[0001] Die Erfindung betrifft ein Waschmittelprodukt, insbesondere zur Textilbehandlung,
weiter insbesondere für die Textilreinigung und/oder für die Textilwäsche, mit einem
Folienbeutel aufweisend eine Mehrzahl von Beutelkammern, die jeweils von einer wasserlöslichen
Folie umschlossen sind, wobei die Beutelkammern durch in einer Siegelebene miteinander
verbundene wasserlösliche Folien gebildet und voneinander durch in der Siegelebene
liegende Siegelabschnitte getrennt sind und wobei die Beutelkammern jeweils mit einer
Waschmittelzubereitung gefüllt sind.
[0002] Wasserlösliche Waschmittelprodukte im Format einer Einmal-Portionspackung für die
Textilbehandlung sind bekannt. Eine solche Portionspackung dient der einmaligen Textilbehandlungsanwendung
üblicherweise innerhalb einer Textilwaschmaschine. Das Waschmittelprodukt weist einen
Folienbeutel mit einer oder mehreren Beutelkammern auf. In jeder Beutelkammer ist
eine Waschmittelzubereitung aufgenommen, die waschaktive Substanzen zur Textilbehandlung,
insbesondere für die Textilwäsche, enthält. Die Verwendung mehrerer Beutelkammern
eröffnet die Möglichkeit der separaten Vorhaltung unterschiedlicher Waschmittelzubereitungen,
die unter Umständen chemisch miteinander reagieren oder aus sonstigen Gründen vermischt
nicht lagerstabil sind. Darüber hinaus gestattet die Verwendung mehrerer, verschiedener
Waschmittelzubereitungen innerhalb eines Waschvorgangs die Freisetzung mehrerer, funktional
unterschiedlicher Wasch- und/oder Zusatzsubstanzen, wie beispielsweise Bleichen, Weichspüler
oder Duftstoffen. Sind mehrere Beutelkammern vorgesehen, so können die einzelnen Waschmittelzubereitungen
innerhalb der Beutelkammern eine gleiche oder unterschiedliche Konsistenz aufweisen
und sind bevorzugt von flüssiger Konsistenz, beispielswiese flüssig, gelförmig,pastös,
wachsartig, oder von fester Konsistenz, beispielsweise pulverförmig, granulatartig,
rieselfähig oder festkörperartig.
[0003] Nach Zugabe der in Rede stehenden Waschmittelprodukte zu Wasser löst sich die Folie
auf und setzt die Waschmittelzubereitung frei. Der Folienbeutel kann aus mehreren
wasserlöslichen Folien gebildet werden, wobei es sich bei der wasserslöslichen Folie
bevorzugt um PVA-Folie (Polyvinylalkohol-Folie) handeln kann. Die einsetzbaren Folien
bestehen in der Regel aus Polyvinylalkohol-Copolymeren mit entsprechenden Zuschlagstoffen
wie Weichmachern, Wassern, Tensiden, Bitterstoffen, Antioxidantien, Gleitmittel, Trennmitteln,oder
Salzen. Der Folienbeutel kann aus einer wasserlöslichen Basisfolie und einer wasserlöslichen
Deckfolie gefertigt werden, die die Begrenzungswände wenigstens einer Beutelkammer
bilden. Die Basisfolie kann zur Bildung von wenigstens einer Beutelkammer beispielsweise
in plastisch verformender Weise tiefgezogen werden. Anschließend werden die Basisfolie
und die Deckfolie in einem oder mehreren Siegel- bzw. Verbindungsabschnitten miteinander
versiegelt bzw. miteinander verbunden. Die Siegelabschnitte liegen dann in einer sogenannten
Siegelebene bzw. Verbindungsebene der beiden Folien.
[0004] Waschmittelprodukte mit mehreren Beutelkammern sind beispielsweise aus der
DE 10 2014 102 567 A1 bekannt. Das in dem vorgenannten Dokument beschriebene Waschmittelprodukt kann mehrere
Kammern umfassen, die in übereinander angeordneter Ausrichtung angeordnet sein können,
d.h. eine über der anderen positioniert. Darüber hinaus sind Anordnungen möglich,
bei denen die Kammern nebeneinander angeordnet sind, d.h. eine neben der anderen positioniert.
Kammern können auch so angeordnet sein, dass sich eine erste Kammer neben einer zweiten
Kammer befindet, aber die erste Kammer die zweite Kammer wenigstens teilweise umgibt,
die zweite Kammer jedoch nicht vollständig umschließt. Alternativ kann auch eine Kammer
vollständig von einer anderen Kammer umschlossen sein. Die Kammern können unterschiedliche
Größen aufweisen und jeweils eine Wäschewasch-, Textilpflege- oder Geschirrspülzusammensetzung
enthalten, einschließlich Vorbehandlungs- oder Einweichzusammensetzungen und andere
Spülzusammensetzungen. Die Zusammensetzung kann auch eine Waschmittelzusammensetzung
oder eine Maschinen-Geschirrspülzusammensetzung sein. Die Waschmittelzusammensetzung
kann während des Hauptwaschgangs verwendet werden oder sie kann als Vorbehandlungs-
oder Einweichzusammensetzung verwendet werden.
[0005] Ein Waschmittelprodukt mit einem wasserlöslichen Beutel, der mehrere nebeneinander
angeordnete Beutelkammern aufweist, ist beispielsweise aus der
EP 2 617 659 B1 bekannt. Zwei getrennte Kammern sind jeweils mit einem Reinigungsmittel gefüllt,
wobei der Folienbeutel aus einer wasserlöslichen Basisfolie und einer wasserlöslichen
Deckfolie gefertigt ist, die dicht miteinander in einer Siegelebene miteinander verbunden
sind. Die Beutelkammern sind voneinander durch in der Siegelebene liegende Siegelabschnitte
getrennt. Die Basisfolie wird zur Bildung der Beutelkammern in plastisch verformender
Weise tiefgezogen. In der Siegelebene weist eine erste Beutelkammer eine erste Basisfläche
und eine zweite Beutelkammer eine zweite Basisfläche auf. Der Folienbeutel weist eine
dritte Basisfläche auf, wobei die erste Basisfläche der ersten Beutelkammer auf ihrer
der zweiten Beutelkammer zugewandten Seite einen konkaven Abschnitt aufweist und wobei
die zweite Basisfläche der zweiten Beutelkammer auf ihrer der ersten Beutelkammer
zugewandten Seite einen konvexen Abschnitt aufweist. Der konvexe Abschnitt der zweiten
Beutelkammer reicht in den konkaven Abschnitt der ersten Beutelkammer hinein. Die
zweite Basisfläche der zweiten Beutelkammer weist seitlich ihres konvexen Abschnitts
zumindest einen konkaven Abschnitt auf, der an zumindest einen konvexen Abschnitt
der ersten Basisfläche angrenzt. Durch diese Geometrie soll eine bestimmte intrinsische
Formstabilität des Folienbeutels erreicht werden, so dass die Beutelkammern nicht
relativ zueinander ab- und umbiegen, wenn der Folienbeutel manuell gehalten wird.
Ein Ab- oder Umbiegen der Beutelkammern wird nämlich von Benutzern der in Rede stehenden
Waschmittelprodukte oft als Hinweis auf eine vermeintlich schlechte Produktqualität
interpretiert.
[0006] Waschmittelprodukte mit geometrisch einfach gestalteten nebeneinanderliegenden Beutelkammern
weisen zumeist eine unzureichende intrinsische Formstabilität des Folienbeutels auf,
mit der Folge, dass solche Produktdesigns von Anwendern als qualitativ minderwertig
angesehen werden. Zudem geht eine geringe Form-steifigkeit des Waschmittelproduktes
mit einer unzureichenden Maschinengängigkeit bei der Herstellung und der Weiterverarbeitung
der Produkte einher.
[0007] Eine große Grundfläche des Folienbeutels sowie breite Siegelabschnitte zwischen den
Beutelkammern lassen aus Sicht des Anwenders zudem die (vollständige) Auflösbarkeit
des Waschmittelprodukts während eines Waschvorgangs fraglich erscheinen. Tatsächlich
entspricht das Auflösungsverhalten von Mehrkammerkapseln, d.h. die Auflösungsgeschwindigkeit
und der Auflösungsgrad während eines Waschvorgangs, oft nicht den hohen Erwartungen
der Verbraucher an wasserlösliche Waschmittelprodukte. Die Beutelkammern von bekannten
Mehrkammerkapseln bilden Angriffsflächen für Teile von Wäschestücken, wie Knöpfen
oder Applikationen, was dazu führt, dass sich das Waschmittelprodukt in der Wäsche
verhakt und dann mit einem Wäschestück mittransportiert wird. Dies kann zu einer ungleichmäßigen
und schlechteren Umströmung des Waschmittelprodukts während eines Waschvorgangs führen
und damit zu einer verzögerten und unzureichenden Auflösung des Folienmaterials, insbesondere
der Siegelnähte im mittleren Bereich des Folienbeutels. Zu einem nicht optimalen Auflösungsverhalten
der bekannten Waschmittelprodukte trägt auch die Geometrie bzw. Formgebung der Beutelkammern
bei, wobei sich zwischen benachbarten Beutelkammern Bereiche ausbilden, die schlechter
umströmt werden und am Ende eines Waschvorgangs nicht ausreichend aufgelöst sind.
