[0001] Die Erfindung betrifft ein thermisch isolierendes Bauelement der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Aus der
EP 1 564 336 A1 ist ein thermisch isolierendes Bauelement der gattungsgemäßen Art bekannt. Derartige
thermisch isolierende Bauelemente mit einem Isolierkörper werden in Trennfugen zwischen
lastaufnehmenden Bauwerksteilen, beispielsweise zwischen Gebäudedecken und Balkonplatten,
eingesetzt. Zur Aufnahme von Druckkräften und Schubkräften sind in dem Isolierkörper
Druckschublager vorgesehen, die an einer Längsseite des Bauelements in die Gebäudedecke
und an der gegenüberliegenden Längsseite in die Balkonplatte ragen. Zur Übertragung
von Zugkräften sind außerdem Zugstäbe vorgesehen.
[0003] Es ist auch bekannt, die Elemente zur Aufnahme von Druckkräften und von Schubkräften
separat auszubilden. Aus der
DE 10 2011 054 275 A1 ist ein thermisch isolierendes Bauelement zum Verbinden einer Gebäudedecke und einer
Balkonplatte bekannt, das einen Isolierkörper sowie Zugstäbe zur Aufnahme von Zugkräften,
Querkraftstäbe zur Aufnahme von Schubkräften sowie Druckelemente zur Aufnahme von
Druckkräften umfasst.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein thermisch isolierendes Bauelement der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, das eine verbesserte Isolierwirkung besitzt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein thermisch isolierendes Bauelement mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Es hat sich gezeigt, dass thermisch isolierende Bauelemente, die Druckschublager
zur Aufnahme von Horizontalkräften und Vertikalkräften besitzen, hinsichtlich der
Aufnahme von Vertikalkräften oft überdimensioniert sind. Die Erfindung sieht nun vor,
mindestens eines der Druckschublager durch ein Drucklager zu ersetzen. Das Drucklager
ist dabei ausschließlich zur Aufnahme von Horizontalkräften ausgebildet. Für die Übertragung
gleicher Horizontalkräfte wie ein Druckschublager besitzen Drucklager in üblichen
Belastungs- und Einbausituationen einen verringerten Querschnitt. Durch den Ersatz
mindestens eines Druckschublagers durch ein Drucklager kann der Wärmeübergang zwischen
den Bauwerksteilen verringert werden. Gleichzeitig kann das thermisch isolierende
Bauelement gut auf die wirkenden Kräfte angepasst werden. Zur Aufnahme der Horizontalkräfte
sind demnach unterschiedliche Elemente, nämlich sowohl Druckschublager als auch Drucklager
vorgesehen. Horizontalkräfte sind dabei Druckkräfte und Zugkräfte. In Einbaulage wirken
die Druckkräfte und Zugkräfte vorteilhaft in horizontaler Richtung, insbesondere in
Querrichtung des Bauelements. Vertikalkräfte sind Schubkräfte, die in Hochrichtung
des Bauelements wirken. Vertikalkräfte wirken in Einbaulage vorteilhaft in vertikaler
Richtung.
[0007] Im Einbauzustand des thermisch isolierenden Bauelements in einer Trennfuge zwischen
lastaufnehmenden Bauwerksteilen, insbesondere zwischen einer Gebäudedecke und einer
Balkonplatte, erstreckt sich die Querrichtung vorteilhaft in horizontaler Richtung
von dem einen zu dem anderen Bauwerksteil. Die Querrichtung liegt insbesondere senkrecht
zur Längsrichtung. Die Querrichtung liegt vorteilhaft auch senkrecht zu den Längsseiten
des Isolierkörpers. Die Längsseiten sind vorteilhaft etwa vertikal ausgerichtet. Die
Längsseiten müssen dabei nicht eben ausgebildet sein, sondern können strukturiert
sein, beispielsweise durch an der Oberseite und/oder der Unterseite des Isolierkörpers
in Längsrichtung verlaufende Fortsätze. Die Hochrichtung des Isolierkörpers verläuft
in Einbaulage senkrecht. Die Längsseite erstreckt sich vorteilhaft etwa in Längsrichtung
und etwa in Hochrichtung.
[0008] Drucklager und Druckschublager unterscheiden sich in der Art der Kräfte, die von
dem jeweiligen Lager aufgenommen werden können. Drucklager sind nur zur Aufnahme von
Horizontalkräften ausgebildet, die in einer Querrichtung des thermisch isolierenden
Bauelements wirken. In dem Drucklager herrscht dadurch ein einachsiger Spannungszustand.
Drucklager sind vorteilhaft mit geringer Höhe ausgebildet und nahe der Unterseite
des thermisch isolierenden Bauelements angeordnet. Dadurch ergibt sich ein niedriger
Schwerpunkt im thermisch isolierenden Bauelement und bevorzugt in Hochrichtung ein
großer Abstand zu zugkraftübertragenden Komponenten.
[0009] Druckschublager sind zur Aufnahme von Horizontalkräften und Vertikalkräften ausgebildet.
Die Vertikalkräfte wirken in der Anschlussebene senkrecht zu den Horizontalkräften,
also in Hochrichtung des Isolierkörpers. Um das durch die Horizontalkräfte in das
Druckschublager eingeleitete Moment abzufangen, besitzen die am Druckschublager wirkenden
Horizontalkräfte einen axialen Versatz zueinander, so dass sich ein zweiachsiger Spannungszustand
im Druckschublager ergibt. An zumindest einer Längsseite des Isolierkörpers ist die
an dieser Längsseite in Hochrichtung gemessene Höhe des Drucklagers vorteilhaft kleiner
als die an dieser Längsseite des Isolierkörpers in Hochrichtung gemessene Höhe des
Druckschublagers. Druckschublager besitzen zur Aufnahme des durch die Horizontalkräfte
eingeleiteten Moments an mindestens einer Längsseite, insbesondere zumindest an der
im Einbauzustand einer Balkonplatte zugewandten Längsseite, vorteilhaft eine deutlich
größere in Hochrichtung gemessene Höhe als Drucklager. Die Höhe des Drucklagers beträgt
an der zumindest einen Längsseite vorteilhaft weniger als 50%, insbesondere weniger
als 30% der Höhe des Druckschublagers an dieser Längsseite des Isolierkörpers. Die
Höhe von Drucklager und Druckschublager ist dabei an der gleichen Längsseite des Isolierkörpers
in Hochrichtung gemessen.
[0010] Die Druckschublager stehen über die Längsseiten vorteilhaft mit einem Überstand von
mindestens 1,0 cm über. Als besonders vorteilhaft wird ein Überstand von mindestens
1,5 cm, insbesondere von 1,5 cm bis 2,5 cm angesehen. Bevorzugt beträgt der Überstand
etwa 2,0 cm. Der Überstand ist dabei zwischen dem Druckschublager und dem unmittelbar
an das Druckschublager angrenzenden Bereich des Isolierkörpers gemessen, so dass für
den Überstand beispielsweise an der Oberseite und Unterseite des Isolierkörpers verlaufende
Fortsätze, Leisten oder dgl. nicht berücksichtigt werden.
[0011] Vorteilhaft ragen die Druckschublager mit mindestens einem Vorsprung über jede Längsseite
hinaus. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Druckschublager an jeder Längsseite einen
benachbart zur Oberseite und einen weiteren benachbart zur Unterseite angeordneten
Vorsprung besitzen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Druckschublager
an einer Längsseite einen Vorsprung an der Oberseite und an der gegenüberliegenden
Längsseite einen Vorsprung an der Unterseite aufweisen. In alternativer Gestaltung
kann auch ein zwischen Oberseite und Unterseite angeordneter Vorsprung vorteilhaft
sein. Der Überstand des Druckschublagers ist an dem am weitesten über die Längsseite
hinaus ragenden Bereich, insbesondere an dem mindestens einen Vorsprung, gemessen.
Der Überstand bildet vorteilhaft eine Projektionsfläche in Hochrichtung, über die
in Hochrichtung, also in vertikaler Richtung wirkende Kräfte übertragen werden können.
