[0001] Die Erfindung betrifft einen Kran mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
[0002] Bei einem gattungsgemäßen Kran lässt sich der Kranarm sowie ein an der Kranspitze
angeordnetes Arbeitsgerät bzw. ein Teil eines an der Kranspitze angeordneten Arbeitsgeräts
relativ zum Kranarm durch Abgabe entsprechender Steuerbefehle durch einen Benutzer
mittels der Kransteuerung bewegen. Dabei kann eine Koordination gewisser Bewegungen
des Kranarms und gewisser Bewegungen des Arbeitsgeräts bzw. von Teilen des Arbeitsgeräts
hohe Anforderungen an den Benutzer des Krans stellen und mit erhöhtem Bedienaufwand
und verlangsamter Arbeitsgeschwindigkeit verbunden sein. Auch kann eine Fehlbedienung,
beispielsweise durch einen ungenügend geschulten Benutzer oder Unachtsamkeit, bei
einer Koordination gewisser Bewegungen des Kranarms und gewisser Bewegungen des Arbeitsgeräts
bzw. von Teilen des Arbeitsgeräts - aber auch bei einer ungünstigen Bewegung des Arbeitsgeräts
bzw. von Teilen des Arbeitsgeräts - Beschädigungen am Kran, am Arbeitsgerät, an einer
gegebenenfalls anzuhebenden Last oder am Untergrund, welcher dem Kran als Aufstandsfläche
oder der gegebenenfalls anzuhebenden Last als Ablagefläche dient, entstehen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kran anzugeben, der eine erleichterte Bedienbarkeit
sowie eine erhöhte Sicherheit gegenüber einer Fehlbedienung aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Kran mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0005] Wie bei einem gattungsgemäßen Kran weist auch der erfindungsgemäße Kran zunächst
zumindest einen Kranarm mit einer Kranspitze auf, wobei an der Kranspitze ein Arbeitsgerät
anordenbar ist. Als Kranspitze kann beispielsweise ein freies Ende des Kranarms verstanden
werden. Das Arbeitsgerät selbst und/oder zumindest ein Teil des Arbeitsgeräts ist
relativ zur Kranspitze bewegbar. Als Arbeitsgeräts kann grundsätzlich ein an der Kranspitze
anordenbares Anbauteil zur Manipulation von Objekten oder Gegenständen, beispielsweise
einer anzuhebenden Last, verstanden werden. Durch eine Kransteuerung lassen sich der
zumindest eine Kranarm und das Arbeitsgerät und/oder der zumindest eine Teil des Arbeitsgeräts
ansteuern, wobei die Kransteuerung in einem ersten Betriebsmodus zur Abgabe von Steuerbefehlen
von einem Benutzer zur Bewegung des zumindest einen Kranarms und zur Bewegung des
Arbeitsgerät und/oder zur Bewegung des zumindest einen Teils des Arbeitsgeräts ausgebildet
ist. In anderen Worten gesagt, kann ein Benutzer im ersten Betriebsmodus der Kransteuerung
mittels dieser Steuerbefehle an den Kranarm und das Arbeitsgerät (bzw. den zumindest
einen bewegbaren Teil des Arbeitsgeräts) abgeben. Dabei können der Kranarm und das
Arbeitsgerät (bzw. der zumindest eine bewegbare Teil des Arbeitsgeräts) getrennt voneinander
oder auch gemeinsam durch Abgabe entsprechender Steuerbefehle durch den Benutzer angesteuert
werden. Der Kranarm des Krans bzw. die Kranspitze des Kranarms kann sich im ersten
Betriebsmodus der Kransteuerung - innerhalb des möglichen, baulich bedingten Bewegungsbereichs
und gegebenenfalls unter Einbeziehung der Standsicherheit des Krans - im Wesentlichen
frei bewegen lassen.
[0006] Im Gegensatz zu im Stand der Technik bekannten Kranen weist die Kransteuerung des
erfindungsgemäßen Krans einen aktivierbaren weiteren Betriebsmodus auf, in welchem
die Kransteuerung dazu ausgebildet ist, dass bei an der Kranspitze angeordnetem Arbeitsgerät
bei Abgabe vorbestimmter Steuerbefehle durch einen Benutzer zur Bewegung des an der
Kranspitze angeordneten Arbeitsgeräts und/oder zur Bewegung des zumindest einen Teils
des an der Kranspitze angeordneten Arbeitsgeräts von der Kransteuerung zur zumindest
teilweisen Kompensation wenigstens einer Komponente der Bewegung des Arbeitsgeräts
und/oder der Bewegung des zumindest einen Teils des Arbeitsgeräts zusätzliche Steuerbefehle
zur Bewegung des zumindest einen Kranarms ausgebbar sind.
[0007] Der weitere Betriebsmodus kann beispielsweise vor bzw. bei Durchführung bestimmter
Arbeitsvorgänge mit dem Arbeitsgerät vom Benutzer aktiviert werden, d.h. die vom Benutzer
Kransteuerung in den weiteren Betriebsmodus umgeschaltet werden. Die Aktivierung des
weiteren Betriebsmodus kann jedoch auch automatisch, beispielsweise bei einer Erkennung
einer Durchführung bestimmter Arbeitsvorgänge mit dem Arbeitsgerät, erfolgen. Der
Kranarm des Krans bzw. die Kranspitze des Kranarms kann sich grundsätzlich auch im
zweiten Betriebsmodus der Kransteuerung - innerhalb des möglichen, baulich bedingten
Bewegungsbereichs und gegebenenfalls unter Einbeziehung der Standsicherheit des Krans
- im Wesentlichen frei bewegen lassen.
