[0001] Die Erfindung betrifft eine justierbare Führungsvorrichtung für ein entlang einer
Laufschiene verschiebbares Schiebeelement, insbesondere für eine Schiebetür, mittels
der eine Raumöffnung abschliessbar ist.
[0002] Zum Trennen oder Gestalten von Räumen oder zum Abschliessen von Raum- oder Fensteröffnungen
werden oft Schiebeelemente, wie Schiebetüren aus Glas oder Holz verwendet, die üblicherweise
mittels zwei Laufwerken entlang einer Laufschiene geführt werden. Aus der
US9290977B2 ist eine Vorrichtung mit entlang von Laufschienen verschiebbaren Laufwerken bekannt,
mittels denen ein Schiebeelement vor eine Raumöffnung und abschliessend gegen die
Raumöffnung verschiebbar ist, um diese dicht abzuschliessen. Die Laufwerke sind an
der Oberseite des Schiebeelements angeordnet, weshalb dieses an der Oberseite präzise
gegen die Raumöffnung geführt werden kann. In vorzugsweisen Ausgestaltungen kann dadurch
eine zwischen dem Schiebeelement und dem Rand der Raumöffnung vorgesehene Dichtung
kontaktiert und um ein gewünschtes Mass komprimiert werden. Damit dieser Vorgang nicht
nur an der Oberseite, sondern auch an der Unterseite des Schiebeelements präzise vollzogen
werden kann, ist an der Unterseite des Schiebeelements eine Führungsvorrichtung vorgesehen,
mittels der die Unterseite des Schiebeelements geführt wird.
[0003] Führungsvorrichtungen dieser Art, die z.B. auch aus der
US5678280A bekannt sind, umfassen normalerweise ein Montageteil und wenigstens ein Führungsteil.
Das Montageteil wird mittels Montageschrauben mit dem Boden verschraubt und derart
positioniert, dass das Führungsteil an der Unterseite des Schiebeelements anliegt
oder in eine darin vorgesehene Nut eingreift und in einer definierten Ebene geführt
wird. Da nach der Montage oft eine seitliche Verschiebung der Führungsvorrichtung
relativ zur Laufrichtung erforderlich ist, wird aus Montageteil oft mit Längsschlitzen
versehen, durch die die Montageschrauben hindurch geführt werden. Sofern eine Justierung
erforderlich ist, werden die Montageschrauben z.B. durch eine Umdrehung gelöst, wonach
die Führungsvorrichtung innerhalb eines Justierbereichs verschoben wird, der durch
die Länge der Längsschlitze vorgegeben ist. Dieser Justiervorgang kann nur dann vollzogen
werden, wenn das Schiebeelement von der Führungsvorrichtung weggefahren werden kann.
In der Folge wird geschätzt, um welches Mass die Führungsvorrichtung zu verschieben
ist. Der Justiervorgang muss daher gegebenenfalls mit relativ grossem Aufwand mehrfach
wiederholt werden, wodurch ein erheblicher Aufwand resultiert.
[0004] Die
US9290977B2 offenbart demgegenüber eine Führungsvorrichtung mit einem Führungsteil, welches die
Unterseite des Schiebeelements, wie beschrieben, mit einem Führungselement kontaktiert
und gegenüber dem Montageteil drehbar ist. Dazu ist das Führungsteil exzentrisch ausgebildet,
innerhalb des Montageteils drehbar gelagert und mittels einer Fixierschraube fixierbar.
Nach dem Lösen der Fixierschraube kann das Führungsteil gedreht werden, bis das Führungselement,
nach Wunsch positioniert ist. Aufgrund der Aufnahme des exzentrisch ausgebildeten
und somit relativ grossen Führungsteils resultiert ein relativ voluminöses Montageteil.
Trotzdem ist der Justierbereich der Führungsvorrichtung relativ gering und beträgt
nur einen Bruchteil der Breite des Montageteils. Weiterhin erfordert das Justieren
normalerweise ebenfalls mehrere Versuche. Zudem ist darauf zu achten, dass sich das
Führungsteil unter Krafteinwirkung durch das Schiebeelement nicht selbsttätig lösen
kann.
[0005] Die
WO2012031313 offenbart eine Führungsvorrichtung für ein Faltschiebesystem mit einem ersten Körperabschnitt
zum Positionieren der Anordnung in einem Führungskanal und einen zweiten Körperabschnitt
zum Tragen eines Bolzens der mittels eines Gelenks schwenkbar an dem ersten Körperabschnitt
montiert ist, um entweder eine links- oder rechtshändige Ausrichtung relativ zu dem
ersten Körperabschnitt anzunehmen. Dies erlaubt es, zwei unterschiedliche Führungsvorrichtungen
durch nur eine Führungsvorrichtung zu ersetzen, die zwischen zwei Konfigurationen
umschaltbar, aber nicht justierbar ist. Diese Führungsvorrichtung, die ein Gelenk
und eine Arretiervorrichtung umfasst, ist daher aufwendig gestaltet, erlaubt jedoch
keine Justierung.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte justierbare
Führungsvorrichtung für ein Schiebeelement, insbesondere für eine Schiebetür, zu schaffen.
Insbesondere ist eine justierbare Führungsvorrichtung zu schaffen, mittels der das
Schiebeelement an dessen Unterseite präzise geführt und bedarfsweise seitlich justiert
werden kann.
[0007] Der Justiervorgang soll mit geringem Aufwand bequem, rasch und präzise vollzogen
werden können. Der Vorgang der Justierung soll dabei rasch zu einem optimalen Ergebnis
konvertieren, sodass mehrfache Versuche vermieden werden können.