Anstatt oder zusätzlich zu mindestens einem Vorsprung kann das Druckschublager auch
eine oder mehrere Vertiefungen besitzen, über deren Projektionsfläche in vertikaler
Richtung wirkende Vertikalkräfte, nämlich Schubkräfte übertragen werden können. Die
übertragbare Schubkraft ist dabei abhängig von der Gesamtgröße der Projektionsfläche.
Die Projektionsfläche kann durch einen einzigen Vorsprung oder eine einzige Vertiefung
gebildet sein oder sich aus den Projektionsflächen an mehreren Vorsprüngen oder Vertiefungen
zusammensetzen.
[0012] Die Drucklager können ebenfalls mit einem Überstand über die Längsseiten überstehen.
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Stirnseiten der Drucklager bündig in den Längsseiten
liegen. Die Drucklager bilden jedoch keine horizontale Projektionsfläche, an der Kräfte
übertragen werden können.
[0013] Um die Möglichkeiten zur Anpassung des thermisch isolierenden Bauelements an den
Einsatzfall weiter zu verbessern, kann das thermisch isolierende Bauelement mindestens
einen Zugstab, mindestens einen Druckstab und/oder mindestens einen Querkraftstab
besitzen, die den Isolierkörper jeweils durchragen.
[0014] Zur Abstimmung auf ein optimales Verhältnis der aufzunehmenden Biegemomente und Schubkräfte
ist vorteilhaft vorgesehen, dass das thermisch isolierende Bauelement Druckschublager,
Drucklager und Zugstäbe, jedoch keine Druckstäbe und keine Querkraftstäbe aufweist.
Dies ist insbesondere bei thermisch isolierenden Bauelementen zum Anschluss auskragender
Platten vorteilhaft.
[0015] Zur Erhöhung der Schubkraft-Tragfähigkeit, insbesondere bei thermisch isolierenden
Bauelementen zum Anschluss auskragender Platten, ist vorteilhaft vorgesehen, dass
das thermisch isolierende Bauelement Druckschublager, Drucklager, Zugstäbe sowie Querkraftstäbe,
jedoch keine Druckstäbe aufweist.
[0016] Für ein thermisch isolierendes Bauelement, das insbesondere zum Anschluss gestützter
Platten dient, ist vorteilhaft vorgesehen, dass das thermisch isolierende Bauelement
Druckschublager, Drucklager sowie Querkraftstäbe besitzt. Dieses thermisch isolierende
Bauelement besitzt vorteilhaft keine Zugstäbe und keine Druckstäbe. Dadurch wird ein
optimales Verhältnis der aufzunehmenden Druckkräfte und Schubkräfte erreicht. Sollen
erhöhte Druckkräfte aufgenommen werden, ist vorgesehen, dass das thermisch isolierende
Bauelement Druckschublager, Drucklager, Druckstäbe und Querkraftstäbe, jedoch keine
Zugstäbe enthält. Dies ist insbesondere für ein thermisch isolierendes Bauelement,
das zum Anschluss gestützter Platten dient, vorteilhaft. Ein thermisch isolierendes
Bauelement, das beispielsweise zum Anschluss auskragender Platten dienen kann und
eine höhere Tragfähigkeit für Biegemomente besitzt, besitzt vorteilhaft Druckschublager,
Drucklager, Zugstäbe und Druckstäbe, jedoch keine Querkraftstäbe.
[0017] Für ein thermisch isolierendes Bauelement, das insbesondere zum Anschluss durchlaufender
Platten dient, und mit dem eine maximale Tragfähigkeit erreicht wird, ist vorteilhaft
vorgesehen, dass das thermisch isolierende Bauelement Druckschublager, Drucklager,
Zugstäbe, Druckstäbe und Querkraftstäbe besitzt.
[0018] Der Isolierkörper besitzt vorteilhaft eine zwischen den Längsseiten in Längsrichtung
verlaufende Unterseite. In Einbaulage liegt die Unterseite des thermisch isolierenden
Bauelements vorteilhaft unten. Die Drucklager und die Druckschublager sind vorteilhaft
nahe der Unterseite des thermisch isolierenden Bauelements angeordnet. Der Abstand
der Drucklager zur Unterseite beträgt vorteilhaft weniger als 3 cm, insbesondere weniger
als 2 cm. Insbesondere beträgt der Abstand der Druckschublager zur Unterseite weniger
als 3 cm, insbesondere weniger als 2 cm. In bevorzugter Gestaltung sind der Abstand
der Drucklager und der Abstand der Druckschublager zur Unterseite näherungsweise gleich
groß. Der Abstand der Drucklager zur Unterseite beträgt vorteilhaft 80% bis 120% des
Abstands der Druckschublager zur Unterseite.
[0019] Im Betrieb können sich die Bauwerksteile in Querrichtung zueinander bewegen. Um diese
Relativbewegung zuzulassen, ist vorteilhaft vorgesehen, dass der über die Längsseiten
des Isolierkörpers vorstehende Bereich der Druckschublager mindestens teilweise in
einem Radius um mindestens eine in Hochrichtung verlaufende Achse ausgebildet ist.
Alternativ oder zusätzlich ist der über die Längsseiten des Isolierkörpers vorstehende
Bereich der Drucklager vorteilhaft mindestens teilweise in einem Radius um mindestens
eine in Hochrichtung verlaufende Achse ausgebildet.
[0020] In bevorzugter Gestaltung sind sowohl der über die Längsseiten des Isolierkörpers
vorstehende Bereich der Druckschublager als auch der über die Längsseiten des Isolierkörpers
vorstehende Bereich der Drucklager mindestens teilweise in einem Radius um mindestens
eine in Hochrichtung verlaufende Achse ausgebildet. Dadurch können sich die Druckschublager
und die Drucklager nach Art von Gelenken gegenüber den Bauwerksteilen bewegen. Dabei
können unterschiedliche Radien für unterschiedliche Bereiche der Drucklager oder der
Druckschublager vorgesehen sein. Es kann vorteilhaft sein, dass alle Mittelpunkte
der unterschiedlichen Radien eines Drucklagers oder eines Druckschublagers an einer
Längsseite auf der gleichen Achse liegen. Auch ein Versatz zwischen den Mittelpunkten
der Radien in Draufsicht auf das Druckschublager kann vorteilhaft sein. Die Mittelpunkte
der Radien liegen dann auf unterschiedlichen in Hochrichtung verlaufenden Achsen.
Vorteilhaft liegen die Mittelpunkte der Radien zwischen den durch die Längsseiten
des Isolierkörpers gebildeten Ebenen, also innerhalb des Isolierkörpers. In bevorzugter
Gestaltung liegen die Mittelpunkte der Radien auf Ebenen parallel zu den Längsseiten
des Isolierkörpers. Auch eine Anordnung in der Verlängerung der Längsseite des Isolierkörpers
kann vorteilhaft sein. Bevorzugt liegt die mindestens eine Achse nicht außerhalb des
Isolierkörpers.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines thermisch isolierenden Bauelements
in Einbaulage,
- Fig. 2 bis Fig. 4
- perspektivische Darstellungen von Ausführungsbeispielen von Drucklagern,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiel eines Druckschublagers,
- Fig. 6
- eine schematische perspektivische Darstellung eines thermisch isolierenden Bauelements,
- Fig. 7
- eine schematische Seitenansicht eines thermisch isolierenden Bauelements mit Druckschublager,
- Fig. 8
- eine Ansicht auf das Druckschublager aus Fig. 7 in Richtung des Pfeils VIII in Fig.
