(19)
(11) EP 3 379 513 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.09.2018  Patentblatt  2018/39

(21) Anmeldenummer: 17162163.4

(22) Anmeldetag:  21.03.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G08G 1/0965(2006.01)
G08G 1/0967(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG
39218 Schönebeck (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwarz, Hans-Jürgen
    39218 Schhönebeck (DE)

(74) Vertreter: Freischem & Partner Patentanwälte mbB 
Salierring 47-53
50677 Köln
50677 Köln (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) SYSTEM AUS EINEM EINSATZ-KRAFTFAHRZEUG UND MINDESTENS EINER WARNVORRICHTUNG, VERFAHREN ZUR INFORMATION VON VERKEHRSTEILNEHMERN ÜBER EIN HERANNAHENDES EINSATZ-KRAFTFAHRZEUG SOWIE WARNVORRICHTUNG


(57) Ein erfindungsgemäßes System (10) umfasst ein Einsatz-Kraftfahrzeug (12) mit einer Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle und mindestens eine Warnvorrichtung (14) mit einer akustischen und/oder optischen Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) und mit einer Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle. Dabei ist die Warnvorrichtung (14) dazu ausgebildet, bedarfsweise mit der Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) mindestens ein akustisches und/oder eine optisches Warnsignal zumindest für einen begrenzten Zeitraum auszusenden, nachdem ein Aktivierungsbefehl von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle abgesendet und dieser von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle erhalten wurde.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein System aus einem Einsatz-Kraftfahrzeug und mindestens einer Warnvorrichtung, ein Verfahren zur Information von Verkehrsteilnehmern über ein herannahendes Einsatz-Kraftfahrzeug sowie eine Warnvorrichtung, insbesondere für Einsatz-Kraftfahrzeuge. Mit Einsatz-Kraftfahrzeugen sind landgebundene Fahrzeuge gemeint, die - üblicherweise über Straßen oder über sonstige Routen - zu einem Einsatzort bewegt werden. Aus der Praxis sind Einsatz-Kraftfahrzeuge insbesondere in Form von Krankentransportwagen (KTW), Rettungstransportwagen (RTW), Noteinsatzfahrzeugen (NEF), Polizeifahrzeugen, Feuerwehrfahrzeugen etc. bekannt.

[0002] Aus DE 10 2016 007 568 A1 ist ein Verfahren zur mikroskopischen Verkehrsbeobachtung zum Lernen eines Fahrbetriebes für ein Fahrerassistenzsystem und/oder ein autonomes Fahren eines Fahrzeuges bekannt. In Verbindung mit diesem Verfahren wird auch auf ein System mit einer Luftüberwachungseinheit Bezug genommen, mit welchem eine Verkehrssituation am Boden überwacht werden soll. Bezüglich der Ausgestaltung der Luftüberwachungseinheit wird insbesondere auf einen Quadrocopter hingewiesen. Auf Einsatz-Kraftfahrzeuge wird in DE 10 2016 007 568 A1 nicht Bezug genommen.

[0003] Die meisten der eingangs genannten Einsatz-Kraftfahrzeuge verfügen über eine optische Warnvorrichtung in Form eines Blaulichts oder sonstigen Blinklichts sowie über eine akustische Warnvorrichtung in Form eines so genannten Martinshorns. Trotz solcher akustischer und optischer Warnvorrichtungen kommt es immer wieder zu Verkehrsunfällen, insbesondere an Verkehrskreuzungen, wenn ein Einsatz-Kraftfahrzeug eine solche Verkehrskreuzung passiert und ein unachtsamer Verkehrsteilnehmer den Vorrang des Einsatz-Kraftfahrzeuges missachtet.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein System aus einem Einsatz-Kraftfahrzeug und mindestens einer Warnvorrichtung, ein Verfahren zur Information von Verkehrsteilnehmern über ein herannahendes Einsatz-Kraftfahrzeug basierend auf einem solchen System sowie eine Warnvorrichtung - insbesondere zur Verwendung mit Einsatz-Kraftfahrzeugen - zur Verfügung zu stellen, mittels welchen andere Verkehrsteilnehmer frühzeitig über ein herannahendes Einsatz-Kraftfahrzeug informiert werden können.

[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den unabhängigen Ansprüchen. Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

[0006] Ein erfindungsgemäßes System umfasst mindestens ein Einsatz-Kraftfahrzug mit einer Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle und mindestens eine Warnvorrichtung, wobei die Warnvorrichtung eine optische und/oder akustische Warnsignal-Sendeeinheit und eine Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle aufweist. Dabei ist die Warnvorrichtung dazu ausgebildet, bedarfsweise mit der Warnsignal-Sendeeinheit mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für einen begrenzten Zeitraum auszusenden, nachdem ein Aktivierungsbefehl von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle - mittelbar oder unmittelbar - abgesendet wurde und dieser Aktivierungsbefehl von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsstelle erhalten wurde. Ein erfindungsgemäßes System eignet sich insbesondere für den Einsatz im Bereich von Gefahrenstellen im Straßenverkehr, insbesondere solchen, von welchen - z.B. aus statistischen Auswertungen - bekannt ist, dass herannahende Einsatz-Kraftfahrzeuge in der Vergangenheit von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen, überhört und/oder in ihrer Geschwindigkeit unterschätzt wurden und es zu Unfällen oder Beinahe-Unfällen gekommen ist. Das erfindungsgemäße System ermöglicht es, mit Hilfe eines an eine Gefahrenstelle herannahenden Einsatz-Kraftfahrzeuges manuell oder automatisiert einen Aktivierungsbefehl abzusenden, um das Aussenden zusätzlicher optischer und/oder akustischer Warnsignale mittels der Warnvorrichtung zu bewirken und so andere Verkehrsteilnehmer frühzeitig über das herannahende Einsatz-Kraftfahrzeug zu informieren. Insbesondere können andere Verkehrsteilnehmer so mittels der Warnvorrichtung optisch und/oder akustisch über das herannahende Einsatz-Kraftfahrzeug informiert werden, insbesondere zeitlich bevor ein Martinshorn des Einsatz-Kraftfahrzeuges selbst an der Gefahrenstelle hörbar und/oder ein Blaulicht oder sonstiges Warnlicht des Einsatz-Kraftfahrzeuges sichtbar ist. Dies hat den Vorteil, dass eine von einem Einsatz-Kraftfahrzeug zu passierende Gefahrenstelle bereits deutlich vor dem Eintreffen des Einsatz-Kraftfahrzeuges gesichert wird und herannahende Verkehrsteilnehmer über ein sich näherndes Einsatz-Kraftfahrzeug informiert sind. Das Risiko für Kollisionen anderer Kraftfahrzeuge oder Verkehrsteilnehmer mit einem Einsatz-Kraftfahrzeug kann so signifikant reduziert werden.