[0008] Zwar lässt das Produktdesign von wasserlöslichen Mehrkammerkapseln solche Gestaltungen
zu, die aus Sicht der Anwender gegenüber Einkammerkapseln als ästhetisch ansprechender
wahrgenommen und als Indikator für ein innovatives Produktkonzept aufgefasst werden.
Allerdings ist der Folienverbrauch zur Herstellung von Mehrkammerkapseln um 10 bis
50 % größer als der Folienverbrauch für die Herstellung von Einkammersystemen bei
gleicher Gesamtmenge der in der Beutelkammer bzw. den Beutelkammern enthaltenen Waschmittelzubereitung.
Der höhere Folienverbrauch ist bei Waschmittelprodukten mit mehreren übereinander
angeordneten Kammern auf die Verwendung einer dritten Folienlage zur Herstellung der
Kammern und bei Waschmittelprodukten mit nebeneinander angeordneten Beutelkammern
auf eine nicht optimierte Formgebung benachbarter Beutelkammern mit breiten Siegel-
bzw. Dichtungsabschnitten zwischen den Kammern zurückzuführen. Der höhere Folienverbrauch
führt zu höheren Herstellungskosten. Ein hoher Folienverbrauch steht im Übrigen im
Widerspruch zu einem stetig steigenden Umweltbewusstsein der Anwender und dem Wunsch
nach ressourcenschonenden Herstellungsverfahren.
[0009] Ausgehend von dem oben beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein gattungsgemäßes Waschmittelprodukt zur Verfügung zu stellen, welches
eine hohe intrinsische Formstabilität aufweist und eine verbesserte Anwendung insbesondere
in Textilwaschmaschinen ermöglicht, worunter weiter insbesondere ein verbessertes
Auflösungsverhalten während des Waschprozesses fällt. Das erfindungsgemäße Waschmittelprodukt
soll sich insbesondere durch eine hohe Auflösungsgeschwindigkeit und eine weitgehend
rückstandsfreie Auflösung während eines vorgegebenen Waschvorgangs in einer Textilwaschmaschine
auszeichnen. Darüber hinaus soll das Waschmittelprodukt in einfacher Weise kostengünstig
und ressourcenschonend bei guter Maschinengängigkeit zu fertigen sein und hohen Ansprüchen
der Anwender an ein innovatives Produktdesign genügen.
[0010] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird bei einem Waschmittelprodukt eine Mehrzahl
von hintereinanderliegenden Beutelkammern der Anzahl n mit n ≥ 3 vorgeschlagen, die
als (endliche) Folge von Beutelkammern mit monoton steigender Größe der in der Siegelebene
liegenden Basisfläche und/oder monoton steigender Größe des Füllvolumens angeordnet
sind. In einer Folge von Beutelkammern mit n Folgegliedern, wobei n ≥ 3 ist, ist die
Basisfläche und/oder das Füllvolumen jeder in der Folge nachfolgenden Beutelkammer
größer oder gleich der Basisfläche und/oder dem Füllvolumen der benachbarten vorhergehenden
Beutelkammer. Beispielsweise kann in einer Folge von hintereinanderliegenden Beutelkammern
die erste Beutelkammer die kleinste Basisfläche und/oder das kleinste Füllvolumen
aufweisen und eine zweite Beutelkammer eine größere Basisfläche und/oder ein größeres
Füllvolumen. Eine dritte nachfolgende Beutelkammer kann dann beispielsweise wiederum
eine gleiche Basisfläche und/oder ein gleiches Füllvolumen wie die zweite Beutelkammer
aufweisen oder auch eine größere Basisfläche und/oder ein größeres Füllvolumen. Eine
vierte Beutelkammer der Folge kann dann beispielsweise eine maximale Basisfläche und/oder
ein maximales Füllvolumen aufweisen.
[0011] Der Begriff "Waschmittelprodukt" ist im Sinne der Erfindung breit zu verstehen und
umfasst insbesondere auch solche Produkte, die zur Geschirrreinigung in Geschirrspülmaschinen
Anwendung finden. Der Begriff "Waschmittelzubereitung" ist daher ebenfalls breit zu
verstehen und umfasst beispielsweise auch Maschinengeschirrspülmittel und Klarspüler.
Die nachfolgenden auf die Anwendung des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes in
Textilwaschmaschinen bezogenen Ausführungen gelten entsprechend auch für Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes zur Anwendung in Geschirrspülmaschinen,
ohne hierauf im Einzelnen einzugehen.
[0012] Die Form und die Größe der Basisflächen in der Siegelebene sind bei der Herstellung
der Beutelkammern durch plastische Verformung einer Basisfolie in einem Tiefziehwerkzeug
und Verbindung mit einer Deckfolie durch die Kontur der Öffnung der Kavitäten des
Tiefziehwerkzeugs vorgegeben.
[0013] Die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung der Beutelkammern auf dem Folienbeutel
als Folge von Beutelkammern bei monoton steigender Größe der Basisflächen und/oder
monoton steigender Größe der Füllvolumina führt zu einer Reihe von Vorteilen.
[0014] Es ist ein Produktdesign möglich, dass sich durch eine hohe intrinsische Stabilität
auszeichnet. Bei der Anordnung der Beutelkammern in einer bestimmten Reihenfolge entsprechend
der Größe ihrer Basisflächen und/oder der Größe ihrer Füllvolumina lässt sich das
Ab- oder Umbiegen der Beutelkammern relativ zueinander bei der Herstellung, Verarbeitung
und Anwendung deutlich verringern, so dass die Maschinengängigkeit verbessert wird
und das erfindungsgemäße Waschmittelprodukt von Anwendern als besonders hochwertig
wahrgenommen wird.
[0015] Zudem lässt sich durch die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung der Beutelkammern
in einer bestimmten Reihenfolge entsprechend der Größe ihrer Basisflächen und/oder
der Größe ihrer Füllvolumina ein ästhetisch ansprechendes Produktdesign erreichen,
was zu einer hohen Anwenderakzeptanz beiträgt.
[0016] Die Beutelkammern lassen sich strömungsoptimiert ausgestalten und strömungsoptimiert
relativ zueinander anordnen, was bei der Anwendung in einer Textilwaschmaschine zu
einer gleichmäßigen und intensiven Um- und Überströmung der Beutelkammern verbunden
mit einer schnellen und weitestgehend vollständigen Auflösung des Folienmaterials
führt. Durch die Anordnung von Beutelkammern bei monotonen steigender Größe der Basisflächen
der Beutelkammern und/oder monoton steigender Größe der Füllvolumina werden weniger
Angriffsflächen für Wäscheteile, wie Knöpfe und/oder Applikationen, geschaffen. Dementsprechend
verhaken sich Wäscheteile weniger leicht zwischen benachbarten Beutelkammern, so dass
die erfindungsgemäßen Waschmittelprodukte während eines Waschvorgangs intensiver bewegt
werden, womit ein ausreichend hoher Wasserkontakt während des Waschvorgangs gewährleistet
ist.
[0017] Schließlich sind Ausgestaltungen des Produktdesigns möglich, d.h. bestimmte Ausgestaltungen
der Form und Größe der Beutelkammern und bestimmte Anordnungen der Beutelkammern relativ
zueinander, die sich durch einen sehr kompakten Aufbau auszeichnen. Der kompakte Aufbau
führt zu einem verringerten Materialverbrauch. Herstellungs- und Verpackungsprozesse
werden vereinfacht.
[0018] Das Produktdesignkann kann sehr schmale Siegelabschnitte zwischen benachbarten Kammern
vorsehen, was zu einer Verringerung der Abmessungen des erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts
führt und damit eine optimale Ausnutzung der Apparate- und Maschinenkapazitäten der
für die Herstellung und den Transport der Waschmittelprodukte eingesetzten Apparate
und Maschinen zulässt. Zudem wird das äußere Erscheinungsbild der Waschmittelprodukte
aufgewertet.