7,
- Fig. 9
- eine schematische Seitenansicht auf das Druckschublager aus Fig. 7 in Richtung des
Pfeils IX in Fig. 7,
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Druckschublagers in Richtung des
Pfeils VIII in Fig. 7,
- Fig. 11
- eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Druckschublagers,
- Fig. 12
- eine schematische Draufsicht auf das Druckschublager in Richtung des Pfeils XII in
Fig. 11,
- Fig. 13
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Druckschublagers,
- Fig. 14
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiel eines Drucklagers,
- Fig. 15
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Druckschublagers,
- Fig. 16
- eine Seitenansicht des Druckschublagers aus Fig. 15,
- Fig. 17
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Drucklagers,
- Fig. 18
- eine Seitenansicht des Drucklagers aus Fig. 17,
- Fig. 19 bis 24
- Ausführungsbeispiele von thermisch isolierenden Bauelementen mit unterschiedlicher
Anordnung von Drucklagern und Druckschublagern.
[0022] Fig. 1 zeigt schematisch ein thermisch isolierendes Bauelement 1, das in einer Trennfuge
4 zwischen zwei Bauwerksteilen, im Ausführungsbeispiel einer Balkonplatte 2 und einer
Gebäudedecke 3, angeordnet ist. Das Bauelement 1 besitzt einen Isolierkörper 5, der
eine längliche, im Ausführungsbeispiel eine quaderförmige Gestalt besitzt. Der Isolierkörper
5 dient zur mindestens teilweise thermischen Trennung der Gebäudedecke 3 von der Balkonplatte
2. Der Isolierkörper 5 besitzt eine Längsrichtung 6, die sich in Längsrichtung der
Trennfuge 4 zwischen der Balkonplatte 2 und der Gebäudedecke 3 erstreckt. Die Längsrichtung
6 ist in Einbaulage horizontal ausgerichtet. Der Isolierkörper 5 besitzt außerdem
eine Querrichtung 7, die im Ausführungsbeispiel senkrecht zur Längsrichtung 6 steht.
Der Isolierkörper 5 besitzt eine erste, an der Balkonplatte 2 entlang verlaufende
Längsseite 9 sowie eine gegenüberliegende zweite, an der Gebäudedecke 3 entlang verlaufende
Längsseite 10. Die Querrichtung 7 verläuft von der Balkonplatte 2 zur Gebäudedecke
3 und quer zu den Längsseiten 9 und 10. Die Querrichtung 7 ist vorteilhaft in Einbaulage
horizontal angeordnet. Der Isolierkörper 5 besitzt außerdem eine Hochrichtung 8, die
senkrecht zur Längsrichtung 6 und zur Querrichtung 7 steht und die in Einbaulage vorteilhaft
senkrecht ausgerichtet ist.
[0023] Der Isolierkörper 5 besitzt eine Unterseite 13, die in Einbaulage unten angeordnet
ist und die sich zwischen den Längsseiten 9 und 10 erstreckt. Die Unterseite 13 ist
vorteilhaft horizontal und senkrecht zur Hochrichtung 8 ausgerichtet. Der Isolierkörper
5 besitzt eine der Unterseite 13 gegenüberliegende Oberseite 14, die im Ausführungsbeispiel
ebenfalls horizontal und senkrecht zur Hochrichtung 8 ausgerichtet ist. Die Oberseite
14 ist in Einbaulage oben am Isolierkörper 5 angeordnet. Die in Längsrichtung 6 gemessene
Länge des Isolierkörpers 5 kann auf den Einsatzfall angepasst gewählt werden.
[0024] Der Isolierkörper 5 besitzt eine in Querrichtung 7 gemessene Breite g sowie eine
in Hochrichtung 8 gemessene Höhe h. Im Ausführungsbeispiel ist die Höhe h größer als
die Breite g. Der Isolierkörper 5 kann beispielsweise als Kasten ausgebildet sein,
der mit Isoliermaterial gefüllt ist. Der Isolierkörper 5 ist insbesondere nicht zur
Aufnahme der zwischen der Balkonplatte 2 und der Gebäudedecke 3 zu übertragenden Kräfte
geeignet. Zur Übertragung der Kräfte sind im Isolierkörper 5 Druckschublager 11 sowie
Drucklager 12 angeordnet. Die Druckschublager 11 und die Drucklager 12 sind im Ausführungsbeispiel
in Längsrichtung 6 abwechselnd angeordnet. Auch eine andere, insbesondere eine andere
regelmäßige Anordnung von Drucklagern 12 und Druckschublagern 11 kann jedoch vorteilhaft
sein. Auch eine unregelmäßige Anordnung von Drucklagern 12 und Druckschublagern 11
kann vorteilhaft sein.
[0025] Im Ausführungsbeispiel besitzen die Drucklager 12 zu benachbarten Druckschublagern
11 einen Abstand n. Benachbarte Druckschublager 11 besitzen zueinander einen Abstand
p. Benachbarte Drucklager 12 besitzen zueinander einen Abstand o. Die Abstände o und
p können für alle Drucklager 12 bzw. alle Druckschublager 11 gleich sein, so dass
die Drucklager 12 und die Druckschublager 11 in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordnet
sind. Der Abstand n ist im Ausführungsbeispiel zwischen allen Druckschublagern 11
und Drucklagern 12 gleich.
[0026] Über das Bauelement 1 sind von der Balkonplatte 2 in die Gebäudedecke 3 Horizontalkräfte
F
H und Vertikalkräfte Fv zu übertragen, die in Fig. 1 schematisch eingezeichnet sind.
Die Horizontalkräfte F
H umfassen Druckkräfte F
D und Zugkräfte Fz, die in Fig. 1 ebenfalls schematisch eingezeichnet sind. Die Horizontalkräfte
F
H wirken in Einbaulage vorteilhaft in horizontaler Richtung. Die Vertikalkräfte Fv
umfassen Schubkräfte in beiden Richtungen, also nach oben und nach unten. Die Vertikalkräfte
Fv wirken in Einbaulage vorteilhaft in vertikaler Richtung. Zur Aufnahme der Horizontalkräfte
F
H und der Vertikalkräfte F
V sind die Druckschublager 11 vorgesehen. Die Anzahl und Größe der Druckschublager
11 ist in diesem Ausführungsbeispiel so bemessen, dass alle aufzunehmenden Vertikalkräfte
F
V von den Druckschublagern 11 übertragen werden können. In einem alternativen Ausführungsbeispiel,
insbesondere bei zusätzlich vorgesehenen Querkraftstäben, müssen die Druckschublager
11 nicht die gesamten Vertikalkräfte F
V übertragen.
[0027] Üblicherweise wird zur Aufnahme der zu übertragenden Druckkräfte F
D eine größere Anzahl von Druckschublagern 11 benötigt als zur Übertragung der Vertikalkräfte
Fv. Zur Aufnahme der zusätzlichen Horizontalkräfte F
H sind deshalb die Drucklager 12 vorgesehen, die ausschließlich zur Aufnahme von Horizontalkräften
F
H vorgesehen sind. Dies wird dadurch erreicht, dass die Drucklager 12 keine horizontal
verlaufende Projektionsfläche besitzen, über die Vertikalkräfte Fv übertragen werden
können. Ragt das Drucklager 12 über die Längsseiten 9 und 10 in die Balkonplatte 2
und die Gebäudedecke 3 hinein, so kann am Drucklager 12 weiches Material wie beispielsweise
expandiertes Polystyrol (EPS) oder dgl. angeordnet sein, das Drucklager 12 mit großem
Radius abgerundet ausgebildet sein oder einen Luftspalt in vertikaler Richtung zum
umgebenden Beton der Balkonplatte 2 oder der Gebäudedecke 3 aufweisen. Dadurch kann
konstruktiv bei einem in die Balkonplatte 2 oder die Gebäudedecke 3 ragenden Drucklager
12 verhindert werden, dass Vertikalkräfte Fv, also Schubkräfte, in das Drucklager
12 eingeleitet werden können.
[0028] Gegenüber einem thermisch isolierenden Bauelement 1, das zur Aufnahme der Horizontalkräfte
F
H, insbesondere der Druckkräfte F
D, und der Vertikalkräfte F
V ausschließlich Druckschublager 11 besitzt, ist die Anzahl der Druckschublager 11
verringert. Einige der Druckschublager 11, im Ausführungsbeispiel jedes zweite Druckschublager
11, sind durch Drucklager 12 ersetzt. Zur Aufnahme der Zugkräfte Fz können beispielsweise
in Fig. 1 nicht gezeigte Zugstäbe vorgesehen sein.
