[0001] Die Erfindung betrifft einen Stiftspitzer.
[0002] Ausgangspunkt für die Erfindung ist ein Stiftspitzer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Derartige Stiftspitzer weisen nach dem Stand der Technik einen Spitzerkorpus sowie
mindestens einen im Spitzerkorpus angeordneten Führungskonus auf. Der Führungskonus
dient zur Führung der Stiftspitze des anzuspitzenden Stifts während des Anspitzvorgangs.
Weiterhin ist am Stiftspitzer im Bereich des Führungskonus ein tangential zum Führungskonus
angestelltes Schneidmesser zum Abspanen der Stiftspitze am Spitzerkorpus fixiert.
[0003] Mit derartigen Spitzern lassen sich sämtliche Stifte anspitzen, insbesondere holzgefasste
oder kunststoffgefasste Stifte. Die Stifte weisen eine Mine sowie einen die Mine in
sich einbettenden Minenmantel auf. Die Mine ist also vom Minenmantel zunächst vollständig
umhüllt.
[0004] Aufgrund des als Hohlkegel ausgestalteten Führungskonus am Spitzerkorpus und des
am Spitzerkorpus tangential zum Führungskonus angeordneten Schneidmessers entsteht
beim Abspanen eines Stiftendes eine konisch zulaufende Stiftspitze. Die Stiftspitze
weist dabei einen vom Mantelmaterial des Minenmantels vollständig freigelegten Minenabschnitt
sowie einen sich daran in Mittellängsrichtung des Stifts anschließenden Mantelabschnitt
auf. Im Bereich des Mantelabschnitts liegt die Mine weiterhin im Minenmantel fest
und allseitig umfangen ein. Allerdings ist auch das Mantelmaterial im Bereich des
Mantelabschnitts teilweise so abgespant, dass der Mantelabschnitt ebenfalls konisch
zuläuft und idealerweise nahtlos in den Minenabschnitt übergeht.
[0005] Da die Mine und der Minenmantel schon aufgrund ihrer völlig unterschiedlichen technischen
Funktion aus unterschiedlichen Materialien bzw. Werkstoffen bestehen, entstehen beim
Abspanen der Stiftspitze auch völlig unterschiedliche Späne.
[0006] Aus der
DE 32 04 927 C1 ist ein Behälterspitzer bekannt, bei welchem das abgespante Minenmaterial einerseits
und das abgespante Mantelmaterial andererseits in unterschiedlichen Spanauffangräumen
aufgefangen werden. Hierfür ist sowohl oberhalb als auch unterhalb der vom Schneidmesser
und seinen angrenzenden Bereichen gebildeten Ebene jeweils ein Spanauffangraum angeordnet.
Der Spanauffangraum oberhalb des Schneidmessers dient zum Auffangen des MinenMantel-Materials
und der unterhalb des Schneidmessers gelegene Spanauffangraum dient für die Aufbewahrung
des abgespanten Minenmaterials. Beide Auffangräume sind durch nach Art eines Siebes
ausgestaltete Schlitze miteinander verbunden. Beim Anspitzen bildet das abgespante
Minenmaterial einen nach Art eines Wendelspans ausgebildeten Langspan, welcher in
den oberhalb des Schneidmessers angeordneten Spanauffangraum hinein läuft. Auf diese
Weise ist sichergestellt, dass in dem oberhalb des Schneidmessers angeordneten Spanauffangraum
tatsächlich nur Mantelmaterial gesammelt wird. Das sehr viel leichtere und feinere
kornartig ausgebildete abgespante Minenmaterial fällt entweder direkt in den unterhalb
des Schneidmessers angeordneten Spanauffangraum oder gelangt zunächst gemeinsam mit
dem Mantelmaterial in den oberhalb des Schneidmessers angeordneten Spanauffangraum
und wird sodann gleichsam in den unteren Spanauffangraum durchgesiebt. Hierbei ist
nicht auszuschließen, dass doch Reste des Minenmaterials in dem für das Mantelmaterial
vorgesehenen Spanauffangraum verbleiben, so dass das Mantelmaterial im Endeffekt doch
nicht sortenrein bleibt.
