[0001] Die Erfindung betrifft eine Haushaltsgerätevorrichtung mit einem Korpus und einem
daran zwischen einer geschlossenen Stellung und einer geöffneten Stellung beweglich
angeordneten Verschlusselement sowie mit einer sowohl am Korpus als auch an dem Verschlusselement
angeordneten Leitung.
[0002] Eine solche Haushaltsgerätevorrichtung kann insbesondere Teil eines Kältegerätes
sein. Bei Kältegeräten, insbesondere Haushaltskältegeräten wie Kühlschränken, Gefrierschränken
oder Kühl-Gefrier-Kombinationen, kann das Verschlusselement eine Bedieneinheit und/oder
Anzeigeeinheit zur Steuerung von Funktionen und Anzeige von Betriebszuständen des
Kältegerätes aufweisen. Denkbar ist auch, dass das Verschlusselement einen Eisspender
und/oder einen Wasserspender aufweist. In solchen Fällen besteht die Notwendigkeit,
eine elektrische Leitung oder eine Wasserleitung von dem Korpus in das Verschlusselement
zu führen.
[0003] Aus der
DE 10 2008 026 709 A1 ist eine Anordnung zur Führung eines Kabels von einem Korpus eines Möbelelementes
oder Gerätes zu einem Verschlusselement bekannt, wobei die Anordnung ein Gehäuse aufweist,
in dem ein Abschnitt des Kabels verläuft, sodass dieser Abschnitt verdeckt oder geschützt
werden soll.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Haushaltsgerätevorrichtung
bereitzustellen, welche eine sichere und langlebige Führung der Leitung zwischen dem
Korpus und dem Verschlusselement ermöglicht.
[0005] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Haushaltsgerätevorrichtung ein Federelement
umfasst, welches zumindest auf einen Leitungsabschnitt der Leitung in zumindest der
geöffneten Stellung des Verschlusselements eine Zugspannung ausübt.
[0006] Die Zugspannung wirkt als Rückstellkraft auf den Leitungsabschnitt. Der Leitungsabschnitt
hat somit in der geöffneten Stellung des Verschlusselements das Bestreben wieder in
seinen ursprünglichen Zustand zurückzukehren. Diese Zugspannung erlaubt es somit,
eine ausreichende Länge der Leitung vorzusehen, ohne dass die Gefahr besteht, dass
Abschnitte der Leitung eine unerwünschte bzw. unkontrollierte Gestalt annehmen, zum
Beispiel Durchhängen.
[0007] Das Verschlusselement kann durch eine Türe, eine Klappe oder eine Schubladenfront
gebildet sein. In der geöffneten Stellung wird ein Innenbereich des Korpus, zum Beispiel
ein Lagerraum für zu kühlendes oder zu gefrierendes Gut, abhängig von dem Öffnungswinkel
teilweise oder vollständig für einen Benutzer zugänglich. Das Verschlusselement kann
eine in der geschlossenen Stellung dem Korpus zugewandte Innenwandung eine dem Korpus
abgewandte Außenwandung aufweisen. Die Innenwandung und die Außenwand können einen
mit thermischen Isolationsmaterial gefüllten Hohlraum begrenzen.
[0008] Die Leitung kann beispielsweise durch eine elektrische Leitung, eine Datenleitung
oder durch eine Wasserleitung gebildet sein. Möglich ist auch, dass die Leitung innerhalb
einer äußeren Ummantelung sowohl eine oder mehrere elektrische Leitung(en) und/oder
Datenleitungen und/oder eine oder mehrere Wasserleitung(en) umfasst.