[0007] Mit den vorstehend und nachfolgend genannten akustischen oder optischen Warnsignalen sind insbesondere bereits bekannte Signale wie Blaulichter, Blinklichter oder Martinshorngeräusche gemeint. Ebenfalls umfasst ist die Anzeige von Texten mittels entsprechender Anzeigevorrichtungen oder die Verwendung sonstiger Warnsignalvorrichtungen. Dazu zählen auch Lautsprecher, die mittels eines entsprechenden Aktivierungsbefehls von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle aus ansteuerbar sind, auch um individuelle Durchsagen von dem Einsatz-Kraftfahrzeug aus ausgeben zu können.

[0008] Hinsichtlich der von der Erfindung umfassten Variante eines Einsatz-Kraftfahrzeuges, Aktivierungsbefehle nur mittelbar abzusenden, wird insbesondere auf die Möglichkeit verwiesen, dass die unmittelbare Veranlassung der Absendung des Aktivierungsbefehls selbst zwar von einer separaten stationären oder mobilen Einheit erfolgt, beispielsweise von einer zentralen Einsatz-Leitstelle oder von einem Mobilgerät, die Umsetzung des Befehls jedoch zumindest insoweit an das Einsatz-Kraftfahrzeug gekoppelt ist, als mit Hilfe eines Überwachungsmoduls der aktuelle Standort des Einsatz-Kraftfahrzeuges abgefragt wird und die Umsetzung des Befehls davon abhängig ist, dass sich das Einsatz-Kraftfahrzeug tatsächlich einer bestimmten Gefahrenstelle nähert. Für die Abfrage der Koordinaten des Einsatz-Kraftfahrzeuges kann dieses insbesondere mit einem GPS-Modul oder einer anderen geeigneten Technik ausgestattet sein. So kann bei mittelbarer Absendung von Aktivierungsbefehlen sichergestellt werden, dass mittels der Warnsignal-Sendeeinheit nicht unbeabsichtigt und/oder für einen unnötig langen Zeitraum in den Straßenverkehr eingegriffen wird. Dadurch kann die Akzeptanz eines erfindungsgemäßen Systems erhöht werden, insbesondere indem Warnsignale zur Ankündigung von Einsatz-Kraftfahrzeugen nur in einem möglichst knappen, aber dennoch ausreichend großen Zeitfenster vor dem Erreichen einer Gefahrenstelle ausgesendet werden, um ein sicheres Passieren der Gefahrenstelle zu gewährleisten und den Straßenverkehr dabei möglichst wenig zu beeinträchtigen.

[0009] In einer praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems ist als Warnvorrichtung eine im Bereich einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung installierte, stationäre Vorrichtung vorgesehen. Mit der Bezeichnung "im Bereich einer Straßeneinmündung" bzw. "im Bereich einer Straßenkreuzung" ist insbesondere gemeint, dass die Warnvorrichtung so angeordnet ist, dass Verkehrsteilnehmer, die sich in unmittelbarer Nähe der Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung befinden (z.B. in einem Abstand von maximal 100 Meter davon entfernt) die Vorrichtung sehen und/oder hören können. Vorzugsweise ist die Vorrichtung dazu mittig über einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung so hoch angeordnet, dass Kraftfahrzeuge aller Art diese gut sehen können. Sofern sich die Vorrichtung nicht auf einer separaten, nicht befahrenen Insel innerhalb der Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung angeordnet ist, ist diese vorzugsweise so hoch angeordnet, dass Kraftfahrzeuge aller Art diese unterfahren können. Dazu kann die Vorrichtung beispielsweise hängend mittig über einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung installiert sein. Eine solche, stationäre Vorrichtung hat den Vorteil, dass diese permanent präsent ist und bedarfsweise nur mittels eines Aktivierungsbefehls eingeschaltet bzw. aktiviert werden muss.

[0010] In einer weiteren praktischen Ausführungsform ist als Warnvorrichtung ein motorisch angetriebenes, im Bereich einer Straße installiertes, bewegliches Element vorgesehen. Dabei kann es sich insbesondere um ein über einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung installiertes, bewegliches Element handelt. Nur beispielhaft wird diesbezüglich auf durch Schwenkbewegungen und/oder translatorische Bewegungen in eine Aktivierungsstellung verfahrbare Warnvorrichtungen verwiesen, um eine optische und/oder akustische Wahrnehmbarkeit oder einer bessere solche Wahrnehmbarkeit zu bewirken. Ein solches Element kann beispielsweise als ein aus einer in einem Gehäuse versteckten Stellung verschwenkbarer Buchstabe sein, wie beispielsweise ein großes "E" für Einsatz-Kraftfahrzeug, der nur dann in eine sichtbare Stellung verfahren wird, wenn ein optisches Warnsignal ausgesendet werden soll.

[0011] Ein derartiges Element ist vorzugsweise beleuchtet, so dass es auch bei Dunkelheit ohne aktive Anstrahlung gut erkennbar ist. Vorzugsweise sind derartige Elemente im Bereich einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung derart installiert, dass sie aus allen Fahrtrichtungen klar und deutlich erkennbar sind.

[0012] In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems ist als Warnvorrichtung ein Flugobjekt vorgesehen, insbesondere ein Flugobjekt in Form einer unbemannten Drohne. Es handelt sich insoweit um eine mobile, selbständig bewegliche Warnvorrichtung. Ein derartiges Flugobjekt hat den Vorteil, dass dieses frei beweglich und somit mobil einsetzbar ist. Es kann für eine Vielzahl von Gefahrenstellen eingesetzt und auch von Einsatz-Kraftfahrzeugen mitgeführt werden. Ferner kann es ein Einsatz-Kraftfahrzeug auf dem Weg von einer Einsatzzentrale zu einem Einsatzort oder auf sonstigen Einsatzwegen vollständig oder abschnittsweise begleiten.

