[0001] Die Erfindung betrifft ein Tor mit einem zwischen einer Schließstellung und einer
Öffnungsstellung bewegbaren Torblatt, einem vorzugsweise seilförmigen, insbesondere
drahtseilförmigen und an das Torblatt gekoppelten Kraftübertragungsmittel zum Übertragen
einer Öffnungskraft auf das Torblatt, einer bewegbaren Speichereinrichtung von der
das Kraftübertragungsmittel im Verlauf einer Schließbewegung des Torblatts durch eine
Freigabebewegung freigegeben und im Verlauf einer Öffnungsbewegung durch eine Aufnahmebewegung
aufgenommen wird und einer an die Speichereinrichtung gekoppelten handbetätigten Betätigungseinrichtung,
mit der die Freigabebewegung und die Aufnahmebewegung der Speichereinrichtung im Verlauf
einer Schließbewegung bzw. Öffnungsbewegung des Torblatts vermittelt wird.
[0002] Bei derartigen Toren, wie sie auch im Rahmen der Erfindung zum Einsatz kommen, ist
das Torblatt in der Schließstellung regelmäßig etwa in einer Vertikalebene angeordnet
und in der Öffnungsstellung über Kopf üblicherweise in einer Horizontalebene angeordnet.
Das Torblatt kann einteilig ausgeführt sein. Im Fall von sogenannten Sektionaltoren
umfasst es aber eine Mehrzahl von Torblattelementen, die bezüglich senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung
verlaufenden Gelenkachsen gelenkig miteinander verbunden sind. Derartige Tore, wie
sie auch im Rahmen der Erfindung zum Einsatz kommen können, sind beispielsweise in
der
EP 370376 A1 offenbart.
[0003] Im Verlauf der Torblattöffnungsbewegung muss das Torblatt gegen die Schwerkraftwirkung
angehoben und in die üblicherweise über Kopf angeordnete Öffnungsstellung bewegt werden.
Diese Bewegung wird üblicherweise durch Führungsschienenanordnungen geführt. Ferner
wird die Bewegung üblicherweise durch eine Gewichtsausgleichseinrichtung unterstützt,
welche über das Kraftübertragungsmittel an das Torblatt gekoppelt ist und eine in
Öffnungsrichtung wirkende Kraft auf das in der Schließstellung angeordnete Torblatt
ausübt.
[0004] Eine derartige Gewichtsausgleichseinrichtung kann beispielsweise als Torsionsfeder
ausgeführt sein, die eine üblicherweise oberhalb der mit dem Torblatt zu verschließenden
Öffnung angeordnete und etwa senkrecht zur Torblattbewegungsrichtung verlaufenden
Torsionsfederwelle umläuft. Dabei ist ein Ende der Torsionsfeder ortsfest gehalten,
während das andere Ende an die drehbar gelagerte Torsionsfederwelle gekoppelt ist.
Koaxial zur Torsionsfederwelle kann dabei eine Speichereinrichtung in Form einer Seiltrommel
angeordnet sein, von der ein andererseits an das Torblatt gekoppeltes Seil, insbesondere
Drahtseil, im Verlauf der Schließbewegung des Torblatts durch Drehen der Torsionsfederwelle
abgewickelt wird. Die Drehung der Torsionsfederwelle im Verlauf der Schließbewegung
bewirkt eine Spannung der Torsionsfeder. Die in der gespannten Torsionsfeder gespeicherte
Energie steht dann zur Unterstützung der Öffnungsbewegung des Torblatts zur Verfügung.
Die von der Torsionsfeder ausgeübte Kraft wird über das von der eine Speichereinrichtung
bildenden Seiltrommel abgewickelte Kraftübertragungsmittel in Form eines Drahtseils
auf das Torblatt übertragen.
[0005] Die Drehung der Seiltrommel im Verlauf der Schließbewegung, durch die das Drahtseil
von der Seiltrommel freigegeben wird, stellt dabei eine Freigabebewegung der als Seiltrommel
ausgeführten Speichereinrichtung dar. Andererseits wird das an das Torblatt gekoppelte
Seil im Verlauf einer Öffnungsbewegung durch die von der Torsionsfeder unterstützte
Drehung der Seiltrommel in einer der Freigabebewegung entgegengesetzten Richtung wieder
auf die Seiltrommel aufgewickelt. Die entsprechende Bewegung der Seiltrommel wird
als Aufnahmebewegung bezeichnet.
[0006] Bei handbetätigten Toren kann eine Betätigungseinrichtung mit einem koaxial zur Seiltrommel
angeordneten und drehfest damit verbundenen Kettenrad vorgesehen sein. Das Kettenrad
kann von einer Handkette umlaufen sein, die das Kettenrad kämmt. Durch Ziehen an der
Handkette wird eine Drehbewegung auf das Kettenrad und damit auch auf die Seiltrommel
übertragen. Durch diese Drehung wird eine das Drahtseil freigebende Freigabebewegung
der Speichereinrichtung bzw. ein zum Aufwickeln des Drahtseils führende Aufnahmebewegung
der Seiltrommel im Rahmen einer Schließ- bzw. Öffnungsbewegung des Tors vermittelt.
[0007] Bei Einsatz entsprechender Tore, insbesondere handbetriebener Tore, wird insbesondere
im Verlauf einer Schließbewegung bisweilen eine sogenannte Seilbruchfangvorrichtung
aktiviert, wenn die von dem Torblatt unter Schwerkraftwirkung auf das Kraftübertragungsmittel
ausgeübte Kraft einen vorgegebenen Wert unterschreitet. Dann wird eine weitere Torblattbewegung
gestoppt, während unter Umständen noch eine Freigabebewegung der Speichereinrichtung
erfolgt, mit der weitere Bereiche des Kraftübertragungsmittels freigegeben werden.
Das bedingt eine Betriebsstörung des Tors, welche nur durch Servicetechniker beseitigt
werden kann.
[0008] Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
den zuverlässigen Betrieb gattungsgemäßer Tore ohne Einsatz von Servicetechnikern
sicherzustellen.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Tore gelöst,
die im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dass der Betätigungseinrichtung, die
beispielsweise ein von einer Handkette umlaufendes und bezüglich einer parallel, insbesondere
koaxial zur Torsionsfederwelle drehbares Betätigungsrad, wie etwa ein Kettenrad eine
Gurtscheibe oder eine Seilscheibe aufweisen kann, eine Begrenzungseinrichtung zur
Begrenzung der von der Betätigungseinrichtung auf die Speichereinrichtung übertragenen
Kraft und/oder des von der Betätigungseinrichtung auf die Speichereinrichtung übertragbaren
Bewegungsmoments, insbesondere Drehmoments, zugeordnet ist.
[0010] Diese Erfindung geht auf die folgende Erkenntnis zurück:
In der Öffnungsstellung ist das Torblatt üblicherweise etwa in einer Horizontalebene
über Kopf angeordnet, und wird von geeigneten Trägersystemen, wie etwa Führungsschienen,
abgestützt. Die das Torblatt in die Schließstellung drängende Kraft muss sowohl die
entgegenwirkende Kraft der Gewichtsausgleichseinrichtung, wie etwa der Torsionsfeder,
als auch die Massenträgheit des Torblatts selbst überwinden. Diese Kraft wird zum
Teil von der Gewichtskraft des Torblatts zur Verfügung gestellt, wenn das Torblatt
zumindest teilweise in der die Torblattbewegung führenden Führungsanordnung unter
der Schwerkraftwirkung in Richtung auf die Schließstellung gedrängt wird. In einigen
Fällen ist ein Federpuffer vorgesehen, der bei Erreichen der Öffnungsstellung beispielsweise
durch den bei der Öffnungsbewegung vorlaufenden Rand des Torblatts gespannt wird,
so dass die darin gespeicherte Kraft zur Unterstützung der Öffnungsbewegung zur Verfügung
steht. Jedenfalls ist die zu Beginn der Torblattöffnungsbewegung verfügbare und in
Öffnungsrichtung wirkende Kraft vergleichsweise gering.
[0011] Wenn in diesem Zustand die Betätigungseinrichtung mit großer Kraft betätigt und so
eine rasche Freigabe des Kraftübertragungsmittels bewirkt wird, reicht die zur Verfügung
stehende, das Torblatt in die Schließstellung drängende Kraft (Schwerkraft; Federpuffer)
unter Umständen nicht aus, um das Torblatt genügend schnell zu beschleunigen, damit
es entsprechend der Freigabe des Kraftübertragungsmittels in Richtung auf die Schließstellung
beschleunigt wird. Dann wird von der Gewichtskraft des Torblatts keine ausreichende
Kraft auf das Kraftübertragungsmittel ausgeübt. Wenn das Kraftübertragungsmittel in
Form eines Drahtseils verwirklicht wird, verläuft dieses nach Freigabe von der Speichereinrichtung
bzw. Abwickeln von der Seiltrommel ohne Vorspannung schlaff zwischen der Speichereinrichtung
und dem Torblatt, was zum Auslösen einer Seilbruchfangvorrichtung führt, welche wiederum
die Torblattbewegung stoppt, während andererseits weitere Bereiche des Kraftübertragungsmittels
von der Speichereinrichtung freigegeben werden bzw. weitere Abschnitte des Drahtseils
von der Seiltrommel abgewickelt werden. Das kann auch dazu führen, dass das Drahtseil
nicht mehr in geregelter Weise auf die Seiltrommel aufgewickelt werden kann, weil
es ohne Vorspannkraft chaotisch zwischen Seiltrommel und der Ankopplungsstelle am
Torblatt verläuft.
[0012] Durch den erfindungsgemäßen Einsatz einer Begrenzungseinrichtung wird die Geschwindigkeit
der Freigabe des Kraftübertragungsmittels von der Speichereinrichtung begrenzt, weil
die Kopplung zwischen Betätigungseinrichtung einerseits und Speichereinrichtung andererseits
bei Auftreten großer Kräfte, wie sie bei ruckartigem Anziehen der handbetätigten Betätigungseinrichtung
vorkommen können, getrennt und die Betätigungseinrichtung dann unabhängig von der
Speichereinheit bewegt wird. Dadurch kann eine übermäßig schnelle Freigabe des Kraftübertragungsmittels
von der Speichereinrichtung unterbunden und eine ausreichende Spannung des Kraftübertragungsmittels
zwischen dem Ankopplungspunkt am Torblatt und der Speichereinrichtung sichergestellt
werden.
[0013] Darüber hinaus kann durch die Begrenzungseinrichtung auch die Öffnungsgeschwindigkeit
des Torblatts begrenzt werden. Wenn bei handbetätigten Toren über Zug an der Handkette
und entsprechende Drehung des Kettenrads das Kraftübertragungsmittel bzw. Drahtseil
mit übermäßig großer Geschwindigkeit auf die Seiltrommel aufgewickelt werden soll,
was zu einer entsprechend hohen Öffnungsgeschwindigkeit führt, wird die Betätigungseinrichtung
mit Hilfe der Begrenzungseinrichtung von der Speichereinrichtung getrennt. Dadurch
kann vermieden werden, dass das Torblatt bei Erreichen der Öffnungsstellung mit übermäßig
hoher Geschwindigkeit gegen einen entsprechenden Anschlag bzw. Federpuffer läuft.
Auch dadurch können Beschädigungen des Tors vermieden werden.
[0014] Wie vorstehend bereits angesprochen, ist das Kraftübertragungsmittel erfindungsgemäßer
Tore vorzugsweise seilförmig, insbesondere in Form eines Drahtseils ausgeführt, während
die Speichereinrichtung eine bezüglich einer Trommelachse drehbare Seiltrommel aufweist,
von der das Seil im Verlauf einer Schließbewegung freigegeben und auf die das Seil
im Verlauf einer Öffnungsbewegung aufgewickelt wird. Die Trommelachse verläuft dabei
etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung des Tors. Die Trommel kann dabei auch kegelstumpfmantelförmig
ausgeführt sein, so dass zu Beginn einer Schließbewegung eine geringere Seillänge
pro Umdrehung der Seiltrommel von der Seiltrommel freigegeben wird als zum Ende der
Schließbewegung. Das trägt dem Umstand Rechnung, dass zu Beginn der Schließbewegung
weniger Schließkraft zur Verfügung steht als am Ende der Schließbewegung.
[0015] Wie vorstehend bereits angesprochen, kann die Betätigungseinrichtung ein ggf. von
einer Handkette, einem Handgurt, wie etwa einem Zahngurt, oder einem Handseil umlaufendes
und dieses kämmende Betätigungsrad umlaufen sein, wobei die Seiltrommel und das Betätigungsrad
vorzugsweise bezüglich einer gemeinsamen Drehachse drehbar sind, wobei auch an den
Einsatz von Getrieben mit Achsversatz zwischen Eingangs- und Ausgangswelle gedacht
ist, und zumindest die Seiltrommel bezüglich einer koaxial zur Drehachse verlaufenden
Welle, wie etwa einer Torsionsfederwelle, befestigt ist. Dabei ist die Seiltrommel
drehfest mit der Welle verbunden. Das kann durch eine formschlüssige Verbindung erreicht
werden.
[0016] In der erfindungsgemäß gewünschten Kraftbegrenzung mit Hilfe einer Begrenzungseinrichtung
ist das beispielsweise als Kettenrad, Gurtscheibe oder Seilscheibe verwirklichte Betätigungsradzweckmäßigerweise
über eine bei Erreichen eines vorgegebenen Drehmoments trennende Reibkupplung ggf.
mittelbar mit der Welle verbunden. Dazu kann das Betätigungsrad beispielsweise auf
einem drehfest mit der Welle verbundenen Wellenstummel angeordnet sein, wobei die
Reibkupplung vor Erreichen eines vorgegebenen Drehmoments eine Drehbewegung des Kettenrads
auf den Wellenstummel überträgt, welcher wiederum drehfest mit der mit der Seiltrommel
verbundenen Welle verbundenen ist. Bei Überschreiten des vorgegebenen Drehmoments
trennt die Reibkupplung die Drehbewegung des Kettenrads von dem Wellenstummel, so
dass das Betätigungsrad dann unabhängig von dem Wellenstummel und damit auch unabhängig
von der Welle gedreht wird. Bei motorbetriebenen Toren können gemäß
DE 2702032 A1 Rutschkupplungen zum Ausgleich der Unterschiede zwischen einer Antriebswelle und
einer Hubwinde eingesetzt werden. Gemäß
DE 2027491 A1 wird mit einer Rutschkupplung verhindert, dass das Torblatt mit gespannten Kraftspeichern
bei Motorbetrieb in die Schließstellung gedrängt wird.
[0017] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Reibkupplung
mindestens eine ggf. über den Wellenstummel drehfest mit der Welle verbundene und
eine an einer vorzugsweise etwa senkrecht zur Drehachse verlaufenden Stirnfläche des
Betätigungsrads anliegende Reibscheibe und eine Vorspanneinrichtung zum Erzeugen einer
Vorspannkraft, mit der Reibscheibe und Betätigungsrad gegeneinander gedrängt werden,
auf. Wenn eine axiale Bewegung des Betätigungsrads längs der Wellenachse blockiert
ist, wird durch die Vorspannkraft ein Reibschluss zwischen Reibscheibe und Betätigungsrad
erreicht, welcher bis zum Erreichen des durch die Vorspannkraft vorgegebenen Drehmoments
eine Übertragung des Drehmoments des Betätigungsrads auf die Reibscheibe und damit
auf die Welle und die Seiltrommel ermöglicht, während der Reibschluss bei Überschreiten
des vorgegebenen Drehmoments getrennt wird.
[0018] Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Reibkupplung
zwei Reibscheiben auf, zwischen denen das Betätigungsrad aufgenommen ist, von denen
mindestens eine drehfest mit der Welle bzw. dem Wellenstummel und mindestens eine
in axialer Richtung feststehend mit der Welle bzw. dem Wellenstummel verbunden ist,
bzw. einen axialen Anschlag für eine Axialbewegung des Betätigungsrads bildet.
[0019] Die Vorspanneinrichtung einer erfindungsgemäßen Reibkupplung kann eine ggf. mittelbar
über eine Klemmscheibe an der dem Betätigungsrad abgewandten Begrenzungsfläche der
Reibscheibe anliegende Tellerfeder aufweisen.
[0020] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Vorspanneinrichtung
eine Einstelleinrichtung zum Einstellen der die Reibscheibe gegen das Betätigungsrad
drängenden Kraft aufweisen, um so das vorgegebene Drehmoment, bei dem die Reibkupplung
trennt, einstellen zu können.
[0021] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Einstelleinrichtung
eine an die der Reibscheibe abgewandten Begrenzungsfläche der Tellerfeder anlegbare
Nutmutter auf. Durch Drehen der Nutmutter bezüglich der Wellenachse wird eine axiale
Bewegung der Nutmutter und damit eine Einstellung der Vorspannung der Tellerfeder
bewirkt.
[0022] Wie eingangs bereits erläutert, kann die Welle eine von einer Torsionsfeder umlaufende
Torsionsfederwelle aufweisen, wobei die Torsionsfeder im Verlauf der Schließbewegung
des Torblatts gespannt wird. Dabei können die Betätigungseinrichtung und die Begrenzungseinrichtung
auf einem lösbar mit der Torsionsfederwelle verbundenen und im montierten Zustand
koaxial dazu verlaufenden Wellenstummel angeordnet sein. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung können Betätigungseinrichtung und Begrenzungseinrichtung lösbar und
austauschbar an der Torsionsfederwelle befestigt sein.
[0023] Ein zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Tors im Wege einer Nachrüstung von bereits
montierten Toren ausgelegtes erfindungsgemäßes Betätigungsmodul weist demnach eine
Betätigungseinrichtung und eine Begrenzungseinrichtung auf, wobei mit der Begrenzungseinrichtung
eine von der Betätigungseinrichtung auf eine Speichereinrichtung für ein Kraftübertragungsmittel
des Tors ausübbare Kraft begrenzt werden kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Betätigungseinrichtung und die Begrenzungseinrichtung eines
erfindungsgemäßen Betätigungsmoduls auf einem lösbar mit der Torsionsfederwelle koppelbaren
Wellenstummel angeordnet.
[0024] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- einen eine Betätigungseinrichtung aufweisenden Bereich eines erfindungsgemäßen Tors,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßes Betätigungsmoduls, und
- Fig. 3
- eine Ansicht des Betätigungsmoduls gemäß Fig. 2.
[0025] Das in Fig. 1 dargestellte Tor weist eine Gewichtsausgleichseinrichtung mit einer
eine Torsionsfederwelle umlaufenden Torsionsfeder 12 auf. Ein Ende der Torsionsfeder
12 ist an die drehbar gelagerte Torsionsfederwelle 10 gekoppelt, während das andere
Ende der Torsionsfeder ortsfest angebracht ist. Durch Drehen der sich etwa in horizontaler
Richtung über Kopf erstreckenden Torsionsfederwelle 10 wird die Torsionsfeder gespannt
bzw. entspannt. Neben der Torsionsfeder ist eine als Speichereinrichtung für ein Kraftübertragungsmittel
in Form eines Drahtseils dienende Seiltrommel 20 drehfest mit der Torsionsfederwelle
verbunden, so dass das Drahtseil bei einer Öffnungsbewegung, welche zur Spannung der
Torsionsfeder 12 führt, von der Seiltrommel abgewickelt bzw. bei einer Schließbewegung
des Torblatts, welche durch die gespannte Torsionsfeder 12 unterstützt wird, auf die
Seiltrommel aufgewickelt wird.
[0026] Auf der der Torsionsfeder 12 abgewandten Seite der Seiltrommel 20 ist ein erfindungsgemäßes
Betätigungsmodul 100 angebracht. Wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, weist das Betätigungsmodul
100 einen drehfest an die Torsionsfederwelle 10 koppelbaren Wellenstummel 120 auf,
der über eine Kupplungsnase 122, die in eine entsprechend Aussparung in der Torsionsfederwelle
10 eingreift, drehfest auf die Torsionsfederwelle aufgesteckt und mit Hilfe von Bohrungen
124 durchsetzenden Muttern an der Torsionsfederwelle gesichert werden kann. Der Wellenstummel
120 verläuft koaxial zur Achse der Torsionsfederwelle 10. Auf den Wellenstummel 120
ist ein als Kettenrad 130 ausgeführtes Betätigungsrad aufgesetzt, das bezüglich der
Achse der Torsionsfederwelle drehbar ist.
[0027] Die Drehbewegung des Kettenrads 130 wird über eine insgesamt mit 140 bezeichnete
Begrenzungseinrichtung auf den Wellenstummel 120 und damit auch auf die Torsionsfederwelle
10 übertragen. Die Begrenzungseinrichtung umfasst eine als Bremsscheibe ausgeführte
Reibscheibe 142, die an einer senkrecht zur Achse der Torsionsfederwelle verlaufenden
Stirnfläche 132 des Kettenrads 130 anliegt. Die Bremsscheibe 142 wird mit Hilfe einer
Tellerfeder 144 gegen die Stirnfläche 132 des Kettenrads 130 gedrängt, welche mit
Hilfe einer in Fig. 3 erkennbaren weiteren Bremsscheibe 143, die an der der Stirnfläche
132 entgegengesetzten Stirnfläche anliegt, in axialer Richtung arretiert ist. Die
Vorspannkraft der Tellerfeder 144 wird über eine Klemmscheibe 146 auf die Stirnfläche
132 des Kettenrads 130 übertragen. Die Vorspannkraft ist mit Hilfe einer Nutmutter
148 einstellbar. Dazu kann die Nutmutter 148 auf ein die Wellenachse des Wellenstummels
120 umlaufendes Gewinde (vgl. Fig. 2) aufgeschraubt werden und so in axialer Richtung
versetzt werden. Durch die axiale Versetzung der Nutmutter wird die Tellerfeder 144
vorgespannt, um so ein Drehmoment einzustellen, bei dem die durch die Bremsscheiben
142, 143 hergestellte Reibkupplung zwischen Kettenrad 130 einerseits und Wellenstummels
120 andererseits getrennt wird.
[0028] Wenn mit Hilfe einer das Kettenrad umlaufenden und dieses kämmenden Handkette ein
übermäßiges Drehmoment auf das Kettenrad 130 ausgeübt wird, wird dieses nicht über
die Reibkupplung auf den Wellenstummel 120 und damit die Torsionsfederwelle und die
Torsionsfeder übertragen. So wird verhindert, dass das Seil 22 mit einer so großen
Geschwindigkeit von der Seiltrommel 20 abgewickelt wird, dass der bei der Schließbewegung
vorlaufende Rand des Torblatts der Freigabebewegung nicht mehr folgen kann und das
Seil dann schlaff wird.
[0029] Die Erfindung ist nicht auf das anhand der Zeichnung beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr kann das Betätigungsmodul auch einstückig mit der Torsionsfederwelle
10 hergestellt werden. Es ist auch daran gedacht, die Seiltrommel, auf der der Torsionsfeder
abgewandten Seite des Betätigungsmoduls anzuordnen. Erfindungsgemäße Tore können auch
mit Zugfedersystemen zum Gewichtsausgleich ausgestattet werden. Ferner ist daran gedacht,
anstelle eines Drahtseils andere Übertragungsmittel einzusetzen. Wesentlich ist, dass
eine Betätigungseinrichtung vorgesehen ist, mit der die Kraft bzw. das Drehmoment
begrenzt wird, durch die bzw. das die Speichereinrichtung für das Kraftübertragungsmittel
übertragen werden kann.
1. Tor mit einem zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung bewegbaren
Torblatt, einem vorzugsweise seilförmigen, insbesondere drahtseilförmigen und an das
Torblatt gekoppelten Kraftübertragungsmittel zum Übertragen einer Öffnungskraft auf
das Torblatt, einer bewegbaren Speichereinrichtung, von der das Kraftübertragungsmittel
im Verlauf einer Schließbewegung des Torblatts durch eine Freigabebewegung freigegeben
und im Verlauf einer Öffnungsbewegung durch eine Aufnahmebewegung aufgenommen wird,
und einer an die Speichereinrichtung gekoppelten handbetätigten Betätigungseinrichtung,
mit der die Freigabebewegung und die Aufnahmebewegung der Speichereinrichtung im Verlauf
der Schließbewegung bzw. der Öffnungsbewegung des Torblatts vermittelt wird, gekennzeichnet durch eine Begrenzungseinrichtung zur Begrenzung der von der Betätigungseinrichtung auf
die Speichereinrichtung übertragbaren Kraft und/oder des von der Betätigungseinrichtung
auf die Speichereinrichtung übertragbaren Bewegungsmoments, insbesondere Drehmoments.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsmittel seilförmig ist und die Speichereinrichtung eine bezüglich
einer Trommelachse drehbare Seiltrommel aufweist, von der das Seil im Verlauf einer
Schließbewegung freigegeben und auf die das Seil im Verlauf einer Öffnungsbewegung
aufgewickelt wird.
3. Tor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung ein Betätigungsrad, wie etwa ein Kettenrad, eine Gurtscheibe
oder eine Seilscheibe aufweist, wobei die Seiltrommel und das Betätigungsrad vorzugsweise
bezüglich einer gemeinsamen Drehachse drehbar sind und zumindest die Seiltrommel bezüglich
einer koaxial zur Drehachse verlaufenden Welle befestigt ist.
4. Tor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel drehfest, insbesondere formschlüssig, mit der Welle verbunden ist.
5. Tor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsrad über eine bei Erreichen eines vorgegebenen Drehmoments trennende
Reibkupplung, ggf. mittelbar, mit der Welle verbunden ist.
6. Tor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkupplung mindestens eine drehfest mit der Welle verbundene und an einer vorzugsweise
etwa senkrecht zur Drehachse verlaufenden Stirnfläche des Betätigungsrads anliegende
Reibscheibe, insbesondere Bremsscheibe, sowie eine Vorspanneinrichtung zum Erzeugen
einer Vorspannkraft, mit der die Reibscheibe und das Betätigungsrad gegeneinander
gedrängt werden, aufweist.
7. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkupplung zwei Reibscheiben aufweist, zwischen denen das Betätigungsrad aufgenommen
ist, von denen mindestens eine drehfest mit der Welle verbunden ist und eine einen
Anschlag für eine axiale Bewegung des Betätigungsrads bildet.
8. Tor nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung eine ggf. mittelbar an der dem Betätigungsrad abgewandten
Begrenzungsfläche der Reibscheibe anliegende Tellerfeder aufweist.
9. Tor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung eine Einstelleinrichtung zum Einstellen der die Reibscheibe
gegen das Betätigungsrad drängenden Kraft aufweist.
10. Tor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung eine an die der Reibscheibe abgewandten Begrenzungsfläche
der Tellerfeder anlegbare Nutmutter aufweist.
11. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle eine von einer Torsionsfeder umlaufende Torsionsfederwelle aufweist, wobei
die Torsionsfeder im Verlauf einer Schließbewegung des Torblatts gespannt wird und/oder
die Betätigungseinrichtung und die Begrenzungseinrichtung auf einem lösbar mit der
Torsionsfederwelle verbundenen und im montierten Zustand koaxial dazu verlaufenden
Wellenstummel angeordnet sind.
12. Tor nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsrad von einer Handkette, einem Handgurt, insbesondere Zahngurt oder
einem Handseil umlaufen ist.
13. Betätigungsmodul zum Herstellen eines Tors nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einer Betätigungseinrichtung und einer Begrenzungseinrichtung zum Begrenzen der
von der Betätigungseinrichtung auf eine Speichereinrichtung übertragbaren Kraft bzw.
des von der Betätigungseinrichtung auf die Speichereinrichtung übertragbaren Bewegungsmoments,
insbesondere Drehmoments.
14. Betätigungsmodul nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen Wellenstummel, auf dem die Betätigungseinrichtung und die Begrenzungseinrichtung
angeordnet sind.
15. Betätigungsmodul nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenstummel einen Kopplungsbereich zur drehfesten Kopplung des Wellenstummels
mit der Torsionsfederwelle aufweist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Tor mit einem zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung bewegbaren
Torblatt, einem vorzugsweise seilförmigen, insbesondere drahtseilförmigen und an das
Torblatt gekoppelten Kraftübertragungsmittel zum Übertragen einer Öffnungskraft auf
das Torblatt, einer bewegbaren Speichereinrichtung, von der das Kraftübertragungsmittel
im Verlauf einer Schließbewegung des Torblatts durch eine Freigabebewegung freigegeben
und im Verlauf einer Öffnungsbewegung durch eine Aufnahmebewegung aufgenommen wird,
und einer an die Speichereinrichtung gekoppelten handbetätigten Betätigungseinrichtung,
mit der die Freigabebewegung und die Aufnahmebewegung der Speichereinrichtung im Verlauf
der Schließbewegung bzw. der Öffnungsbewegung des Torblatts vermittelt wird, wobei
das Kraftübertragungsmittel seilförmig ist und die Speichereinrichtung eine bezüglich
einer Trommelachse drehbare Seiltrommel aufweist, von der das Seil im Verlauf einer
Schließbewegung freigegeben und auf die das Seil im Verlauf einer Öffnungsbewegung
aufgewickelt wird, die Betätigungseinrichtung ein Betätigungsrad, wie etwa ein Kettenrad,
eine Gurtscheibe oder eine Seilscheibe aufweist, mit einer Begrenzungseinrichtung
zur Begrenzung der von der Betätigungseinrichtung auf die Speichereinrichtung übertragbaren
Kraft und/oder des von der Betätigungseinrichtung auf die Speichereinrichtung übertragbaren
Bewegungsmoments, insbesondere Drehmoments, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel und das Betätigungsrad bezüglich einer gemeinsamen Drehachse drehbar
sind und zumindest die Seiltrommel bezüglich einer koaxial zur Drehachse verlaufenden
Welle befestigt ist und das Betätigungsrad über eine bei Erreichen eines vorgegebenen
Drehmoments trennende Reibkupplung, ggf. mittelbar, mit der Welle verbunden ist.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel drehfest, insbesondere formschlüssig, mit der Welle verbunden ist.
3. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkupplung mindestens eine drehfest mit der Welle verbundene und an einer vorzugsweise
etwa senkrecht zur Drehachse verlaufenden Stirnfläche des Betätigungsrads anliegende
Reibscheibe, insbesondere Bremsscheibe, sowie eine Vorspanneinrichtung zum Erzeugen
einer Vorspannkraft, mit der die Reibscheibe und das Betätigungsrad gegeneinander
gedrängt werden, aufweist.
4. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkupplung zwei Reibscheiben aufweist, zwischen denen das Betätigungsrad aufgenommen
ist, von denen mindestens eine drehfest mit der Welle verbunden ist und eine einen
Anschlag für eine axiale Bewegung des Betätigungsrads bildet.
5. Tor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung eine ggf. mittelbar an der dem Betätigungsrad abgewandten
Begrenzungsfläche der Reibscheibe anliegende Tellerfeder aufweist.
6. Tor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung eine Einstelleinrichtung zum Einstellen der die Reibscheibe
gegen das Betätigungsrad drängenden Kraft aufweist.
7. Tor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung eine an die der Reibscheibe abgewandten Begrenzungsfläche
der Tellerfeder anlegbare Nutmutter aufweist.
8. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle eine von einer Torsionsfeder umlaufende Torsionsfederwelle aufweist, wobei
die Torsionsfeder im Verlauf einer Schließbewegung des Torblatts gespannt wird und/oder
die Betätigungseinrichtung und die Begrenzungseinrichtung auf einem lösbar mit der
Torsionsfederwelle verbundenen und im montierten Zustand koaxial dazu verlaufenden
Wellenstummel angeordnet sind.
9. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsrad von einer Handkette, einem Handgurt, insbesondere Zahngurt oder
einem Handseil umlaufen ist.
10. Betätigungsmodul zum Herstellen eines Tors nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einer Betätigungseinrichtung und einer Begrenzungseinrichtung zum Begrenzen der
von der Betätigungseinrichtung auf eine Speichereinrichtung übertragbaren Kraft bzw.
des von der Betätigungseinrichtung auf die Speichereinrichtung übertragbaren Bewegungsmoments,
insbesondere Drehmoments, wobei das Kraftübertragungsmittel seilförmig ist und die
Speichereinrichtung eine bezüglich einer Trommelachse drehbar gelagerte Seiltrommel
aufweist, von der das Seil im Verlauf einer Schließbewegung freigegeben und auf die
das Seil im Verlauf einer Öffnungsbewegung aufgewickelt wird, die Betätigungseinrichtung
ein Betätigungsrad, wie etwa ein Kettenrad, eine Gurtscheibe oder eine Seilscheibe
aufweist, die Seiltrommel und das Betätigungsrad bezüglich einer gemeinsamen Drehachse
drehbar sind und zumindest die Seiltrommel bezüglich einer koaxial zu der Drehachse
verlaufenden Welle befestigt ist und das Betätigungsrad über eine bei Erreichen eines
vorgegebenen Drehmoments trennende Reibkupplung ggf. mittelbar mit der Welle verbunden
ist.
11. Betätigungsmodul nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen Wellenstummel, auf dem die Betätigungseinrichtung und die Begrenzungseinrichtung
angeordnet sind.
12. Betätigungsmodul nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenstummel einen Kopplungsbereich zur drehfesten Kopplung des Wellenstummels
mit der Torsionsfederwelle aufweist.
1. Tor mit einem zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung bewegbaren
Torblatt, einem vorzugsweise seilförmigen, insbesondere drahtseilförmigen und an das
Torblatt gekoppelten Kraftübertragungsmittel zum Übertragen einer Öffnungskraft auf
das Torblatt, einer bewegbaren Speichereinrichtung, von der das Kraftübertragungsmittel
im Verlauf einer Schließbewegung des Torblatts durch eine Freigabebewegung freigegeben
und im Verlauf einer Öffnungsbewegung durch eine Aufnahmebewegung aufgenommen wird,
und einer an die Speichereinrichtung gekoppelten handbetätigten Betätigungseinrichtung,
mit der die Freigabebewegung und die Aufnahmebewegung der Speichereinrichtung im Verlauf
der Schließbewegung bzw. der Öffnungsbewegung des Torblatts vermittelt wird, gekennzeichnet durch eine Begrenzungseinrichtung zur Begrenzung der von der Betätigungseinrichtung auf
die Speichereinrichtung übertragbaren Kraft und/oder des von der Betätigungseinrichtung
auf die Speichereinrichtung übertragbaren Bewegungsmoments, insbesondere Drehmoments,
wobei die Kopplung zwischen Betätigungseinrichtung einerseits und Speichereinrichtung
andererseits bei Auftreten großer Kräfte getrennt und die Betätigungseinrichtung dann
unabhängig von der Speichereinrichtung bewegt wird.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsmittel seilförmig ist und die Speichereinrichtung eine bezüglich
einer Trommelachse drehbare Seiltrommel aufweist, von der das Seil im Verlauf einer
Schließbewegung freigegeben und auf die das Seil im Verlauf einer Öffnungsbewegung
aufgewickelt wird.
3. Tor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung ein Betätigungsrad, wie etwa ein Kettenrad, eine Gurtscheibe
oder eine Seilscheibe aufweist, wobei die Seiltrommel und das Betätigungsrad vorzugsweise
bezüglich einer gemeinsamen Drehachse drehbar sind und zumindest die Seiltrommel bezüglich
einer koaxial zur Drehachse verlaufenden Welle befestigt ist.
4. Tor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel drehfest, insbesondere formschlüssig, mit der Welle verbunden ist.
5. Tor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsrad über eine bei Erreichen eines vorgegebenen Drehmoments trennende
Reibkupplung, ggf. mittelbar, mit der Welle verbunden ist.
6. Tor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkupplung mindestens eine drehfest mit der Welle verbundene und an einer vorzugsweise
etwa senkrecht zur Drehachse verlaufenden Stirnfläche des Betätigungsrads anliegende
Reibscheibe, insbesondere Bremsscheibe, sowie eine Vorspanneinrichtung zum Erzeugen
einer Vorspannkraft, mit der die Reibscheibe und das Betätigungsrad gegeneinander
gedrängt werden, aufweist.
7. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkupplung zwei Reibscheiben aufweist, zwischen denen das Betätigungsrad aufgenommen
ist, von denen mindestens eine drehfest mit der Welle verbunden ist und eine einen
Anschlag für eine axiale Bewegung des Betätigungsrads bildet.
8. Tor nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung eine ggf. mittelbar an der dem Betätigungsrad abgewandten
Begrenzungsfläche der Reibscheibe anliegende Tellerfeder aufweist.
9. Tor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspanneinrichtung eine Einstelleinrichtung zum Einstellen der die Reibscheibe
gegen das Betätigungsrad drängenden Kraft aufweist.
10. Tor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung eine an die der Reibscheibe abgewandten Begrenzungsfläche
der Tellerfeder anlegbare Nutmutter aufweist.
11. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle eine von einer Torsionsfeder umlaufende Torsionsfederwelle aufweist, wobei
die Torsionsfeder im Verlauf einer Schließbewegung des Torblatts gespannt wird und/oder
die Betätigungseinrichtung und die Begrenzungseinrichtung auf einem lösbar mit der
Torsionsfederwelle verbundenen und im montierten Zustand koaxial dazu verlaufenden
Wellenstummel angeordnet sind.
12. Tor nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsrad von einer Handkette, einem Handgurt, insbesondere Zahngurt oder
einem Handseil umlaufen ist.
13. Betätigungsmodul zum Herstellen eines Tors nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einer Betätigungseinrichtung und einer Begrenzungseinrichtung zum Begrenzen der
von der Betätigungseinrichtung auf eine Speichereinrichtung übertragbaren Kraft bzw.
des von der Betätigungseinrichtung auf die Speichereinrichtung übertragbaren Bewegungsmoments,
insbesondere Drehmoments, wobei das Kraftübertragungsmittel seilförmig ist und die
Speichereinrichtung eine bezüglich einer Trommelachse drehbar gelagerte Seiltrommel
aufweist, von der das Seil im Verlauf einer Schließbewegung freigegeben und auf die
das Seil im Verlauf einer Öffnungsbewegung aufgewickelt wird, die Betätigungseinrichtung
ein Betätigungsrad, wie etwa ein Kettenrad, eine Gurtscheibe oder eine Seilscheibe
aufweist, die Seiltrommel und das Betätigungsrad bezüglich einer gemeinsamen Drehachse
drehbar sind und zumindest die Seiltrommel bezüglich einer koaxial zu der Drehachse
verlaufenden Welle befestigt ist und das Betätigungsrad über eine bei Erreichen eines
vorgegebenen Drehmoments trennende Reibkupplung ggf. mittelbar mit der Welle verbunden
ist.
14. Betätigungsmodul nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen Wellenstummel, auf dem die Betätigungseinrichtung und die Begrenzungseinrichtung
angeordnet sind.
15. Betätigungsmodul nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenstummel einen Kopplungsbereich zur drehfesten Kopplung des Wellenstummels
mit der Torsionsfederwelle aufweist.