[0001] Die Erfindung betrifft ein System aus einem Einsatz-Kraftfahrzeug und mindestens
einer Warnvorrichtung, ein Verfahren zur Information von Verkehrsteilnehmern über
ein herannahendes Einsatz-Kraftfahrzeug sowie eine Warnvorrichtung, insbesondere für
Einsatz-Kraftfahrzeuge. Mit Einsatz-Kraftfahrzeugen sind landgebundene Fahrzeuge gemeint,
die - üblicherweise über Straßen oder über sonstige Routen - zu einem Einsatzort bewegt
werden. Aus der Praxis sind Einsatz-Kraftfahrzeuge insbesondere in Form von Krankentransportwagen
(KTW), Rettungstransportwagen (RTW), Noteinsatzfahrzeugen (NEF), Polizeifahrzeugen,
Feuerwehrfahrzeugen etc. bekannt.
[0002] Aus
DE 10 2016 007 568 A1 ist ein Verfahren zur mikroskopischen Verkehrsbeobachtung zum Lernen eines Fahrbetriebes
für ein Fahrerassistenzsystem und/oder ein autonomes Fahren eines Fahrzeuges bekannt.
In Verbindung mit diesem Verfahren wird auch auf ein System mit einer Luftüberwachungseinheit
Bezug genommen, mit welchem eine Verkehrssituation am Boden überwacht werden soll.
Bezüglich der Ausgestaltung der Luftüberwachungseinheit wird insbesondere auf einen
Quadrocopter hingewiesen. Auf Einsatz-Kraftfahrzeuge wird in
DE 10 2016 007 568 A1 nicht Bezug genommen.
[0003] Die meisten der eingangs genannten Einsatz-Kraftfahrzeuge verfügen über eine optische
Warnvorrichtung in Form eines Blaulichts oder sonstigen Blinklichts sowie über eine
akustische Warnvorrichtung in Form eines so genannten Martinshorns. Trotz solcher
akustischer und optischer Warnvorrichtungen kommt es immer wieder zu Verkehrsunfällen,
insbesondere an Verkehrskreuzungen, wenn ein Einsatz-Kraftfahrzeug eine solche Verkehrskreuzung
passiert und ein unachtsamer Verkehrsteilnehmer den Vorrang des Einsatz-Kraftfahrzeuges
missachtet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein System aus einem Einsatz-Kraftfahrzeug
und mindestens einer Warnvorrichtung, ein Verfahren zur Information von Verkehrsteilnehmern
über ein herannahendes Einsatz-Kraftfahrzeug basierend auf einem solchen System sowie
eine Warnvorrichtung - insbesondere zur Verwendung mit Einsatz-Kraftfahrzeugen - zur
Verfügung zu stellen, mittels welchen andere Verkehrsteilnehmer frühzeitig über ein
herannahendes Einsatz-Kraftfahrzeug informiert werden können.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den unabhängigen Ansprüchen. Weitere
Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind in Verbindung mit den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
[0006] Ein erfindungsgemäßes System umfasst mindestens ein Einsatz-Kraftfahrzug mit einer
Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle und mindestens eine Warnvorrichtung, wobei die
Warnvorrichtung eine optische und/oder akustische Warnsignal-Sendeeinheit und eine
Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle aufweist. Dabei ist die Warnvorrichtung
dazu ausgebildet, bedarfsweise mit der Warnsignal-Sendeeinheit mindestens ein akustisches
und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für einen begrenzten Zeitraum auszusenden,
nachdem ein Aktivierungsbefehl von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle - mittelbar
oder unmittelbar - abgesendet wurde und dieser Aktivierungsbefehl von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsstelle
erhalten wurde. Ein erfindungsgemäßes System eignet sich insbesondere für den Einsatz
im Bereich von Gefahrenstellen im Straßenverkehr, insbesondere solchen, von welchen
- z.B. aus statistischen Auswertungen - bekannt ist, dass herannahende Einsatz-Kraftfahrzeuge
in der Vergangenheit von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen, überhört und/oder
in ihrer Geschwindigkeit unterschätzt wurden und es zu Unfällen oder Beinahe-Unfällen
gekommen ist. Das erfindungsgemäße System ermöglicht es, mit Hilfe eines an eine Gefahrenstelle
herannahenden Einsatz-Kraftfahrzeuges manuell oder automatisiert einen Aktivierungsbefehl
abzusenden, um das Aussenden zusätzlicher optischer und/oder akustischer Warnsignale
mittels der Warnvorrichtung zu bewirken und so andere Verkehrsteilnehmer frühzeitig
über das herannahende Einsatz-Kraftfahrzeug zu informieren. Insbesondere können andere
Verkehrsteilnehmer so mittels der Warnvorrichtung optisch und/oder akustisch über
das herannahende Einsatz-Kraftfahrzeug informiert werden, insbesondere zeitlich bevor
ein Martinshorn des Einsatz-Kraftfahrzeuges selbst an der Gefahrenstelle hörbar und/oder
ein Blaulicht oder sonstiges Warnlicht des Einsatz-Kraftfahrzeuges sichtbar ist. Dies
hat den Vorteil, dass eine von einem Einsatz-Kraftfahrzeug zu passierende Gefahrenstelle
bereits deutlich vor dem Eintreffen des Einsatz-Kraftfahrzeuges gesichert wird und
herannahende Verkehrsteilnehmer über ein sich näherndes Einsatz-Kraftfahrzeug informiert
sind. Das Risiko für Kollisionen anderer Kraftfahrzeuge oder Verkehrsteilnehmer mit
einem Einsatz-Kraftfahrzeug kann so signifikant reduziert werden.
[0007] Mit den vorstehend und nachfolgend genannten akustischen oder optischen Warnsignalen
sind insbesondere bereits bekannte Signale wie Blaulichter, Blinklichter oder Martinshorngeräusche
gemeint. Ebenfalls umfasst ist die Anzeige von Texten mittels entsprechender Anzeigevorrichtungen
oder die Verwendung sonstiger Warnsignalvorrichtungen. Dazu zählen auch Lautsprecher,
die mittels eines entsprechenden Aktivierungsbefehls von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle
aus ansteuerbar sind, auch um individuelle Durchsagen von dem Einsatz-Kraftfahrzeug
aus ausgeben zu können.
[0008] Hinsichtlich der von der Erfindung umfassten Variante eines Einsatz-Kraftfahrzeuges,
Aktivierungsbefehle nur mittelbar abzusenden, wird insbesondere auf die Möglichkeit
verwiesen, dass die unmittelbare Veranlassung der Absendung des Aktivierungsbefehls
selbst zwar von einer separaten stationären oder mobilen Einheit erfolgt, beispielsweise
von einer zentralen Einsatz-Leitstelle oder von einem Mobilgerät, die Umsetzung des
Befehls jedoch zumindest insoweit an das Einsatz-Kraftfahrzeug gekoppelt ist, als
mit Hilfe eines Überwachungsmoduls der aktuelle Standort des Einsatz-Kraftfahrzeuges
abgefragt wird und die Umsetzung des Befehls davon abhängig ist, dass sich das Einsatz-Kraftfahrzeug
tatsächlich einer bestimmten Gefahrenstelle nähert. Für die Abfrage der Koordinaten
des Einsatz-Kraftfahrzeuges kann dieses insbesondere mit einem GPS-Modul oder einer
anderen geeigneten Technik ausgestattet sein. So kann bei mittelbarer Absendung von
Aktivierungsbefehlen sichergestellt werden, dass mittels der Warnsignal-Sendeeinheit
nicht unbeabsichtigt und/oder für einen unnötig langen Zeitraum in den Straßenverkehr
eingegriffen wird. Dadurch kann die Akzeptanz eines erfindungsgemäßen Systems erhöht
werden, insbesondere indem Warnsignale zur Ankündigung von Einsatz-Kraftfahrzeugen
nur in einem möglichst knappen, aber dennoch ausreichend großen Zeitfenster vor dem
Erreichen einer Gefahrenstelle ausgesendet werden, um ein sicheres Passieren der Gefahrenstelle
zu gewährleisten und den Straßenverkehr dabei möglichst wenig zu beeinträchtigen.
[0009] In einer praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems ist als Warnvorrichtung
eine im Bereich einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung installierte, stationäre
Vorrichtung vorgesehen. Mit der Bezeichnung "im Bereich einer Straßeneinmündung" bzw.
"im Bereich einer Straßenkreuzung" ist insbesondere gemeint, dass die Warnvorrichtung
so angeordnet ist, dass Verkehrsteilnehmer, die sich in unmittelbarer Nähe der Straßeneinmündung
oder Straßenkreuzung befinden (z.B. in einem Abstand von maximal 100 Meter davon entfernt)
die Vorrichtung sehen und/oder hören können. Vorzugsweise ist die Vorrichtung dazu
mittig über einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung so hoch angeordnet, dass
Kraftfahrzeuge aller Art diese gut sehen können. Sofern sich die Vorrichtung nicht
auf einer separaten, nicht befahrenen Insel innerhalb der Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung
angeordnet ist, ist diese vorzugsweise so hoch angeordnet, dass Kraftfahrzeuge aller
Art diese unterfahren können. Dazu kann die Vorrichtung beispielsweise hängend mittig
über einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung installiert sein. Eine solche, stationäre
Vorrichtung hat den Vorteil, dass diese permanent präsent ist und bedarfsweise nur
mittels eines Aktivierungsbefehls eingeschaltet bzw. aktiviert werden muss.
[0010] In einer weiteren praktischen Ausführungsform ist als Warnvorrichtung ein motorisch
angetriebenes, im Bereich einer Straße installiertes, bewegliches Element vorgesehen.
Dabei kann es sich insbesondere um ein über einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung
installiertes, bewegliches Element handelt. Nur beispielhaft wird diesbezüglich auf
durch Schwenkbewegungen und/oder translatorische Bewegungen in eine Aktivierungsstellung
verfahrbare Warnvorrichtungen verwiesen, um eine optische und/oder akustische Wahrnehmbarkeit
oder einer bessere solche Wahrnehmbarkeit zu bewirken. Ein solches Element kann beispielsweise
als ein aus einer in einem Gehäuse versteckten Stellung verschwenkbarer Buchstabe
sein, wie beispielsweise ein großes "E" für Einsatz-Kraftfahrzeug, der nur dann in
eine sichtbare Stellung verfahren wird, wenn ein optisches Warnsignal ausgesendet
werden soll.
[0011] Ein derartiges Element ist vorzugsweise beleuchtet, so dass es auch bei Dunkelheit
ohne aktive Anstrahlung gut erkennbar ist. Vorzugsweise sind derartige Elemente im
Bereich einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung derart installiert, dass sie
aus allen Fahrtrichtungen klar und deutlich erkennbar sind.
[0012] In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems ist
als Warnvorrichtung ein Flugobjekt vorgesehen, insbesondere ein Flugobjekt in Form
einer unbemannten Drohne. Es handelt sich insoweit um eine mobile, selbständig bewegliche
Warnvorrichtung. Ein derartiges Flugobjekt hat den Vorteil, dass dieses frei beweglich
und somit mobil einsetzbar ist. Es kann für eine Vielzahl von Gefahrenstellen eingesetzt
und auch von Einsatz-Kraftfahrzeugen mitgeführt werden. Ferner kann es ein Einsatz-Kraftfahrzeug
auf dem Weg von einer Einsatzzentrale zu einem Einsatzort oder auf sonstigen Einsatzwegen
vollständig oder abschnittsweise begleiten.
[0013] Die Begleitung durch eine solche Warnvorrichtung kann insbesondere in einem diskontinuierlichen
Passiermodus derart erfolgen, dass das Flugobjekt, welches nicht land- und somit straßengebunden
ist, dem Einsatz-Fahrzeug jeweils vorauseilt, um eine zu passierende Gefahrenstelle,
insbesondere eine Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung, zu sichern, bevor das Einsatz-Kraftfahrzeug
diese Gefahrenstelle erreicht hat. Sobald die Gefahrenstelle passiert wurde, kann
das Flugobjekt das Einsatz-Kraftfahrzeug beispielsweise fliegend überholen, um eine
nächste Gefahrenstelle in gleicher Art und Weise zu sichern.
[0014] Die Begleitung durch eine Warnvorrichtung kann in einem anderen, kontinuierlichen
Wegbereitungsmodus derart erfolgen, dass das Flugobjekt dem Einsatz-Kraftfahrzeug
dauerhaft vorauseilt, um als eine Art Vorbote diejenigen Verkehrsteilnehmer über das
nahende Einsatz-Kraftfahrzeug zu informieren, welche dem Einsatz-Kraftfahrzeug in
Kürze begegnen werden. Dieser Wegbereitungsmodus eignet sich insbesondere für in eine
Fahrrichtung befahrende mehrspurige Straßen, in welchen Rettungsgassen für Einsatz-Kraftfahrzeuge
gebildet werden müssen, damit diese passieren können. Durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen
Systems kann die Bildung einer Rettungsgasse zeitlich vorverlagert werden, indem die
Verkehrsteilnehmer mittels der im Wegbereitungsmodus betriebenen Warnvorrichtung über
die Notwendigkeit der Bildung einer Rettungsgasse schon informiert werden, bevor das
Martinshorn eines Einsatz-Kraftfahrzeuges hörbar und/oder ein optisches Warnsignal
(Blaulicht o.ä.) sichtbar ist. Einsatz-Kraftfahrzeuge können mit Hilfe eines erfindungsgemäßen
Systems daher in dem Wegbereitungsmodus schneller zu einem Einsatzort gelangen, insbesondere
wenn sie einen Verkehrsstau passieren müssen.
[0015] In einer weiteren praktischen Ausführungsform weist das Einsatz-Kraftfahrzeug eine
Kopplungsvorrichtung zur mechanischen und/oder elektrischen Ankopplung des Flugobjekts
an das Einsatz-Kraftfahrzeug auf. In diesem Fall kann das Flugobjekt auf Strecken,
die ein nur geringes Kollisionsrisiko für das Einsatz-Kraftfahrzeug aufweisen, insbesondere
auf Autobahnabschnitten oder Straßenabschnitten ohne Stau und mit keinen oder nur
ungefährlichen Kreuzungs- oder Einmündungsbereichen, durch Ankopplung einfach mit
dem Einsatz-Kraftfahrzeug mitgeführt werden. Zusätzliche Kosten für das Antreiben
und Betreiben der mobilen Warnvorrichtung entstehen dann nicht. Rechtzeitig vor dem
Erreichen einer Gefahrenstelle kann die Warnvorrichtung bedarfsweise von dem Einsatz-Kraftfahrzeug
entkoppelt werden, um beispielsweise in den vorstehend beschriebenen Modi oder auf
andere Art und Weise eingesetzt zu werden, um andere Verkehrsteilnehmer über das herannahende
Einsatz-Kraftfahrzeug zu informieren.
[0016] In Verbindung mit einer Kopplungsvorrichtung ist es besonders vorteilhaft, wenn die
Kopplungsvorrichtung im Bereich der Außenhaut des Einsatz-Kraftfahrzeuges angeordnet
ist, insbesondere auf dem Dach oder in einer sonstigen Karosserieöffnung des Einsatz-Kraftfahrzeuges.
Dies hat den Vorteil, dass das Flugobjekt auch während der Fahrt des Einsatz-Kraftfahrzeuges
mit dem Einsatz-Kraftfahrzeug gekoppelt bzw. von diesem entkoppelt werden kann, ohne
dass die Einsatzfahrt dazu unterbrochen werden muss. Wenn die Öffnung ausreichend
groß ist, dass die Warnvorrichtung in dieser anordenbar ist, ohne die Querspantfläche
des Einsatz-Kraftfahrzeuges zu vergrößern, hat dies den weiteren Vorteil, dass sich
der Luftwiderstandsbeiwert des Einsatz-Kraftfahrzeuges bei angekoppelter Warnvorrichtung
nicht erhöht. Das Mitführen führt daher - abgesehen von den Auswirkungen eines geringfügigen
Mehrgewichts - nicht einer Erhöhung des Kraftstoff- bzw. Energieverbrauchs des Einsatz-Kraftfahrzeuges.
[0017] In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems umfasst
die Warnvorrichtung eine Anzeige, mittels welcher die Richtung angezeigt werden kann,
aus welcher sich das Einsatz-Kraftfahrzeug dem aktuellen Ort der Warnvorrichtung nähert
und/oder mittels welcher bekannte Verkehrszeichen darstellbar sind. Beispielsweise
kann die Vorrichtung ein "Einfahrt verboten"-Zeichen in alle Richtungen darstellen,
wenn eine Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung vom Verkehr vollständig freigehalten
werden soll. In diesem Fall ist auch für fremdsprachige Verkehrsteilnehmer offensichtlich,
dass der Straßeneinmündungsbereich bzw. Straßenkreuzungsbereich aktuell nicht befahren
werden soll. Eine derartige Anzeige eignet sich insbesondere für den Einsatz im Bereich
von Straßenkreuzungen und Straßeneinmündungen, wo sich Verkehrsteilnehmer aus verschiedenen
Richtungen einer Gefahrenstelle nähern.
[0018] Die Anzeige kann auch in Klartext oder durch bloße Wiedergabe einer Zeitangabe angeben,
wie viel Zeit voraussichtlich noch verbleiben wird, bis das Einsatz-Kraftfahrzeug
voraussichtlich die Warnvorrichtung erreicht und dementsprechend die Gefahrenstelle
passieren wird. So kann anderen Verkehrsteilnehmern aktiv angezeigt werden, wie lange
die Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung voraussichtlich noch frei gehalten werden
muss, bis der Verkehr wieder normal weiterfließen kann. Durch eine derartige Präzisierung
kann die Akzeptanz eines erfindungsgemäßen Systems im Straßenverkehr deutlich erhöht
werden.
[0019] In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems weist
die Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle eine Steuerung auf, die manuell betätigbar
und/oder funktional mit einem Navigationsgerät des Einsatz-Kraftfahrzeuges gekoppelt
ist. Eine derartige Steuerung kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass durch
Aktivierung eines Warnmodus in dem Navigationsgerät durch einfaches Antippen einer
bestimmten Position auf einer von dem Navigationsgerät dargestellten Karte ein Aktivierungsbefehl
von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle zu einer korrespondierenden Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle
abgesendet wird. So kann bewirkt werden, dass die Warnvorrichtung an dem ausgewählten
Punkt zumindest für einen begrenzten Zeitraum ein akustisches und/oder optisches Warnsignal
aussendet.
[0020] Sofern es sich bei der Warnvorrichtung um ein Flugobjekt handelt, kann die Aktivierung
auch bewirken, dass sich das Flugobjekt zunächst autonom oder teilautonom zu dem mit
Hilfe des Navigationsgerätes ausgewählten Ort (z.B. einer Gefahrenstelle) bewegt und
dort ein akustisches und/oder optisches Warnsignal aussendet.
[0021] Die Steuerung kann auch - insbesondere für eine manuelle Betätigung - verschiedene
Steuerprogramme aufweisen, die manuell anwählbar sind. So kann beispielsweise ein
Steuerprogramm für verschiedene Wegbereitungsmodi vorgesehen sein. Nur beispielhaft
wird insoweit verwiesen auf einen Wegbereitungsmodus 300 und einen Wegbereitungsmodus
500, wobei sich die Zahlenangaben auf die Entfernung (in Metern) einer als Flugobjekt
ausgebildeten Warnvorrichtung bezieht, d.h. in dem Wegbereitungsmodus 300 würde die
Warnvorrichtung sich automatisiert in einer Entfernung von 300 Metern vor dem Einsatz-Fahrzeug
auf einer im Navigationsgerät vorgegebenen Route bewegen, in dem Wegbereitungsmodus
500 um 500 Meter. So kann die Warnvorrichtung dem Einsatz-Fahrzeug - ausgehend von
einer in dem Navigationsgerät eingegebenen Route - stets in einem vorbestimmten gleichmäßigen
Abstand vorausfliegen, um Verkehrsteilnehmer vor der Wahrnehmung des optischen oder
akustischen Signals des Einsatz-Fahrzeuges selbst über das nahende Einsatz-Kraftfahrzeug
zu informieren, beispielsweise um die Bildung einer Rettungsgasse zeitlich vorzuverlagern.
[0022] In einer weiteren praktischen Ausführungsform ist die Steuerung funktional derart
mit dem Navigationsgerät gekoppelt, dass in einem Automatik-Betriebsmodus aufgrund
einer aktuell eingegebenen Route gespeicherte Gefahrenstellen automatisch eingelesen
und entsprechende Aktivierungsbefehle von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle
an die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle abgesendet werden. In diesem Modus
kann die Warnvorrichtung durch einfaches Aktivieren des Automatik-Betriebsmodus aktiviert
und voll autonom betrieben werden, ohne dass der Fahrer oder eine sonstige in dem
Einsatz-Kraftfahrzeug mitfahrende Person mit dem Betrieb des erfindungsgemäßen Systems
beschäftigt sein müssen. In diesem Fall kann das Kollisionsrisiko einer Einsatzfahrt
signifikant reduziert werden, ohne dass dazu zusätzliche Aufmerksamkeit des Fahrers
oder sonstiger in dem Einsatz-Kraftfahrzeug mitfahrender Personen benötigt wird.
[0023] Bevorzugt ist es, wenn die Warnvorrichtung eine optische und/oder akustische 360°-Warnsignal-Sendeeinheit
aufweist. Damit sind optische und/oder akustische Sendeeinheiten gemeint, die aus
allen Richtungen um die Warnvorrichtung optisch und/oder akustisch wahrnehmbar sind.
Die 360°-Wirkung kann entweder durch eine rotierende Bewegung eines optischen und/oder
akustischen Senders bewirkt werden (umlaufend) oder dadurch, dass mehrere akustische
und/oder optische Sendeeinheiten über den Umfang verteilt so angeordnet sind, dass
aus jeder Position um die Warnvorrichtung eine einwandfreie optische und/oder akustische
Wahrnehmung der Warnvorrichtung bewirkt wird.
[0024] Wenn die Warnvorrichtung zusätzlich mindestens eine Kamera und/oder mindestens eine
Scheinwerferanlage aufweist, kann die Warnvorrichtung auch für Such- und Rettungsarbeiten
an einer Unfallstelle genutzt werden. Dazu ist es vorteilhaft, wenn eine in Form eines
Flugobjekts vorliegende Warnvorrichtung unabhängig von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle
auch über eine Mobilgerät-Kommunikationsschnittstelle steuerbar ist. Bei einer derartigen
Mobilgerät-Kommunikationsschnittstelle kann es sich insbesondere um ein Mobiltelefon,
einen Tablet-Computer oder ein sonstiges elektronisches Gerät handeln, das über eine
entsprechende drahtlose Kommunikationsmöglichkeit per WLAN, Bluetooth oder einen sonstigen
Drahtlosstandard verfügt.
[0025] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Information von Verkehrsteilnehmern
über ein herannahendes Einsatz-Kraftfahrzeug mittels eines wie vorstehend beschriebenen
Systems. Gemäß einem solchen Verfahren wird mit der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle
ein Aktivierungsbefehl an die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle abgesendet.
Dieser Aktivierungsbefehl wird dann von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle
erhalten, und nach Erhalt des Aktivierungsbefehls mittels der Warnsignal-Sendeeinheit
wird mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für einen
begrenzten Zeitraum ausgesendet. Auf die vorstehend bereits in Verbindung mit dem
System beschriebenen Vorteile wird hiermit noch einmal verwiesen.
[0026] In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Warnvorrichtung ein Flugobjekt, das nach Erhalt eines Aktivierungsbefehls
- a) an einem bestimmten Ort positioniert akustische und/oder optische Warnsignale aussendet,
bis das Einsatz-Kraftfahrzeug diesen Ort erreicht oder passiert hat und/oder
- b) in einem bestimmten - gleichmäßigen oder variierenden - Abstand vor dem Einsatz-Kraftfahrzeug
fliegt und dabei akustische und/oder optische Warnsignale aussendet.
[0027] Bei der Variante a) handelt es sich dabei um den vorstehend bereits erläuterten diskontinuierlichen
Passiermodus. Bei der Variante b) handelt es sich um den kontinuierlichen Wegbereitungsmodus.
[0028] In Verbindung mit Variante b) ist es besonders bevorzugt, wenn der Abstand der Warnvorrichtung
zu dem Einsatz-Kraftfahrzeug abhängig von mittels einer an der Warnvorrichtung installierten
Kamera ermittelten Parametern automatisch oder manuell verändert wird. Dazu kann beispielsweise
zur Überwachung der Bildung einer Rettungsgasse die Fluggeschwindigkeit einer als
Drohne ausgebildeten Warnvorrichtung dann verringert werden, wenn mittels der Kamera
(durch automatisierte Computer-Überwachung oder durch Beobachtung von einer Person)
festgestellt wird, dass an bestimmten Orten noch keine ausreichend breite Rettungsgasse
vorhanden ist. In solchen Fällen, kann auch mittels einer Lautsprecherdurchsage explizit
zur Bildung einer Rettungsgasse oder zu bestimmten anderen Handlungen aufgefordert
werden. Auch dies kann individuell - beispielsweise von einem Beifahrer oder Mitfahrer
in dem Einsatz-Kraftfahrzeug - oder automatisiert erfolgen.
[0029] Die Erfindung betrifft auch eine Warnvorrichtung nach Art eines Flugobjekts, insbesondere
in Form einer unbemannten Drohne, oder nach Art einer aus einem Gehäuse bedarfsweise
herausfahrbaren Anzeigevorrichtung, insbesondere für ein wie vorstehend beschriebenes
System. Eine derartige Warnvorrichtung kann jedes der vorstehend in Verbindung mit
einer systemgemäßen Warnvorrichtung beschriebenen Merkmale oder auch jedes der nachfolgend
noch beschriebenen Merkmale einzeln oder in Kombination mit anderen Merkmalen aufweisen.
[0030] Eine erfindungsgemäße Warnvorrichtung weist eine optische und/oder akustische Warnsignal-Sendeeinheit
und eine Warnvorrichtungs-Kommunikationsstelle auf, wobei die Warnvorrichtung dazu
ausgebildet ist, bedarfsweise nach Erhalt von Steuerbefehlen über die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle
mit der Warnsignal-Sendeeinheit mindestens ein akustisches und/oder ein optisches
Warnsignal für zumindest einen begrenzten Zeitraum auszusenden. Die Aussendung derartiger
Warnsignale soll insbesondere im Bereich einer Gefahrenstelle im Straßenverkehr erfolgen.
Auf eine derartige Verwendung einer erfindungsgemäßen Warnvorrichtung wird insoweit
an dieser Stelle explizit verwiesen. Ferner wird auf die Vorteile verwiesen, die vorstehend
bereits in Verbindung mit einem erfindungsgemäßen System erläutert wurden.
[0031] Besondere Vorteile ergeben sich insbesondere, wenn die Warnvorrichtung als Flugobjekt
nach Art einer unbemannten Drohne ausgebildet ist. Eine derartige Drohne weist eine
nur geringe Größe und ein geringes Gewicht aus und kann unabhängig von einem Straßenverlauf
durch die Luft bewegt werden, insbesondere um gefährliche Straßeneinmündungen oder
Straßenkreuzungen abzusichern, bevor sich ein Einsatz-Kraftfahrzeug einer solchen
Stelle nähert. Ferner kann sie - wie vorstehend beschrieben - dazu ausgebildet sein,
an ein Einsatz-Kraftfahrzeug bedarfsweise angekoppelt zu werden.
[0032] In einer anderen praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Warnvorrichtung
ist diese als eine aus einem Gehäuse bedarfsweise zumindest teilweise herausfahrbare
Vorrichtung ausgebildet. Eine derartige Gestaltung hat den Vorteil, dass die Warnvorrichtung
in deaktiviertem Zustand praktisch nicht wahrgenommen bzw. nicht beachtet wird und
durch das Herausfahren eine besondere Aufmerksamkeit bei den sich der erfindungsgemäßen
Warnvorrichtung nähernden Verkehrsteilnehmern erzeugt wird.
[0033] Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind nachfolgend
im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems mit einem Einsatz-Kraftfahrzeug
und einer Warnvorrichtung in Form einer Drohne im gekoppelten Zustand der Drohne,
- Fig. 2
- das erfindungsgemäße System aus Fig. 2 im entkoppelten Zustand der Drohne,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer Anwendungssituation des erfindungsgemäßen Systems,
- Fig. 4
- die Warnvorrichtung aus den Fig. 1 - 3 in einer perspektivischen Darstellung von schräg
oben,
- Fig. 5
- die Warnvorrichtung aus den Fig. 1 - 4 in einer perspektivischen Darstellung von schräg
unten,
- Fig. 6
- die Warnvorrichtung aus den Fig. 1 - 5 in einer Seitenansicht und
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems in einer alternativen
Ausführungsform.
[0034] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System 10 aus einem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 und
einer Warnvorrichtung 14 in Form einer unbemannten Drohne 16. In Fig. 1 ist die Drohne
16 in einem auf dem Dach 18 des Einsatz-Kraftfahrzeuges 12 fixierten Zustand gezeigt.
[0035] Das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 verfügt über mehrere optische Signalvorrichtungen 20
in Form von Blaulichtern sowie über eine nur schematisch dargestellte akustische Signalvorrichtung
22 in Form eines Martinshorns.
[0036] Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße System mit der Drohne 16 in einem von dem Einsatz-Kraftfahrzeug
12 entkoppelten Zustand.
[0037] Weitere Details der Drohne 16 werden nun zunächst in Verbindung mit den Fig. 4 bis
6 erläutert. Wie insbesondere aus Fig. 4 erkennbar ist, umfasst die Drohne 16 einen
Grundkörper 24, welcher in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine runde (ungefähr
kreisförmige) Grundform aufweist. Von dem Grundkörper 24 erstrecken sich vier Armabschnitte
26 radial nach außen. An den Armabschnitten 26 sind außenseitig zweiflügelige Propeller
28 drehbar angeordnet.
[0038] Im Bereich der ringförmigen Außenwand 44 des Grundkörpers 24, die sich über den gesamten
Umfang erstreckt, sind gleichmäßig über den Umfang verteilt, das heißt in einem Abstand
von jeweils 90° zueinander, akustische Warnsignal-Sendeeinheiten 30 angeordnet. Mit
diesen Warnsignal-Sendeeinheiten 30 können akustische Warnsignale in Form von Warntönen
ausgesendet werden, insbesondere Warntöne nach Art eines Martinshorns.
[0039] Optional können über die Warnsignal-Sendeeinheiten 30 auch individuelle und vorgespeicherte
Ansagetexte ausgegeben werden, beispielsweise Ansagetexte, die von einer Person aus
dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 in ein dort installiertes Mikrofon (nicht dargestellt)
gesprochen werden. Dazu erfolgt eine entsprechende drahtlose Datenübertragung von
dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 zu der Warnvorrichtung 14.
[0040] Die ringförmige Außenwand 44 des Grundkörpers 24, welcher sich über den gesamten
Umfang erstreckt, ist optional ebenfalls Teil einer optischen Warnsignal-Sendeeinheit
32. In diesem Fall ist die Außenwand 44 mittels Blaulicht oder eines sonstigen Blink-
oder Blitzlichtes über den gesamten Umfang beleuchtbar ausgebildet.
[0041] Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind im Bereich der Unterseite des Grundkörpers
24 mehrere weitere optische Warnsignal-Sendeeinheiten 32 angeordnet. Diese optische
Warnsignal-Sendeeinheiten 32 sind auch als Scheinwerfer 42 ausgebildet, um einen Bereich
unterhalb der Drohne 16 für Such- und Analysezwecke bei einem Rettungs- oder Bergungseinsatz
ausleuchten zu können.
[0042] Gegenüber der Unterseite des Grundkörpers 24 der Drohne 16 ragen zwei kufenartige
Bügel 34 nach unten hervor, welche zum einen nutzbar sind, um die Drohne 16 auf dem
Boden landen zu können, ohne dabei die Unterseite des Grundkörpers 24 oder die daran
angeordneten Elemente mit dem Boden in Kontakt gerät.
[0043] Zum anderen sind die Bügel 34 dazu vorgesehen, die Drohne 16 mit in Fig. 2 erkennbaren
Haltestrukturen 36, die im Bereich einer Öffnung 38 des Dachs 18 des Einsatz-Kraftfahrzeuges
12 angeordnet sind, zu verrasten. So kann die Drohne 16 fest mit dem Einsatz-Kraftfahrzeug
12 verbunden werden. Die Haltestrukturen 36 können dazu mechanisch und/oder elektrisch
betätigte, bewegliche Klauen (nicht dargestellt) oder sonstige Sicherungselemente
aufweisen, um ein unbeabsichtigtes Entkoppeln der Drohne 16 während der Fahrt zu vermeiden.
[0044] In Fig. 5 ist ferner erkennbar, dass im Bereich der Unterseite des Grundkörpers 24
der Drohne 16 ungefähr mittig eine Kamera 40 angeordnet ist, die ebenfalls für Such-
und Bergungszwecke eingesetzt werden kann.
[0045] In den Fig. 5 und 6 ist auch erkennbar, dass im äußeren Bereich der Armabschnitte
26 an deren Unterseite jeweils eine weitere optische Warnsignal-Sendeeinheit 32 in
Form von Blinklichtern angeordnet ist.
[0046] Anhand der schematischen Darstellung in Fig. 3 wird nun die Funktionsweise eines
erfindungsgemäßen Systems, wie es in den Fig. 1 - 2 und Fig. 4 - 6 dargestellt ist,
in einem diskontinuierlichen Passiermodus erläutert.
[0047] In Fig. 3 ist ein sich einer Gefahrenstelle in Form einer Straßenkreuzung 46 näherndes
Einsatz-Kraftfahrzeug 12 dargestellt. Das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 befindet sich auf
dem Weg zu einem nicht dargestellten Einsatzort und muss dazu die Straßenkreuzung
46 von links nach rechts überqueren. Dazu muss es die kreuzende vierspurige Straße
48 passieren.
[0048] Vor dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 befinden sich drei weitere Verkehrsteilnehmer 50,
die sich in gleicher Fahrtrichtung bewegen und von dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 passiert
werden müssen, damit es schnellstmöglich zu der Straßenkreuzung 46 gelangen kann.
Weitere Verkehrsteilnehmer 50 befinden sich auf der kreuzenden vierspurigen Straße
48. Diese können das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 bislang weder hören noch sehen.
[0049] In Fig. 3 ist auch ersichtlich, dass im Bereich der Straßenkreuzung 46 mehrere Ampeln
52 für alle Fahrtrichtungen angeordnet sind.
[0050] Um die Gefahr einer Kollision eines Einsatz-Kraftfahrzeuges 12 mit den anderen Verkehrsteilnehmern
50 zu reduzieren, kann über eine in den Figuren nicht dargestellte Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle
ein Aktivierungsbefehl an eine ebenfalls nicht dargestellte Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle
abgesendet werden. Sobald die Warnvorrichtung 14, welche hier in Form der Drohne 16
ausgebildet ist, den Aktivierungsbefehl erhalten hat, entkoppelt sich die Drohne 16,
wie in Fig. 2 gezeigt, von dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 und fliegt gemäß dem in Fig.
3 schematisch dargestellten Pfeilen vorzeitig von dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 zu
der Straßenkreuzung 46, die eine bekannte oder als solche definierte Gefahrenstelle
darstellt. Die Koordinaten der Straßenkreuzung 46 werden der Drohne 16 mit dem Aktivierungsbefehl
übermittelt.
[0051] Der Aktivierungsbefehl wird vorzugsweise so frühzeitig von dem Einsatz-Kraftfahrzeug
12 an die Warnvorrichtung 14 übermittelt, dass die Warnvorrichtung 14 zu der Straßenkreuzung
46 gelangt, bevor das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 mit seinem Martinshorn hörbar oder
mit seinem Blaulicht sichtbar ist. So können Verkehrsteilnehmer 50, welche beabsichtigen,
in die Straßenkreuzung 46 einzufahren, frühzeitig gewarnt und vom Einfahren aufgehalten
werden, indem die optische Warnsignal-Sendeeinheit 32 und/oder die akustische Warnsignal-Sendeeinheit
30 der Warnvorrichtung 14 aktiviert wird, während die Drohne 16 in einem Sichtbereich
über der Straßenkreuzung 46 schwebt.
[0052] Gleichzeitig werden die in gleicher Fahrtrichtung wie das Einsatz-Kraftfahrzeug 12
während des Überfliegens von der Drohne 12 darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich
von hinten ein Einsatz-Kraftfahrzeug 12 nähert. Diese Verkehrsteilnehmer 50 könnten
daher bedarfsweise eine Rettungsgasse gemäß der StVO oder anderer lokaler Vorschriften
bilden oder zumindest die Durchfahrt für das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 freimachen,
indem sie sich rechts halten bzw. die Fahrbahn auf andere geeignete Art und Weise
für das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 frei machen. Das Einsatz-Kraftfahrzeug 12 kann somit
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Systems schneller zum Einsatzort gelangen, und die
Gefahr einer Kollision mit dem Einsatz-Kraftfahrzeug 12 wird deutlich verringert.
[0053] Der Hauptvorteil eines erfindungsgemäßen Systems 10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist, dass - unabhängig von einem sich im landgebundenen Straßenverkehr bewegenden
Fahrzeug - eine vorzeitige Information an andere Verkehrsteilnehmer 50 gegeben werden
kann, und somit andere Verkehrsteilnehmer 50 nicht von einem kurz darauf folgenden
Einsatz-Kraftfahrzeuges 12 überrascht werden.
[0054] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems 10. Bei
diesem System ist als Warnvorrichtung 14 ein fest im Bereich der Straßenkreuzung 46
installiertes Element 54 vorgesehen. Bei diesem Element 54 handelt es sich um eine
quaderförmige Anzeigevorrichtung 56. Die Anzeigevorrichtung 56 ist mittig im Bereich
der Straßenkreuzung 46 zwischen zwei Ampeln 52 hängend befestigt, hier mittels schematisch
dargestellter Drahtseile. Sie kann alternativ auch auf beliebige andere Art und Weise
mittig im Bereich oder über einer Straßenkreuzung 46 angeordnet sein. Insbesondere
kann eine solche Anzeigevorrichtung mittels eines auf einem nicht befahrbaren Inselbereich
angeordneten Trägers aufgestellt sein (nicht dargestellt).
[0055] Die in Fig. 7 dargestellte Anzeigevorrichtung 56 umfasst vier eben ausgebildete,
als Warnsignal-Sendeeinheiten 32 dienende Anzeigeflächen 58, welche jeweils senkrecht
zum Fahrtrichtungsverlauf der zu der Straßenkreuzung 46 führenden Straßen 48 ausgerichtet
sind.
[0056] Im unteren Bereich des Elements 54 ist zusätzlich eine akustische Warnsignal-Sendeeinheit
30 nach Art eines Martinshorns angeordnet. Diese akustische Warnsignal-Sendeeinheit
30 ist dazu ausgebildet, ein Martinshorngeräusch ringsum in alle Richtungen von dem
Element 54 auszusenden.
[0057] Die Aktivierung der optischen Warnsignal-Sendeeinheit 32 und der akustischen Warnsignal-Sendeeinheit
30 erfolgt - analog zu dem in Verbindung mit den Fig. 1 - 6 beschriebenen Ausführungsbeispiel
- durch einen Aktivierungsbefehl, welcher von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle
(nicht dargestellt) des Einsatz-Kraftfahrzeuges 12 nicht ausgesendet wird.
[0058] Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
Sie kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen
Fachmanns variiert werden. Insbesondere wird in diesem Zusammenhang darauf verwiesen,
dass jedes einzelne Merkmal, das in der Figurenbeschreibung erwähnt, aber nicht Gegenstand
eines Anspruchs ist, einzeln mit dem Gegenstand von Ansprüchen kombiniert werden kann,
und zwar auch dann wenn das Merkmal gemeinsam mit anderen Merkmalen beschrieben ist.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 10
- erfindungsgemäßes System
- 12
- Einsatz-Kraftfahrzeug
- 14
- Warnvorrichtung
- 16
- Drohne
- 18
- Dach
- 20
- optische Signalvorrichtung
- 22
- akustische Signalvorrichtung
- 24
- Grundkörper
- 26
- Armabschnitt
- 28
- zwei flügeliger Propeller
- 30
- akustische Warnsignal-Sendeeinheit
- 32
- optische Warnsignal-Sendeeinheit
- 34
- Bügel
- 36
- Haltestruktur
- 38
- Öffnung
- 40
- Kamera
- 42
- Scheinwerfer
- 44
- ringförmige Außenwand (des Grundkörpers)
- 46
- Straßenkreuzung
- 48
- Straße
- 50
- Verkehrsteilnehmer
- 52
- Ampel
- 54
- Element
- 56
- Anzeigevorrichtung
- 58
- Anzeigefläche
1. System aus mindestens einem Einsatz-Kraftfahrzeug (12) mit einer Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle
und mindestens einer Warnvorrichtung (14) mit einer optischen und/oder akustischen
Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) und mit einer Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle,
wobei die Warnvorrichtung (14) dazu ausgebildet ist, bedarfsweise mit der Warnsignal-Sendeeinheit
(30,32) mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für
einen begrenzten Zeitraum auszusenden, nachdem ein Aktivierungsbefehl von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle
abgesendet und dieser von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle erhalten
wurde.
2. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet dass als Warnvorrichtung (14) eine im Bereich einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung
(46) installierte, stationäre Vorrichtung vorgesehen ist.
3. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Warnvorrichtung (14) ein motorisch angetriebenes im Bereich einer Straße (48)
installiertes, bewegliches Element (54) vorgesehen ist.
4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Warnvorrichtung (14) ein Flugobjekt vorgesehen ist.
5. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) eine Kopplungsvorrichtung zur mechanischen und/oder
elektrischen Ankopplung des Flugobjekts aufweist.
6. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung im Bereich der Außenhaut des Einsatz-Kraftfahrzeuges (12)
angeordnet ist.
7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) eine Anzeige umfasst, mittels welcher die Richtung angezeigt
werden kann, aus welcher sich das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) dem aktuellen Ort der
Warnvorrichtung (14) nähert und/oder mittels welcher bekannte Verkehrszeichen darstellbar
sind.
8. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle eine Steuerung aufweist, die manuell betätigbar
und/oder funktional mit einem Navigationsgerät des Einsatz-Kraftfahrzeuges (12) gekoppelt
ist.
9. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung funktional derart mit dem Navigationsgerät gekoppelt ist, dass in einem
Automatik-Betriebsmodus aufgrund einer aktuell eingegebenen Route potentielle Gefahrenstellen
automatisch erkannt und entsprechende Aktivierungsbefehle von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle
an die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle abgesendet werden können.
10. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) eine optische und/oder akustische 360°-Warnsignal-Sendeeinheit
(30,32) aufweist.
11. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) mindestens eine Kamera (40) und/oder mindestens eine Scheinwerferanlage
aufweist.
12. Verfahren zur Information von Verkehrsteilnehmern über ein herannahendes Einsatz-Kraftfahrzeug
mittels eines Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle ein Aktivierungsbefehl an die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle
abgesendet wird, dieser Aktivierungsbefehl von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle
erhalten wird und nach Erhalt des Aktivierungsbefehls mittels der Warnsignal-Sendeeinheit
(30,32) mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für
einen begrenzten Zeitraum ausgesendet wird.
13. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) ein Flugobjekt ist, das nach Erhalt eines Aktivierungsbefehls
a) an einem bestimmten Ort positioniert akustische und/oder optische Warnsignale aussendet,
bis das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) diesen Ort erreicht oder passiert hat und/oder
b) in einem bestimmten - gleichmäßigen oder variierenden - Abstand vor dem Einsatz-Kraftfahrzeug
(12) fliegt und dabei akustische und/oder optische Warnsignale aussendet.
14. Verfahren nach Variante b) des vorstehenden Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Warnvorrichtung (14) zu dem Einsatz-Kraftfahrzeug (12) abhängig von
mittels einer an der Warnvorrichtung installierten Kamera ermittelten Parametern automatisch
oder manuell verändert wird.
15. Warnvorrichtung (14) in Form eines Flugobjekts oder nach Art einer aus einem Gehäuse
bedarfsweise zumindest teilweise herausfahrbaren Vorrichtung, wobei die Warnvorrichtung
(14) eine akustische und/oder optische Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) und eine einer
Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle aufweist, wobei die Warnvorrichtung (14)
dazu ausgebildet ist, bedarfsweise nach Erhalt von Steuerbefehlen über die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle
mit der Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) mindestens eine akustisches und/oder ein optisches
Warnsignal zumindest für einen begrenzten Zeitraum auszusenden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. System aus mindestens einem Einsatz-Kraftfahrzeug (12) mit einer Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle
und mindestens einer Warnvorrichtung (14) mit einer optischen und/oder akustischen
Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) und mit einer Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle,
wobei die Warnvorrichtung (14) dazu ausgebildet ist, bedarfsweise mit der Warnsignal-Sendeeinheit
(30,32) mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für
einen begrenzten Zeitraum auszusenden, nachdem ein Aktivierungsbefehl von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle
abgesendet und dieser von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle erhalten
wurde,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Warnvorrichtung (14) ein Flugobjekt vorgesehen ist, das dazu ausgebildet ist,
nach Erhalt eines Aktivierungsbefehls
a) an einem bestimmten Ort positioniert akustische und/oder optische Warnsignale auszusenden,
bis das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) diesen Ort erreicht oder passiert hat und/oder
b) in einem bestimmten - gleichmäßigen oder variierenden - Abstand vor dem Einsatz-Kraftfahrzeug
(12) zu fliegen und dabei akustische und/oder optische Warnsignale auszusenden, um
in einem kontinuierlichen Wegbereitungsmodus diejenigen Verkehrsteilnehmer über das
nahende Einsatz-Kraftfahrzeug zu informieren, welche dem Einsatz-Kraftfahrzeug in
Kürze begegnen werden.
2. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere Warnvorrichtung (14) eine im Bereich einer Straßeneinmündung oder Straßenkreuzung
(46) installierte, stationäre Vorrichtung vorgesehen ist.
3. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere Warnvorrichtung (14) ein motorisch angetriebenes im Bereich einer Straße
(48) installiertes, bewegliches Element (54) vorgesehen ist.
4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) eine Kopplungsvorrichtung zur mechanischen und/oder
elektrischen Ankopplung des Flugobjekts aufweist.
5. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung im Bereich der Außenhaut des Einsatz-Kraftfahrzeuges (12)
angeordnet ist.
6. System nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einem als Warnvorrichtung (14) vorgesehenen
Flugobjekt oder System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) eine Anzeige umfasst, mittels welcher die Richtung angezeigt
werden kann, aus welcher sich das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) dem aktuellen Ort der
Warnvorrichtung (14) nähert und/oder mittels welcher bekannte Verkehrszeichen darstellbar
sind.
7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle eine Steuerung aufweist, die manuell betätigbar
und/oder funktional mit einem Navigationsgerät des Einsatz-Kraftfahrzeuges (12) gekoppelt
ist.
8. System nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung funktional derart mit dem Navigationsgerät gekoppelt ist, dass in einem
Automatik-Betriebsmodus aufgrund einer aktuell eingegebenen Route potentielle Gefahrenstellen
automatisch erkannt und entsprechende Aktivierungsbefehle von der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle
an die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle abgesendet werden können.
9. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) eine optische und/oder akustische 360°-Warnsignal-Sendeeinheit
(30,32) aufweist.
10. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung (14) mindestens eine Kamera (40) und/oder mindestens eine Scheinwerferanlage
aufweist.
11. Verfahren zur Information von Verkehrsteilnehmern über ein herannahendes Einsatz-Kraftfahrzeug
mittels eines Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Fahrzeug-Kommunikationsschnittstelle ein Aktivierungsbefehl an die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle
abgesendet wird, dieser Aktivierungsbefehl von der Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle
erhalten wird und nach Erhalt des Aktivierungsbefehls mittels der Warnsignal-Sendeeinheit
(30,32) mindestens ein akustisches und/oder ein optisches Warnsignal zumindest für
einen begrenzten Zeitraum ausgesendet wird.
12. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass das Flugobjekt nach Erhalt eines Aktivierungsbefehls
a) an einem bestimmten Ort positioniert akustische und/oder optische Warnsignale aussendet,
bis das Einsatz-Kraftfahrzeug (12) diesen Ort erreicht oder passiert hat und/oder
b) in einem bestimmten - gleichmäßigen oder variierenden - Abstand vor dem Einsatz-Kraftfahrzeug
(12) fliegt und dabei akustische und/oder optische Warnsignale aussendet.
13. Verfahren nach Variante b) des vorstehenden Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Warnvorrichtung (14) zu dem Einsatz-Kraftfahrzeug (12) abhängig von
mittels einer an der Warnvorrichtung installierten Kamera ermittelten Parametern automatisch
oder manuell verändert wird.
14. Warnvorrichtung (14) in Form eines Flugobjekts oder nach Art einer aus einem Gehäuse
bedarfsweise zumindest teilweise herausfahrbaren Vorrichtung, wobei die Warnvorrichtung
(14) eine akustische und/oder optische Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) und eine einer
Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle aufweist, wobei die Warnvorrichtung (14)
dazu ausgebildet ist, bedarfsweise nach Erhalt von Steuerbefehlen über die Warnvorrichtungs-Kommunikationsschnittstelle
mit der Warnsignal-Sendeeinheit (30,32) mindestens ein akustisches und/oder ein optisches
Warnsignal zumindest für einen begrenzten Zeitraum auszusenden, wobei die Warnvorrichtung
(14) eine Anzeige umfasst, mittels welcher die Richtung angezeigt werden kann, aus
welcher sich ein Einsatz-Kraftfahrzeug (12) dem aktuellen Ort der Warnvorrichtung
(14) nähert und/oder mittels welcher bekannte Verkehrszeichen darstellbar sind.