[0013] Die Begleitung durch eine solche Warnvorrichtung kann insbesondere in einem diskontinuierlichen Passiermodus derart erfolgen, dass das Flugobjekt, welches nicht land- und somit straßengebunden ist, dem Einsatz-Fahrzeug jeweils vorauseilt, um eine zu passierende Gefahrenstelle, insbesondere eine Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung, zu sichern, bevor das Einsatz-Kraftfahrzeug diese Gefahrenstelle erreicht hat. Sobald die Gefahrenstelle passiert wurde, kann das Flugobjekt das Einsatz-Kraftfahrzeug beispielsweise fliegend überholen, um eine nächste Gefahrenstelle in gleicher Art und Weise zu sichern.

[0014] Die Begleitung durch eine Warnvorrichtung kann in einem anderen, kontinuierlichen Wegbereitungsmodus derart erfolgen, dass das Flugobjekt dem Einsatz-Kraftfahrzeug dauerhaft vorauseilt, um als eine Art Vorbote diejenigen Verkehrsteilnehmer über das nahende Einsatz-Kraftfahrzeug zu informieren, welche dem Einsatz-Kraftfahrzeug in Kürze begegnen werden. Dieser Wegbereitungsmodus eignet sich insbesondere für in eine Fahrrichtung befahrende mehrspurige Straßen, in welchen Rettungsgassen für Einsatz-Kraftfahrzeuge gebildet werden müssen, damit diese passieren können. Durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen Systems kann die Bildung einer Rettungsgasse zeitlich vorverlagert werden, indem die Verkehrsteilnehmer mittels der im Wegbereitungsmodus betriebenen Warnvorrichtung über die Notwendigkeit der Bildung einer Rettungsgasse schon informiert werden, bevor das Martinshorn eines Einsatz-Kraftfahrzeuges hörbar und/oder ein optisches Warnsignal (Blaulicht o.ä.) sichtbar ist. Einsatz-Kraftfahrzeuge können mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Systems daher in dem Wegbereitungsmodus schneller zu einem Einsatzort gelangen, insbesondere wenn sie einen Verkehrsstau passieren müssen.

[0015] In einer weiteren praktischen Ausführungsform weist das Einsatz-Kraftfahrzeug eine Kopplungsvorrichtung zur mechanischen und/oder elektrischen Ankopplung des Flugobjekts an das Einsatz-Kraftfahrzeug auf. In diesem Fall kann das Flugobjekt auf Strecken, die ein nur geringes Kollisionsrisiko für das Einsatz-Kraftfahrzeug aufweisen, insbesondere auf Autobahnabschnitten oder Straßenabschnitten ohne Stau und mit keinen oder nur ungefährlichen Kreuzungs- oder Einmündungsbereichen, durch Ankopplung einfach mit dem Einsatz-Kraftfahrzeug mitgeführt werden. Zusätzliche Kosten für das Antreiben und Betreiben der mobilen Warnvorrichtung entstehen dann nicht. Rechtzeitig vor dem Erreichen einer Gefahrenstelle kann die Warnvorrichtung bedarfsweise von dem Einsatz-Kraftfahrzeug entkoppelt werden, um beispielsweise in den vorstehend beschriebenen Modi oder auf andere Art und Weise eingesetzt zu werden, um andere Verkehrsteilnehmer über das herannahende Einsatz-Kraftfahrzeug zu informieren.

[0016] In Verbindung mit einer Kopplungsvorrichtung ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kopplungsvorrichtung im Bereich der Außenhaut des Einsatz-Kraftfahrzeuges angeordnet ist, insbesondere auf dem Dach oder in einer sonstigen Karosserieöffnung des Einsatz-Kraftfahrzeuges. Dies hat den Vorteil, dass das Flugobjekt auch während der Fahrt des Einsatz-Kraftfahrzeuges mit dem Einsatz-Kraftfahrzeug gekoppelt bzw. von diesem entkoppelt werden kann, ohne dass die Einsatzfahrt dazu unterbrochen werden muss. Wenn die Öffnung ausreichend groß ist, dass die Warnvorrichtung in dieser anordenbar ist, ohne die Querspantfläche des Einsatz-Kraftfahrzeuges zu vergrößern, hat dies den weiteren Vorteil, dass sich der Luftwiderstandsbeiwert des Einsatz-Kraftfahrzeuges bei angekoppelter Warnvorrichtung nicht erhöht. Das Mitführen führt daher - abgesehen von den Auswirkungen eines geringfügigen Mehrgewichts - nicht einer Erhöhung des Kraftstoff- bzw. Energieverbrauchs des Einsatz-Kraftfahrzeuges.

[0017] In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems umfasst die Warnvorrichtung eine Anzeige, mittels welcher die Richtung angezeigt werden kann, aus welcher sich das Einsatz-Kraftfahrzeug dem aktuellen Ort der Warnvorrichtung nähert und/oder mittels welcher bekannte Verkehrszeichen darstellbar sind. Beispielsweise kann die Vorrichtung ein "Einfahrt verboten"-Zeichen in alle Richtungen darstellen, wenn eine Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung vom Verkehr vollständig freigehalten werden soll. In diesem Fall ist auch für fremdsprachige Verkehrsteilnehmer offensichtlich, dass der Straßeneinmündungsbereich bzw. Straßenkreuzungsbereich aktuell nicht befahren werden soll. Eine derartige Anzeige eignet sich insbesondere für den Einsatz im Bereich von Straßenkreuzungen und Straßeneinmündungen, wo sich Verkehrsteilnehmer aus verschiedenen Richtungen einer Gefahrenstelle nähern.

[0018] Die Anzeige kann auch in Klartext oder durch bloße Wiedergabe einer Zeitangabe angeben, wie viel Zeit voraussichtlich noch verbleiben wird, bis das Einsatz-Kraftfahrzeug voraussichtlich die Warnvorrichtung erreicht und dementsprechend die Gefahrenstelle passieren wird. So kann anderen Verkehrsteilnehmern aktiv angezeigt werden, wie lange die Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung voraussichtlich noch frei gehalten werden muss, bis der Verkehr wieder normal weiterfließen kann. Durch eine derartige Präzisierung kann die Akzeptanz eines erfindungsgemäßen Systems im Straßenverkehr deutlich erhöht werden.

