[0001] Die Erfindung betrifft ein Waschmittelprodukt, insbesondere zur Textilbehandlung,
weiter insbesondere für die Textilreinigung und/oder für die Textilwäsche, mit einem
Folienbeutel aufweisend eine Mehrzahl von Beutelkammern, die jeweils von einer wasserlöslichen
Folie umschlossen sind, wobei die Beutelkammern durch in einer Siegelebene miteinander
verbundene wasserlösliche Folien gebildet und voneinander durch in der Siegelebene
liegende Siegelabschnitte getrennt sind und wobei die Beutelkammern jeweils mit einer
Waschmittelzubereitung gefüllt sind.
[0002] Wasserlösliche Waschmittelprodukte im Format einer Einmal-Portionspackung für die
Textilbehandlung sind bekannt. Eine solche Portionspackung dient der einmaligen Textilbehandlungsanwendung
üblicherweise innerhalb einer Textilwaschmaschine. Das Waschmittelprodukt weist einen
Folienbeutel mit einer oder mehreren Beutelkammern auf. In jeder Beutelkammer ist
eine Waschmittelzubereitung aufgenommen, die waschaktive Substanzen zur Textilbehandlung,
insbesondere für die Textilwäsche, enthält. Die Verwendung mehrerer Beutelkammern
eröffnet die Möglichkeit der separaten Vorhaltung unterschiedlicher Waschmittelzubereitungen,
die unter Umständen chemisch miteinander reagieren oder aus sonstigen Gründen vermischt
nicht lagerstabil sind. Darüber hinaus gestattet die Verwendung mehrerer, verschiedener
Waschmittelzubereitungen innerhalb eines Waschvorgangs die Freisetzung mehrerer, funktional
unterschiedlicher Wasch- und/oder Zusatzsubstanzen, wie beispielsweise Bleichen, Weichspüler
oder Duftstoffen. Sind mehrere Beutelkammern vorgesehen, so können die einzelnen Waschmittelzubereitungen
innerhalb der Beutelkammern eine gleiche oder unterschiedliche Konsistenz aufweisen
und sind bevorzugt von flüssiger Konsistenz, beispielswiese flüssig, gelförmig, pastös,
wachsartig, oder von fester Konsistenz, beispielsweise pulverförmig, granulatartig,
rieselfähig oder festkörperartig. Der Begriff "Waschmittelzubereitung" ist im Sinne
der Erfindung breit zu verstehen.
[0003] Nach Zugabe der in Rede stehenden Waschmittelprodukte zu Wasser löst sich die Folie
auf und setzt die Waschmittelzubereitung frei. Der Folienbeutel kann aus mehreren
wasserlöslichen Folien gebildet werden, wobei es sich bei der wasserslöslichen Folie
bevorzugt um PVA-Folie (Polyvinylalkohol-Folie) handeln kann. Die einsetzbaren Folien
bestehen in der Regel aus Polyvinylalkohol-Copolymeren mit entsprechenden Zuschlagstoffen
wie Weichmachern, Wassern, Tensiden, Antioxidantien, Gleitmitteln, Trennmitteln, Bitterstoffen
oder Salzen. Der Folienbeutel kann aus einer wasserlöslichen Basisfolie und einer
wasserlöslichen Deckfolie gefertigt werden, die die Begrenzungswände wenigstens einer
Beutelkammer bilden. Die Basisfolie kann zur Bildung von wenigstens einer Beutelkammer
beispielsweise in plastisch verformender Weise tiefgezogen werden. Anschließend werden
die Basisfolie und die Deckfolie in einem oder mehreren Siegel- bzw. Verbindungsabschnitten
miteinander versiegelt bzw. miteinander verbunden. Die Siegelabschnitte liegen dann
in einer sogenannten Siegelebene bzw. Verbindungsebene der beiden Folien.
[0004] Waschmittelprodukte mit mehreren Beutelkammern sind beispielsweise aus der
DE 10 2014 102 567 A1 bekannt. Das in dem vorgenannten Dokument beschriebene Waschmittelprodukt kann mehrere
Kammern umfassen, die in übereinander angeordneter Ausrichtung angeordnet sein können,
d.h. eine über der anderen positioniert. Darüber hinaus sind Anordnungen möglich,
bei denen die Kammern nebeneinander angeordnet sind, d.h. eine neben der anderen positioniert.
Kammern können auch so angeordnet sein, dass sich eine erste Kammer neben einer zweiten
Kammer befindet, aber die erste Kammer die zweite Kammer wenigstens teilweise umgibt,
die zweite Kammer jedoch nicht vollständig umschließt. Alternativ kann auch eine Kammer
vollständig von einer anderen Kammer umschlossen sein. Die Kammern können unterschiedliche
Größen aufweisen und jeweils eine Wäschewasch-, Textilpflege- oder Geschirrspülzusammensetzung
enthalten, einschließlich Vorbehandlungs- oder Einweichzusammensetzungen und andere
Spülzusammensetzungen. Die Zusammensetzung kann auch eine Waschmittelzusammensetzung
oder eine Maschinen-Geschirrspülzusammensetzung sein. Die Waschmittelzusammensetzung
kann während des Hauptwaschgangs verwendet werden oder sie kann als Vorbehandlungs-
oder Einweichzusammensetzung verwendet werden.
[0005] Ein Waschmittelprodukt mit einem wasserlöslichen Beutel, der mehrere nebeneinander
angeordnete Beutelkammern aufweist, ist beispielsweise aus der
EP 2 617 659 B1 bekannt. Zwei getrennte Kammern sind jeweils mit einem Reinigungsmittel gefüllt,
wobei der Folienbeutel aus einer wasserlöslichen Basisfolie und einer wasserlöslichen
Deckfolie gefertigt ist, die dicht miteinander in einer Siegelebene miteinander verbunden
sind. Die Beutelkammern sind voneinander durch in der Siegelebene liegende Siegelabschnitte
getrennt. Die Basisfolie wird zur Bildung der Beutelkammern in plastisch verformender
Weise tiefgezogen. In der Siegelebene weist eine erste Beutelkammer eine erste Basisfläche
und eine zweite Beutelkammer eine zweite Basisfläche auf. Der Folienbeutel weist eine
dritte Basisfläche auf, wobei die erste Basisfläche der ersten Beutelkammer auf ihrer
der zweiten Beutelkammer zugewandten Seite einen konkaven Abschnitt aufweist und wobei
die zweite Basisfläche der zweiten Beutelkammer auf ihrer der ersten Beutelkammer
zugewandten Seite einen konvexen Abschnitt aufweist. Der konvexe Abschnitt der zweiten
Beutelkammer reicht in den konkaven Abschnitt der ersten Beutelkammer hinein. Die
zweite Basisfläche der zweiten Beutelkammer weist seitlich ihres konvexen Abschnitts
zumindest einen konkaven Abschnitt auf, der an zumindest einen konvexen Abschnitt
der ersten Basisfläche angrenzt. Durch diese Geometrie soll eine bestimmte intrinsische
Formstabilität des Folienbeutels erreicht werden, so dass die Beutelkammern nicht
relativ zueinander ab- und umbiegen, wenn der Folienbeutel manuell gehalten wird.
Ein Ab- oder Umbiegen der Beutelkammern wird nämlich von Benutzern der in Rede stehenden
Waschmittelprodukte oft als Hinweis auf eine vermeintlich schlechte Produktqualität
interpretiert.
[0006] Waschmittelprodukte mit geometrisch einfach gestalteten nebeneinanderliegenden Beutelkammern
weisen zumeist eine unzureichende intrinsische Formstabilität des Folienbeutels auf,
mit der Folge, dass solche Produktdesigns von Anwendern als qualitativ minderwertig
angesehen werden. Zudem geht eine geringe Form-steifigkeit des Waschmittelproduktes
mit einer unzureichenden Maschinengängigkeit bei der Herstellung und der Weiterverarbeitung
der Produkte einher.
