[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz zur Herstellung eines temporären Aufzugs.
[0002] Lastenaufzüge dienen zum Materialtransport. Als temporärer Aufzug wird im Rahmen
des vorliegenden Vorschlags ein Aufzug bezeichnet, der nicht dauerhaft an einem bestimmten
Einsatzort betrieben wird. Im Unterschied zu beispielsweise mobilen Lastenaufzügen,
die auf Fahrgestellen montiert sind und beispielsweise als Dachdeckeraufzug oder dergleichen
bekannt sind, wird im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als temporärer Lastenaufzug
ein Aufzug bezeichnet, der für eine bestimmte Zeitdauer an Ort und Stelle errichtet
wird und anschließend nicht wie ein mobiler Lastenaufzug an einen anderen Einsatzort
verbracht wird, sondern vielmehr demontiert wird, so dass dann dieser Bausatz an einem
anderen Einsatzort wieder montiert werden kann und dort der Lastenaufzug erneut für
eine bestimmte Betriebsdauer genutzt werden kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz für einen temporären Aufzug
anzugeben, sowie einen daraus geschaffenen Aufzug anzugeben, der einerseits die Errichtung
oder auch die Demontage eines temporären Aufzugs innerhalb kurzer Zeit ermöglicht
und den Transport der einzelnen Bauelemente des Aufzugs mit einem geringen Platzbedarf
ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Bausatz nach Anspruch 1 und durch einen Aufzug nach
Anspruch 16 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0005] Aufgrund der auf eine begrenzte Zeit angelegten, aber vielfach wiederholbaren Nutzungsdauer,
wie dies z. B. für die Verwendung auf mehreren Baustellen vorteilhaft ist, wird nachfolgend
der vorschlagsgemäße Aufzug vielfach als Lastenaufzug bezeichnet. Er kann jedoch auch
als Personenaufzug verwendet werden, insbesondere wenn er in Anpassung an entsprechende
Vorschriften technisch weiterentwickelt und mit einer geeigneten Sicherheitsausstattung
versehen ist.
[0006] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, den Bausatz als Stecksystem mit metallischen
Rohren auszugestalten. Dabei ist einerseits eine Plattform vorgesehen, die auf einem
entsprechend tragfähigen Untergrund aufgestellt werden kann und von der aus sich ein
Turm in die Höhe erstreckt. Sowohl die Plattform als auch der Turm sind zerlegbar,
indem die Plattform wenigstens zwei voneinander trennbare Rahmenteile aufweist und
der Turm mehrere Stützen aufweist, die jeweils wiederum mehrere übereinander angeordnete,
steckbare Stützenteile aufweisen. Durch die Zerlegbarkeit können diese Grundbestandteile
des Lastenaufzugs auf so kleine Maße reduziert werden, dass sie beispielsweise auf
einer Palette verladen werden können und somit beispielsweise auch in vergleichsweise
kleinen Transportfahrzeugen zu ihrem jeweils vorgesehenen Einsatzort verbracht werden
können.
[0007] Die Stützen des Turms sind im Abstand voneinander aufgestellt und zwischen den Stützen
ist ein Lastenkorb höhenbeweglich vorgesehen. Um diesen zuverlässig zu führen, sind
an den Stützenteilen der Stützen jeweils Führungsschienen vorgesehen, die als Profilleisten
mit einer längs verlaufenden Nut ausgestaltet sind. In diese Nut erstreckt sich jeweils
ein Ausleger des Lastenkorbs, so dass auf diese Weise der Lastenkorb in horizontaler
Richtung geführt ist, während er in aufrechter Richtung verfahrbar ist.
[0008] Um den Lastenkorb in aufrechter Richtung zu verfahren, ist eine motorisch angetriebene
Seilwinde vorgesehen, so dass auf hydraulische Stempel oder dergleichen verzichtet
werden kann und eine besondere betriebssichere, robuste Ausgestaltung des Lastenaufzugs
sichergestellt ist. Dabei kann es sich vorteilhaft um eine elektromotorisch angetriebene
Seilwinde handeln, denn die elektrische Stromversorgung ist an allen üblichen und
typischen Einsatzorten des Lastenaufzugs gewährleistet, und kann andernfalls problemlos
durch einen mobilen Generator gewährleistet werden.
[0009] Die Verbindung der einzelnen Rahmenteile der Plattform bzw. der einzelnen Stützenteile
der Turmstützen untereinander erfolgt in Form einer Steckverbindung, indem die Rahmenteile
bzw. Stützenteile als metallische Rohre ausgestaltet sind.
[0010] Eine besonders einfache Handhabung bei der Montage bzw. Demontage des Lastenaufzugs
kann dadurch ermöglicht werden, dass die erwähnten metallischen Rohre als Vierkantrohre
ausgestaltet sind. Sicherungselemente, wie Splinte, Sicherungsschrauben oder dergleichen,
welche sich durch die Steckverbindungen hindurch erstrecken, können auf diese Weise
besonders einfach und in kurzer Zeit montiert werden, da im Unterschied zu beispielsweise
kreisrunden Rohren die Formgebung der Vierkantrohre eine Verdrehsicherung darstellt,
so dass miteinander fluchtende Bohrungen bei der Montage der Rohre zuverlässig passgenau
miteinander fluchten. Die Steckverbindung kann dabei vorteilhaft dadurch bewirkt werden,
dass die Vierkantrohre an den Verbindungsstellen Innenrohre aufweisen, die sich teilweise
in das eine Rohr erstrecken. Die Innenrohre können als separat handhabbares Bauteile
vorliegen, oder einen besonders schnellen Baufortschritt dadurch ermöglichen, dass
sie jeweils an einem Ende in einem äußeren Rohr durch Verschraubung oder Verschweißung
oder dergleichen festgelegt sind, wobei ein Überstand des Innenrohrs aus dem betreffenden
Rohr herausragt, so dass ein benachbartes metallisches Rohr auf diesen Überstand aufgesteckt
werden kann und der Überstand des Innenrohrs im inneren Hohlraum des zweiten metallischen
Rohrs aufgenommen wird.
[0011] Als Rohre, beispielsweise als die erwähnten Vierkantrohre, können handelsübliche
Halbzeuge verwendet werden, so dass eine wirtschaftliche, preisgünstige Herstellung
des Lastenaufzugs möglich ist. Insbesondere wenn für die Schaffung der Steckverbindung
keine speziellen, am Ende verformten Rohre verwendet werden, sondern die erwähnten
Innenrohre, und wenn die Steckverbindung durch eine Verschraubung gesichert wird,
können Rahmenelemente bzw. Stützenteile des Lastenaufzugs preisgünstig aus handelsüblichen
Halbzeugen geschaffen werden.
[0012] Die Steckverbindung kann vorteilhaft durch eine Verschraubung gesichert werden, welche
sich quer durch die ineinander gesteckten Rohre erstreckt. Dadurch, dass zum Lösen
der Verschraubung ein Werkzeug erforderlich ist, wird die Sicherung der Steckverbindung
gegen ein unbeabsichtigtes Lösen geschützt, wie dies ansonsten bei werkzeuglos zu
betätigenden Sicherungen nicht ausgeschlossen werden könnte, beispielsweise bei federnden
Splinten, bei federnden Schnappverschlüssen oder dergleichen.
[0013] Vorteilhaft kann die Plattform einen viereckigen Rahmen aufweisen, der auf den Untergrund
aufgelegt wird. An wenigstens einer der vier Ecken ist dabei eine Nivellierschraube
angeordnet, so dass der Rahmen spielfrei auf den Untergrund aufgelegt werden kann
und gegen Wackeln geschützt ist. Besonders vorteilhaft jedoch können an sämtlichen
vier Ecken Nivellierschrauben vorgesehen sein, so dass der Rahmen nicht nur wackelsicher
auf dem Untergrund abgelegt werden kann, sondern auch zuverlässig exakt in die Waage
gebracht werden kann, also nivelliert werden kann. Die Nivellierschraube ist am unteren
Ende mit einer Bodenplatte versehen, so dass die Gewichtslast bzw. Stützlast, mit
welcher sich die Nivellierschraube auf dem Untergrund abstützt auf eine größere Fläche
verteilt wird, verglichen mit der Querschnittsfläche der Nivellierschraube selbst,
beispielsweise verglichen mit dem Schaft der Nivellierschraube. Auch später noch,
wenn der Lastenaufzug in Betrieb genommen worden ist, können mit den Nivellierschrauben
Korrekturen vorgenommen werden, falls der Untergrund sich z. B. setzen sollte.