[0009] Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Federelement auf den Leitungsabschnitt
in der geschlossenen Stellung des Verschlusselements eine Zugspannung ausübt. Der
Leitungsabschnitt steht somit sowohl in der geöffneten Stellung als auch in der geschlossenen
Stellung unter einer Zugspannung. In diesem Fall kann auch in der geschlossenen Stellung
des Verschlusselements sichergestellt werden, dass der Leitungsabschnitt keine unerwünschte
Gestalt annimmt, insbesondere nicht durchhängt. Somit resultiert eine präzise und
damit sichere Führung der Leitung zwischen dem Korpus und dem Verschlusselement. Grundsätzlich
denkbar wäre, dass die auf den Leitungsabschnitt in dem geschlossenen Zustand und
dem geöffneten Zustand des Verschlusselements ausgeübte Zugkraft (im Wesentlichen)
gleich groß ist. Eine einfache Ausgestaltung wird jedoch gemäß einer Ausführungsform
dadurch erreicht, dass die Zugspannung des Leitungsabschnitts in der geöffneten Stellung
des Verschlusselements größer ist als die Zugspannung des Leitungsabschnitts in der
geschlossenen Stellung des Verschlusselements. Insbesondere kann vorgesehen sein,
dass sich die Zugspannung beim Öffnen des Verschlusselements bis in eine maximale
geöffnete Stellung des Verschlusselements kontinuierlich, zum Beispiel linear bezüglich
eines Öffnungswinkels, erhöht.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Zugspannung des Leitungsabschnitts
in der geöffneten Stellung des Verschlusselements durch eine elastische Verformung
des Leitungsabschnitts erzeugt wird. Zwar kann bei dieser Ausführungsform auch ein
bezüglich der Leitung separater, zusätzlicher Federmechanismus vorgesehen sein. Grundsätzlich
kann jedoch vorgesehen sein, dass die komplette auf den Leitungsabschnitt ausgeübte
Zugspannung ausschließlich durch die elastische Verformung des Leitungsabschnitts
selbst erzeugt wird. Auf diese Weise resultiert eine einfache und dennoch wirksame
Lösung der Aufgabe. Die elastische Verformung könnte durch eine Streckung des Leitungsabschnitts
entlang seiner Längsachse erfolgen. Eine solche Ausführungsform wäre insbesondere
für eine Wasserleitung denkbar, die im Wesentlichen lediglich aus einem elastischen
Leitungsmantel besteht. Gemäß einer Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, dass das
Federelement durch in dem Leitungsabschnitt ausgebildete Federabschnitte gebildet
ist. Dieser Ausführungsform kann beispielsweise für elektrische Leitungen und Datenleitungen
eingesetzt werden. Insbesondere ermöglicht diese Ausführungsform eine elastische Verformung
des Leitungsabschnitts ohne eine Streckung des selbigen entlang seiner Längsachse.
Die Federabschnitte können insbesondere derart ausgestaltet sein, dass die elastische
Verformung, vorzugsweise ausschließlich, durch eine Biegeverformung erzeugt wird.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Federabschnitte durch eine Wendelform
bzw. Helixform des Leitungsabschnitts gebildet sind. Möglich ist, dass die komplette
Leitung, gegebenenfalls mit Ausnahme der beiden Endabschnitte der Leitung, eine Wendelform
aufweist. Die Erzeugung der Zugspannung durch die elastische Verformung des Leitungsabschnitts
erfolgt durch eine Vergrößerung der Steigung des Wendel bzw der Steigung der Helix.
[0012] Zusätzlich oder alternativ kann gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass
das Federelement durch einen bezüglich der Leitung separaten Federmechanismus gebildet
ist. Ein separater Federmechanismus erlaubt eine anwendungsspezifisch und präzise
einstellbare Zugspannung. Zwar wäre es grundsätzlich denkbar, einen mehrteiligen Federmechanismus
teilweise an bzw. innerhalb des Korpus und an bzw. innerhalb des Verschlusselements
anzuordnen. Um einen kompakten Aufbau zu erreichen, kann jedoch vorgesehen sein, den
Federmechanismus ausschließlich an bzw. innerhalb des Korpus oder an bzw. innerhalb
Verschlusselements anzuordnen.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Federmechanismus ein Element
zum Aufrollen eines Abschnitts des Leitungsabschnitts aufweist. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass die Länge eines in der geschlossenen Stellung des Verschlusselements
auf das Element aufgerollten Abschnitts größer ist als die Länge eines in der geöffneten
Stellung des Verschlusselements auf das Element aufgerollten Abschnitts. Gemäß einer
Ausführungsform ist vorgesehen dass das Element durch eine an dem Korpus oder an dem
Verschlusselement drehbar angeordnete und durch eine Feder spannbare Rolle gebildet
ist. Eine Drehachse der Rolle kann bezüglich derjenigen Baueinheit von Korpus und
Verschlusselement, an welcher die Rolle angeordnet ist, ortsfest angeordnet sein.