[0019] In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems weist die Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle eine Steuerung auf, die manuell betätigbar und/oder funktional mit einem Navigationsgerät des Einsatz-Kraftfahrzeuges gekoppelt ist. Eine derartige Steuerung kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass durch Aktivierung eines Warnmodus in dem Navigationsgerät durch einfaches Antippen einer bestimmten Position auf einer von dem Navigationsgerät dargestellten Karte ein Aktivierungsbefehl von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle zu einer korrespondierenden Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle abgesendet wird. So kann bewirkt werden, dass die Warnvorrichtung an dem ausgewählten Punkt zumindest für einen begrenzten Zeitraum ein akustisches und/oder optisches Warnsignal aussendet.

[0020] Sofern es sich bei der Warnvorrichtung um ein Flugobjekt handelt, kann die Aktivierung auch bewirken, dass sich das Flugobjekt zunächst autonom oder teilautonom zu dem mit Hilfe des Navigationsgerätes ausgewählten Ort (z.B. einer Gefahrenstelle) bewegt und dort ein akustisches und/oder optisches Warnsignal aussendet.

[0021] Die Steuerung kann auch - insbesondere für eine manuelle Betätigung - verschiedene Steuerprogramme aufweisen, die manuell anwählbar sind. So kann beispielsweise ein Steuerprogramm für verschiedene Wegbereitungsmodi vorgesehen sein. Nur beispielhaft wird insoweit verwiesen auf einen Wegbereitungsmodus 300 und einen Wegbereitungsmodus 500, wobei sich die Zahlenangaben auf die Entfernung (in Metern) einer als Flugobjekt ausgebildeten Warnvorrichtung bezieht, d.h. in dem Wegbereitungsmodus 300 würde die Warnvorrichtung sich automatisiert in einer Entfernung von 300 Metern vor dem Einsatz-Fahrzeug auf einer im Navigationsgerät vorgegebenen Route bewegen, in dem Wegbereitungsmodus 500 um 500 Meter. So kann die Warnvorrichtung dem Einsatz-Fahrzeug - ausgehend von einer in dem Navigationsgerät eingegebenen Route - stets in einem vorbestimmten gleichmäßigen Abstand vorausfliegen, um Verkehrsteilnehmer vor der Wahrnehmung des optischen oder akustischen Signals des Einsatz-Fahrzeuges selbst über das nahende Einsatz-Kraftfahrzeug zu informieren, beispielsweise um die Bildung einer Rettungsgasse zeitlich vorzuverlagern.

[0022] In einer weiteren praktischen Ausführungsform ist die Steuerung funktional derart mit dem Navigationsgerät gekoppelt, dass in einem Automatik-Betriebsmodus aufgrund einer aktuell eingegebenen Route gespeicherte Gefahrenstellen automatisch eingelesen und entsprechende Aktivierungsbefehle von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle an die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle abgesendet werden. In diesem Modus kann die Warnvorrichtung durch einfaches Aktivieren des Automatik-Betriebsmodus aktiviert und voll autonom betrieben werden, ohne dass der Fahrer oder eine sonstige in dem Einsatz-Kraftfahrzeug mitfahrende Person mit dem Betrieb des erfindungsgemäßen Systems beschäftigt sein müssen. In diesem Fall kann das Kollisionsrisiko einer Einsatzfahrt signifikant reduziert werden, ohne dass dazu zusätzliche Aufmerksamkeit des Fahrers oder sonstiger in dem Einsatz-Kraftfahrzeug mitfahrender Personen benötigt wird.

[0023] Bevorzugt ist es, wenn die Warnvorrichtung eine optische und/oder akustische 360°-Warnsignal-Sendeeinheit aufweist. Damit sind optische und/oder akustische Sendeeinheiten gemeint, die aus allen Richtungen um die Warnvorrichtung optisch und/oder akustisch wahrnehmbar sind. Die 360°-Wirkung kann entweder durch eine rotierende Bewegung eines optischen und/oder akustischen Senders bewirkt werden (umlaufend) oder dadurch, dass mehrere akustische und/oder optische Sendeeinheiten über den Umfang verteilt so angeordnet sind, dass aus jeder Position um die Warnvorrichtung eine einwandfreie optische und/oder akustische Wahrnehmung der Warnvorrichtung bewirkt wird.

[0024] Wenn die Warnvorrichtung zusätzlich mindestens eine Kamera und/oder mindestens eine Scheinwerferanlage aufweist, kann die Warnvorrichtung auch für Such- und Rettungsarbeiten an einer Unfallstelle genutzt werden. Dazu ist es vorteilhaft, wenn eine in Form eines Flugobjekts vorliegende Warnvorrichtung unabhängig von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle auch über eine Mobilgerät-Kommunikationsschnittstelle steuerbar ist. Bei einer derartigen Mobilgerät-Kommunikationsschnittstelle kann es sich insbesondere um ein Mobiltelefon, einen Tablet-Computer oder ein sonstiges elektronisches Gerät handeln, das über eine entsprechende drahtlose Kommunikationsmöglichkeit per WLAN, Bluetooth oder einen sonstigen Drahtlosstandard verfügt.

[0025] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Information von Verkehrsteilnehmern über ein herannahendes Einsatz-Kraftfahrzeug mittels eines wie vorstehend beschriebenen Systems. Gemäß einem solchen Verfahren wird mit der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle ein Aktivierungsbefehl an die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle abgesendet. Dieser Aktivierungsbefehl wird dann von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle erhalten, und nach Erhalt des Aktivierungsbefehls mittels der Warnsignal-Sendeeinheit wird mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für einen begrenzten Zeitraum ausgesendet. Auf die vorstehend bereits in Verbindung mit dem System beschriebenen Vorteile wird hiermit noch einmal verwiesen.

[0026] In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Warnvorrichtung ein Flugobjekt, das nach Erhalt eines Aktivierungsbefehls
  1. a) an einem bestimmten Ort positioniert akustische und/oder optische Warnsignale aussendet, bis das Einsatz-Kraftfahrzeug diesen Ort erreicht oder passiert hat und/oder
  2. b) in einem bestimmten - gleichmäßigen oder variierenden - Abstand vor dem Einsatz-Kraftfahrzeug fliegt und dabei akustische und/oder optische Warnsignale aussendet.


