3. Vorrichtung (10, 50) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element eine Drehfeder ist.
4. Vorrichtung (10, 50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit (12) ein Gehäuse (20) aufweist, innerhalb dessen der Stab
(16) und das Schutzdach (14), wenn dieses auf dem Stab (16) aufgewickelt ist, aufgenommen
sind.
5. Vorrichtung (10, 50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzdach (14) eine Plane umfasst.
6. Vorrichtung (10, 50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzdach (14) eine Textilie umfasst.
7. Vorrichtung (10, 50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzdach (14) aus einem Stoff, einem Gewebe und/oder einem Kunststoff hergestellt
ist.
8. Vorrichtung (10, 50) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzdach (14) aus Tarpaulin gefertigt ist.
9. Vorrichtung (10, 50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ende (18) des Schutzdaches (14) an dem Stab (16) befestigt ist, und dass
an dem dem ersten Ende (18) entgegengesetzten zweiten Ende des Schutzdaches (14) mindestens
ein Befestigungselement (22, 30, 32) zur Befestigung des zweiten Endes des Schutzdaches
(14) an einer Wand (106, 108, 110) des Aufzugschachtes (102) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung (10, 50) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungselement an dem zweiten Ende des Schutzdaches (14) mindestens eine
Öse (30, 32) vorgesehen ist, die in ein an der Wand des Aufzugsschachtes angeordnetes
komplementäres Eingriffselement (34, 36), insbesondere einen Haken oder einen Schäkel,
einhängbar ist.
11. Vorrichtung (10, 50) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungselement an dem zweiten Ende des Schutzdaches (14) mindestens eine
Schiene (22) vorgesehen ist, die mit mindestens einem an einer Wand (106, 108, 110)
des Aufzugsschachtes angeordnetem komplementären Eingriffselement (24, 26) in Eingriff
bingbar ist.
12. Vorrichtung (10, 50) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinheit (12) mindestens eine in ihrer Länge veränderliche Teleskopstange
umfasst, mit deren Hilfe die Vorrichtung zwischen zwei Wänden (106, 108) des Aufzugsschachtes
einklemmbar ist.
13. Aufzugsanlage (100) mit einer Vorrichtung (10, 50) nach einem der Ansprüche 1 bis
12, wobei die Befestigungseinheit (12) der Vorrichtung (10) an einer ersten Wand (104)
des Aufzugsschachtes (102) der Aufzugsanlage (100) angeordnet ist.
14. Aufzugsanlage (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der der ersten Wand (104) gegenüberliegenden Seite des Aufzugsschachtes (102)
mindestens ein Eingriffselement (24, 26, 34, 36) vorgesehen ist, an dem ein Ende des
Schutzdaches (14) befestigbar ist.
15. Aufzugsanlage (100) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffselement (24, 26, 34, 36) derart tiefer als die Befestigungseinheit (12)
im Aufzugsschacht (102) angeordnet ist, dass das Schutzdach (14), wenn es zwischen
der Befestigungseinheit (12) und dem Eingriffselement (24, 26, 34, 36) aufgespannt
ist, um einen vorbestimmten Winkel relativ zur Horizontalen geneigt ist.