(19)
(11) EP 3 382 657 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.10.2018  Patentblatt  2018/40

(21) Anmeldenummer: 17164187.1

(22) Anmeldetag:  31.03.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G07C 9/00(2006.01)
G07C 9/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Scheidt & Bachmann GmbH
41238 Mönchengladbach (DE)

(72) Erfinder:
  • MILLER, Norbert
    41063 Mönchengladbach (DE)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack 
Patent- & Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB Bleichstraße 14
40211 Düsseldorf
40211 Düsseldorf (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINES ZUGANGSSYSTEMS


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Zugangssystems (100, 200) mit mindestens einem Gate (104, 204) und mindestens einer dem Gate (104, 204) zugeordneten ersten Sendevorrichtung (102, 202), umfassend Aussenden mindestens eines ersten Signals, umfassend mindestens eine erste Senderkennung der ersten Sendevorrichtung (102, 202), wobei das erste Signal eingerichtet ist, auf einem mobilen Endgerät (106, 206, 306) eine Generierung eines Zugangsdatensatzes mit zumindest einem zu der ersten Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und einer auf dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) gespeicherten Zugangskennung zu bewirken, Empfangen des Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) durch eine Schnittstelleneinrichtung (108, 208) des Gates (104, 204), Prüfen der Zugangsberechtigung zumindest durch Vergleichen des empfangenen Schlüssels mit der mindestens einen bereitgestellten ersten Senderkennung in einem ersten Prüfschritt und Freigeben des Zugangs durch das Gate (104, 204), zumindest abhängig von dem ersten Prüfergebnis.




Beschreibung


[0001] Die Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Zugangssystems, ein Zugangssystem, eine Codeerzeugungseinrichtung für ein mobiles Endgerät und ein mobiles Endgerät.

[0002] Der Zugang zu einem bestimmten Bereich und/oder der Ausgang von einem bestimmten Bereich kann mit Hilfe eines Zugangssystems gesteuert werden. Ein Zugangssystem kann über mindestens ein Gate verfügen. Ein Gate ist insbesondere eine Durchgangssperre. Durch ein Gate kann sichergestellt werden, dass nur autorisierte Nutzer das Gate passieren können, um beispielsweise in den bestimmten Bereich zu gelangen.

[0003] Beispielsweise ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass ein Nutzer an einem Ticketautomaten ein (Papier-) Ticket mit einem auslesbaren Zugangsdatensatz beispielsweise in Form eines auslesbaren Codes erwirbt. Um das Gate zu passieren, wird das Ticket, insbesondere der Zugangsdatensatz, von dem Gate empfangen bzw. erfasst und anschließend geprüft. Der Zugang durch das Gate wird abhängig von dem Prüfergebnis freigegeben oder verweigert.

[0004] Ein stetiges Anliegen ist es, die Nutzerfreundlichkeit von Zugangssystemen zu verbessern. Aus dem Stand der Technik sind daher Zugangssysteme bekannt, bei denen der Zugangsdatensatz von einer entfernt angeordneten zentralen Rechenvorrichtung (z.B. ein Backend-System) über ein Fernkommunikationsnetz (z.B. Mobilfunknetz) an ein mobiles Endgerät eines Nutzers übertragen wird. Der Nutzer kann dann anstelle eines separaten (Papier-) Tickets sein mobiles Endgerät nutzen. Insbesondere kann der auslesbare Zugangsdatensatz durch eine Schnittstelleneinrichtung des Gates aus dem mobilen Endgerät ausgelesen werden.

[0005] Ein entsprechendes System und Verfahren wird in der US 9 317 976 B2 offenbart. Zunächst wird gemäß der US 9 317 976 B2 eine Anwendung auf einem mobilen Endgerät durch ein erstes Signal (insbesondere ein Beacon-Signal) aufgeweckt und aktiviert, wenn sich das mobile Endgerät des Nutzers im Sendebereich der ersten Sendevorrichtung befindet. Daraufhin startet die Anwendung unter Verwendung des mobilen Endgeräts eine Kommunikation mit einer entfernt angeordneten zentralen Rechenvorrichtung über ein Fernkommunikationsnetz (insbesondere einem Mobilfunknetz). Von der zentralen Rechenvorrichtung wird nach einem positiven Prüfergebnis einer Überprüfung der Berechtigung des Nutzers ein auslesbarer Zugangsdatensatz sowohl an das mobile Endgerät als auch an das Gate übertragen. Um das Gate zu passieren, wird nun der Zugangsdatensatz durch eine Schnittstelleneinrichtung des Gates von dem mobilen Endgerät ausgelesen und mit dem von der zentralen Rechenvorrichtung übertragenen Zugangsdatensatz verglichen. Bei einem positiven Prüfergebnis wird der Zugang bzw. Durchgang durch das Gate in herkömmlicher Weise freigegeben.

[0006] Nachteilig an diesem Verfahren ist jedoch, dass für die Durchführung des Verfahrens stets sowohl eine Kommunikationsverbindung zwischen dem mobilen Endgerät und der entfernt angeordneten zentralen Rechenvorrichtung als auch zwischen dem Gate und der entfernt angeordneten zentralen Rechenvorrichtung vorhanden sein muss. Tritt beispielsweise eine Störung im Mobilfunknetz (oder einem anderen genutzten Fernkommunikationsnetz) auf, so ist keine Kommunikation zwischen dem mobilen Endgerät und der entfernt angeordneten zentralen Rechenvorrichtung und/oder dem Gate und der entfernt angeordneten zentralen Rechenvorrichtung.

[0007] So kann beispielsweise ein Zugangssystem für einen bestimmten zu kontrollierenden Bereich in einem geographischen Gebiet liegen, in dem ein Mobilfunknetz nur mit einer unzureichenden Qualität zur Verfügung steht. Dies kann insbesondere bei unterirdisch gelegenen Zugangssystemen (z.B. U-Bahnhöfen und dergleichen) der Fall sein. Schließlich kann das Problem auftreten, dass der Zugangsdatensatz zwar bereits auf dem mobilen Endgerät vorliegt, jedoch aufgrund einer Verzögerung bei der Übertragung des Zugangsdatensatzes an das entsprechende Gate dieses Gate noch nicht über den Zugangsdatensatz verfügt. In diesem Fall bleibt der Zugang durch das Gate gesperrt, obwohl der Nutzer einen gültigen Zugangsdatensatz besitzt.

[0008] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Zugangssystems zur Verfügung zu stellen, welches sowohl die Nutzerfreundlichkeit als auch die Zuverlässigkeit des Betriebs des Zugangssystems verbessert.

[0009] Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Anmeldung durch ein Verfahren zum Betreiben eines Zugangssystems gemäß Anspruch 1 gelöst. Das Zugangssystem umfasst mindestens ein Gate und mindestens eine dem Gate zugeordnete erste Sendevorrichtung. Das Verfahren umfasst:
  • Aussenden von mindestens einem ersten Signal, umfassend mindestens eine erste Senderkennung der ersten Sendevorrichtung,
  • wobei das erste Signal eingerichtet ist, auf einem mobilen Endgerät eine Generierung eines Zugangsdatensatzes mit zumindest einem zu der ersten Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und einer auf dem mobilen Endgerät gespeicherten Zugangskennung zu bewirken,
  • Empfangen des Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät durch eine Schnittstelleneinrichtung des Gates,
  • Prüfen der Zugangsberechtigung zumindest durch Vergleichen des empfangenen Schlüssels mit der mindestens einen bereitgestellten ersten Senderkennung in einem ersten Prüfschritt, und
  • Freigeben des Zugangs durch das Gate, zumindest abhängig von dem ersten Prüfergebnis.


[0010] Indem, im Gegensatz zum Stand der Technik, ein erstes Signal über einen drahtlosen Kanal ausgesendet wird, derart, dass auf einem das erste Signal empfangenden mobilen Endgerät eine lokale Generierung eines Zugangsdatensatzes, zumindest basierend auf einer übertragenen ersten Senderkennung und einer auf dem mobilen Endgerät gespeicherten Zugangskennung, bewirkt wird, wird sowohl die Nutzerfreundlichkeit als auch die Zuverlässigkeit des Zugangssystem verbessert. Insbesondere erfolgt anmeldungsgemäß keine Kommunikation zwischen einer entfernt angeordneten zentralen Rechenvorrichtung und einem mobilen Endgerät. Auch ist bei der Prüfung der Freigabe des Zugangs bzw. Durchgangs durch das Gate keine Kommunikation zwischen einer entfernt angeordneten zentralen Rechenvorrichtung und dem Gate erforderlich. Mit anderen Worten kann das vorliegende Zugangssystem ohne eine Kommunikation mit einer entfernt angeordneten zentralen Rechenvorrichtung betrieben werden.

[0011] Das vorliegende Zugangssystem kann eingesetzt werden, um den Zugang in und/oder den Ausgang aus mindestens einem bestimmten Bereich zu steuern. Beispielhafte und nicht abschließende Einsatzgebiete eines Zugangssystems sind Gebäude und/oder Gebäudebereiche, wie Bürogebäude, Flughäfen, Bahnhöfe, Bahnsteige, Flugsteige, Wohnhäuser, Freizeitparks, Schwimmbäder und dergleichen, und Fahrzeuge, wie Schienenfahrzeuge, Busse oder Flugzeuge. Ein Zugangssystem kann über ein oder mehrere Gate(s) verfügen. Ein Gate ist vorliegend eine Durchgangssperre zu und/oder von einem bestimmten Bereich, Beispielhafte Gates sind Türen oder Drehkreuze.