Die Rolle kann durch eine Drehfeder spannbar sein.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Federmechanismus einen Abschnitt
des Leitungsabschnitts in der geschlossenen Stellung des Verschlusselements mittels
einer durch eine Feder erzeugten Kraft zu einem gekrümmten Abschnitt ausformt. Der
gekrümmte Abschnitt kann insbesondere eine Schlaufe oder einen Bogen bilden. Dabei
kann der Federmechanismus den gekrümmten Abschnitt mittels der Feder direkt ausformen
bzw. auslenken. Um Reibungswiderstände zu minimieren, kann jedoch vorgesehen sein,
dass der Federmechanismus ein Führungselement aufweist, welches den gekrümmten Abschnitt
ausformt. Das Führungselement kann insbesondere eine Führungsnut aufweisen. Der gekrümmte
Abschnitt kann mit Spiel in der Führungsnut geführt werden. Das Führungselement kann
insbesondere ortsfest bezüglich eines federnden Endabschnitts der Feder angeordnet
sein. Beispielsweise kann das Führungselement durch eine an einem federnden Endabschnitt
der Feder montierte Führungskappe gebildet sein. Denkbar ist jedoch auch, dass das
Führungselement zur weiteren Minimierung der Reibung durch eine Rollenführung gebildet
ist. So ist gemäß einer Ausführungsform gesehen, dass der Federmechanismus eine an
dem Korpus oder an dem Verschlusselement drehbar angeordnete Rolle aufweist, die entgegen
der durch die Feder erzeugten Federkraft verschiebbar angeordnet ist. Die Rolle kann
auf ihrer Mantelfläche eine Führungsnut aufweisen.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Federmechanismus komplett an
dem Verschlusselement angeordnet ist. Der Federmechanismus kann insbesondere an einem
Endabschnitt des Verschlusselements angeordnet sein. Beispielsweise kann der Federmechanismus
an einem oberen oder unteren Endabschnitt angeordnet sein. Diese Ausgestaltung erlaubt
einen einfachen Türanschlagswechsel, da der Federmechanismus leicht zugänglich und
somit leicht demontierbar und erneut in Breitenrichtung spiegelverkehrt montierbar
ist
[0016] Die Haushaltsgerätevorrichtung kann ein Abdeckelement zum teilweisen oder vollständigen
Abdecken des Federmechanismus aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen,
dass das Verschlusselement ein Befestigungsmittel für ein, insbesondere plattenförmiges,
Dekorelement sowie ein Abdeckelement zum teilweisen oder vollständigen Abdecken des
Befestigungsmittels aufweist und dass das Abdeckelement den Federmechanismus teilweise
oder vollständig abdeckt.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Haushaltsgerätevorrichtung eine
Leitungsumlenkung umfasst, insbesondere eine Umlenkrolle, welche eine Richtungsänderung
der über die Leitungsumlenkung geführten Leitung bewirkt. Die Leitungsumlenkung ermöglicht
es, die Leitung gezielt zu gewünschten Verbindungsstellen an dem Korpus bzw. dem Verschlusselement
zu führen. Vorzugsweise weist die Leitungsumlenkung eine Nut zum Führen der Leitung
auf.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Federelement durch eine Relativbewegung
des Verschlusselements gegenüber dem Korpus beim Öffnen des Verschlusselements spannbar
ist bzw. gespannt wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Federelement ausschließlich
durch diese Relativbewegung spannbar ist bzw. gespannt wird.
[0019] Der Korpus und das Verschlusselement können durch ein oder mehrere Lagerelemente,
zum Beispiel Scharniere oder Auszugsschienen (Teleskopschienen), miteinander verbunden
sein. Das oder die Lagerelemente ermöglichen eine Verstellung des Verschlusselements
zwischen der geschlossenen Stellung der geöffneten Stellung. Der Korpus und das Verschlusselement
können insbesondere mittels eines, mittels zweier oder mittels mehrerer Mehrgelenksscharniere
miteinander verbunden sein. Ein Mehrgelenkscharnier zeichnet sich dadurch aus, dass
dieses sowohl eine Rotation als auch eine Translationsbewegung zwischen dem Korpus
und dem Verschlusselement ermöglicht.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Leitung mittels einer, insbesondere
lösbaren, Steckverbindung an dem Korpus und/oder an dem Verschlusselement befestigt
ist. Auf diese Weise wird ein einfach zu bewerkstelligender Türanschlagswechsel ermöglicht.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Haushaltsgerätevorrichtung ein
Kältegerät ist und vorzugsweise das Verschlusselement eine Tür ist. Denkbar ist, dass
das Kältegerät zwei oder mehrere Verschlusselemente bzw. Türen aufweist und zwei oder
mehrere Leitungen von dem Korpus erfindungsgemäß in die Verschlusselement bzw. Türen
geführt sind.