[0008] Die Führungsvorrichtung soll dabei auch dann einen Zugriff möglichst aus allen Richtungen
erlauben, wenn diese mit dem Schiebeelement bzw. der Schiebetür in Kontakt steht und
gegebenenfalls in eine Führungsnut oder Führungsschiene an der Unterseite des Schiebeelements
eingreift.
[0009] Der Justierbereich soll derart gross sein, dass eine Neumontage einer gegebenenfalls
unpräzise montierten Führungsvorrichtung normalerweise nicht erforderlich ist.
[0010] Nach der Justierung soll ein selbsttätiges Lösen der Führungsvorrichtung vermieden
werden.
[0011] Die Führungsvorrichtung soll zudem schlank ausgebildet sein, so dass wenig Raum in
Anspruch genommen wird und gegebenenfalls auch der nicht verschiebbare Teil bzw. das
Montageteil der Führungsvorrichtung in einer Nut oder Schiene an der Unterseite des
Schiebeelements aufgenommen werden kann. Die Führungsvorrichtung soll nach Möglichkeit
optisch nicht in Erscheinung treten und trotzdem problemlos betätigbar sein.
[0012] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einer Führungsvorrichtung, welche die Merkmale
von Anspruch 1 aufweist. Vorzugsweise Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren
Ansprüchen definiert.
[0013] Die justierbare Führungsvorrichtung, die der Führung eines Schiebeelements, z.B.
einer Schiebetür, dient, umfasst ein Montageteil, welches einen am Boden montierbaren
Montagekörper aufweist, ein Führungsteil, das drehbar mit dem Montageteil verbunden
ist und das zum Zusammenwirken mit der Unterseite des Schiebeelements vorgesehen ist,
sowie ein Fixierelement, mittels dessen die Verbindung zwischen dem Montageteil und
dem Führungsteil fixierbar oder lösbar ist. Das Führungsteil umfasst einen Führungskörper,
der eine entlang einer Führungsachse ausgerichtete Führungssäule und einen damit verbundenen,
auf der Oberseite des Montagekörpers ruhenden Führungsfuss aufweist, der durch ein
vorzugsweise bolzenförmiges Gelenkelement um eine von der Führungsachse beabstandete
Gelenkachse drehbar mit dem Montagekörper verbunden ist und zwischen zwei Endlagen
drehbar und fixierbar ist.
[0014] Erfindungsgemäss weist die Unterseite des Führungsfusses eine strukturierte erste
Kontaktfläche auf, die an einer strukturierten zweiten Kontaktfläche anliegt, die
an der Oberseite des Montagekörpers vorgesehen ist, wobei die erste und die zweite
Kontaktfläche (123; 143) Strukturelemente aufweisen, die nach der Verbindung des Montageteils
(12) und des Führungsteils (11), wahlweise in einer von mehreren Drehlagen zwischen
den beiden Endlagen, formschlüssig ineinander eingreifen.
[0015] Das Führungsteil ist daher wahleiweise justierbar und in jeder gewählten Position
auch bei grösserer Krafteinwirkung, z.B. Windeinwirkung auf das Schiebeelement, sicher
gehalten.
[0016] Die Strukturen der Kontaktflächen sind vorzugsweise derart gewählt, dass das Führungsteil
beim Justieren in Schritten gedreht und wieder formschlüssig mit dem Montagekörper
verbunden werden kann.
[0017] Der vorzugsweise L-förmige Führungskörper ist somit um die Gelenkachse bzw. um die
Frontseite des Führungsfusses drehbar, sodass die Führungssäule, die gegebenenfalls
ein Führungselement trägt, wahlweise seitlich ausgeschwenkt werden kann, um das Schiebeelement
in eine gewünschte Verschiebungsebene zu verschieben. Der Montagekörper und der Führungskörper
sind übereinander angeordnet und können schlank ausgebildet sein. Die Breite des Montagekörpers
kann vorteilhaft etwa dem Durchmesser der Führungssäule und/oder dem Durchmesser des
Führungsfusses entsprechen. Die Führungsvorrichtung, d.h. insbesondere der Montagekörper,
kann daher mit derart geringen Abmessungen gefertigt werden, dass der Montagekörper
in einer Führungsnut an der Unterseite des Schiebeelements ganz oder teilweise aufgenommen
werden kann.
[0018] Durch Lösen des bolzenförmigen Gelenkelements wird das Führungsteil aus der festen
Kopplung mit dem Montagekörper gelöst und kann nach Bedarf über einen relativ weiten
Justierbereich gedreht werden, der abhängig ist von der Länge des Führungsfusses,
der entsprechend den Abmessungen des Montagekörpers entlang dessen Längsachse dimensioniert
werden kann. Die Längsachse des montierten Montagekörpers ist vorzugsweise parallel
zur Laufrichtung des Schiebeelements ausgerichtet, sodass ein längerer Führungsfuss
getragen werden kann. Das Verhältnis der Länge zur Breite des Montagekörpers liegt
vorzugsweise im Bereich von 1:4 bis 1:10. Die Breite des Montagekörpers ist vorzugsweise
nicht grösser als die Breite des Führungsfusses, sodass die Gesamtbreite der Führungsvorrichtung,
bei nicht ausgelenkter Führungssäule etwa der Breite des Führungsfusses entspricht.
[0019] Die Führungsvorrichtung ist mit der Führungsachse und der Gelenkachse nach der Montage
normalerweise vertikal ausgerichtet. Der Abstand zwischen der Gelenkachse und der
dazu vorzugsweise parallel ausgerichteten Führungsachse liegt vorzugsweise in einem
Bereich von 5 mm bis 50 mm, weiter bevorzugt in einem Bereich von 15 mm bis 25 mm.
Die Länge des Führungsfusses ist entsprechend gewählt.