[0008] Unter vorbestimmten Steuerbefehlen zur Bewegung des an der Kranspitze angeordneten
Arbeitsgeräts und/oder zur Bewegung des zumindest einen Teils des an der Kranspitze
angeordneten Arbeitsgeräts können mögliche Arbeitsbewegungen des Arbeitsgeräts verstanden
werden. So können die vorbestimmten Steuerbefehle bei einer beispielhaften Ausführung
des Arbeitsgeräts als ein Greifer mit zwei oder mehreren relativ zueinander bewegbaren
Greiferbacken oder Greiferschalen Steuerbefehle zur Öffnungs- und/oder Schließbewegung
der Greiferbacken oder Greiferschalen umfassen. Im Falle einer weiteren beispielhaften
Ausführung des Arbeitsgeräts als eine Schaufel (auch Baggerschaufel oder Baggerlöffel
genannt) können die vorbestimmten Steuerbefehle vom Benutzer abgegebene Steuerbefehle
zur Relativbewegung der Schaufel zum Kranarm bzw. der Kranspitze umfassen.
[0009] Die Kransteuerung ist nun dazu ausgebildet, dass bei Abgabe solcher beispielhaft
genannten, vorbestimmten Steuerbefehle durch den Benutzer zusätzliche Steuerbefehle
zur Bewegung des zumindest einen Kranarms durch die Kransteuerung ausgebbar sind.
Es können also zusätzlich zu den vom Benutzer an das Arbeitsgerät abgegebenen Steuerbefehlen
von der Kransteuerung Steuerbefehle zur Bewegung des Kranarms bzw. zumindest eines
Teils des Kranarms ausgegeben werden. Diese zusätzlichen Steuerbefehle zur Bewegung
des zumindest einen Kranarms dienen der zumindest teilweisen Kompensation wenigstens
einer Komponente der Bewegung des Arbeitsgeräts und/oder der Bewegung des zumindest
einen Teils des Arbeitsgeräts. Durch die zusätzlichen Steuerbefehle können also Teile
der Bewegung des Arbeitsgeräts durch eine Bewegung des Kranarms zumindest anteilsmäßig
ausgeglichen werden.
[0010] Dabei kann vorteilhaft sein, dass die zusätzlichen Steuerbefehle in Abhängig von
zumindest einem Parameter der Bewegung des an der Kranspitze angeordneten Arbeitsgeräts
und/oder der Bewegung des zumindest einen Teils des an der Kranspitze angeordneten
Arbeitsgeräts ausgebbar sind. Dabei können entsprechende Sensoren zur Erfassung des
Parameters der Bewegung des Arbeitsgeräts bzw. des zumindest einen bewegbaren Teils
des Arbeitsgeräts vorgesehen sein. Die zusätzlichen Steuerbefehle können proportional
zu dem zumindest einen Parameter der Bewegung des an der Kranspitze angeordneten Arbeitsgeräts
und/oder der Bewegung des zumindest einen Teils des an der Kranspitze angeordneten
Arbeitsgeräts ausgegeben werden.
[0011] Es kann grundsätzlich vorteilhaft sein, dass die zusätzlichen Steuerbefehle durch
die Kransteuerung im Wesentlichen zeitgleich mit der Abgabe der vorbestimmten Steuerbefehle
zur Bewegung des Arbeitsgeräts und/oder des zumindest einen Teils des Arbeitsgeräts
ausgebbar sind. So kann der zumindest anteilsmäßig Ausgleich eines Teils der Bewegung
des Arbeitsgeräts zeitgleich mit der Bewegung des Arbeitsgeräts erfolgen.
[0012] Weiter kann vorteilhaft sein, dass bei der Bewegung des Kranarms durch die zusätzlichen
Steuerbefehle der Kransteuerung die Kranspitze in einer Ebene des Kranarms verfahrbar
ist. Dabei kann die Stellung des Kranarms bzw. die Stellung von Teilen des Kranarms
zueinander durch die zusätzlichen Steuerbefehle änderbar sein.
[0013] Es kann weiter von Vorteil sein, dass bei der Bewegung des Kranarms durch die zusätzlichen
Steuerbefehle der Kransteuerung die Kranspitze - vorzugsweise entlang einer Geraden
- in eine Richtung der wenigstens einen Komponente verfahrbar ist. Die Ansteuerung
des Kranarms durch die zusätzlichen Steuerbefehle kann derart erfolgen, dass sich
die Kranspitze in eine Richtung des auszugleichenden Teils der Bewegung bewegt, wobei
dies bevorzugt entlang einer Geraden erfolgt. Die Bewegungsrichtung der Kranspitze
kann dabei der Richtung des auszugleichenden Teils der Bewegung des Arbeitsgeräts
und/oder des auszugleichenden Teils der Bewegung des zumindest einen bewegbaren Teils
des Arbeitsgeräts im Wesentlichen entgegengesetzt verlaufen.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass die Bewegung des Arbeitsgeräts und/oder des zumindest
einen Teils des Arbeitsgeräts eine Schwenkbewegung relativ zur Kranspitze ist. Dabei
kann das Arbeitsgerät selbst eine Schwenkbewegung relativ zur Kranspitze ausführen
und/oder ein bewegbarer Teil des Arbeitsgeräts eine Schwenkbewegung relativ zur Kranspitze
ausführen.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass der Kranarm zumindest eine - vorzugsweise um eine senkrechte
Drehachse drehbare - Kransäule und zumindest einen - vorzugsweise um eine erste horizontale
Schwenkachse - schwenkbar an der Kransäule gelagerten Hubarm aufweist, wobei der Hubarm
vorzugsweise zumindest einen Schubarm aufweist.
[0016] Dabei kann vorteilhaft sein, dass der Kranarm weiter zumindest einen - vorzugsweise
um eine zweite horizontale Schwenkachse - schwenkbar am Hubarm gelagerten Knickarm,
einen sogenannten Jib, aufweist, wobei der Knickarm vorzugsweise zumindest einen Schubarm
aufweist.