[0022] Mit Angaben "oben", "unten", "vorne", "hinten, "horizontal", "vertikal", "Tiefenrichtung",
"Breitenrichtung", "Höhenrichtung" etc. sind die bei bestimmungsgemäßen Gebrauch und
bestimmungsgemäßem Anordnen der Haushaltsgerätevorrichtung bzw. des Kältegeräts und
bei einem dann vor der Haushaltsgerätevorrichtung bzw. dem Kältegerät stehenden und
in Richtung der Haushaltsgerätevorrichtung bzw. des Kältegeräts blickenden Beobachter
gegebenen Positionen und Orientierungen angegeben.
[0023] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden anhand der beigefügten Figuren
erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Haushaltskältegerätes gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt einer Frontansicht des Haushaltskältegeräts aus Fig. 1,
- Fig. 3
- Ausschnitte eines zweiten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 4
- Ausschnitte eines dritten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 5
- Ausschnitte eines vierten Ausführungsbeispiels,
- Fig. 6
- ein perspektivischer Ausschnitt des vierten Ausführungsbeispiels und
- Fig. 7
- einen Ausschnitt eines fünften Ausführungsbeispiels.
[0024] Gleiche oder funktionsgleiche Elemente sind im Folgenden mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0025] Fig. 1 zeigt eine Darstellung eines Haushaltskältegerätes 1, in Form eines Kühlschrankes,
umfassend eine erfindungsgemäße Haushaltsgerätevorrichtung 2. Die Haushaltsgerätevorrichtung
2 umfasst einen Korpus 3 sowie ein an dem Korpus mittels zweier Lagerelemente 4 schwenkbar
angeordnetes Verschlusselement 5. Die Lagerelemente 4 sind jeweils durch Mehrgelenksscharniere
6 gebildet. Das Haushaltskältegerät 1 ist in einer Möbelnische 12 angeordnet, die
zu Illustrationszwecken transparent dargestellt ist. Sofern das Verschlusselement
5 aus der in Figur 1 gezeigten, geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung
gebracht wird, führt dieses gegenüber dem Korpus 3 somit sowohl eine Rotationsbewegung
als auch eine Translationsbewegung aus. Das Verschlusselement 5 ist in diesem Fall
durch eine Tür 7 gebildet. Innerhalb des Korpus 3 befindet sich ein nicht dargestellter
Lagerraum zur Aufnahme von Kühlgut, der durch die Tür 7 zugänglich ist. Sowohl der
Korpus 3 als auch die Tür 7 weisen Hohlräume auf, die mit thermischem Isolationsmaterial
gefüllt sind. Der Korpus 3 weist als Außenverkleidung Seitenwände 8, ein Deckelement
9, ein Bodenelement sowie eine Rückwand 10 auf. Zwischen dieser Außenverkleidung und
einem nicht dargestellten Innenbehälter befindet sich ein Hohlraum, der mit dem thermischen
Isolationsmaterial gefüllt ist. Die Tür 7 weist eine Außenwand 13 sowie eine in der
geschlossenen Stellung der Tür 7 dem Lagerraum zugewandte Innenwand auf. Zwischen
der Außenwand 13 und der Innenwand befindet sich ein Hohlraum der mit dem thermischen
Isolationsmaterial gefüllt ist. Die Tür 7 weist ein Befestigungsmittel 15 zur Befestigung
eines plattenartigen Dekorelements, zum Beispiel einer Möbelplatte, auf. Jene Abschnitte
des Befestigungsmittel 15, welche auf einer Schmalseite 11 der Tür 7 angeordnet sind,
sind doch ein Abdeckelement 16 im Wesentlichen abgedeckt. Zwischen dem Korpus 3 und
der Tür 7 verläuft eine Leitung 17. Die Leitung 17 ist sowohl am Korpus 3 als auch
an der Tür 7 befestigt. Die Leitung 17 tritt aus einer nach vorne gewandten Stirnseite
des Korpus 3 aus und tritt auf der oberen Schmalseite 11 der Tür 7 unterhalb des Abdeckelements
16 in die Tür 7 ein.