[0007] Aus der JP H02- 144 499 U ist ein Stiftspitzer mit nach oben offenem Behälter bekannt.
Ausweislich der Zeichnungsfiguren ist das Schneidmesser bei dem dortigen Stiftspitzer
in besonderer Weise geformt, um eine ballige Stiftspitze beim Anspitzen zu erzeugen.
Aus der
DE 10 2010 031 915 A1 ist schließlich ein Spitzer bekannt, welcher ein Schälmesser zur Schaffung einer
Stiftspitze und ein Konturwerkzeug zum Einbringen eines Absatzes zwischen die Stiftspitze
und den Stiftmantel aufweist. Ein Auffangbehälter für abgespantes Material ist in
dieser Druckschrift nicht thematisiert.
[0008] In Kenntnis all dieser Tatsachen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Stiftspitzer so zu gestalten, dass die beim Abspanen der Stiftspitze entstehenden
Späne aus Minenmaterial einerseits und aus Mantelmaterial andererseits jeweils sortenrein
entsorgt werden.
[0009] Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 in erfinderischer
Weise gelöst. Die rückbezogenen Ansprüche beinhalten teilweise vorteilhafte und teilweise
für sich selbst erfinderische Weiterbildungen dieser Erfindung.
[0010] Die Erfindung beruht auf der Grundüberlegung, im Bereich der Hauptschneide des Schneidmessers
ein Leitelement anzuordnen. Dieses Leitelement wirkt exakt im Bereich der Trennlinie
im Übergangsbereich zwischen Minenabschnitt und Mantelabschnitt an der Stiftspitze.
Das Leitelement wirkt dabei ähnlich wie eine Verkehrsinsel beim Verkehrsstrom die
Trennung des Spanabflussstromes des Minenmaterials einerseits und des Minenmantelmaterials
andererseits. In Folge dieser Ausgestaltung findet die Materialtrennung zwischen Minenmaterial
und Mantelmaterial gleich an der Wirkstelle, also an der Stelle statt, an welcher
die Späne tatsächlich entstehen. Auf diese Weise ist wirksam verhindert, dass sich
die abgespanten Materialien, also die anfallenden Späne ungewollt durchmischen. Vielmehr
ist ein separater Abtransport der Späne, also vom Minenmaterial einerseits und vom
Minenmantelmaterial andererseits wirksam gewährleistet.
[0011] Diese streng getrennte Entsorgung von Minenmaterial und Minenmantelmaterial ist beispielsweise
in solchen Fällen vorteilhaft, in denen entweder das Minenmaterial oder das Minenmantelmaterial
wieder verwendet oder wieder aufbereitet werden soll. Häufig ist bei derartigen Wiederaufbereitungsprozessen
die Sorteneinheit eine zwingende Grundvoraussetzung.
[0012] Schließlich ist es beispielsweise im künstlerischen oder kosmetischen Bereich auch
denkbar, dass das Minenmaterial getrennt vom Stift weiter verarbeitet werden soll,
weil durch das Auftragen des Minenmaterials ohne Stift, beispielsweise mit einem Pinsel
oder einem ähnlichen Werkzeug spezielle, vom Anwender erwünschte Effekte erzielt werden
können, welche die Sortenreinheit der Späne erfordern.
[0013] In vorteilhafter Ausgestaltung ist das Leitelement entlang der Hauptschneide des
Schneidmessers längs verschiebbar. Auf diese Weise können Stiftspitzen mit unterschiedlich
langen Minenabschnitten realisiert werden unter strenger Beibehaltung der Spantrennung,
nämlich der Trennung von Spänen aus Minenmaterial und Spänen aus Minenmantelmaterial.
Auf diese Weise ist die Anwendungsflexibilität des Stiftspitzers bzw. sein Anwendungsfeld
deutlich erhöht. Ergänzend oder alternativ hierzu kann das Leitelement gegenüber der
Hauptschneide des Schneidmessers verdrehbar ausgestaltet sein.