[0017] Weiter kann dabei vorteilhaft sein, dass der Kranarm weiter zumindest einen vorzugsweise
um eine dritte horizontale Schwenkachse schwenkbar am Knickarm gelagerten Vorsatzknickarm,
eine sogenannte Jib-in-Jib Konfiguration, aufweist, wobei der Vorsatzknickarm vorzugsweise
zumindest einen Schubarm aufweist.
[0018] Es kann grundsätzlich vorgesehen sein, dass die Kransteuerung zumindest einen Speicher
zum Ablegen von für den Kran spezifischen Daten und/oder für am Kran anordenbare Arbeitsgeräte
spezifischen Daten aufweist. Die für den Kran spezifischen Daten können Informationen
zur Ausführung des Krans wie beispielsweise Armlängen, Anzahl und Länge von Schubarmen
und dergleichen umfassen. Spezifische Daten für am Kran anordenbare Arbeitsgeräte
können Informationen zur Ausführung des Arbeitsgeräts wie beispielsweise Anzahl und
Länge bzw. Größe von Greiferbacken bzw. Greiferschalen bei einer beispielhaften Ausführung
des Arbeitsgeräts als Greifer umfassen. Auch kann die Kransteuerung Signaleingänge
zur Zuführung von Sensorsignalen von am Kran anordenbaren Sensoren und/oder von an
einem am Kran angeordneten Arbeitsgerät anordenbaren Sensoren umfassen. Durch die
am Kran anordenbaren Sensoren kann eine Stellung- bzw. Geometrieerfassung des Krans
bzw. Kranarms ermöglicht werden. Durch am Arbeitsgerät anordenbare Sensoren kann sich
die Relativstellung des Arbeitsgeräts zur Kranspitze bzw. die Stellung des zumindest
einen bewegbaren Teils des Arbeitsgeräts erfassen lassen. Weiter kann die Kransteuerung
Signalausgänge zur Ausgabe von Steuersignalen für den zumindest einen Kranarm und/oder
des Arbeitsgeräts und/oder des zumindest einen Teils des Arbeitsgeräts umfassen. Die
über die Signalausgänge ausgegebenen Steuersignale können dabei beispielsweise zur
Umsetzung der Bewegung an Steuereinrichtungen wie etwa Steuerventile des Krans ausgegeben
werden. Zudem kann die Kransteuerung durch einen Benutzer bedienbare Bedienelemente
zur Generierung bzw. Abgabe von Steuerbefehlen zur Bewegung des zumindest einen Kranarms
und/oder des Arbeitsgeräts und/oder des zumindest einen Teils des Arbeitsgeräts aufweisen.
[0019] Auch kann die Kransteuerung eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Daten aus dem
Speicher und Sensorsignalen und zur Generierung von Steuerbefehlen aufweisen.
[0020] Es kann von Vorteil sein, dass die Kransteuerung dazu ausgebildet ist, dass der Kransteuerung
durch einen Benutzer ein an der Kranspitze angeordnetes Arbeitsgerät vorgebbar ist
und/oder von der Kransteuerung ein an der Kranspitze angeordnetes Arbeitsgerät automatisch
erkennbar ist. Der Kransteuerung können so für ein an der Kranspitze angeordnetes
Arbeitsgerät spezifische Informationen vorgegeben werden bzw. diese von der Kransteuerung
automatisch erkannt werden. Die Ausgabe der zusätzlichen Steuerbefehle kann damit
in Abhängigkeit des vorgegebenen und/oder erkannten Arbeitsgeräts auf Grundlage der
für das Arbeitsgerät spezifischen Informationen erfolgen.
[0021] Bei einem an der Kranspitze des Kranarms angeordneten Arbeitsgerät kann vorteilhaft
sein, dass das Arbeitsgerät als ein Greifer mit zumindest zwei um jeweils um eine
Lagerstelle am Arbeitsgerät schwenkbar bewegbaren Greiferbacken mit Greiferspitzen,
oder mit zumindest zwei um jeweils eine Lagerstelle am Arbeitsgerät schwenkbar bewegbaren
Greiferschalen mit Greiferschneiden ausgebildet ist. Einer Bewegung des Arbeitsgeräts
kann dabei eine Schwenkbewegung (Öffnung- und/oder Schließbewegung) der Greiferbacken
bzw. der Greiferschalen entsprechen. Bei einer solchen Bewegung des Arbeitsgeräts
können sich die Greiferspitzen bzw. die Greiferschneiden auf einer im Wesentlichen
zumindest abschnittsweise kreisförmig gekrümmten Bahn um die Lagerstellen am Arbeitsgerät
bewegen.
[0022] Dabei kann vorteilhaft sein, dass sich durch die Bewegung des Kranarms durch die
zusätzlichen Steuerbefehle die Greiferspitzen oder Greiferschneiden bei einer Öffnungs-
und/oder Schließbewegung der Greiferbacken oder Greiferschalen im Wesentlichen entlang
einer Geraden bzw. in einer Ebene bewegen. Die sich durch die zusätzlichen Steuerbefehle
ergebende Bewegung des Kranarms kann die Kranspitze derart bewegen, dass es zu einer
zumindest teilweisen Kompensation wenigstens einer Komponente der Öffnung- und/oder
Schließbewegung der Greiferbacken oder Greiferschalen kommt. Es kann also eine Komponente
der bei der Öffnung- und/oder Schließbewegung stattfindenden Schwenkbewegung des Arbeitsgeräts
und/oder Schwenkbewegung des zumindest einen bewegbaren Teils des Arbeitsgeräts ausgeglichen
werden, sodass sich die Greiferspitzen oder Greiferschneiden im Wesentlichen nicht
mehr auf einer Kreisbahn bewegen sondern effektiv im Wesentlichen geradlinig bewegt
werden. Bei einer Öffnung- und/oder Schließbewegung der Greiferbacken oder Greiferschalen
können sich so die Greiferspitzen oder Greiferschneiden beispielsweise effektiv im
Wesentlichen geradlinig voneinander weg bzw. aufeinander zu bewegen. Bei einem frei
an der Kranspitze eines Krans hängenden Greifer kann so beispielsweise eine im Wesentlichen
horizontal und auf gleichbleibender Höhe (gemessen vom Boden, auf welchem der Kran
abgestellt ist bzw. auch von einer Unterkante der Kransäule aus gemessen) verlaufende
Bewegung der Greiferspitzen oder Greiferschalen erreicht werden.