[0014] Eine Aussteifung des Turms kann vorteilhaft mit Hilfe von Querriegeln erfolgen, wobei
sich ein solcher Querriegel von einer ersten zu einer benachbarten zweiten Stütze
des Turms erstreckt. Dabei ist die Aussteifung des Turms mittels des Querriegels dadurch
besonderes wirkungsvoll erreichbar, dass der Querriegel nicht nur an einen Stützenteil
einer Stütze anschließt, sondern bei beiden Stützen, die der Querriegel verbindet,
jeweils mit den beiden aneinander grenzenden Stützenteilen verbunden ist, so dass
ein möglichst spielarmer Verbund dieser vier Stützenteile mittels des Querriegels
geschaffen wird.
[0015] Vorteilhaft kann die Seilwinde im unteren Bereich des Lastenaufzugs angeordnet sein,
so dass die Montage des Lastenaufzugs erleichtert wird, da die Seilwinde und der Antriebsmotor
nicht in eine große Höhe angehoben werden müssen. Vielmehr ist ein Umlenkbeschlag
oben am Turm angeordnet, so dass das Seil von unten, nämlich von der Seilwinde nach
oben zu dem Umlenkbeschlag geführt ist und vom Umlenkbeschlag zum Lastenkorb verläuft.
[0016] Ein solcher Umlenkbeschlag kann vorteilhaft einen so genannten Mittelriegel aufweisen,
der sich nämlich über die Mitte des Turmquerschnitts hinweg erstreckt, und der zwei
Umlenkrollen trägt: Eine erste Umlenkrolle ist als Außenrolle bezeichnet, weil sie
sich außerhalb der Querschnittsfläche des Turms befindet, wo der Lastenkorb auf- und
abwärts verfährt. Von der Seilwinde aus verläuft das Seil zu dieser ersten Umlenkrolle,
nämlich der Außenrolle des Umlenkbeschlags im Wesentlichen senkrecht. Von der Außenrolle
verläuft das Seil anschließend im Wesentlichen horizontal bis zu einer zweiten Umlenkrolle,
die als Innenrolle bezeichnet ist, da sie sich mittig innerhalb des Turmquerschnitts
befindet, nämlich mittig oberhalb des Lastenkorbs. Von dort verläuft das Seil bis
zum Lastenkorb, so dass es mittig über der Grundfläche des Lastenkorbs angreift.
[0017] Vorteilhaft können die Führungsschienen, die für den Lastenkorb an den Stützen bzw.
den einzelnen Stützenteilen vorgesehen sind, Nuten aufweisen, die eine Hinterschneidung
in ihrem Nutquerschnitt aufweisen, wobei damit zusammenwirkend die Ausleger des Lastenkorbs
zunächst einen vergleichsweise schmalen so genannten Hals aufweisen und anschließend,
an ihrem äußeren Ende, jeweils einen Kopf aufweisen, der in der Hinterschneidung der
Nut aufgenommen wird.
[0018] Vorteilhaft können die Führungsschienen ein Kunststoffprofil aufweisen, welches mit
der Nut versehen ist und welches einen reibungsarmen Lauf der Ausleger in den Führungsschienen
gewährleistet. Zur Aussteifung des Kunststoffprofils und als mechanischen Schutz kann
ein solches Kunststoffprofil in einer metallischen Profilschiene angeordnet sein,
beispielsweise in einem U-förmigen Metallprofil.
[0019] Die Seilwinde kann vorteilhaft an einem Tragrahmen montiert sein, der seinerseits
mit den Stützen bzw. der Plattform des Lastenaufzugs verschraubbar ist. Dieser Tragrahmen
stellt in Art einer Konsole die korrekte Positionierung der Seilwinde sicher, so dass
diese außerhalb des Bewegungsraumes des Lastenkorbs angeordnet ist.
[0020] Der vorschlagsgemäße temporäre Aufzug ist in erster Linie als Lastenaufzug auf Baustellen
vorgesehen, so dass im Rahmen des vorliegenden Vorschlags der Aufzug stets als Lastenaufzug
bezeichnet wird. Er kann jedoch auch als temporärer Personenaufzug genutzt werden,
wenn die entsprechenden Sicherheitseinrichtungen vorgesehen sind wie z.B. Geländer
oder Schutzplatten in der vorgeschriebenen Höhe. So können beispielsweise Arbeiter
zeitsparend die verschiedenen Etagen eines Rohbaus erreichen.
[0021] Der vorschlagsgemäße temporäre Lastenaufzug kann auch innerhalb eines Gebäudes errichtet
werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, innerhalb eines Rohbaus die einzelnen
Geschossdecken mit fluchtend übereinander angeordneten Aussparungen zu versehen. Verbundeisen,
die in der umgebenden Geschossdecke verankert sind, werden im Bereich der Aussparungen
beispielsweise nach unten gebogen, so dass die Aussparung frei passierbar ist. Der
temporäre Lastenaufzug kann nun errichtet werden, wobei sich sein Turm durch diese
übereinander angeordneten Aussparungen erstreckt, beispielsweise über einen Teil der
Gebäudehöhe, oder über die gesamte Höhe, oder sogar bis über die Gebäudehöhe hinaus
nach oben. Wenn der Lastenaufzug nach seiner Nutzung demontiert worden ist, können
die Verbundeisen in die Horizontale zurückgebogen werden, die Aussparungen werden
dann eingeschalt und mit Beton vergossen, so dass eine monolithische, durchgehende
Geschossdecke ohne die zuvor vorhandene Aussparung geschaffen ist.
[0022] Der vorschlagsgemäße Aufzug, der bislang in erster Linie als Lastenaufzug vorgesehen
war, kann technisch erweitert bzw. verbessert werden, so dass er auch zum Personentransport
benutzt werden kann und dabei ein möglichst hohes Maß an Sicherheit aufweist. Hierzu
wird vorgeschlagen, eine Absturzsicherung zu schaffen.
[0023] Dabei nutzt der vorliegende Vorschlag die Konstruktion des Turms aus Stützen und
Querriegeln: Die Absturzsicherung weist einen federbelasteten Sperrriegel auf, der
gegen die Federwirkung in einer Fahrstellung gehalten wird, in welcher er die Verfahrbarkeit
des Lastenkorbs des Aufzugs ermöglicht. Der Lastenkorb bewegt sich dabei innerhalb
eines Lichtraumprofils im Turm. Wenn beispielsweise das Seil reißt, an welchem der
Lastenkorb hängt, entfällt die Wirkung, mit welcher der Sperrriegel durch das Seil
gegen die Federwirkung in seiner Fahrstellung gehalten wird. Federbelastet wird nun
der Sperrriegel aus seiner Fahrstellung in eine Sperrstellung verbracht, in welcher
der Sperrriegel über das Lichtraumprofil hinaus nach außen ragt.
[0024] Der Lastenkorb kann nun zwar über eine gewisse Wegstrecke nach unten fallen, wird
allerdings an den nächsten Querriegeln aufgefangen, da der Sperrriegel zur Anlage
gegen diese Querriegel gelangt. Die Fallhöhe des Lastenaufzugs ist also aufgrund der
Konstruktion des Turms dadurch begrenzt, wo Hindernisse für den Sperrriegel das Lichtraumprofil
begrenzen. Im einfachsten Fall sind hierzu, wie bereits erwähnt, die Querriegel verwendet,
so dass es bei der Konstruktion des Aufzugs keiner zusätzlichen Elemente bedarf, die
eigens als Anschläge für die Sperrriegel vorgesehen wären.