[0012] Ferner kann das Zugangssystem eine oder mehrere erste Sendevorrichtung/en umfassen. Die erste Sendevorrichtung ist dem mindestens einen Gate bzw. einer Gateanordnung (auch Gate-Array genannt), umfassend das mindestens eine Gate, zugeordnet. Eine Zuordnung kann insbesondere eine (drahtlose und/oder vorzugsweise drahtgebundene) Kommunikationsverbindung zwischen dem Gate und der ersten Sendevorrichtung umfassen. Über die Kommunikationsverbindung kann dem Gate, insbesondere einer Prüfeinrichtung des Gates, zumindest die ausgesandte erste Senderkennung bereitgestellt werden. Zudem ist vorliegend unter einer Zuordnung insbesondere zu verstehen, dass das erste Sendefeld der einen oder mehreren ersten Sendevorrichtung/en den unkontrollierten Bereich vor dem Gate oder der Gateanordnung mit dem Gate abdeckt. Mit anderen Worten gelangt ein Nutzer zu dem Gate in der Regel nur durch ein vorheriges Passieren des ersten Sendefelds.

[0013] Das vorliegende Verfahren umfasst das vorzugsweise (quasi) kontinuierliche Aussenden eines ersten Signals durch die erste Sendevorrichtung. Das erste Signal kann zumindest eine erste Senderkennung der ersten Sendevorrichtung umfassen. Eine erste Senderkennung, beispielsweise ein bestimmter Zeichencode, ist insbesondere eindeutig einer das entsprechende erste Signal aussendenden ersten Sendevorrichtung zugeordnet. Mit anderen Worten kann die erste Sendevorrichtung eindeutig durch die erste Senderkennung identifiziert werden.

[0014] Gelangt ein mobiles Endgerät in den (vorgebbaren) Sendebereich bzw. in das erste Sendefeld der ersten Sendeeinrichtung, bewirkt das erste Signal die Generierung eines Zugangsdatensatzes. Insbesondere kann das erste Signal Instruktionen umfassen, die nach einem Empfang des ersten Signals und Extraktion der Instruktionen und der ersten Senderkennung die lokale Generierung eines auslesbaren Zugangsdatensatzes auf dem mobilen Endgerät bewirken.

[0015] Der Zugangsdatensatz umfasst zumindest einen zu der empfangenen Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und eine Zugangskennung. In einem (einfachen) Fall kann der Schlüssel mit der ersten Senderkennung identisch sein. Auch kann nach vorgegebenen Regeln aus der ersten Senderkennung ein eindeutig der ersten Senderkennung zuordnenbarer Schlüssel erstellt werden. Die Zugangskennung kann eine eindeutige Kennung, insbesondere eine eindeutige Nutzerkennung, sein. Mit anderen Worten kann die Zugangskennung eindeutig dem Nutzer des mobilen Endgeräts zumindest indirekt zugeordnet sein. Beispielhafte und nicht abschließende Zugangskennungen sind Nutzernamen, Rufnummer des mobilen Endgeräts, eine IMEI (International Mobile Station Equipment Identity)-Nummer des mobilen Endgeräts, eine MAC (Media-Access-Control)-Adresse des mobilen Endgeräts, eine Kreditkartennummer, und/oder eine SIM (Subscriber Identity Module).

[0016] Ein mobiles Endgerät weist anmeldungsgemäß Verarbeitungsmittel, wie Prozessor/en, Speicher, Empfangsmittel, wie eine Antenne, etc. auf, um ein drahtloses erstes Signal zu empfangen und derart zu verarbeiten, dass der Zugangsdatensatz lokal erstellt werden kann. Beispielhafte und nicht abschließende mobile Endgeräte sind Smartphones, Tablet-Computer, mobile Spielkonsolen, Laptops, Netbooks, Datenbrillen, Smart-Watches und ähnliche Wearables.

[0017] Darüber hinaus umfasst das Verfahren das Empfangen von einem Zugangsdatensatz von einem mobilen Endgerät durch eine Schnittstelleneinrichtung des Gates über vorzugsweise einen drahtlosen Kanal. Das Empfangen umfasst insbesondere ein Erfassen des Zugangsdatensatzes durch die Schnittstelleneinrichtung. Die mindestens eine Schnittstelleneinrichtung des Gates kann zumindest zu einer Schnittstelleneinrichtung des mobilen Endgeräts korrespondieren. Aus dem empfangenen Zugangsdatensatz kann zumindest der Schlüssel extrahiert und für eine Authentisierung des empfangenen Zugangsdatensatzes genutzt werden. Der empfangene Schlüssel wird in einem ersten Prüfschritt mit der einen oder den mehreren bereitgestellten ersten Senderkennung/en der einen oder mehreren ersten Sendevorrichtung/en, die dem Gate zugeordnet sind, verglichen.

[0018] Zumindest abhängig von dem ersten Prüfergebnis des ersten Prüfschritts wird dann ein Zugang durch das Gate freigegeben. Beispielsweise kann eine Freigabe zumindest nur dann erfolgen, wenn in dem ersten Prüfschritt festgestellt wird, dass der empfangene Schlüssel zu einer bereitgestellten ersten Senderkennung korrespondiert. Wird in dem ersten Prüfschritt kein derartiger Abgleich festgestellt, so bleibt das Gate gesperrt.

[0019] Grundsätzlich können verschiedene Schnittstelleneinrichtungen zum Empfangen des Zugangsdatensatz von einem mobilen Endgerät vorgesehen und/oder verwendet werden, wie z.B. eine Bluetooth-Schnittstelle oder eine WLAN-Schnittstelle.

[0020] Vorzugsweise ist die Schnittstelleneinrichtung des Gates für Kommunikationsdistanzen von kleiner als 10 cm, vorzugsweise kleiner als 2 cm, vorgesehen. Hierdurch wird sichergestellt, dass ein Öffnen des Gates nur dann erfolgt, wenn sich der Nutzer in unmittelbarer Nähe zum Gate befindet. Beispielsweise kann eine RFID (Radio-Frequency Identification) Schnittstelle, insbesondere eine NFC (Nearfield Communication) Schnittstelle, vorgesehen sein.

[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Verfahrens kann das Empfangen des Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät durch die Schnittstelleneinrichtung des Gates das Auslesen eines von dem mobilen Endgerät angezeigten Barcodes und/oder QR-Codes durch die Schnittstelleneinrichtung des Gates umfassen. Insbesondere kann als Schnittstelleneinrichtung ein (ohnehin vorgesehener) Barcodeleser und/oder QR-Codeleser des Gates verwendet werden. Eine Installierung einer speziellen Schnittstelleneinrichtung kann entfallen. Ein Barcode und/oder QR-Code kann von einer Schnittstelleneinrichtung, insbesondere einem Display des mobilen Endgeräts, angezeigt und von dem Barcodeleser und/oder QR-Codeleser des Gates erfasst werden. Insbesondere kann ein Zugangsdatensatz, umfassend zumindest den Schlüssel und die Zugangskennung, in einfacher Weise durch einen Barcode und/oder QR-Code repräsentiert werden. Ferner können der Schlüssel und die Zugangskennung in einfacher Weise für die weitere Prüfung von den Verarbeitungsmitteln (z.B. Prozessor, Speicher, etc.) des Gates aus dem erfassten Barcode und/oder QR-Code extrahiert werden.

[0022] Eine erste Sendevorrichtung kann insbesondere eine Nahfeld-Sendevorrichtung sein. Die erste Sendevorrichtung kann eine minimale Reichweite von zumindest 5 m, vorzugweise mindestens 8 m, und eine maximalen Reichweite von höchstens 20 m, vorzugsweise höchstens 12 m, aufweisen. Beispielsweise kann RFID-Technologie, Infrarot-Technologie, WLAN-Technologie und/oder eine Schall-Technologie verwendet werden. Vorzugsweise kann das erste Signal ein von einem Bluetooth-Beacon ausgesandtes Bluetooth-Signal sein. Besonders bevorzugt kann als erste Sendevorrichtung ein BLE (Bluetooth Low Energy) Beacon eingesetzt werden.

[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Empfangen des Zugangsdatensatzes durch die Schnittstelleneinrichtung des Gates das Empfangen der Zugangskennung umfassen. Das Verfahren kann ferner umfassen:
  • Prüfen der Zugangsberechtigung durch Vergleichen der empfangenen Zugangskennung mit mindestens einer in einer Speichereinrichtung des Gates gespeicherten Autorisierungsliste in einem zweiten Prüfschritt, und
  • Freigeben des Zugangs durch das Gate zumindest abhängig von dem zweiten Prüfergebnis.


[0024] Indem zusätzlich zu dem oben beschriebenen ersten Prüfschritt in einem zweiten Prüfschritt eine empfangene Zugangskennung überprüft werden kann, kann die Sicherheit des Zugangssystems verbessert werden. Der Zugang von unberechtigten Nutzern kann zumindest erschwert werden. Vorzugsweise kann in einer lokalen Speichereinrichtung, die dem Gate zugeordnet ist (beispielsweise können alle Gates einer Gateanordnung auf diese Speichereinrichtung zugreifen), eine lokale Autorisierungsliste gespeichert sein. Die Speichereinrichtung kann beispielsweise in dem Gate integriert sein oder über eine Kommunikationsverbindung angeschlossen sein. Die lokale Autorisierungsliste kann insbesondere eine so genannte Negativliste sein. Mit anderen Worten kann die Autorisierungsliste mindestens eine Zugangskennung von nicht autorisierten Nutzern/mobilen Endgeräten umfassen, Zumindest abhängig von dem zweiten Prüfergebnis des zweiten Prüfschritts kann ein Zugang durch das Gate freigegeben werden. Beispielsweise kann eine Freigabe zumindest nur dann erfolgen, wenn in dem zweiten Prüfschritt festgestellt wird, dass die empfangene Zugangskennung zu keiner in der Autorisierungsliste gespeicherten Kennung korrespondiert. Wird in dem zweiten Prüfschritt festgestellt, dass die erhaltene Zugangskennung zu einer Zugangskennung der Autorisierungsliste korrespondiert, so bleibt das Gate gesperrt (trotz eines evtl. positiven ersten Prüfergebnisses).