[0019] Die Beutelkammer kann durch wenigstens zwei, vorzugsweise lediglich zwei, in einem
oder mehreren Siegelabschnitten miteinander versiegelte Folienlagen gebildet werden.
Vorzugsweise sind lediglich nebeneinanderliegende und voneinander getrennte Beutelkammern
vorgesehen und keine sich überlagernden/überlappenden Beutelkammern, so dass die Herstellung
des Folienbeutels durch lediglich zwei Folienlagen möglich ist. Dies führt zu verringerten
Herstellungskosten und einem verringerten Herstellungsaufwand. Der Folienbeutel kann
aus einer wasserlöslichen Basisfolie und einer wasserlöslichen Deckfolie gefertigt
sein, die dicht miteinander in der Siegelebene verbunden sind. Die Basisfolie kann
zur Bildung von Beutelkammern in plastisch verformender Weise tiefgezogen werden.
[0020] Die Beutelkammern werden durch in der Siegelebene liegende Siegelabschnitte voneinander
getrennt. Die Siegelabschnitte können insbesondere nicht-geradlinig verlaufend ausgebildet
sein und so eine gewünschte hohe intrinsische Formstabilität des Waschmittelproduktes
gewährleisten.
[0021] Die Außenkontur des Folienbeutels in der Siegelebene bzw. dessen Basisfläche kann
vorzugsweise kreisförmig, dreieckförmig oder viereckig sein. Die Formgebung kann beispielsweise
durch Laserschneiden oder Stanzen erfolgen. Andere Außenkonturen des Folienbeutels
sind nicht ausgeschlossen.
[0022] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform liegen die Beutelkammern der Folge
in Umfangsrichtung des Folienbeutels hintereinander. Die Beutelkammern können über
den Umfang des Folienbeutels verteilt um einen mittleren Bereich des Folienbeutels
angeordnet sein, so dass die Basisfläche und/oder das Füllvolumen von jeder in Umfangsrichtung
des Folienbeutels nachfolgenden Beutelkammer der Folge größer ist als die Basisfläche
bzw. das Füllvolumen der benachbarten vorhergehenden Beutelkammer oder der Basisfläche
bzw. dem Füllvolumen der benachbarten vorhergehenden Beutelkammer entspricht. Dies
gilt bis die größte Beutelkammer erreicht ist, die dann an die kleinste angrenzt.
Die Anordnung der Beutelkammern folgt dabei umlaufend der Außenkontur des Folienbeutels
in der Siegelebene.
[0023] In Abhängigkeit von der Kontur des Folienbeutels in der Siegelebene können die Beutelkammern
beispielsweise auf einer im Wesentlichen kreisförmigen oder polygonförmigen Bahn umlaufend
um einen mittleren Bereich des Folienbeutels angeordnet sein. Aber auch eine geradlinige,
spiralförmige, zickzackförmige, wellen- oder stufenförmige Anordnung von Beutelkammern
mit monoton steigender Größe der Basisfläche und/oder monoton steigender Größe des
Füllvolumens ist nicht ausgeschlossen.
[0024] Die Anzahl der hintereinanderliegenden Beutelkammern, die eine Folge bilden, kann
zwischen drei bis neun Beutelkammern, vorzugsweise drei oder vier Beutelkammern, betragen.
Vorzugsweise bilden alle Beutelkammern des Folienbeutels die erfindungsgemäß vorgesehene
Folge von Beutelkammern.
[0025] Eine bestimmte Anzahl der Beutelkammern der Folge kann gleich große Basisflächen
und/oder gleich große Füllvolumina aufweisen. Vorzugsweise sind m Beutelkammern mit
m ≤ n, vorzugsweise mit m = 2, in der Folge der Beutelkammern vorgesehen, die eine
gleiche Größe der Basisfläche und/oder des Füllvolumens aufweisen. Weiter vorzugsweise
weist jedoch weniger als die Hälfte aller n Beutelkammern eine gleiche Größe der Basisfläche
und/oder eine gleiche Größe des Füllvolumens auf.
[0026] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine Anordnung von wenigstens
drei Beutelkammern als Folge von Beutelkammern mit streng monoton steigender Größe
der Basisfläche und/oder des Füllvolumens vorgesehen. In diesem Fall sind die Basisfläche
und/oder das Füllvolumen jeder nachfolgenden Beutelkammer der Folge größer als die
Basisfläche und/oder das Füllvolumen der benachbarten vorhergehenden Beutelkammer.
[0027] Insbesondere solche Produktdesigns, bei denen die Änderung der Größe der Basisfläche
und/oder der Größe des Füllvolumens der Beutelkammern einer mathematischen Funktion
folgt, können die oben beschriebene Vorteile erreichen und insbesondere hohen Anforderungen
an ein ästhetisches Erscheinungsbild des Waschmittelproduktes gerecht werden. In diesem
Zusammenhang kann die Erfindung vorsehen, dass die Zunahme der Größe der Basisfläche
und/oder die Zunahme der Größe des Füllvolumens in der Folge von n Beutelkammern der
Bildungsvorschrift einer Zahlenfolge entspricht. Unter einer "Bildungsvorschrift"
ist eine mathematische Funktion zu verstehen, die einen mathematischen Zusammenhang
zwischen der Position bzw. der Anordnung der jeweiligen Beutelkammer in der Folge
von n Beutelkammern und der Größe der Basisfläche bzw. des Volumens der jeweiligen
Beutelkammer eindeutig beschreibt.
[0028] Beispielsweise kann die Zunahme einer arithmetischen Zahlenfolge entsprechen, wobei
die Abweichung der Größe der Basisfläche und/oder des Füllvolumens für alle Beutelkammern
der Folge von Beutelkammer zu Beutelkammer gleich ist. Dies lässt sich beispielsweise
bei streng monoton steigenden Füllvolumina der Beutelkammern ausdrücken durch die
Bildungsvorschrift (I):

mit
- Vn =
- Füllvolumen einer vorhergehende Beutelkammer der Folge von n Beutelkammern
- Vn + 1 =
- Füllvolumen einer nachfolgenden Beutelkammer der Folge
- D =
- konstante Volumendifferenz zwischen den betrachteten Beutelkammern
[0029] Die Zunahme der Größe der Basisfläche und/oder der Größe des Füllvolumens von Beutelkammer
zu Beutelkammer in der Folge kann auch einer geometrischen Zahlenfolge entsprechen,
wobei bei den aufeinanderfolgenden Beutelkammern der Quotient der Basisflächen und/oder
der Füllvolumina immer gleich ist für alle n Beutelkammern der Folge. Dies lässt sich
ausdrücken durch die nachfolgend genannte Bildungsvorschrift (II):

mit
- Vn =
- Füllvolumen einer vorhergehende Beutelkammer der Folge von n Beutelkammern
- Vn+1 =
- Füllvolumen einer nachfolgenden Beutelkammer der Folge
- q =
- immer konstanter Quotient aus Vn + 1 / Vn
[0030] Ein anderes vorteilhaftes Produktdesign kann vorsehen, dass die Zunahme der Größe
der Basisfläche und/oder der Größe des Füllvolumens von Beutelkammer zu Beutelkammer
mit der Zahlenfolge der Primzahlen oder der Zahlenfolge nach Fibonacci korreliert
bzw. sogar diesen Zahlenfolgen entspricht. In einer mit der Primzahlenfolge korrelierenden
Ausführung von beispielsweise vier Beutelkammern, die hintereinanderliegend angeordnet
sind, kann beispielsweise das Volumen der zweiten Beutelkammer dem dreifachen Volumen
der ersten Beutelkammer entsprechen und das Volumen der dritten Beutelkammer dem fünffachen
Volumen der ersten Beutelkammer. Das Volumen der vierten Beutelkammer kann dem siebenfachen
Volumen der ersten Beutelkammer entsprechen.
[0031] Darüber hinaus kann die Zunahme der Größe der Basisfläche und/oder die Zunahme der
Größe des Füllvolumens in der Folge von Beutelkammern einer Zahlenfolge entsprechen,
wobei die Abweichung der Größe der Basisfläche und/oder der Größe des Füllvolumens
für alle Beutelkammern der Folge ungleich ist, was beispielsweise bei streng monoton
steigenden Füllvolumina der Beutelkammern der Folge durch die Bildungsvorschrift (III)
ausgedrückt werden kann:

mit
- Vn =
- Füllvolumen einer vorhergehende Beutelkammer der Folge von n Beutelkammern
- Vn+1 =
- Füllvolumen einer nachfolgenden Beutelkammer der Folge
- D =
- nicht-konstante Volumendifferenz zwischen den betrachteten Beutelkammern
[0032] Beispielsweise kann das Volumen jeder nachfolgenden Beutelkammer in der Folge von
n Beutelkammern einem nicht-konstanten Mehrfachen des Volumens der ersten Beutelkammer
entsprechen.
[0033] Das Füllvolumen der kleinsten Beutelkammer kann zwischen 40 und 80 %, vorzugsweise
zwischen 50 und 70 %, weiter vorzugsweise zwischen 55 und 65 %, des Füllvolumens der
größten Beutelkammer betragen. Das Füllvolumen einer mittelgroßen Beutelkammer kann
zwischen 50 % und 90 %, vorzugsweise zwischen 60 % und 80 %, weiter bevorzugt zwischen
65 % und 75 %, des Füllvolumens der größten Beutelkammer betragen. Es versteht sich,
dass mehrere "mittelgroße" Beutelkammern vorgesehen sein können. Damit lassen sich
die oben beschriebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes besonders
gut erreichen.
Eine weitere Bildungsvorschrift (IV) lässt sich, wie schon erwähnt, aus der Rekursionsvorschrift
für die Fibonacci - Zahlen ableiten, wobei die Volumenverhältnisse direkt aufeinanderfolgende
Beutelkammern durch Faktoren der Fibonacci-Zahlen a
n gebildet werden:

mit
- Vn =
- Füllvolumen einer vorhergehende Beutelkammer der Folge von n Beutelkammern
- Vn+1, n+2, n+3 =
- Füllvolumen einer nachfolgenden Beutelkammer der Folge
- an =
- Fibonacci Zahl
[0034] Es ist zweckmäßig, wenn wenigstens zwei Beutelkammern der Folge von n Beutelkammern,
vorzugsweise alle Beutelkammern, Basisflächen mit unterschiedlicher Form aufweisen.
[0035] Es ist zur Lösung der oben gestellten Aufgabe weiter zweckmäßig, wenn die Basisfläche
der Beutelkammer achsenasymmetrisch ist. Die Basisfläche lässt sich dann nicht durch
eine senkrechte Achsenspiegelung an einer durch die Basisfläche verlaufenden Spiegelachse
auf sich selbst abbilden. Durch die Achsenasymmetrie lassen sich Strömungsverhältnisse
an der Beutelkammer erreichen, die bei der Anwendung des Waschmittelproduktes in einem
Waschvorgang zu einer verbesserten und gleichmäßigeren Auflösung des Folienmaterials
führen. Auch lässt sich durch eine bestimmte Anordnung der Beutelkammern relativ zueinander
ein kompakter Aufbau des Folienbeutels verwirklichen, wobei die Breite der Siegelabschnitte
zwischen benachbarten Beutelkammern verringert werden kann. Es ist ein modernes Produktdesign
mit ungewöhnlichen Beutelkammerformen möglich, das den Blick des Anwenders stärker
auf die Beutelkammern und deren Inhalt lenkt. Dies trägt zu einer hohen Verbraucherakzeptanz
gegenüber dem erfindungsgemäßen Waschmittelprodukt bei. Vor diesem Hintergrund sieht
eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung tropfenförmige, blattförmige oder Yin-
und Yang-förmige Basisflächen der Beutelkammern vor.
[0036] Eine besonders bevorzugte Kontur der Beutelkammer in der Siegelebene ist durch einen
schmalen konvexen Endabschnitt und einen in Längsrichtung der Beutelkammer gegenüberliegenden
breiten konvexen Endabschnitt der Kontur gekennzeichnet. Die Kontur kann gekennzeichnet
sein durch eine an den schmalen Endabschnitt gelegte erste Kreisform mit kleinerem
Innenradius und eine an den breiteren Endabschnitt gelegte zweite Kreisform mit größerem
Innenradius, wobei das Verhältnis des größeren Innenradius zum kleineren Innenradius
beispielsweise bei mehr als 3:1, vorzugsweise bei mehr 5:1, weiter vorzugsweise bei
mehr als 8:1, oder auch bei mehr als 12:1 liegen kann. Bei Herstellung des Folienbeutels
in einer Tiefziehform werden die Innenradien vorgegeben durch die Kavitäten der Tiefziehform.
Zwischen dem schmalen konvexen Endabschnitt und dem breiten konvexen Endabschnitt
kann die Kontur durch einen zur Mitte des Folienbeutels gerichteten konkaven oder
geraden Innenabschnitt und einen zum Außenrand des Folienbeutels gerichteten konvexen
oder geraden Außenabschnitt vorgesehen sein, woraus eine tropfenförmige, blattförmig
oder Yin- und Yang-förmige Basisfläche der Beutelkammer resultieren kann.
[0037] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Beutelkammerkontur in der Siegelebene kann vorsehen,
dass jeweils ein breiter konvexer Endabschnitt der Kontur einer ersten Beutelkammer
an einen konkaven oder geraden Innenabschnitt und/oder an einen schmalen konvexen
Endabschnitt der Kontur einer benachbarten zweiten Beutelkammer angrenzt bzw. gegenüberliegt.
Alternativ oder ergänzend kann der schmale konvexe Endabschnitt der Kontur der zweiten
Beutelkammer auch den breiten konvexen Endabschnitt der Kontur der benachbarten ersten
Beutelkammer abschnittsweise von außen umgreifen. Alternativ oder ergänzend kann der
breite konvexe Endabschnitt der Kontur der ersten Beutelkammer eine Tangente schneiden,
die an den breiten konvexen Endabschnitt und an den schmalen konvexen Endabschnitt
der Kontur der benachbarten zweiten Beutelkammer gelegt ist. Der breite konvexe Endabschnitt
der ersten Beutelkammer reicht dann in einen konkaven Bereich der Kontur der zweiten
Beutelkammer hinein. Die zuvor beschriebenen Konturen lassen ein Produktdesign zu,
das sich durch eine sehr kompakte Anordnung der Beutelkammern auf dem Folienbeutel
auszeichnet.
[0038] Im Übrigen können die Beutelkammern drehasymmetrisch angeordnet sein. Die Basisflächen
der Beutelkammern sind dann nicht um eine gemeinsame senkrecht zur Siegelebene stehende
n-zählige Drehachse angeordnet. Dies bedeutet, dass sich die Anordnung der Beutelkammern
(mit Bezug auf die Basisflächen) bei einer Drehung um eine Drehachse um 360°/n (mit
n als Anzahl der Beutelkammern) jeweils wesentlich unterscheidet von der Anordnung
vor der Drehung des Folienbeutels bzw. des Waschmittelproduktes. Die Basisflächen
der n Beutelkammern der Folge lassen sich damit durch Drehung des Folienbeutels um
einen bestimmten Winkel 360°/n nicht mit sich selbst zur Deckung bringen und es entstehen
keine symmetrieäquivalente bzw. im Wesentlichen deckungsgleiche Anordnungen der Basisflächen.
Die nicht drehasymmetrische Anordnung der Basisflächen kann eine turbulente Umströmung
der Beutelkammern bei der Anwendung in einer Textilwaschmaschine fördern, so dass
die Auflösungszeit des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes verringert und der Auflösungsgrad
am Ende eines Waschvorgangs erhöht wird. Die Verbraucherakzeptanz gegenüber der Anwendung
der erfindungsgemäßen Waschmittelprodukte ist dementsprechend hoch.
[0039] Insbesondere können die Übergänge der Beutelkammern in Umfangsrichtung des Folienbeutels
durch schmale Siegelabschnitte gekennzeichnet sein. Die Siegelabschnitte können insbesondere
in den radial außenliegenden Bereichen zwischen zwei benachbarten Beutelkammern eine
maximale Breite von weniger als 5 mm, vorzugsweise von weniger als 3 mm, weiter vorzugsweise
von lediglich 2 mm oder weniger, aufweisen. Das Waschmittelprodukt kann sich dementsprechend
weniger leicht an Wäscheteilen verhaken. Daraus resultiert während eines Waschvorgangs
ein intensiver Kontakt des Folienbeutels mit der Wäschetrommel und der Wäsche, was
ein verbessertes Auflösungsverhalten des Folienbeutels zur Folge hat. Im Übrigen lässt
sich so eine höhere intrinsische Stabilität des Waschmittelproduktes erreichen. Das
Produktdesign lässt sich aus Sicht des Anwenders modern und aufgrund der ungewöhnlichen
Formgebung der Beutelkammern interessant gestalten, wobei der Anwender schmale Siegelabschnitte
zwischen den Beutelkammern nur wenig wahrnimmt und das Augenmerk des Anwenders auf
die Beutelkammer und deren Inhalt gelenkt wird.