[0007] Eine große Grundfläche des Folienbeutels sowie breite Siegelabschnitte zwischen den
Beutelkammern lassen aus Sicht des Anwenders zudem die (vollständige) Auflösbarkeit
des Waschmittelprodukts während eines Waschvorgangs fraglich erscheinen. Tatsächlich
entspricht das Auflösungsverhalten von Mehrkammerkapseln, d.h. die Auflösungsgeschwindigkeit
und der Auflösungsgrad während eines Waschvorgangs, oft nicht den hohen Erwartungen
der Verbraucher an wasserlösliche Waschmittelprodukte. Die Beutelkammern von bekannten
Mehrkammerkapseln bilden Angriffsflächen für Teile von Wäschestücken, wie Knöpfen
oder Applikationen, was dazu führt, dass sich das Waschmittelprodukt in der Wäsche
verhakt und dann mit einem Wäschestück mittransportiert wird und auf dem Wäscheposten
aufreitet. Dies kann zu einer ungleichmäßigen und schlechteren Umströmung des Waschmittelprodukts
während eines Waschvorgangs führen und damit zu einer verzögerten und unzureichenden
Auflösung des Folienmaterials, insbesondere der Siegelnähte im mittleren Bereich des
Folienbeutels. Gelegentlich ist zu beobachten, dass die Beutel auf dem Wäscheposten
aufreiten und unter das Bullauge, d. h. die Beladungsöffnung bei Waschmaschinen nach
dem Frontladertyp, auf die dort recht breite Gummimanschette gefördert werden. Hier
ist je nach Maschinenhersteller und Typ der Beutel nur einem sehr geringen oder gar
keinem Wasserkontakt mehr ausgesetzt was nahezu unweigerlich zur Beutelrückständen
führt. Zudem wird die Auflösung des Beutels auf der Gummimanschette auch durch die
fehlende mechanische Einwirkung erschwert. Dieser Effekt ist im höchsten Maße unerwünscht
und steht im Gegensatz zur Wunschsituation, nach der der Beutel im Waschzyklus mechanischen
Belastungen beim Kontakt mit der Wäschetrommel und dem Wäscheposten ausgesetzt ist.
Zu einem nicht optimalen Auflösungsverhalten der bekannten Waschmittelprodukte trägt
auch die Geometrie bzw. Formgebung der Beutelkammern bei, wobei sich zwischen benachbarten
Beutelkammern Bereiche ausbilden, die schlechter umströmt werden und am Ende eines
Waschvorgangs nicht ausreichend aufgelöst sind.
[0008] Zwar lässt das Produktdesign von wasserlöslichen Mehrkammerkapseln solche Gestaltungen
zu, die aus Sicht der Anwender gegenüber Einkammerkapseln als ästhetisch ansprechender
wahrgenommen und als Indikator für ein innovatives Produktkonzept aufgefasst werden.
Allerdings ist der Folienverbrauch zur Herstellung von Mehrkammerkapseln um 10 bis
50 % größer als der Folienverbrauch für die Herstellung von Einkammersystemen bei
gleicher Gesamtmenge der in der Beutelkammer bzw. den Beutelkammern enthaltenen Waschmittelzubereitung.
Der höhere Folienverbrauch ist bei Waschmittelprodukten mit mehreren übereinander
angeordneten Kammern auf die Verwendung einer dritten Folienlage zur Herstellung der
Kammern und bei Waschmittelprodukten mit nebeneinander angeordneten Beutelkammern
auf eine nicht optimierte Formgebung benachbarter Beutelkammern mit breiten Siegel-
bzw. Dichtungsabschnitten zwischen den Kammern zurückzuführen. Der höhere Folienverbrauch
führt zu höheren Herstellungskosten. Ein hoher Folienverbrauch steht im Übrigen im
Widerspruch zu einem stetig steigenden Umweltbewusstsein der Anwender und dem Wunsch
nach ressourcenschonenden Herstellungsverfahren.
[0009] Ausgehend von dem oben beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein gattungsgemäßes Waschmittelprodukt zur Verfügung zu stellen, welches
eine hohe intrinsische Formstabilität aufweist und eine verbesserte Anwendung insbesondere
in Textilwaschmaschinen ermöglicht, worunter weiter insbesondere ein verbessertes
Auflösungsverhalten während des Waschprozesses fällt. Das erfindungsgemäße Waschmittelprodukt
soll sich insbesondere durch eine hohe Auflösungsgeschwindigkeit und eine weitgehend
rückstandsfreie Auflösung während eines vorgegebenen Waschvorgangs in einer Textilwaschmaschine
auszeichnen. Darüber hinaus soll das Waschmittelprodukt in einfacher Weise kostengünstig
und ressourcenschonend bei guter Maschinengängigkeit zu fertigen sein und hohen Ansprüchen
der Anwender an ein innovatives Produktdesign genügen.
[0010] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird bei einem Waschmittelprodukt der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, dass eine Mehrzahl von Beutelkammern mit der Anzahl n
≥ 3 vorgesehen ist, wobei die Beutelkammern in zumindest einer Schnittebene um eine
gemeinsame senkrecht zur Schnittebene stehende n-zählige Drehachse angeordnet sind.
Durch Drehung des Folienbeutels bzw. des Waschmittelprodukts um einen Winkel von 360°/n
um die Drehachse lässt sich die Anordnung der Beutelkammern wieder mit sich selbst
zur Deckung bringen, bezogen auf die Flächen der Beutelkammern in der Schnittebene.
Rotiert der Folienbeutel bzw. das Waschmittelprodukt um die Drehachse und bleibt die
Anordnung der Beutelkammern bei der Drehung um 360°/n im Wesentlichen ununterscheidbar
zum Ausgangszustand, dann hat der Folienbeutel eine n-zählige Drehachse im Sinne der
vorliegenden Erfindung. Bei einer beispielsweise dreizähligen Drehachse führt eine
Drehung des Folienbeutels um einen Winkel von jeweils 120° um die Drehachse dazu,
dass die Schnittflächen der Beutelkammern in der Schnittebene jeweils wieder mit sich
selbst zur Deckung gebracht werden. Hierbei entstehen insgesamt drei symmetrieäquivalente
bzw. im Wesentlichen deckungsgleiche Anordnungen der Beutelkammern, bezogen auf die
Schnittflächen der Beutelkammern in der Schnittebene.
[0011] Der Begriff "Waschmittelprodukt" ist im Sinne der Erfindung breit zu verstehen und
umfasst insbesondere auch solche Produkte, die zur Geschirrreinigung in Geschirrspülmaschinen
Anwendung finden. Der Begriff "Waschmittelzubereitung" ist daher ebenfalls breit zu
verstehen und umfasst beispielsweise auch Maschinengeschirrspülmittel und Klarspüler.
Die nachfolgenden auf die Anwendung des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes in
Textilwaschmaschinen bezogenen Ausführungen gelten entsprechend auch für Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes zur Anwendung in Geschirrspülmaschinen,
ohne hierauf im Einzelnen einzugehen.
[0012] Die erfindungsgemäß vorgesehene drehsymmetrische Ausgestaltung des Folienbeutels
mit wenigstens drei Beutelkammern führt zu einem Produktdesign, dass sich durch eine
hohe intrinsische Stabilität auszeichnet. Das Ab- oder Umbiegen der Beutelkammern
relativ zueinander bei der Herstellung, Verarbeitung und Anwendung lässt sich deutlich
verringern, so dass die Maschinengängigkeit verbessert und das erfindungsgemäße Waschmittelprodukt
von Anwendern als besonders hochwertig wahrgenommen wird.
[0013] Zudem lässt sich durch die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung der Beutelkammern
um eine gemeinsame n-zählige Drehachse ein ästhetisch ansprechendes Produktdesign
erreichen, was zu einer hohen Anwenderakzeptanz beiträgt.
[0014] Die Beutelkammern lassen sich strömungsoptimiert ausgestalten und strömungsoptimiert
relativ zueinander anordnen, was bei der Anwendung in einer Textilwaschmaschine zu
einer gleichmäßigen und intensiven Um- und Überströmung der Beutelkammern verbunden
mit einer schnellen und weitestgehend vollständigen Auflösung des Folienmaterials
führt. Die Beutelkammern lassen sich insbesondere derart ausgestalten, dass weniger
Angriffsflächen für Wäscheteile, wie Knöpfe und/oder Applikationen, geschaffen werden.
Dementsprechend verhaken sich die erfindungsgemäßen Waschmittelprodukte weniger leicht
an Wäscheteilen und werden dadurch während eines Waschvorgangs intensiver bewegt,
so dass ein ausreichend hoher Wasserkontakt während des Waschvorgangs gewährleistet
ist.
[0015] Schließlich sind Ausgestaltungen der Beutelkammern und deren Anordnung relativ zueinander
möglich, die sich durch einen sehr kompakten Aufbau auszeichnen. Der kompakte Aufbau
führt zu einem verringerten Materialverbrauch. Herstellungs- und Verpackungsprozesse
werden vereinfacht.