[0027] Bei der Variante a) handelt es sich dabei um den vorstehend bereits erläuterten diskontinuierlichen Passiermodus. Bei der Variante b) handelt es sich um den kontinuierlichen Wegbereitungsmodus.

[0028] In Verbindung mit Variante b) ist es besonders bevorzugt, wenn der Abstand der Warnvorrichtung zu dem Einsatz-Kraftfahrzeug abhängig von mittels einer an der Warnvorrichtung installierten Kamera ermittelten Parametern automatisch oder manuell verändert wird. Dazu kann beispielsweise zur Überwachung der Bildung einer Rettungsgasse die Fluggeschwindigkeit einer als Drohne ausgebildeten Warnvorrichtung dann verringert werden, wenn mittels der Kamera (durch automatisierte Computer-Überwachung oder durch Beobachtung von einer Person) festgestellt wird, dass an bestimmten Orten noch keine ausreichend breite Rettungsgasse vorhanden ist. In solchen Fällen, kann auch mittels einer Lautsprecherdurchsage explizit zur Bildung einer Rettungsgasse oder zu bestimmten anderen Handlungen aufgefordert werden. Auch dies kann individuell - beispielsweise von einem Beifahrer oder Mitfahrer in dem Einsatz-Kraftfahrzeug - oder automatisiert erfolgen.

[0029] Die Erfindung betrifft auch eine Warnvorrichtung nach Art eines Flugobjekts, insbesondere in Form einer unbemannten Drohne, oder nach Art einer aus einem Gehäuse bedarfsweise herausfahrbaren Anzeigevorrichtung, insbesondere für ein wie vorstehend beschriebenes System. Eine derartige Warnvorrichtung kann jedes der vorstehend in Verbindung mit einer systemgemäßen Warnvorrichtung beschriebenen Merkmale oder auch jedes der nachfolgend noch beschriebenen Merkmale einzeln oder in Kombination mit anderen Merkmalen aufweisen.

[0030] Eine erfindungsgemäße Warnvorrichtung weist eine optische und/oder akustische Warnsignal-Sendeeinheit und eine Warnvorrichtungs-Kommunikationsstelle auf, wobei die Warnvorrichtung dazu ausgebildet ist, bedarfsweise nach Erhalt von Steuerbefehlen über die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle mit der Warnsignal-Sendeeinheit mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal für zumindest einen begrenzten Zeitraum auszusenden. Die Aussendung derartiger Warnsignale soll insbesondere im Bereich einer Gefahrenstelle im Straßenverkehr erfolgen. Auf eine derartige Verwendung einer erfindungsgemäßen Warnvorrichtung wird insoweit an dieser Stelle explizit verwiesen. Ferner wird auf die Vorteile verwiesen, die vorstehend bereits in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen System erläutert wurden.

[0031] Besondere Vorteile ergeben sich insbesondere, wenn die Warnvorrichtung als Flugobjekt nach Art einer unbemannten Drohne ausgebildet ist. Eine derartige Drohne weist eine nur geringe Größe und ein geringes Gewicht aus und kann unabhängig von einem Straßenverlauf durch die Luft bewegt werden, insbesondere um gefährliche Straßeneinmündungen oder Straßenkreuzungen abzusichern, bevor sich ein Einsatz-Kraftfahrzeug einer solchen Stelle nähert. Ferner kann sie - wie vorstehend beschrieben - dazu ausgebildet sein, an ein Einsatz-Kraftfahrzeug bedarfsweise angekoppelt zu werden.

[0032] In einer anderen praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Warnvorrichtung ist diese als eine aus einem Gehäuse bedarfsweise zumindest teilweise herausfahrbare Vorrichtung ausgebildet. Eine derartige Gestaltung hat den Vorteil, dass die Warnvorrichtung in deaktiviertem Zustand praktisch nicht wahrgenommen bzw. nicht beachtet wird und durch das Herausfahren eine besondere Aufmerksamkeit bei den sich der erfindungsgemäßen Warnvorrichtung nähernden Verkehrsteilnehmern erzeugt wird.

[0033] Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems mit einem Einsatz-Kraftfahrzeug und einer Warnvorrichtung in Form einer Drohne im gekoppelten Zustand der Drohne,
Fig. 2
das erfindungsgemäße System aus Fig. 2 im entkoppelten Zustand der Drohne,
Fig. 3
eine schematische Darstellung einer Anwendungssituation des erfindungsgemäßen Systems,
Fig. 4
die Warnvorrichtung aus den Fig. 1 - 3 in einer perspektivischen Darstellung von schräg oben,
Fig. 5
die Warnvorrichtung aus den Fig. 1 - 4 in einer perspektivischen Darstellung von schräg unten,
Fig. 6
die Warnvorrichtung aus den Fig. 1 - 5 in einer Seitenansicht und
Fig. 7
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems in einer alternativen Ausführungsform.


[0034] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System 10 aus einem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 und einer Warnvorrichtung 14 in Form einer unbemannten Drohne 16. In Fig. 1 ist die Drohne 16 in einem auf dem Dach 18 des Einsatz-Kraftfahrzeuges 12 fixierten Zustand gezeigt.

[0035] Das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 verfügt über mehrere optische Signalvorrichtungen 20 in Form von Blaulichtern sowie über eine nur schematisch dargestellte akustische Signalvorrichtung 22 in Form eines Martinshorns.

[0036] Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße System mit der Drohne 16 in einem von dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 entkoppelten Zustand.

[0037] Weitere Details der Drohne 16 werden nun zunächst in Verbindung mit den Fig. 4 bis 6 erläutert. Wie insbesondere aus Fig. 4 erkennbar ist, umfasst die Drohne 16 einen Grundkörper 24, welcher in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine runde (ungefähr kreisförmige) Grundform aufweist. Von dem Grundkörper 24 erstrecken sich vier Armabschnitte 26 radial nach außen. An den Armabschnitten 26 sind außenseitig zweiflügelige Propeller 28 drehbar angeordnet.

[0038] Im Bereich der ringförmigen Außenwand 44 des Grundkörpers 24, die sich über den gesamten Umfang erstreckt, sind gleichmäßig über den Umfang verteilt, das heißt in einem Abstand von jeweils 90° zueinander, akustische Warnsignal-Sendeeinheiten 30 angeordnet. Mit diesen Warnsignal-Sendeeinheiten 30 können akustische Warnsignale in Form von Warntönen ausgesendet werden, insbesondere Warntöne nach Art eines Martinshorns.