[0014] In einer weiteren Ausführungsvariante ist vorgesehen, das Leitelement entweder an
der Oberseite oder an der Unterseite des Schneidmessers zu adaptieren. In einer alternativen
Ausführungsform ist das Leitelement beidseitig am Schneidmesser adaptiert. In einer
Sonderausführungsform kann das Leitelement dabei das Schneidmesser auch beidseitig
umwickeln.
[0015] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung besteht in der Ausgestaltung des Leitelements
als eine die Spanabflussfuge überbrückende Führungsrippe.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Leitelement an der der Hauptschneide
gegenüber liegenden Korpuskante und dem sich daran anschließenden Bereich des Korpus
fixiert. Das Leitelement überbrückt dabei in vorteilhafter Ausbildung wiederum die
zwischen Hauptschneide und Korpuskante gebildete Spanabflussfuge zumindest teilweise.
Auch bei dieser Ausgestaltung kann das Leitelement zur der Hauptschneide des Schneidmessers
längs verschiebbar und / oder gegenüber der Hauptschneide des Schneidmessers verdrehbar
ausgestaltet sein.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, mehrere Leitelemente
über den Umfang der Stiftspitze verteilt anzuordnen.
[0018] Schließlich ist in einer weiteren Ausführungsform vorgeschlagen, das Leitelement
einstückig am Spitzerkorpus anzuformen. Auch kann der Führungsvorsprung als einstückig
sowohl an der Hauptschneide als auch an der Korpuskante angeformte Spanführungskante
ausgebildet sein.
[0019] Überhaupt sind sehr viele unterschiedliche Varianten der Fixierung des Leitelements
am Stiftspitzer denkbar. Neben der bereits erwähnten einstückigen Anformung des Leitelements
am Spitzerkorpus ist auch seine lösbare Fixierung am Spitzerkorpus ebenso möglich.
So kann das Leitelement sowohl am Spitzerkorpus als auch am Schneidmesser mittels
einer Steckverbindung fixiert sein. Auch ist es möglich, das Leitelement am Stiftspitzer
zu verschrauben. Hierfür eignet sich besonders vorteilhaft die üblicherweise ohnehin
vorhandene Befestigungsschraube für das Schneidmesser am Spitzerkorpus. Ferner ist
es auch möglich, das Leitelement an einem Spitzerbehälter eines Behälterspitzers zu
adaptieren. Auch weitere Zubehörteile wie Reinigungsstäbchen oder sonstige Anbauteile,
wie sie beispielsweise in der
EP 1 070 601 A1 als Trägerplatte beschrieben sind, sind zur Fixierung des Leitelements denkbar und
geeignet.
[0020] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist das Leitelement als Führungsvorsprung
ausgestaltet. Vorteilhaft ist es, diesen Führungsvorsprung im Bereich der Spanabflussfuge
anzuordnen, welche zwischen der Hauptschneide des Schneidmessers einerseits und der
in Konusquerrichtung gegenüberliegenden Korpuskante des Spitzerkorpus andererseits
üblicherweise gebildet ist. Der Führungsvorsprung kann dabei als keilförmiger Trennkeil
ausgestaltet sein.
[0021] Diese Ausführung ist sehr gut mit einem zweigeteilten Spanauffangbehälter kombinierbar.
Dieser Spanauffangbehälter hat zwei separate Spanauffangkammern für das abgespante
Minenmaterial einerseits und das abgespante Mantelmaterial andererseits. Die beiden
Spanauffangkammern grenzen entlang einer gemeinsamen Trennfuge aneinander. Am Rand
einer oder beider Spanauffangkammern ist vorteilhaft im Bereich der Trennfuge ein
Führungsvorsprung ausgebildet, der in die zwischen der Hauptschneide des Schneidmessers
und der in Konusquerrichtung gegenüberliegenden Korpuskante des Spitzerkorpus gebildete
Spanabflußfuge bei geschlossenem Spanauffangbehälter hineinragt.
[0022] Anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung mit
weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel des Stiftspitzers gemäß der vorliegenden
Erfindung,
- Fig. 2
- den Bereich des Stiftspitzers mit dem Leitelement gemäß dem Schnitt II-II in Fig.