[0025] Wenn beispielsweise die vertikalen Stützen des Turms aus einzelnen Stützenteilen
zusammengesetzt werden und im Anschlussbereich zweier Stützenteile stets ein Querriegel
vorgesehen ist, so bestimmt die Länge der Stützenteile und somit sozusagen die Etagenhöhe
des Turms den Abstand, in welchem die einzelnen Querriegel angeordnet sind und somit
auch die maximale Fallhöhe des Lastenkorbs. Anhand dieser maximalen Fallhöhe und des
maximal zulässigen Gesamtgewichts des Lastenkorbs einschließlich seiner Traglast kann
die Konstruktion sowohl der Querriegel als auch der Sperrriegel in der Weise berechnet
werden, dass zuverlässig der Lastenkorb nach dieser maximalen Fallhöhe mittels der
Sperrriegel abgefangen werden kann und ein weiterer Fall des Lastenkorbs nach unten
somit verhindert wird.
[0026] Der Sperrriegel kann beispielsweise schwenkbar gelagert sein oder auf andere Weise
zwischen seiner Fahr- und Sperrstellung beweglich sein. Vorteilhaft kann vorgesehen
sein, dass der Sperrriegel als Teil eines Teleskopgestänges ausgestaltet ist und dementsprechend
linear verfahrbar ist. Auf diese Weise wird nicht nur eine schnelle Beweglichkeit
und somit eine sehr kurze Reaktionszeit des Sperrriegels sichergestellt, sondern auch
ein minimaler Freiraum für die Bewegung des Sperrriegels erforderlich, im Vergleich
zu beispielsweise einer Schwenkbewegung, so dass aufgrund dieses minimal erforderlichen
Bewegungsraumes zusätzlich zu der schnellen Beweglichkeit auch der Vorteil kommt,
dass diese Bewegung mit einer hohen Sicherheit ausgeführt werden kann, da die Wahrscheinlichkeit,
dass Störelemente in diesem Bewegungsraum hineinragen können, aufgrund des kleinen
Bewegungsraumes dementsprechend reduziert ist.
[0027] Vorteilhaft kann bei einer solchen Teleskopgestaltung vorgesehen sein, dass der Sperrriegel
als ein innerer Teil des Teleskopgestänges ausgestaltet ist und ein äußerer Teil des
Teleskopgestänges als ein Rohr ausgestaltet ist, welches den Sperrriegel aufnimmt,
so dass in seiner Fahrstellung der Sperrriegel zumindest teilweise und ggf. gänzlich
in dieses Rohr eintaucht. Durch diese Anordnung bewirkt das Rohr einen hervorragenden
Schutz für den Sperrriegel, beispielsweise gegen Verschmutzungen, die ansonsten die
freie Beweglichkeit des Sperrriegels im Einsatzfall beeinträchtigen könnten. Zudem
ermöglicht das Rohr eine sichere Führung und einen sicheren Halt für den Sperrriegel,
wenn sich dieser in seiner Sperrstellung befindet, wobei das Rohr seinerseits zuverlässig
am Lastenkorb des Aufzugs befestigt werden kann, beispielsweise mit anderen Bestandteilen
des Lastenkorbs verschweißt werden kann.
[0028] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass das Seil nicht unmittelbar an dem Sperrriegel
angreift, sondern vielmehr fest mit dem Aufnahmebeschlag des Lastenkorbs verbunden
ist. Vielmehr verläuft vom Seil ein Zugelement zu dem Sperrriegel, so dass mittels
dieses Zugelements aufgrund des straff gehaltenen Seils der Sperrriegel in seiner
Fahrstellung gehalten wird. Durch das Eigengewicht des Lastenkorbs wird das Seil gestrafft
und dementsprechend der Sperrriegel mittels des Zugelements gegen die Wirkung der
Feder in seiner Fahrstellung gehalten. Dabei ist vorgesehen, dass das Zugelement im
Abstand von dem Anschlussbeschlag des Lastenkorbs an das Seil anschließt. Sollte das
Seil reißen, so wird das Seil dementsprechend zwischen dem Anschlussbeschlag und der
Stelle, wo das Zugelement an das Seil anschließt, nicht mehr straff gehalten und das
Zugelement kann sich dementsprechend unter Verformung des Seils an den Anschlussbeschlag
des Lastenkorbs annähern, so dass dementsprechend auf dem Sperrriegel eine größere
Beweglichkeit vermittelt wird und dieser dann federkraftunterstützt aus seiner Fahrstellung
in die Sperrstellung bewegt wird.
[0029] Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Zugelement als Sicherungsseil ausgestaltet
ist. Statt der Verwendung einer Hebelanordnung oder ähnlich starrer Elemente kann
mittels eines Seils eine besonders platzsparende, leichte und preisgünstige Möglichkeit
geschaffen werden, um den Sperrriegel zu betätigen. Dadurch, dass dieses Seil als
Sicherungsseil bezeichnet ist, kommt auch zum Ausdruck, dass dieses Seil als Zugelement
dienende Seil anders ausgestaltet sein kann als das Seil, welches von der Seilwinde
bis zum Lastenkorb verläuft und für die Auf- und Abbewegung des Lastenkorbs verwendet
wird. Das Sicherungsseil kann beispielsweise schwächer dimensioniert sein, denn einerseits
muss es nicht die gesamte Traglast des Lastenkorbes aufnehmen, und andererseits handelt
es sich um ein selbstsicherndes System: Sollte das Sicherungsseil versagen und reißen,
wird der Sperrriegel nicht mehr gegen die Federkraft in seiner Fahrstellung gehalten,
sondern automatisch durch die Federkraft nach außen in seine Sperrstellung verbracht,
so dass der Lastenkorb des Aufzugs auf diese Weise einen sicheren Zustand einnimmt.
[0030] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass der Aufzug nicht nur einen, sondern mehrere
Sperrriegel aufweist, also wenigstens zwei, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass
zwei Sperrriegel einander gegenüberliegend angeordnet sind. Auf diese Weise werden
Kippmomente vermieden, wenn der Lastenkorb abwärts fährt und die beiden Sperrriegel
gleichzeitig und einander gegenüberliegend gegen entsprechende Hindernisse, wie z.
B. die erwähnten Querriegel des Turms anschlagen. Die Vermeidung derartiger Kippkräfte
verhindert, dass der Lastenkorb dabei in eine Schräglage gerät, was einerseits für
die im Lastenkorb beförderte Ladung, ggf. Personen, vorteilhaft ist, aber auch den
Lastenkorb selbst sowie den Turm vor Beschädigungen schützt, die ansonsten durch ein
Kippen des Lastenkorbs beim Abbremsen, wenn die Sperrriegel auf ihre Anschläge geraten,
hervorgerufen werden könnte.
[0031] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der rein schematischen Darstellungen
nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine Ansicht von oben auf die Plattform und den Lastenkorb eines als temporärer Lastenaufzug
ausgestalteten Aufzugs,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, auf den Aufzug von Fig.1,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt aus Fig. 2 in einem größeren Maßstab,
- Fig. 4
- den oberen Abschluss des Aufzugs während der Montage und nach Fertigstellung,
- Fig. 5
- eine vereinfachte und teilweise weggebrochene Seitenansicht auf einen als Personenaufzug
ausgestalteten Aufzug, der mit einer Absturzsicherung versehen ist,
- Fig. 6
- in gegenüber Fig. 5 vergrößertem Maßstab den Bereich der Absturzsicherung, und
- Fig. 7
- in gegenüber Fig. 6 wiederum vergrößertem Maßstab eine schematische Ansicht, teilweise
geschnitten, auf die Absturzsicherung im Bereich eines Sperrriegels.
[0032] In den Zeichnungen ist mit 1 insgesamt ein temporärer Aufzug gekennzeichnet, der
aus einem Bausatz zusammengesetzt ist und als Lastenaufzug dient.
[0033] Fig. 1 zeigt eine Plattform 2, die in Form eines im Wesentlichen quadratischen Rahmens
ausgestaltet ist und zwei Rahmenteile 3 und 4 aufweist, die an einer Trennstelle 5
aneinander grenzen. Die beiden Rahmenteile 4 und 5 weisen metallische Rohre 6 auf,
die jeweils U-förmig angeordnet und an Trennstellen 5 ineinander gesteckt sind, so
dass sich ein rechteckiger Rahmen ergibt, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
quadratisch ausgestaltet ist.
[0034] Die Rohre 6 bestehen aus quadratischen Stahlrohren mit einer äußeren Kantenlänge
von 60 mm und einer Wandstärke von 2 mm. Im Bereich der Trennstellen 5 sind die Rohre
6 durch Innenrohre 7 miteinander verbunden, die ebenfalls als Stahlrohre ausgestaltet
sind, mit einem quadratischen Querschnitt, einer Kantenlänge von 55 mm und einer Wandstärke
von 2 mm. Die Innenrohre 7 können mit beiden Rahmenteilen 3 und 4 verschraubt sein.
Zugunsten eines schnelleren Arbeitsfortschritts ist jedoch vorgesehen, dass sie in
einem der beiden Rahmenteile 3 bzw. 4 fest montiert sind, und dass sie lediglich in
dem jeweils anderen Rahmenteil 4 bzw. 3 in das dortige Rohr 6 eingesteckt und durch
eine Verschraubung gesichert werden, die sich quer durch das betreffende Rohr 6 und
das Innenrohr 7 erstreckt.
[0035] Im Bereich der vier Ecken der Plattform 2 sind jeweils Fußplatten 8 angeordnet, mit
denen sich die Plattform 2 am Untergrund abstützt. Hierzu ist in jeder Fußplatte 8
eine Nivellierschraube 9 vorgesehen, so dass mittels der Nivellierschrauben 9 die
gesamte Plattform 2 waagerecht ausgerichtet werden kann. Fig. 2 zeigt, dass die Nivellierschrauben
9 jeweils an ihrem unteren Ende mit einer Bodenplatte 10 versehen sind.
[0036] Die Rohre 6 erstrecken sich über die Fußplatten 8 hinaus nach außen, wo aus Fig.
2 ersichtliche Laufrollen 11 eine Verfahrbarkeit der Plattform 2 ermöglichen, bevor
die Plattform 2 mittels der Nivellierschrauben 9 ortsfest aufgestellt und nivelliert
wird.
[0037] Fig. 1 zeigt, dass im Bereich der vier Ecken der Plattform 2 jeweils eine aufrecht
verlaufende Stütze 12 angeordnet ist. Fig. 2 zeigt, dass jede Stütze 12 aus mehreren
übereinander angeordneten Stützenteilen 14 gebildet wird. Jedes Stützenteil 14 ist
wie der Rahmen der Plattform 2 aus metallischen Rohren 6 gebildet. Neben jedem derartigen
Rohr 6 verläuft eine Führungsschiene 15, welche eine Nut 16 aufweist, die sich über
die gesamte Länge der Führungsschiene 15 erstreckt und mit einer Hinterschneidung
versehen ist.
[0038] Das Verbindungsprinzip des beschriebenen Stecksystems mit äußeren Rohren 6 und Innenrohren
7 wird an mehreren Stellen des temporären Aufzugs 1 angewandt. Unabhängig davon, ob
die Rohre 6, die einerseits für die Plattform 2 und andererseits für die Stützen 12
verwendet werden, unterschiedlich ausgestaltet sind oder nicht, werden sie aus Gründen
der Vereinfachung in der vorliegenden Beschreibung mit derselben Bezugsziffer 6 gekennzeichnet.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Wandstärke der für die Stützen 12 verwendeten
Rohre 6 mit 3 mm größer ist als die Wandstärke von 2 mm der für die Plattform 2 verwendeten
Rohre 6. In Anpassung daran sind auch die jeweils zur Verbindung verwendeten Innenrohre
7 unterschiedlich ausgestaltet. Dementsprechend werden in der vorliegenden Beschreibung
auch die Innenrohre 7 stets mit derselben Bezugsziffer 7 gekennzeichnet, unabhängig
davon, ob sie unterschiedlich ausgestaltet sind oder nicht.
[0039] Zwischen den Stützen 12, also innerhalb der von den vier Stützen 12 umgebenen Fläche,
ist ein Lastenkorb 17 angeordnet. Dieser weist einen U-förmigen, zerlegbaren Tragbügel
18 auf, der aus mehreren Rohren 6 und Innenrohren 7 gebildet ist und im oberen Bereich
Verstärkungslaschen 39 aufweist. Die obere Hälfte des Tragbügels 18 ist durch eine
Steckverbindung mit Innenrohren 7 und Schrauben 25 mit der unteren Hälfte des Tragbügels
18 verbunden, wie insbesondere anhand von Fig. 3 ersichtlich ist. Weiterhin weist
der Lastenkorb 17 einen quadratischen Boden auf, und im Bereich seiner vier Ecken
jeweils einen Ausleger 19. Jeder Ausleger 19 ist mit einem kugelförmigen Kopf 20 versehen,
der sich in die Nut 16 einer Führungsschiene 15 erstreckt. Dabei nimmt die Hinterschneidung
der Nut 16 den Kopf 20 des Auslegers 19 auf.
[0040] In Fig. 1 ist weiterhin eine elektromotorisch angetriebene Seilwinde 21 ersichtlich,
die eine Seiltrommel mit dem darauf aufgespulten Seil und auch einen elektrischen
Antriebsmotor enthält. Zum Ein- und Ausschalten sowie zur Wahl der Drehrichtung des
Antriebsmotors ist ein Umschalter unmittelbar an der Seilwinde 21 vorgesehen, wobei
vorteilhaft auch eine drahtgebundene oder drahtlose Fernbedienung diese Bedienung
der Seilwinde 21 ermöglicht.
[0041] Fig. 3 zeigt, dass die Seilwinde 21 nicht unmittelbar an der Plattform 2 befestigt
ist, sondern vielmehr an einem Tragrahmen 22. Schrägstützen 32 stützen zwei Konsolenstreben
33, die durch ein Tragrohr 34 und ein Winkelprofil 35 miteinander verbunden sind.
Das Winkelprofil 35 ist an zwei benachbarten Stützen 12 festgelegt, und die unteren
Enden der Schrägstützen 32 sind an der Plattform 2 befestigt, wobei diese Befestigungen
stets in Form von Verschraubungen verwirklicht sind, so dass der gesamte Tragrahmen
22 mitsamt der Seilwinde 21 als kompakte Baugruppe gehandhabt werden kann.
[0042] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die vier Stützen 12 sich von der liegend ausgerichteten
Plattform 2 nach oben erstrecken und einen Turm 23 bilden, dessen Höhe durch die Anzahl
der übereinander angeordneten Stützenteile 14 bestimmt wird. Auch die Rohre 6 der
Stützenteile 14 sind durch Innenrohre 7 miteinander verbunden, wobei dort, wo jeweils
zwei Stützenteile 14 aneinander angrenzen, ein Querriegel 24 verläuft. Im Querschnitt
ist ein solcher Querriegel 24 als L-Profil ausgestaltet mit einem oberen, liegenden
Profilabschnitt 36 und einem davon abgewinkelten, nach unten ragenden Profilabschnitt
37, der an seinen beiden Enden jeweils zu einer Lasche 38 verlängert ist. Die Laschen
38 erstrecken sich jeweils teilweise über die beiden aneinander grenzenden Rohre 6.
Zwei Schrauben 25 erstrecken sich durch jede Lasche 38, wobei die untere Schraube
25 durch das untere Rohr 6 und die obere Schraube 25 durch das obere Rohr 6 verläuft,
so dass diese Schrauben 25 gleichzeitig auch die Sicherheitsverschraubung darstellen,
welche sich durch die äußeren Rohre 6 und das Innenrohr 7 erstrecken.
[0043] Oben auf dem Turm 23 ist ein Umlenkbeschlag 26 vorgesehen, der ein Seil 27 von der
Seiltrommel 21 bis zum Tragbügel 18 des Lastenkorbes 17 führt. Dabei weist dieser
Umlenkbeschlag 26 einen Mittelriegel 28 auf, der mit Laschen versehen ist, welche
einerseits eine erste Umlenkrolle tragen, die als Außenrolle 29 außerhalb des Turmquerschnitts
angeordnet ist und zu welcher das Seil 27 von der Seilwinde 21 nach oben verläuft.
Von dieser ersten Außenrolle 29 wird das Seil 27 in die Horizontale umgelenkt und
verläuft oberhalb des Mittelriegels 28 bis zu einer zweiten Umlenkrolle, die als Innenrolle
30 bezeichnet ist und das Seil über dem Mittelpunkt des Turmquerschnitts nach unten
führt, so dass das Seilende über dem Mittelpunkt des Lastenkorbes 17 an dessen Tragbügel
18 anschließt.
[0044] Der Aufbau des Lastenkorbs 17 ist aus Fig. 3 genauer ersichtlich: erweist ein Gerüst
aus mehreren Rohren 6 auf sowie Korbwände 31, die als Sicherungseinrichtung dazu dienen,
im Lastenkorb 17 transportiertes Material vor dem Herabfallen zu sichern. Diese Korbwände
31 können als Metallplatten ausgestaltet sein, beispielsweise als so genannte Tränenbleche.
Sie sind in der Weise beweglich, dass sie wahlweise liegend oder aufrecht angeordnet
sein können. Beispielsweise können sie lose in entsprechende Halterungen des Lastenkorbes
17 von oben eingesteckt sein, oder sie können über Scharniere beweglich am Gerüst
des Lastenkorbs 17 befestigt sein.
[0045] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei gegenüberliegende Korbwände 31
beweglich ausgestaltet, indem sie am Boden des Lastenkorbs 17 anscharniert sind. In
Fig. 3 fällt der Blick auf eine solche bewegliche Korbwand 31. In ihrer flach liegenden
Ausrichtung dienen die beiden beweglichen Korbwände 31 als Laufböden, um beispielsweise
einerseits Material vom Baugrundstück auf den Boden des Lastenkorbs 17 verbringen
zu können, und um später, wenn der Lastenkorb 17 angehoben worden ist, das Material
andererseits aus dem Lastenkorb 17 auf eine Geschossdecke eines Bauwerks bringen zu
können. Die beiden anderen Korbwände, die quer zu den beweglichen Korbwänden 31 angeordnet
sind, sind unbeweglich fest montiert. Die beweglichen Korbwände 31 können in ihrer
angehobenen, aufrecht ausgerichteten Sicherungsstellung durch einfache Schiebe- oder
Schwenkriegel sicher gehalten werden, die an dem durch Rohre 6 gebildeten Gerüst des
Lastenkorbs 17 vorgesehen sind.
[0046] Unterhalb seines Bodens weist der Lastenkorb 17 Bodenprofile 40 auf, in Form von
metallischen Rohren 6, wobei Ausleger in Form von Innenrohren 7 in die Bodenprofile
40 eingesteckt werden können. Diese Ausleger erstrecken sich so weit nach außen, dass
sie über den Querschnitt des Turms 23 hinausragen. Wenn die Ausleger nicht montiert
sind, kann der Lastenkorb 17 innerhalb des Turms 23 auf und ab verfahren werden und
so weit abgesenkt werden, dass er mit seinen Bodenprofilen 40 innerhalb des von der
Plattform 2 gebildeten Rahmens auf dem Boden aufsteht. Wenn jedoch der Lastenkorb
17 so weit angehoben ist, dass die Bodenprofile 40 sich oberhalb der Plattform 2 oder
innerhalb des Turms 23 oberhalb von Querriegeln 24 befinden, so können die Ausleger
in die Bodenprofile 40 eingesteckt und der Lastenkorb 17 anschließend so weit abgesenkt
werden, dass sich die Ausleger auf die Plattform 2 bzw. auf die Querriegel 24 auflegen.
[0047] Fig. 4 zeigt unten das obere Ende des Turms 23, wie es auch aus Fig. 2 ersichtlich
ist, jedoch in einem größeren Maßstab. Die obersten Stützenteile 14 sind auf zwei
gegenüberliegenden Seiten durch zwei Querriegel 24 miteinander verbunden. Die beiden
anderen, einander gegenüberliegenden Seiten, wo sich keine Querriegel 24 befinden,
sind durch zwei als Querträger dienende Rohre 6 miteinander verbunden, die einerseits
mithilfe von Innenrohren 7 mit den obersten Stützenteilen 14 verbunden sind, und die
andererseits mithilfe von Schrauben 25 in den Laschen 38 der Querriegel 24 an den
obersten Stützenteilen 14 festgelegt sind. Mittig verläuft quer zu diesen beiden oberen,
liegend angeordneten Rohren 6 der Mittelriegel 28, der die Außenrolle 29 und die Innenrolle
30 trägt.
[0048] In Fig. 4 ist oben eine Ansicht auf das obere Ende des Turms 23 dargestellt, die
gegenüber der unteren Ansicht um 90° gedreht ist. In dieser Ansicht sind die beiden
Querriegel 24 und der Mittelriegel 28 im Querschnitt ersichtlich, während der Blick
auf eines der beiden oberen, liegenden Rohre 6 fällt. Bei dem Mittelriegel 28 und
den beiden oberen, als Querträger dienenden, liegenden Rohren 6 handelt es sich um
Bauteile, die später benutzt werden, um den Umlenkbeschlag 26 zu bilden. An dem Mittelriegel
28 ist eine Seilwinde 21 gehalten. Es kann sich dabei um dieselbe Seilwinde 21 handeln,
die nach Fertigstellung des Turms 23 am Tragrahmen 22 montiert wird. Eine schnelle
Montage des Aufzugs 1 wird jedoch begünstigt, wenn die Seilwinde 21 stets fest am
Tragrahmen 22 verbleibt, und wenn während der Montage des Turms 23 eine zweite Seilwinde
21 am Mittelriegel 28 verwendet wird, die beispielsweise auch nicht für eine so hohe
Tragkraft zugelassen zu sein braucht wie die später im Betrieb des Aufzugs 1 verwendete
Seilwinde 21. Jedenfalls verläuft während der Montage des Turms 23 ein Seil von der
am Mittelriegel 28 gehaltenen Seilwinde 21 direkt nach unten zum Boden des Aufzugs
17 und ist dort an einer Öse 42 angeschlagen.
[0049] Während die Zeichnungen den fertig montierten temporären Aufzug 1 zeigen, erfolgt
dessen Montage entsprechend der nachfolgenden Beschreibung:
Die beiden Rahmenteile 3 und 4 werden im Bereich der Trennstellen 5 ineinander gesteckt
und miteinander verbunden. Diese Steckverbindungen werden durch Schrauben 25 gesichert,
die sich quer durch die Rohre 6 und die Innenrohre 7 erstrecken. Die so geschaffene
Plattform 2 ist auf den Laufrollen 11 verfahrbar und wird exakt zu dem gewünschten
Aufstellungsort des Aufzugs 1 verfahren. An diesem Aufstellungsort wird die Plattform
2 dann mit Hilfe der Nivellierschrauben 9 exakt waagerecht ausgerichtet. Dabei wird
die Plattform 2 so weit angehoben, dass die Laufrollen 11 entlastet sind.
[0050] Der Lastenkorb 17 wird in der Mitte der Plattform 2 platziert. Der Lastenkorb 17
wird zu diesem Zeitpunkt noch nicht endgültig montiert, indem die obere Hälfte des
Tragbügels 18 noch nicht mithilfe der erwähnten Steckverbindungen mit dessen unterer
Hälfte verbunden wird.
[0051] In den vier Ecken der Plattform 2 befinden sich vier aufrecht ragende Rohrstutzen
41 zur Schaffung einer Steckverbindung mit dem weiter oben erläuterten Stecksystem,
wobei diese Rohrstutzen 41 fester Bestandteil der Plattform 2 sind und beispielsweise
mit den Rohren 6 der beiden Rahmenteile 3 und 4 verschweißt sind. Die Rohrstutzen
41 können entweder als Innenrohr 7 oder als Rohr 6 ausgestaltet sein. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind sie jeweils als ein kurzes Rohr 6 ausgestaltet. Dementsprechend
weisen sämtliche Stützenteile 14 an ihren unteren Enden Innenrohre 7 auf, mit welchen
sie in die jeweils darunter befindlichen Rohre bzw. in die Rohrstutzen 41 gesteckt
werden. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Innenrohre 7 als separate Bauteile
vorliegen und beispielsweise zunächst in dem jeweils unteren Rohr 6 bzw. Rohrstutzen
41 befestigt werden, bevor dann ein Rohr 6 von oben auf den nach oben ragenden Überstand
des Innenrohrs 7 aufgesteckt wird.
[0052] Bei der Montage der ersten, unteren Stützenteile 14 werden die an diesen Stützenteilen
14 befindlichen Führungsschienen 15 auf die Köpfe 20 der Ausleger 19 des Lastenkorbs
17 aufgefädelt. Die Steckverbindungen zwischen den unteren Enden dieser unteren Stützenteile
14 und den Rohrstutzen 41 werden nun mit Schrauben 25 gesichert.
[0053] Auf die oberen Enden dieser unteren Stützenteile 14 werden vier weitere Stützenteile
14 montiert und anschließend die Querriegel 24 angeschraubt. Schrauben 25 erstrecken
sich durch die Laschen 38, die Rohre 6 und die Innenrohre 7, so dass einerseits die
übereinander benachbarten Stützenteile 14 ein und derselben Stütze 12 miteinander
verbunden werden und dabei auch der Querriegel 24 an den beiden benachbarten Stützen
12 befestigt wird. Durch die Querriegel 24 ergibt sich ein stabiler Verbund. Die Rohre
6 der Stützenteile 14 weisen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Länge
von 150 cm auf, so dass der Turm 23 in mehreren Etagen auf die gewünschte Höhe gebracht
werden kann und dabei jede Etage eine Höhe von 150 cm aufweist. Nach Montage der ersten,
unteren Stützenteile 14 befinden sich deren obere Enden in einer problemlos erreichbaren
Arbeitshöhe, so dass die nächsthöheren Stützenteile 14 und auch die Querriegel 24
problemlos noch vom Boden aus montiert werden können.
[0054] Zur Montage der nächsten Etagen wird der Lastenkorb 17 nach und nach jeweils um eine
Etage angehoben, so dass er als Arbeitsplattform für die Montage der nächsten Etage
genutzt werden kann. Dadurch, dass der Tragbügel 18 noch nicht vollständig montiert
ist, ist dessen obere Hälfte bei der Errichtung des Turms 23 nicht hinderlich im Wege.
Um den Lastenkorb 17 auf diese Weise für die Errichtung des Turms 23 nutzen zu können,
wird die Seilwinde 21 an dem Mittelriegel 28 installiert und das Seil 27 mit der Öse
42 am Boden des Lastenkorbs 17 verbunden. Nun kann der Lastenkorb 17 nach oben gezogen
und als Arbeitsplattform genutzt werden. Hierzu wird der Lastenkorb 17 so weit angehoben,
dass seine Bodenprofile 40 sich oberhalb von Querriegeln 24 befinden. Anschließend
werden die Ausleger in die Bodenprofile 40 eingesteckt und der Lastenkorb 17 wieder
abgesenkt, so dass sich die Ausleger auf die Querriegel 24 legen. Mit der beschriebenen
Vorgehensweise kann der Turm 23 Etage für Etage nach oben bis auf die gewünschte Turmhöhe
aufgebaut werden.
[0055] Der Tragrahmen 22 wird an der Plattform 2 und den unteren Stützenteilen 14 mithilfe
von Schrauben 25 festgelegt.
[0056] Wenn die gewünschte Anzahl von Etagen des Turms 23 montiert worden ist und der Turm
23 seine gewünschte Höhe erreicht hat, werden der Tragbügel 18 und der Umlenkbeschlag
26 komplettiert. Um den Umlenkbeschlag 26 zu bilden, wird von dem Mittelriegel 28
die Seilwinde 21 entfernt und die Innenrolle 30 an denselben, nun frei gewordenen
Befestigungspunkten des Mittelriegels 28 befestigt. Zudem wird die Außenrolle 29 am
Mittelriegel 28 montiert. Wenn dieselbe Seilwinde 21 zunächst für die Montage des
Turms 23 und später für den Betrieb des Aufzugs 1 verwendet werden soll, wird diese
nun am Tragrahmen 22 montiert.
[0057] Anschließend wird das Seil 27 von der Seilwinde 21, die sich am Tragrahmen 22 befindet,
über die Außenrolle 29 und die Innenrolle 30 bis zum Lastenkorb 17 geführt und dort
angeschlagen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Tragbügel 18 so belastbar
ausgestaltet, dass das Seil 27 am Tragbügel 18 angeschlagen ist. Hierdurch ist im
Lastenkorb 17 der Raum unterhalb des Seils 27 frei nutzbar, ohne dass das Seil 27
bis zur Öse 42, also bis zum Boden des Lastenkorbs 17, verläuft. Falls jedoch wahlweise
doch die Öse 42 zum Anschlagen des Seils 27 genutzt werden soll, kann das Seil 27
durch eine Führungsöse am Tragbügel 18 verlaufen, um den Lastenkorb 17 gegen unerwünschte
Pendelbewegungen zu stabilisieren.
[0058] Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, die beiden
Rahmenteile 3 und 4 nicht unmittelbar miteinander zu verbinden, sondern an den Trennstellen
5 Zwischenelemente in Form von Rohren 6 zu montieren. Auf diese Weise weist die Plattform
2 keinen quadratischen Grundriss mehr auf, sondern einen rechteckig länglichen Querschnitt.
Zusammen mit entsprechend ausgestalteten Querriegeln 24 kann auf diese Weise die Breite
des Aufzugs 1 verändert werden.
[0059] Auch der Lastenkorb 17 weist ein aus Rohren 6 zusammengestecktes Gerüst auf, so dass
grundsätzlich das gleiche Stecksystem mit Rohren 6, Innenrohren 7 und Schrauben 25
verwendet wird wie für die Plattform 2 oder den Turm 23, wobei allerdings die Komponenten
anders dimensioniert sein können, beispielsweise die Rohre 6 für den Lastenkorb 17
kleinere Querschnittsabmessungen aufweisen können als für die Plattform 2 oder den
Turm 23. Aufgrund der Verwendung des Stecksystems können auch die Abmessungen des
Lastenkorbs 17 durch Verwendung entsprechender Zwischenelemente verändert werden,
in Anpassung an die Abmessungen der Plattform 2.
[0060] Die beiden Rahmenteile 3 und 4 sowie der Tragrahmen 22 mit der gegebenenfalls stets
daran verbleibenden Seilwinde 21 stellen die größten einzelnen Komponenten des Bausatzes
dar, aus dem der Aufzug 1 aufgebaut wird. Die Plattform 2, der Turm 23 und der Lastenkorb
17 können in mehrere kleine Elemente, insbesondere in ein Bündel von Rohren und Querriegeln,
zerlegt werden, wodurch eine platzsparende Lagerung und ein platzsparender Transport
des gesamten Aufzugs 1 im zerlegten Zustand ermöglicht ist. Ein praktisches Ausführungsbeispiel
bewirkt beispielsweise für einen Aufzug mit 12 Metern Höhe Abmessungen des gesamten
Bausatzes in einer Größenordnung von 1,5 m x 1,0 m x 0,6 m, so dass der gesamte Raumbedarf
eines solchen Bausatzes weniger als 1m
3 beträgt.
[0061] Der vorschlagsgemäße Aufzug 1 weist außer dem Motor und dem Zugseil, also den Komponenten
der einen bzw. der zwei verwendeten Seilwinden 21, praktisch keinen Wartungsbedarf
auf und ist dementsprechend preisgünstig im Unterhalt.
[0062] Der Lastenkorb 17 kann auch genutzt werden, um zusammen mit der Plattform 2 ein Fahrgerüst
zu bilden. In diesem Fall werden die Nivellierschrauben 9 in die Höhe geschraubt,
so dass die Plattform 2 auf ihren Laufrollen 11 verfahrbar ist, die vorzugsweise als
Schwerlastrollen ausgestaltet sind. Bei der Nutzung als Fahrgerüst wird vorzugsweise
die obere Hälfte des Tragbügels 18 nicht montiert, um nicht hinderlich im Wege zu
sein, und die Ausleger 19 können auf die Rohre 6 der Rahmenteile 3 und 4 der Plattform
2 aufgelegt werden, so dass die Bodenprofile 40 des Lastenkorbs 17 vom Untergrund
beanstandet und angehoben sind.
[0063] In Fig. 5 ist mit 1 insgesamt ein Aufzug bezeichnet, der grundsätzlich als Lastenaufzug
dienen kann, vorschlagsgemäß jedoch auch derart weitergebildet ist, dass er zum Personentransport
genutzt werden kann. Auf dem Boden steht der Aufzug 1 mit einer Plattform 2 auf, und
von der Plattform 2 aus erstreckt sich ein Turm 23 nach oben. Der Turm 23 wird durch
vier im Quadrat angeordnete, jeweils senkrecht verlaufende Stützen 12 gebildet, die
in regelmäßigen Abständen durch Querriegel 24 miteinander verbunden sind, so dass
sich ein quadratischer Lichtraum innerhalb dieses Turms 23 ergibt, in welchem ein
Lastenkorb 17 auf- und abwärts verfahren werden kann. Hierzu ist eine Seilwinde 21
vorgesehen, die außerhalb des Lichtraumprofils des Turms 23 angeordnet ist und von
der aus sich ein Seil 27 bis zum oberen Ende des Turms 23 erstreckt. Von dort verläuft
das Seil 27 um eine Außenrolle 29 und eine Innenrolle 30, wobei das Seil 27 von der
Innenrolle 30 nach unten verläuft zu einem Tragbügel 18 des Lastenkorbs 17.
[0064] Die vier Stützen 12 bestehen jeweils aus mehreren übereinander angeordneten Stützenteilen
14. Dort, wo zwei Stützenteile 14 aneinander anschließen, verläuft jeweils ein Querriegel
24 von einer Stütze 12 zu einer benachbarten Stütze 12, so dass sich durch diese mehreren
Querriegel 24 mehrere Etagen des Turms 23 ergeben und dementsprechend die Höhe des
Turms 23 beim Aufbau des temporären Aufzugs 1 an die jeweiligen Gegebenheiten, z.
B. einer Baustelle, angepasst werden können.
[0065] Wie aus Fig. 6 deutlicher ersichtlich ist, ist an dem Tragbügel 18 des Lastenkorbs
17 eine Absturzsicherung angeordnet. Diese Absturzsicherung umfasst ein Sicherungsseil
103, welches im Abstand oberhalb des Tragbügels 18 an das Seil 27 anschließt und von
dort zu beiden Seiten zu jeweils einer Umlenkrolle 104 verläuft. Von den Umlenkrollen
104 aus erstrecken sich die beiden Enden des Sicherungsseils 103 jeweils in einer
Teleskopanordnung bis zu einem Sperrriegel 105 der in Fig. 6 in gestrichelten Linien
in seiner Sperrstellung dargestellt ist, in welcher er über die Querschnittskontur
des Turms 23 hinaus nach außen ragt, wobei die Beweglichkeit der beiden Sperrriegel
105 durch jeweils nach außen weisende horizontale Pfeile angedeutet ist. Weiterhin
ist in Fig. 6 innerhalb der erwähnten Teleskopanordnung jeweils eine Feder 106 angedeutet,
die als Druckfeder in Form einer Wendelfeder ausgestaltet ist und bestrebt ist, den
jeweils zugeordneten Sperrriegel 105 nach außen in seine Sperrstellung zu drängen.
[0066] In Fig. 6 ist weiterhin ersichtlich, dass das Seil 27 genau in der Mitte des Tragbügels
18 an diesen Tragbügel 18 anschließt, wobei dieser mittlere Bereich als Anschlussbeschlag
107 des Lastenkorbs 17 bezeichnet ist.
[0067] Weiterhin ist in Fig. 6 ersichtlich, dass dort, wo zwei übereinander angeordnete
Stützenteile 14 aneinander anschließen, die Querriegel 24 verlaufen, die jeweils mit
Schrauben 25 an den Stützen 12 befestigt sind, so dass mittels dieser Schrauben 25
sowohl die aneinander grenzenden Stützenteile 14 als auch die Querriegel 24 miteinander
verbunden werden. Die Querriegel 24 sind dabei als L-förmige Winkelprofile aus Stahl
ausgestaltet, während die Stützenteile 14 als stählerne Hohlprofile aus einem Stahlrohr
mit quadratischem Querschnitt ausgestaltet sind.
[0068] Fig. 7 zeigt die rechte Hälfte der in Fig. 6 dargestellten Absturzsicherung. Dabei
ist ersichtlich, dass das Sicherungsseil 103 aus zwei separaten Abschnitten gebildet
ist, die jeweils an einen Beschlag 115 anschließen, der am Seil 27 festgelegt ist.
[0069] Weiterhin ist ersichtlich, dass die Teleskopanordnung ein äußeres Rohr 108 aufweist,
in welchem der ebenfalls als Rohr ausgestaltete Sperrriegel 105 längs beweglich geführt
ist. Zudem erstreckt sich ein Führungsrohr 109 axial durch das Rohr 108 und den Sperrriegel
105. Dieses Führungsrohr 109 dient dazu, das Sicherungsseil 103 zu führen. Die als
Wendelfeder ausgestaltete Druckfeder 106 verläuft um dieses Führungsrohr 109 herum
und stützt sich gegen zwei Rohrböden 110 ab, die jeweils an dem zur Umlenkrolle 104
gerichteten Ende des Rohrs 108 und des Sperrriegels 105 vorgesehen sind. Ein weiterer
Rohrboden 110 ist innerhalb des Sperrriegels 105, nahe dem gegenüber liegenden freien
Ende angeordnet, so dass ein vergleichsweise kurzer Überstand des Rohrs des Sperrriegels
105 gegenüber diesem Rohrboden 110 bis zum freien Ende des Sperrriegels 105 verbleibt.
Innerhalb dieses Überstandes ist das Ende des Sicherungsseils 103 aufgenommen, wobei
dieses Ende mit einem Nippel, Klemmbeschlag o. dgl. gesichert ist. Das freie Ende
dieses Sperrriegels 105 ist durch eine Kappe 111 abgedeckt, die aus Kunststoff besteht
und durch Klemmsitz im Rohr des Sperrriegels 105 gehalten ist.
[0070] Bei Zugkräften, die auf das Seil 27 einwirken, wird das Seil 27 gestrafft, wie in
den Zeichnungen dargestellt, so dass der Beschlag 115 im Abstand oberhalb von dem
Tragbügel 18 und dem Anschlussbeschlag 107 gehalten wird. Dementsprechend wird das
Sicherungsseil 103 gestrafft, so dass eine Seilklemme 116, die am Ende des Sicherungsseils
103 vorgesehen ist, Druckkräfte auf den dortigen Rohrboden 110 überträgt, so dass
der Sperrriegel 105 gegen die Wirkung der Feder 106 möglichst tief in das Rohr 108
hineingezogen wird.
[0071] Sollte das Zugseil 27 reißen, so kann der Abschnitt des Seils 27, der sich zwischen
dem Anschlussbeschlag 107 und dem Beschlag 115 der Sicherungsanordnung befindet, erschlaffen.
Auch wenn dieser Abschnitt des Seils 27 reißt oder wenn das Sicherungsseil 103 reißt,
ist die Folge in jedem Fall, dass sich die Feder 106 entspannen kann und den Sperrriegel
105 soweit wie möglich aus dem Rohr 108 herausschiebt. Der Sperrriegel 105 gerät somit
über das Lichtraumprofil des Turms 23 hinaus nach außen, so dass bei einer Absenkbewegung
des Lastenkorbs 17 die beiden Sperrriegel 105 von oben auf die nächst tiefer gelegenen
Querriegel 24 treffen und dadurch eine weitere Abwärtsbewegung des Lastenkorbs 17
verhindert wird.
[0072] Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass das
Sicherungsseil 103 als ein einziges Seilstück von einem Sperrriegel 105 über den Beschlag
115 bis zum gegenüber liegenden Sperrriegel 105 verläuft, insbesondere wenn dabei
das Sicherungsseil 103 im Bereich des Beschlags 115 nicht festgeklemmt ist, sondern
lediglich mittels des Beschlags 115 geführt ist, kann sichergestellt werden, dass
beide Sperrriegel 105 ausgelöst und in ihre Sperrstellung verfahren werden, wenn das
Sicherungsseil 103 an einer beliebigen Stelle zwischen seinen beiden Enden reißen
sollte.
Bezugszeichen:
1 |
Aufzug |
2 |
Plattform |
3 |
Rahmenteil |
4 |
Rahmenteil |
5 |
Trennstelle |
6 |
Rohre |
7 |
Innenrohr |
8 |
Fußplatte |
9 |
Nivellierschraube |
10 |
Bodenplatte |
11 |
Laufrollen |
12 |
Stütze |
14 |
Stützenteil |
15 |
Führungsschiene |
16 |
Nut |
17 |
Lastenkorb |
18 |
Tragbügel |
19 |
Ausleger |
20 |
Kopf |
21 |
Seilwinde |
22 |
Tragrahmen |
23 |
Turm |
24 |
Querriegel |
25 |
Schrauben |
26 |
Umlenkbeschlag |
27 |
Seil |
28 |
Mittelriegel |
29 |
Außenrolle |
30 |
Innen rolle |
31 |
Korbwand |
32 |
Schrägstützen |
33 |
Konsolenstreben |
34 |
Tragrohr |
35 |
Winkelprofil |
36 |
liegender Profilabschnitt |
37 |
nach unten ragender Profilabschnitt |
38 |
Lasche |
39 |
Verstärkungslasche |
40 |
Bodenprofil |
41 |
Rohrstutzen |
42 |
Öse |
103 |
Sicherungsseil |
104 |
Umlenkrolle |
105 |
Sperrriegel |
106 |
Druckfeder |
107 |
Anschlussbeschlag |
108 |
Rohr |
109 |
Führungsrohr |
110 |
Rohrboden |
111 |
Kappe |
115 |
Beschlag |
116 |
Seilklemme |
1. Bausatz für einen temporären Aufzug (1), mit
• einer als Rahmen ausgestalteten Plattform (2), wobei die Plattform (2) wenigstens
zwei lösbar miteinander verbundene Rahmenteile (3, 4) aufweist,
• mehreren Stützen (12) zur Schaffung eines Turms (23), wobei jede Stütze (12) aus
übereinander angeordneten, steckbaren Stützenteilen (14) aufgebaut ist,
und die Stützenteile (14) mit Führungsschienen (15) versehen sind, die als Profilleisten
mit einer längs verlaufenden Nut (16) ausgestaltet sind,
• einer motorisch angetriebenen Seilwinde (21),
• einem Lastenkorb (17),
der zwischen den Stützen (12) des Turms (23) höhenbeweglich anordbar ist,
einen mit dem Seil (27) der Seilwinde (21) verbindbaren Anschlussbeschlag (107) aufweist,
und Ausleger (19) aufweist, welche in die Nuten (16) der Führungsschienen (15) einführbar
sind, derart, dass der Lastenkorb (17) in horizontaler Richtung in den Führungsschienen
(15) geführt und in vertikaler Richtung verfahrbar ist,
und wobei die Rahmenteile (3, 4) der Plattform (2) sowie die Stützenteile (14) des
Turms (23) als metallische Rohre (6) ausgestaltet sind und mittels einer Steckverbindung
wahlweise miteinander verbindbar oder voneinander lösbar sind.
2. Bausatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die metallische Rohre (6) als Vierkantrohre ausgestaltet sind
und an den Verbindungsstellen Innenrohre (7) angeordnet sind, die sich jeweils teilweise
in beide aneinandergrenzenden Rohre (6) erstrecken, während der Hohlraum des anderen
metallischen Rohrs (6) einen Aufnahmeraum für den überstehenden Abschnitt des Innenrohrs
(7) bildet.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die metallischen Rohre (6) im Bereich ihrer jeweiligen Steckverbindung durch eine
Verschraubung gesichert sind, welche sich quer durch die ineinander gesteckten Rohre
(6, 7) erstreckt.
4. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Plattform (2) einen viereckigen Rahmen aufweist und an wenigstens einer der vier
Ecken eine Nivellierschraube (9) angeordnet ist,
welche sich senkrecht erstreckt und am unteren Ende mit einer Bodenplatte (10) versehen
ist, deren Bodenaufstandsfläche größer ist als die Querschnittsfläche des Schaftes
der Nivellierschraube (9).
5. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dort, wo benachbarte Stützenteile (14) des Turms (23) aneinandergrenzen, ein Querriegel
(24) von einer ersten zu einer benachbarten zweite Stütze (12) des Turms (23) verläuft,
wobei der Querriegel (24) an beiden Stützen (12) jeweils mit den beiden aneinandergrenzenden
Stützenteilen (14) verbunden ist.
6. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seilwinde (21) im unteren Bereich des Aufzugs (1) angeordnet ist,
und ein Umlenkbeschlag (26) oben am Turm (23) angeordnet ist,
wobei das Seil (27) von der Seilwinde (21) nach oben zu dem Umlenkbeschlag (26) und
von diesem zu dem Lastenkorb (17) verläuft.
7. Bausatz nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Umlenkbeschlag (26) einen Mittelriegel (28) aufweist, der sich über die Mitte
des Turmquerschnitts hinweg erstreckt,
wobei eine erste, als Außenrolle (29) bezeichnete Umlenkrolle aufweist, die oberhalb
der Seilwinde (21) anzuordnen ist
sowie eine zweite, als Innenrolle (30) bezeichnete Umlenkrolle aufweist, die mittig
oberhalb des Lastenkorbs (17) anzuordnen ist.
8. Bausatz nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass Innenrolle (30) am Mittelriegel (28) lösbar befestigt ist, und dass der Bausatz eine
Seilwinde (21) aufweist, die am Mittelriegel (28) montierbar ist.
9. Bausatz nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass Innenrolle (30) an bestimmten Montagepunkten am Mittelriegel (28) lösbar befestigt
ist demontierbar ist, und dass an diesen Montagepunkten die Seilwinde (21) montierbar
ist.
10. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsschienen (15) der Stützen (12) Nuten (16) aufweisen, welche einen Querschnitt
mit Hinterschneidung aufweisen,
und dass die Ausleger (19) des Lastenkorbs (17) jeweils einen Kopf (20) aufweisen, der in
der Hinterschneidung aufnehmbar ist.
11. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Führungsschiene (15) ein Kunststoffprofil aufweist, welches mit der Nut (16)
versehen ist.
12. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Seilwinde (21) an einem Tragrahmen (22) montiert ist, der mit den Stützen (12)
und / oder der Plattform (2) verschraubbar ist.
13. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lastenkorb (17) seitlich angeordnete Korbwände (31) aufweist, die sich vom Boden
des Lastenkorbs (17) aufrecht erstrecken,
wobei wenigstens eine Korbwand (31) aus ihrer aufrechten Sicherungsstellung in eine
liegende Laufbodenstellung beweglich sind.
14. Bausatz nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei gegenüberliegende Korbwände (31) beweglich ausgestaltet sind.
15. Bausatz nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine bewegliche Korbwand (31) um eine an ihrem unteren Ende angeordnete, liegend
verlaufende Scharnierachse schwenkbeweglich gelagert ist.
16. Aus einem Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche gebildeter temporärer Aufzug
(1).
17. Aufzug (1) nach Anspruch 16,
mit einem mehrere Stützen (12) und Querriegel (24) aufweisenden Turm (23),
wobei die Stützen (12) und Querriegel (24) ein Lichtraumprofil des Turms (23) umgeben,
und mit einem Lastenkorb (17), der zwischen den Stützen (12) des Turms (23) angeordnet
und mittels eines von einer Seilwinde (21) zu einem Anschlussbeschlag (107) des Lastenkorbs
(17) verlaufenden Seils (27) innerhalb des Lichtraumprofils höhenverfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Lastenkorb (17) ein federbelasteter Sperrriegel (105) angeordnet ist,
welcher beweglich ist zwischen einer Fahrstellung, die der Sperrriegel (105) innerhalb
des Lichtraumprofils einnimmt, und einer Sperrstellung, in welcher der Sperrriegel
(105) über das Lichtraumprofil hinaus nach außen ragt, und wobei der Sperrriegel (105)
durch das Seil (27) gegen die Federwirkung in seiner Fahrstellung gehalten ist.