[0040] Um eine möglichst homogene Anströmung der Beutelkammern und ein gutes Auflösungsverhalten
sowie eine hohe intrinsische Formstabilität mit möglichst schmalen Siegelabschnitten
zwischen den Beutelkammern zu erreichen, können die Außenabschnitte der Konturen der
Beutelkammern in der Siegelebene zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen Umfangslinie
liegen, die einen im Wesentlichen kreisförmigen, elliptischen, superelliptischen,
quadratischen, rechteckförmigen oder dreieckförmigen Verlauf aufweisen kann.
[0041] In Zusammenhang mit der Erfindung hat sich gezeigt, dass besonders vorteilhafte Strömungsverhältnisse
an den Beutelkammern und ein insgesamt sehr gutes Auflösungsverhalten des Folienbeutels
erreicht werden können, wenn eine Flächenhalbierende der Basisfläche einer Beutelkammer
in der Siegelebene links- oder rechtsdrehend ist und wenn, vorzugsweise, eine links-
oder rechtsdrehende Anordnung aller Beutelkammern vorgesehen ist. Die Basisflächen
von allen Beutelkammern können Außenkonturen und/oder Innenkonturen mit zumindest
abschnittsweise gleicher Krümmungsrichtung aufweisen. Die Flächenhalbierenden von
allen Beutelkammern des Folienbeutels sind dann in eine gleiche Richtung gebogen,
also entweder nach links oder nach rechts, was zu einem ästhetisch ansprechenden Erscheinungsbild
des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes führt. Im Übrigen kann eine gleichgerichtete
Krümmung der Beutelkammern dazu beitragen, dass das Waschmittelprodukt in einen intensiven
Kontakt mit den Wäscheteilen in der Waschtrommel kommt und die Wäsche gewissermaßen
"durchwandert", ohne an bestimmten Wäscheteilen hängenzubleiben.
[0042] Vorteilhaft für ein verbessertes Auflösungsverhalten ist insbesondere eine Form der
in der Siegelebene liegenden Basisfläche des Beutelkammer, bei der die Breite der
Basisfläche quer zur Flächenhalbierenden ausgehend von einem schmalen konvexen Endabschnitt
der Kontur der Beutelkammer in der Siegelebene zunächst entlang der Flächenhalbierenden
in Richtung auf einen gegenüberliegenden breiten konvexen Endabschnitt der Kontur
stetig zunimmt, bis ein Maximalwert der Breite erreicht ist. Anschließend kann dann
die Breite bis zum breiten konvexen Endabschnitt wieder abnehmen. Entsprechend kann
die Querschnittsfläche der Beutelkammer senkrecht zur Siegelebene ausgehend von dem
schmalen konvexen Endabschnitt der Kontur stetig entlang der Flächenhalbierenden zunehmen,
bis ein Maximalwert erreicht ist, und dann wieder abnehmen bis zum Erreichen des breiten
konvexen Endabschnitts. Die Beutelkammer kann dann sowohl im zweidimensionalen Raum
in der Siegelebene als auch im dreidimensionalen Raum eine helixförmige Struktur aufweisen.
Hierbei kann die Querschnittsfläche der Beutelkammer bis zum Erreichen des Maximalwertes
zunächst über einen längeren Abschnitt der Flächenhalbierenden ansteigen und dann
nach Erreichen des Maximalwertes über einen kürzeren Abschnitt wieder abfallen. Das
Gleiche kann für die Breite der Basisfläche gelten.
[0043] Es kann sich dann die nachfolgende Beutelkammer anschließen mit einem ähnlichen Querschnittsverlauf,
wobei die maximale Querschnittsfläche einer in der Folge nachfolgenden Beutelkammer
größer sein kann als die maximale Querschnittsfläche einer in der Folge vorhergehenden
Beutelkammer oder eine gleiche Größe aufweisen kann. Weist die Kontur der Beutelkammer
in der Siegelebene einen schmalen konvexen Endabschnitt und einen dem schmalen konvexen
Endabschnitt gegenüberliegenden breiten konvexen Endabschnitt auf, so kann der maximale
Querschnitt bzw. die maximale Breite der Beutelkammer im Bereich des Mittelpunkts
eines von innen an den breiten konvexen Endabschnitt gelegten Kreisbogens liegen.
[0044] Um zu einer stärkeren Verwirbelung im mittleren Bereich des Folienbeutels zu kommen,
kann wenigstens eine im mittleren Bereich des Folienbeutels angeordnete Zentralkammer
vorgesehen sein, wobei die Beutelkammern dann um die Zentralkammer angeordnet sind.
Damit wird das Auflösungsverhalten des Waschmittelprodukts optimiert und es wird eine
hohe intrinsische Stabilität gegen ein ungewolltes Umklappen der Beutelkammern erreicht.
[0045] Die Zentralkammer ist von jeder Beutelkammer über einen Siegelabschnitt getrennt,
wobei die Zentralkammer zu jeder Beutelkammer einen gleichen Abstand aufweisen kann.
Die minimale Breite des Siegelabschnitts zwischen einer Beutelkammer und der Zentralkammer
kann weniger als 5 mm, vorzugsweise weniger als 3 mm, weiter vorzugsweise weniger
als 2 mm, betragen. Damit kann eine hohe ntrinsische Formstabilität und ein aus Sicht
des Anwenders ansprechendes kompaktes Produktdesign verwirklicht werden.
[0046] Die Zentralkammer kann sich in die Folge von Beutelkammern mit monoton steigender
Größe der in der Siegelebene liegenden Basisflächen und/oder monoton steigender Größe
der Füllvolumina einreihen und beispielsweise das erste oder letzte Folgenglied bilden.
Die Zentralkammer und die Beutelkammern können eine (endliche) Folge von unmittelbar
hintereinanderliegenden Kammern mit monoton steigender Größe der in der Siegelebene
liegenden Basisfläche der Kammern und/oder monoton steigender Größe der Füllvolumina
der Kammern bilden. Die Gesamtzahl der Kammern (Beutelkammern, Zentralkammer) des
Folienbeutels kann im Bereich zwischen drei und zehn Kammern, vorzugsweise im Bereich
zwischen drei und fünf Kammern, liegen.
[0047] Die Beutelkammern können einen entlang ihrer Konturlinien sich ändernden aber für
alle Beutelkammern vorzugsweise gleichen minimalen Abstand zur Konturlinie der Zentralkammer
aufweisen. Die Konturlinie der Zentralkammer kann an die Konturlinie der benachbarten
Beutelkammern angepasst sein, um möglichst schmale Siegelabschnitte zwischen den Kammern
zu verwirklichen. Die Zentralkammer kann eine kreisförmige Basisfläche oder polygonförmige
Basisfläche in der Siegelebene aufweisen, beispielsweise eine quadratische, dreieckförmige,
sternförmige, propellerförmige oder lüfterradförmige Basisfläche. Auch kann die Basisfläche
der Zentralkammer eine asymmetrische Form aufweisen.
[0048] Das Herstellungsverfahren des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes und auch die
zur Herstellung des Produktes eingesetzten wasserlöslichen Folien sind dem Fachmann
grundsätzlich bekannt. Beispiele für bevorzugte Polymere, Copolymere oder Derivate,
die zum Gebrauch als Beutelkammer geeignet sind, sowie geeignete Waschmittelzubereitungen,
sind in der
DE 10 2014 102 567 A1 beschrieben. Der Offenbarungsgehalt des vorgenannten Dokuments wird hiermit in den
Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindungsbeschreibung einbezogen.
[0049] Nachfolgend wird die Erfindung exemplarisch anhand der Figuren näher erläutert. Die
vorstehend genannten und beschriebenen Merkmale sowie die in der Zeichnung gezeigten
und nachfolgend beschriebenen Merkmale können bedarfsweise miteinander kombiniert
werden, auch wenn dies nicht im Einzelnen gezeigt ist. Die Erfindung ist nicht auf
die in den Figuren gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen beschränkt.
[0050] Es zeigen
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts mit einem Folienbeutel
mit vier Beutelkammern in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Basisflächen der Beutelkammern und die Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts;
- Fig. 3
- eine Ansicht der Basisflächen der Beutelkammern und der Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts von unten;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit I in Fig.
2 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit II in Fig.
2 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit III in Fig.
2 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit IV in Fig.
2 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 8
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts mit einem
Folienbeutel mit drei Beutelkammern in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf die Basisflächen der Beutelkammern und die Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts;
- Fig. 10
- eine Ansicht der Basisflächen der Beutelkammern und der Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts von unten;
- Fig. 11
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit I in Fig.
9 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit II in Fig.
9 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 13
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit III in Fig.
9 gezeigten Blickrichtung; und
- Fig. 14
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit IV in Fig.
8 gezeigten Blickrichtung.
[0051] Die Figuren 1 bis 14 zeigen unterschiedliche Ausführungsformen von Waschmittelprodukten
1 zur Textilbehandlung im Format von Einmal-Portionspackungen. Eine solche Portionspackung
dient der einmaligen Textilbehandlungsanwendung üblicherweise in einer Textilwaschmaschine.
Jedes Waschmittelprodukt 1 weist einen Folienbeutel 2 mit vier Beutelkammern 3 (Fign.
1 bis 7) bzw. drei Beutelkammern 3 (Fign. 8 bis 14) auf. In den Beutelkammern 3 sind
Waschmittelzubereitungen aufgenommen, die waschaktive Substanzen zur Textilbehandlung,
insbesondere Textilwäsche, enthalten können. Zur Herstellung des Folienbeutels 2 können
wasserlösliche PVA-Folien mit der Typenbezeichnung M8630 oder M8720 des Folienherstellers
Monosol Verwendung finden. Alternativ können auch entsprechend gestaltete wasserlösliche
Folien anderer Folienhersteller, wie beispielsweise Aicello, Nippon Gohsei oder Mondi
Verwendung finden.
[0052] Der Folienbeutel 2 wird aus zwei wasserlöslichen Folien gebildet, die als PVA-Folien
ausgeführt sein können. Die wasserlöslichen Folien umschließen die Beutelkammern 3,
indem sie deren Begrenzungswände bilden. Die Folien werden im Bereich von Siegelabschnitten
4 so miteinander verbunden, dass die Beutelkammern 3 jeweils vollumfänglich von den
Siegelabschnitten 4 verschlossen und voneinander getrennt sind. So ist auch zwischen
zwei benachbarten Beutelkammern 3 jeweils ein versiegelter Folienabschnitt vorgesehen,
der die Beutelkammern 3 zur Erzielung einer einzigen Portionspackung miteinander verbindet.
[0053] Die Beutelkammern 3 weisen in der Siegelebene bzw. der Verbindungsebene zwischen
den Folien unterschiedliche Basisflächen A1 auf (Fign. 2, 3; 9, 10), während das gesamte
Waschmittelprodukt 1 bzw. der Folienbeutel 2 in der Siegelebene die Basisfläche A2
aufweist. Die Basisfläche A1 einer Beutelkammer 3 wird dabei durch die Konturlinie
der jeweiligen Beutelkammer 2 in der Siegelebene begrenzt. Die Basisfläche A2 des
(gesamten) Waschmittelprodukts 1 wird durch dessen Konturlinie der Siegelebene begrenzt.
Bei den gezeigten Ausführungsformen ist eine im Wesentlichen rechteckförmige Basisfläche
A2 des Waschmittelprodukts 1 mit gerundeten Eckbereichen vorgesehen
[0054] Bei allen dargestellten Ausführungsformen weisen die Basisflächen A1 der Beutelkammern
2 jeweils eine Tropfen- oder Tränenform auf mit einem schmalen konvexen Endabschnitt
5 der Konturlinie der jeweiligen Beutelkammer 3 in der Siegelebene (mit geringerem
Innenradius r1) und mit einem in Längsrichtung der Beutelkammer 3 gegenüberliegenden
breiteren konvexen Endabschnitt 6 (mit größerem Innenradius r2). Zwischen den beiden
konvexen Abschnitten 5, 6 an den Enden der Beutelkammer 3 ist radial innenliegend
eine konkaver oder ggf. auch geradliniger Verbindungsabschnitt 7 und radial außenliegend
ein konvexer oder geradliniger Verbindungsabschnitt 8 vorgesehen.
[0055] Nachfolgend werden die unterschiedlichen Produktdesigns der in den Figuren 1 bis
14 gezeigten Waschmittelprodukte 1, d.h. insbesondere die geometrische Ausgestaltung
(Form), die Größe und die Anordnung der Beutelkammern 3 relativ zueinander, im Einzelnen
erläutert.
[0056] Alle gezeigten Ausführungsformen weisen das gemeinsame Merkmal auf, dass eine Anordnung
mit drei oder mehr hintereinanderliegende Beutelkammern 3 vorgesehen ist, die eine
Folge von Beutelkammern 3 mit monoton steigender Größe der in der Siegelebene liegenden
Basisflächen A1 der Beutelkammern 3 und monoton steigender Größe der Füllvolumina
der Beutelkammern 3 bilden.
[0057] Gemäß der in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Ausführungsformen sind vier Beutelkammern
3 vorgesehen, die in Umfangsrichtung (Pfeil 15) des Folienbeutels 2 hintereinanderliegen
und die Folge von Beutelkammern 3 bilden. Hierbei weist die in Fig. 2 oben gezeigte
Beutelkammer 3 die kleinste Basisfläche A1 und das kleinste Füllvolumen auf und die
in Fig. 2 rechts gezeigte Beutelkammer 3 eine mittlere Größe der Basisfläche und eine
mittlere Größe des Füllvolumens. Die nachfolgende, in Fig. 2 unten gezeigte dritte
Beutelkammer 3 weist dann eine maximale Größe der Basisfläche A1 und eine maximale
Größe des Füllvolumens auf. Die Größe der Basisfläche A1 und die Größe des Füllvolumens
der in Fig. 2 links dargestellten vierten Beutelkammer 3 entspricht im Wesentlichen
oder identisch der Größe der Basisfläche A1 und der Größe des Füllvolumens der in
Fig. 2 unten dargestellten dritten Beutelkammer 3. Im Ergebnis wird eine Folge von
Beutelkammern 3 mit vier Folgegliedern gebildet, wobei die Beutelkammern 3 entsprechend
der Größe der jeweiligen Basisfläche und der Größe des jeweiligen Füllvolumens in
Umfangsrichtung (Pfeil 12) des Folienbeutels 2 hintereinanderliegend angeordnet sind.
Die Umfangsrichtung folgt der Außenkontur des Folienbeutels 2 in der Siegelebene.
Die Beutelkammern 3 sind dabei um einen mittleren Siegelabschnitt 4 des Folienbeutels
2 herum angeordnet.
[0058] Nicht dargestellt ist, dass grundsätzlich auch alle Beutelkammern 3 des Folienbeutels
2 eine unterschiedlich große Basisfläche A1 und/oder ein unterschiedlich großes Füllvolumen
aufweisen können. Die Beutelkammern 3 bilden dann eine Folge von Beutelkammern 3 mit
n Folgegliedern, wobei n ≥ 3 ist und wobei die Basisfläche und/oder das Füllvolumen
jeder nachfolgenden Beutelkammer 3 der Folge größer als die Basisfläche A1 und/oder
das Füllvolumen einer benachbarten vorhergehenden Beutelkammer 3 ist bzw. streng monoton
steigt.
[0059] Die Zunahme der Größe der Basisfläche A1 und/oder die Zunahme der Größe des Füllvolumens
der Beutelkammern 3 in der Folge entspricht vorzugsweise einer mathematischen Bildungsvorschrift,
nämlich einer Funktion, die den Zusammenhang zwischen der Position bzw. Anordnung
der jeweiligen Beutelkammer 3 in der Folge und der Größe der Basisfläche A1 bzw. des
Füllvolumens der jeweiligen Beutelkammer 3 eindeutig beschreibt.
[0060] Durch die in Umfangsrichtung nachfolgend angeordneten Beutelkammern 3 mit monoton
oder ggf. streng monoton steigender Größe der Basisflächen A1 und/oder der Größe des
Füllvolumens wird ein Produktdesign erreicht, dass sich durch eine hohe intrinsische
Stabilität, ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild und ein sehr gutes Auflösungsverhalten
bei der Anwendung in einer Textilwaschmaschine auszeichnet.
[0061] Um die intrinsische Stabilität weiter zu erhöhen und einen kompakten Aufbau des Waschmittelproduktes
1 mit schmalen Siegelabschnitten 4 zwischen den Beutelkammern 3 zu erhalten, weisen
die Basisflächen A1 der Beutelkammern 3 jeweils eine achsenasymmetrische Tropfenform
auf. Die Anordnung der Basisflächen A1 auf dem Folienbeutel 2 ist drehasymmetrisch.