[0039] Optional können über die Warnsignal-Sendeeinheiten 30 auch individuelle und vorgespeicherte Ansagetexte ausgegeben werden, beispielsweise Ansagetexte, die von einer Person aus dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 in ein dort installiertes Mikrofon (nicht dargestellt) gesprochen werden. Dazu erfolgt eine entsprechende drahtlose Datenübertragung von dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 zu der Warnvorrichtung 14.

[0040] Die ringförmige Außenwand 44 des Grundkörpers 24, welcher sich über den gesamten Umfang erstreckt, ist optional ebenfalls Teil einer optischen Warnsignal-Sendeeinheit 32. In diesem Fall ist die Außenwand 44 mittels Blaulicht oder eines sonstigen Blink- oder Blitzlichtes über den gesamten Umfang beleuchtbar ausgebildet.

[0041] Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind im Bereich der Unterseite des Grundkörpers 24 mehrere weitere optische Warnsignal-Sendeeinheiten 32 angeordnet. Diese optische Warnsignal-Sendeeinheiten 32 sind auch als Scheinwerfer 42 ausgebildet, um einen Bereich unterhalb der Drohne 16 für Such- und Analysezwecke bei einem Rettungs- oder Bergungseinsatz ausleuchten zu können.

[0042] Gegenüber der Unterseite des Grundkörpers 24 der Drohne 16 ragen zwei kufenartige Bügel 34 nach unten hervor, welche zum einen nutzbar sind, um die Drohne 16 auf dem Boden landen zu können, ohne dabei die Unterseite des Grundkörpers 24 oder die daran angeordneten Elemente mit dem Boden in Kontakt gerät.

[0043] Zum anderen sind die Bügel 34 dazu vorgesehen, die Drohne 16 mit in Fig. 2 erkennbaren Haltestrukturen 36, die im Bereich einer Öffnung 38 des Dachs 18 des Einsatz-Kraftfahrzeuges 12 angeordnet sind, zu verrasten. So kann die Drohne 16 fest mit dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 verbunden werden. Die Haltestrukturen 36 können dazu mechanisch und/oder elektrisch betätigte, bewegliche Klauen (nicht dargestellt) oder sonstige Sicherungselemente aufweisen, um ein unbeabsichtigtes Entkoppeln der Drohne 16 während der Fahrt zu vermeiden.

[0044] In Fig. 5 ist ferner erkennbar, dass im Bereich der Unterseite des Grundkörpers 24 der Drohne 16 ungefähr mittig eine Kamera 40 angeordnet ist, die ebenfalls für Such- und Bergungszwecke eingesetzt werden kann.

[0045] In den Fig. 5 und 6 ist auch erkennbar, dass im äußeren Bereich der Armabschnitte 26 an deren Unterseite jeweils eine weitere optische Warnsignal-Sendeeinheit 32 in Form von Blinklichtern angeordnet ist.

[0046] Anhand der schematischen Darstellung in Fig. 3 wird nun die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Systems, wie es in den Fig. 1 - 2 und Fig. 4 - 6 dargestellt ist, in einem diskontinuierlichen Passiermodus erläutert.

[0047] In Fig. 3 ist ein sich einer Gefahrenstelle in Form einer Straßenkreuzung 46 näherndes Einsatz-Kraftfahrzeug 12 dargestellt. Das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 befindet sich auf dem Weg zu einem nicht dargestellten Einsatzort und muss dazu die Straßenkreuzung 46 von links nach rechts überqueren. Dazu muss es die kreuzende vierspurige Straße 48 passieren.

[0048] Vor dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 befinden sich drei weitere Verkehrsteilnehmer 50, die sich in gleicher Fahrtrichtung bewegen und von dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 passiert werden müssen, damit es schnellstmöglich zu der Straßenkreuzung 46 gelangen kann. Weitere Verkehrsteilnehmer 50 befinden sich auf der kreuzenden vierspurigen Straße 48. Diese können das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 bislang weder hören noch sehen.

[0049] In Fig. 3 ist auch ersichtlich, dass im Bereich der Straßenkreuzung 46 mehrere Ampeln 52 für alle Fahrtrichtungen angeordnet sind.

[0050] Um die Gefahr einer Kollision eines Einsatz-Kraftfahrzeuges 12 mit den anderen Verkehrsteilnehmern 50 zu reduzieren, kann über eine in den Figuren nicht dargestellte Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle ein Aktivierungsbefehl an eine ebenfalls nicht dargestellte Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle abgesendet werden. Sobald die Warnvorrichtung 14, welche hier in Form der Drohne 16 ausgebildet ist, den Aktivierungsbefehl erhalten hat, entkoppelt sich die Drohne 16, wie in Fig. 2 gezeigt, von dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 und fliegt gemäß dem in Fig. 3 schematisch dargestellten Pfeilen vorzeitig von dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 zu der Straßenkreuzung 46, die eine bekannte oder als solche definierte Gefahrenstelle darstellt. Die Koordinaten der Straßenkreuzung 46 werden der Drohne 16 mit dem Aktivierungsbefehl übermittelt.

[0051] Der Aktivierungsbefehl wird vorzugsweise so frühzeitig von dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 an die Warnvorrichtung 14 übermittelt, dass die Warnvorrichtung 14 zu der Straßenkreuzung 46 gelangt, bevor das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 mit seinem Martinshorn hörbar oder mit seinem Blaulicht sichtbar ist. So können Verkehrsteilnehmer 50, welche beabsichtigen, in die Straßenkreuzung 46 einzufahren, frühzeitig gewarnt und vom Einfahren aufgehalten werden, indem die optische Warnsignal-Sendeeinheit 32 und/oder die akustische Warnsignal-Sendeeinheit 30 der Warnvorrichtung 14 aktiviert wird, während die Drohne 16 in einem Sichtbereich über der Straßenkreuzung 46 schwebt.