[0025] Es versteht sich, dass alternativ oder zusätzlich zu einer Negativliste auch eine so genannte Positivliste in der Speichereinrichtung des Gates hinterlegt und für den zweiten Prüfschritt verwendet werden kann.

[0026] Ein weiterer Vorteil der Verwendung einer lokalen Autorisierungsliste ist, dass bei Durchführung des zweiten Prüfschritts keine Kommunikationmit einer entfernt angeordneten zentralen Rechenvorrichtung erforderlich ist.

[0027] Vorzugsweise kann die lokale Autorisierungsliste aktualisierbar sein. Aktualisierbar bedeutet insbesondere, dass der Dateninhalt der Autorisierungsliste geändert, hinzugefügt und/oder gelöscht werden kann.

[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren umfassen:
  • Übertragen der empfangenen Zugangskennung von dem Gate an eine entfernt angeordnete zentrale Rechenvorrichtung,
  • Prüfen, durch die zentrale Rechenvorrichtung, ob die übertragene Zugangskennung eine zulässige Zugangskennung, ist in einem dritten Prüfschritt, und
  • Bewirken einer Aktualisierung der in der Speichereinrichtung des Gates gespeicherten Autorisierungsliste, zumindest abhängig von dem dritten Prüfergebnis.


[0029] Beispielsweise über ein Fernkommunikationsdatennetz (z.B. Internet) kann eine von dem Gate empfangene Zugangskennung von einer geeigneten Sendeinrichtung des Gates an eine entsprechende Empfangseinrichtung der zentralen Rechenvorrichtung übertragen werden. Die zentrale Rechenvorrichtung kann einen oder mehrere Server (z.B. Cloud-Server) umfassen. Die zentrale Rechenvorrichtung kann auch als "Backend-System" bezeichnet werden. Die zentrale Rechenvorrichtung kann zumindest eine Prüfeinrichtung zur Durchführung des dritten Prüfschritts umfassen. Beispielsweise kann in dem dritten Prüfschritt ein Vergleich der empfangenen Zugangskennung mit gespeicherten zulässigen Zugangskennungen durchgeführt werden. Der dritte Prüfschritt kann beispielsweise im Rahmen eines (herkömmlichen) Abrechnungsschritts erfolgen, insbesondere kann der dritte Prüfschritt nachgelagert, nach Gewährung des Zugangs durch das Gate, erfolgen. Wird festgestellt, dass die empfangene Zugangskennung eine unberechtigte Zugangskennung ist, so kann die zentrale Rechenvorrichtung eine entsprechende Aktualisierung der Autorisierungsliste bewirken.

[0030] Vorzugsweise kann ein lokal generierter Zugangsdatensatz eine beschränkte zeitliche Gültigkeit (z.B. maximal x min) haben. Insbesondere kann anmeldungsgemäß vorgesehen sein, dass beispielsweise in einem vierten Prüfschritt durch das Gate geprüft wird, ob ein empfangener Zugangsdatensatz ein zeitlich gültiger Zugangsdatensatz ist (oder nicht).

[0031] Gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung wird vorgeschlagen, dass das erste Signal einen den Aussendezeitpunkt des ersten Signals repräsentierenden Zeitstempel umfassen kann. Das erste Signal kann eingerichtet sein, auf dem mobilen Endgerät die Generierung des Zugangsdatensatzes mit einer zu dem Zeitstempel korrespondierenden Zeitinformation zu bewirken. In einem (einfachen) Fall kann die Zeitinformation mit dem Zeitstempel identisch sein. Das Verfahren kann umfassen:
  • Empfangen des die Zeitinformation umfassenden Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät durch die Schnittstelleneinrichtung des Gates,
  • Prüfen der Zugangsberechtigung durch Vergleichen der Zeitinformation mit einer zulässigen Zeitdauer in einem vierten Prüfschritt, und
  • Freigeben des Zugangs durch das Gate zumindest abhängig von dem vierten Prüfergebnis.


[0032] Insbesondere können die mindestens eine Sendevorrichtung und das der mindestens einen Sendevorrichtung zugehörige Gate (bzw. die entsprechenden Zeitmittel) zeitlich synchronisiert sein. Das erste Signal weist vorzugsweise einen Zeitstempel entsprechend dem Aussendezeitpunkt des ersten Signals auf. Basierend auf dem empfangenen Zeitstempel, kann in den Zugangsdatensatz eine Zeitinformation eingefügt werden. Ferner kann eine maximal zulässige Zeitdauer (z.B. x min ab Aussendezeitpunkt) vorgegeben werden. In dem vierten Prüfschritt kann beispielsweise zunächst die Differenz zwischen dem Empfangszeitpunkt des Zugangsdatensatzes und dem empfangenen Zeitstempel bestimmt werden.

[0033] Anschließend kann die bestimmte Differenz mit der vorgegebenen maximal zulässigen Zeitdauer verglichen werden. Hierdurch kann geprüft werden, ob der Zugangsdatensatz (noch) gültig ist. Zumindest abhängig von dem vierten Prüfergebnis des vierten Prüfschritts, kann ein Zugang durch das Gate freigegeben werden. Beispielsweise kann eine Freigabe zumindest nur dann erfolgen, wenn in dem vierten Prüfschritt festgestellt wird, dass die bestimmte Differenz zwischen dem Empfangszeitpunkt des Zugangsdatensatzes und dem empfangenen Zeitstempel kleiner als oder gleich der vorgegebenen maximal zulässigen Zeitdauer ist. Wird in dem vierten Prüfschritt festgestellt, dass die Differenz größer ist, bleibt das Gate gesperrt. Indem zusätzlich zu dem oben beschriebenen ersten Prüfschritt und vorzugsweise zusätzlich zu dem oben beschriebenen zweiten Prüfschritt der vierte Prüfschritt durchgeführt werden kann, kann die Sicherheit des Zugangssystems noch weiter verbessert werden. Der Zugang von unberechtigten Nutzern kann noch weiter erschwert werden.

[0034] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das erste Signal zum Aktivieren einer auf dem mobilen Endgerät angeordneten Codeerzeugungseinrichtung eingerichtet sein. Die Codeerzeugungseinrichtung kann mindestens ein Generierungsmittel, eingerichtet zum Generieren des (zuvor beschriebenen) Zugangsdatensatzes, umfassen. Die Codeerzeugungseinrichtung kann insbesondere in Form eines Softwaremoduls, wie einer so genannten "App" gebildet sein. Die Codeerzeugungseinrichtung kann insbesondere ein Computerprogramm mit Instruktionen ausführbar auf einem Prozessor des mobilen Endgeräts, sein, derart, dass lokal ein zuvor beschriebener Zugangsdatensatz generiert wird. Eine derartige Codeerzeugungseinrichtung kann auf einem mobilen Endgerät angeordnet, insbesondere installiert, sein. Vorzugsweise kann vor oder während der Installierung oder bei der erstmaligen Nutzung eine Registrierung des Nutzers/mobilen Endgeräts bei der zentralen Rechenvorrichtung erforderlich sein. Während der Registrierung kann eine eindeutige Zugangskennung festgelegt und sowohl in einer Speichereinrichtung des mobilen Endgeräts (sofern dort noch nicht vorhanden) als auch in einer Speichereinrichtung der zentralen Rechenvorrichtung gespeichert werden.

[0035] Das erste Signal kann Instruktionen umfassen, die eine Aktivierung bzw. Aufweckung der Codeerzeugungseinrichtung auf dem mobilen Endgerät und insbesondere eine anschließende automatische Generierung des zuvor beschriebenen Zugangsdatensatzes bewirken. Dies kann insbesondere eine automatische Darstellung eines dem Zugangsdatensatz entsprechenden Barcodes oder QR-Codes auf einem Display des mobilen Endgeräts umfassen. In besonders nutzerfreundlicher Weise kann ein Zugangsdatensatz erstellt und zur Auslesung bereitgestellt werden.

[0036] Um ein Manipulationsrisiko weiter zu reduzieren, kann vorzugsweise neben der mindestens einen ersten Sendevorrichtung mindestens eine zweite, der ersten Sendevorrichtung zugeordnete Sendevorrichtung, vorgesehen sein. Die zweite Sendevorrichtung kann beispielsweise ein Bluetooth-Beacon sein. Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren umfassen:
  • Aussenden eines zweiten Signals von mindestens einer zweiten Sendevorrichtung,
  • wobei das zweite Signal mindestens einen Konfigurationsdatensatz, umfassend zumindest eine Empfangsinformation über das erste Signal, umfasst, und
  • wobei das mobile Endgerät eingerichtet ist, das erste Signal nur nach vorherigem Empfang der Empfangsinformation des zweiten Signals, zu empfangen.


[0037] Vorzugsweise kann das zweite Signal ein Signal sein, welches von einer Vielzahl unterschiedlicher Endgeräte empfangen und verarbeitet werden kann. Bei dem ersten Signal kann es sich in dieser Ausführungsform um ein Signal handeln, welches von einem mobilen Endgerät nur bei einem vorherigen Empfang des zweiten Signals durch das mobile Endgerät verarbeitet werden kann.

[0038] Das erste Signal kann eingerichtet sein, auf dem mobilen Endgerät die Generierung des Zugangsdatensatzes nur nach einem vorherigen Empfang der Empfangsinformation des zweiten Signals zu bewirken.

[0039] In dieser Ausführungsform können als erste und zweite Sendevorrichtung beispielsweise unterschiedliche BLE-Beacons eingesetzt werden. Ein zweites BLE-Beacon kann eingerichtet sein, ein zweites Signal auszusenden, welches von nahezu jedem mobilen Endgerät, insbesondere mit einem marktüblichem Betriebssystem (z.B. Apple iOS, Google Android, Microsoft Windows Mobile, Microsoft Mobile Phone, Blackberry OS, Symbian OS, Firefox OS, Tizen, Aliyun OS), empfangbar ist. Das zweite Signal umfasst einen Konfigurationsdatensatz, eingerichtet zur Konfiguration des mobilen Endgeräts, insbesondere einer auf dem mobilen Endgerät angeordneten Codeerzeugungseinrichtung. Vorzugsweise nur nach der Konfiguration insbesondere mittels der Empfangsinformation kann das mobile Endgerät, insbesondere die Codeerzeugungseinrichtung, ein erstes Signal von einem ersten BLE-Beacon verarbeiten.