[0023] Dabei kann vorteilhaft sein, dass die zumindest teilweise kompensierte Komponente
der Bewegung der sich bei einer Öffnung- und/oder Schließbewegung verändernde Normalabstand
der Geraden bzw. Ebene zur jeweiligen Lagerstelle ist. Der Normalabstand bezieht sich
dabei auf den auf kürzestem Wege gemessenen Abstand der Geraden bzw. Ebene, entlang
bzw. in welcher sich die Greiferspitzen bzw. Greiferschneiden effektiv bewegen, zur
jeweiligen Lagerstelle. Bei einer Schließbewegung der Greiferbacken bzw. Greiferschalen
kann sich der Normalabstand der Geraden bzw. Ebene vergrößern und bei einer Öffnungsbewegung
kann sich dieser verkleinern. Der Kranarm kann durch die zusätzlichen Steuerbefehle
derart bewegt werden, dass durch die Bewegung der Kranspitze die Zu- bzw. Abnahme
des Normalabstand kompensiert wird.
[0024] Weiter kann dabei vorteilhaft sein, dass die vorbestimmten Steuerbefehle durch einen
Benutzer zur Bewegung des Arbeitsgeräts und/oder zur Bewegung des zumindest einen
Teils des Arbeitsgeräts Steuerbefehle zum Öffnen und/oder Schließen der Greiferbacken,
oder Greiferschalen des Greifers umfassen. So können bei der Abgabe von Steuerbefehlen
durch einen Benutzer mittels der Kransteuerung für die Öffnung und/oder Schließung
der Greiferbacken oder Greiferschalen eines als Greifer ausgeführten Arbeitsgeräts
mit zwei oder mehreren relativ zueinander bewegbaren Greiferbacken oder Greiferschalen
von der Kransteuerung zusätzliche Steuerbefehle zur zumindest teilweisen Kompensation
wenigstens einer Komponente der bei der Öffnung- und oder Schließbewegung von den
Greiferbacken oder Greiferschalen ausgeführten Bewegungen ausgegeben werden.
[0025] Auch kann vorteilhaft sein, dass der zumindest eine Parameter der Bewegung der Öffnungs-
und/oder Schließwinkel der Greiferbacken oder Greiferschalen ist. Dabei können entsprechende
Sensoren zur Erfassung des Öffnungs- und/oder Schließwinkel der Greiferbacken oder
Greiferschalen am Greifer vorgesehen sein. Die zusätzlichen Steuerbefehle können proportional
zu dem erfassten Öffnungs- und/oder Schließwinkel der Greiferbacken oder Greiferschalen
ausgegeben werden.
[0026] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im
Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1a und 1b
- Seiten- und Detailansichten einer ersten Ausführung eines Krans,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführung eines Krans,
- Fig. 3a und 3b
- Seitenansichten zur zweiten Ausführung des Krans und jeweils eine schematische Darstellung
einer Kransteuerung mit Sensorik,
- Fig. 4
- Seitenansichten zur zweiten Ausführung des Krans,
- Fig. 5
- Detailansicht zur zweiten Ausführung des Krans,
- Fig. 6a und 6b
- weitere Seitenansichten zur zweiten Ausführung des Krans,
- Fig. 7
- eine dritte Ausführung eines Krans, und
- Fig. 8
- ein Fahrzeug mit einer dritten Ausführung des Krans.
[0027] In Figur 1a sind eine Seitenansicht und Detailansichten einer ersten Ausführung eines
Krans 1 mit einer (gegebenenfalls um eine senkrechte Drehachse drehbaren) Kransäule
5, einem schwenkbar an dieser gelagerten Hubarm 6 und einem schwenkbar an diesem gelagerten
Knickarm 7 gezeigt. In der gezeigten Stellung des Krans 1 ist der Hubarm 6 unter einem
ersten Knickwinkel k1 an der Kransäule 5 angeordnet und der Knickarm 7 unter einem
zweiten Knickwinkel k2 am Hubarm 6 angeordnet. Zum Verschwenken des Hubarms 6 bzw.
des Knickarms 7 ist ein Hauptzylinder 17 bzw. ein Knickzylinder 18 vorgesehen. Der
Knickarm 7 weist in der gezeigten Ausführung 2 zwei Schubarme 8,9 auf, mittels welcher
sich die Länge des Knickarms 7 verändern lässt. An der Kranspitze 2, welche in der
gezeigten Ausführung vom freien Ende des Knickarms 7 ausgebildet wird, ist ein frei
hängendes Arbeitsgerät 3 in Form eines Greifers angeordnet. Der Kranarm des Krans
1 umfasst wie in dieser Ausführung dargestellt die Kransäule 5, den Hubarm 6 und den
Knickarm 7 mit dessen Schubarmen 8, 9.
[0028] In den nebenstehenden Detailansichten ist jeweils ein unterer Abschnitt des Knickarms
7 mit daran angeordnetem Arbeitsgerät 3 in Form eines Greifers gezeigt, wobei der
Greifer in der gezeigten Ausführung gegenüber der links stehenden Gesamtansicht des
Krans 1 um 90° gedreht ist, wodurch zwei Greiferbacken 13,14 mit Greiferspitzen 15,16
sichtbar sind. Die Greiferbacken 13,14 sind um Lagerstellen 24 schwenkbar gelagert.
Der Öffnungswinkel des Greifers bzw. der Greiferbacken 13,14 ist mit dem Bezugszeichen
α versehen. In der ersten Detailansicht ist der Greifer in einer geschlossenen Stellung
der Greiferbacken 13,14 gezeigt und in der zweiten Detailansicht ist der Greifer in
einer Offenstellung der Greiferbacken 13,14 gezeigt. Sofern der Kranarm des Krans
1 selbst nicht bewegt wird, ergeben sich durch das Verschwenken der Greiferbacken
13,14 beim Öffnen und/oder Schließen für die Greiferspitzen 15,16 unterschiedliche
Höhen (vertikale Abstände) bezüglich beispielsweise der Unterkante der Kransäule 5,
deren Lage durch die in der Zeichnung horizontal verlaufende Linie dargestellt ist.
So ergibt sich beispielsweise in der Geschlossenstellung des Greifers im Wesentlichen
ein erster Abstand L1 der Greiferspitzen 15,16 zur Unterkante der Kransäule 5. In
der Offenstellung des Greifers ergibt sich im Wesentlichen ein zweiter Abstand L2
der Greiferspitzen 15,16 zur Unterkante der Kransäule 5. Die Differenz der Abstände
L1, L2 ist ist mit dem Bezugszeichen z versehen, und entspricht wie dargestellt der
Vertikalkomponente der Schwenkbewegung der Greiferbacken 15,16. Die dargestellte Öffnungs-
bzw. Schließstellung des als Greifer ausgeführten Arbeitsgeräts 3 ergibt sich beispielsweise
bei einer Ansteuerung des Arbeitsgeräts 3 in einem ersten Betriebsmodus der Kransteuerung
(in Figur 1a bzw. 1 b nicht dargestellt, Details dazu siehe beispielsweise Figur 3).
[0029] In Figur 1 b ist eine zur Figur 1a analoge Öffnungs- bzw. Schließstellung des als
Greifer ausgeführten Arbeitsgeräts 3 gezeigt, wobei hier die Ansteuerung des Arbeitsgeräts
3 in einem erfindungsgemäßen zweiten Betriebsmodus der Kransteuerung erfolgt. Durch
eine Bewegung des Kranarms, hier konkret ein Anheben bzw. Absenken der Kranspitze
2 um die sich beim Schließen bzw. Öffnen des Greifers ändernde Vertikalkomponente
der Lage der Greiferspitzen 15,16 in Bezug auf beispielsweise die Unterkante der Kransäule
5, kann der Abstand L2 bzw. die effektive Höhenlage der Greiferspitzen 15,16 konstant
gehalten werden. Damit ergibt sich sowohl in der Schließstellung als auch in der Offenstellung
des Greifers der gleiche Abstand L2 zur Unterkante der Kransäule 5. Durch eine solche
wie dargestellt im Wesentlichen horizontal verlaufende Führung der Greiferspitzen
15,16 können sich beispielsweise Beschädigungen am Kran 1, am Arbeitsgerät 3, an einer
gegebenenfalls anzuhebenden Last oder einem Untergrund, welcher dem Kran 1 als Aufstandsfläche
oder einer gegebenenfalls anzuhebenden Last als Ablagefläche dient, vermeiden lassen.
[0030] In Figur 2 ist eine zweite Ausführung eines Krans 1 gezeigt, wobei strukturell und
funktionell ähnliche Elemente des Krans 1 die gleichen Bezugszeichen aufweisen, wie
in der Ausführung der Figur 1a bzw. 1 b. Der Kranarm des Krans 1 umfasst wie in dieser
Ausführung dargestellt wieder die Kransäule 5, den Hubarm 6 und den Knickarm 7 mit
dessen Schubarmen 8, 9.
[0031] In den Figuren 3a und 3b sind Seitenansichten zur zweiten Ausführung des Krans 1
und jeweils eine schematische Darstellung einer Kransteuerung 4 mit Sensorik gezeigt.
Der Kran 1 weist einen ersten Drehgeber d1 zur Erfassung des ersten Knickwinkels k1,
einen zweien Drehgeber d2 zur Erfassung des zweiten Knickwinkels k2, einen ersten
Schubstellungssensor s1 zur Erfassung der Schubstellung des ersten Schubarms 8 und
einen zweiten Schubstellungssensor s2 zur Erfassung der Schubstellung des zweiten
Schubarms 9 auf. Anders als dargestellt, kann jedoch die Erfassung des ersten Knickwinkels
k1 und/oder des zweiten Knickwinkels K 2 auch durch Erfassung der Ausfahrlänge des
Hauptzylinders 17 bzw. durch Erfassung der Ausfahrlänge des Knickzylinders 18 erfolgen.
Das am Kran angeordnete und als Greifer ausgebildete Arbeitsgerät 3 weist einen dritten
Drehgeber d3 zur Erfassung des Öffnungswinkels α auf. Die Erfassung des Öffnungswinkels
α kann jedoch auch durch Erfassung der Ausfahrlänge eines Hydraulikzylinders (nicht
dargestellt) zur Betätigung der Greiferbacken 13, 14 erfolgen. Durch die am Kran und
am Arbeitsgerät 3 verbauten Sensorik lässt sich die Kranstellung durch Erfassung der
Krangeometrie und der Öffnung- bzw. Schließstellung des Arbeitsgeräts 3 erfassen.
In der gezeigten Ausführung weist die Kransteuerung 4 Signaleingänge 25 zur Zuführung
von Sensorsignalen über Signalleitungen der Sensoren und Signalausgänge 26 zur Ausgabe
von Steuerbefehlen über eine Steuerleitung 20 auf. Zur Umsetzung der Steuerbefehle
in entsprechende Bewegungen des Kranarms des Krans 1 sowie des Arbeitsgeräts 3 weist
dieser einen Ventilblock 19 auf, durch welchen beispielsweise mittels entsprechender
Steuerbefehle Hydraulikventile zur hydraulischen Speisung von hydraulischen Stelleinrichtungen
(wie beispielsweise der Hauptzylinder 17 und der Knickzylinder 18) gesteuert werden
können. Die Kransteuerung 4 weist weiter einen Speicher 10, eine Recheneinheit 12
und Bedienelemente 11, mittels welcher durch einen Benutzer Steuerbefehle für den
Kran 1 bzw. das Arbeitsgerät 3 eingegeben werden können, auf. Die Bedienelemente 11
können beispielsweise auch an einer mobilen Funkfernsteuerung angeordnet bzw. vorhanden
sein. Die Recheneinheit 12 dient beispielsweise der Generierung von Steuerbefehlen,
gegebenenfalls unter Einbeziehung von im Speicher 10 abgelegten Daten.
[0032] In der in Figur 3a gezeigten Stellung des Krans 1 bzw. des Arbeitsgeräts 3 weist
der erste Knickwinkel k1 den erfassten Wert k11, der zweite Knickwinkel k2 den erfassten
Wert k21, die Schubstellung des ersten Schubarms 8 den erfassten Wert s11, die Schubstellung
des zweiten Schubarms 9 den erfassten Wert s21 und der Öffnungswinkel α des als Greifer
ausgebildeten Arbeitsgeräts 3 den erfassten Wert α1 auf. Anders als dargestellt, kann
jedoch die Erfassung der Schubstellung des ersten Schubarms 8 und des zweiten Schubarms
9 - und damit die Erfassung der effektiven Länge des Knickarms 7 - durch einen gemeinsamen
bzw. einzelnen Schubstellungssensor erfolgen, wie dies beispielsweise bei einer bewegungsgekoppelten
Ausführung der Schubarme 8, 9 (beispielsweise durch eine nicht dargestellte Kette)
von Vorteil sein kann. Die entsprechenden Sensorsignale können der Kransteuerung 4
über die Signaleingänge 25 zugeführt werden und im Speicher 10 abgelegt werden und
für weitere Berechnungen durch die Recheneinheit 12 herangezogen werden.
[0033] Wird nun im zweiten Betriebsmodus der Kransteuerung 4 von einem Benutzer ein Steuerbefehl,
beispielsweise durch Betätigung eines der Bedienelemente 11, zum Schließen des an
der Kranspitze 2 angeordneten, als Greifer ausgebildeten Arbeitsgeräts 3 ausgegeben,
so werden von der Kransteuerung 4 selbsttätig und ohne weiteres Zutun des Benutzers
zur zumindest teilweisen Kompensation der vertikalen Komponente der Bewegung der Greiferbacken
13, 14 bzw. der Greiferspitzen 15, 16 des als Greifer ausgebildeten Arbeitsgeräts
3 zusätzliche Steuerbefehle zur Bewegung des Kranarms ausgegeben.
[0034] Durch die zusätzlichen Steuerbefehle befindet sich der Kran 1 nun in der in Figur
3b gezeigten Stellung. In dieser Stellung des Krans 1 bzw. des Arbeitsgeräts 3 weist
der erste Knickwinkel k1 den erfassten Wert k12, der zweite Knickwinkel k2 den erfassten
Wert k22, die Schubstellung des ersten Schubarms 8 den erfassten Wert s12, die Schubstellung
des zweiten Schubarms 9 den erfassten Wert s22 und der Öffnungswinkel α des als Greifer
ausgebildeten Arbeitsgeräts 3 den erfassten Wert α2 auf. Die Änderung der Knickwinkelstellungen
sowie der Schubstellungen kann dabei fortlaufend und gleichzeitig mit der Änderung
des Öffnungswinkels α des als Greifer ausgebildeten Arbeitsgeräts 3 erfolgt sein.
[0035] In Figur 4 sind die in Figur 3a und 3b gezeigten Stellungen des Krans 1 bzw. des
Arbeitsgeräts 3 nebeneinander dargestellt. Dabei ist erkennbar, dass es durch die
im zweiten Betriebsmodus der Kransteuerung 4 ausgegebenen zusätzlichen Steuerbefehle
bei der Schließung des als Greifer ausgebildeten Arbeitsgeräts 3 mit der dadurch bewirkten
Geometrieänderung des Kranarms effektiv zu einem Anheben der Kranspitze 2 die Vertikalkomponente
z gekommen ist. Dadurch sind die Greiferspitzen 15, 16 der Greiferbacken 14, 15 des
als Greifer ausgebildeten Arbeitsgeräts 3 effektiv während des Schließvorgangs auf
gleicher Höhe geblieben, d.h. im Wesentlichen horizontal geführt worden.
[0036] In Figur 5 ist eine Gegenüberstellung einer Schließbewegung eines als Greifer ausgeführten
Arbeitsgeräts 3 ohne eine Kompensation der Vertikalkomponente z, wie dies beispielsweise
bei einer Ansteuerung des Arbeitsgeräts 3 im ersten Betriebsmodus der Kransteuerung
4 der Fall wäre, und mit Kompensation der Vertikalkomponente z, wie dies beispielsweise
bei einer Ansteuerung des Arbeitsgeräts 3 im zweiten Betriebsmodus der Kransteuerung
4 der Fall wäre, gezeigt. Dabei ist jeweils ein frei an einer Kranspitze 2 eines abschnittsweise
dargestellten Kranarms hängendes, als Greifer ausgebildetes Arbeitsgerät 3 dargestellt,
wobei das sich in der Offenstellung befindenden Arbeitsgerät 3 mit durchgezogenen
Linien gezeichnet ist und dass sich in der Geschlossenstellung befindende Arbeitsgerät
3 mit gestrichelten bzw. unterbrochenen Linien gezeichnet ist. Es ist deutlich erkennbar,
dass sich bei einer Ansteuerung des Arbeitsgeräts 3 in einem ersten Betriebsmodus
der Kransteuerung 4 die vertikale Lage der Greiferspitzen 15, 16 während des Schließvorgangs
um die Vertikalkomponente z ändert. Bei einer Ansteuerung des Arbeitsgeräts 3 im zweiten
Betriebsmodus der Kransteuerung 4 kann durch die Ausgabe von zusätzlichen Steuerbefehlen
zur Bewegung des Kranarms die Änderung der Vertikalkomponente z kompensiert werden
kann. Im gezeigten Beispiel erfolgt dies indem die Kranspitze 2 wie dargestellt um
die entsprechende Vertikalkomponente z angehoben wird.