[0029] Die Drucklager 12 und die Druckschublager 11 unterscheiden sich in ihrer geometrischen
Gestaltung. Die Druckschublager 11 besitzen eine in Hochrichtung 8 an der Längsseite
9 gemessene Höhe c, die deutlich größer als eine in gleicher Richtung an der Längsseite
9 gemessene Höhe d der Drucklager 12 ist. Die Höhe d der Drucklager 12 beträgt vorteilhaft
weniger als 50%, insbesondere weniger als 30% der Höhe c der Druckschublager 11. Zur
Aufnahme der Vertikalkräfte F
V wird eine vergleichsweise große Höhe c der Druckschublager 11 benötigt. Die Vertikalkräfte
F
V erzeugen am Druckschublager 11 ein Moment, das über den vertikalen Abstand der eingeleiteten
Horizontalkräfte F
H abgestützt wird. Die wirkenden Kräfte sind in Fig. 5 für eine Einbaulage, bei der
die rechts dargestellte Seite des Druckschublagers 11 an der Längsseite 9 und die
links dargestellte Seite an der Längsseite 10 angeordnet ist, schematisch eingezeichnet.
Die Horizontalkräfte F
H sind im Ausführungsbeispiel ausschließlich Druckkräfte F
D. Die Horizontalkräfte F
H können in alternativer Ausführung auch Zugkräfte Fz umfassen. Da die Drucklager 12
nur die Druckkräfte F
D aufnehmen, ist die Höhe d der Drucklager 12 deutlich geringer. Die Maße der Drucklager
12 und der Druckschublager 11 sind dabei jeweils an der betreffenden Längsseite 9,
10 unmittelbar an dem Drucklager 12 bzw. Druckschublager 11 gemessen. Die Höhe c der
Druckschublager 11 kann auf beiden Längsseiten 9 und 10 gleich groß sein. Es kann
jedoch auch vorgesehen sein, dass die Druckschublager 11 auf der Längsseite 10 eine
deutlich geringere Höhe als auf der Längsseite 9 besitzen. Die Höhe der Druckschublager
11 auf der Längsseite 10 kann in vorteilhafter Gestaltung näherungsweise der Höhe
d der Drucklager 12 entsprechen.
[0030] Wie Fig. 1 auch zeigt, sind sowohl die Drucklager 12 als auch die Druckschublager
11 nahe der Unterseite 13 des Isolierkörpers 5 angeordnet. Die Druckschublager 11
besitzen zur Unterseite 13 einen Abstand a. Der Abstand a beträgt vorteilhaft weniger
als 3 cm, insbesondere weniger als 2 cm. Die Drucklager 12 besitzen zur Unterseite
13 einen Abstand b. Der Abstand b beträgt vorteilhaft weniger als 3 cm, insbesondere
weniger als 2 cm. Als besonders vorteilhaft werden Abstände a und b zwischen 1 cm
und 2 cm angesehen. Der Abstand b der Drucklager 12 zur Unterseite 13 beträgt vorteilhaft
80% bis 120% des Abstands a der Drucklager 11 zur Unterseite 13. In bevorzugter Gestaltung
sind die Abstände a und b gleich.
[0031] Wie Fig. 1 auch zeigt, ragen die Druckschublager 11 über die Längsseite 9 hinaus.
In entsprechender Weise ragen die Druckschublager 11 über die gegenüberliegende Längsseite
10 hinaus. Die Druckschublager 11 besitzen Vorsprünge 16 und 17, die im Folgenden
noch näher beschrieben werden und mit denen die Druckschublager 11 über die Längsseiten
9 und 10 hinausstehen. Der Überstand e an den Vorsprüngen 16 und 17 beträgt vorteilhaft
mehr als 1,0 cm, insbesondere mehr als 1,5 cm. Als besonders vorteilhaft wird ein
Überstand e von 1,5 von bis 2,5 cm, insbesondere von etwa 2 cm, angesehen.
[0032] Die Drucklager 12 stehen mit einem Überstand f über die Längsseiten 9, 10 über, der
im Ausführungsbeispiel geringer als der Überstand e der Druckschublager 11 ist. Das
Drucklager 12 ist so ausgebildet und/oder angeordnet, dass durch den Überstand f keine
Projektionsfläche in Hochrichtung 8 gebildet ist, an der Vertikalkräfte Fv angreifen
und in das Drucklager 12 eingeleitet werden können. Dadurch werden über das Drucklager
12 nur Horizontalkräfte F
H übertragen. Der Überstand f kann auch null betragen, so dass die Drucklager 12 bündig
in den Längsseiten 9, 10 liegen. Die Überstände e und f sind in Querrichtung 7, insbesondere
senkrecht zur jeweiligen Längsseite 9 oder 10, und unmittelbar an dem jeweiligen Drucklager
12 oder Druckschublager 11 gemessen.
[0033] Die Fig. 2 bis 4 zeigen unterschiedliche Ausführungsbeispiele für Drucklager 12.
Das in Fig. 2 gezeigte Drucklager 12 besitzt einen quaderförmigen Grundkörper, an
dem abgerundete, im Ausführungsbeispiel halbzylinderförmige Endbereiche 15 angeformt
sind. Das Drucklager 12 besitzt eine Länge k, die im Einbauzustand in Querrichtung
7 (Fig. 1) des Isolierkörpers 5 gemessen ist. Die Länge k ist die größte Erstreckung
des Drucklagers 12. Die Endbereiche 15 sind die Bereiche, die über die Längsseiten
9 und 10 des Isolierkörpers 5 hinausragen. Im Ausführungsbeispiel verlaufen die Endbereiche
15 mit einem Radius s um eine Achse 31. Die Achse 31 liegt dabei im Einbauzustand
im Isolierkörper 5 vorteilhaft in dem Bereich zwischen den durch die Längsseiten 9
und 10 des Isolierkörpers 5 gebildeten Ebenen. Die Achse 31 liegt demnach vorteilhaft
innerhalb des Isolierkörpers. Auch eine Anordnung der Achse 31 in der Verlängerung
der Längsseite 9 bzw. 10 kann jedoch vorteilhaft sein. Das Drucklager 12 besitzt eine
Breite m, die in Einbaulage in Längsrichtung 6 ausgerichtet ist. Die Breite m ist
deutlich kleiner als die Länge k. Die Breite m kann beispielsweise 15% bis 60% der
Länge k betragen. Das Drucklager 12 besitzt außerdem die auch in Fig. 1 gezeigte Höhe
d, die deutlich kleiner als die Länge k ist. Im Ausführungsbeispiel ist die Höhe d
kleiner als die Breite m.
[0034] Fig. 3 zeigt ein Drucklager 12, das zylindrisch ausgebildet ist. Die Längsmittelachse
des Drucklagers 12 ist dabei in Querrichtung 7 im Isolierkörper 5 anzuordnen. Das
Drucklager 12 besitzt Stirnseiten 32, die im Einbauzustand vorteilhaft bündig in den
Längsseiten 9 und 10 angeordnet sind und nicht über diese hinausragen. In einer alternativen
Gestaltung können die Stirnseiten 32 konvex ausgewölbt sein und über die Längsseiten
9 bzw. 10 hinausragen. Das Drucklager 12 besitzt eine Länge k', die der Breite g des
Isolierkörpers 5 entspricht. Die Höhe d und die Breite m des Drucklagers 12 sind aufgrund
der zylindrischen Form gleich. Die Breite m kann beispielsweise 15% bis 60% der Länge
k' betragen.