Die vorgenannten Geometriemerkmale der Beutelkammern 3 und von deren Anordnung relativ
zueinander führen nicht nur zu einem ästhetisch ansprechenden Erscheinungsbild aus
Sicht des Anwenders, sondern resultieren auch in einer gleichmäßigen und intensiven
Um- und Überströmung der Beutelkammern verbunden mit einer schnellen und weitestgehend
vollständigen Auflösung des Folienmaterials während eines Waschvorgangs in einer Textilwaschmaschine.
Durch die Reihenfolge von Beutelkammern 3 mit (ggf. streng) monoton steigender Größe
der Basisfläche und/oder (ggf. streng) monoton steigender Größe des Füllvolumens lässt
sich die Gefahr verringern, dass es bei einem Waschvorgang zu einem Verhaken von Wäscheteilen,
wie Knöpfen und/oder Applikationen, zwischen benachbarten Beutelkammern 3 kommt. Dadurch
wird das Waschmittelprodukt 1 während eines Waschvorgangs intensiver bewegt und umspült,
was ein gutes Auflösungsverhalten gewährleistet.
[0062] Insbesondere dann, wenn die Zunahme der Größe der Basisfläche A1 und/oder die Zunahme
der Größe des Füllvolumens in der Folge von Beutelkammern 3 der Bildungsvorschrift
einer mathematischen Zahlenfolge entspricht, wird ein Produktdesign erhalten, dass
sich dem menschlichen Auge als ästhetische Verteilung von Beutelkammern 3 mit unterschiedlichen
Kammervolumina präsentiert.
[0063] Bei der in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Ausführungsform sind die Beutelkammern 3
um einen im mittleren Bereich des Folienbeutels 1 vorgesehenen nicht-unterbrochenen
Siegelabschnitt 4 angeordnet. Die Beutelkammern 3 sind in Umfangsrichtung (Pfeil 12)
des Folienbeutels 2 nebeneinander angeordnet und überlappen einander nicht. Alle Beutelkammern
3 weisen ein unterschiedliche Füllvolumen und eine unterschiedliche Raumform auf.
[0064] Wie bereits erwähnt, ist die Basisfläche A1 jeder Beutelkammer 3 achsenasymmetrisch.
Die Basisfläche A1 kann jeweils tropfenförmig ausgebildet sein. Bezogen auf eine an
den schmalen konvexen Endabschnitt 5 der Kontur der Beutelkammer 3 in der Siegelebene
gelegte Kreisform mit kleinerem Innenradius r1 und eine an den breiteren konvexen
Endabschnitt 6 gelegte Kreisform mit größerem Innenradius r2 kann das Verhältnis des
größeren Innenradius r2 zum kleineren Innenradius r1 bei allen Beutelkammern 3 gleich
sein oder sich in Umfangsrichtung des Folienbeutels 2 ändern. Das Verhältnis kann
im Bereich zwischen 3:1 und 10:1 liegen, beispielsweise gemäß Fig. 2 bei ca. 5:1.
Bei der in den Figuren 8 bis 14 gezeigten Ausführungsform sind die Verhältnisse größer
und für die Beutelkammern 3 unterschiedlich.
[0065] Wie sich weiter aus Fig. 2 ergibt, sind benachbarte Beutelkammern 3 derart relativ
zueinander angeordnet, dass der breitere konvexe Endabschnitt 6 der Kontur einer ersten
Beutelkammer 3 dem konkaven Verbindungsabschnitt 7 einer in Umfangsrichtung nachfolgenden
zweiten Beutelkammer 3 gegenüberliegt. Der schmalere konvexen Endabschnitts 5 der
nachfolgenden zweiten Beutelkammer 3 ist dabei gegenüber dem breiteren konvexen Endabschnitt
6 der ersten Beutelkammer 3 mit Bezug auf die Flächenhalbierenden 10 der beiden Basisflächen
A1 der benachbarten Beutelkammern 3 radial nach außen versetzt. Hierbei ist der Anfangspunkt
der Flächenhalbierenden 10 der Basisfläche A1 am schmalen Ende einer in Umfangsrichtung
des Folienbeutels 2 nachfolgenden Beutelkammer 3 gegenüber dem Endpunkt der Flächenhalbierenden
10 der Basisfläche A1 am breiten Ende einer vorhergehenden Beutelkammer 3 radial nach
außen versetzt.
[0066] Der breitere konvexe Endabschnitt 6 der Kontur einer vorhergehenden Beutelkammer
3 in der Siegelebene schneidet im Übrigen eine Tangente 9, die an den schmalen konvexen
Endabschnitt 5 und an den breiten konvexen Endabschnitt 6 der Kontur einer nachfolgenden
Beutelkammer 3 gelegt ist und reicht damit in einen konkaven Bereich der nachfolgenden
Beutelkammer 3 hinein.
[0067] Die Verbindungsabschnitte 7, 8 der Konturen von allen Beutelkammern 3 in der Siegelebene
weisen eine gleiche Krümmungsrichtung ausgehend von dem schmalen konvexen Endabschnitt
5 zum breiten konvexen Endabschnitt 6 der jeweiligen Beutelkammer 3 auf. Das Gleiche
gilt für die Flächenhalbierenden 10. Gemäß Fig. 2 folgt daraus in einer Draufsicht
eine rechtsdrehende Anordnung der Basisflächen A1 der Beutelkammern 3 in Richtung
von dem schmalen konvexen Endabschnitt 5 zum breiten konvexen Endabschnitt 6 (bzw.
eine entsprechende linksdrehende Anordnung bei einer Ansicht von unten auf den Folienbeutel
2 gemäß Fig. 3). Es versteht, dass in einer Draufsicht auch eine linksdrehende Anordnung
der Basisflächen A1 der Beutelkammern 3 vorgesehen sein kann.
[0068] Weiter ergibt sich aus Figur 2, dass die Breite b der Basisfläche A1 von jeder Beutelkammer
3 quer zur Flächenhalbierenden 10 ausgehend von dem schmalen konvexen Endabschnitt
5 in Richtung zum breiten konvexen Endabschnitt 6 zunächst stetig zunimmt, bis eine
maximale Breite erreicht ist. Anschließend nimmt die Breite stetig bis zum breiten
konvexen Endabschnitt 6 wieder ab. Das Gleiche gilt für die Querschnittsfläche senkrecht
zur Siegelebene. Hierbei nimmt die Querschnittsfläche ausgehend von einem schmalen
Ende der Beutelkammer 3 (Querschnittsfläche = 0) in Richtung auf ein breites Ende
der Beutelkammer 3 (Querschnittsfläche = 0) in Längsrichtung der Beutelkammer 3 über
eine größere Länge zunächst mit geringerer Steigung zu, bis eine maximale Querschnittsfläche
der Beutelkammer 3 erreicht ist und fällt nach Erreichen der maximalen Querschnittsfläche
über eine kürzere Länge mit stärkerer Steigung wieder auf Null am breiteren Ende der
Beutelkammer 3 ab. Es schließt sich dann die nachfolgende Beutelkammer 3 an mit einem
gleichen oder ähnlichen Querschnittsverlauf, wobei die maximale Querschnittsfläche
der nachfolgenden Beutelkammer 3 jeweils größer ist als die maximale Querschnittsfläche
einer vorhergehenden Beutelkammer 3. Dies gilt für die in Fig. 2 oben, rechts und
unten dargestellten Beutelkammern 3. Die maximale Querschnittsfläche der in Fig. 2
links dargestellten Beutelkammer 3 entspricht dann wieder im Wesentlichen der maximalen
Querschnittsfläche der in Fig. 2 unten dargestellten Beutelkammer 3.
[0069] Die Geometrie der Beutelkammer 3 bzw. von deren Umhüllenden ist damit sowohl im zweidimensionalen
Raum in der Siegelebene (bei Draufsicht auf die Basisflächen A1) als auch im dreidimensionalen
Raum (bei einer perspektivischen Ansicht der Beutelkammern 3) in Krümmungsrichtung
der Flächenhalbierenden 10 durch eine helixförmige Struktur gekennzeichnet.
[0070] Die maximale Breite einer Basisfläche A1 bzw. die maximale Querschnittsfläche einer
Beutelkammer 3 kann dabei jeweils im Bereich des Mittelpunktes eines von Innen an
den breiten konvexen Endabschnitt 6 der Konturlinie der Beutelkammer 3 in der Siegelebene
gelegten Kreisbogens erreicht werden.