[0052] Gleichzeitig werden die in gleicher Fahrtrichtung wie das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 während des Überfliegens von der Drohne 12 darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich von hinten ein Einsatz-Kraftfahrzeug 12 nähert. Diese Verkehrsteilnehmer 50 könnten daher bedarfsweise eine Rettungsgasse gemäß der StVO oder anderer lokaler Vorschriften bilden oder zumindest die Durchfahrt für das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 freimachen, indem sie sich rechts halten bzw. die Fahrbahn auf andere geeignete Art und Weise für das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 frei machen. Das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 kann somit mit Hilfe des erfindungsgemäßen Systems schneller zum Einsatzort gelangen, und die Gefahr einer Kollision mit dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 wird deutlich verringert.

[0053] Der Hauptvorteil eines erfindungsgemäßen Systems 10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist, dass - unabhängig von einem sich im landgebundenen Straßenverkehr bewegenden Fahrzeug - eine vorzeitige Information an andere Verkehrsteilnehmer 50 gegeben werden kann, und somit andere Verkehrsteilnehmer 50 nicht von einem kurz darauf folgenden Einsatz-Kraftfahrzeuges 12 überrascht werden.

[0054] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems 10. Bei diesem System ist als Warnvorrichtung 14 ein fest im Bereich der Straßenkreuzung 46 installiertes Element 54 vorgesehen. Bei diesem Element 54 handelt es sich um eine quaderförmige Anzeigevorrichtung 56. Die Anzeigevorrichtung 56 ist mittig im Bereich der Straßenkreuzung 46 zwischen zwei Ampeln 52 hängend befestigt, hier mittels schematisch dargestellter Drahtseile. Sie kann alternativ auch auf beliebige andere Art und Weise mittig im Bereich oder über einer Straßenkreuzung 46 angeordnet sein. Insbesondere kann eine solche Anzeigevorrichtung mittels eines auf einem nicht befahrbaren Inselbereich angeordneten Trägers aufgestellt sein (nicht dargestellt).

[0055] Die in Fig. 7 dargestellte Anzeigevorrichtung 56 umfasst vier eben ausgebildete, als Warnsignal-Sendeeinheiten 32 dienende Anzeigeflächen 58, welche jeweils senkrecht zum Fahrtrichtungsverlauf der zu der Straßenkreuzung 46 führenden Straßen 48 ausgerichtet sind.

[0056] Im unteren Bereich des Elements 54 ist zusätzlich eine akustische Warnsignal-Sendeeinheit 30 nach Art eines Martinshorns angeordnet. Diese akustische Warnsignal-Sendeeinheit 30 ist dazu ausgebildet, ein Martinshorngeräusch ringsum in alle Richtungen von dem Element 54 auszusenden.

[0057] Die Aktivierung der optischen Warnsignal-Sendeeinheit 32 und der akustischen Warnsignal-Sendeeinheit 30 erfolgt - analog zu dem in Verbindung mit den Fig. 1 - 6 beschriebenen Ausführungsbeispiel - durch einen Aktivierungsbefehl, welcher von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle (nicht dargestellt) des Einsatz-Kraftfahrzeuges 12 nicht ausgesendet wird.

[0058] Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Sie kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden. Insbesondere wird in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, dass jedes einzelne Merkmal, das in der Figurenbeschreibung erwähnt, aber nicht Gegenstand eines Anspruchs ist, einzeln mit dem Gegenstand von Ansprüchen kombiniert werden kann, und zwar auch dann wenn das Merkmal gemeinsam mit anderen Merkmalen beschrieben ist.

Bezugszeichenliste



[0059] 
10
erfindungsgemäßes System
12
Einsatz-Kraftfahrzeug
14
Warnvorrichtung
16
Drohne
18
Dach
20
optische Signalvorrichtung
22
akustische Signalvorrichtung
24
Grundkörper
26
Armabschnitt
28
zwei flügeliger Propeller
30
akustische Warnsignal-Sendeeinheit
32
optische Warnsignal-Sendeeinheit
34
Bügel
36
Haltestruktur
38
Öffnung
40
Kamera
42
Scheinwerfer
44
ringförmige Außenwand (des Grundkörpers)
46
Straßenkreuzung
48
Straße
50
Verkehrsteilnehmer
52
Ampel
54
Element
56
Anzeigevorrichtung
58
Anzeigefläche



Ansprüche

1. System aus mindestens einem Einsatz-Kraftfahrzeug (12) mit einer Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle und mindestens einer Warnvorrichtung (14) mit einer optischen und/oder akustischen Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) und mit einer Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle, wobei die Warnvorrichtung (14) dazu ausgebildet ist, bedarfsweise mit der Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für einen begrenzten Zeitraum auszusenden, nachdem ein Aktivierungsbefehl von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle abgesendet und dieser von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle erhalten wurde.
 
2. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet dass als Warnvorrichtung (14) eine im Bereich einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung (46) installierte, stationäre Vorrichtung vorgesehen ist.
 
3. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Warnvorrichtung (14) ein motorisch angetriebenes im Bereich einer Straße (48) installiertes, bewegliches Element (54) vorgesehen ist.
 
4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Warnvorrichtung (14) ein Flugobjekt vorgesehen ist.
 
5. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) eine Kopplungsvorrichtung zur mechanischen und/oder elektrischen Ankopplung des Flugobjekts aufweist.
 
6. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung im Bereich der Außenhaut des Einsatz-Kraftfahrzeuges (12) angeordnet ist.
 
7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) eine Anzeige umfasst, mittels welcher die Richtung angezeigt werden kann, aus welcher sich das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) dem aktuellen Ort der Warnvorrichtung (14) nähert und/oder mittels welcher bekannte Verkehrszeichen darstellbar sind.
 
8. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle eine Steuerung aufweist, die manuell betätigbar und/oder funktional mit einem Navigationsgerät des Einsatz-Kraftfahrzeuges (12) gekoppelt ist.
 
9. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung funktional derart mit dem Navigationsgerät gekoppelt ist, dass in einem Automatik-Betriebsmodus aufgrund einer aktuell eingegebenen Route potentielle Gefahrenstellen automatisch erkannt und entsprechende Aktivierungsbefehle von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle an die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle abgesendet werden können.
 
10. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) eine optische und/oder akustische 360°-Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) aufweist.
 
11. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) mindestens eine Kamera (40) und/oder mindestens eine Scheinwerferanlage aufweist.
 