[0016] Das Produktdesign, d.h. die geometrische Ausgestaltung der Beutelkammern, deren Größe
und deren Anordnung relativ zueinander, kann zudem sehr schmale Siegelabschnitte zwischen
benachbarten Kammern vorsehen, was zu einer Verringerung der Abmessungen des erfindungsgemäßen
Waschmittelprodukts führt und damit eine maximale Ausnutzung der Apparate- und Maschinenkapazitäten
der für die Herstellung und den Transport der Waschmittelprodukte eingesetzten Apparate
und Maschinen zulässt. Zudem wird das äußere Erscheinungsbild der Waschmittelprodukte
aufgewertet.
[0017] Die Beutelkammer kann durch wenigstens zwei, vorzugsweise lediglich zwei, in einem
oder mehreren Siegelabschnitten miteinander versiegelte Folienlagen gebildet werden.
Vorzugsweise sind lediglich nebeneinanderliegende und voneinander getrennte Beutelkammern
vorgesehen und keine sich überlagernden/überlappenden Beutelkammern, so dass die Herstellung
des Folienbeutels durch lediglich zwei Folienlagen möglich ist. Dies führt zu verringerten
Herstellungskosten und einem verringerten Herstellungsaufwand. Der Folienbeutel kann
aus einer wasserlöslichen Basisfolie und einer wasserlöslichen Deckfolie gefertigt
sein, die dicht miteinander in der Siegelebene verbunden sind. Die Basisfolie kann
zur Bildung von Beutelkammern in plastisch verformender Weise tiefgezogen werden.
[0018] Die Beutelkammern werden durch in der Siegelebene liegende Siegelabschnitte voneinander
getrennt. Die Siegelabschnitte können insbesondere nicht-geradlinig verlaufend ausgebildet
sein und so eine gewünschte hohe intrinsische Formstabilität des Waschmittelproduktes
gewährleisten.
[0019] Die Außenkontur des Folienbeutels in der Siegelebene kann vorzugsweise kreisförmig,
dreieckförmig oder viereckig sein. Die Formgebung kann beispielsweise durch Laserschneiden
oder Stanzen erfolgen. Andere Außenkonturen des Folienbeutels sind nicht ausgeschlossen.
[0020] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Beutelkammern in der Siegelebene
gleiche Basisflächen auf, die um eine gemeinsame senkrecht zur Siegelebene stehende
n-zählige Drehachse angeordnet sind, wobei n die Anzahl der Beutelkammern ist. Bei
der Herstellung der Beutelkammern durch plastische Verformung einer Basisfolie in
einem Tiefziehwerkzeug und nachfolgende Verbindung mit einer Deckfolie sind Form und
Größe der Basisflächen durch die Konturen der Kammerkavitäten des Tiefziehwerkzeugs
vorgegeben. "Gleich" im Sinne der Erfindung umfasst eine identische Form und Größe
der Basisflächen oder auch eine näherungsweise gleiche Form und Größe der Basisflächen,
d.h. eine im Wesentlichen übereinstimmende Form und Größe, so dass sich bei einer
n-fachen Drehung des Folienbeutels um die Drehachse im Wesentlichen symmetrieäquivalente
Erscheinungsbilder der Basisflächen in der Siegelebene ergeben. "Im wesentlichen symmetrieäquivalente
Erscheinungsbilder der Basisflächen" liegen im Sinne der Erfindung insbesondere dann
vor, wenn der Flächen-Überdeckungsgrad der Basisflächen der Beutelkammern nach einer
Drehung des Folienbeutels ausgehend von einer 0°-Stellung im Ausgangszustand um 360°/n,
d.h. beispielsweise bei einer dreizähligen Drehachse eine Drehung des Folienbeutels
um 120°, wenigstens 90 %, vorzugsweise wenigstens 95 %, beträgt, jeweils mit Bezug
auf den Ausgangszustand.
[0021] Der Folienbeutel kann zwischen drei und zehn Beutelkammern, vorzugsweise zwischen
drei und fünf Beutelkammern, aufweisen, die gleiche oder unterschiedliche Waschmittelzubereitungen
aufweisen können. Dementsprechend können die Beutelkammern um eine drei- bis neunzählige
Drehachse, vorzugsweise um eine drei- oder vier- oder fünfzählige Drehachse angeordnet
sein. Trotz der hohen Kammeranzahl ist aufgrund der Anordnung der Beutelkammern um
eine n-zählige Drehachse ein kompakter und strömungsoptimierter Aufbau mit den oben
genannten Vorteilen möglich.
[0022] Insbesondere bei einem Folienbeutel mit einer kreisförmigen oder polygonalen, beispielsweise
viereckigen oder dreieckförmigen, Außenkontur des Folienbeutels in der Siegelebene
kann eine mittig angeordnete n-zählige Drehachse vorgesehen sein, um die die Beutelkammern
angeordnet sind. Dies lässt einen sehr kompakten Aufbau des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes
zu. Im Übrigen lässt sich damit ein aus Anwendersicht sehr ansprechendes Produktdesign
mit möglichst kleinflächigen Siegelabschnitten verwirklichen. Die Verbraucherakzeptanz
gegenüber der Anwendung der erfindungsgemäßen Waschmittelprodukte ist dementsprechend
hoch.
[0023] Wenngleich nicht zwingend vorgesehen, weisen jedoch vorzugsweise wenigstens zwei
Beutelkammern, vorzugsweise alle Beutelkammern, ein gleiches Füllvolumen und/oder
eine gleiche Raumform auf. Der Begriff "gleich" umfasst ein identisches Füllvolumen
und/oder eine identische Raumform oder auch ein näherungsweise gleiches Füllvolumen
und/oder eine näherungsweise gleiche Raumform, was eine Abweichung im Füllvolumen
von weniger als 20 %, vorzugsweise von weniger als 10 %, weiter vorzugsweise von weniger
als 5 %, zulässt und/oder ein nicht identisches, aber aus Sicht des Anwenders bei
räumlicher Betrachtung im Wesentlichen übereinstimmendes Erscheinungsbild der Beutelkammern.
Bei gleicher Ausbildung der Beutelkammern lässt sich eine hohe intrinsische Stabilität
des Folienbeutels sicherstellen und es lässt sich eine intensive und gleichmäßige
Umströmung aller Beutelkammern erreichen, so dass sich diese im Wesentlichen gleich
schnell auflösen. Im Übrigen werden auch im dreidimensionalen Raum weniger Angriffsflächen
geschaffen, an denen sich Wäscheteile, wie Knöpfe oder Applikationen, verhaken können
und dann den Folienbeutel ungewollt mittransportieren. Schließlich wird durch die
Ausbildung gleich großer Beutelkammern die Herstellung des erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts
vereinfacht und es werden die Herstellungskosten gesenkt. Das Füllvolumen der Beutelkammern
kann hierbei im Bereich zwischen 1 ml und 50 ml, vorzugsweise im Bereich zwischen
2 ml und 15 ml, liegen.
[0024] Es ist zur Lösung der oben gestellten Aufgabe zweckmäßig, wenn die in der Siegelebene
liegende Basisfläche der Beutelkammer achsenasymmetrisch ist. Die Basisfläche ist
achsenasymmetrisch, wenn sie sich nicht durch eine senkrechte Achsenspiegelung an
einer durch die Basisfläche verlaufenden Spiegelachse auf sich selbst abbilden lässt.
Durch die Achsenasymmetrie lassen sich Strömungsverhältnisse an der Beutelkammer erreichen,
die bei der Anwendung des Waschmittelproduktes in einem Waschvorgang zu einer verbesserten
und gleichmäßigeren Auflösung des Folienmaterials führen. Auch lässt sich durch eine
bestimmte Anordnung der Beutelkammern relativ zueinander ein kompakter Aufbau des
Folienbeutels verwirklichen, wobei die Breite der Siegelabschnitte zwischen benachbarten
Beutelkammern verringert werden kann. Es ist ein modernes Produktdesign mit ungewöhnlichen
Beutelkammerformen möglich, das den Blick des Anwenders stärker auf die Beutelkammern
und deren Inhalt lenkt. Dies trägt zu einer hohen Verbraucherakzeptanz gegenüber dem
erfindungsgemäßen Waschmittelprodukt bei. Vor diesem Hintergrund sieht eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung tropfenförmige, blattförmige oder Yin- und Yang-förmige
Basisflächen der Beutelkammer vor. Eine besonders bevorzugte Kontur der Beutelkammer
in der Siegelebene ist durch einen schmalen konvexen Endabschnitt und einen in Längsrichtung
der Beutelkammer gegenüberliegenden breiten konvexen Endabschnitt der Kontur gekennzeichnet.
Die Kontur kann gekennzeichnet sein durch eine an den schmalen Endabschnitt gelegte
erste Kreisform mit kleinerem Innenradius und eine an den breiteren Endabschnitt gelegte
zweite Kreisform mit größerem Innenradius, wobei das Verhältnis des größeren Innenradius
zum kleineren Innenradius bei mehr als 3:1, vorzugsweise bei mehr 5:1, weiter vorzugsweise
bei mehr als 8:1, oder auch bei mehr als 12:1 liegen kann. Bei Herstellung des Folienbeutels
in einer Tiefziehform werden die Innenradien vorgegeben durch die Kavitäten der Tiefziehform.
Zwischen dem schmalen konvexen Endabschnitt und dem breiten konvexen Endabschnitt
kann die Kontur durch einen zur Mitte des Folienbeutels gerichteten konkaven oder
geraden Innenabschnitt und einen zum Außenrand des Folienbeutels gerichteten konvexen
oder geraden Außenabschnitt vorgesehen sein, woraus eine tropfenförmige, blattförmig
oder Yin- und Yang-förmige Basisfläche der Beutelkammer resultieren kann.
[0025] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Beutelkammerkontur in der Siegelebene kann vorsehen,
dass jeweils ein breiter konvexer Endabschnitt der Kontur einer ersten Beutelkammer
an einen konkaven oder geraden Innenabschnitt und/oder an einen schmalen konvexen
Endabschnitt der Kontur einer benachbarten zweiten Beutelkammer angrenzt bzw. gegenüberliegt.
Alternativ oder ergänzend kann der schmale konvexe Endabschnitt der Kontur der zweiten
Beutelkammer auch den breiten konvexen Endabschnitt der Kontur der benachbarten ersten
Beutelkammer abschnittsweise von außen umgreifen. Alternativ oder ergänzend kann der
breite konvexe Endabschnitt der Kontur der ersten Beutelkammer eine Tangente schneiden,
die an den breiten konvexen Endabschnitt und an den schmalen konvexen Endabschnitt
der Kontur der benachbarten zweiten Beutelkammer gelegt ist. Der breite konvexe Endabschnitt
der ersten Beutelkammer reicht dann in einen konkaven Bereich der Kontur der zweiten
Beutelkammer hinein. Die zuvor beschriebenen Konturen lassen ein Produktdesign zu,
das sich durch eine sehr kompakte Anordnung der Beutelkammern auf dem Folienbeutel
auszeichnet.
[0026] Insbesondere können die Übergänge der Beutelkammern in Umfangsrichtung des Folienbeutels
durch schmale Siegelabschnitte gekennzeichnet sein. Die Siegelabschnitte können insbesondere
in den radial außenliegenden Bereichen zwischen zwei benachbarten Beutelkammern eine
maximale Breite von weniger als 5 mm, vorzugsweise von weniger als 3 mm, weiter vorzugsweise
von lediglich 2 mm oder weniger, aufweisen. Das Waschmittelprodukt kann sich dementsprechend
weniger leicht an Wäscheteilen verhaken. Daraus resultiert während eines Waschvorgangs
ein intensiver Kontakt des Folienbeutels mit der Waschlauge, der Wäschetrommel und
der Wäsche und das Aufreiten auf dem Wäscheposten wird verhindert, was ein verbessertes
Auflösungsverhalten des Folienbeutels zur Folge hat. Im Übrigen lässt sich so eine
höhere intrinsische Stabilität des Waschmittelproduktes erreichen. Das Produktdesign
lässt sich aus Sicht des Anwenders modern und aufgrund der ungewöhnlichen Formgebung
der Beutelkammern interessant gestalten, wobei der Anwender schmale Siegelabschnitte
zwischen den Beutelkammern nur wenig wahrnimmt und das Augenmerk des Anwenders auf
die Beutelkammer und deren Inhalt gelenkt wird.
[0027] Um eine möglichst homogene Anströmung der Beutelkammern und ein gutes Auflösungsverhalten
sowie eine hohe intrinsische Formstabilität mit möglichst schmalen Siegelabschnitten
zwischen den Beutelkammern zu erreichen, können die Außenabschnitte der Konturen der
Beutelkammern in der Siegelebene zumindest im Wesentlichen auf einer gemeinsamen Umfangslinie
liegen, die einen im Wesentlichen kreisförmigen, elliptischen, superelliptischen,
quadratischen, rechteckförmigen oder dreieckförmigen Verlauf aufweisen kann.
[0028] In Zusammenhang mit der Erfindung hat sich gezeigt, dass besonders vorteilhafte Strömungsverhältnisse
an den Beutelkammern und ein insgesamt sehr gutes Auflösungsverhalten des Folienbeutels
erreicht werden können, wenn eine Flächenhalbierende der Basisfläche einer Beutelkammer
in der Siegelebene links- oder rechtsdrehend ist und wenn, vorzugsweise, eine links-
oder rechtsdrehende Anordnung aller Beutelkammern vorgesehen ist. Die Basisflächen
von allen Beutelkammern können Außenkonturen und/oder Innenkonturen mit zumindest
abschnittsweise gleicher Krümmungsrichtung aufweisen. Die Flächenhalbierenden von
allen Beutelkammern des Folienbeutels sind dann in eine gleiche Richtung gebogen,
also entweder nach links oder nach rechts, was zu einem ästhetisch ansprechenden Erscheinungsbild
des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes führt. Im Übrigen kann eine gleichgerichtete
Krümmung der Beutelkammern dazu beitragen, dass das Waschmittelprodukt in einen intensiven
Kontakt mit der Waschlauge und den Wäscheteilen in der Waschtrommel kommt und die
Waschlauge gewissermaßen "durchwandert", ohne an bestimmten Wäscheteilen hängenzubleiben
und ohne auf dem Wäscheposten aufzureiten oder gar ans Bullauge gefördert zu werden.
[0029] Vorteilhaft für ein verbessertes Auflösungsverhalten ist insbesondere eine Form der
in der Siegelebene liegenden Basisfläche des Beutelkammer, bei der die Breite der
Basisfläche quer zur Flächenhalbierenden ausgehend von einem schmalen konvexen Endabschnitt
der Kontur der Beutelkammer in der Siegelebene zunächst entlang der Flächenhalbierenden
in Richtung auf einen gegenüberliegenden breiten konvexen Endabschnitt der Kontur
stetig zunimmt, bis ein Maximalwert der Breite erreicht ist. Anschließend kann dann
die Breite bis zum breiten konvexen Endabschnitt wieder abnehmen. Entsprechend kann
die Querschnittsfläche der Beutelkammer senkrecht zur Siegelebene ausgehend von dem
schmalen konvexen Endabschnitt der Kontur stetig entlang der Flächenhalbierenden zunehmen,
bis ein Maximalwert erreicht ist, und dann wieder abnehmen bis zum Erreichen des breiten
konvexen Endabschnitts. Die Beutelkammer kann dann sowohl im zweidimensionalen Raum
in der Siegelebene als auch im dreidimensionalen Raum in Umlauf- bzw. Drehrichtung
der Flächenhalbierenden eine helixförmige Struktur aufweisen. Hierbei kann die Querschnittsfläche
der Beutelkammer bis zum Erreichen des Maximalwertes zunächst über einen längeren
Abschnitt der Flächenhalbierenden ansteigen und dann nach Erreichen des Maximalwertes
über einen kürzeren Abschnitt wieder abfallen. Das Gleiche kann für die Breite der
Basisfläche gelten.
[0030] Es kann sich dann die nachfolgende Beutelkammer anschließen mit dem gleichen Querschnittsverlauf,
wobei die maximale Querschnittsfläche einer nachfolgenden Beutelkammer gleich der
maximalen Querschnittsfläche einer vorhergehenden Beutelkammer oder größer oder kleiner
als die maximale Querschnittsfläche einer vorhergehenden Beutelkammer sein kann. Weist
die Kontur der Beutelkammer in der Siegelebene einen schmalen konvexen Endabschnitt
und einen dem schmalen konvexen Endabschnitt gegenüberliegenden breiten konvexen Endabschnitt
auf, so kann der maximale Querschnitt bzw. die maximale Breite der Beutelkammer im
Bereich des Mittelpunkts eines von innen an den breiten konvexen Endabschnitt gelegten
Kreisbogens liegen.
[0031] Um zu einer stärkeren Verwirbelung im mittleren Bereich des Folienbeutels zu kommen,
kann wenigstens eine im mittleren Bereich des Folienbeutels angeordnete Zentralkammer
vorgesehen sein, wobei die Beutelkammern dann um die Zentralkammer angeordnet sind.
Damit wird das Auflösungsverhalten des Waschmittelprodukts optimiert und es wird eine
hohe Stabilität gegen ein ungewolltes Umklappen der Beutelkammern beim Halten des
Waschmittelproduktes erreicht.
[0032] Die Zentralkammer ist von jeder Beutelkammer über einen Siegelabschnitt getrennt,
wobei die Zentralkammer zu jeder Beutelkammer einen gleichen Abstand aufweisen kann.
Die minimale Breite des Siegelabschnitts zwischen einer Beutelkammer und der Zentralkammer
kann weniger als 5 mm, vorzugsweise weniger als 3 mm, weiter vorzugsweise weniger
als 2 mm, betragen. Damit kann eine hohe intrinsische Formstabilität und ein aus Sicht
des Anwenders ansprechendes Produktdesign verwirklicht werden.
[0033] Die Zentralkammer weist in der Siegelebene eine Basisfläche auf, wobei die Basisfläche
kreissymmetrisch oder n-zählig drehsymmetrisch sein kann mit n als der Anzahl der
Beutelkammern des Folienbeutels. Beispielsweise kann die Zentralkammer eine kreisförmige
Basisfläche oder eine polygonförmige Basisfläche, vorzugsweise eine quadratische,
dreieckförmige, sternförmige, propellerförmige oder lüfterradförmige Basisfläche,
aufweisen. Die Zentralkammer kann in der Siegelebene beispielsweise eine dreieckförmige
Basisfläche mit konvex gebogenen Eckabschnitten und konvexen und/oder konkaven und/oder
wellenförmigen Seitenabschnitten aufweisen. Im dreidimensionalen Raum kann die Zentralkammer
beispielsweise halbkugelförmig sein. Durch eine drehsymmetrische Ausbildung der Zentralkammer
im zweidimensionalen Raum, d.h. bezogen auf eine Draufsicht auf die Basisfläche der
Zentralkammer in der Siegelebene, und/oder im dreidimensionalen Raum, d.h. bezogen
auf eine perspektivische Ansicht der Zentralkammer, wird dem erfindungsgemäßen Grundgedanken
der Anordnung der Beutelkammern um eine n-zählige Drehachse Rechnung getragen und
dieser Grundgedanke zur Verstärkung der oben beschriebenen Vorteile weitergebildet.
Damit ist die Zentralkammer insbesondere anders gestaltet und weist somit eine andere
Raumform auf als die sie umgebenden weiteren Beutelkammern.
[0034] Das Herstellungsverfahren des erfindungsgemäßen Waschmittelproduktes und auch die
zur Herstellung des Produktes eingesetzten wasserlöslichen Folien sind dem Fachmann
grundsätzlich bekannt. Beispiele für bevorzugte Polymere, Copolymere oder Derivate,
die zum Gebrauch als Beutelkammer geeignet sind, sowie geeignete Waschmittelzubereitungen,
sind in der
DE 10 2014 102 567 A1 beschrieben. Der Offenbarungsgehalt des vorgenannten Dokuments wird hiermit in den
Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindungsbeschreibung einbezogen.
[0035] Nachfolgend wird die Erfindung exemplarisch anhand der Figuren näher erläutert. Die
vorstehend genannten und beschriebenen Merkmale sowie die in der Zeichnung gezeigten
und nachfolgend beschriebenen Merkmale können bedarfsweise miteinander kombiniert
werden, auch wenn dies nicht im Einzelnen gezeigt ist. Die Erfindung ist nicht auf
die in den Figuren gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen beschränkt.
[0036] Es zeigen
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts mit einem Folienbeutel
mit drei Beutelkammern in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Basisflächen der Beutelkammern und die Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts;
- Fig. 3
- eine Ansicht der Basisflächen der Beutelkammern und der Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts von unten;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit I in Fig.
2 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit II in Fig.
2 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit III in Fig.
2 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit IV in Fig.
2 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 8
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts mit einem
Folienbeutel mit drei Beutelkammern und einer mittleren Zentralkammer in einer perspektivischen
Ansicht schräg von oben;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf die Basisflächen der Beutelkammern und die Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts;
- Fig. 10
- eine Ansicht der Basisflächen der Beutelkammern und der Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts von unten;
- Fig. 11
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit I in Fig.
9 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit II in Fig.
9 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 13
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit III in Fig.
9 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 14
- eine Seitenansicht des in Fig. 8 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit IV in Fig.
8 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 15
- eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts mit einem
Folienbeutel mit drei Beutelkammern und mit einer kuppelartigen Zentralkammer mit
dreieckförmiger Basisfläche in der Siegelebene in einer perspektivischen Ansicht schräg
von oben;
- Fig. 16
- eine Draufsicht auf die Basisflächen der Beutelkammern und die Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 15 gezeigten Waschmittelprodukts;
- Fig. 17
- eine Ansicht der Basisflächen der Beutelkammern und der Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 15 gezeigten Waschmittelprodukts von unten;
- Fig. 18
- eine Seitenansicht des in Fig. 15 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit I in Fig.
16 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 19
- eine Seitenansicht des in Fig. 15 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit II in Fig.
16 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 20
- eine Seitenansicht des in Fig. 15 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit III in
Fig. 16 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 21
- eine Seitenansicht des in Fig. 15 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit IV in Fig.
16 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 22
- eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts mit einem
Folienbeutel mit drei Beutelkammern und einer kuppelartigen Zentralkammer mit einer
dreieckförmigen verzehrten Basisfläche in der Siegelebene in einer perspektivischen
Ansicht schräg von oben;
- Fig. 23
- eine Draufsicht auf die Basisflächen der Beutelkammern und die Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 22 gezeigten Waschmittelprodukts,
- Fig. 24
- eine Ansicht der Basisflächen der Beutelkammern und der Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 22 gezeigten Waschmittelprodukts von unten;
- Fig. 25
- eine Seitenansicht des in Fig. 22 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit I in Fig.
23 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 26
- eine Seitenansicht des in Fig. 22 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit II in Fig.
23 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 27
- eine Seitenansicht des in Fig. 22 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit III in
Fig. 23 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 28
- eine Seitenansicht des in Fig. 22 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit IV in Fig.
23 gezeigten Blickrichtung;
- Fig. 29
- eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Waschmittelprodukts mit einem Folienbeutel
mit vier Beutelkammern in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben;
- Fig. 30
- eine Draufsicht auf die Basisflächen der Beutelkammern und die Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 29 gezeigten Waschmittelprodukts;
- Fig. 31
- eine Ansicht der Basisflächen der Beutelkammern und der Basisfläche des Folienbeutels
in der Siegelebene des in Fig. 29 gezeigten Waschmittelprodukts von unten und
- Fig. 32
- eine Seitenansicht des in Fig. 29 gezeigten Waschmittelprodukts in der mit I in Fig.
30 gezeigten Blickrichtung.
[0037] Die Figuren 1 bis 7; 8 bis 14; 15 bis 21; 22 bis 28; 29 bis 32 zeigen unterschiedliche
Ausführungsformen von Waschmittelprodukten 1 zur Textilbehandlung im Format von Einmal-Portionspackungen.
Eine solche Portionspackung dient der einmaligen Textilbehandlungsanwendung üblicherweise
in einer Textilwaschmaschine. Jedes Waschmittelprodukt 1 weist einen Folienbeutel
2 mit drei bzw. vier Beutelkammern 3 auf. In den einzelnen Beutelkammern 3 sind Waschmittelzubereitungen
aufgenommen, die waschaktive Substanzen zur Textilbehandlung, insbesondere Textilwäsche,
enthalten können. Zur Herstellung des Folienbeutels 2 können wasserlösliche PVA-Folien
mit der Typenbezeichnung M8630 oder M8720 des Folienherstellers Monosol Verwendung
finden. Alternativ können auch entsprechend gestaltete wasserlösliche Folien anderer
Folienhersteller, wie beispielsweise Aicello, Nippon Gohsei oder Mondi Verwendung
finden.