[0037] In den Figuren 6a und 6b ist eine Überlagerung der Endstellungen des Krans 1 bei
einer Schließ- bzw. Öffnungsbewegung eines als Greifer ausgeführten, an der Kranspitze
2 des Krans 1 angeordneten Arbeitsgeräts 3 bei einer Ansteuerung des Arbeitsgeräts
3 im zweiten Betriebsmodus der Kransteuerung 4 gezeigt. Dabei ist deutlich erkennbar,
dass durch die zusätzlich ausgegebenen Steuerbefehle eine Bewegung und somit Geometrieänderung
des Kranarms des Krans 1 zur Kompensation der Vertikalkomponente z der Schließ- bzw.
Öffnungsbewegung des Greifers erfolgt.
[0038] In den Figuren 7 und 8 ist eine dritte Ausführung eines Krans 1 sowie ein Fahrzeug
28 mit einem solchen Kran 1 gezeigt. Strukturell und funktionell ähnliche Elemente
des Krans 1 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen, wie in den zuvor diskutierten
Ausführungen. Der Kranarm des Krans 1 umfasst wie in dieser Ausführung dargestellt
die Kransäule 5, den Hubarm 6, den Knickarm 7 mit zumindest einem Schubarmen 8 sowie
einen Vorsatzknickarm 21 mit zumindest einem Schubarm 22. Zur Änderung der Knickstellung
des Vorsatzknickarms 21 zum Knickarm 7 ist ein weiterer Knickzylinder 27 vorgesehen.
Bezugszeichenliste:
| Kran |
1 |
| Kranspitze |
2 |
| Arbeitsgerät |
3 |
| Kransteuerung |
4 |
| Kransäule |
5 |
| Hubarm |
6 |
| Knickarm |
7 |
| Schubarm |
8 |
| Schubarm |
9 |
| Speicher |
10 |
| Bedienelemente |
11 |
| Recheneinheit |
12 |
| Greiferbacke |
13 |
| Greiferbacke |
14 |
| Greiferspitze |
15 |
| Greiferspitze |
16 |
| Hauptzylinder |
17 |
| Knickzylinder |
18 |
| Ventilblock |
19 |
| Steuerleitung |
20 |
| Vorsatzknickarm |
21 |
| Schubarm |
22 |
| Fahrzeug |
23 |
| Lagerstelle |
24 |
| Signaleingänge |
25 |
| Signalausgänge |
26 |
| Knickzylinder |
27 |
| Knickwinkel |
k1 |
| Knickwinkel |
k2 |
| Öffnungswinkel |
α |
| Abstand |
L1 |
| Abstand |
L2 |
| Differenz |
z |
| Drehgeber |
d1 |
| Drehgeber |
d2 |
| Schubstellungssensor |
s1 |
| Schubstellungssensor |
s2 |
| Drehgeber |
d3 |
| Knickwinkel |
k11, k12, k21, k22 |
| Öffnungswinkel |
α1, α2 |
1. Kran (1) mit
- zumindest einem Kranarm mit einer Kranspitze (2), wobei an der Kranspitze (2) ein
Arbeitsgerät (3) anordenbar ist, wobei das Arbeitsgerät (3) und/oder zumindest ein
Teil des Arbeitsgeräts (3) relativ zur Kranspitze (2) bewegbar ist, und
- einer Kransteuerung (4) zur Ansteuerung des zumindest einen Kranarms und des Arbeitsgeräts
(3) und/oder des zumindest einen Teils des Arbeitsgeräts (3), wobei die Kransteuerung
(4) in einem ersten Betriebsmodus zur Abgabe von Steuerbefehlen von einem Benutzer
zur Bewegung des zumindest einen Kranarms und zur Bewegung des Arbeitsgerät (3) und/oder
zur Bewegung des zumindest einen Teils des Arbeitsgeräts (3) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kransteuerung (4) einen aktivierbaren weiteren Betriebsmodus aufweist, in welchem
die Kransteuerung (4) dazu ausgebildet ist, bei an der Kranspitze (2) angeordnetem
Arbeitsgerät (3) bei Abgabe vorbestimmter Steuerbefehle durch einen Benutzer zur Bewegung
des an der Kranspitze (2) angeordneten Arbeitsgeräts (3) und/oder zur Bewegung des
zumindest einen Teils des an der Kranspitze (2) angeordneten Arbeitsgeräts (3) von
der Kransteuerung (4) zur zumindest teilweisen Kompensation wenigstens einer Komponente
der Bewegung des Arbeitsgeräts (3) und/oder der Bewegung des zumindest einen Teils
des Arbeitsgeräts (3) zusätzliche Steuerbefehle zur Bewegung des zumindest einen Kranarms
ausgebbar sind.
2. Kran (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die zusätzlichen Steuerbefehle in
Abhängig von zumindest einem Parameter der Bewegung des an der Kranspitze (2) angeordneten
Arbeitsgeräts (3) und/oder der Bewegung des zumindest einen Teils des an der Kranspitze
(2) angeordneten Arbeitsgeräts (3) ausgebbar sind.
3. Kran (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die zusätzlichen
Steuerbefehle durch die Kransteuerung (4) im Wesentlichen zeitgleich mit der Abgabe
der vorbestimmten Steuerbefehle zur Bewegung des Arbeitsgeräts (3) und/oder des zumindest
einen Teils des Arbeitsgeräts (3) ausgebbar sind.
4. Kran (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei bei der Bewegung
des Kranarms durch die zusätzlichen Steuerbefehle der Kransteuerung (4) die Kranspitze
(2) in einer Ebene des Kranarms verfahrbar ist.
5. Kran (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei bei der Bewegung
des Kranarms durch die zusätzlichen Steuerbefehle der Kransteuerung (4) die Kranspitze
(2) - vorzugsweise entlang einer Geraden - in eine Richtung der wenigstens einen Komponente
verfahrbar ist.
6. Kran (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Bewegung des
Arbeitsgeräts (3) und/oder des zumindest einen Teils des Arbeitsgeräts (3) eine Schwenkbewegung
relativ zur Kranspitze (2) ist.
7. Kran (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Kranarm zumindest
eine - vorzugsweise um eine senkrechte Drehachse drehbare - Kransäule (5) und zumindest
einen - vorzugsweise um eine erste horizontale Schwenkachse - schwenkbar an der Kransäule
(5) gelagerten Hubarm (6) aufweist, wobei der Hubarm (6) vorzugsweise zumindest einen
Schubarm aufweist.
8. Kran (1) nach dem vorangehenden Anspruch, wobei der Kranarm weiter zumindest einen
- vorzugsweise um eine zweite horizontale Schwenkachse - schwenkbar am Hubarm (6)
gelagerten Knickarm (7) aufweist, wobei der Knickarm (7) vorzugsweise zumindest einen
Schubarm (8, 9) aufweist.
9. Kran (1) nach dem vorangehenden Anspruch, wobei der Kranarm weiter zumindest einen
- vorzugsweise um eine dritte horizontale Schwenkachse - schwenkbar am Knickarm (7)
gelagerten Vorsatzknickarm (21) aufweist, wobei der Vorsatzknickarm (21) vorzugsweise
zumindest einen Schubarm (22) aufweist.
10. Kran (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kransteuerung
(4) zumindest folgendes aufweist:
- einen Speicher (10) zum Ablegen von für den Kran (1) spezifischen Daten und/oder
für am Kran (1) anordenbare Arbeitsgeräte (3) spezifischen Daten
- Signaleingänge (25) zur Zuführung von Sensorsignalen von am Kran (1) anordenbaren
Sensoren (d1, d2, s1, s2) und/oder von an einem am Kran (1) angeordneten Arbeitsgerät
(3) anordenbaren Sensoren (d3)
- Signalausgänge (26) zur Ausgabe von Steuersignalen für den zumindest einem Kranarm
und/oder des Arbeitsgeräts (3) und/oder den zumindest einen Teil des Arbeitsgeräts
(3)
- Bedienelemente (11) zur Abgabe von Steuerbefehlen zur Bewegung des zumindest einen
Kranarms und/oder des Arbeitsgeräts (3) und/oder des zumindest einen Teils des Arbeitsgeräts
(3)
- eine Recheneinheit (12) zum Verarbeiten von Daten aus dem Speicher (10) und Sensorsignalen
und zur Generierung von Steuerbefehlen.
11. Kran (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kransteuerung
(4) dazu ausgebildet ist, dass der Kransteuerung (4) durch einen Benutzer ein an der
Kranspitze (2) angeordnetes Arbeitsgerät (3) vorgebbar ist und/oder von der Kransteuerung
(4) ein an der Kranspitze (2) angeordnetes Arbeitsgerät (3) automatisch erkennbar
ist, und in Abhängigkeit des vorgegebenen und/oder erkannten Arbeitsgeräts (3) für
das Arbeitsgerät (3) spezifische zusätzliche Steuerbefehle ausgebbar sind.
12. Kran (1) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche mit einem an der Kranspitze
(2) des Kranarms angeordneten Arbeitsgerät (3).
13. Kran (1) nach dem vorangehenden Anspruch, wobei das Arbeitsgerät (3) als ein Greifer
mit
- zumindest zwei um jeweils um eine Lagerstelle (24) am Arbeitsgerät (3) schwenkbar
bewegbaren Greiferbacken (13, 14) mit Greiferspitzen (15, 16) oder mit
- zumindest zwei um jeweils eine Lagerstelle am Arbeitsgerät (3) schwenkbar bewegbaren
Greiferschalen mit Greiferschneiden
ausgebildet ist.
14. Kran (1) nach dem vorangehenden Anspruch, wobei sich durch die Bewegung des Kranarms
durch die zusätzlichen Steuerbefehle die Greiferspitzen (15, 16) oder Greiferschneiden
bei einer Öffnungs- und/oder Schließbewegung der Greiferbacken (13, 14) oder Greiferschalen
im Wesentlichen entlang einer Geraden bzw. in einer Ebene bewegen.
15. Kran (1) nach dem vorangehenden Anspruch, wobei die zumindest teilweise kompensierte
Komponente der Bewegung der sich bei einer Öffnung- und/oder Schließbewegung verändernde
Normalabstand der Geraden bzw. Ebene zur jeweiligen Lagerstelle ist.
16. Kran (1) nach einem der beiden vorangehenden Ansprüche, wobei die vorbestimmten Steuerbefehle
durch einen Benutzer zur Bewegung des Arbeitsgeräts (3) und/oder zur Bewegung des
zumindest einen Teils des Arbeitsgeräts (3) Steuerbefehle zum Öffnen und/oder Schließen
der Greiferbacken (13, 14) oder Greiferschalen des Greifers umfassen.
17. Kran (1) nach Anspruch 2 und zumindest einem Ansprüche 13 bis 16, wobei der zumindest
eine Parameter der Bewegung der Öffnungs- und/oder Schließwinkel (α) der Greiferbacken
(13, 14) oder Greiferschalen ist.