[0020] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weisen die erste und die zweite Kontaktfläche
radial zur Gelenkachse verlaufende Strukturelemente auf, die nach der Verbindung des
Montageteils und des Führungsteils formschlüssig ineinander eingreifen. Die Strukturelemente
sind vorzugsweise komplementär bzw. invers zueinander ausgebildet und bilden vorzugsweise
eine Wellenform, welche die Gelenkachse ganz oder teilweise umläuft, so dass die Wellenberge
und Wellentäler radial zur Gelenkachse ausgerichtet sind. Da der Führungsfuss vorzugsweise
nur um maximal 90° in die eine oder andere Richtung auslenkbar und der Montagekörper
relativ schmal ist, sind die Kontaktflächen in den bevorzugten Ausgestaltungen asymmetrisch
ausgebildet.
[0021] Die Anzahl der Strukturelemente, z.B. der Wellenberge und Wellentäler, ist vorzugsweise
derart gewählt, dass das Führungsteil mit einer Schrittweite in einem Bereich von
vorzugsweise 5° bis 15° schrittweise um den Montagekörper drehbar und fixierbar ist.
Die Führungsvorrichtung kann daher in einfacher Weise justiert werden, indem der Führungskörper
vom Montagekörper gelöst und schrittweise vor oder zurück gedreht und anschliessend
fixiert wird.
[0022] Das bolzenförmige Gelenkelement ist vorzugsweise in einer ersten Gelenköffnung im
Montagekörper, die an die erste Kontaktfläche angrenzt oder von dieser umschlossen
ist, und einer zweiten Gelenköffnung im Führungsfuss, die an die zweite Kontaktfläche
angrenzt oder von dieser umschlossen ist, koaxial zur Gelenkachse ausgerichtet gehalten.
[0023] Der Schaft des Gelenkbolzens weist vorzugsweise ein Gewindeteil auf, welches in eine
Ausnehmung im Montagekörper hineinragt. In der Ausnehmung kann ein Fixierelement in
der Form einer Schraubenmutter vorgesehen und über das Gewindeteil gedreht werden.
Durch Anziehen des Fixierelements kann der Bolzenkopf des Gelenkbolzens gegen den
Führungsfuss gepresst werden, sodass die erste und die zweite strukturierte Kontaktfläche
gegeneinander gedrückt werden. Nach Lösen des Fixierelements und der ersten und zweiten
Kontaktfläche voneinander kann das Führungsteil bedarfsweise gedreht bzw. justiert
werden. Das Fixierelement bzw. die Schraubenmutter, die etwa auf der Höhe der Mitte
oder der Unterseite des Montagekörpers in der dortigen Ausnehmung frei liegt, kann
mittels eines Werkzeugs, z.B. einem Gabelschlüssel, erfasst und gedreht werden, um
das Führungsteil zu lösen oder zu fixieren. Das Werkzeug kann unterhalb der Unterkante
des Schiebeelements hindurch gegen das Fixierelement geführt werden, um dieses zu
erfassen. An der Unterseite des Schiebeelements ist daher nur ein Spalt von wenigen
Millimetern vorzusehen, welcher erlaubt das Werkzeug gegen das Fixierelement zu führen.
[0024] Damit das Fixierelement gut zugänglich ist, ist die Gelenkachse an einem Ende des
Montagekörpers vorgesehen, während Aufnahmeöffnungen im Montagekörper, die der Aufnahme
von Montageschrauben dienen, in der Mitte und/oder auf der anderen Seite des Montagekörpers
angeordnet sind.
[0025] Vorzugsweise ist die erste Gelenköffnung auf einem freiliegenden Ausleger vorgesehen,
der sich an einem Ende des Montagekörpers entlang dessen Längsachse erstreckt und
unterhalb dem die genannte Ausnehmung vorgesehen ist, die der Aufnahme des Fixierelement
bzw. der Schraubenmutter dient. Der Ausleger, an dessen Oberseite die erste strukturierte
Kontaktfläche vorgesehen ist, ist vorzugsweise integraler Bestandteil des Montagekörpers.
Das Montageteil kann jedoch auch modular aufgebaut sein und mit dem Ausleger z.B.
mittels einer der Montageschrauben verbunden werden.
[0026] Unterhalb des Auslegers ist der Montagekörper vorzugsweise mit einem Sicherungsring
verbunden ist, der eine Ringöffnung aufweist, die koaxial zur ersten und zur zweiten
Gelenköffnung angeordnet ist. Der Sicherungsring dient der Aufnahme eines Endstücks
des Gelenkelements bzw. des Gelenkbolzens. Das Endstück des Gelenkbolzens bildet ein
Sicherungsteil, welches im Sicherungsring verschiebbar gehalten ist und verhindert,
dass das Fixierelement, welches zwischen dem Ausleger und dem Sicherungsring gesichert
gehalten ist, aus der Ausnehmung entweichen kann. Sollte das Fixierelement vom Gewindeteil
gelöst werden, so wird es durch das Sicherungsteil und den Sicherungsring gehalten
und kann leicht wieder mit dem Gewindeteil verschraubt werden.
[0027] Der Führungskörper und das Gelenkelement können integral oder durch mechanische Verbindungsmittel
miteinander verbunden, z.B. miteinander verpresst sein. Das Gelenkelement bzw. der
Gelenkbolzen weist vorzugsweise ein Verbindungsteil auf, welches in der ersten Gelenköffnung
verpresst wird.
[0028] Der Führungskörper und das Gelenkelement können zudem zueinander korrespondierende
Formelemente aufweisen, die eine stabile Verbindung zwischen dem Führungskörper und
dem Gelenkelement sicherstellen. Auf den Führungskörper einwirkende Kräfte können
daher direkt auf den Montagekörper übertragen werden, der vorzugsweise mittels wenigstens
zwei Montageschrauben mit dem Boden verschraubt wird.