[0035] Fig. 4 zeigt ein Drucklager 12, das als Quader ausgebildet ist. Das Drucklager 12
besitzt Stirnseiten 32, die im Einbauzustand in den Längsseiten 9 und 10 zu liegen
kommen. Das Drucklager 12 besitzt eine in Querrichtung 7 gemessene Länge k' sowie
eine in Längsrichtung 6 gemessene Breite m, die deutlich kleiner als die Länge k'
ist. In der Darstellung in Fig. 4 sind die Stirnseiten 32 eben ausgebildet. In einer
alternativen Ausführung sind die Stirnseiten 32 konvex ausgewölbt und stehen im Einbauzustand
über die Längsseiten 9 bzw. 10 über. Auch andere Formen von Drucklagern 12 können
vorteilhaft sein. Es kann vorgesehen sein, die Stirnseiten 32 des Drucklagers 12 mit
einer Gleitschicht zu versehen.
[0036] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Druckschublager 11. Das Druckschublager
11 besitzt eine Oberseite 18, die in Einbaulage in einer Trennfuge 4 oben angeordnet
ist, sowie eine in Einbaulage unten angeordnete Unterseite 19. Im Ausführungsbeispiel
sind die Unterseite 19 und die Oberseite 18 eben ausgebildet und parallel zur Längsrichtung
6 und zur Querrichtung 7 ausgerichtet. Das Druckschublager 11 besitzt eine Breite
l, die in Längsrichtung 6 ausgerichtet ist und die deutlich kleiner als die Höhe c
des Druckschublagers 11 ist. Das Druckschublager 11 besitzt außerdem eine Länge i,
die in Querrichtung 7 gemessen ist und die größer als die Breite g des Isolierkörpers
5 ist. Das Druckschublager 11 ist, wie auch Fig. 1 zeigt, so im Isolierköper 5 angeordnet,
dass das Druckschublager 11 an beiden Stirnseiten 9 und 10 über den Isolierkörper
5 hervorsteht.
[0037] Das Druckschublager 11 besitzt an den über die Längsseiten 9 und 10 überstehenden
Bereichen Stirnseiten 33. Im Ausführungsbeispiel verlaufen die Stirnseiten 33 nicht
parallel zur Hochrichtung 8, sondern gewölbt. Die Stirnseiten 33 besitzen einen mittleren
Bereich 21, in dem der Überstand über die Längsseiten 9 und 10 nur gering ist. An
der Oberseite 18 ist ein Vorsprung 16 angeordnet, der um den Überstand e (Fig. 1)
über die Längsseite 9 hinaussteht. An der Unterseite 19 ist ein entsprechender Vorsprung
17 angeordnet, der ebenfalls um den Überstand e über die Längsseite 9 hinaussteht.
Das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Druckschublagers 11 ist zu drei Ebenen,
nämlich zu einer durch die Hochrichtung 8 und die Längsrichtung 6 aufgespannten Ebene,
zu einer durch die Hochrichtung 8 und die Querrichtung 7 aufgespannten Ebene sowie
zu einer durch die Längsrichtung 6 und die Querrichtung 7 aufgespannten Ebene spiegelsymmetrisch.
Dadurch kann das Druckschublager 11 in beliebiger Orientierung in den Isolierkörper
5 eingesetzt werden. Die Längsseite 9 und die Längsseite 10 können dadurch sowohl
zur Balkonplatte 2 als auch zur Gebäudedecke 3 orientiert werden.
[0038] Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Bauelements 1, das zusätzlich zu dem Isolierkörper
5, den Druckschublagern 11 und den Drucklagern 12 Zugstäbe 26, Druckstäbe 27 sowie
Querkraftstäbe 28 aufweist. In Fig. 6 sind dabei schematisch sowohl Zugstäbe 26 als
auch Druckstäbe 27 und Querkraftstäbe 28 gezeigt. Welche dieser Elemente bei einem
Bauelement 1 vorgesehen werden, kann auf den jeweiligen Einsatzfall angepasst ausgewählt
werden. Dadurch kann das Bauelement 1 gut auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst
werden.
[0039] Eine vorteilhafte Ausführung eines thermisch isolierenden Bauelements 1 umfasst vorteilhaft
Druckschublager 11, Drucklager 12 und Zugstäbe 26. Die Zugstäbe 26 sind dabei näher
an der Oberseite 14 des Isolierkörpers 5 angeordnet als an der Unterseite 13. Vorteilhaft
sind die Zugstäbe 26 näher an der Oberseite 14 des Isolierkörpers 5 angeordnet als
die Oberseiten 18 der Druckschublager 11.
[0040] Eine weitere vorteilhafte Ausführung eines Bauelements 1 besitzt Druckschublager
11, Drucklager 12, Zugstäbe 26 und Querkraftstäbe 28. Wie Fig. 6 schematisch zeigt,
verläuft ein Querkraftstab 28 an der Längsseite 9 näher an der Oberseite 14 als an
der Unterseite 13. Durch den Isolierkörper 5 verläuft der Querkraftstab 28 schräg
in Richtung auf die Unterseite 13 und verlässt den Isolierkörper 5 an der Längsseite
10 in einem Bereich, der näher an der Unterseite 13 liegt als an der Oberseite 14.
Ein weiterer Querkraftstab 28 ist entgegengerichtet geführt und verläuft an der Längsseite
9 näher an der Unterseite 13, im Isolierkörper 5 schräg in Richtung auf die Oberseite
14 und verlässt den Isolierkörper 5 an der Längsseite 10 näher an der Oberseite 14
als an der Unterseite 13. Je nach den zu übertragenden Kräften kann auch nur einer
der Querkraftstäbe 28 vorgesehen sein. Durch die Anordnung von Zugstäben 26 und Querkraftstäben
28 ergibt sich eine höhere Schubkrafttragfähigkeit des Bauelements 1.
[0041] Eine weitere vorteilhafte Variante eines Bauelements 1 besitzt Druckschublager 11,
Drucklager 12 sowie Querkraftstäbe 28. Dadurch kann ein optimiertes Verhältnis der
übertragbaren Horizontalkräfte F
H, insbesondere der Druckkräfte F
D, zu den übertragbaren Vertikalkräften F
V erreicht werden.
[0042] In einer weiteren vorteilhaften Gestaltung ist ein Bauelement 1 vorgesehen, das Druckschublager
11, Drucklager 12, Druckstäbe 27 und Querkraftstäbe 28 umfasst. Dadurch kann bei einem
Bauelement 1, das insbesondere zum Anschluss für gestützte Platten dient, ein optimiertes
Verhältnis der übertragbaren Horizontalkraft F
H, insbesondere der Druckkraft F
D zur übertragbaren Vertikalkraft Fv eingestellt werden. Die Druckstäbe 27 verlaufen
näher an der Unterseite 13 als an der Oberseite 14. Im Ausführungsbeispiel verlaufen
die Druckstäbe 27 in einem Abstand zur Unterseite 13, der näherungsweise dem Abstand
a, b der Druckschublager 11 oder der Drucklager 12 zur Unterseite 13 (Fig. 1) entspricht.
[0043] In einer weiteren vorteilhaften Gestaltung ist ein Bauelement 1 vorgesehen, das Druckschublager
11, Drucklager 12, Zugstäbe 26 und Druckstäbe 27 umfasst. Ein solches Bauelement 1
ist insbesondere für auskragende Platten geeignet, bei denen eine erhöhte Tragfähigkeit
für Biegemomente erforderlich ist.
[0044] In einer weiteren vorteilhaften Gestaltung eines Bauelements 1 sind Druckschublager
11, Drucklager 12, Zugstäbe 26, Druckstäbe 27 sowie Querkraftstäbe 28 vorgesehen.
Ein solches Bauelement 1 ist insbesondere vorteilhaft zum Anschluss von durchlaufenden
Platten. Durch die Anordnung von Zugstäben 26, Druckstäben 27 und Querkraftstäben
28 in einem Bauelement 1 kann eine maximale Tragfähigkeit des Bauelementes 1 erzielt
werden.
[0045] In allen Ausführungsbespielen ist die Anordnung der Zugstäbe 26, Druckstäbe 27 und/oder
Querkraftstäbe 28 dabei vorteilhaft wie in Fig. 6 gezeigt und wie zu Fig. 6 beschrieben
vorgesehen.
[0046] Fig. 7 zeigt schematisch die Anordnung des Druckschublagers 11 im Isolierkörper 5.
Wie Fig. 7 zeigt, ragt das Druckschublager 11 an jeder Längsseite 9, 10 mit einem
überstehenden Bereich 20 über die Längsseiten 9 bzw. 10 hinaus. In Fig. 7 ist auch
die Anordnung der Vorsprünge 16 und 17 an der Oberseite 18 und der Unterseite 19 sowie
der mittlere Bereich 21 gezeigt, der zwischen den Vorsprüngen 16 und 17 angeordnet
ist. An den Vorsprüngen 16 und 17 ragt das Druckschublager 11 mit dem Überstand e
über die Längsseiten 9 und 10 hinaus. In dem mittleren Bereich 21 ragt das Druckschublager
11 mit einem verringerten Überstand v über die Längsseiten 9 und 10 hinaus. Der Überstand
e ist vorteilhaft um mindestens 0,5 cm, insbesondere um mindestens 1,0 cm größer als
der verringerte Überstand v. Vorteilhaft ist die Differenz zwischen dem Überstand
e und dem verringerten Überstand v auf die Anzahl der lasttragenden Vorsprünge 16,
17 an jeder Seite des Druckschublagers 11 abgestimmt. In Fig. 7 ist an jeder Seite
des Druckschublagers 11 ein lasttragender Vorsprung 16 bzw. 17 vorgesehen. Der jeweils
andere Vorsprung 16, 17 wirkt aufgrund eines Luftspalts an der Oberseite 18 bzw. der
Unterseite 19 nicht lasttragend. Die Vorsprünge 16 sind demnach nur zur Aufnahme von
aufwärtsgerichteten und die Vorsprünge 17 nur zur Aufnahme von abwärts gerichteten
Kräften vorgesehen. Bei einem lasttragenden Vorsprung 16 oder 17 an jeder Seite des
Druckschublagers 11 ist der Überstand e vorteilhaft um mindestens 1,0 cm größer als
der verringerte Überstand v. In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführung
mit mindestens zwei lasttragenden Vorsprüngen je Seite des Druckschublagers 11 und
je Kraftrichtung kann der Überstand e kleiner sein, vorteilhaft um mindestens 0,5
cm größer als der verringerte Überstand v.
[0047] Die Vertikalkräfte Fv werden über die einander zugewandten Druckflächen 36 der Vorsprünge
16 und 17 übertragen. An der Oberseite 18 und der Unterseite 19 des Druckschublagers
12 ist bei üblichem Einbau ein Luftspalt zum umgebenden Beton gebildet, so dass an
der Oberseite 18 und der Unterseite 19 keine Vertikalkräfte F
V in das Druckschublager 12 eingeleitet werden können. Für die Größe der zu übertragenden
Kraft ist die senkrecht zur Hochrichtung liegende Projektionsfläche 35 der Druckfläche
36 maßgeblich, die in Fig. 8 schematisch eingezeichnet ist. Die Projektionsfläche
35 ist die in einer Draufsicht in Hochrichtung 8 zwischen der Außenkontur des mittleren
Bereichs 21 und der Außenkontur der Vorsprünge 16 bzw. 17 gebildete Fläche. Für die
Projektionsfläche 35 werden nur die Bereiche des Druckschublagers 11 berücksichtigt,
die kraftschlüssig zwischen den angrenzenden Bauteilen, also der Gebäudedecke 3 und
der Betonplatte 2, liegen. Die Projektionsfläche 35 kann dabei an Vorsprüngen oder
an Vertiefungen gebildet sein.
[0048] Wie Fig. 8 zeigt, ist das Druckschublager 11 an den Vorsprüngen 16 mit abgerundeten
Ecken 30 versehen. Der Radius u an den abgerundeten Ecken 30 ist in dem in den Fig.
7 bis 9 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Druckschublagers 11 kleiner als die halbe
Breite 1 des Druckschublagers 11 (Fig. 9). Zwischen den abgerundeten Ecken 30 ist
an den Vorsprüngen 16 dadurch ein gerader Abschnitt 34 gebildet, in dem der Vorsprung
16 parallel zur Längsseite 9 bzw. 10 verläuft. Der Radius u verläuft um eine Achse
23. Die Achse 23 liegt vorteilhaft zwischen den Längsseiten 9 und 10. In dem mittleren
Bereich 21 ist das Druckschublager 11 an seinen in Hochrichtung 8 verlaufenden Kanten
vorteilhaft mit einem Radius x um eine Achse 37 abgerundet ausgebildet. Das Drucklager
12 ist vorteilhaft mit einem Radius s um eine Achse 31 abgerundet (Fig. 2). In besonders
vorteilhafter Gestaltung liegen die Achsen 37 der Radien x in dem mittleren Bereich
21 der Druckschublager 11 und die Achsen 31 der Radien s der Drucklager 12 eines Bauelements
1 in einer gemeinsamen Ebene, die parallel zur Längsseite 9 verläuft.
[0049] Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Druckschublagers 11, bei dem die Vorsprünge
16 in einem Radius r ausgeführt sind. Der Radius r verläuft um eine Achse 23. Die
Achse 23 liegt vorteilhaft zwischen der Verlängerung der Längsseite 9 und der Verlängerung
der Längsseite 10, also im Isolierkörper 5, wie in Fig. 10 schematisch für die Längsseite
9 eingezeichnet ist. Der Radius r ist dadurch größer als der Überstand e (Fig. 1)
des Druckschublagers 11. Auch eine andere Anordnung der Achse 23 kann jedoch vorteilhaft
sein. Vorteilhaft verläuft der Vorsprung 16 ebenso wie der Vorsprung 17 über den gesamten
Überstand 20 in einem konstanten Radius r.
[0050] Die Fig. 11 und 12 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Druckschublagers
11. Wie Fig. 11 zeigt, sind die Vorsprünge 16 und 17 an ihren einander zugewandten
Seiten jeweils mit einer Nut 22 versehen. Der mittlere Bereich 21 ist in Seitenansicht
gegenüber den Vorsprüngen 16 und 17 zurückgesetzt, so dass das Druckschublager 11
in dem mittleren Bereich 21 weniger weit über die Längsseiten 9 bzw. 10 hinausragt.
Die Oberseiten 18 und 19 sind eben und parallel zueinander ausgebildet. Das Druckschublager
11 ist symmetrisch zu einer durch die Längsrichtung 6 und die Querrichtung 7 aufgespannten
Ebene, zu einer durch die Querrichtung 7 und in Hochrichtung 8 aufgespannten Ebene
sowie zu einer durch die Längsrichtung 6 und die Hochrichtung 8 aufgespannten Ebene
ausgebildet.
[0051] Wie Fig. 12 zeigt, verläuft die Außenkontur an den Vorsprüngen 16 in einem Radius
r um eine Achse 23. Die Achse 23 verläuft im Einbauzustand in Hochrichtung 8 (Fig.
1) sowie in Verlängerung der Längsseite 9 bzw. 10. Die Nut 22 schließt im Ausführungsbeispiel
unmittelbar an die Stirnseite 33 an. Die Nut 22 verläuft in einem Radius t um die
Achse 23. Auch die Stirnseite 33 verläuft in dem Radius t um die Achse 23. Die Nut
22 bildet im Einbauzustand einen Hinterschnitt in Querrichtung 7 und in Längsrichtung
6, da in die Nut 22 das Material der Betonplatte 2 bzw. der Gebäudedecke 3, beispielsweise
Beton, eingreifen kann. Wie Fig. 12 auch zeigt, ist der Radius r größer als die halbe
Breite w des Druckschublagers 11 in dem zwischen den Vorsprüngen 16 und 17 liegenden
Bereich. Die Breite w ist dabei vorteilhaft mittig zwischen den Vorsprüngen 16 bzw.
17 gemessen. Es kann vorteilhaft sein, das Druckschublager 11 ohne die Nuten 22 auszubilden.
[0052] Bei dem in den Fig. 11 und 12 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Druckschublagers
11 sind an der Oberseite 18 und der Unterseite 19 jeweils zwei Vorsprünge 16 bzw.
17 angeordnet. Bei dem in Fig. 13 gezeigten Ausführungsbeispiel ist an der Oberseite
18 ein Vorsprung 16 angeordnet. An der gegenüberliegenden Seite des Druckschublagers
11 ist kein Vorsprung 16 angeordnet. Der Vorsprung 16 ist vorteilhaft an der der Gebäudedecke
3 zugewandten Stirnseite 43 des Druckschublagers 11 angeordnet. An der gegenüberliegenden,
insbesondere der Balkonplatte 2 zugewandten Stirnseite 33 des Druckschublagers 11
ist ein Vorsprung 17 an der Unterseite 19 vorgesehen. Dadurch ragt an der Längsseite
9 des Isolierkörpers 5 der Vorsprung 17 hervor und an der Längsseite 10 der Vorsprung
16. Die Vorsprünge 16 und 17 können jeweils eine Nut 22 aufweisen.
[0053] Fig. 14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Drucklagers 12, das zwei Lagerkörper
25 umfasst. Jeder Lagerkörper 25 kann entsprechend zu einem der Drucklager 12 der
vorangegangenen Ausführungsbeispiele ausgebildet sein. Im Ausführungsbeispiel besitzen
die Lagerkörper 25 des Drucklagers 12 an ihrer Oberseite 18 jeweils eine Vertiefung
24, an der die Höhe des Lagerkörpers 25 verringert ist. Die Lagerkörper 25 besitzen
jeweils zwei Vorsprünge 29, die dazu vorgesehen sind, über die Längsseiten 9, 10 des
Isolierkörpers 5 (Fig. 1) vorzustehen. Im Ausführungsbeispiel sind die Vorsprünge
29 mit abgerundeten Ecken ausgebildet und erstrecken sich mit konstantem Querschnitt
über die gesamte Höhe der Lagerkörper 25. Auch eine kreisbogenförmige Gestaltung der
Vorsprünge 29, also eine Gestaltung mit durchgehendem Radius, kann vorteilhaft sein.
Auch andere Gestaltungen der Lagerkörper 25 können vorteilhaft sein. In entsprechender
Weise können auch zwei Lagerkörper für ein Druckschublager 11 vorgesehen sein, die
zu einem gemeinsamen Druckschublager 11 zusammengefasst sind.
[0054] In den Fig. 15 und 16 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Druckschublagers
11 gezeigt. Das Druckschublager 11 besitzt eine Stirnseite 33, bei der ein Vorsprung
17 benachbart zur Unterseite 19 angeordnet ist. An der Oberseite 18 ist an der Stirnseite
33 kein Vorsprung vorgesehen. An der Stirnseite 33 besitzt das Druckschublager 11
eine in Hochrichtung 8 (Fig. 1) gemessene Höhe c. Wie Fig. 15 zeigt, verringert sich
die Höhe des Druckschublagers 11 von der Stirnseite 33 zu einer gegenüberliegenden
Stirnseite 43. Die Stirnseite 33 ist zum Einbau an der einer Gebäudedecke 3 zugewandten
Längsseite 10 des Isolierkörpers 5 vorgesehen, während die Stirnseite 43 an der gegenüberliegenden,
einer Balkonplatte 2 zugewandten Längsseite 9 vorzusehen ist. Das Druckschublager
11 besitzt Längsseiten 40, die sich zwischen den Stirnseiten 33 und 43 etwa in Hochrichtung
8 erstrecken. An seinen Längsseiten 40 besitzt das Druckschublager 11 im Ausführungsbeispiel
jeweils eine Vertiefung 38. Benachbart zur Unterseite 39 ist an den Längsseiten 40
eine Versteifungsstrebe 39 vorgesehen, die sich etwa in Querrichtung 7 des Isolierkörpers
5 (Fig. 1) erstreckt. Die Breite 1 des Druckschublagers 11 ist in dem im Isolierkörper
5 anzuordnenden Bereich geringer als an den Stirnseiten 33 und 43. In dem im Isolierkörper
5 anzuordnenden Bereich nimmt die Breite 1 von der der Stirnseite 33 zugewandten Seite
zu der der Stirnseite 43 zugewandten Seite zu.
[0055] Wie die Fig. 15 und 16 zeigen, verläuft die Oberseite 18 des Druckschublagers 11
in einem mittleren Bereich geneigt und fällt in Richtung auf die Stirnseite 43 hin
ab. An der Stirnseite 43 besitzt das Druckschublager 11 eine Höhe c', die geringer
als die Höhe c ist. Die Höhe c' kann vorteilhaft zwischen 40% und 80%, insbesondere
von 50% bis 70% der Höhe c betragen.
[0056] Durch die in den Fig. 15 und 16 gezeigte Gestaltung eines Druckschublagers 11 lässt
sich ein verringerter Wärmeübergang zwischen der Balkonplatte 2 und der Gebäudedecke
3 (Fig. 1) erreichen. Auch andere unsymmetrische Gestaltungen eines Druckschublagers
11 können vorteilhaft sein.
[0057] Die Fig. 17 und 18 zeigen ein Drucklager 12, das vorteilhaft in Kombination mit dem
in den Fig. 15 und 16 gezeigten Druckschublager 12 in einem thermisch isolierenden
Bauelement 1 vorgesehen ist. Das Drucklager 12 ist im Ausführungsbeispiel quaderförmig
ausgebildet und besitzt Stirnseiten 32. Aufgrund der symmetrischen Gestaltung des
Drucklagers 12 sind unterschiedliche Einbaulagen möglich. Das Drucklager 12 besitzt
eine im Einbauzustand in Hochrichtung 8 (Fig. 1) gemessene Höhe d. Die Höhe d ist
kleiner als die Höhe c des Druckschublagers 11 an der Stirnseite 33 (Fig. 15 und 16).
Die Höhe d kann jedoch näherungsweise der Höhe c' an der Stirnseite 43 entsprechen.
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Höhe d größer als die Höhe c' ist. Zumindest
an einer Längsseite des Bauelements 1, insbesondere an der einer Balkonplatte 2 zugewandten
Längsseite 9, ist die Höhe c des Druckschublagers 11 jedoch größer als die Höhe d
des Drucklagers 12.
[0058] Die Figuren 19 bis 24 zeigen weitere mögliche Anordnungen von Drucklagern 12 und
Druckschublagern 11 in einem Isolierkörper 5. Bei der Anordnung in Fig. 19 sind in
dem gezeigten Bauelement 1 vier Druckschublager 11 und zwei Drucklager 12 symmetrisch
zur Mitte des Bauelements 1 angeordnet. Die beiden äußeren Druckschublager 11 besitzen
jeweils den gleichen Abstand p zueinander, während die beiden mittleren Druckschublager
11 einen verringerten Abstand p' zueinander besitzen. Die Drucklager 12 sind in einem
Abstand n' zu den äußeren Druckschublagern 11 angeordnet, der deutlich kleiner als
der Abstand n der Drucklager 12 zu den benachbarten mittleren Druckschublagern 11
ist. Die Drucklager 12 besitzen zueinander einen Abstand o, der deutlich größer als
die Abstände n, n', p und p' ist.
[0059] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 20 sind die Druckschublager 11 wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 19 angeordnet. Die Drucklager 12 sind zum ersten und zum dritten Druckschublager
in dem verringerten Abstand n' angeordnet und besitzen zum zweiten bzw. vierten Druckschublager
11 den vergrößerten Abstand n. Dadurch ergibt sich eine regelmäßige, zur Mitte unsymmetrische
Anordnung. Auch eine Anordnung, bei der der Abstand n' größer als der Abstand n ist,
kann vorteilhaft sein.
[0060] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 21 sind zwei Drucklager 12 und zwei Druckschublager
11 in dem thermisch isolierenden Bauelement 1 vorgesehen, die abwechselnd angeordnet
sind. Die Drucklager 12 besitzen zu den benachbarten Druckschublagern 11 unterschiedliche
Abstände n und n'. Der Abstand p zwischen benachbarten Druckschublagern 11 und der
Abstand o zwischen benachbarten Drucklagern 12 sind gleich, so dass sich eine regelmäßige
Anordnung ergibt.