12. Verfahren zur Information von Verkehrsteilnehmern über ein herannahendes Einsatz-Kraftfahrzeug mittels eines Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle ein Aktivierungsbefehl an die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle abgesendet wird, dieser Aktivierungsbefehl von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle erhalten wird und nach Erhalt des Aktivierungsbefehls mittels der Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für einen begrenzten Zeitraum ausgesendet wird.
 
13. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) ein Flugobjekt ist, das nach Erhalt eines Aktivierungsbefehls

a) an einem bestimmten Ort positioniert akustische und/oder optische Warnsignale aussendet, bis das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) diesen Ort erreicht oder passiert hat und/oder

b) in einem bestimmten - gleichmäßigen oder variierenden - Abstand vor dem Einsatz-Kraftfahrzeug (12) fliegt und dabei akustische und/oder optische Warnsignale aussendet.


 
14. Verfahren nach Variante b) des vorstehenden Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Warnvorrichtung (14) zu dem Einsatz-Kraftfahrzeug (12) abhängig von mittels einer an der Warnvorrichtung installierten Kamera ermittelten Parametern automatisch oder manuell verändert wird.
 
15. Warnvorrichtung (14) in Form eines Flugobjekts oder nach Art einer aus einem Gehäuse bedarfsweise zumindest teilweise herausfahrbaren Vorrichtung, wobei die Warnvorrichtung (14) eine akustische und/oder optische Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) und eine einer Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle aufweist, wobei die Warnvorrichtung (14) dazu ausgebildet ist, bedarfsweise nach Erhalt von Steuerbefehlen über die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle mit der Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) mindestens eine akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für einen begrenzten Zeitraum auszusenden.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. System aus mindestens einem Einsatz-Kraftfahrzeug (12) mit einer Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle und mindestens einer Warnvorrichtung (14) mit einer optischen und/oder akustischen Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) und mit einer Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle, wobei die Warnvorrichtung (14) dazu ausgebildet ist, bedarfsweise mit der Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für einen begrenzten Zeitraum auszusenden, nachdem ein Aktivierungsbefehl von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle abgesendet und dieser von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle erhalten wurde,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Warnvorrichtung (14) ein Flugobjekt vorgesehen ist, das dazu ausgebildet ist, nach Erhalt eines Aktivierungsbefehls

a) an einem bestimmten Ort positioniert akustische und/oder optische Warnsignale auszusenden, bis das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) diesen Ort erreicht oder passiert hat und/oder

b) in einem bestimmten - gleichmäßigen oder variierenden - Abstand vor dem Einsatz-Kraftfahrzeug (12) zu fliegen und dabei akustische und/oder optische Warnsignale auszusenden, um in einem kontinuierlichen Wegbereitungsmodus diejenigen Verkehrsteilnehmer über das nahende Einsatz-Kraftfahrzeug zu informieren, welche dem Einsatz-Kraftfahrzeug in Kürze begegnen werden.


 
2. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere Warnvorrichtung (14) eine im Bereich einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung (46) installierte, stationäre Vorrichtung vorgesehen ist.
 
3. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere Warnvorrichtung (14) ein motorisch angetriebenes im Bereich einer Straße (48) installiertes, bewegliches Element (54) vorgesehen ist.
 
4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) eine Kopplungsvorrichtung zur mechanischen und/oder elektrischen Ankopplung des Flugobjekts aufweist.
 
5. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung im Bereich der Außenhaut des Einsatz-Kraftfahrzeuges (12) angeordnet ist.
 
6. System nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einem als Warnvorrichtung (14) vorgesehenen Flugobjekt oder System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) eine Anzeige umfasst, mittels welcher die Richtung angezeigt werden kann, aus welcher sich das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) dem aktuellen Ort der Warnvorrichtung (14) nähert und/oder mittels welcher bekannte Verkehrszeichen darstellbar sind.
 
7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle eine Steuerung aufweist, die manuell betätigbar und/oder funktional mit einem Navigationsgerät des Einsatz-Kraftfahrzeuges (12) gekoppelt ist.
 
8. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung funktional derart mit dem Navigationsgerät gekoppelt ist, dass in einem Automatik-Betriebsmodus aufgrund einer aktuell eingegebenen Route potentielle Gefahrenstellen automatisch erkannt und entsprechende Aktivierungsbefehle von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle an die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle abgesendet werden können.
 
9. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) eine optische und/oder akustische 360°-Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) aufweist.
 
10. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) mindestens eine Kamera (40) und/oder mindestens eine Scheinwerferanlage aufweist.
 
11. Verfahren zur Information von Verkehrsteilnehmern über ein herannahendes Einsatz-Kraftfahrzeug mittels eines Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle ein Aktivierungsbefehl an die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle abgesendet wird, dieser Aktivierungsbefehl von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle erhalten wird und nach Erhalt des Aktivierungsbefehls mittels der Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für einen begrenzten Zeitraum ausgesendet wird.
 
12. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Flugobjekt nach Erhalt eines Aktivierungsbefehls

a) an einem bestimmten Ort positioniert akustische und/oder optische Warnsignale aussendet, bis das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) diesen Ort erreicht oder passiert hat und/oder

b) in einem bestimmten - gleichmäßigen oder variierenden - Abstand vor dem Einsatz-Kraftfahrzeug (12) fliegt und dabei akustische und/oder optische Warnsignale aussendet.


 
13. Verfahren nach Variante b) des vorstehenden Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Warnvorrichtung (14) zu dem Einsatz-Kraftfahrzeug (12) abhängig von mittels einer an der Warnvorrichtung installierten Kamera ermittelten Parametern automatisch oder manuell verändert wird.
 
14. Warnvorrichtung (14) in Form eines Flugobjekts oder nach Art einer aus einem Gehäuse bedarfsweise zumindest teilweise herausfahrbaren Vorrichtung, wobei die Warnvorrichtung (14) eine akustische und/oder optische Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) und eine einer Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle aufweist, wobei die Warnvorrichtung (14) dazu ausgebildet ist, bedarfsweise nach Erhalt von Steuerbefehlen über die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle mit der Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für einen begrenzten Zeitraum auszusenden, wobei die Warnvorrichtung (14) eine Anzeige umfasst, mittels welcher die Richtung angezeigt werden kann, aus welcher sich ein Einsatz-Kraftfahrzeug (12) dem aktuellen Ort der Warnvorrichtung (14) nähert und/oder mittels welcher bekannte Verkehrszeichen darstellbar sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente