[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von wenigstens doppellagigen
rohrförmigen Strängen der Tabak verarbeitenden Industrie.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur Herstellung von wenigstens doppellagigen
rohrförmigen Strängen der Tabak verarbeitenden Industrie.
[0003] In der Tabak verarbeitenden Industrie werden Stränge, beispielsweise Tabakstränge,
Filterstränge oder Hohlrohre, hergestellt, um diese in einzelne Abschnitte zu schneiden,
die dann beispielsweise zu Filterzigaretten weiterverarbeitet werden.
[0004] Zudem werden Röhrchen, beispielsweise Pappröhrchen oder Papierröhrchen, verwendet,
um beispielsweise besondere Filter, wie einen Rezeßfilter oder einen Hohlfilter, zur
Verfügung zu stellen. Zudem dienen derartige Röhrchen auch als Abstandshalter in Heat-not-Burn-Produkten.
Ein entsprechendes Röhrchen sollte eine gewisse Stabilität aufweisen, weswegen es
bekannt ist, mehrwandige Papierrohre herzustellen. Derartige Röhrchen werden aus Hohlrohrsträngen
abgelängt.
[0005] Aus
DE 25 56 332 A1 sind ein Verfahren und eine Maschine zum Herstellen eines mehrwandigen Papierrohres
für Rauchartikel-Mundstückhülsen bekannt, bei dem ein fortlaufender Papierstreifen,
dessen Breite zumindest den doppelten Umfang des herzustellenden Rohres entspricht,
stetig von einer Rolle abgezogen wird, wobei der Streifen in Längsrichtung durch Schwächen
mit einer Falzlinie versehen wird, durch die der Streifen in zwei Streifenabschnitten
unterteilt wird, wobei die beiden Streifenabschnitte entlang der Falzlinie zusammengefaltet
werden, wobei der zusammengefaltete Streifen zu einem doppelwandigen Rohr geformt
wird. Hierbei wird ein Verbinden der Enden des Papierstreifens durch Überlappung oder
Unterlappung des Papierstreifens mit der gefalzten und gebogenen Kante hergestellt.
[0006] EP 3 033 952 A2 offenbart ein doppellagiges Röhrchen der Tabak verarbeitenden Industrie sowie eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Röhrchens.
[0007] Um die Qualität von auf zwei Materialstreifen basierenden Strängen oder Röhrchen
zu verbessern, werden Vorrichtungen zum Trennen der Basismaterialstreifen verwendet,
wie sie beispielsweise in
EP 1 186 247 B1 offenbart sind. Diese Vorrichtung umfasst eine Längsschneideeinrichtung zum Trennen
eines Basismaterialstreifens, Messorgane zum Überwachen der Breite der Teilbahnen,
die nach der Trennung des Basismaterialstreifens entstehen, und ein Stellorgan. Die
Messorgane überwachen, ob es zu einer Abweichung der Breite, also der Ausdehnung der
Materialstreifen quer zur Schneiderichtung, zwischen den beiden Teilbahnen kommt.
Wird eine solche Breitenabweichung festgestellt, bringt das Stellorgan die relative
Querverstellung der Mittenlinie des Basismaterialstreifens mit der Position des Längsschnitts
der Längsschneideeinrichtung in Deckung. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass
die Teilbahnen stets die gleiche Breite aufweisen.
[0008] Nach dem Formen in einen rohrförmigen Strang unterscheidet sich jedoch der Umfang
des durch den inneren Materialstreifen im Strangquerschnitt definierten Kreises von
dem Umfang des durch den äußeren Materialstreifen im Strangquerschnitt definierten
Kreises. Bei der Verwendung zweier Materialstreifen mit gleicher Breite weisen daher
die die Breite des äußeren Materialstreifens definierenden Kanten nach dem Formen
der Materialstreifen in einen rohrförmigen Strang einen Abstand auf und/oder an den
die Breite des inneren Materialstreifens definierenden Kanten kommt es zu einer Überlappung
oder Unterlappung des inneren Materialstreifens. Solche Stoßbereiche, Überlappungen
und Unterlappungen senken die Qualität sowie die Stabilität derartig hergestellter
Stränge oder Röhrchen.
[0009] Zudem ist der Außendurchmesser eines unter Verwendung zweier Materialstreifen mit
gleicher Breite hergestellten Strangs oder Röhrchens abhängig von der Breite des Basismaterialstreifens.
Verändert sich die Breite des Basismaterialstreifens, beispielsweise in Folge von
Produktionsmängeln, so verändert sich auch der Außendurchmesser der aus diesen Basismaterialstreifen
hergestellten rohrförmigen Stränge bzw. Röhrchen. Dies hat zur Folge, dass der Außendurchmesser
und damit die Qualität der hergestellten Stränge bzw. Röhrchen insbesondere von der
Breitenvarianz des Basismaterialstreifens abhängen.
[0010] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
anzugeben, mittels derer die Qualität derartig hergestellter Stränge oder Röhrchen
verbessert werden kann, wobei diese verbesserte Qualität eine geringere Abhängigkeit
von einer Breitenvarianz des Basismaterialstreifens aufweist.
[0011] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Herstellen von wenigstens doppellagigen
rohrförmigen Strängen der Tabak verarbeitenden Industrie mit den folgenden Verfahrensschritten:
- Fördern eines Basismaterialstreifens in längsaxialer Förderrichtung,
- längsaxiales Schneiden des Basismaterialstreifens in einen ersten Materialstreifen
mit einer ersten Breite und einen zweiten Materialstreifen mit einer zweiten Breite,
wobei die Breite des ersten und/oder des zweiten Materialstreifens gemessen und das
Schneiden so gesteuert wird, dass die Breite des gemessenen Materialstreifens auf
einen vorgegebenen Wert gestellt wird,
- Beleimen wenigstens des zweiten Materialstreifens, wobei insbesondere das Beleimen
vollflächig oder annähernd vollflächig geschieht,
- versetztes Zusammenführen des ersten und des zweiten Materialstreifens, so dass der
erste und der zweite Materialstreifen übereinander gelegt und miteinander verklebt
werden, und
- Formen der miteinander verklebten Materialstreifen in einen rohrförmigen Strang.
[0012] Üblicherweise hat der Basismaterialstreifen eine festgelegte Breite mit einer Breitenvarianz,
die vom Hersteller des Basismaterialstreifens angegeben wird. Eine solche Breite kann
beispielsweise 31,30 mm mit einer Breitenvarianz von 0,05 mm betragen. Im Rahmen der
Erfindung ist ein Stellen insbesondere ein Steuern oder Regeln.
[0013] Durch das Stellen, Steuern oder Regeln des Schneidevorgangs auf die Breite eines
Materialstreifens hat die Breite dieses Materialstreifens eine vorgegebene feste Größe.
Diese Breite ist dabei unabhängig von der Breite des Basismaterialstreifens. Auf diese
Weise wird eine gleichbleibend hohe Qualität der aus diesem Materialstreifen geformten
Innen- oder Außenstrangwand, erreicht. Da auf diese Weise wenigstens eine Strangwand
eine gleichbleibende Qualität aufweist, weist auch die Qualität der derartig hergestellten
Stränge oder Röhrchen eine geringere Abhängigkeit von der Breitenvarianz des Basismaterialstreifens
auf.
[0014] Vorzugsweise wird der Basismaterialstreifen zum Schneiden in seiner Längsachse gefördert.
Vorzugsweise ist das wenigstens eine Messer, insbesondere Kreismesser, beim Schneiden
ortsfest, wird also nicht linear bewegt. Hierzu ist für den Fall eines als Kreismesser
ausgebildeten Messers die Rotationsachse des Kreismessers ortsfest.
[0015] Vorzugsweise ist der Materialstreifen, dessen Breite auf einen vorgegebenen Wert
gestellt wird, der erste Materialstreifen, wobei der erste Materialstreifen die in
radialer Richtung innere Lage und der zweite Materialstreifen die in radialer Richtung
äußere Lage des rohrförmigen Strangs bildet.
[0016] Durch das Stellen, die Steuerung oder die Regelung der Breite des ersten Materialstreifens
wird die Qualität der hergestellten Stränge erhöht, da die Breite des ersten Materialstreifens
den Durchmesser, insbesondere den Außendurchmesser, des hergestellten Strangs festlegt.
Durch Festlegung einer ersten Breite können demnach Stränge mit einem gleichbleibenden
Außendurchmesser hergestellt werden, auch wenn es zu einer Veränderung der Breite
des Basismaterialstreifens kommt.
[0017] Besonders bevorzugt ist es, wenn der erste Materialstreifen bei dem Formen der miteinander
verklebten Materialstreifen in einem rohrförmigen Strang so geformt wird, dass die
die erste Breite definierenden Kanten auf Stoß liegen.
[0018] Der innere Materialstreifen ist entscheidend für die Stabilität des hergestellten
Strangs. Die Stabilität und die Qualität ist insbesondere bei Strängen, bei denen
die die erste Breite definierenden Kanten auf Stoß liegen, gegenüber Strängen verbessert,
bei denen ein Abstand zwischen diesen Kanten vorliegt oder es zu einer Überlappung
oder einer Unterlappung dieser Kanten kommt.
[0019] Vorzugsweise wird mittels der vorgegebenen ersten Breite der Außendurchmesser des
rohrförmigen Strangs berechnet, wobei ermittelt wird, ob der berechnete Außendurchmesser
innerhalb eines, insbesondere vorgebbaren, Toleranzbereichs liegt.
[0020] Durch die Vorgabe eines solchen Toleranzbereichs des Außendurchmessers des rohrförmigen
Strangs wird überprüft, ob die hergestellten Stränge oder die nach dem Ablängen des
Strangs hergestellten Röhrchen für die vorgesehene Verwendung, beispielsweise als
Filterstrang, geeignet sind. Da der Außendurchmesser des hergestellten Strangs allein
durch die erste Breite und der bekannten Dicke der Materialstreifen festgelegt wird,
kann der Außendurchmesser unter Verwendung einfacher geometrischer Überlegungen berechnet
werden. In einer ersten Näherung ist der Durchmesser gleich der ersten Breite geteilt
durch die Zahl Pi (3,14159265359), wobei noch zweimal die Dicke des Materialstreifens
aufaddiert wird. Bei einer Dicke des Materialstreifens von 0,125 mm und einer ersten
Breite von 15,250 mm ergibt sich beispielsweise ein Außendurchmesser von 5,229 mm.
[0021] Vorzugsweise wird die erste Breite, in Abhängigkeit der mittels einer Messung bestimmten
Breite des Basismaterialstreifens, so vorgegeben, dass der Außendurchmesser des rohrförmigen
Strangs innerhalb des, insbesondere vorgebbaren, Toleranzbereichs so variiert wird,
dass der Abstand der die zweite Breite definierenden Kanten nach dem Formen in einen
rohrförmigen Strang minimiert wird, insbesondere so minimiert wird, dass die die zweite
Breite definierenden Kanten auf Stoß liegen.
[0022] Somit wird ausgenutzt, dass für den Außendurchmesser der Stränge kein fester Wert,
sondern ein Toleranzbereich vorgegeben wird. Durch Variation des Außendurchmessers
in den Grenzen dieses Toleranzbereichs wird erreicht, dass der Abstand der die zweite
Breite definierenden Kanten minimiert wird und weiterhin auch die die erste Breite
definierenden Kanten auf Stoß liegen. Die Variation des Außendurchmessers wird dabei
allein durch eine Variation der ersten Breite vorgenommen.
[0023] Insbesondere werden durch dieses Vorgehen Stränge hergestellt, die innere und äußere
Stoßbereiche mit einer Breite von 0,0 mm aufweisen, die die Breite des ersten und
des zweiten Materialstreifens definierenden Kanten also auf Stoß liegen, und somit
eine hohe Stabilität und Qualität besitzen. Auch wenn der Basismaterialstreifen eine
Breitenvarianz aufweist, also sich die Breite des Basismaterialstreifens während der
kontinuierlichen Ausführung dieses Verfahrens ändert, werden weiterhin Stränge hergestellt,
bei denen die die Breite des ersten und des zweiten Materialstreifens definierenden
Kanten auf Stoß liegen und sich der Außendurchmesser der Stränge nur innerhalb des
Toleranzbereichs verändert.
[0024] Vorzugsweise wird bei Berechnung eines außerhalb des, insbesondere vorgebbaren, Toleranzbereichs
liegenden Außendurchmessers und/oder eines außerhalb eines weiteren, insbesondere
vorgebbaren, Toleranzbereichs liegenden Abstands der die zweite Breite definierenden
Kanten eine Warnmeldung ausgegeben, insbesondere das Verfahren angehalten.
[0025] Dies ist vorteilhaft, um die Herstellung von für den Anwendungsbereich geeigneten
Strängen sicherzustellen und somit eine Materialverschwendung zu vermeiden.
[0026] Vorzugsweise wird in Abhängigkeit des Außendurchmessers des rohrförmigen Strangs
eine Höhenanpassung eines Oberformats einer Formatvorrichtung durchgeführt.
[0027] Die Formatvorrichtung dient hierbei zum Formen der miteinander verklebten Materialstreifen
in einen rohrförmigen Strang. Um die Qualität der hergestellten Stränge zu verbessern,
ist es daher vorteilhaft, die Formatvorrichtung an den berechneten Außendurchmesser
des Strangs anzupassen.
[0028] Vorzugsweise wird ferner die Lage der Materialstreifen in Richtung quer zur Förderrichtung
so geregelt, dass nach dem Formen in einen rohrförmigen Strang der äußere Stoßbereich,
vorzugsweise der äußere Stoßbereich und der innere Stoßbereich, im Umfangsrichtung
des Strangs bezüglich eines Oberformats einer Formatvorrichtung ausgerichtet werden,
vorzugsweise der äußere Stoßbereich mittig unter dem Oberformat ausgerichtet wird.
[0029] Mit einer Vorrichtung gemäß
EP 3 056 097 A1 kann die Lage des Materialstreifens mit einer sehr hohen Genauigkeit eingestellt
werden. Diese Vorrichtung kann vorzugsweise in Förderrichtung kurz vor der Formatvorrichtung
angeordnet sein.
[0030] Eine solche Ausrichtung der Stoßbereiche ist dann sinnvoll, wenn zum Beleimen ein
Klebstoff bzw. Leim verwendet wird, der durch Erhitzen oder Abkühlen aushärtet. In
diesem Fall kann das Oberformat der Formatvorrichtung, die zum Formen der Materialstreifen
in einem rohrförmigen Strang verwendet wird, als beheiztes oder gekühltes Oberformat
ausgebildet sein, um die Aushärtung des Klebstoffs bzw. Leims zu beschleunigen. Ein
Ablösen eines Kantenbereichs kann so effizient verhindert werden. Ein gründliches
Aushärten des Klebstoffs bzw. Leims zum Verkleben der Stoßbereiche, insbesondere des
äußeren Stoßbereichs, führt zu einer Herstellung von Strängen mit einer hohen Stabilität
und Qualität.
[0031] Um die Aushärtung des Klebstoff bzw. Leims zum Verkleben der Stoßbereiche zu beschleunigen,
kann der äußere Stoßbereich in Bezug auf den Umfang des Strangs durch Ausrichtung
der Lage der Materialstreifen in Richtung quer zur Förderrichtung so ausgerichtet
werden, dass er mittig und direkt unter dem beheizten oder gekühlten Oberformat, also
in einer 12 Uhr Position bei einem zentral über dem Strang angeordneten Oberformat,
angeordnet wird.
[0032] Um eine hohe Stabilität des rohrförmigen Strangs zu erreichen, sollte der innere
Stoßbereich in Umfangsrichtung des Strangs versetzt gegenüber dem äußeren Stoßbereich
angeordnet sein. Vorzugsweise wird der Abstand in Umfangsrichtung zwischen dem äußeren
Stoßbereich und dem inneren Stoßbereich so geregelt, dass auch der innere Stoßbereich
zum Aushärten des Klebstoffs durch das Oberformat in einem möglichst großen Maße erhitzt
oder gekühlt wird, jedoch noch ein genügend großer Abstand in Umfangsrichtung besteht,
um eine hohe Stabilität des Strangs zu erreichen.
[0033] Vorzugsweise wird beim versetzten Zusammenführen des ersten und des zweiten Materialstreifens
ein Überlappbereich des ersten und des zweiten Materialstreifens erzeugt, wobei die
Breite des Überlappbereichs auf einem konstanten Wert gehalten wird.
[0034] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Vorrichtung zur Herstellung von wenigstens
doppellagigen rohrförmigen Strängen der Tabak verarbeitenden Industrie umfassend:
- eine Materialstreifenzuführvorrichtung,
- eine Schneidvorrichtung, umfassend wenigstens ein Messer, insbesondere wenigstens
ein rotierendes Kreismesser, zum längsaxialen Schneiden eines Basismaterialstreifens
in einen ersten Materialstreifen mit einer ersten Breite und einen zweiten Materialstreifen
mit einer zweiten Breite,
- ein Stellorgan zur Ausrichtung der relativen Querverstellung, also der Ausrichtung
in Querrichtung, des Basismaterialstreifens bezüglich der Position des wenigstens
einen Messers, wodurch die Schnittposition und hierdurch die erste und zweite Breite
festgelegt wird,
- eine Messvorrichtung zur Messung der Breite des ersten Materialstreifens und/oder
des zweiten Materialstreifens,
- eine Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung, der die Daten der Messvorrichtung zugeführt
werden oder zuführbar sind und die so eingerichtet ist, dass sie das Stellorgan so
steuert, dass die Breite des vermessenen Materialstreifens auf einen vorgegebenen
oder vorgebbaren Wert gesteuert, insbesondere geregelt, wird,
- eine Beleimvorrichtung, mittels der der erste Materialstreifen oder der zweite Materialstreifen
beleimbar ist,
- eine Zusammenführvorrichtung, mittels der die Materialstreifen zum Verkleben miteinander
so zusammen geführt werden, dass die Materialstreifen versetzt zueinander übereinander
liegen, und
- eine Formatvorrichtung, in der aus den zusammengeführten Materialstreifen ein rohrförmiger
Strang gebildet wird oder herstellbar ist.
[0035] Bei der Materialstreifenzuführvorrichtung kann es sich um Zuführrollen handeln, über
die ein Materialstreifen einer entsprechenden Breite gefördert werden kann. Üblicherweise
wird ein derartiger Materialstreifen von einer Materialstreifenbobine angezogen und
in die entsprechende Vorrichtung gefördert. Die Förderung des Materialstreifens geschieht
hierbei in einer Richtung entlang der Längsachse des Materialstreifens.
[0036] Bei dem Stellorgan kann es sich beispielsweise um ein den Basismaterialstreifen ober-
und unterseitig kontaktierendes Walzenpaar handeln, das um eine gemeinsame senkrecht
zu den Walzenachsen und senkrecht zur Förderrichtung des Basismaterialstreifens verlaufende
Drehachse motorisch verschwenkbar ist. Das Stellorgan ist in Förderrichtung hinter
der Materialstreifenzuführvorrichtung angeordnet.
[0037] Bei der Schneidvorrichtung, die vorzugsweise in Förderrichtung des Materialstreifens
stromabwärts des Stellorgans angeordnet ist, handelt es sich um einen Längsschneider,
der in den Materialstreifen in längsaxialer Richtung schneidet.
[0038] Vorzugsweise ist das eine Messer, insbesondere Kreismesser, beim Schneiden ortsfest,
wird also nicht linear bewegt. Hierzu ist für den Fall eines als Kreismesser ausgebildeten
Messers die Rotationsachse des Kreismessers ortsfest.
[0039] Bei der Messvorrichtung, die in Förderrichtung hinter der Schneidvorrichtung angeordnet
ist, kann es sich beispielsweise um wenigstens eine fotoelektrische Kompakt-Laserlichtschranke
oder Laserlichtschranke handeln.
[0040] Bei der Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung kann es sich beispielsweise um ein
Computersystem mit Eingabe- und Ausgabekanälen handeln. Sie ist so eingerichtet, dass
sie die Daten der Messvorrichtung aufnimmt, die für die Bestimmung der Schneidposition
notwendige Berechnung durchführt und das Steuerorgan bzw. die Rotation des Steuerorgans
so steuert oder regelt, dass der vermessene Materialstreifen auf die berechnete Breite
geschnitten wird.
[0041] Durch die Verwendung einer Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung, die so eingerichtet
ist, dass sie die Breite eines Materialstreifens auf eine vorgegebene feste Größe
steuert oder regelt, wird vorzugsweise eine gleichbleibende Qualität der aus diesem
Materialstreifen geformten Strangwand und somit eine geringere Abhängigkeit von der
Breitenvarianz des Basismaterialstreifens erreicht.
[0042] Die sich an die Messvorrichtung anschließende Leimvorrichtung beleimt im Wesentlichen
vollflächig wenigstens einen der beiden Materialstreifen, d.h. den ersten und/oder
den zweiten Materialstreifen, wobei an dieser Stelle auch ein Bereich beleimt werden
kann, der als Naht dienen kann, d.h. bei dem in einer späteren Formatvorrichtung ein
Endabschnitt des zweiten Materialstreifens zum Verschließen einer Naht auf den ersten
Materialstreifen gedrückt wird. Dieser Bereich kann allerdings auch in einem nachfolgenden
Schritt beleimt werden bzw. mit Klebstoff versehen werden. Bei der Beleimvorrichtung
kann es sich um eine Beleimvorrichtung handeln, die einer Beleimvorrichtung entspricht,
die in der
EP 2 974 798 A1 beschrieben ist.
[0043] An die Beleimvorrichtung schließt sich in Förderrichtung eine Zusammenführvorrichtung
an, die im Rahmen der Erfindung vorzugsweise eine Papierlagenverstellvorrichtung bzw.
Papierlageneinstellvorrichtung umfasst, mittels der die seitliche Lage, d.h. eine
relative Lage des ersten und des zweiten Materialstreifens zueinander, und zwar quer
zur Förderrichtung, eingestellt werden kann, um nur einen teilweisen Überlapp des
ersten und zweiten Materialstreifens vorzusehen, so dass von der Breite dieses Materialstreifens
gesehen ein Teil nach links und ein Teil nach rechts übersteht.
[0044] Die Vorrichtung zur Herstellung von wenigstens doppellagigen rohrförmigen Strängen
der Tabak verarbeitenden Industrie kann ebenfalls zur Herstellung von doppellagigen
Röhrchen verwendet werden. Hierzu wird der rohrförmige Strang abgelängt, beispielsweise
durch eine übliche Messervorrichtung. Es kann auch zunächst vorgesehen sein, den hergestellten
rohrförmigen Strang einer weiteren Maschine zuzuführen, beispielsweise einer Filterstrangmaschine
oder einer Tabakstrangmaschine, um um den rohrförmigen Strang ein Filtermaterial oder
ein Tabakmaterial anzuordnen. Am Ende kann dann ein Umhüllungsmaterialstreifen um
den dann gebildeten Strang herumgewickelt werden, um dann anschließend entsprechend
Stäbe mit den darin enthaltenen doppellagigen Röhrchen abzulängen.
[0045] Zudem ist vorzugsweise eine Separiervorrichtung vorgesehen, die den ersten Materialstreifen
oder den zweiten Materialstreifen vom jeweils anderen Materialstreifen in Förderrichtung
nach der Schneidvorrichtung räumlich trennt. Hierdurch kann eine sehr genaue Positionierung
und Zusammenführung des ersten und des zweiten Materialstreifens erfolgen, so dass
die relative seitliche Lage zueinander genau eingestellt werden kann. Zudem wird für
diesen Fall auch eine saubere Beleimung nur eines Materialstreifens ermöglicht.
[0046] Hierbei ist es insbesondere bevorzugt, wenn eine erste Fläche des ersten und eine
erste Fläche des zweiten Materialstreifens, die in die gleiche Richtung zeigen, nach
dem Zusammenfügen des ersten und zweiten Materialstreifens immer noch in die gleiche
Richtung zeigen. Es kann alternativ auch vorgesehen sein, den ersten und zweiten Materialstreifen
nach dem Schneiden relativ zueinander um 180° zu verdrehen, damit eine vor dem Schneiden
vorliegende erste Oberfläche, die in zwei erste Oberflächen mit gleicher Orientierung
geschnitten wird, so zusammengeführt wird, dass die ersten Oberflächen des ersten
und zweiten Materialstreifens zueinander angeordnet sind.
[0047] Außerdem kann zwischen der Zusammenführvorrichtung der Formatvorrichtung eine erste
Heizvorrichtung vorgesehen sein. Mittels der ersten Heizvorrichtung kann der Klebstoff
vorausgehärtet werden, so dass der erste und der zweite Materialstreifen zusammengehalten
werden und noch verformbar sind, und zwar vorzugsweise so, dass die Form von alleine
schon im Wesentlichen hält.
[0048] Vorzugsweise sieht die Beleimvorrichtung eine vollflächige oder annähernd vollflächige
Beleimung des ersten und/oder des zweiten Materialstreifens vor.
[0049] Vorzugsweise ist zwischen der Zusammenführvorrichtung und der Formatvorrichtung,
insbesondere zwischen der ersten Heizvorrichtung und der Formatvorrichtung, eine Nahtbeleimungsvorrichtung
vorgesehen. Die Nahtbeleimungsvorrichtung wird dann verwendet, wenn die vorherige
Beleimvorrichtung keine vollflächige Beleimung vorsieht. Gemeint ist die Beleimung,
die nicht in der queraxialen Richtung vollflächig vorgenommen wurde und somit erst
mittels der Nahtbeleimungsvorrichtung ein Leim bzw. ein Klebstoff aufgetragen wird,
der zum Schließen der Naht dient. Quer zur Längsachse sollte vorzugsweise eine vollständige
Beleimung durch die Beleimvorrichtung und auch die Nahtbeleimungsvorrichtung vorgenommen
werden.
[0050] Vorzugsweise umfasst die Formatvorrichtung eine zweite Heizvorrichtung. Die zweite
Heizvorrichtung kann beispielsweise in dem Oberformat der Formatvorrichtung angeordnet
sein und dient insbesondere vorzugsweise zum vollständigen Abbinden des Nahtklebstoffs.
[0051] Es kann auch eine alternative Variante vorgesehen sein, beispielsweise die gezeigte
Vorrichtung einer üblichen Strangmaschine vorzuschalten und in der üblichen Strangmaschine
eine üblicherweise verwendete Nahtplätte als weitere Heizvorrichtung zu verwenden.
In dieser bevorzugten Ausführungsform einer entsprechenden Maschine der Tabak verarbeitenden
Industrie kann dann mit einer deutlich verbesserten Laufstabilität ein entsprechender
rohrförmiger Strang oder ein entsprechendes doppellagiges Röhrchen der Tabak verarbeitenden
Industrie hergestellt werden.
[0052] Vorzugsweise ist die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung so eingerichtet, dass
sie die erste Breite steuert oder regelt, wobei der erste Materialstreifen die in
radialer Richtung innere Lage und der zweite Materialstreifen die in radialer Richtung
äußere Lage des mehrlagigen rohrförmigen Strangs bildet.
[0053] Besonders bevorzugt ist die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung so eingerichtet,
dass sie die erste Breite so steuert oder regelt, dass die die erste Breite definierenden
Kanten nach dem Formen in einen rohrförmigen Strang auf Stoß liegen.
[0054] Ferner ist die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung bevorzugt so eingerichtet, dass
sie zudem zu jeder von ihr eingestellten ersten Breite den Außendurchmesser des rohrförmigen
Strangs berechnet und ermittelt, ob der berechnete Außendurchmesser innerhalb eines,
insbesondere vorgebbaren, Toleranzbereichs liegt.
[0055] Vorzugsweise ist eine weitere Messvorrichtung vorgesehen, wobei diese weitere Messvorrichtung
in Förderrichtung vor dem Stellorgan angeordnet und zur Bestimmung der Breite des
Basismaterialstreifens eingerichtet ist.
[0056] Vorzugsweise ist die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung so eingerichtet, dass
sie die erste Breite, in Abhängigkeit der Breite des Basismaterialstreifens, so steuert
oder regelt, dass der Außendurchmesser des rohrförmigen Strangs innerhalb des, insbesondere
vorgebbaren, Toleranzbereichs so variiert wird, dass der Abstand der die zweite Breite
definierenden Kanten nach dem Formen in einen rohrförmigen Strang minimiert wird,
insbesondere die zweite Breite definierenden Kanten auf Stoß legen.
[0057] Auf diese Weise werden im laufenden Betrieb der Vorrichtung insbesondere Stränge
hergestellt, bei denen die die Breite des ersten und des zweiten Materialstreifens
definierenden Kanten auf Stoß liegen und sich der Außendurchmesser der Stränge nur
innerhalb des, insbesondere vorgebbaren, Toleranzbereichs verändert, auch wenn sich
die Breite des Basismaterialstreifens, beispielsweise aufgrund einer Breitenvarianz
des Basismaterialstreifens, verändert.
[0058] Vorzugsweise ist die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung zudem so eingerichtet,
dass sie bei Berechnung eines außerhalb des, insbesondere vorgebbaren, Toleranzbereichs
liegendem Außendurchmessers und/ oder eines außerhalb eines weiteren, insbesondere
vorgebbaren, Toleranzbereichs liegenden Abstands der die zweite Breite definierenden
Kanten eine Warnmeldung ausgibt, insbesondere die Vorrichtung anhält.
[0059] Vorzugsweise ist die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung so eingerichtet, dass
sie in Abhängigkeit des berechneten Außendurchmessers des rohrförmigen Strangs eine
Höhenanpassung eines Oberformats der Formateinrichtung durchführt. Hierdurch kann
auf einfache Weise der Außendurchmesser verändert werden.
[0060] Vorzugsweise ist zusätzlich wenigstens ein Kantensensor zur Messung der Position
der Materialstreifen in Richtung quer zur Förderrichtung und wenigstens eine Querverstellungsvorrichtung
zur Verschiebung der Position der Materialstreifen in Richtung quer zur Förderrichtung
vorgesehen, wobei der wenigstens eine Kantensensor und die wenigstens eine Querverstellungsvorrichtung
zwischen der Schneidvorrichtung und der Formatvorrichtung, vorzugsweise zwischen einem
Querförderer und einem Zugrollenpaar angeordnet sind.
[0061] Eine geeignete Querverstellungsvorrichtung ist in
EP 3 056 097 A1 gezeigt.
[0062] Durch den wenigstens einen Kantensensor und die wenigstens eine Querverstellungsvorrichtung
kann die Position der Materialstreifen in Richtung quer zur Förderrichtung so angepasst
werden, dass die Position des äußeren und des inneren Stoßbereichs in Umfangsrichtung
nach dem Formen der Materialstreifen in einen rohrförmigen Strang in Bezug auf die
Position des beheizten oder gekühlten Oberformats gesteuert wird. Verändert sich die
Position beispielsweise des zweiten Materialstreifens in Richtung quer zur Förderrichtung,
so verändert sich auch die Position des äußeren Stoßbereichs in Umfangrichtung des
Strangs, der in der Formatvorrichtung aus den Materialstreifen geformt wird. Insbesondere
kann die Position des äußeren Stoßbereichs so gesteuert werden, dass der äußere Stoßbereich
in der Formatvorrichtung mittig direkt unter dem Oberformat angeordnet ist. Auf diese
Weise wird die Aushärtung des Klebstoffs oder Leims, mit dem die die zweite Breite
definierenden Kanten verklebt werden, beschleunigt.
[0063] Um die Position sowohl des äußeren als auch des inneren Stoßbereichs zu steuern,
ist es bevorzugt, wenigstens zwei Paare bestehend aus jeweils einem Kantensensor und
einer Querverstellungsvorrichtung zu verwenden, die in dem Bereich der Vorrichtung
angeordnet sind, in dem der erste Materialstreifen getrennt von dem zweiten Materialstreifen
gefördert wird.
[0064] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0065] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung durch einen doppellagigen Materialstreifen in
einer Schnittebene quer zur Längsachse der Materialstreifen,
- Fig. 2
- einen entsprechend hergestellten erfindungsgemäßen doppellagigen Strang in einer schematischen
Schnittdarstellung,
- Fig. 3
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines Hohlfilterstrangs in schematischer
Darstellung,
- Fig. 4
- einen schematischen Bahnverlauf zum Schneiden eines Basismaterialstreifens in zwei
Materialstreifen.
[0066] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0067] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Schnittdarstellung quer zur Längsachse von zwei
Materialstreifen 25 und 26 den Zustand des ersten Materialstreifens 25 und des zweiten
Materialstreifens 26, nachdem diese zusammengefügt worden sind. Hierbei ist zu erkennen,
dass der erste Materialstreifen 25 auf seiner Oberseite einen Positionsklebstoff 17,
beispielsweise einen Leim, aufweist. Auf den Positionsklebstoff 17 aufgelegt ist der
zweite Materialstreifen 26.
[0068] Der erste Materialstreifen 25 weist links und rechts Kanten 13 und 14 auf und der
zweite Materialstreifen 26 links und rechts Kanten 15 und 16.
[0069] Es ist zudem auf dem ersten Materialstreifen 25 eine Nahtbeleimung 18 vorgenommen
worden, die dazu dient, mit dem rechts über den ersten Materialstreifen 25 überstehenden
Teil des zweiten Materialstreifens 26 eine Verklebung vorzusehen. Es können auch Nahtbeleimungsstreifen
vorgesehen sein, beispielsweise ein Nahtbeleimungsstreifen 18 auf der einen Seite
des ersten Materialstreifens 25 und ein weiterer Nahtbeleimungsstreifen auf der entgegengesetzten
Seite des Materialstreifens 26. Die Beleimung 17 kann zur gleichen Zeit wie die Beleimung
18 vorgenommen werden oder, wie vorstehend schon angegeben, im Nachhinein, und zwar
vor der Formung des Röhrchens bzw. des rohrförmigen Strangs, in einer Formatvorrichtung.
[0070] Nach Durchlaufen der Formatvorrichtung ergibt sich in dieser Konstellation ein doppellagiger
rohrförmiger Strang 31, der im Querschnitt in Fig. 2 schematisch dargestellt ist.
Hier liegt dann der erste Materialstreifen 25 im Inneren, wobei die Kanten 13 und
14 auf Stoß bzw. mit wenig Abstand voneinander angeordnet sind.
[0071] Dieser innere Stoßbereich 21 ist radial nicht fluchtend mit dem äußeren Stoßbereich
20 des zweiten Umhüllungsmaterialstreifens 26. Dort liegen auch die Kanten 15 und
16 auf Stoß bzw. mit einem kleinen Abstand voneinander versehen. Die Lücken der Stoßbereiche
20 und 21 können auch mit einem Klebstoff versehen sein. Im Fall der Fig. 2 ist allerdings
kein Klebstoff vorgesehen. Im Gegensatz zum Stand der Technik ergibt sich eine bessere
Rundheit, da eine Überlappung der Kante 16 beispielsweise mit dem zweiten Umhüllungsmaterialstreifen
26 eben nicht vorgesehen ist, sondern ein Fluchten bzw. eine im Wesentlichen kreisförmige
Außenkontur.
[0072] Durch das Versetzen der Stoßbereiche 20 und 21 in Umfangsrichtung ist ein sehr sicherer
Verschluss des hergestellten rohrförmigen Strangs 31 beziehungsweise nach Ablängen
des doppellagigen Röhrchens ermöglicht. Außerdem wird hierdurch eine erhöhte Stabilität
der rohrförmigen Stränge 31 beziehungsweise der doppellagigen Röhrchen erzielt, da
die Schwachstellen der einzelnen Lagen voneinander beabstandet sind.
[0073] Die Dicken des ersten Materialstreifens 25 und des zweiten Materialstreifens 26 sind
im Wesentlichen gleich groß.
[0074] Fig. 3 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von wenigstens
doppellagigen rohrförmigen Strängen 31 oder von doppellagigen Röhrchen der Tabak verarbeitenden
Industrie. In diesem Ausführungsbeispiel sind mehrere Varianten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gleichzeitig dargestellt.
[0075] Von einer nicht dargestellten Bobine wird ein entsprechend breiter Basismaterialstreifen
24 in Förderrichtung 34 abgezogen und über Rollen 41 gelenkt. Es schließt sich eine
Schneidvorrichtung 23 an eine Materialstreifenzuführvorrichtung 22 an. In der Schneidvorrichtung
23 wird der Basismaterialstreifen 24 in Längsrichtung geschnitten. Die Schneidvorrichtung
23 ist ein Längsschneider.
[0076] Die geschnittenen Materialstreifen in Form eines ersten Materialstreifens 25 und
eines zweiten Materialstreifens 26 werden noch parallel über eine weitere Umlenkrolle
41 gefördert, um dann mittels eines Querförderers 32 in Form einer Umlenkrolle voneinander
getrennt zu werden. Der zweite Materialstreifen 26 wird nach einer weiteren Umlenkung
mittels einer Beleimvorrichtung 27 im Wesentlichen vollständig beleimt, und zwar zumindest
über die gesamte Länge. Diese Beleimvorrichtung 27 kann beispielsweise den Bereich
einer Naht auslassen, muss dies allerdings nicht notwendigerweise.
[0077] Der erste Materialstreifen 25 wird getrennt von dem zweiten Materialstreifen 26 gefördert
und mittels der Versatzvorrichtung 29 in Querrichtung zur Förderrichtung versetzt,
so dass in dem Zugrollenpaar 28, mittels der eine Vereinigung des ersten Materialstreifens
25 mit dem zweiten Materialstreifen 26 geschieht, ein versetztes Aufeinanderliegen
der Materialstreifen 25 und 26 erzielt wird. Die Materialstreifen liegen beispielsweise
an dieser Stelle so vor, wie in Fig. 1 schematisch dargestellt.