[0029] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung weist der Montagekörper eine vorzugsweise
parallel zur Führungssäule ausgerichtet Lagerschale auf, die an den Führungsfuss anschliesst
und darauf einwirkende Kräfte in den Montagekörper einleitet. Auf diese Weise wird
die Gelenkverbindung vorteilhaft entlastet.
[0030] Die Führungssäule kann als Führungselement ausgebildet sein und verschiedenartige
Formen aufweisen und/oder Laufelemente, wie Rollen, Räder oder Gleitelemente, wie
Flügelelemente oder Beschichtungen aus Kunststoff tragen. Die Führungssäule kann somit
eine reine Säulenform mit beliebigem Querschnitt, z.B. eine Flügelform, aufweisen
oder mit einem oder mehreren Führungselementen bestückt sein, welche einseitig oder
beidseitig an der Unterseite des Schiebeelements anliegen oder in einer darin vorgesehenen
Führungsnut oder Führungsschiene geführt sind.
[0031] Die Führungssäule weist vorzugsweise eine Axialbohrung auf, in die eine Welle eingesetzt
ist, welche eine Führungsrolle bzw. ein Führungsrad drehbar hält.
[0032] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung ist die Führungssäule in der Höhe verstellbar.
Z.B. sind zwei oder mehrere Säulenelemente vorgesehen, die in einem bestimmten Abstand
miteinander verschraubt oder gekoppelt und fixiert werden können.
[0033] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- ein Schiebeelement bzw. eine Schiebetür 8, die mittels eines Schiebesystems 7 vor
einem Türrahmen 88 verschiebbar gehalten ist, und die an der Unterseite eine nach
unten geöffnete Führungsnut 81 aufweist, in die erfindungsgemässe Führungsvorrichtungen
1 eingreifen, die am Boden montiert sind;
- Fig. 2
- eine der Führungsvorrichtungen 1 von Fig. 1, die an der Unterseite einer in einem
Längsschnitt gezeigten Schiebetür 8 in eine Führungsnut 81 eingreift, in der eine
Führungsschiene 82 vorgesehen ist und die in dieser Ausgestaltung an der Stirnseite
83 der Schiebetür 8 abgeschlossen ist;
- Fig. 3
- die Führungsvorrichtung 1 von Fig. 2 mit dem Führungsteil 11, welches mit einem Führungselement
bzw. einem Führungsrad 13 in die in einem Längsschnitt gezeigte Führungsschiene 82
eingreift, und einem Montageteil 12, welches am Boden montiert und durch ein Gelenkelement
15 mit dem Führungsteil 11 verbunden ist;
- Fig. 4a
- die Führungsvorrichtung 1 von Fig. 2 in Explosionsdarstellung;
- Fig. 4b
- die Führungsvorrichtung 1 von Fig. 4a mit den Elementen des Führungsteils 11 und dem
Montageteil 12 aus einem anderen Blickwinkel;
- Fig. 5
- das Montageteil 12 und ein Führungskörper 14 des Führungsteils 1 mit einander zugewandten
strukturierten Kontaktflächen 123, 143;
- Fig. 6
- die Führungsvorrichtung von Fig. 2 in einem Schnitt entlang der in Fig. 7a gezeigten
Schnittlinie A--A;
- Fig. 7a
- die Führungsvorrichtung von Fig. 2 mit dem nicht ausgelenkten Führungsteil 11; und
- Fig. 7b
- die Führungsvorrichtung von Fig. 2 mit dem nach rechts ausgelenkten Führungsteil 11.
[0034] Fig. 1 zeigt ein Schiebeelement bzw. eine Schiebetür 8, die mittels eines Schiebesystems
7 vor einem Türrahmen 88 verschiebbar gehalten ist, wie dies z.B. in der
US9290977B2 gezeigt ist. Das Schiebesystem umfasst z.B. zwei Laufwerke, die mittels einer oder
mehreren Laufschienen entlang einem Laufweg geführt und mit dem Schiebeelement 8 verbunden
sind. Die Verschiebung kann dabei parallel zu einer Raumöffnung erfolgen oder parallel
zur Raumöffnung bis zu einer Schliessphase, innerhalb der das Schiebeelement zusätzlich
gegen die Raumöffnung geführt wird. Damit die Öffnung dicht abgeschlossen werden kann
ist es erforderlich, dass das Schiebeelement an der Oberseite und an der Unterseite
präzise und in einem erforderlichen Abstand zur Raumöffnung bzw. zu einem dort vorgesehenen
Türrahmen oder einer Zarge 88 geführt wird. Damit das Schiebeelement 8 an der Unterseite
präzise geführt wird, sind am Boden zwei erfindungsgemässe Führungslaufwerke 1 vorgesehen,
die in eine Führungsnut 81 eingreifen, die in die Unterseite des Schiebeelements 8
eingelassen wurde.
[0035] Die in Fig. 1 gezeigte Führungsnut 81 ist frontseitig offen. In der Ausgestaltung
von Fig. 2 ist die Führungsnut 81 an der Stirnseite 83 des Schiebeelements 8 hingegen
abgeschlossen. Wie dies nachstehend beschrieben ist, kann in beiden Varianten bequem
auf die Führungsvorrichtung 1 zugegriffen werden, um diese zu justieren (siehe Fig.
3).
[0036] Fig. 2 zeigt eine der Führungsvorrichtungen 1 von Fig. 1, die an der Unterseite einer
in einem Längsschnitt gezeigten Schiebetür 8 in eine Führungsnut 81 eingreift, in
der eine Führungsschiene 82 vorgesehen ist. Die Führungsschiene 82 weist ein nach
unten geöffnetes U-Profil auf, mit einem Mittelstück 821 und seitlich daran vorgesehenen
Seitenstücken 822, deren Innenseiten als Laufflächen für Führungselemente 13 dienen.
Unterhalb der Führungsschiene 82, die z.B. mit dem Schiebeelement verschraubt ist,
ist innerhalb der Führungsnut 81 ein grösserer Raum frei gehalten, in den die Führungsvorrichtung
1 ganz oder teilweise aufgenommen werden kann. Zwischen der Unterseite des Schiebeelements
81 und dem Boden ist ein Spalt freigehalten, durch den ein Werkzeug hindurch geführt
werden kann (siehe Fig. 3). Aufgrund der vorteilhaften Konstruktion der Führungsvorrichtung
1 kann dieser Spalt eine geringe Höhe aufweisen, die lediglich die Durchführung des
Werkzeugs erlaubt.
[0037] Die in Fig. 2 gezeigte Führungsvorrichtung 1 umfasst ein am Boden montierbares Montageteil
12 und ein Führungsteil 11, das mittels eines Gelenkelements 15 drehbar mit dem Montageteil
12 verbunden und mittels eines Fixierelements 16 arretierbar ist. Das Führungsteil
11 ist mit einem Führungselement bzw. einem Führungsrad 13 versehen, welches innerhalb
der Führungsschiene 82 geführt ist und an deren Seitenwänden 822 abrollen kann.
[0038] Fig. 3 zeigt die Führungsvorrichtung 1 von Fig. 2 mit dem Führungsteil 11, welches
mit dem von einem Führungskörper 14 getragenen Führungsrad 13 in die in einem Längsschnitt
gezeigte Führungsschiene 82 eingreift. Das Montageteil 12, welches mittels zwei Montageschrauben
9 (siehe Fig. 7a) am Boden montiert wird, umfasst einen Montagekörper 121, an dessen
Unterseite eine Ausnehmung 129 vorgesehen ist. In der Ausnehmung 129 ist das Fixierelement
bzw. die Schraubenmutter 16 vorgesehen, mittels der der Gewindebolzen 15 festgezogen
und der Führungskörper 14 auf dem Montagekörper 121 fixiert werden kann.
[0039] Optional ragt zusätzlich ein mit dem Montagekörper 121 verbundener Sicherungsring
126 in die Ausnehmung hinein, der jedoch nur eine geringe Höhe aufweist. Die Schraubenmutter
16 ist daher praktisch unmittelbar über dem Boden gehalten und kann mit einem Werkzeug,
z.B. dem gezeigten Gabelschlüssel, erfasst und gedreht werden. Der Gabelschlüssel
kann frontseitig oder seitlich unter der Tür hindurch geführt werden, um die Schraubenmutter
16 zu lösen und wieder fest zu ziehen. Die Führungsvorrichtung 1 tritt daher optisch
nicht in Erscheinung und kann trotzdem bequem bedient bzw. justiert werden. Das Führungsrad
13 ist innerhalb der Profilschiene 82 geführt, der Führungskörper 14 ist vollständig
und der schlank ausgebildete Montagekörper 121 ist zu einem wesentlichen Teil in der
Führungsnut 81 aufgenommen und von aussen daher kaum sichtbar.
[0040] Die Figuren 4a und 4b zeigen die Führungsvorrichtung 1 von Fig. 2 in Explosionsdarstellungen,
mit dem Montagekörper 121 des Montageteils 12 und dem Führungsteil 11, welches den
mit dem Gelenkelement bzw. Gelenkbolzen 15 fest verbundenen Führungskörper 14 und
das mit einer Welle 131 versehene Führungselement bzw. Führungsrad 13 umfasst. Gezeigt
ist ferner das Fixierelement 16, mittels dessen der Gelenkbolzen 15 festgezogen werden
kann. In Fig. 4a sind die Vorrichtungsteile, vorbehaltlich des Fixierelements 16,
in vertikaler Richtung angehoben, wobei einerseits der Führungskörper 141 und der
Gelenkbolzen 15 und andererseits die Welle 131 und das Führungsrad 13 miteinander
verbunden sind.
[0041] In Fig. 4b sind die Vorrichtungsteile gegeneinander gedreht, um wesentliche Merkmale
besser darzustellen.
[0042] Der Führungskörper 14 umfasst eine Führungssäule 141 und einen einstückig damit verbundenen
Führungsfuss 142, der auf die Oberseite des Montagekörpers 121 aufgesetzt und somit
nicht in den Montagekörper 121 integriert wird. Der langgestreckte und asymmetrische
Montagekörper 121 kann daher schlank ausgebildet werden. Fig. 7a zeigt, dass die Breite
des Montagekörpers 121 etwa dem Durchmesser der Führungssäule 141 entspricht. Die
Führungsvorrichtung 1 ist daher im Vergleich zur Führungsnut 81 an der Unterseite
des Schiebeelements 8 sehr schmal ausgebildet und kann trotzdem über einen weiten
Bereich justiert werden.
[0043] Im Führungsfuss 142 ist eine Gelenköffnung bzw. Gelenkbohrung 140 vorgesehen (siehe
Fig. 4b), durch die der Schaft 152, 153, 154, 155 des Gelenkbolzens 15 eingeführt
geführt wurde.
[0044] Fig. 4b zeigt, dass der Schaft des Gelenkbolzens 15 mehrere axial gegeneinander verschobene
und gegeneinander abgestufte Schaftteile 152, 153, 154 und 155 aufweist, die unterschiedliche
Funktionen erfüllen. Das Schaftteil 152 ist ein Verbindungsteil mit vertikal verlaufenden
Rillen, die innerhalb der Gelenkbohrung 140 des Führungsfusses 142 verpresst werden,
sodass eine stabile und durch den Betrieb der Führungsvorrichtung 1 nicht lösbare
Verbindung resultiert. In Fig. 4a sind der Führungskörper 141 und der Gelenkbolzen
daher als Einheit gezeigt. Zur Sicherung und Entlastung diese Verbindung ist ferner
eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Führungskörper 141 und dem Gelenkbolzen
15 vorgesehen. Dazu weist die Führungssäule 141 eine parallel zu deren Längsachse
y verlaufende Kopplungsnut 1411 auf, die der Gelenkbohrung 140 bzw. dem Bolzenkopf
151 zugewandt ist. Der Bolzenkopf 151 ist mit einem Schnitt versehen, der zur Form
der Kopplungsnut 1411 korrespondiert. Der Bolzenkopf 151 ist daher formschlüssig in
der Kopplungsnut 1411 gehalten und kann nicht verdreht werden, wodurch die Verbindung
zwischen dem Verbindungsteil 152 des Schafts des Gelenkbolzens 15 und dem Führungsfuss
142 bei auftretenden Krafteinwirkungen entlastet wird.
[0045] Das mit reduziertem Durchmesser an das Verbindungsteil 152 anschliessende Durchgangsteil
153 des Schafts des Gelenkbolzens 15 ist innerhalb einer Gelenkbohrung 120 im Montagekörper
121 drehbar gehalten.
[0046] Das mit reduziertem Durchmesser an das Durchgangsteil 153 anschliessende Gewindeteil
154 dient der Einführung in den Sicherungsring 126, wodurch sichergestellt wird, dass
die Schraubenmutter 16 nach dem Lösen vom Gewindeteil 154 nicht entweichen kann. Die
Schraubenmutter 16 ist daher zwischen einem Ausleger 124 des Montagekörpers 121, der
mit der zugehörigen Gelenkbohrung 120 versehen ist, und dem Sicherungsring 126 gehalten.
Der Ausleger 124 und der Sicherungsring 126 sind vorzugsweise integrale Bestandteile
des Montagekörpers 121 oder sind Bestandteil von Modulen, die formschlüssig in den
Montagekörper 121 eingesetzt und z.B. mittels einer der Montageschrauben 9 fixiert
werden. Für das Einsetzen der Montageschrauben 9 sind im Montagekörper 121 Montageöffnungen
127, 128 vorgesehen. Die erste Montageöffnung 127 ist etwa in der Mitte des Montagekörpers
121 vorgesehen. Die zweite Montageöffnung 128 ist an einem Ende des Montagekörpers
121 vorgesehen, welches dem Ende des Montagekörpers 121 gegenüberliegt, an dem der
Ausleger 124 vorgesehen ist. Der Montagekörper 121 ist daher in der Art eines Sprungbretts
aufgebaut mit einem Sockel, welcher mittels der Montageschrauben 9 am Boden montiert
wird und mit einem stabilen Ausleger 124, welcher das imaginäre Sprungbrett bildet.
An den Ausleger 124 schliesst frontseitig eine Lagerschale 125 an, mittels der zumindest
einseitig eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Führungsfuss 142 und dem Montagekörper
121 bewirkt wird, welche wiederum die Verbindung zwischen dem Gelenkbolzen 15 und
einerseits dem Montagekörper 121 und andererseits dem Führungskörper 14 entlastet.
[0047] In der gezeigten Ausgestaltung sind an der Unterseite des Führungsfusses 142 und
an der Oberseite des Montagekörpers 121 bzw. des Auslegers 124 strukturierte Kontaktflächen
143 bzw. 123 vorgesehen, die zueinander komplementäre Formen aufweisen, die in verschiedenen
Drehlagen des Führungsfusses 142 relativ zum Montagekörper 121 jeweils formschlüssig
ineinander eingreifen können. Die Strukturen der Kontaktflächen 123, 143 weisen regelmässig
angeordnete Strukturelemente auf, die zueinander korrespondieren bzw. zueinander komplementär
sind. Dazu können sich zueinander komplementäre Vertiefungen und Erhebungen in gleichmässiger
Form und Anordnung mehrfach wiederholen. Die Ausnehmungen können Öffnungen, Bohrungen,
Wellentäler sein. Die Erhebungen können hingegen Ausformungen, Zapfen oder Wellenberge
sein. Ineinander eingreifende Bohrungen und Zapfen ergeben gute formschlüssige Verbindungen.
Hingegen lassen sich diese Strukturelemente nur schlecht voneinander lösen, um neue
Justierungen vorzunehmen. Besonders vorteilhaft sind daher Wellenformen, die gut voneinander
lösbar sind und mittels denen trotzdem gute formschlüssige Verbindungen realisiert
werden können.
[0048] In der gezeigten vorzugsweisen Ausgestaltung weisen die erste und die zweite Kontaktfläche
123; 143 radial zur Gelenkachse x verlaufende Strukturelemente auf, die nach der Verbindung
des Montageteils 12 und des Führungsteils 11 formschlüssig ineinander eingreifen.
[0049] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind wellenförmigen Strukturelemente
vorgesehen, welche die Gelenkachse x bzw. die Gelenkbohrungen 120, 140 teilweise oder,
wie in Fig. 4b gezeigt, vollständig umlaufen. Die Wellenberge und Wellentäler verlaufen
dabei stets radial zur Gelenkachse x, wobei deren Ausdehnung in Richtung der Montageöffnungen
127, 128 am grössten und seitlich sowie in Richtung der Lagerschale 125 stark reduziert
ist. Die Kontaktflächen 123, 143 sind mit ihren Strukturelementen daher asymmetrisch
zur Gelenkachse x ausgebildet.
[0050] Anzahl und Form der Strukturelemente sind derart gewählt, dass das Führungsteil 11
mit einer Schrittweite in einem Bereich von vorzugsweise 5° bis 15° schrittweise um
den Montagekörper 121 drehbar und fixierbar ist. Die Strukturelemente sind vorzugsweise
integraler Bestandteil des Montagekörpers 121 und des Schienenfusses 142 und sind
in vorzugsweisen Ausgestaltungen beschichtet oder bearbeitet, z.B. gehärtet. Alternativ
können die Strukturelemente auch auf einem Modul vorgesehen sein, welches mit dem
Montagekörper 121 bzw. dem Schienenfuss 142 verbunden wird.
[0051] Die Führungssäule 141 und die Welle 131 des Führungselements 13, die in eine Axialbohrung
149 an der Oberseite der Führungssäule 141 einführbar ist, sind mit ihren Längsachsen
koaxial zu einer Führungsachse y ausgerichtet, die nach der Montage der Führungsvorrichtung
1 normalerweise vertikal ausgerichtet ist. Der Schaft 152, 153, 154, 155 des Gelenkbolzens
15 definiert hingegen eine Gelenkachse x, um die der Führungskörper 14 bzw. die Führungssäule
141 nach dem Lösen des Gelenkbolzens 15 drehbar ist. Der Abstand zwischen der Gelenkachse
x und der Führungsachse y liegt vorzugsweise in einem Bereich von 5 mm bis 25 mm,
weiter bevorzugt in einem Bereich von 10 mm bis 20 mm. Die Länge des Führungsfusses
142 ist entsprechend gewählt. Nach dem Lösen des Fixierelements 16 kann das Führungsteil
14 daher auf die eine oder andere Seite vorzugsweise um zumindest annähernd +/- 90°
nach aussen geschwenkt werden, sodass die Führungssachse y, welche die Verschiebungsebene
des Schiebeelements 8 definiert, um ein entsprechendes Mass auf die eine oder andere
Seite nach aussen verschoben wird.
[0052] Fig. 5 zeigt den Montagekörper 121 mit dem Ausleger 124, an dessen Oberseite die
erste wellenförmig strukturierte Kontaktfläche 123 vorgesehen ist, und den Führungskörper
14 mit dem Schienenfuss 142, an dessen Unterseite die zweite wellenförmig strukturierte
Kontaktfläche 143 vorgesehen ist. Unterhalb des Auslegers 124 ist der Sicherungsring
126 mit einer Ringöffnung 1260 gezeigt, die der Aufnahme des Sicherungsteils 155 des
Schafts des Gelenkbolzens 15 dient.
[0053] Fig. 6 zeigt die Führungsvorrichtung von Fig. 2 in Schnittdarstellung entlang der
in Fig. 7a gezeigten Schnittlinie A-A. Gezeigt sind die Elemente des Schafts des Gelenkbolzens
15 mit dem vom Schienenfuss 142 aufgenommenen Verbindungsteil 152, dem vom Montagekörper
121 bzw. Ausleger 124 aufgenommenen Durchgangsteil 153, dem mit der Schraubenmutter
16 verbundenen Gewindeteil 154 und dem im Sicherungsring 126 gehaltenen Sicherungsteil
155. Ferner ist die koaxial zum Gelenkbolzen 15 verlaufende Gelenkachse x eingezeichnet.
Weiterhin ist gezeigt, dass die Welle 131 des Führungselements bzw. des Führungsrades
13 in die in der Führungssäule 141 vorgesehene Axialbohrung 149 eingesetzt ist. Zudem
ist gezeigt, dass der Schienenfuss 142 mit der an der Unterseite vorgesehenen zweiten
Kontaktfläche 141 auf der an der Oberseite des Montagekörpers 121 vorgesehenen ersten
Kontaktfläche 123 ruht. Ferner ist die Führungssachse y gezeigt, welche die Führungssäule
141 und die Welle 131 koaxial durchläuft.
[0054] Die Gelenkachse x und die Führungssachse y sind voneinander beabstandet und parallel
zueinander ausgerichtet. Das Führungsteil 11 ist zentral über dem Montagekörper 121
gehalten und weder auf die eine, noch die andere Seite ausgelenkt, weshalb die Führungsachse
y die Längsachse z des Montagekörpers 121 schneidet, die unabhängig von der Drehlage
des Führungsteils 11 stets auch von der Gelenkachse x geschnitten wird. Der Abstand
zwischen der Gelenkachse x und der Führungssachse y entspricht zumindest angenähert
dem Durchmesser der Führungssäule 141 und grob auf dem Durchmesser des Führungsrades
13. Die Führungsachse y kann daher etwa um die halbe Breite des Montagekörpers 121
auf die eine oder andere Seite aus geschwenkt werden, woraus sich ein relativ grosser
Justierbereich ergibt, mittels dessen auch grössere Fehlpositionierung der Führungsvorrichtung
1 kompensieren lassen.
[0055] Fig. 7a zeigt die Führungsvorrichtung von Fig. 2 mit dem nicht ausgelenkten Führungsteil
11.
[0056] Fig. 7b zeigt die Führungsvorrichtung von Fig. 2 mit dem nach rechts ausgelenkten
Führungsteil 11.
Bezugszeichenliste:
[0057]
- 1
- Führungsvorrichtung
- 11
- Führungsteil
- 12
- Montageteil
- 120
- erste Gelenköffnung
- 121
- Montagekörper
- 123
- erste strukturierte Kontaktfläche
- 124
- Ausleger
- 125
- Lagerschale
- 126
- Sicherungsring
- 1260
- Ringöffnung
- 127, 128
- Aufnahmeöffnungen
- 129
- Ausnehmung
- 13
- Führungselement, Führungsrad
- 131
- Welle
- 14
- Führungskörper
- 140
- zweite Gelenköffnung
- 141
- Führungssäule
- 1411
- Kopplungsnut
- 142
- Führungsfuss
- 143
- zweite strukturierte Kontaktfläche
- 149
- Axialbohrung
- 15
- Gelenkelement, vorzugsweise Gelenkbolzen
- 151
- Bolzenkopf
- 152
- Verbindungsteil
- 153
- Durchgangsteil
- 154
- Gewindeteil
- 155
- Sicherungsteil
- 16
- Fixierelement
- 7
- Führungssystem mit Führungsschienen und Laufwerken
- 8
- Schiebeelement, Schiebetür
- 81
- Führungsnut
- 82
- Führungsschiene
- 821
- Mittelstück der Führungsschiene 8
- 822
- Seitenstücke der Führungsschiene 8
- 83
- Stirnseite der Führungsnut 81 (offen/geschlossen)
- 88
- Rahmen
- 9
- Montageschrauben
1. Justierbare Führungsvorrichtung (1) für ein Schiebeelement (8), wie eine Schiebetür,
mit einem Montageteil (12), welches einen am Boden montierbaren Montagekörper (121)
aufweist, mit einem Führungsteil (11), das drehbar mit dem Montageteil (12) verbunden
ist und das zum Zusammenwirken mit der Unterseite des Schiebeelements (8) vorgesehen
ist, und mit einem Fixierelement (16), mittels dessen die Verbindung zwischen dem
Montageteil (12) und dem Führungsteil (11) fixierbar oder lösbar ist wobei, das Führungsteil
(11) einen Führungskörper (14) umfasst, der eine entlang einer Führungsachse (y) ausgerichtete
Führungssäule (141) und einen damit verbundenen, auf der Oberseite des Montagekörpers
(121) ruhenden Führungsfuss (142) aufweist, der durch ein Gelenkelement (15) um eine
von der Führungsachse (y) beabstandete Gelenkachse (x) mit dem Montagekörper (121)
verbunden und zwischen zwei Endlagen drehbar und fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Führungsfusses (142) eine strukturierte erste Kontaktfläche (123)
aufweist, die an einer strukturierten zweiten Kontaktfläche (143) anliegt, die an
der Oberseite des Montagekörpers (121) vorgesehen ist, und dass die erste und die
zweite Kontaktfläche (123; 143) Strukturelemente aufweisen, die nach der Verbindung
des Montageteils (12) und des Führungsteils (11) wahlweise in einer von mehreren Drehlagen
zwischen den beiden Endlagen formschlüssig ineinander eingreifen.
2. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsachse (y) und die Gelenkachse (x) parallel zueinander ausgerichtet sind.
3. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente radial zur Gelenkachse (x) verlaufen.
4. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Kontaktfläche (123; 143) radial zur Gelenkachse (x) verlaufende
Strukturelemente aufweisen, die nach der Verbindung des Montageteils (12) und des
Führungsteils (11) formschlüssig ineinander eingreifen.
5. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Strukturelemente, welche die Gelenkachse (x) vorzugsweise wellenförmig
umlaufen, derart gewählt ist, dass das Führungsteil (11) mit einer Schrittweite in
einem Bereich von 5° bis 15° schrittweise um den Montagekörper (121) drehbar und fixierbar
ist.
6. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkelement (15) bolzenförmig ausgebildet und in einer ersten Gelenköffnung
(120) im Montagekörper (121), die an die erste Kontaktfläche (123) angrenzt oder von
dieser umschlossen ist, und einer zweiten Gelenköffnung (140) im Führungsfuss (142),
die an die zweite Kontaktfläche (143) angrenzt oder von dieser umschlossen ist, koaxial
zur Gelenkachse (x) ausgerichtet gehalten ist.
7. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkelement (15) einen an der Oberseite des Führungsfusses (142) anliegenden
Bolzenkopf (151) aufweist und dass die erste Kontaktfläche (123) auf einem freiliegenden
Ausleger (124) an einem Ende des Montagekörpers (121) vorgesehen ist, unterhalb dessen
das Fixierelement (16) in Form einer Schraubenmutter angeordnet ist, die ein Gewindeteil
(154) des Gelenkelements (15) umschliesst.
8. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagekörper (121) unterhalb des Auslegers (124) mit einem Sicherungsring (126)
verbunden ist, der eine Ringöffnung (1260) aufweist, die koaxial zur ersten und zweiten
Gelenköffnung (120, 140) angeordnet ist und die ein Sicherungsteil (155) des bolzenförmigen
Gelenkelements (15) umschliesst, wobei das Fixierelement (16) zwischen dem Ausleger
(124) und dem Sicherungsring (126) gesichert gehalten ist.
9. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des langgestreckten Montagekörpers (121) etwa der Breite der Führungssäule
(141) und/oder der Breite des Führungsfusses(142) entspricht.
10. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (14) und das Gelenkelement (15) integral oder durch mechanische
Verbindungsmittel miteinander verbunden sind.
11. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (14) und das Gelenkelement (15) zueinander korrespondierende Formelemente
(1411; 151) aufweisen.
12. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagekörper (121) eine Lagerschale (124) aufweist, die an den Führungsfuss
(142) anschliesst.
13. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungssäule (141) als Führungselement dient oder dass die Führungssäule (141)
wenigstens ein Führungselement (13), wie ein Führungsrad oder ein Gleitelement, hält.
14. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungssäule (141) eine Axialbohrung (149) aufweist, in die eine Welle (131)
eingesetzt ist, welche das Führungsrad (13) drehbar hält.
15. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungssäule (141) in der Höhe verstellbar ist und vorzugsweise aus zwei miteinander
verschraubten oder wahlweise koppelbaren Säulenelementen besteht.