1 als Detaildarstellung,
- Fig. 3
- die Seitenansicht aus der Blickrichtung gemäß Richtungspfeil III in Fig. 1,
- Fig. 4
- den Schnitt IV-IV aus Fig. 3,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des in Fig. 4 gezeigten Schnitts,
- Fig. 6
- das Detail VI aus Fig. 1,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform desStiftspitzers mit einem
am Stiftspitzer adaptier baren Reinigungsstäbchen und mit einem am Reinigungsstäbchen
fixierten Leitelement vor der Montage,
- Fig. 8
- den Stiftspitzer gemäß Fig. 7 mit am Spitzerkorpus fixiertem Reinigungsstäbchen in
einer Montagezwischenstellung,
- Fig. 9
- den Stiftspitzer aus Fig. 8 in seiner Montageendstellung,
- Fig. 10
- das Detail X aus Fig. 9,
- Fig. 11
- eine Explosionsdarstellung eines Stiftspitzers mit einem in den Spitzerkorpus einsetzbaren
Formwerkzeug zum Formen der Minenspitze und mit einem am Formwerkzeug angeformten
Leitelement,
- Fig. 12
- den Stiftspitzer aus Fig. 11 mit eingesetztem Formwerkzeug,
- Fig. 13
- .eine perspektivische Darstellung eines Stiftspitzers mit einem zweigeteilten Spanauffangbehälter
in Schließstellung,
- Fig. 14
- den Stiftspitzer aus Fig. 13 mit teilweise geöffnetem Spanauffangbehälter sowie
- Fig. 15
- eine Seitenansicht der die Trennfuge bildenden Seitenwand eines Spanauffangteil behälters.
[0023] Der Stiftspitzer 1 besteht im Wesentlichen aus einem Spitzerkorpus 2 und einem im
Ausführungsbeispiel auf der Oberseite des Spitzerkorpus 2 verschraubten Schneidmesser
3. In der Darstellung der Fig. 1 ist der anzuspitzende Stift 4 schematisch angedeutet.
Das Stiftende des Stifts 4 mit der durch den Anspitzvorgang entstehenden Stiftspitze
5 wird durch eine Konuseinführöffnung 6 in einen im Spitzerkorpus 2 angeordneten Führungskonus
7 eingeführt. Die Konuseinführöffnung 6 durchsetzt hierfür eine Korpusseitenwand 8.
Die Korpusseitenwand 8 verläuft dabei senkrecht zu der in Fig. 1 gezeigten Korpusdeckfläche
9. In die Korpusdeckfläche 9 ist ein Messersitz 10 für das Schneidmesser 3 eingeformt.
Das Schneidmesser 3 ist dabei im Messersitz 10 mit Hilfe einer Befestigungsschraube
11 fixiert.
[0024] Das Schneidmesser 3 weist seinerseits eine Hauptschneide 12 auf. Die Hauptschneide
12 bildet dabei die eigentliche Spitzerklinge zum Abspanen der Stiftspitze 5 beim
Anspitzen des Stifts 4. Die Hauptschneide 12 verläuft tangential zum Spitzerkonus
2. Der Hauptscheide 12 liegt in Konusquerrichtung 13 die Korpus-kante 14 gegenüber.
Die Hauptschneide 12 und Korpuskante 14 sind in Konus-querrichtung 13 dabei so beabstandet,
dass sie eine Spanabflussfuge 15 zwischen sich begrenzen. Beim Anspitzen der Stiftspitze
5 fließen die abgespanten Späne durch diese Spanabflussfuge 15 über die als Spitzerklinge
wirksame Hauptschneide 12 und die in Fig. 1 sichtbare Oberseite des Schneidmessers
3 bezogen auf den Spitzerkorpus 2 nach außen ab.
[0025] In der Darstellung der Fig. 2 besonders deutlich erkennbar ist das im Ausführungsbeispiel
als Führungsrippe ausgestaltete Leitelement 16. Das Leitelement 16 ist dabei mit seinem
Festende 17 im Bereich der Korpuskante 14 und dem in im Ausführungsbeispiel der Fig.