[0026] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer Frontansicht des Haushaltskältegeräts aus Fig.
1, nämlich den oberen Abschnitt, wobei zu Illustrationszwecken das Abdeckelement 16
transparent dargestellt ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Federelement 18
durch einen Leitungsabschnitt 17' der Leitung 17 gebildet, insbesondere durch die
Formgebung der Leitung 17. Die Leitung 17 weist eine Wendelform oder Helixform auf.
Die einzelnen Wendel bilden dabei Federabschnitte 19 aus. In diesem Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die Wendelform bzw. Helixform über die komplette Leitung 17, d.h. der
Leitungsabschnitt 17' entspricht im Wesentlichen der kompletten Leitung 17. In der
geöffneten Stellung der Tür 7 ist die Leitung 17 gegenüber der geschlossenen Stellung
der Tür 7 gestreckt, sodass sich die Steigung des Wendel bzw. des Helix vergrößert
und die Leitung 17 eine Zugspannung aufweist. Die Leitung 17 weist an beiden Endabschnitten
Steckerelemente 20 auf, mit denen die Leitung 17 einerseits auf der oberen Schmalseite
11 der Tür 7 und andererseits auf einer Stirnseite des Korpus 3 lösbar befestigt ist.
[0027] Fig. 3 zeigt Ausschnitte eines zweiten Ausführungsbeispiels. Fig. 3a zeigt einen
oberen Ausschnitt einer Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts
1, wobei sich die Tür 7 in der geschlossenen Stellung befindet. Fig. 3b zeigt eine
perspektivische Darstellung der Tür 7 in der geöffneten Stellung. In beiden Darstellungen
ist das Abdeckelement 16 Aus Illustrationszwecken transparent dargestellt. Das Federelement
18 ist durch einen Federmechanismus 21 gebildet. Der Federmechanismus 21 umfasst eine
Rolle 22, die durch eine (nicht dargestellte) Feder spannbar ist. Auf der Rolle 22
ist ein Abschnitt 17"des Leitungsabschnitts 17' aufgerollt. Die Rolle 22 ist an der
Tür 7 drehbar festgelegt, wobei eine Drehachse der Rolle 22 ortsfest bezüglich der
Tür 7 angeordnet ist. In der in Fig. 3a dargestellten geschlossenen Stellung der Tür
7 umfasst der Abschnitt 17" mehrere Wicklungen der Leitung 17. Beim Öffnen der Tür
7, insbesondere wenn die Tür 7 gegenüber dem Korpus 3 translatorisch bewegt wird,
beginnen sich diese Wicklungen entgegen der durch die Feder bewirkten Kraft abzuwickeln,
sodass die Feder weiter gespannt wird. Zumindest in der geöffneten Stellung der Tür
7 wirkt auf den Leitungsabschnitt 17' (rechts von dem Federmechanismus 21) eine Zugspannung.
Beim Schließen der Tür 7 sorgt die Zugspannung dafür, dass die Leitung 17 wieder teilweise
auf die Rolle 22 aufgewickelt wird.
[0028] Fig. 4 zeigt Ausschnitte eines dritten Ausführungsbeispiels mit zu Fig. 3 vergleichbaren
Ansichten. Das Federelement 18 ist wiederum durch einen Federmechanismus 21 gebildet.
Der Federmechanismus 21 umfasst zwei Federn 23, nämlich Schraubenfedern.