[0061] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 22 sind zwei Druckschublager 11 und zwei Drucklager
12 vorgesehen. Beide Drucklager 12 sind zwischen den beiden Druckschublagern 11 in
einem Abstand o zueinander angeordnet. Der Abstand p zwischen den Druckschublagern
ist mindestens doppelt so groß wie der Abstand o.
[0062] Fig. 23 zeigt wie Fig. 22 eine symmetrische Anordnung von Drucklagen 12 und Druckschublagern
11. Das thermisch isolierende Bauelement 1 besitzt fünf Druckschublager 11 und zwei
Drucklager 12. An den Endbereichen des Bauelements 1 sind jeweils zwei Druckschublager
11 benachbart zueinander angeordnet. Zwischen den beiden Gruppen von jeweils zwei
Druckschublagern 11 sind die beiden Drucklager 12 mit einem dazwischen angeordneten
Druckschublager 11 angeordnet. Der Abstand n' der Drucklager 12 zum mittleren Druckschublager
11 ist größer als der Abstand n zu den außen liegenden Druckschublagern 11.
[0063] Das in Fig. 24 gezeigte Ausführungsbeispiel weist im Wesentlichen die gleiche Anordnung
auf wie das Ausführungsbeispiel aus Fig. 23. Allerdings sind die Drucklager 12 nicht
symmetrisch zur Mitte angeordnet, sondern besitzen zu dem in Fig. 24 links vom Drucklager
12 angeordneten Druckschublager 11 den Abstand n' und zu dem in Fig. 24 jeweils rechts
neben dem Drucklager 12 angeordneten Druckschublager 11 den größeren Abstand n.
[0064] Auch eine andere symmetrische oder unsymmetrische Anordnung und Anzahl von Drucklagern
12 und Druckschublagern 11 kann vorteilhaft sein. Die gezeigten Anordnungen können
beliebig oft wiederholt werden, um Bauelemente 1 mit größerer Länge zu bilden.
[0065] Die Druckschublager 11 und/oder die Drucklager 12 bestehen vorteilhaft im Wesentlichen
aus einem gieß- und/oder spritzfähigen, aushärtbaren Material. Das Material umfasst
vorteilhaft Kunststoff oder ein mineralisches Grundmaterial. In besonders vorteilhafter
Gestaltung bestehen die Druckschublager 11 aus formbeständigem Kunststoff oder Faserzement.
[0066] Weitere vorteilhafte Gestaltungen ergeben sich durch beliebige Kombinationen der
Merkmale der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele. Die Höhe der Druckschublager
11 muss weder in Querrichtung 7 noch in Längsrichtung 6 konstant sein, sondern kann
sich in Querrichtung 7 und/oder in Längsrichtung 6 ändern. Die Drucklager 12 und die
Druckschublager 11 müssen keine Symmetrie aufweisen. Die Breite und/oder der Überstand
der Drucklager 12 und/oder der Druckschublager 11 kann an der Längsseite 9 und der
Längsseite 10 unterschiedlich groß sein. Auch die Radien an den beiden Längsseiten
9 und 10 und/oder die Lage der Mittelpunkte der Radien an den beiden Längsseiten 9
und 10 können bei einem Drucklager 12 und/oder bei einem Druckschublager 11 unterschiedlich
sein. Die Drucklager 12 und die Druckschublager 11 können in den Längsseiten 9 und
10 die gleiche in Längsrichtung 6 gemessene Breite besitzen. Auch unterschiedliche
Breiten für die Drucklager 12 und die Druckschublager 11 können jedoch vorteilhaft
sein. Insbesondere, wenn das Drucklager 12 eine größere Breite aufweist als das Druckschublager
11, kann es vorteilhaft sein, dass das Drucklager 12 an seinen Stirnseiten einen größeren
Radius aufweist als das Druckschublager 11. Auch der Überstand f des Drucklagers 12
in das angrenzende Bauteil kann größer sein als der Überstand e des Druckschublagers
11.
1. Thermisch isolierendes Bauelement zum Einsatz in einer Trennfuge (4) zwischen lastaufnehmenden
Bauwerksteilen, insbesondere zwischen einer Gebäudedecke (3) und einer Balkonplatte
(2), mit einem Isolierkörper (5), wobei der Isolierkörper (5) eine Längsrichtung (6)
und in Längsrichtung (6) verlaufende, einander gegenüberliegende Längsseiten (9, 10)
besitzt, wobei der Isolierkörper (5) eine quer zu den Längsseiten (9, 10) verlaufende
Querrichtung (7) und eine senkrecht zur Längsrichtung (6) und senkrecht zur Querrichtung
(7) verlaufende Hochrichtung (8) besitzt, wobei der Isolierkörper (5) Druckschublager
(11) besitzt, die zur Aufnahme von Horizontalkräften (FH) und Vertikalkräften (Fv) ausgebildet sind, wobei die Druckschublager (11) den Isolierkörper
(5) in Querrichtung (7) durchragen und an beiden Längsseiten (9, 10) des Isolierkörpers
(5) über den Isolierkörper (5) hervorstehen, wobei die Druckschublager (11) bezogen
auf die Längsrichtung (6) zueinander beabstandet angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (5) mindestens ein Drucklager (12) umfasst, das ausschließlich
zur Aufnahme von Horizontalkräften (FH) ausgebildet ist und sich in Querrichtung (7) des Isolierkörpers (5) erstreckt.
2. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Längsseite (9, 01) des Isolierkörpers (5) die an dieser Längsseite
(9, 10) in Hochrichtung (8) gemessene Höhe (d) des Drucklagers (12) kleiner als die
an dieser Längsseite (9, 10) des Isolierkörpers (5) in Hochrichtung (8) gemessene
Höhe (c) des Druckschublagers (11) ist.
3. Bauelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die an der zumindest einen Längsseite (9, 10) des Isolierkörpers (5) in Hochrichtung
(8) gemessene Höhe (d) des Drucklagers (12) weniger als 50%, insbesondere weniger
als 30% der an dieser Längsseite (9, 10) des Isolierkörpers (5) in Hochrichtung (8)
gemessenen Höhe (c) des Druckschublagers (11) beträgt.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Druckschublager (11) über die Längsseiten (9, 10) mit einem Überstand (e) von
mindestens 1,0 cm überstehen.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Druckschublager (11) mit mindestens einem Vorsprung (16, 17) über jede Längsseite
(9, 10) hinausragen.
6. Bauelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Druckschublager (11) eine Oberseite (18) und eine Unterseite (19) besitzen und
dass mindestens ein Vorsprung (16) an der Oberseite (18) und mindestens ein Vorsprung
(17) an der Unterseite (19) angeordnet ist.
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement mindestens einen Zugstab (26) besitzt, der durch den Isolierkörper
(5) ragt.
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (1) mindestens einen Druckstab (27) besitzt, der durch den Isolierkörper
(5) ragt.
9. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (1) mindestens einen Querkraftstab (28) besitzt, der durch den Isolierkörper
(5) ragt.
10. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (5) eine zwischen den Längsseiten (9, 10) in Längsrichtung verlaufende
Unterseite (13) besitzt.
11. Bauelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (b) der Drucklager (12) zur Unterseite (13) weniger als 3 cm beträgt.
12. Bauelement nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a) der Druckschublager (11) zur Unterseite (13) weniger als 3 cm beträgt.
13. Bauelement nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (b) der Drucklager (12) zur Unterseite (13) 80% bis 120% des Abstands
(a) der Druckschublager (11) zur Unterseite (13) beträgt.
14. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die über die Längsseiten (9, 10) des Isolierkörpers (5) vorstehenden Bereiche der
Druckschublager (11) und der Drucklager (12) mindestens teilweise in einem Radius
(r, s, x) um in Hochrichtung (8) verlaufende Achsen (23, 31, 37) ausgebildet sind.