[0038] Der Folienbeutel 2 wird aus zwei wasserlöslichen Folien gebildet, die als PVA-Folien
ausgeführt sein können. Die wasserlöslichen Folien umschließen die Beutelkammern 3,
indem sie deren Begrenzungswände bilden. Die Folien werden im Bereich von Siegelabschnitten
4 so miteinander verbunden, dass die Beutelkammern 3 jeweils vollumfänglich von den
Siegelabschnitten 4 verschlossen und voneinander getrennt sind. So ist auch zwischen
zwei benachbarten Beutelkammern 3 jeweils ein versiegelter Folienabschnitt vorgesehen,
der die Beutelkammern 3 zur Erzielung einer einzigen Portionspackung miteinander verbindet.
[0039] Die Beutelkammern 3 weisen in der Siegelebene bzw. der Verbindungsebene zwischen
den Folien jeweils eine gleiche Basisfläche A1 auf (Fign. 2, 3; 9, 10; 16, 17; 23,
24; 30, 31), während das gesamte Waschmittelprodukt 1 bzw. der Folienbeutel 2 in der
Siegelebene die Basisfläche A2 aufweist. Die Basisfläche A1 einer Beutelkammer 3 wird
dabei durch die Konturlinie der jeweiligen Beutelkammer 2 in der Siegelebene begrenzt.
Die Basisfläche A2 des (gesamten) Waschmittelprodukts 1 wird durch dessen Konturlinie
der Siegelebene begrenzt. Bei den in den Figuren 1 bis 28 gezeigten Ausführungsformen
ist eine im Wesentlichen kreisförmige oder superelliptische Basisfläche A2 des Waschmittelprodukts
1 vorgesehen. Die in den Figuren 29 bis 32 gezeigte Ausführungsform weist eine im
Wesentlichen viereckige Basisfläche A2 des Waschmittelprodukts 1 auf mit abgerundeten
Eckbereichen.
[0040] Bei allen dargestellten Ausführungsformen weisen die Basisflächen A1 der Beutelkammern
2 jeweils eine Tropfen- oder Tränenform auf mit einem schmalen konvexen Endabschnitt
5 der Konturlinie der jeweiligen Beutelkammer 3 in der Siegelebene (mit geringerem
Innenradius r1) und mit einem in Längsrichtung der Beutelkammer 3 gegenüberliegenden
breiteren konvexen Endabschnitt 6 (mit größerem Innenradius r2). Zwischen den beiden
konvexen Abschnitten 5, 6 an den Enden der Beutelkammer 3 ist radial innenliegend
eine konkaver oder ggf. auch geradliniger Verbindungsabschnitt 7 und radial außenliegend
ein konvexer oder geradliniger Verbindungsabschnitt 8 vorgesehen.
[0041] Nachfolgend werden die unterschiedlichen Produktdesigns der in den Figuren 1 bis
32 gezeigten Waschmittelprodukte 1, d.h. insbesondere die geometrische Ausgestaltung
(Form), die Größe und die Anordnung der Beutelkammern 3 relativ zueinander, im Einzelnen
erläutert. Alle gezeigten Ausführungsformen weisen das gemeinsame Merkmal auf, dass
eine Mehrzahl von Beutelkammern 3 mit der Anzahl n ≥ 3 vorgesehen ist, wobei die Beutelkammern
3 in zumindest einer Schnittebene, vorliegend der Siegelebene, um eine gemeinsame
senkrecht zur Schnittebene stehende n-zählige Drehachse Y (Fign. 1, 8, 15, 22, 29)
angeordnet sind. Hierdurch wird eine kompakte Anordnung der Beutelkammern 3 mit schmalen
Siegelabschnitten 4 zwischen den Beutelkammern 3 bereitgestellt, so dass Produktkapazitäten
der zur Herstellung des Waschmittelprodukts 1 eingesetzten Apparate und Anlagen optimal
ausgenutzt werden können. Die Beutelkammern 3 sind um einen mittleren Bereich des
Folienbeutels 2 herum und in Umfangsrichtung (Fig. 2, Pfeil 15) hintereinanderliegend
angeordnet.
[0042] Die kompakte Anordnung der Beutelkammern 3 reduziert zudem die Angriffsflächen, an
denen sich Wäscheteile, wie Knöpfe oder Applikationen, verhaken können. Kommt es nämlich
zu einem Verhaken, kann das Waschmittelprodukt 1 an dem entsprechenden Wäscheteil
festgehalten und mit diesem umtransportiert werden, so dass insgesamt die Umwälzbewegungen
des Waschmittelprodukts 1 während eines Waschvorgangs in einer Textilwaschmaschine
abnehmen und der Folienbeutel 2 weniger intensiv mit der Waschflüssigkeit umspült
wird. Die eingeschränkte Bewegung des Waschmittelprodukts 1 und die geringere Umspülung
verschlechtern das Auflösungsverhalten des wasserlöslichen Folienbeutels 2, nämlich
die Auflösungsgeschwindigkeit und den Auflösungsgrad, der während eines Waschvorgangs
erreicht wird.
[0043] Darüber hinaus führt die kompakte Anordnung der Beutelkammern 3 zu einer höheren
intrinsischen Stabilität des Folienbeutels 2, was die Akzeptanz des Anwenders gegenüber
den Waschmittelprodukten 1 erhöht.
[0044] Ein verbessertes Auflösungsverhalten des Folienbeutels 3 resultiert im Übrigen auch
aus einer strömungsoptimierten Ausgestaltung der Beutelkammern 3 und aus einer strömungsoptimierten
Anordnung der Beutelkammern 3 relativ zueinander. Die Beutelkammern 3 werden bei den
gezeigten Ausführungsformen während eines Waschvorgangs turbulent umströmt, so dass
sich insbesondere die zwischen benachbarten Beutelkammern 3 liegenden Siegelabschnitte
4 des Folienbeutels in kürzerer Zeit und vollständiger auflösen, als dies bei den
aus dem Stand der Technik bekannten Waschmittelprodukten 1 der Fall ist. Die Übergänge
der Beutelkammern 3 in den (radial) außenliegenden Randbereichen des Folienbeutels
2 zeichnen sich durch schmale Siegelabschnitte zwischen benachbarten Beutelkammern
3 aus, so dass der Blick des Anwenders auf die Beutelkammern 3 gelenkt wird und auf
deren Inhalt. Es entsteht ein sehr ansprechendes "innovatives" Produktdesign, was
zu einer hohen Anwenderakzeptanz beiträgt.
[0045] Die in den Figuren 1 bis 28 gezeigten Waschmittelprodukte 1 weise jeweils drei Beutelkammern
3 mit gleichen Basisflächen A1 in der Siegelebene auf, wobei die Basisflächen A1 um
eine gemeinsame senkrecht zur Siegelebene stehende 3-zählige Drehachse Y angeordnet
sind. Rotiert der Folienbeutel 2 bzw. das Waschmittelprodukt 1 um die Drehachse Y,
so bleibt die Anordnung der Beutelkammern 3 bei einer Drehung jeweils um 120° im Wesentlichen
ununterscheidbar zum Ausgangszustand, wobei insgesamt drei symmetrieäquivalente bzw.
im Wesentlichen deckungsgleiche Anordnungen der Basisflächen A1 entstehen.
[0046] Bei der in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Ausführungsform sind die Beutelkammern 3
um einen nicht-unterbrochenen Siegelabschnitt 4 im mittleren Bereich des Folienbeutels
1 angeordnet. Die Beutelkammern 3 sind in Längsrichtung der Beutelkammern 3 bzw. in
Umfangsrichtung der Basisfläche A2 des Folienbeutels 2 hintereinander angeordnet und
überlappen einander nicht. Alle Beutelkammern 3 weisen ein gleiches Füllvolumen und
eine gleiche Raumform auf.
[0047] Weiter ist es so, dass die Basisfläche A1 achsenasymmetrisch ist. Die Basisfläche
A1 kann jeweils tropfenförmig ausgebildet sein. Bezogen auf eine an den schmalen konvexen
Endabschnitt 5 der Kontur der Beutelkammer 3 in der Siegelebene gelegte Kreisform
mit kleinerem Innenradius r1 und eine an den breiteren konvexen Endabschnitt 6 gelegte
Kreisform mit größerem Innenradius r2 liegt das Verhältnis des größeren Innenradius
r2 zum kleineren Innenradius r1 gemäß Fig. 2 bei ca. 5:1 oder mehr.
[0048] Wie sich weiter aus Fig. 2 ergibt, sind benachbarte Beutelkammern 3 derart relativ
zueinander angeordnet, dass der breitere konvexe Endabschnitt 6 der Kontur einer ersten
Beutelkammer 3 dem konkaven Verbindungsabschnitt 7 einer in Umfangsrichtung nachfolgenden
zweiten Beutelkammer 3 gegenüberliegt. Der schmalere konvexen Endabschnitts 5 der
nachfolgenden zweiten Beutelkammer 3 ist dabei gegenüber dem breiteren konvexen Endabschnitt
6 der ersten Beutelkammer 3 mit Bezug auf die Flächenhalbierenden 10 der beiden Basisflächen
A1 der benachbarten Beutelkammern 3 radial nach außen versetzt. Hierbei ist der Anfangspunkt
der Flächenhalbierenden 10 der Basisfläche A1 am schmalen Ende einer in Umfangsrichtung
des Folienbeutels 2 nachfolgenden Beutelkammer 3 gegenüber dem Endpunkt der Flächenhalbierenden
10 der Basisfläche A1 am breiten Ende einer vorhergehenden Beutelkammer 3 radial nach
außen versetzt.
[0049] Der breitere konvexe Endabschnitt 6 der Kontur einer vorhergehenden Beutelkammer
3 in der Siegelebene schneidet im Übrigen eine Tangente 9, die an den schmalen konvexen
Endabschnitt 5 und an den breiten konvexen Endabschnitt 6 der Kontur einer nachfolgenden
Beutelkammer 3 gelegt ist und reicht damit in einen konkaven Bereich der nachfolgenden
Beutelkammer 3 hinein.
[0050] Die Verbindungsabschnitte 7, 8 der Konturen von allen Beutelkammern 3 in der Siegelebene
weisen eine gleiche Krümmungsrichtung ausgehend von dem schmalen konvexen Endabschnitt
5 zum breiten konvexen Endabschnitt 6 der jeweiligen Beutelkammer 3 auf. Das Gleiche
gilt für die Flächenhalbierenden 10. Gemäß Fig. 2 folgt daraus in einer Draufsicht
eine linksdrehende Anordnung der Basisflächen A1 der Beutelkammern 3 in Richtung von
dem schmalen konvexen Endabschnitt 5 zum breiten konvexen Endabschnitt 6 (bzw. eine
entsprechende rechtsdrehende Anordnung bei einer Ansicht von unten auf den Folienbeutel
2 gemäß Fig. 3). Es versteht sich, dass in einer Draufsicht auch eine rechtsdrehende
Anordnung der Basisflächen A1 der Beutelkammern 3 vorgesehen sein kann.
[0051] Weiter ergibt sich aus Figur 2, dass die Breite b der Basisfläche A1 von jeder Beutelkammer
3 quer zur Flächenhalbierenden 10 ausgehend von dem schmalen konvexen Endabschnitt
5 in Richtung zum breiten konvexen Endabschnitt 6 zunächst stetig zunimmt, bis eine
maximale Breite erreicht ist. Anschließend nimmt die Breite stetig bis zum breiten
konvexen Endabschnitt 6 wieder ab. Das Gleiche gilt für die Querschnittsfläche senkrecht
zur Siegelebene. Hierbei nimmt die Querschnittsfläche ausgehend von einem schmalen
Ende der Beutelkammer 3 (Querschnittsfläche = 0) in Richtung auf ein breites Ende
der Beutelkammer 3 (Querschnittsfläche = 0) in Längsrichtung der Beutelkammer 3 zunächst
über eine größere Länge mit geringerer Steigung zu, bis eine maximale Querschnittsfläche
der Beutelkammer 3 erreicht ist und fällt nach Erreichen der maximalen Querschnittsfläche
über eine kürzere Länge mit stärkerer Steigung wieder auf Null am breiteren Ende der
Beutelkammer 3 ab. Es schließt sich dann die nachfolgende Beutelkammer 3 an mit einem
gleichen oder ähnlichen Querschnittsverlauf, wobei die maximale Querschnittsfläche
der nachfolgenden Beutelkammer 3 bei den in den Figuren 1 bis 31 gezeigten Ausführungsformen
jeweils gleich der maximalen Querschnittsfläche einer vorhergehenden Beutelkammer
3 ist.
[0052] Die Geometrie der Beutelkammer 3 bzw. von deren Umhüllenden ist damit sowohl im zweidimensionalen
Raum in der Siegelebene (bei Draufsicht auf die Basisflächen A1) als auch im dreidimensionalen
Raum (bei einer perspektivischen Ansicht der Beutelkammern 3) in Krümmungsrichtung
der Flächenhalbierenden 10 durch eine helixförmige Struktur gekennzeichnet.
[0053] Die maximale Breite einer Basisfläche A1 bzw. die maximale Querschnittsfläche einer
Beutelkammer 3 kann dabei jeweils im Bereich des Mittelpunktes eines von Innen an
den breiten konvexen Endabschnitt 6 der Konturlinie der Beutelkammer 3 in der Siegelebene
gelegten Kreisbogens erreicht werden.
[0054] Es ist auch darauf hinzuweisen, dass die konvexen äußeren Verbindungsabschnitte 8
der Konturlinien der Beutelkammern 3 eines Folienbeutels 2 bei den in den Figuren
1 bis 32 gezeigten Waschmittelprodukten 1 auf einer gemeinsamen zumindest im Wesentlichen
kreisförmig oder superelliptisch verlaufende Umfangslinie 11 angeordnet sind. Andere
Formen der Umfangslinie 11 sind nicht ausgeschlossen, beispielsweise kann die Umfangslinie
11 rechteckförmig oder viereckförmig verlaufen. Auch dies trägt zu einem kompakten
Aufbau bei. Der kleinste Abstand zwischen zwei in Richtung der Umfangslinie 11 nachfolgenden
Beutelkammern 2 in der Siegelebene kann dabei vorzugsweise weniger als 5 mm, weiter
vorzugsweise weniger als 3 mm, besonders bevorzugt weniger als 2 mm, betragen. Aufgrund
der bei der Herstellung des Folienbeutels 2 durch Tiefziehen auftretenden Verformungen
und aufgrund von Rückstellkräften der Folienlagen können benachbarte Beutelkammern
3 im Gebrauchszustand des Waschmittelproduktes 1 sogar teilweise gegeneinander anliegen.
[0055] Nachfolgend werden lediglich die Unterschiede zwischen den in den weiteren Figuren
8 bis 32 gezeigten Waschmittelprodukten 1 und der bereits beschriebenen und in den
Figuren 1 bis 7 gezeigten Ausführungsform näher erläutert. Übereinstimmende Merkmale
sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet worden.
[0056] Die in den weiteren Figuren 8 bis 28 gezeigten Waschmittelprodukte 1 weisen jeweils
eine Zentralkammer 12 im mittleren Bereich des Folienbeutels 2 auf. Die Zentralkammer
12 wird von den Beutelkammern 3 umgeben. Die Zentralkammer 12 führt bei der Anwendung
in einer Textilwaschmaschine zu einer starken Verwirbelung des Waschwassers im mittleren
Bereich des Folienbeutels 2 zwischen den angrenzenden Beutelkammern 3. Durch die Zentralkammer
12 lässt sich so das Auflösungsverhalten des Folienbeutels 2 weiter optimieren. Grundsätzlich
weist die Zentralkammer 12 dazu sowohl mit ihre Basisfläche A3 als auch mit ihrer
gesamten Raumform eine andere Gestaltung als die sie umgebenden Beutelkammern 3 auf.
[0057] Bei der in den Figuren 8 bis 14 gezeigten Ausführungsform ist eine kugelförmige Zentralkammer
12 mit kreisförmiger Basisfläche A3 in der Siegelebene vorgesehen (Fig. 9).
[0058] Die in den Figuren 15 bis 21 gezeigte Ausführungsform zeigt eine Zentralkammer 12,
die auf der Oberseite und auf der Unterseite des Folienbeutels 2 jeweils eine Kuppel
bildet mit dreieckförmiger Basisfläche A3 in der Siegelebene. Die Basisfläche A3 ist
gekennzeichnet durch stärker konvex gekrümmte Eckabschnitte 13 und nur lediglich leicht
konvex gekrümmte Seitenabschnitte 14. Im Vergleich zu der in den Figuren 8 bis 14
gezeigten Ausführungsformen mit einer Zentralkammer 12, die eine kreisrunde Basisfläche
A3 in der Siegelebene aufweist, lässt sich durch eine Zentralkammer 12 mit dreieckförmiger
Basisfläche A3 der Flächenbereich der Siegelabschnitte 4 zwischen der Zentralkammer
12 und den benachbarten Beutelkammern 3 stärker reduzieren. Der Anwender nimmt die
Siegelabschnitte 4 zwischen der Zentralkammer 12 und den Beutelkammern 3 weniger stark
wahr, was zu einem ansprechenden ästhetischen Erscheinungsbild des Waschmittelprodukts
1 beiträgt und das Interesse des Anwenders noch stärker auf die Beutelkammern 3 und
die darin enthaltenen Waschmittelzubereitungen lenkt.
[0059] Die in den Figuren 22 bis 28 gezeigte Ausführungsform weist eine Zentralkammer 12
mit einer Basisfläche A3 auf, deren Kontur noch stärker an die Kontur der angrenzenden
Beutelkammern 3 angepasst ist. Dies führt zu einer weitgehenden Minimierung der Größe
der Siegelflächen im mittleren Bereich des Folienbeutels 2 zwischen den Beutelkammern
3. Die Basisfläche A3 der Zentralkammer 12 weist näherungsweise die Form eines verzerrten
Dreiecks auf mit konvexen Eckabschnitten 13 und dazwischenliegenden S-förmigen bzw.
wellenförmigen Seitenabschnitten 14. Über den Verlauf der Seitenabschnitte 14 bleibt
der minimale Abstand zwischen der Basisfläche A3 der Zentralkammer 12 und den Basisflächen
A1 der angrenzenden Beutelkammern 3 im Wesentlichen konstant.
[0060] Die Basisflächen A3 der Zentralkammern 12 sind bei den in den Figuren 15 bis 28 gezeigten
Ausführungsformen jeweils dreizählig drehsymmetrisch ausgebildet bzw. angeordnet.
[0061] Das in den Figuren 29 bis 32 gezeigte Waschmittelprodukt 1 weist vier Beutelkammern
3 auf, die um eine senkrecht zur Siegelebene stehende vierzählige Drehachse angeordnet
sind. Beide Ausführungsformen weisen Beutelkammern 3 mit in der Siegelebene liegenden
tropfenförmigen Basisflächen A1 auf. Die Basisflächen A1 der in den Figuren 29 bis
32 gezeigten Ausführungsform sind gleich ausgebildet. Der konvexe breitere Endabschnitt
6 der Konturlinie einer Beutelkammer 3 der in den Figuren 29 bis 32 gezeigten Ausführungsform
weist eine größere Bogenlänge in der Siegelebene auf als die in den Figuren 1 bis
28 gezeigten Ausführungsformen.
[0062] Darüber hinaus ist gemäß Fig. 30 vorgesehen, dass die außenliegenden Verbindungsabschnitte
8 der Kontur der Beutelkammern 3 in der Siegelebene geradlinig ausgebildet sind. Die
geradlinigen Verbindungsabschnitte 8 liegen auf einer im Wesentlichen viereckförmigen
gemeinsamen Umfangslinie 11. Damit wird ein sehr kompakter Aufbau des Folienbeutels
2 mit dichter Anordnung der Beutelkammern 3 erreicht. Die Basisflächen A1 aller Beutelkammern
3 sind jeweils ausgehend von einem schmalen konvexen Endabschnitt 5 entlang der Flächenhalbierenden
10 in Richtung zu einem breiten konvexen Endabschnitt 6 der Konturlinie einer Beutelkammer
3, in einer Ansicht von oben linksdrehend angeordnet (Fig. 30) bzw. in einer Ansicht
von unten rechtsdrehend (Fig. 31). Im Übrigen sind auch bei dieser Ausführungsform
alle Beutelkammern 3 gleich ausgebildet und zeigen das gleiche Füllvolumen.
Bezugszeichenliste:
[0063]
- 1
- Waschmittelprodukt
- 2
- Folienbeutel
- 3
- Beutelkammer
- 4
- Siegelabschnitt
- 5
- Endabschnitt
- 6
- Endabschnitt
- 7
- Verbindungsabschnitt
- 8
- Verbindungsabschnitt
- 9
- Tangente
- 10
- Flächenhalbierende
- 11
- Umfangslinie
- 12
- Zentralkammer
- 13
- Eckabschnitt
- 14
- Seitenabschnitt
- 15
- Pfeil
1. Waschmittelprodukt (1), insbesondere zur Textilbehandlung, weiter insbesondere für
die Textilreinigung und/oder für die Textilwäsche, mit einem Folienbeutel (2) aufweisend
eine Mehrzahl von Beutelkammern (3), die jeweils von wenigstens einer wasserlöslichen
Folie umschlossen sind, wobei die Beutelkammern (3) durch in einer Siegelebene miteinander
verbundene wasserlösliche Folien gebildet und voneinander durch in der Siegelebene
liegende Siegelabschnitte (4) getrennt sind und wobei die Beutelkammern (3) jeweils
mit einer Waschmittelzubereitung gefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Beutelkammern (3) mit der Anzahl n ≥ 3 vorgesehen ist, wobei die
Beutelkammern (3) in zumindest einer Schnittebene um eine gemeinsame senkrecht zur
Schnittebene stehende n-zählige Drehachse angeordnet sind.
2. Waschmittelprodukt (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelkammern (3) in der Siegelebene gleiche Basisflächen aufweisen und dass
die Basisflächen in der Siegelebene um eine gemeinsame senkrecht zur Siegelebene stehende
n-zählige Drehachse angeordnet sind.
3. Waschmittelprodukt (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Folienbeutel (2) zwischen drei und zehn Beutelkammern (3), vorzugsweise zwischen
3 und 5 Beutelkammern (3), aufweist.
4. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelkammern (3) in zumindest einer Schnittebene um eine 3- bis 9-zählige Drehachse,
vorzugsweise um eine 3- oder 4- oder 5-zählige Drehachse, angeordnet sind.
5. Waschmittelprodukt (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelkammern (3) in zumindest einer Schnittebene um eine mittig angeordnete
n-zählige Drehachse angeordnet sind.
6. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Beutelkammern (3), vorzugsweise alle Beutelkammern (3), ein gleiches
Füllvolumen und/oder eine gleiche Raumform aufweisen.
7. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelkammer (3) in der Siegelebene eine Basisfläche aufweist und dass die Basisfläche
achsenasymmetrisch ist.
8. Waschmittelprodukt (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisfläche tropfenförmig oder Yin-und-Yang-förmig ist.
9. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Flächenhalbierende (10) der Basisfläche links- oder rechtsdrehend ist und dass,
vorzugsweise, eine links- oder rechtsdrehende Anordnung aller Beutelkammern (3) vorgesehen
ist.
10. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Basisfläche quer zu einer Flächenhalbierenden (10) der Basisfläche
und/oder die Querschnittsfläche der Beutelkammer (3) senkrecht zur Siegelebene zunächst
über einen Abschnitt der Länge der Flächenhalbierenden (10) zunimmt und nach Erreichen
eines Maximalwertes abnimmt.
11. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine im mittleren Bereich des Folienbeutels (2) angeordnete Zentralkammer
(12) vorgesehen ist und dass die Beutelkammern (3) um die Zentralkammer (12) angeordnet
sind.
12. Waschmittelprodukt (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralkammer (12) von jeder Beutelkammer (3) über einen Siegelabschnitt (4)
getrennt ist und dass die Zentralkammer (12) zu jeder Beutelkammer (3) einen gleichen
Abstand aufweist.
13. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die minimale Breite des Siegelabschnitts (4) zwischen einer Beutelkammer (3) und
der Zentralkammer (12) weniger als 5 mm, vorzugsweise weniger als 3 mm, weiter vorzugsweise
weniger als 2 mm, beträgt.
14. Waschmittelprodukt (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralkammer (12) in der Siegelebene eine Basisfläche aufweist und dass die
Basisfläche kreissymmetrisch oder n-zählig drehsymmetrisch ist mit n als Anzahl der
Beutelkammern (3).
15. Waschmittelprodukt (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralkammer (12) eine kreisförmige Basisfläche oder eine polygonförmige Basisfläche,
vorzugsweise eine quadratische, dreieckförmige, sternförmige, propellerförmige oder
lüfterradförmige Basisfläche, aufweist.