[0029] Jede Feder 23 weist einen bezüglich der Tür 7 ortsfesten Endabschnitt 23a und einen
federnden, also freien, Endabschnitt 23b auf. Die ortsfesten Endabschnitte 23a sind
in diesem Ausführungsbeispiel an dem Abdeckelement 16 festgelegt. An den federnden
Endabschnitten 23b ist jeweils ein Führungselement 24 angeordnet. Jedes Führungselement
24 weist eine Nut auf, in welcher Abschnitte 17"" des Leitungsabschnitts 17' aufgenommen
ist. Dabei sind die Nuten derart bemessen, dass die Abschnitte 17"" mit geringer Reibung
durch die Nuten gleiten können. In der in Fig. 4a dargestellten geschlossenen Stellung
der Tür 7 werden die Abschnitte 17"" mittels durch die Federn 23 erzeugte Kräfte zu
gekrümmten Abschnitten ausgeformt. Der Leitungsabschnitt 17' weist somit eine Zugspannung
auf. Beim Öffnen der Tür 7, insbesondere sofern diese gegenüber dem Korpus 3 eine
Translationsbewegung ausführt, werden die Federn 23 komprimiert. Sofern die Tür 7
aus der in Fig. 4b gezeigten geöffneten Stellung geschlossen wird, sorgt die Federkraft
der Federn 33 dafür, dass die Abschnitte 17"" erneut in gekrümmte Abschnitte geformt
werden.
[0030] Fig. 5 zeigt Ausschnitte eines vierten Ausführungsbeispiels mit zu Fig. 3 vergleichbaren
Ansichten, während in Fig. 6 ein perspektivischer Ausschnitt dieses Ausführungsbeispiels
gezeigt ist. Das Federelement 18 ist wiederum durch einen Federmechanismus 21 gebildet.
Der Federmechanismus 21 umfasst eine Feder 23, in Form einer Schraubenfeder, mit einem
ortsfesten Ende 23a sowie einem federnden Ende 23b. Das ortsfeste Ende 23a ist an
einem Widerlager 25 an der Tür 7 festgelegt. Der Federmechanismus 21 umfasst weiterhin
eine Rolle 26 sowie eine Rollenlagerung 27, innerhalb der die Rolle 26 drehbar gelagert
ist. Die Rollenlagerung 27 ist entgegen einer durch die Feder 23 erzeugten Kraft verschiebbar
angeordnet. Dazu ist an der Rollenlagerung 27 ein Führungsschlitten 28 angeordnet,
der innerhalb einer Schlittenführung 29 verfahren kann. Das federnde Ende 23b der
Feder 23 kontaktiert den Führungsschlitten 28. Sobald die Tür aus der in Fig. 5a gezeigten
geschlossenen Stellung geöffnet wird, beginnt der Führungsschlitten 28 entgegen der
durch die Feder 23 erzeugten Kraft diese zu komprimieren d.h. der Führungsschlitten
28 verfährt entlang der Schlittenführung 29 nach rechts. Der Leitungsabschnitt 17'
rollt dabei über die Rolle 26 ab. Zumindest in der in Fig. 5b gezeigten geöffneten
Stellung der Tür ist die Feder 23 komprimiert, sodass auf den Leitungsabschnitt 17'
eine Zugspannung wirkt. Wie insbesondere in Fig. 6 zu erkennen ist, weist das Haushaltskältegerät
1 weiterhin eine Leitungsumlenkung 30 auf. Diese dient dazu eine Richtungsänderung
der über die Leitungsumlenkung 30 geführten Leitung 17 zu bewirken, sodass die Leitung
17 in der gewünschten Richtung in den Federmechanismus 21 geführt wird.
[0031] Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt eines fünften Ausführungsbeispiels mit einer zu Fig.
3a vergleichbaren Ansicht, das heißt in einer geschlossenen Stellung der Tür 7. Im
Gegensatz zum vierten Ausführungsbeispiel ist an der Tür 7 eine weitere Leitungsumlenkung
30 angeordnet. Die Leitungsumlenkung 30 ist durch eine Rolle gebildet, deren Mantelfläche
eine Nut aufweist, um die Leitung 17 zu führen. Diese Leitungsumlenkung 30 ermöglicht
es, die Leitung 17 in einen in Breitenrichtung X mittigen Abschnitt der Tür 7 zu führen.
Die Leitung 17 kann somit im Wesentlichen in Breitenrichtung X mittig in die Tür 7
eintreten, sodass ein Türanschlagswechsel einfach erfolgen kann, ohne dass zur Verbindung
der Leitung 17 mit der Tür 7 eine Steckverbindung notwendig wäre.
BEZUGSZEICHENLISTE
| 1 |
Haushaltskältegerät |
21 |
Federmechanismus |
| 2 |
Haushaltsgerätevorrichtung |
22 |
Rolle |
| 3 |
Korpus |
23 |
Feder |
| 4 |
Lagerelement |
23a |
ortsfester Endabschnitt |
| 5 |
Verschlusselement |
23b |
federnder Endabschnitt |
| 6 |
Mehrgelenkscharnier |
24 |
Führungselement |
| 7 |
Tür |
25 |
Widerlager |
| 8 |
Seitenwand |
26 |
Rolle |
| 9 |
Deckelement |
27 |
Rollenlagerung |
| 10 |
Rückwand |
28 |
Führungsschlitten |
| 11 |
Schmalseite |
29 |
Schlittenführung |
| 12 |
Möbelnische |
30 |
Leitungsumlenkung |
| 13 |
Außenwand |
|
|
| 15 |
Befestigungsmittel |
|
|
| 16 |
Abdeckelement |
|
|
| 17 |
Leitung |
|
|
| 17' |
Leitungsabschnitt |
|
|
| 17" |
Abschnitt |
|
|
| 17'" |
Abschnitt |
|
|
| 17"" |
Abschnitt |
|
|
| 18 |
Federelement |
|
|
| 19 |
Federabschnitt |
|
|
| 20 |
Steckerelement |
|
|
1. Haushaltsgerätevorrichtung (2) mit einem Korpus (3) und einem daran zwischen einer
geschlossenen Stellung und einer geöffneten Stellung beweglich angeordneten Verschlusselement
(5) zum Verschließen eines im Korpus (3) befindlichen Lagerraumes sowie mit einer
sowohl am Korpus (3) als auch an dem Verschlusselement (5) angeordneten Leitung (17),
gekennzeichnet durch ein Federelement (18), welches zumindest auf einen Leitungsabschnitt (17') der Leitung
(17) in zumindest der geöffneten Stellung des Verschlusselements (5) eine Zugspannung
ausübt.
2. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement () auf den Leitungsabschnitt () in der geschlossenen Stellung des
Verschlusselements (5) eine Zugspannung ausübt.
3. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugspannung des Leitungsabschnitts in der geöffneten Stellung des Verschlusselements
(5) größer ist als die Zugspannung des Leitungsabschnitts in der geschlossenen Stellung
des Verschlusselements (5).
4. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugspannung des Leitungsabschnitts in der geöffneten Stellung des Verschlusselements
(5) durch eine elastische Verformung des Leitungsabschnitts erzeugt wird.
5. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (18) durch in dem Leitungsabschnitt (17) ausgebildete Federabschnitte
(19) gebildet ist.
6. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Federabschnitte (19) durch eine Wendelform des Leitungsabschnitts (17') gebildet
sind.
7. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (18) durch einen bezüglich der Leitung (17) separaten Federmechanismus
(21) gebildet ist.
8. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Federmechanismus (21) ein Element zum Aufrollen eines Abschnitts (17") des Leitungsabschnitts
(17') aufweist.
9. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Element durch eine an dem Korpus (3) oder an dem Verschlusselement (5) drehbar
angeordnete und durch eine Feder spannbare Rolle (22) gebildet ist.
10. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Federmechanismus (21) einen Abschnitt des Leitungsabschnittes (17') in der geschlossenen
Stellung des Verschlusselements (5) mittels einer durch eine Feder (23) erzeugten
Federkraft zu einem gekrümmten Abschnitt (17"") ausformt.
11. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Federmechanismus (21) eine an dem Korpus (3) oder an dem Verschlusselement (5)
drehbar angeordnete Rolle (26) aufweist, die entgegen einer durch eine Feder (23)
erzeugten Federkraft verschiebbar angeordnet ist.
12. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Leitungsumlenkung (30), insbesondere eine Umlenkrolle, welche eine
Richtungsänderung der über die Leitungsumlenkung (30) geführten Leitung (17) bewirkt.
13. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (18) durch eine Relativbewegung des Verschlusselements (5) gegenüber
dem Korpus (3) beim Öffnen des Verschlusselements (5) spannbar ist bzw. gespannt wird.
14. Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (17) mittels einer, insbesondere lösbaren, Steckverbindung an dem Korpus
(3) und/oder dem Verschlusselement (5) befestigt ist.
15. Haushaltskältegerät (1), umfassend eine Haushaltsgerätevorrichtung (2) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.