[0071] Es ist auch darauf hinzuweisen, dass die konvexen äußeren Verbindungsabschnitte 8
der Konturlinien der Beutelkammern 3 eines Folienbeutels 2 bei den gezeigten Waschmittelprodukten
1 auf einer gemeinsamen zumindest im Wesentlichen vier- oder rechteckförmig oder superelliptisch
umlaufenden Umfangslinie 11 angeordnet sind. Andere Formen der Umfangslinie 11 sind
nicht ausgeschlossen, beispielsweise kann die Umfangslinie kreisförmig verlaufen.
Auch dies trägt zu einem kompakten Aufbau bei. Der kleinste Abstand zwischen zwei
in Richtung der Umfangslinie 11 nachfolgenden Beutelkammern 2 in der Siegelebene kann
dabei vorzugsweise weniger als 5 mm, weiter vorzugsweise weniger als 3 mm, besonders
bevorzugt weniger als 2 mm, betragen. Aufgrund der bei der Herstellung des Folienbeutels
2 durch Tiefziehen auftretenden Verformungen und aufgrund von Rückstellkräften der
Folienlagen können benachbarte Beutelkammern 3 im Gebrauchszustand des Waschmittelproduktes
1 sogar teilweise gegeneinander anliegen.
[0072] Nachfolgend werden lediglich die Unterschiede zwischen dem in den weiteren Figuren
8 bis 14 gezeigten Waschmittelprodukt 1 und der bereits beschriebenen und in den Figuren
1 bis 7 gezeigten Ausführungsform näher erläutert. Übereinstimmende Merkmale sind
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet worden.
[0073] Das in den weiteren Figuren 8 bis 14 gezeigte Waschmittelprodukt 1 weist drei Beutelkammern
auf. Die Beutelkammern 3 fügen sich Ying- und Yang-förmig aneinander, so dass die
Breite der Siegelabschnitte 4 zwischen den Beutelkammern 3 möglichst gering wird.
Damit wird eine hohe intrinsische Formstabilität erreicht. Das Wahrnehmen der schmalen
Siegelabschnitte zwischen den Beutelkammern 3 wird erschwert.
[0074] Darüber hinaus ist gemäß Fig. 9 vorgesehen, dass die außenliegenden Verbindungsabschnitte
8 der Kontur der Beutelkammern 3 als Freiform-Kurvenabschnitte ausgebildet sind. Die
außenliegenden Verbindungsabschnitte 8 liegen auf einer im Wesentlichen viereckförmigen
gemeinsamen Umfangslinie 11. Die Umfangslinie 11 verläuft im Wesentlichen parallel
zur Außenkontur des Folienbeutels 2. Damit wird ein sehr kompakter Aufbau des Folienbeutels
2 mit dichter Anordnung der Beutelkammern 3 erreicht. Die Basisflächen A1 aller Beutelkammern
3 sind ausgehend von einem schmalen konvexen Endabschnitt 5 entlang der Flächenhalbierenden
10 in Richtung zu einem breiten konvexen Endabschnitt 6 der jeweiligen Konturlinie
in einer Ansicht von oben rechtsdrehend angeordnet (Fig. 9) bzw. in einer Ansicht
von unten linksdrehend (Fig. 10).
[0075] Im Übrigen weisen auch bei dieser Ausführungsform alle Beutelkammern 3 unterschiedlich
geformte und unterschiedlich große Basisflächen A1 auf und unterschiedliche Füllvolumina.
[0076] Nicht dargestellt ist, dass zwischen den Beutelkammern 3 der in den Figuren 1 bis
14 gezeigten Ausführungsformen im mittleren Bereich des Folienbeutels 2 eine Zentralkammer
vorgesehen sein kann, die eine weitere Kammer der Mehrkammeranordnung des Folienbeutels
2 bildet. Die Zentralkammer kann zusammen mit den Beutelkammern 3 eine (endliche)
Folge von unmittelbar hintereinanderliegenden Kammern mit monoton steigender Größe
der in der Siegelebene liegenden Basisfläche A1 und/oder monoton steigender Größe
des Füllvolumens bilden.
Bezugszeichenliste:
[0077]
- 1
- Waschmittelprodukt
- 2
- Folienbeutel
- 3
- Beutelkammer
- 4
- Siegelabschnitt
- 5
- Endabschnitt
- 6
- Endabschnitt
- 7
- Verbindungsabschnitt
- 8
- Verbindungsabschnitt
- 9
- Tangente
- 10
- Flächenhalbierende
- 11
- Umfangslinie
- 12
- Pfeil
1. Waschmittelprodukt (1), insbesondere zur Textilbehandlung, weiter insbesondere für
die Textilreinigung und/oder für die Textilwäsche, mit einem Folienbeutel (2) aufweisend
eine Mehrzahl von Beutelkammern (3), die jeweils von wenigstens einer wasserlöslichen
Folie umschlossen sind, wobei die Beutelkammern (3) durch in einer Siegelebene miteinander
verbundene wasserlösliche Folien gebildet und voneinander durch in der Siegelebene
liegende Siegelabschnitte (4) getrennt sind und wobei die Beutelkammern (3) jeweils
mit einer Waschmittelzubereitung gefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von hintereinanderliegenden Beutelkammern (3) der Anzahl n mit n ≥
3 vorgesehen ist, die als Folge von Beutelkammern (3) mit monoton steigender Größe
der in der Siegelebene liegenden Basisflächen der Beutelkammern (3) und/oder monoton
steigender Größe der Füllvolumina der Beutelkammern (3) angeordnet sind.
2. Waschmittelprodukt (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung des Folienbeutels (2) hintereinanderliegende Beutelkammern (3)
die Folge von Beutelkammern (3) bilden.
3. Waschmittelprodukt (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl von m Beutelkammern (3) mit m < n, vorzugsweise mit m = 2, in der Folge
der Beutelkammern (3) vorgesehen ist, die eine gleiche Größe der in der Siegelebene
liegenden Basisflächen und/oder eine gleiche Größe der Füllvolumina aufweisen.
4. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von hintereinanderliegenden Beutelkammern (3) der Anzahl n mit n ≥
3 vorgesehen ist, die eine Folge von Beutelkammern (3) mit streng monoton steigender
Größe der in der Siegelebene liegenden Basisflächen der Beutelkammern (3) und/oder
streng monoton steigender Größe der Füllvolumina der Beutelkammern (3) bilden.
5. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunahme der Größe der Basisflächen und/oder die Zunahme der Größe der Füllvolumina
der Beutelkammern (3) in der Folge von Beutelkammern (3) der Bildungsvorschrift einer
Zahlenfolge entspricht.
6. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunahme der Größe der Basisflächen und/oder die Zunahme der Größe der Füllvolumina
der Beutelkammern (3) in der Folge von Beutelkammern (3) mit der Zahlenfolge der Primzahlen
oder mit der Zahlenfolge von Fibonnaci korreliert.
7. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Beutelkammern (3) der Folge von n Beutelkammern (3), vorzugsweise
alle Beutelkammern (3), Basisflächen mit unterschiedlicher Form aufweisen.
8. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisfläche von wenigstens einer Beutelkammer (3) der Folge von Beutelkammern
(3), vorzugsweise die Basisflächen von allen Beutelkammern (3) der Folge, achsenasymmetrisch
ist.
9. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisfläche der Beutelkammer (3) tropfenförmig oder blattförmig oder Yin-und-Yangförmig
ist.
10. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der Basisflächen der Beutelkammern (3) in der Siegelebene drehasymmetrisch
ist.
11. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Flächenhalbierende (10) der Basisfläche links- oder rechtsdrehend ist und dass,
vorzugsweise, eine links- oder rechtsdrehende Anordnung aller Beutelkammern (3) vorgesehen
ist.
12. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Basisfläche quer zu einer Flächenhalbierenden (10) der Basisfläche
und/oder die Querschnittsfläche der Beutelkammer (3) senkrecht zur Siegelebene zunächst
über einen Abschnitt der Länge der Flächenhalbierenden (10) zunimmt und nach Erreichen
eines Maximalwertes abnimmt.
13. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine im mittleren Bereich des Folienbeutels (2) angeordnete Zentralkammer
(12) vorgesehen ist und dass die Beutelkammern (3) um die Zentralkammer (12) angeordnet
sind.
14. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralkammer (12) und die Beutelkammern (3) eine endliche Folge von unmittelbar
hintereinanderliegenden Kammern (3, 12) mit monoton steigender Größe der in der Siegelebene
liegenden Basisflächen der Kammern (3, 12) und/oder monoton steigender Größe der Füllvolumina
der Kammern (3, 12) bilden.
15. Waschmittelprodukt (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gesamtzahl von 3 bis 10 Kammern (3, 12), vorzugsweise von 3 bis 5 Kammern (3,
12), vorgesehen ist.