1 und Fig. 2 links neben der Korpuskante 14 benachbarten Bereich der Korpusdeckfläche
9 fixiert. Das Leitelement 16 überbrückt - in Fig. 2 gut erkennbar - die Spanabflussfuge
15 in Konusquerrichtung 13 und ragt dabei in Konusquerrichtung 13 über die Hauptschneide
12 und die sich daran anschließende Deckfläche des Schneidmessers 3 hinaus. An seinem
über die Deckfläche des Schneidmessers 3 in Konusquerrichtung 13 hinausstehenden Freiende
18 trägt das Leitelement 16 eine weitere Führungsfinne 19.
[0026] Die Fig. 4 zeigt den sich in seiner Mittellängsrichtung 20 erstreckenden Stift 4,
dessen in Fig. 4 linkes Ende die Korpusseitenwand 8 in der Konuseinführöffnung 6 durchsetzt
und durch eine Drehbewegung in Drehrichtung 21 zur Stiftspitze 5 abgespant wird. In
Fig. 4 ferner erkennbar ist der zwischen dem Führungskonus 7 und der Konuseinführöffnung
6 sich erstreckende Führungskanal 22 des Stiftspitzers 1. Der Führungskanal 22 dient
als Gleitführung des Stifts 4 im Bereich seines der Stiftspitze 5 fernen, ungespitzten
und nicht spanabhebend bearbeiteten Außenmantels.
[0027] Der Stift 4 besteht zunächst aus seinem Minenmantel 23 und der in den Minenmantel
23 eingebetteten Mine 25. Der Minenmantel 23 besteht dabei aus Mantelmaterial und
die Mine 25 entsprechend aus Minenmaterial.
[0028] Die Hauptschneide 12 des Schneidmessers 3 spant die Stiftspitze 5 derart ab, dass
ein vom Minenmantel 23 und dem Minenmantelmaterial freier Minenabschnitt 24 entsteht.
In Mittellängsrichtung 20 in Fig. 4 rechts neben dem Minenabschnitt 24 verläuft der
konisch zulaufende Mantelabschnitt 26. Im Übergangsbereich vom Minenabschnitt 24 zum
Mantelabschnitt 26 in Mittellängsrichtung 20 des Stifts 4 gesehen, bildet sich eine
Trennlinie 27. Im Bereich dieser Trennlinie 27 greift das Leitelement 16 an der Stiftspitze
5 an. Auf diese Weise separiert das Leitelement 16 die im Minenabschnitt 24 von der
Minenspitze abgespanten Späne von den vom Mantelabschnitt 26 abgespanten Spänen. Durch
die Spanabflussfuge 15 fließen sowohl die Späne aus dem Minenabschnitt 24 als auch
die hiervon separierten Späne aus dem Mantelabschnitt 26 aus dem Spitzerkorpus 2 ab.
[0029] Aus der Darstellung der Fig. 6 ist erkennbar, dass die Späne aus dem Minenabschnitt
24 in Minenabflussrichtung 28 aus dem Spitzerkorpus 2 abfließen, während die vom Mantelabschnitt
26 abgespanten Späne in Mittellängsrichtung 20 gesehen in die entgegengesetzte Mantelabflussrichtung
29 aus dem Spitzerkorpus 2 entweichen. Der Deutlichkeit halber sei angemerkt, dass
die Mittellängsrichtung 20 des Stifts 4 der Mittellängsrichtung 20 des Spitzerkorpus
2 entspricht, wenn der Stift 4 - wie in Fig. 4 und Fig. 5 gezeigt - im Spitzerkorpus
2 bzw. im Führungskonus 7 und im Führungskanal 22 einliegt.
[0030] In der Darstellung der Fig. 7 ist wiederum ein Stift 4 in den Führungskonus 7 im
Spitzerkorpus 2 des Stiftspitzers 1 eingebracht. Am Spitzergehäuse 2 sind hakenförmige
Aufnahmearme 30 angebracht. Diese Aufnahmearme 30 bilden ein Rastlager für ein Reinigungsstäbchen
31. Das Reinigungsstäbchen 31 bildet mit den Aufnahmearmen 30 eine Schnappverbindung
aus und ist so am Spitzerkorpus 2 des Stiftspitzers 1 verschnappbar. Mit dem Reinigungsstäbchen
31 können der Führungskonus 7 sowie die Spanabflussfuge 15 gereinigt werden. Am Reinigungsstäbchen
31 ist das Leitelement 16 angeformt. Das Leitelement 16 steht quer zur Mittellängsachse
des Reinigungsstäbchens 31 in Konusquerrichtung 13 ab. Das Leitelement 16 trägt an
seiner im Montageendzustand (Fig. 9 und Fig. 10) der Spanabflussfuge 15 zugewandten
Randkante einen Fortsatz 32 mit einer konkaven Ausnehmung 33. Der Fortsatz 32 ragt
mit seiner konkaven Ausnehmung 33 so in die Spanabflussfuge 15 hinein, dass die Ausnehmung
33 den Stift im Bereich der Trennlinie 27 zwischen dem Minenabschnitt 24 und dem Mantelabschnitt
25 tangiert. Aus der Darstellung der Fig. 8 ergibt sich die Montage des als Träger
für das Leitelement 16 dienenden Reinigungsstäbchens 31. Das Reinigungsstäbchen 31
wird zwischen die einander gegenüber stehende Paare von Aufnahmearmen 30 geschoben
bis das Reinigungsstäbchen 31 die in Fig. 8 dargestellte Zwischenstellung einnimmt.
Die Aufnahmearme 30 und der Außenmantel des im Wesentlichen zylinderförmigen Reinigungsstäbchens
31 bilden ein Scharnierlager. Das Reinigungsstäbchen 31 wird aus der in Fig. 8 dargestellten
Stellung sodann so weit nach rechts gedreht, dass Leitelement 16 die in Fig. 9 und
Fig. 10 dargestellte Montageendstellung erreicht, nämlich mit seinem Fortsatz 32 in
die Spanabflussfuge 15 eingreift.
[0031] Das in Fig. 11 dargestellte Formwerkzeug 34 besteht aus einer im Ausführungsbeispiel
ausgerundeten Formschablone 35 zur Formung der Minenspitze der Mine 25 des Stiftes
4. Am Formwerkzeug 34 ist weiterhin eine Grifflasche 36 zur Montage und Demontage
des Formwerkzeugs 34 am Spitzer 1 bzw. dessen Spitzerkorpus 2 ausgebildet. Weiterhin
ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 11 links neben der Grifflasche 36 eine Trägerplatte
37 angeformt. Aus der Trägerplatte 37 steht quer das Leitelement 16 ab. Das Leitelement
16 ist also von der Trägerplatte 37 getragen. Bezogen auf das Ausführungsbeispiel
der Fig. 11 kann das Formwerkzeug 34 leicht von unten her in den Spitzerkorpus 2 eingeschoben
werden. Zur Fixierung des Formwerkzeugs 34 im Spitzerkorpus 2 ist an der Grifflasche
36 ein hakenartiger Vorsprung 38 ausgebildet. In dem in Fig. 12 dargestellten Montageendzustand
hintergreift dieser hakenartige Vorsprung 38 die Oberkante einer im Stiftkorpus 2
ausgebildeten Befestigungsrippe 39. So bilden auch das Formwerkzeug 34 und der Spitzerkorpus
2 eine Schnappverbindung zur Fixierung des Formwerkzeugs 34 im Spitzer 1 aus.
[0032] Im Montageendzustand ragt wiederum das Leitelement 16 in Konusquerrichtung 13 von
der Trägerplatte 37 ab und in die der Schneide des Schneidmessers 3 benachbarte Spanabflussfuge
15 hinein. Die Ausbildung des Leitelements 16 am Formwerkzeug 34 entspricht der Ausbildung
des Leitelements 16 am Reinigungsstäbchen 31. Auch das im Ausführungsbeispiel der
Fig. 11 und Fig. 12 verwendete Leitelement weist also einen im Montageendzustand (Fig.
12) in die Spanabflussfuge 15 hineinragenden Fortsatz 32 mit einer konkaven Ausnehmung
33 auf.
[0033] Fig. 13 zeigt eine weitere Ausführungsform des Stiftspitzers 1 mit seinem Spitzerkorpus
2 und mit einem auf die Oberseite des Spitzerkorpuses 2 aufgesetzten Spanauffangbehälter
40. Der Spanauffangbehälter 40 ist aus zwei im Ausführungsbeispiel identischen Teilbehältern
41, 41' zusammengesetzt. Die Teilbehälter 41, 41' sind zueinander spiegelverkehrt
auf den Spitzerkorpus 2 aufgesetzt und bilden zwischen sich eine Trennfuge 42 aus.
[0034] Die Teilbehälter 41, 41' sind im wesentlichen hohlquaderförmig ausgebildet. Sie weisen
hierfür jeweils eine Deckfläche 43, zwei Schmalseitenwände 44, eine Außenseitenwand
45 und eine Innenseitenwand 46 auf. Der der Deckfläche 43 abgewandte Boden der Teilbehälter
41, 41' ist offen. Mit ihren offenen Böden sind die Teilbehälter 41, 41' über die
Oberseite des Spitzerkorpus 2 und über die Spanabflußfuge 15 und das ihr benachbarte
Schneidmesser 3 gestülpt. Die beim Anspitzen entstehenden Späne fallen durch die Spanabflußfuge
15 in den jeweiligen Teilbehälter 41, 41'.
[0035] Die Teilbehälter 41, 41' liegen in Schließstellung des Stiftspitzers 1 mit ihren
Innenseitenwänden 46 aneinander. Die Innenseitenwände 46 bilden so die in Konusquerrichtung
13 verlaufende Trennfuge 42 zwischen sich. Die Trennfuge 42 überbrückt gleichsam das
Schneidmesser 3 und die Spanabflußfuge 15 in Konusquerrichtung 13. Die Innenseitenwände
46 weisen etwa in ihrer Mitte jeweils eine Abkröpfung 47 auf. Im Bereich der Abkröpfung
47 ist ein als Führungsvorsprung ausgebildetes Leitelement 16 an der Kante der Innenseitenwand
46 angeformt. Dieses als Führungvorsprung ausgebildete Leitlelement 15 ragt bei aufgesetztem
Spanauffangbehälter 40 bzw. den aufgesetzten Teilbehältern 41, 41'von oben in die
Spanabflußfuge 15 hinein. Es genügt jedoch, nur an einem der Teilbehälter 41, 41'
ein Leitelement 16 anzuformen.
[0036] Schließlich kann auch an der in den Fig 13 und Fig. 14 nicht sichtbaren Unterseite
des Spitzers 1 ein weiterer Spanauffangbehälter 40 angeordnet sein. Auch ist in Fig.
13 und Fig. 14 eine den Führungskonus 7 verschließende Kappe 48 sichtbar.
[0037] Mit der Erfindung ist es also möglich, die beim Anspitzen entstehenden Späne in entgegengesetzte
Abflussrichtungen, nämlich die Minenabflussrichtung 28 und die Mantelabflussrichtung
29 zu entsorgen und so eine vollständige Trennung der Späne zu gewährleisten. Bei
der Ausführungsform gemäß den Fig. 13 bis Fig. 16 werden die getrennten Späne zum
einen in den Teilbehälter 41 und zum anderen in den Teilbehälter 41' entsorgt.
Bezugszeichenliste
1 |
Stiftspitzer |
30 |
Aufnahmearm |
2 |
Spitzerkorpus |
31 |
Reinigungsstäbchen |
3 |
Schneidmesser |
32 |
Fortsatz |
4 |
Stift |
33 |
konkave Ausnehmung |
5 |
Stiftspitze |
34 |
Formwerkzeug |
6 |
Konuseinführöffnung |
35 |
Formschablone |
7 |
Führungskonus |
36 |
Grifflasche |
8 |
Korpusseitenwand |
37 |
Trägerplatte |
9 |
Korpusdeckfläche |
38 |
Vorsprung |
10 |
Messersitz |
39 |
Befestigungsrippe |
11 |
Befestigungsschraube |
40 |
Spanauffangbehälter |
12 |
Hauptschneide |
41,41' |
Teil behälter |
13 |
Konusquerrichtung |
42 |
Trennfuge |
14 |
Korpuskante |
43 |
Deckfläche |
15 |
Spanabflussfuge |
44 |
Schmalseitenwand |
16 |
Leitelement |
45 |
Außenseitenwand |
17 |
Festende |
46 |
Innenseitenwand |
18 |
Freiende |
47 |
Abkröpfung |
19 |
Führungsfinne |
48 |
Kappe |
20 |
Mittellängsrichtung |
|
|
21 |
Drehrichtung |
|
|
22 |
Führungskanal |
|
|
23 |
Minenmantel |
|
|
24 |
Minenabschnitt |
|
|
25 |
Mine |
|
|
26 |
Mantelabschnitt |
|
|
27 |
Trennlinie |
|
|
28 |
Minenabflussrichtung |
|
|
29 |
Mantelabflussrichtung |
|
|
1. Stiftspitzer (1)
• mit einem Spitzerkorpus (2),
• mit mindestens einem im Spitzerkorpus (2) angeordneten Führungskonus (7) zur Führung
der Stiftspitze (5) während des Anspitzens und
• mit einem tangential zum Führungskonus (7) am Spitzerkorpus (2) fixierten Schneidmesser
(3) zum Abspanen der Stiftspitze (5) derart, dass die Stiftspitze (5) am vorderen
Ende einen spitz zulaufenden Minenabschnitt (24) ohne Mantelmaterial und einen sich
in Mittellängsrichtung (20) des Stiftes (4) daran anschließenden Mantelabschnitt (26)
mit einem die Mine (25) des Stiftes (4) einbettenden Minenmantel (23) aus Mantelmaterial
aufweist
gekennzeichnet durch
ein im Bereich der Hauptschneide (12) des Schneidmessers (3) angeordnetes, an die
Stiftspitze (5) im Bereich der Trennlinie (27) im Übergangsbereich zwischen Minenabschnitt
(24) und Mantelabschnitt (26) angreifendes, nicht spanabhebend auf die Stiftspitze
(5) einwirkendes Leitelement (16) derart, dass die Späne des Minenmaterials im Minenabschnitt
(24) und die Späne des Mantelmaterials im Mantelabschnitt (26) voneinander getrennt
abfließen.
2. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch
ein am Schneidmesser (3) gelagertes, in Längsrichtung der Hauptschneide (12) des Schneidmessers
(3) längs verschiebbares und/oder verdrehbares Leitelement (16).
3. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 1 oder 2
gekennzeichnet durch eine eine Spanabflussfuge (15) überbrückende Führungsrippe als Leitelement (16).
4. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
• dass das Leitelement (16) an der der Hauptschneide (12) gegenüberliegenden Korpuskante
(14) und dem sich daran anschließenden Bereich des Spitzerkorpus (2) fixiert ist und
• dass das Leitelement (16) in Richtung auf die Hauptschneide (12) derart vorspringt, dass
das Leitelement (16) die zwischen der Hauptschneide (12) und einer Korpuskante (14)
gebildete Spanabflussfuge (15) zumindest teilweise überbrückt.
5. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (16) am Spitzerkorpus (2) lösbar fixiert ist.
6. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitelement (16) an einem lösbar am Spitzerkorpus (2) fixierten Funktionsteil
fixiert ist.
7. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 6
gekennzeichnet durch
ein Reinigungsstäbchen (31) als Funktionsteil.
8. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 6
gekennzeichnet durch
ein Formwerkzeug (34) als Funktionsteil.
9. Stiftspitzer (1) nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch
einen im Bereich der Spanabflussfuge (15) zwischen der Hauptschneide (12) des Schneidmessers
(3) und der in Konusquerrichtung (13) gegenüberliegenden Korpuskante (14) des Spitzerkorpus
(2) angeordneten Führungsvorsprung als Leitelement (16).
10. Stiftspitzer nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet
dass der Führungsvorsprung an der Trennfuge (47) eines von der Trennfuge (47) zweigeteilten
Spanauffangbehälters (40) angeordnet ist.