[0078] Anschließend ist eine Heizvorrichtung 35 vorgesehen, mittels der der aufgebrachte
Leim bzw. der aufgebrachte Klebstoff 17 vorgehärtet wird. In einer anderen Ausführungsform
kann aber auch eine hier nicht gezeigte Kühlvorrichtung verwendet werden, wenn das
Abbinden des Leims bzw. des Klebstoffs 17 eine Temperatursenkung erfordert. Es ist
auch eine Variante ohne Heizvorrichtung oder Kühlvorrichtung möglich. Für den Fall,
dass schon eine Nahtbeleimung stattgefunden hat, werden die übereinander gelegten
Materialstreifen 25 und 26 einer Formatvorrichtung 30 zugeführt. Sofern die Nahtbeleimung
noch nicht stattgefunden hat, findet diese mittels der Nahtbeleimungsvorrichtung 36
statt, die zwischen der Heizvorrichtung 35 und der Formatvorrichtung 30 angeordnet
ist.
[0079] In der Formatvorrichtung drückt der Einlauffinger 44 die Materialstreifen nach unten
auf das Formatband 43, das über entsprechende Umlenkrollen 41 endlos durch die Formatvorrichtung
30 geführt wird.
[0080] In der Formatvorrichtung werden die Materialstreifen in eine runde Form oder eine
ovale Form auf bekannte Weise umgeformt. Das Oberformat ist hierbei als beheiztes
Oberformat 37 ausgebildet, um den Leim bzw. den Klebstoff 17 weiter abzubinden. In
einer anderen Ausführungsform kann aber auch ein gekühltes Oberformat verwendet werden,
wenn für das Abbinden des Leims bzw. des Klebstoffs 17 eine Temperatursenkung erforderlich
ist.
[0081] Anschließend können aus dem so gebildeten Strang 31 mittels der Ablängvorrichtung
38 entsprechend doppellagige Röhrchen in gewünschter Länge abgeschnitten werden.
[0082] Alternativ kann an dieser Stelle vorgesehen sein, dass noch keine Röhrchen abgelängt
werden, sondern der rohrförmige Strang 31 in eine Strangmaschine 40 eingebracht wird.
[0083] Hierzu kann auf der einen Seite vorgesehen sein, einfach nur den hergestellten rohrförmigen
Strang in die Strangmaschine 40 einzubringen und dort mit einer in Fig. 3 nicht dargestellten
Heizung den Klebstoff weiter aushärten zu lassen. Für diesen Fall ist eine sehr schnelle
Fertigung von entsprechenden Röhrchen 10, die aus dem dann endgültig ausgehärteten
Strang in der Strangmaschine 40 abgelängt werden, möglich.
[0084] Alternativ kann beispielsweise ein Filtertow 46 aus einer Filtertowaufbereitungsvorrichtung,
die in Fig. 3 nicht dargestellt ist, die allerdings in Fig. 3 rechts von der dargestellten
Vorrichtung angeordnet wäre, oberhalb des Formates 30 über die erfindungsgemäße Vorrichtung
geführt werden und durch ein Zugrollenpaar 42 in Förderrichtung 47 der Strangmaschine
40 zugeführt werden. Das Filtertow 46 kann dann beispielsweise um den rohrförmigen
Strang 31 herum angeordnet werden.
[0085] Damit das Filtertow an dem rohrförmigen Strang 31 hält, wird mittels einer Ankernahtvorrichtung
45 ein Klebstoff, beispielsweise auch PVA, auf den rohrförmigen Strang 31 aufgebracht.
In der Strangmaschine 40 kann entsprechend ein Umhüllungsmaterialstreifen um den Strang
aus einem innenliegenden rohrförmigen Strang und einem außen herum liegenden Filtertow
in einer Formatvorrichtung gewickelt werden und so ein entsprechender Filter hergestellt
werden.
[0086] Ein hierzu passender Filter hat ein innenliegendes Röhrchen, um das außen ein Filtertow
angeordnet ist, um das herum ein Umhüllungsmaterial angeordnet ist.
[0087] Die Leimvorrichtung 27 und die Nahtbeleimungsvorrichtung 36 können als Flachdüsen,
Spinnsprühdüsen oder gemäß
EP 2 974 798 A1 ausgebildet sein. Es wird hier vorzugsweise ein flächiger Auftrag von Klebstoff bzw.
Leim vorgenommen.
[0088] Die Heizvorrichtung 35 kann optional vorgesehen sein. Diese dient im Wesentlichen
zum Voraushärten bzw. Vorhärten des Klebstoffs.
[0089] Zum genauen Ausrichten der Papierbahnen relativ zueinander, insbesondere um den richtigen
Versatz in der Breite einzustellen, können entsprechende Sensoren vorgesehen sein,
die die Lage der Kanten der Materialstreifen erkennen. Es können dann entsprechende
Regelmechanismen vorgesehen sein, um die Lage der Materialstreifen zueinander zu regeln.
[0090] Zum leichteren Rundformen, insbesondere von dicken Papieren oder Pappen, kann ein
Vorbiegen des Materialstreifens unmittelbar vor der Formatvorrichtung oder unmittelbar
nach dem Längsschneider erfolgen.
[0091] Der rohrförmige Strang beziehungsweise das doppellagige Röhrchen kann einen Innendurchmesser
von beispielsweise 3 mm bis 8 mm aufweisen.
[0092] Fig. 3 zeigt außerdem noch einen Kantensensor 59 und eine Querverstellungsvorrichtung
60, die zwischen Zugrollenpaar 28 und Heizvorrichtung 35 angeordnet sind. Dies ist
allerdings nur eine mögliche Anordnung des Kantensensors 59 und der Querverstellungsvorrichtung
60. Sowohl Kantensensor 59 als auch Querverstellungsvorrichtung 60 können erfindungsgemäß
auf einer beliebigen Position zwischen Schneidvorrichtung 23 und Formatvorrichtung
30 angeordnet sein. Auch ist die Erfindung nicht auf den Einsatz von nur einem Kantensensor
59 und nur einer Querverstellungsvorrichtung 60 beschränkt.
[0093] In dieser Ausführungsform misst der Kantensensor 59 die Position der verklebten Materialstreifen
25, 26 quer zur Förderrichtung 34 und übermittelt diese Messdaten an die Querverstellungsvorrichtung
60. Die Querverstellungsvorrichtung 60 vergleicht die Messdaten mit einem vorgegebenen
Wert für die Querposition der verklebten Materialstreifen 25, 26. Dieser vorgegebene
Wert ist derart, dass nach dem Formen der Materialstreifen 25, 26 in einen rohrförmigen
Strang 31 die Umfangsposition des äußeren Stoßbereichs 20 eine festgelegte Position
an dem Oberformat, beispielsweise des beheiztem Oberformats 37, hat, insbesondere
die Umfangsposition des äußeren Stoßbereich 20 eine 12 Uhr Position an einem zentral
über dem Strang angeordneten Oberformat hat. Die Querverstellungsvorrichtung regelt
nun die Position der verklebten Materialstreifen 25, 26 quer zur Förderrichtung 34
so, dass diese mit dem vorgegeben Wert übereinstimmt.
[0094] Um auch die Position des inneren Stoßbereichs 21 in Umfangsrichtung des Strangs 31
gegenüber dem Oberformat festzulegen, können zwei Kantensensoren 59 und zwei Querverstellungsvorrichtungen
60 verwendet werden, wobei ein Paar aus Kantensensor 59 und Querverstellungsvorrichtung
60 zwischen Querförderer 32 und Zugrollenpaar 28 im Bahnverlauf des ersten Materialstreifens
25 und ein weiteres Paar aus Kantensensor 59 und Querverstellungsvorrichtung 60 zwischen
Querförderer 32 und Zugrollenpaar 28 im Bahnverlauf des zweiten Materialstreifens
26 angeordnet sind. Auf diese Weise kann die Position der einzelnen Materialstreifen
25, 26 quer zur Förderrichtung 34 und somit auch die Position der Stoßbereiche 20,
21 in Umfangsrichtung des Strangs 31 individuell angepasst werden.
[0095] Fig. 4 zeigt schematisch den Bahnverlauf zum Schneiden eines Basismaterialstreifens
in zwei Materialstreifen. Der Basismaterialstreifen 24 wird durch die nicht gezeigte
Materialstreifenzuführvorrichtung 22 in Förderrichtung 34 befördert. Mittels des wenigstens
einen Messers 57, welches in der Schneidvorrichtung 23 angeordnet ist, wird der Basismaterialstreifen
24 in einen ersten Materialstreifen 25 und einen zweiten Materialstreifen 26 geschnitten.
Mittels eines Querförderers 32 werden der erste Materialstreifen 25 und der zweite
Materialstreifen 26 voneinander getrennt.
[0096] Die Messvorrichtung 53, die in Förderrichtung nach dem Querförderer 32 angeordnet
ist, misst die Breite eines Materialstreifens, insbesondere des ersten Materialstreifens
25, und übermittelt die Messdaten an die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 55.
[0097] Die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 55 vergleicht nun die gemessene Breite
des Materialstreifens mit einer vorgebbaren Breite für diesen Materialstreifen, wobei
insbesondere die vorgebbare Breite einer Breite entspricht, die zur Herstellung von
Strängen mit einer hohen Qualität geeignet ist. Weicht die gemessene Breite von der
vorgegebenen Breite ab, so steuert die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 55 das
Stellorgan 52 so, dass das Stellorgan 52 eine relative Querverstellung, also eine
Verstellung in Querrichtung 56, des Basismaterialstreifens 24 durchführt.
[0098] Durch die relative Querverstellung des Basismaterialstreifens 24 ändert sich die
Ausrichtung des Basismaterialstreifens 24 bezüglich des wenigstens einen Messers 57
in Querrichtung 56, wodurch nach dem Schneidevorgang eine veränderte erste Breite
und zweite Breite resultieren.
[0099] Die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 55 berechnet, welche relative Querverstellung
notwendig ist, um die mit Messorganen 53 gemessene Breite mit der vorgegebenen Breite
in Übereinstimmung zu bringen und steuert das Stellorgan entsprechend.
[0100] In der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist zusätzliche eine weitere Messvorrichtung
54 in Förderrichtung 34 vor dem Stellorgan 52 angeordnet. Diese weitere Messvorrichtung
54 misst die Breite des Basismaterialstreifens 24 und übermittelt diese an die Steuerungs-
oder Regelungsvorrichtung 55. Die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 55 ermittelt
nun unter Berücksichtigung der Breite des Basismaterialstreifens 24 einen Außendurchmesser
51 des rohrförmigen Strangs 31 (vgl. Fig. 2), bei dem sowohl die die erste Breite
definierenden Kanten 13, 14 als auch die die zweite Breite definierenden Kanten 15,
16 auf Stoß liegen und steuert das Stellorgan 52 in einer Weise, dass die erste Breite
und die zweite Breite auf einen Wert geregelt werden, der zur Herstellung eines derartig
geformten Strangs notwendig ist.
[0101] Berechnet die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 55 einen Außendurchmesser 51
des rohrförmigen Strangs 31, der außerhalb des Toleranzbereichs liegt, und/oder einen
äußeren Stoßbereich 20, der außerhalb eines weiteren Toleranzbereichs liegt, so gibt
die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 55 einen Warnhinweis aus. In dem in Fig.
4 gezeigten Ausführungsbeispiel wird dies erreicht, indem die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung
eine Warnleuchte 58 ansteuert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung einer
Warnleuchte 58 beschränkt. Der Warnhinweis kann auch auf andere Weise, beispielsweise
über eine Benutzeroberfläche eines Steuerungscomputers ausgegeben werden.
[0102] In einer weiteren Ausführungsform ist die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung 55
zudem so eingerichtet, dass sie zusätzlich zum Ausgeben des Warnhinweises die Vorrichtung
zur Herstellung von wenigstens doppellagigen rohrförmigen Strängen der Tabak verarbeitenden
Industrie anhält. Dazu ist die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung so eingerichtet,
dass sie wenigstens mit der Materialstreifenzuführvorrichtung 22 verbunden ist und
diese bei Auftreten eines Warnhinweises oder einer Störung anhält. Auf diese Weise
wird sichergestellt, dass nur rohrförmige Stränge hergestellt werden, die eine vorgebbare
Qualität aufweisen.
[0103] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit "insbesondere" oder "vorzugsweise"
gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
Bezugszeichenliste
[0104]
- 13
- Kante
- 14
- Kante
- 15
- Kante
- 16
- Kante
- 17
- Positionsklebstoff
- 18
- Nahtklebstoff
- 20
- äußerer Stoßbereich
- 21
- innerer Stoßbereich
- 22
- Materialstreifenzuführvorrichtung
- 23
- Schneidvorrichtung
- 24
- Basismaterialsteifen
- 25
- erster Materialstreifen
- 26
- zweiter Materialstreifen
- 27, 27'
- Beleimvorrichtung
- 28
- Zugrollenpaar
- 29
- Versatzvorrichtung
- 30
- Formatvorrichtung
- 31
- Strang
- 32
- Querförderer
- 34
- Förderrichtung
- 35
- Heizvorrichtung
- 36
- Nahtbeleimungsvorrichtung
- 37
- beheiztes Oberformat
- 38
- Ablängvorrichtung
- 40
- Strangmaschine
- 41
- Umlenkrolle
- 42
- Zugrollenpaar
- 43
- Formatband
- 44
- Einlauffinger
- 45
- Ankernahtauftragvorrichtung
- 46
- Filtertowstreifen
- 47
- Förderrichtung
- 51
- Außendurchmesser
- 52
- Stellorgan
- 53
- Messvorrichtung
- 54
- Messvorrichtung
- 55
- Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung
- 56
- Querrichtung
- 57
- Messer
- 58
- Warnleuchte
- 59
- Kantensensor
- 60
- Querverstellungsvorrichtung
1. Verfahren zum Herstellen von wenigstens doppellagigen rohrförmigen Strängen (31) der
Tabak verarbeitenden Industrie mit den folgenden Verfahrensschritten:
- Fördern eines Basismaterialstreifens (24) in längsaxialer Förderrichtung (34),
- Längsaxiales Schneiden des Basismaterialstreifens (24) in einen ersten Materialstreifen
(25) mit einer ersten Breite und einen zweiten Materialstreifen (26) mit einer zweiten
Breite, wobei die Breite des ersten und/oder des zweiten Materialstreifens gemessen
und das Schneiden so gesteuert wird, dass die Breite des gemessenen Materialstreifens
auf einen vorgegebenen Wert gestellt wird,
- Beleimen wenigstens des zweiten Materialstreifens (26), wobei insbesondere das Beleimen
vollflächig oder annähernd vollflächig geschieht,
- Versetztes Zusammenführen des ersten und des zweiten Materialstreifens (25, 26),
so dass der erste und der zweite Materialstreifen (25, 26) übereinander gelegt und
miteinander verklebt werden, und
- Formen der miteinander verklebten Materialstreifen (25, 26) in einen rohrförmigen
Strang (31).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialstreifen, dessen Breite auf einen vorgegebenen Wert gestellt wird, der
erste Materialstreifen (25) ist, wobei der erste Materialstreifen (25) die in radialer
Richtung innere Lage und der zweite Materialstreifen (26) die in radialer Richtung
äußere Lage des rohrförmigen Strangs (31) bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Materialstreifen (25) bei dem Formen der miteinander verklebten Materialstreifen
(25, 26) in einen rohrförmigen Strang (31) so geformt wird, dass die die erste Breite
definierenden Kanten (13, 14) auf Stoß liegen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der vorgegebenen ersten Breite der Außendurchmesser (51) des rohrförmigen
Strangs (31) berechnet wird, wobei ermittelt wird, ob der berechnete Außendurchmesser
(51) innerhalb eines, insbesondere vorgebbaren, Toleranzbereichs liegt, wobei insbesondere
die erste Breite, in Abhängigkeit der mittels einer Messung bestimmten Breite des
Basismaterialstreifens (24), so vorgegeben wird, dass der Außendurchmesser (51) des
rohrförmigen Strangs (31) innerhalb des, insbesondere vorgebbaren, Toleranzbereichs
so variiert wird, dass der Abstand der die zweite Breite definierenden Kanten (15,
16) nach dem Formen in einen rohrförmigen Strang (31) minimiert wird, insbesondere
so minimiert wird, dass die die zweite Breite definierenden Kanten (15, 16) auf Stoß
liegen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Berechnung eines außerhalb des, insbesondere vorgebbaren, Toleranzbereichs liegenden
Außendurchmessers (51) und/ oder eines außerhalb eines weiteren, insbesondere vorgebbaren,
Toleranzbereichs liegenden Abstands der die zweite Breite definierenden Kanten (15,
16) eine Warnmeldung ausgegeben wird, insbesondere das Verfahren angehalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit des Außendurchmessers (51) des rohrförmigen Strangs (31) eine Höhenanpassung
eines Oberformats einer Formatvorrichtung (30) durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage der Materialstreifen (25, 26) in Richtung quer zur Förderrichtung (34) so
geregelt wird, dass nach dem Formen in einen rohrförmigen Strang (31) der äußere Stoßbereich
(20), vorzugsweise der äußere Stoßbereich (20) und der innere Stoßbereich (21), in
Umfangsrichtung des Strangs (31) bezüglich eines Oberformats einer Formatvorrichtung
(30) ausgerichtet werden, vorzugsweise der äußere Stoßbereich (20) mittig unter dem
Oberformat ausgerichtet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim versetzten Zusammenführen des ersten und des zweiten Materialstreifens (25,
26) ein Überlappbereich des ersten und des zweiten Materialstreifens (25, 26) erzeugt
wird, wobei die Breite des Überlappbereichs auf einem konstanten Wert gehalten wird.
9. Vorrichtung zur Herstellung von wenigstens doppellagigen rohrförmigen Strängen (31)
der Tabak verarbeitenden Industrie umfassend:
- eine Materialstreifenzuführvorrichtung (22),
- eine Schneidvorrichtung (23), umfassend wenigstens ein Messer (57), insbesondere
wenigstens ein rotierendes Kreismesser, zum längsaxialen Schneiden eines Basismaterialstreifens
(24) in einen ersten Materialstreifen (25) mit einer ersten Breite und einen zweiten
Materialstreifen (26) mit einer zweiten Breite,
- ein Stellorgan (52) zur Ausrichtung der relativen Querverstellung, also der Ausrichtung
in Querrichtung (56), des Basismaterialstreifens (24) bezüglich der Position des wenigstens
einen Messers (57) wodurch die Schnittposition und hierdurch die erste und zweite
Breite festgelegt werden,
- eine Messvorrichtung (53) zur Messung der Breite des ersten Materialstreifens und/oder
des zweiten Materialstreifens,
- eine Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung (55), der die Daten der Messvorrichtung
(53) zugeführt werden oder zuführbar sind und die so eingerichtet ist, dass sie das
Stellorgan (52) so steuert, dass die Breite des vermessenen Materialstreifens auf
einen vorgegebenen oder vorgebbaren Wert gesteuert wird,
- eine Beleimvorrichtung (27), mittels der der erste Materialstreifen (25) oder der
zweite Materialstreifen (26) beleimbar ist,
- eine Zusammenführvorrichtung (28, 29), mittels der die Materialstreifen (25, 26)
zum Verkleben miteinander so zusammen geführt werden, dass die Materialstreifen (25,
26) versetzt zueinander übereinander liegen, und
- eine Formatvorrichtung (30), in der aus den zusammengeführten Materialstreifen (25,
26) ein rohrförmiger Strang (31) gebildet wird oder herstellbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung (55) so eingerichtet ist, dass sie die
erste Breite steuert, wobei der erste Materialstreifen (25) die in radialer Richtung
innere Lage und der zweite Materialstreifen (26) die in radialer Richtung äußere Lage
des mehrlagigen rohrförmigen Strangs (31) bildet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Formatvorrichtung (30) so eingerichtet ist, dass sie aus den zusammengeführten
Materialstreifen (25, 26) einen rohrförmigen Strang (31) so bildet, dass die die erste
Breite definierenden Kanten (13, 14) auf Stoß liegen, wobei insbesondere die Steuerungs-
oder Regelungsvorrichtung (55) so eingerichtet ist, dass sie zu jeder von ihr eingestellten
ersten Breite den Außendurchmesser (51) des rohrförmigen Strangs (31) berechnet und
ermittelt, ob der berechnete Außendurchmesser (51) innerhalb eines, insbesondere vorgebbaren,
Toleranzbereichs liegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine weitere Messvorrichtung (54) aufweist, wobei diese weitere Messvorrichtung
(54) zur Bestimmung der Breite des Basismaterialstreifens (24) eingerichtet ist, wobei
die weitere Messvorrichtung (54) insbesondere in Förderrichtung (34) vor dem Stellorgan
(52) angeordnet ist, wobei insbesondere die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung
(55) so eingerichtet ist, dass sie die erste Breite, in Abhängigkeit der Breite des
Basismaterialstreifens (24), so regelt, dass der Außendurchmesser (51) des rohrförmigen
Strangs (31) innerhalb des, insbesondere vorgebbaren, Toleranzbereichs so variiert
wird, dass der Abstand der die zweite Breite definierenden Kanten (15, 16) nach dem
Formen in einen rohrförmigen Strang (31) minimiert wird, insbesondere so minimiert
wird, dass die zweite Breite definierenden Kanten (15, 16) auf Stoß liegen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung (55) so eingerichtet ist, dass sie bei
Berechnung eines außerhalb des, insbesondere vorgebbaren, Toleranzbereichs liegenden
Außendurchmessers (51) und/ oder eines außerhalb eines weiteren, insbesondere vorgebbaren,
Toleranzbereichs liegenden Abstands der die zweite Breite definierenden Kanten (15,
16) eine Warnmeldung ausgibt, insbesondere die Vorrichtung anhält.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- oder Regelungsvorrichtung (55) so eingerichtet ist, dass sie in Abhängigkeit
des berechneten Außendurchmessers (51) des rohrförmigen Strangs (31) eine Höhenanpassung
eines Oberformats der Formateinrichtung (30) durchführt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens einen Kantensensor (59) zur Messung der Position der Materialstreifen
(25, 26) in Richtung quer zur Förderrichtung (34) und wenigstens eine Querverstellungsvorrichtung
(60) zur Verschiebung der Position der Materialstreifen (25, 26) in Richtung quer
zur Förderrichtung (34) aufweist, wobei der wenigstens eine Kantensensor (59) und
die wenigstens eine Querverstellungsvorrichtung (60) zwischen der Schneidvorrichtung
(23) und der Formatvorrichtung (30) angeordnet sind.