[0040] Der Konfigurationsdatensatz kann vorzugsweise eine Empfangsinformation in Form einer UUID (Universally Unique Identifier) der ersten Sendevorrichtung sein. Beispielsweise kann die UUID der ersten Sendevorrichtung als eine Funktion eines Hashwerts der variablen Daten der der Empfangsinformation gebildet werden. Nach Empfang der Empfangsinformation kann insbesondere die Codeerzeugungseinrichtung auf dem mobilen Endgerät gestartet und insbesondere konfiguriert werden. Durch die Konfiguration ist das mobile Endgerät, umfassend die Codeerzeugungseinrichtung eingerichtet, nach Signalen umfassend die Empfangsinformation zu scannen.

[0041] Ferner ist anmeldungsgemäß erkannt worden, dass insbesondere nach dem Durchgang durch ein Gate dem mobilen Endgerät nützliche ortsbezogene Daten bereitgestellt werden können. Insbesondere kann ein ortsbezogener Datensatz Navigationsdaten, Transportdaten oder dergleichen umfassen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren umfassen:
  • Aussenden von mindestens einem dritten Signal, umfassend mindestens einen ortsbezogenen Datensatz nach einer Freigabe des Zugangs durch das Gate,
  • wobei der ortsbezogene Datensatz zumindest basierend auf den Standortdaten des Gates generiert wird.


[0042] Das dritte Signal kann von einer dritten Sendevorrichtung (z.B. ein Bluetooth-Beacon) ausgesendet werden. Die dritte Sendevorrichtung kann dem Gate zugeordnet sein. Beispielsweise kann die dritte Sendevorrichtung eine Kommunikationsverbindung zu der zentralen Rechenvorrichtung umfassen. Der ortsbezogene Datensatz kann beispielsweise von der zentralen Rechenvorrichtung (z.B. nach Erhalt und Auswertung der Zugangskennung) generiert werden. Wie oben beschrieben wurde, kann nach einer Freigabe eines Zugangs durch ein Gate eine Kommunikation zwischen dem Gate und der zentralen Rechenvorrichtung durchgeführt werden. Das Gate ist ein in der zentralen Rechenvorrichtung konfiguriertes Endgerät, dessen Betriebsdaten, insbesondere dessen Standort, der zentralen Rechenvorrichtung bekannt sein können. Basierend auf den Standortdaten (z.B. geographische Koordinaten, Adressdaten, etc.) des Gates und vorzugsweise basierend auf der übertragenen Zugangskennung kann die zentrale Rechenvorrichtung den ortsbezogenen (und vorzugsweise nutzerbezogenen) Datensatz generieren. Vorzugsweise können in der zentralen Rechenvorrichtung zu den jeweiligen Zugangskennungen individuelle Nutzerinformationen gespeichert sein. Beispielsweise kann als Nutzerinformation die gewünschte Nutzung von einem bestimmten Zug gespeichert sein. Der ortsbezogene Datensatz kann in einem derartigen Fall Navigationsdaten umfassen, die dem Nutzer den Weg zu dem Abfahrgleis des bestimmten Zuges anzeigen. Hierbei kann die zentrale Rechenvorrichtung eingerichtet sein, Änderung(en) hinsichtlich des bestimmten Zuges (z.B. Verspätung, Änderung der Wagenreihenfolge, Gleiswechsel, etc.) zu detektieren und einen ortsbezogenen Datensatz mit entsprechenden Daten zu generieren.

[0043] Dieser Datensatz kann von der zentralen Rechenvorrichtung an die mindestens eine dritte Sendevorrichtung übertragen werden. Das dritte Signal kann, basierend auf der Zugangskennung, derart eingerichtet sein, dass es nur von dem mobilen Endgerät, welches die Zugangskennung gespeichert hat, verarbeitet werden kann.

[0044] Vorzugsweise kann der ortsbezogene Datensatz basierend auf einem erfassten Bewegungsdatensatz des mobilen Endgeräts generiert werden. Wird beispielsweise aufgrund des Bewegungsdatensatzes und/oder dem Standort des Gates sowie den gespeicherten Nutzerinformationen von der zentralen Rechenvorrichtung detektiert, dass sich das mobile Endgerät bzw. der Nutzer (wahrscheinlich) in eine falsche Richtung bewegt, kann ein ortsbezogener Datensatz mit entsprechenden Daten generiert werden. Wie zuvor beschrieben wurde, kann ein drittes Signal mit diesem Datensatz ausgesendet werden. Der Bewegungsdatensatz kann von Sensoren des mobilen Endgeräts erfasst und übertragen werden oder beispielsweise durch das Passieren von bestimmten Sendevorrichtungen und/oder Gates und/oder dergleichen erfasst werden.

[0045] Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Zugangssystem. Das Zugangssystem umfasst mindestens eine mindestens einem Gate zugeordnete erste Sendevorrichtung, eingerichtet zum Aussenden von mindestens einem ersten Signal, umfassend zumindest eine erste Senderkennung der ersten Sendevorrichtung. Das erste Signal ist eingerichtet, auf einem mobilen Endgerät eine Generierung eines Zugangsdatensatzes mit zumindest einem zu der ersten Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und einer auf dem mobilen Endgerät gespeicherten Zugangskennung zu bewirken. Das Gate umfasst mindestens eine Schnittstelleneinrichtung, eingerichtet zum Empfangen des Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät. Das Gate umfasst mindestens eine Prüfeinrichtung, zumindest eingerichtet zum Prüfen der Zugangsberechtigung zumindest durch Vergleichen des empfangenen Schlüssels mit der mindestens einen bereitgestellten ersten Senderkennung in einem ersten Prüfschritt. Das Gate umfasst mindestens eine Freigabeeinrichtung, eingerichtet zum Freigeben des Zugangs durch das Gate, zumindest abhängig von dem ersten Prüfergebnis.

[0046] Das zuvor beschriebene Verfahren kann vorzugsweise zum Betreiben des Zugangssystems verwendet werden.

[0047] Gemäß einer Ausführungsform des anmeldungsgemäßen Zugangssystems kann die erste Sendevorrichtung ein Bluetooth-Beacon sein. Alternativ oder zusätzlich kann die (mindesten eine) Schnittstelleneinrichtung des Gates ein Barcodeleser und/oder ein QR-Codeleser sein.

[0048] Ferner ist ein weiterer Aspekt der Anmeldung eine Codeerzeugungseinrichtung für ein mobiles Endgerät zur (lokalen) Generierung eines Zugangsdatensatzes. Die Codeerzeugungseinrichtung umfasst mindestens ein Empfangsmittel, eingerichtet zum Erhalten von mindestens einer durch ein erstes Signal übertragenen ersten Senderkennung. Die Codeerzeugungseinrichtung, insbesondere das Empfangsmittel, ist eingerichtet zum Erhalten von mindestens einer in einer Speichereinrichtung des mobilen Endgeräts gespeicherten Zugangskennung. Die Codeerzeugungseinrichtung umfasst mindestens ein Generierungsmittel, eingerichtet zum Generieren des Zugangsdatensatzes mit zumindest einem zu der erhaltenen Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und der erhaltenen Zugangskennung. Die Codeerzeugungseinrichtung umfasst mindestens ein Bereitstellungsmittel, eingerichtet zum Bereitstellen des generierten Zugangsdatensatzes derart, dass der Zugangsdatensatz von einer Schnittstelleneinrichtung eines Gates empfangbar ist.

[0049] Die Codeerzeugungseinrichtung kann insbesondere in Form eines Softwaremoduls, wie einer so genannten "App", gebildet sein. Die Codeerzeugungseinrichtung kann insbesondere ein Computerprogramm sein mit Instruktionen, ausführbar auf einem Prozessor (des mobilen Endgeräts) derart, dass lokal ein zuvor beschriebener Zugangsdatensatz generiert wird. Eine derartige Codeerzeugungseinrichtung kann auf einem mobilen Endgerät angeordnet, insbesondere installiert, sein. Das erste (oder zweite) Signal kann Instruktionen umfassen, die eine Aktivierung bzw. Aufweckung der Codeerzeugungseinrichtung auf dem mobilen Endgerät und insbesondere eine anschließende automatische Generierung des zuvor beschriebenen Zugangsdatensatzes bewirken. Insbesondere kann der Codeerzeugungseinrichtung die empfangene erste Senderkennung und die gespeicherte Zugangskennung über die Empfangsmittel bereitgestellt werden. Nach der Generierung des Zugangsdatensatzes kann dieser einer Schnittstelleneinrichtung des mobilen Endgeräts durch das Bereitstellungsmittel bereitgestellt werden. Dies kann insbesondere eine automatische Darstellung eines dem Zugangsdatensatz entsprechenden Barcodes oder QR-Codes auf einem Display des mobilen Endgeräts umfassen. In besonders nutzerfreundlicher Weise kann ein Zugangsdatensatz erstellt und zur Auslesung bereitgestellt werden. Dies erlaubt eine lokale Generierung eines Zugangsdatensatzes ohne Verwendung einer zentralen Rechenvorrichtung.

[0050] Ein noch weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein mobiles Endgerät. Das mobile Endgerät umfasst mindestens eine zuvor beschriebene Codeerzeugungseinrichtung. Insbesondere kann die Codeerzeugungseinrichtung auf dem mobilen Endgerät implementiert sein. Das mobile Endgerät umfasst mindestens eine Speichereinrichtung, eingerichtet zum Speichern von mindestens einer Zugangskennung für mindestens ein Zugangssystem.

[0051] Die Merkmale der Verfahren, Systeme, Vorrichtungen, Einrichtungen und Computerprogramme sind frei miteinander kombinierbar. Insbesondere können Merkmale der Beschreibung und/oder der abhängigen Ansprüche, auch unter vollständiger oder teilweiser Umgehung von Merkmalen der unabhängigen Ansprüche, in Alleinstellung oder frei miteinander kombiniert, eigenständig erfinderisch sein.

[0052] Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das anmeldungsgemäße Verfahren, das anmeldungsgemäße Zugangssystem, die anmeldungsgemäße Codeerzeugungseinrichtung und das anmeldungsgemäße mobile Endgerät auszugestalten und weiterzuentwickeln. Hierzu sei einerseits verwiesen auf die den unabhängigen Ansprüchen nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1
eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Zugangssystems gemäß der vorliegenden Anmeldung,
Fig. 2
eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Zugangssystems gemäß der vorliegenden Anmeldung,
Fig. 3
eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Codeerzeugungseinrichtung gemäß der vorliegenden Anmeldung, die auf einem mobilen Endgerät gemäß der vorliegenden Anmeldung angeordnet ist,
Fig. 4
ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung, und
Fig. 5
ein Diagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung.
Nachfolgend werden für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.

[0053] Die Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Zugangssystems 100 gemäß der vorliegenden Anmeldung. Das Zugangssystem 100 umfasst mindestens eine erste Sendevorrichtung 102 und mindestens ein Gate 104. Gemäß anderen Varianten der Anmeldung können zwei oder mehr erste Sendevorrichtungen und/oder mindestens eine Gateanordnung mit zwei oder mehr Gates vorgesehen sein.

[0054] Die erste Sendevorrichtung 102 ist dem Gate 104 zugeordnet. Insbesondere ist hierfür eine Kommunikationsverbindung 112 zwischen der ersten Sendevorrichtung 102 und dem Gate 104 beispielsweise über einen drahtgebundenen Kanal vorgesehen. Ferner deckt das erste Sendefeld insbesondere den Bereich vor dem Gate ab. Über die Kommunikationsverbindung 112 können Daten zwischen der ersten Sendevorrichtung 102 und dem Gate 104 ausgetauscht werden. Beispielsweise können Zeitdaten für eine zeitliche Synchronisation der jeweiligen Zeitmittel übertragen und/oder die erste Senderkennung von der ersten Sendevorrichtung 102 für das Gate 104bereitgestellt werden.

[0055] Die erste Sendevorrichtung 102, insbesondere eine Sendevorrichtung mit einer definierten Sendereichweite (z.B. ca. 10 m), ist eingerichtet, ein erstes Signal auszusenden. Das Signal kann vorzugsweise (nahezu) kontinuierlich ausgesendet werden. Das erste Signal umfasst zumindest eine erste (eindeutig der aussendenden Sendevorrichtung zugeordnete) Senderkennung auf. Darüber hinaus kann das erste Signal weitere Daten, wie einen Zeitstempel, umfassen. Die erste Senderkennung kann beispielsweise regelmäßig geändert werden, um die Sicherheit zu verbessern.

[0056] Das Zugangssystem 100 kann beispielsweise sicherstellen, dass in einen bestimmten durch das Zugangssystem 100 kontrollierten Bereich (hinter dem Gate 104) nur berechtigte Nutzer 110 gelangen können, Für die Authentifizierung an dem Gate 104 wird vorliegend vorgeschlagen, ein mobiles Endgerät 106 zu verwenden. Neben der Nutzung eines mobilen Endgeräts 106 kann das Zugangssystem 100 auch für die Verwendung anderer Medien (wie ein Papierticket, Magnetstreifenticket, etc.) ausgelegt sein.

[0057] Ein mobiles Endgerät 106 weist insbesondere eine (nicht dargestellte) erste Schnittstelleneinrichtung (z.B. ein Bluetooth-Transceiver) eingerichtet zum Empfangen des ersten Signals auf. Gelangt ein mobiles Endgerät 106 in das erste Sendefeld der ersten Sendevorrichtung 102, empfängt es das erste Signal. Das erste Signal ist eingerichtet, auf dem mobilen Endgerät 106, insbesondere unter Zusammenwirkung mit einer auf dem mobilen Endgerät 106 installierten Codeerzeugungseinrichtung, eine Generierung eines Zugangsdatensatzes mit zumindest einem zu der ersten Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und einer auf dem mobilen Endgerät 106 gespeicherten Zugangskennung zu bewirken.

[0058] Für die Authentifizierung an dem Gate 104 weist das Gate 104 mindestens eine Schnittstelleneinrichtung 108 auf. Die Schnittstelleneinrichtung 108, vorzugsweise ein Barcodeleser 108 und/oder QR-Codeleser 108, ist eingerichtet, den Zugangsdatensatz von dem mobilen Endgerät 106 zu empfangen, insbesondere zu erfassen. Vorzugsweise kann das mobile Endgerät 106 über eine weitere zu der Schnittstelleneinrichtung 108 korrespondierende (nicht dargestellte) Schnittstelleneinrichtung, beispielsweise ein Display zum Anzeigen eines Barcodes oder QR-Codes, verfügen. Mittels der Schnittstelleneinrichtung 108 kann der Zugangsdatensatz ausgelesen werden.

[0059] Das Gate 104 umfasst (nicht dargestellte) Mittel zum Extrahieren der Daten (z.B. Schlüssel, Zeitstempel, Zugangskennung, etc.) aus dem ausgelesenen Zugangsdatensatz, der beispielsweise durch einen Barcode oder QR-Code gebildet ist.

[0060] In einem oder mehreren Prüfschritt/en kann eine Prüfeinrichtung 114 die empfangenen Daten prüfen. Abhängig von dem mindestens einen Prüfergebnis kann der Zugang/Durchgang durch das Gate 104 von einer Freigabeeinrichtung 118 (in bekannter Weise) freigegeben werden.

[0061] Insbesondere kann die Prüfeinrichtung 114 zum Prüfen der Zugangsberechtigung zumindest durch Vergleichen des empfangenen Schlüssels mit der mindestens einen von der ersten Sendevorrichtung 102 bereitgestellten ersten Senderkennung in einem ersten Prüfschritt eingerichtet sein. Korrespondiert der Schlüssel zu der bereitgestellten ersten Senderkennung (positives erstes Prüfergebnis), kann eine Freigabe erfolgen. Bei einem negativen ersten Prüfergebnis bleibt das Gate 104 gesperrt, und ein Zugang wird verweigert.

[0062] Die Funktionsweise und der Betrieb des Zugangssystems 100 kann mit Hilfe der Figur 4 wie folgt näher beschrieben werden. Figur 4 zeigt ein Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der Anmeldung.

[0063] In einem ersten (kontinuierlich ausführbaren) Schritt 401 wird ein erstes Signal von der ersten Sendevorrichtung 102 ausgesendet.

[0064] In dem Schritt 402 bewirkt das erste Signal die Generierung eines Zugangsdatensatzes mit zumindest einem zu der ersten Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und einer auf dem mobilen Endgerät 106 gespeicherten Zugangskennung.

[0065] In einem nächsten Schritt 403 wird der generierte Zugangsdatensatz von einer Schnittstelleneinrichtung 108 des Gates 104 ausgelesen, und die Zugangsdaten des empfangenen Zugangsdatensatzes werden der Prüfeinrichtung 114 zur Verfügung gestellt. In Schritt 404 wird zumindest ein erster Prüfschritt durchgeführt. So wird die Zugangsberechtigung zumindest durch Vergleichen des empfangenen Schlüssels mit der mindestens einen bereitgestellten ersten Senderkennung geprüft.

[0066] Anschließend wird in Schritt 405 das Gate 104 bei einem positiven Prüferergebnis freigeben. Mit anderen Worten kann ein berechtigter Nutzer 110 das Gate 104 passieren.

[0067] Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines anmeldungsgemäßen Zugangssystems 200. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden nachfolgend im Wesentlichen nur die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 beschrieben. Für die anderen Komponenten des Zugangssystems 200 wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.

[0068] Das Gate 204 weist eine Speichereinrichtung 216 auf. Auf die Speichereinrichtung 216 kann insbesondere die Prüfeinrichtung 214 zugreifen. In der Speichereinrichtung 216 kann vorzugsweise eine aktualisierbare (lokale) Autorisierungsliste gespeichert sein. Beispielsweise kann eine Negativliste gespeichert sein, die nicht zugangsberechtigte Zugangskennungen umfasst.

[0069] Wie der Figur 2 zu entnehmen ist, umfasst das Zugangssystem 200 neben mindestens einer ersten Sendevorrichtung 202 vorliegend mindestens eine zweite Sendevorrichtung 226. Die zweite Sendevorrichtung 226 ist insbesondere eine (Nahfeld-)Sendevorrichtung 226 mit einer definierten Sendereichweite (z.B. ca. 10 m). Vorzugsweise kann die zweite Sendevorrichtung 226 ein Bluetooth-Beacon sein. Die zweite Sendevorrichtung 226 kann zumindest der ersten Sendevorrichtung 202 zugeordnet sein. Hierfür kann beispielsweise eine Kommunikationsverbindung 234 zwischen der zweiten Sendevorrichtung 226 und der ersten Sendevorrichtung direkt oder indirekt (z.B. über das Gate 204) vorgesehen sein. Hierdurch kann beispielsweise die Empfangsinformation des im zweiten Signal enthaltenen Konfigurationsdatensatzes zwischen den Sendevorrichtungen 202, 226 abgeglichen werden. Die zweite Sendevorrichtung 226 kann zum Aussenden des zweiten Signals eingerichtet sein.

[0070] Darüber hinaus umfasst das vorliegende Zugangssystem 200 mindestens eine dritte Sendevorrichtung 232. Während die erste(n) Sendevorrichtungen 202 und/oder zweite(n) Sendevorrichtungen 226 im Wesentlichen mit ihrem jeweiligen Sendefeld den unkontrollierten Bereich vor dem Gate 204 abdecken können, kann die mindestens eine dritte Sendevorrichtung 232 den kontrollierten Bereich hinter dem Gate 204 mit ihrem Sendefeld abdecken. Die dritte Sendevorrichtung 232 (z.B. ein Bluetooth-Beacon 232) kann ein drittes Signal aussenden. Die dritte Sendevorrichtung 232 kann zumindest über eine Kommunikationsverbindung 236 mit einem Fernkommunikationsdatennetz 220 (z.B. lnternet) verfügen.

[0071] Wie ferner zu erkennen ist, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine entfernt angeordnete zentrale Rechenvorrichtung 222 angeordnet. Über eine Schnittstelleneinrichtung 230 kann die zentrale Rechenvorrichtung 222 an das Fernkommunikationsdatennetz 220 angebunden sein, um beispielsweise Daten mit dem Gate 204, insbesondere via einem Schnittstellenmodul 220 des Gates 204, und/oder mit der dritten Sendevorrichtung 232 auszutauschen. Ferner kann die zentrale Rechenvorrichtung 222 über mindestens eine Prüfeinrichtung 224 und mindestens eine Speichereinrichtung 228 (beispielsweise eine Datenbank zur Speicherung von Zugangskennungen, Nutzerinformationen, etc.) verfügen.

[0072] Bevor mittels der Figur 5 die Funktionsweise und der Betrieb des Zugangssystems 200 anhand eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung näher beschrieben wird, wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel einer anmeldungsgemäßen Codeerzeugungseinrichtung 350 näher beschrieben. Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Codeerzeugungseinrichtung 350 gemäß der vorliegenden Anmeldung, die auf einem mobilen Endgerät 306 gemäß der vorliegenden Anmeldung angeordnet ist.

[0073] Die Codeerzeugungseinrichtung 350, insbesondere ein Softwaremodule 350, kann auf dem mobilen Endgerät 306 installiert sein. Die Codeerzeugungseinrichtung 350 umfasst vorliegend ein Empfangsmittel 338. Das dargestellte Empfangsmittel 338 ist eingerichtet, eine empfangene erste Senderkennung und eine von einer Speichereinrichtung 344 bereitgestellte Zugangskennung zur weiteren Verarbeitung durch ein Generierungsmittel 340 zu erhalten. Das Generierungsmittel 340 verarbeitet die erhaltenen Daten weiter, indem es lokal (nach einem vorgegebenen Generierungsschema) einen auslesbaren Zugangsdatensatz erstellt. Der generierte Zugangsdatensatz wird von einem Bereitstellungsmodul 342 einer Schnittstelleneinrichtung 352 des mobilen Endgeräts 306 bereitgestellt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Schnittstelleneinrichtung 352 ein Display 352 des mobilen Endgeräts 306. In anderen Varianten der Anmeldung können anderen Schnittstelleneinrichtungen (z.B. ein NFC-Transceiver, eine Bluetooth-Schnittstelle oder eine WLAN-Schnittstelle) eingesetzt werden.

[0074] Die Figur 5 zeigt ein Diagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Anmeldung.

[0075] Gemäß dem (kontinuierlich ausführbaren) Schritt 501 können von der ersten Sendevorrichtung 202 ein erstes Signal mit einer ersten Senderkennung und/oder einer Empfangsinformation und von der zweiten Sendevorrichtung 226 ein zweites Signal mit einem Konfigurationsdatensatz, umfassend eine zu der im ersten Signal enthaltenen Empfangsinformation korrespondierende Empfangsinformation, ausgesendet werden. Das erste Signal und das zweite Signal sind insbesondere derart konfiguriert, dass eine Verarbeitung des Dateninhalts des ersten Signals nur bei einem vorherigen Empfang des zweiten Signals und insbesondere nach einer Konfiguration des mobilen Endgeräts 306, insbesondere der Codeerzeugungseinrichtung 350, entsprechend des empfangenen Konfigurationsdatensatzes des zweiten Signals, durchgeführt werden kann.

[0076] Das zweite Signal wird von dem mobilen Endgerät 306 in Schritt 502 empfangen. Der Konfigurationsdatensatz wird extrahiert und das mobile Endgerät 306, insbesondere die Codeerzeugungseinrichtung 350, wird entsprechend konfiguriert. Anschließend kann das mobile Endgerät 306 das erste Signal empfangen und die darin enthaltenen Daten extrahieren und verarbeiten. Insbesondere kann zumindest die erste Senderkennung und ein Zeitstempel aus dem ersten Signal extrahiert und der Codeerzeugungseinrichtung 350 zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung gestellt werden.

[0077] Das zweite Signal kann eine UUID (z.B. gemäß dem iBeacon-Standard) und sogenannte Major- und Minor-Daten (z.B. gemäß dem iBeacon-Standard) umfassen. Die UUID-Daten können so gewählt sein, dass ein mobiles Endgerät das zweite Signal als von einem iBeacon stammend erkennt. Die Major- und Minor-Daten können verwendet werden, eine Empfangsinformation in Form einer UUID der ersten Sendevorrichtung 202 darzustellen. In einem Beispiel kann die UUID der ersten Sendevorrichtung 202 als eine Funktion eines Hashwerts aus den Major- und Minor-Daten des zweiten Signals gebildet sein. Nach Empfang des zweiten Signals weiß insbesondere die Codeerzeugungseinrichtung 350, nach welchen UUIDs sie scannen muss, um das erste Signal zu empfangen und zu verarbeiten. Aufgrund der Zuordnung kann das zweite Signal auf das erste Signal entsprechend abgestimmt sein.

[0078] Die lokale Generierung eines auslesbaren Zugangsdatensatzes wird dann in Schritt 506 durchgeführt. In einem ersten Teilschritt 503 kann das mindestens eine Empfangsmittel 338 die erste Senderkennung, den Zeitstempel und eine Zugangskennung (insbesondere eine für das Zugangssystem 200 gültige Nutzerkennung von der Speichereinrichtung 344) erhalten.

[0079] In einem nächsten Teilschritt 504 kann das Generierungsmodul 340 basierend auf den in Schritt 503 erhaltenen Daten und entsprechend den in dem mobilen Endgerät 306 hinterlegten Instruktionen einen Zugangsdatensatz generieren. Die hinterlegten Instruktionen können beispielsweise die Generierung eines Barcodes oder QR-Codes (oder einem anderen Code) und die Einbindung der erhaltenen Daten in diesen Code festlegen. Insbesondere wird ein Zugangsdatensatz generiert, der einen zu der ersten Senderkennung korrespondierenden Schlüssel (z.B. die erhaltene erste Senderkennung), eine Zeitinformation (z.B. den erhaltenen Zeitstempel) und die Zugangskennung umfasst.

[0080] Im letzten Teilschritt 505 kann das Bereitstellungsmittel 342 den generierten Zugangsdatensatz einer Schnittstelleneinrichtung 352 des mobilen Endgeräts 306 bereitstellen. Vorzugsweise kann der Barcode oder QR-Code einem Display 352 zur Verfügung gestellt und von diesem automatisch für eine Auslesung angezeigt werden. Es versteht sich, dass eine Nutzerbestätigung für die Anzeige des Codes erforderlich sein kann.

[0081] Es versteht sich weiter, dass die Schnittstelleneinrichtung 352 des mobilen Endgeräts 306 auch eine andere geeignete Schnittstelleneinrichtung sein kann, wie beispielsweise ein NFC-Transceiver, eine Bluetooth-Schnittstelle oder eine WLAN-Schnittstelle.

[0082] In Schritt 507 wird der generierte Zugangsdatensatz durch eine zu der Schnittstelleneinrichtung 352 korrespondierenden Schnittstelleneinrichtung 208 (z.B. ein Barcodeleser und/oder QR-Codeleser) des Gates 204 empfangen. Das Gate 204 ist eingerichtet, die in einem Code codierten Daten (insbesondere Schlüssel, Zeitinformation und Zugangskennung) zu extrahieren und mindestens einer Prüfeinrichtung 214 zur Verfügung zu stellen.

[0083] Es versteht sich, dass die korrespondierende Schnittstelleneinrichtung 208 des Gates 204 auch eine andere geeignete Schnittstelleneinrichtung sein kann, wie beispielsweise ein NFC-Leser, eine Bluetooth-Schnittstelle oder eine WLAN-Schnittstelle.

[0084] In Schritt 508, der mehrere Prüfschritte umfassen kann, kann insbesondere die Prüfeinrichtung 214 des Gates 204 die Gültigkeit des empfangenen Zugangsdatensatzes, insbesondere der oben genannten Daten, prüfen. In einem ersten Prüfschritt kann geprüft werden, ob der Schlüssel zu mindestens einer bereitgestellten ersten Senderkennung korrespondiert. Ist das erste Prüfergebnis negativ (wird also keine Korrespondenz festgestellt), so wird das Gate 204 in Schritt 511 gesperrt bzw. bleibt gesperrt (unabhängig von dem Ergebnis der anderen Prüfschritte).

[0085] In einem zweiten Prüfschritt kann die Zugangskennung mit den in der Autorisierungsliste gespeicherten Zugangskennungen abgeglichen werden. Wird eine Korrespondenz zwischen empfangener und gespeicherter Zugangskennung detektiert (negatives zweites Prüfergebnis), wird das Verfahren (für den Fall einer Negativliste) mit Schritt 511 beendet: das Gate 204 wird bzw. bleibt gesperrt.

[0086] Es versteht sich, dass der zweite Prüfungsabschnitt bei Verwenden einer Positivliste genau umgekehrt verläuft: Wird eine Korrespondenz zwischen empfangener und gespeicherter Zugangskennung detektiert (positives zweites Prüfergebnis), wird das Verfahren fortgesetzt.

[0087] In einem vierten Prüfschritt kann die empfangene Zeitinformation geprüft werden. Insbesondere kann aus der Zeitinformation der Aussendezeitpunkt des ersten Signals zumindest abgeleitet werden. Dieser Aussendezeitpunkt kann mit dem Zeitpunkt, an dem der Zugangsdatensatz von dem Gate 204 empfangen wurde, verglichen werden. Die bestimmte Differenz kann mit einer maximal zulässigen Zeitdauer verglichen werden. Ist die bestimmte Differenz größer als die maximal zulässige Zeitdauer (negatives viertes Prüfergebnis), wird das Verfahren mit Schritt 511 beendet: das Gate 204 wird bzw. bleibt gesperrt.

[0088] Im vorliegenden Fall wird nur dann der Zugang durch das Gate 204 in Schritt 510 von der Freigabeeinrichtung 218 freigegeben, wenn das erste Prüferergebnis, das zweite Prüfergebnis und das vierte Prüfergebnis positiv sind.

[0089] Nach einer Freigabe kann ein drittes Signal ausgesendet werden (Schritt 515), welches so codiert sein kann, das es nur von dem mobilen Endgerät 306 empfangen und verarbeitet werden kann, welches zuvor den zulässigen Zugangsdatensatz an das Gate 204 übertragen hat. Beispielsweise kann hierzu die Zugangskennung verwendet werden.

[0090] Insbesondere kann der Dateninhalt des dritten Signals ein ortsbezogener und vorzugsweise nutzerbezogener Datensatz sein, der beispielsweise Navigationsdaten umfassen kann. Die Generierung kann insbesondere von den Standortdaten des Gates 204, welches von dem Nutzer passiert wurde, und beispielsweise von in der zentralen Rechenvorrichtung 222 hinterlegten Nutzerinformationen und/oder erfassten Bewegungsdaten des mobilen Endgeräts 306 abhängen.

[0091] Darüber hinaus kann in Schritt 512 zumindest die von dem Gate 204 empfangene Zugangskennung für eine Weiterverarbeitung an die zentrale Rechenvorrichtung 222 übertragen werden. Die übertragene Zugangskennung kann in Schritt 513 - beispielsweise im Rahmen eines Abrechnungsschritts - von der Prüfeinrichtung 224 der zentralen Rechenvorrichtung 222 geprüft werden. Wenn beispielsweise eine Abrechnung nicht möglich ist (z.B. kein Guthaben auf dem Konto des Nutzers) und/oder die empfangene Zugangskennung zu keiner in der Speichereinrichtung 228 gespeicherten zulässigen (registrierten) Zugangskennungen korrespondiert, ist das dritte Prüfergebnis des dritten Prüfschritts negativ. In diesem Fall kann in Schritt 514 eine Aktualisierung der in der Speichereinrichtung 216 des Gates 204 gespeicherten Autorisierungsliste durchgeführt werden. Insbesondere kann die zentrale Rechenvorrichtung 222, beispielsweise durch Übertragen einer aktualisierten Autorisierungsliste an das Gate 204, eine entsprechende Aktualisierung bewirken. Bei einer Negativliste kann beispielsweise die entsprechende Zugangskennung hinzugefügt werden, um zumindest einen erneuten unberechtigten Zugang durch das Gate 204 bzw. der Gateanordnung zu verhindern. Es versteht sich, dass eine entsprechende Aktualisierung sämtlicher lokal gespeicherter Autorisierungslisten eines Zugangssystems 200 erfolgen kann.

[0092] Wenn die zentrale Rechenvorrichtung 222 für die Steuerung von zwei oder mehr Zugangssystemen vorgesehen ist, können weitere lokale Autorisierungslisten der Gates der weiteren Zugangssysteme entsprechend aktualisiert werden.

[0093] Es sei angemerkt, dass der Schritt 515 insbesondere erst nach den Schritten 512 und 513 durchgeführt werden kann. Es versteht sich ferner, dass einige der zuvor beschriebenen Schritte zumindest teilweise entfallen, in anderer Reihenfolge oder parallel durchgeführt werden können.


Ansprüche

1. Verfahren zum Betreiben eines Zugangssystems (100, 200) mit mindestens einem Gate [104, 204] und mindestens einer dem Gate (104, 204) zugeordneten ersten Sendevorrichtung (102, 202), umfassend:

- Aussenden mindestens eines ersten Signals umfassend mindestens eine erste Senderkennung der ersten Sendevorrichtung (102, 202),

- wobei das erste Signal eingerichtet ist, auf einem mobilen Endgerät (106, 206, 306) eine Generierung eines Zugangsdatensatzes mit zumindest einem zu der ersten Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und einer auf dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) gespeicherten Zugangskennung zu bewirken,

- Empfangen des Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) durch eine Schnittstelleneinrichtung (108, 208) des Gates (104, 204),

- Prüfen der Zugangsberechtigung zumindest durch Vergleichen des empfangenen Schlüssels mit der mindestens einen bereitgestellten ersten Senderkennung in einem ersten Prüfschritt und

- Freigeben des Zugangs durch das Gate (104, 204), zumindest abhängig von dem ersten Prüfergebnis.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangen des Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) durch die Schnittstelleneinrichtung (108, 208) des Gates (104, 204) das Auslesen eines von dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) angezeigten Barcodes und/oder QR-Codes durch die Schnittstelleneinrichtung (108, 208) des Gates (104, 204) umfasst.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Signal ein von einem Bluetooth-Beacon (102, 201) ausgesandtes Bluetooth-Signal ist.
 
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Empfangen des Zugangsdatensatzes das Empfangen der Zugangskennung umfasst, und

- das Verfahren ferner umfasst:

- Prüfen der Zugangsberechtigung durch Vergleichen der empfangenen Zugangskennung mit mindestens einer in einer Speichereinrichtung (216) des Gates (104, 204) gespeicherten Autorisierungsliste in einem zweiten Prüfschritt, und

- Freigeben des Zugangs durch das Gate (104, 204), zumindest abhängig von dem zweiten Prüfergebnis.


 
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner umfasst:

- Übertragen der empfangenen Zugangskennung von dem Gate (104, 204) an eine entfernt angeordnete zentrale Rechenvorrichtung (222),

- Prüfen, durch die zentrale Rechenvorrichtung (222), ob die übertragene Zugangskennung eine zulässige Zugangskennung ist in einem dritten Prüfschritt, und

- Bewirken einer Aktualisierung der in der Speichereinrichtung (216) des Gates (204) gespeicherten Autorisierungsliste, zumindest abhängig von dem dritten Prüfergebnis.


 
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- das erste Signal einen den Aussendezeitpunkt des ersten Signals repräsentieren Zeitstempel umfasst,

- wobei das erste Signal eingerichtet ist, auf dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) die Generierung des Zugangsdatensatzes mit einer zu dem Zeitstempel korrespondierenden Zeitinformation zu bewirken, und

- das Verfahren ferner umfasst:

- Empfangen des die Zeitinformation umfassenden Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) durch die Schnittstelleneinrichtung (108, 208) des Gates (104, 204),

- Prüfen der Zugangsberechtigung durch Vergleichen der Zeitinformation mit einer zulässigen Zeitdauer in einem vierten Prüfschritt, und

- Freigeben des Zugangs durch das Gate (104, 204), zumindest abhängig von dem vierten Prüfergebnis.


 
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- das erste Signal zum Aktivieren einer auf dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) angeordneten Codeerzeugungseinrichtung (350) eingerichtet ist,

- wobei die Codeerzeugungseinrichtung (350) mindestens ein Generierungsmittel (340), eingerichtet zum Generieren des Zugangsdatensatzes, umfasst.


 
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren umfasst:

- Aussenden eines zweiten Signals von mindestens einer zweiten Sendevorrichtung (226),

- wobei das zweite Signal mindestens einen Konfigurationsdatensatz, umfassend zumindest eine Empfangsinformation über das erste Signal, umfasst, und

- wobei das mobile Endgerät (106, 206, 306) eingerichtet ist, das erste Signal nur nach dem vorherigen Empfang der Empfangsinformation des zweiten Signals, zu empfangen.


 
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren umfasst:

- Aussenden mindestens eines dritten Signals, umfassend mindestens einen ortsbezogenen Datensatz nach einer Freigabe des Zugangs durch das Gate (104, 204),

- wobei der ortsbezogene Datensatz zumindest basierend auf den Standortdaten des Gates (104, 204) generiert wird.


 
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der ortsbezogene Datensatz basierend auf einen erfassten Bewegungsdatensatz des mobilen Endgeräts (106, 206, 306) generiert wird.
 
11. Zugangssystem (100, 200), umfassend:

- mindestens eine mindestens einem Gate (104, 204) zugeordnete erste Sendevorrichtung (102, 202), eingerichtet zum Aussenden mindestens eines ersten Signals, umfassend zumindest eine erste Senderkennung der ersten Sendevorrichtung (102, 202),

- wobei das erste Signal eingerichtet ist, auf einem mobilen Endgerät (106, 206, 306) eine Generierung eines Zugangsdatensatzes mit zumindest einem zu der ersten Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und einer auf dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) gespeicherten Zugangskennung zu bewirken,

- wobei das Gate (104, 204) mindestens eine Schnittstelleneinrichtung (108, 208), eingerichtet zum Empfangen des Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät (106, 206, 306), umfasst,

- wobei das Gate (104, 204) mindestens eine Prüfeinrichtung (216) zumindest eingerichtet zum Prüfen der Zugangsberechtigung zumindest durch Vergleichen des empfangenen Schlüssels mit der mindestens einen bereitgestellten ersten Senderkennung in einem ersten Prüfschritt, umfasst, und

- wobei das Gate (104, 204) mindestens eine Freigabeeinrichtung (118, 218), eingerichtet zum Freigeben des Zugangs durch das Gate (104, 204) zumindest abhängig von dem ersten Prüfergebnis, umfasst.


 
12. Zugangssystem (100, 200) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass

- die erste Sendevorrichtung (102, 202) ein Bluetooth-Beacon (102, 202) ist, und/oder

- die Schnittstelleneinrichtung (108, 208) des Gates (104, 204) ein Barcodeleser (108, 208) und/oder ein QR-Codeleser (108, 208) oder ein NFC-Leser oder eine Bluetooth-Schnittstelle oder eine WLAN-Schnittstelle ist.


 
13. Codeerzeugungseinrichtung (350) für ein mobiles Endgerät (106, 206, 306) zur Generierung eines Zugangsdatensatzes, umfassend:

- mindestens ein Empfangsmittel (338), zumindest eingerichtet zum Erhalten von mindestens einer durch ein erstes Signal übertragenden ersten Senderkennung,

- wobei das Empfangsmittel (338) zumindest eingerichtet ist zum Erhalten von mindestens einer in einer Speichereinrichtung (344) des mobilen Endgerät (106, 206, 306) gespeicherten Zugangskennung,

- mindestens ein Generierungsmittel (340), eingerichtet zum Generieren des Zugangsdatensatzes mit zumindest einem zu der erhaltenen Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und der erhaltenen Zugangskennung, und

- mindestens ein Bereitstellungsmittel (342), eingerichtet zum Bereitstellen des generierten Zugangsdatensatzes derart, dass der Zugangsdatensatz von einer Schnittstelleneinrichtung (108, 208) eines Gates (104, 204) empfangbar ist.


 
14. Mobiles Endgerät (106, 206, 306), umfassend:

- mindestens eine Codeerzeugungseinrichtung (350) nach Anspruch 13, und

- mindestens eine Speichereinrichtung (344), eingerichtet zum Speichern von mindestens einer Zugangskennung für mindestens ein Zugangssystem (100, 200).


 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Verfahren zum Betreiben eines Zugangssystems (100, 200) mit mindestens einem Gate (104, 204) und mindestens einer dem Gate (104, 204) zugeordneten ersten Sendevorrichtung (102, 202), umfassend:

- Aussenden mindestens eines ersten Signals umfassend mindestens eine erste Senderkennung der ersten Sendevorrichtung (102, 202),

- wobei das erste Signal eingerichtet ist, auf einem mobilen Endgerät (106, 206, 306) eine Generierung eines Zugangsdatensatzes mit zumindest einem zu der empfangenen ersten Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und einer auf dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) gespeicherten Zugangskennung zu bewirken,

- Empfangen des Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) durch eine Schnittstelleneinrichtung (108, 208) des Gates (104, 204),

- Prüfen der Zugangsberechtigung zumindest durch Vergleichen des empfangenen Schlüssels mit der mindestens einen bereitgestellten ersten Senderkennung in einem ersten Prüfschritt und

- Freigeben des Zugangs durch das Gate (104, 204), zumindest abhängig von dem ersten Prüfergebnis.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangen des Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) durch die Schnittstelleneinrichtung (108, 208) des Gates (104, 204) das Auslesen eines von dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) angezeigten Barcodes und/oder QR-Codes durch die Schnittstelleneinrichtung (108, 208) des Gates (104, 204) umfasst.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Signal ein von einem Bluetooth-Beacon (102, 201) ausgesandtes Bluetooth-Signal ist.
 
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Empfangen des Zugangsdatensatzes das Empfangen der Zugangskennung umfasst, und

- das Verfahren ferner umfasst:

- Prüfen der Zugangsberechtigung durch Vergleichen der empfangenen Zugangskennung mit mindestens einer in einer Speichereinrichtung (216) des Gates (104, 204) gespeicherten Autorisierungsliste in einem zweiten Prüfschritt, und

- Freigeben des Zugangs durch das Gate (104, 204), zumindest abhängig von dem zweiten Prüfergebnis.


 
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ferner umfasst:

- Übertragen der empfangenen Zugangskennung von dem Gate (104, 204) an eine entfernt angeordnete zentrale Rechenvorrichtung (222),

- Prüfen, durch die zentrale Rechenvorrichtung (222), ob die übertragene Zugangskennung eine zulässige Zugangskennung ist in einem dritten Prüfschritt, und

- Bewirken einer Aktualisierung der in der Speichereinrichtung (216) des Gates (204) gespeicherten Autorisierungsliste, zumindest abhängig von dem dritten Prüfergebnis.


 
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- das erste Signal einen den Aussendezeitpunkt des ersten Signals repräsentieren Zeitstempel umfasst,

- wobei das erste Signal eingerichtet ist, auf dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) die Generierung des Zugangsdatensatzes mit einer zu dem Zeitstempel korrespondierenden Zeitinformation zu bewirken, und

- das Verfahren ferner umfasst:

- Empfangen des die Zeitinformation umfassenden Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) durch die Schnittstelleneinrichtung (108, 208) des Gates (104, 204),

- Prüfen der Zugangsberechtigung durch Vergleichen der Zeitinformation mit einer zulässigen Zeitdauer in einem vierten Prüfschritt, und

- Freigeben des Zugangs durch das Gate (104, 204), zumindest abhängig von dem vierten Prüfergebnis.


 
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- das erste Signal zum Aktivieren einer auf dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) angeordneten Codeerzeugungseinrichtung (350) eingerichtet ist,

- wobei die Codeerzeugungseinrichtung (350) mindestens ein Generierungsmittel (340), eingerichtet zum Generieren des Zugangsdatensatzes, umfasst.


 
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren umfasst:

- Aussenden eines zweiten Signals von mindestens einer zweiten Sendevorrichtung (226),

- wobei das zweite Signal mindestens einen Konfigurationsdatensatz, umfassend zumindest eine Empfangsinformation über das erste Signal, umfasst, und

- wobei das mobile Endgerät (106, 206, 306) eingerichtet ist, das erste Signal nur nach dem vorherigen Empfang der Empfangsinformation des zweiten Signals, zu empfangen.


 
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren umfasst:

- Aussenden mindestens eines dritten Signals, umfassend mindestens einen ortsbezogenen Datensatz nach einer Freigabe des Zugangs durch das Gate (104, 204),

- wobei der ortsbezogene Datensatz zumindest basierend auf den Standortdaten des Gates (104, 204) generiert wird.


 
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der ortsbezogene Datensatz basierend auf einen erfassten Bewegungsdatensatz des mobilen Endgeräts (106, 206, 306) generiert wird.
 
11. Zugangssystem (100, 200) mit mindestens einem Gate (104, 204), umfassend:

- mindestens eine dem mindestens einen Gate (104, 204) zugeordnete erste Sendevorrichtung (102, 202), eingerichtet zum Aussenden mindestens eines ersten Signals, umfassend zumindest eine erste Senderkennung der ersten Sendevorrichtung (102, 202),

- wobei das erste Signal eingerichtet ist, auf einem mobilen Endgerät (106, 206, 306) eine Generierung eines Zugangsdatensatzes mit zumindest einem zu der ersten empfangenen Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und einer auf dem mobilen Endgerät (106, 206, 306) gespeicherten Zugangskennung zu bewirken,

- wobei das Gate (104, 204) mindestens eine Schnittstelleneinrichtung (108, 208), eingerichtet zum Empfangen des Zugangsdatensatzes von dem mobilen Endgerät (106, 206, 306), umfasst,

- wobei das Gate (104, 204) mindestens eine Prüfeinrichtung (216) zumindest eingerichtet zum Prüfen der Zugangsberechtigung zumindest durch Vergleichen des empfangenen Schlüssels mit der mindestens einen bereitgestellten ersten Senderkennung in einem ersten Prüfschritt, umfasst, und

- wobei das Gate (104, 204) mindestens eine Freigabeeinrichtung (118, 218), eingerichtet zum Freigeben des Zugangs durch das Gate (104, 204) zumindest abhängig von dem ersten Prüfergebnis, umfasst.


 
12. Zugangssystem (100, 200) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass

- die erste Sendevorrichtung (102, 202) ein Bluetooth-Beacon (102, 202) ist, und/oder

- die Schnittstelleneinrichtung (108, 208) des Gates (104, 204) ein Barcodeleser (108, 208) und/oder ein QR-Codeleser (108, 208) oder ein NFC-Leser oder eine Bluetooth-Schnittstelle oder eine WLAN-Schnittstelle ist.


 
13. Codeerzeugungseinrichtung (350) für ein mobiles Endgerät (106, 206, 306) zur Generierung eines Zugangsdatensatzes, umfassend:

- mindestens ein Empfangsmittel (338), zumindest eingerichtet zum Erhalten von mindestens einer durch ein erstes Signal übertragenden ersten Senderkennung,

- wobei das Empfangsmittel (338) zumindest eingerichtet ist zum Erhalten von mindestens einer in einer Speichereinrichtung (344) des mobilen Endgerät (106, 206, 306) gespeicherten Zugangskennung,

- mindestens ein Generierungsmittel (340), eingerichtet zum Generieren des Zugangsdatensatzes mit zumindest einem zu der erhaltenen Senderkennung korrespondierenden Schlüssel und der erhaltenen Zugangskennung, und

- mindestens ein Bereitstellungsmittel (342), eingerichtet zum Bereitstellen des generierten Zugangsdatensatzes in Form eines QR-Codes derart, dass der Zugangsdatensatz von einer Schnittstelleneinrichtung (108, 208) eines Gates (104, 204) von einem Display (352) des mobilen Endgeräts (106, 206, 306) empfangbar ist.


 
14. Mobiles Endgerät (106, 206, 306), umfassend:

- mindestens eine Codeerzeugungseinrichtung (350) nach Anspruch 13, und

- mindestens eine Speichereinrichtung (344), eingerichtet zum Speichern von mindestens einer Zugangskennung für mindestens ein Zugangssystem (100, 200).


 




Zeichnung



















Recherchenbericht












Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente