[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlossanordnung, insbesondere für Fahrzeugtüren oder
Fahrzeugklappen, bevorzugt für eine Heckklappe. Die Schlossanordnung der betreffenden
Art weist ein Schlossgehäuse auf, an dem eine Drehfalle drehbar gelagert ist, die
zumindest zwischen einer Offenstellung und einer Hauptraststellung bewegbar ist. Ferner
weist die Schlossanordnung eine an dem Schlossgehäuse schwenkbar gelagerte Sperrklinke
auf, die zwischen einer mit der Drehfalle in Eingriff stehenden Sperrstellung und
einer Freigabestellung bewegbar ist.
[0002] Eine Schlossanordnung der eingangs bezeichneten Art ist beispielsweise aus der
DE 10 2013 113 384 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Schlossanordnung wird die Sperrklinke mit Hilfe eines
Steuerungselements, welches ein Zahnrad umfasst und mit einem motorischen Antrieb
in Antriebsverbindung steht, aus der Sperrstellung in Richtung der Freigabestellung
bewegt, um die Drehfalle zum Öffnen der Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe freizugeben.
Das Steuerungselement wird von dem motorischen Antrieb bewegt, wobei der Antrieb nach
Öffnung der Fahrzeugtür oder Fahrzeugklappe auch dafür sorgt, dass das Steuerungselement
für einen neuen Öffnungsvorgang wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird.
Beim Schließvorgang sorgt ein in das Maul der Drehfalle einfallender Schließbolzen
dafür, dass die Drehfalle aus ihrer Offenstellung in ihre Hauptraststellung gedreht
wird, wobei bei dieser Drehbewegung die Drehfalle mit der Sperrklinke in Eingriff
gelangt. In der Hauptraststellung der Drehfalle ist dann eine Bewegung der Drehfalle
in ihre Offenstellung erst dann wieder möglich, wenn die Sperrklinke aus ihrer Sperrstellung
in ihre Freigabestellung bewegt wird, was durch das vorstehend beschriebene Steuerungselement
realisiert wird. In der Hauptraststellung der Drehfalle kann sich aber die Drehfalle
in eine über die Hauptraststellung hinausgehende Überhubstellung drehen, wodurch ein
Spiel zu der Sperrklinke erzeugt wird und sich die Drehfalle relativ zu dem Schließbolzen
bewegen kann, was ein für den Benutzer wahrnehmbares Klappergeräusch bewirkt. Insbesondere
bei Schlossanordnungen, die bei flach eingebauten Heckklappen verwendet werden, sind
die Dichtungskräfte gering, wodurch nur eine sehr geringe bis gar keine Spannung auf
die Schlossanordnung von Drehfalle und Sperrklinke wirkt, wodurch es der Drehfalle
möglich ist, in die vorstehend beschriebene Überhubstellung zu drehen, was zu dem
beschriebenen sowie unerwünschten Klappergeräusch führt. Aus diesem Grund ist aus
dem Stand der Technik eine Lösung bekannt, bei der das Maul der Drehfalle mit gummiartigen
Puffern versehen ist, um ein unerwünschtes Klappergeräusch aufgrund der Relativbewegung
zwischen Schließbolzen und Drehfalle zu reduzieren. Jedoch verschleißen solche Puffer
recht stark und erhöhen darüber hinaus die aufzuwendende Kraft, die zum Schließen
der Schlossanordnung aufgewandt werden muss.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf konstruktiv einfache Weise und kostengünstig
eine Schlossanordnung zu entwickeln, bei welcher eine unerwünschte Geräuschentwicklung
aufgrund einer Relativbewegung zwischen Drehfalle und Schließbolzen wirksam vermieden
wird. Insbesondere soll eine Lösung geschaffen werden, durch die eine Drehbewegung
der Drehfalle in eine Überhubstellung vermieden wird, nachdem die Drehfalle und die
Sperrklinke bereits verrastet sind.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an dem Schlossgehäuse ein schwenkbar
gelagerter Blockierhebel angeordnet ist, der zwischen einer Bereitschaftsstellung
und einer Blockierstellung schwenkbar ist. Bevorzugt ist der Blockierhebel drehbar
an dem Schlossgehäuse angeordnet. In der Bereitschaftsstellung ist der Blockierhebel
ohne Eingriff mit der Drehfalle. Dies bedeutet bevorzugt, dass die Drehfalle um einen
gesamten konstruktiv zugelassenen Drehwinkel drehbar ist, ohne dass die Drehfalle
den in der Bereitschaftsstellung befindlichen Blockierhebel berührt. Der Blockierhebel
ist von der Bereitschaftsstellung in eine Blockierstellung schwenkbar an dem Schlossgehäuse
angeordnet. Nach Schwenken in die Blockierstellung ist eine Sperrfläche des Blockierhebels
derart relativ zu der in Hauptraststellung befindlicher Drehfalle positioniert, dass
der Blockierhebel zumindest dann mit einer Sperrgegenfläche der Drehfalle in Wirkverbindung
tritt, wenn die Drehfalle sich in ihrer Hauptraststellung befindet und in dieser Konstellation
zusätzlich ein zu einer Überhubstellung der Drehfalle wirkendes Drehmoment auf die
Drehfalle wirkt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Sperrfläche des Blockierhebels
die Sperrgegenfläche der Drehfalle an einer Drehbewegung der Drehfalle über ihre Hauptraststellung
hinaus in eine Überhubstellung hindert, indem sie die Drehfalle blockiert, ihr also
im Wege steht. Wenigstens aber wird ein Drehen der Drehfalle über die Hauptraststellung
von dem in Sperrposition befindlichen Blockierhebel weitgehend begrenzt.
[0005] Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass an dem Schlossgehäuse ein zumindest translatorisch
geführtes Auslöseglied angeordnet ist, das zumindest zwischen einer Nichtauslösestellung
und einer Auslösestellung bewegbar geführt ist, wobei ein über eine oder beide der
genannten Positionen hinaus mögliches Führen nicht ausgeschlossen sein muss.
[0006] Der Blockierhebel ist zu seiner Blockierstellung hin federvorgespannt, er strebt
also zumindest von seiner Bereitschaftsstellung aus in Richtung der Blockierstellung.
Das Auslöseglied ist zu seiner Nichtauslösestellung hin vorgespannt, es strebt also
zumindest von seiner Auslösestellung zu seiner Nichtauslösestellung. In seiner Nichtauslösestellung
blockiert das Auslöseglied den Blockierhebel, sodass dieser daran gehindert ist, eine
Schwenkbewegung aus der Bereitschaftsstellung in Richtung der Blockierstellung vorzunehmen.
[0007] Mit anderen Worten sind also Auslöseglied und Blockierhebel derart ausgeformt und
relativ zueinander positioniert, dass der Blockierhebel in seiner Nichtauslösestellung,
zu welcher hin er ja - sofern er nicht daran gehindert ist - strebt, dem Blockierhebel
ein Hindernis bietet, mit welchem der Blockierhebel an der Bewegung in Richtung seiner
Federvorspannung gehindert wird.
[0008] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Durch die Erfindung wird auf konstruktiv einfache Weise und kostengünstig eine Schlossanordnung
bereitgestellt, welche sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet und dennoch wirksam
eine Drehbewegung der Drehfalle aus ihrer Hauptraststellung in eine sogenannte Überhubstellung
verhindert, wenn beziehungsweise nachdem die Sperrklinke in ihre Sperrstellung gelangt
ist und der Blockierhebel nach Herbeiführung des Schließens seine Blockierstellung
eingenommen hat. Dadurch, dass eine Drehbewegung der Drehfalle in eine über die Hauptraststellung
hinausgehende Überhubstellung in der Folge unterbunden oder zumindest begrenzt ist,
wird das aus der Praxis bekannte Problem des unerwünschten Klappergeräusches wirksam
vermieden. Die Erfindung zeichnet sich dabei durch eine rein mechanische Lösung aus,
die im Unterschied zu bekannten Schlossanordnungen aus der Praxis ohne etwaige gummiartige
und verschleißanfällige Pufferelemente auskommt. Dadurch, dass die Drehfalle aufgrund
der Blockierung der Drehfalle durch den Blockierhebel - je nach Auslegung der Schlossanordnung
- nicht oder allenfalls geringfügig in eine Überhubstellung gelangen kann, wird ferner
der Vorteil erreicht, dass auch bei ruckartigem Schließen des Schlosses, etwa durch
Zuwerfen einer Fahrzeugklappe, an welcher das Schloss angeordnet ist, ein harter Anschlag
der Fahrzeugklappe beziehungsweise ihrer Dichtung vermieden wird.
[0010] Die Erfindung weist also den oben bereits ausführlich erläuterten Vorteil auf, dass
durch Bereitstellung eines Blockierhebels ein Bewegen der Drehfalle in eine Überhubstellung
durch den Blockierhebel verhindert wird. Dadurch, dass ein Auslöseglied und ein Blockierhebel
in der erläuterten federvorgespannten Ausgestaltung zueinander orientiert an dem Schlossgehäuse
angeordnet sind, ist zur Freigabe des Blockierhebels für das Vermeiden einer Bewegung
der Drehfalle in eine Überhubstellung eine günstige und konstruktiv elegant umgesetzte
Lösung bereitgestellt, mit der die Blockierung der Drehfalle zur Vermeidung der Einnahme
einer Überhubstellung wirksam und in leicht an die entsprechend konkret vorliegenden
Rahmenbedingungen, wie beispielsweise den zur Verfügung gestellten Raum, anpassbarer
Weise umgesetzt wird.
[0011] Das Auslöseglied ist bevorzugt einteilig ausgebildet, aber es ist auch nicht ausgeschlossen,
dass mehrteilige Auslöseglieder genutzt werden.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Auslöseglied derart ausgebildet,
dass bei einer Bewegung des Auslöseglieds entgegen einer Anlagekraft, welche das Auslöseglied
in die Nichtauslösestellung vorspannt, bei Erreichen der Auslösestellung das Auslöseglied
die Schwenkbewegung des Blockierhebels in die Blockierstellung freigibt. In dieser
Ausführungsform wird die Sperrung des Blockierhebels durch das Auslöseglied also durch
Bewegen des Auslöseglieds entgegen seiner Anlagekraft herbeigeführt.
[0013] Um die Blockade des Blockierhebels durch das Auslöseglied aufzuheben, ist in einer
bevorzugten Ausführungsform ein Gegenglied vorgesehen, welches an der Drehfalle angeordnet
ist. Das Gegenglied ist derart an der Drehfalle positioniert, dass bei Drehen der
Drehfalle in die Drehrichtung von Offenstellung in Hauptraststellung das Gegenglied
mit einer endseitigen Anlagefläche des Auslöseglieds in Wirkverbindung tritt. Nach
Eintreten der Wirkverbindung bewirkt das fortgesetzte Drehen der Drehfalle in Drehrichtung
von Offenstellung in Hauptraststellung eine Mitnahme des Auslöseglieds entgegen seiner
Anlagekraft in Richtung der Auslösestellung.
[0014] Besonders bevorzugt ist, wenn das Gegenglied als Bolzen ausgebildet ist und derart
positioniert ist, dass die Mitnahme des Auslöseglieds erfolgt, indem der Bolzen das
Auslöseglied entgegen seiner Anlagekraft drückt, entsprechend der Führung des Auslöseglieds
durch ein Führungsmittel der Schlossanordnung. In einer elegant umsetzbaren Ausgestaltung
ist der Bolzen parallel zu der Drehachse der Drehfalle orientiert. Ferner können Ausführungsformen
vorgesehen sein, in denen das Gegenglied einstückig mit der Drehfalle ausgebildet
ist, wodurch Fertigungskosten gespart werden können.
[0015] Eine bevorzugte konstruktive Lösung, welche die vorgesehene Vermeidung einer Bewegung
des Blockierhebels zu seiner Blockierstellung umsetzt, sieht eine an dem Blockierhebel
angeordnete beziehungsweise ausgeformte Halteausformung und einen an dem Auslöseglied
angeordneten Haltefortsatz vor. Halteausformung und Haltefortsatz sind derart ausgeformt
und relativ zueinander positioniert, dass die Halteausformung des Blockierhebels zumindest
dann, wenn sich das Auslöseglied in seiner Nichtauslösestellung befindet, mit einer
Haltefläche des Haltefortsatzes in Wirkverbindung steht. Durch die Wirkverbindung
wird der Blockierhebel an einem Schwenken aus seiner Bereitschaftsstellung zu seiner
Blockierstellung hin gehindert. Beispielsweise kann die Wirkverbindung als Blockade
der Halteausformung durch die Haltefläche umgesetzt sein, infolge derer die Halteausformung,
und mit dieser auch der Blockierhebel, an einem Drehen in dem Drehsinn von der Bereitschaftsstellung
zu der Blockierstellung des Blockierhebels gehindert ist.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Haltefortsatz entlang eines Abschnitts
seiner Längserstreckung stellenweise verjüngt. Die Verjüngung ist parallel zu der
Blockierhebelschwenkachse des Blockierhebels vorgesehen und umfasst einen Abschnitt
des Haltefortsatzes, der sich in der Auslösestellung an die Position der Haltefläche
in der Nichtauslösestellung bewegt. Dadurch wird bei Bewegen des Auslöseglieds in
die Auslösestellung die Wirkverbindung zwischen Halteausformung und Haltefortsatz
aufgelöst. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Halteausformung in zur Blockierhebelschwenkachse
paralleler Richtung derart dimensioniert ist, dass die Halteausformung in dem verjüngten
Bereich des Haltefortsatzes an diesem vorbeigleiten kann. Die Blockade der Halteausformung
und dadurch des Blockierhebels ist somit aufgehoben und ein Schwenken des Blockierhebels
in seine Blockierstellung freigegeben. Die Verjüngung des Haltefortsatzes ist bevorzugt
so dimensioniert, dass die Wirkverbindung zwischen der Halteausformung und dem Haltefortsatz
bei Erreichen der Auslösestellung durch das Auslöseglied aufgelöst wird.
[0017] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Einwirkung der Drehfalle über das Auslöseglied
derart angepasst ist, dass das Auslöseglied die Auslösestellung erreicht in einer
Stellung, in der die Drehfalle über die Hauptraststellung hinaus eine Überhubstellung
einnimmt. Mit anderen Worten führt erst ein erstmaliges Überdrehen der Drehfalle über
die Hauptraststellung hinaus in einer Überhubstellung dazu, dass (beispielsweise mittels
des Gegenglieds) das Auslöseglied bis zu seiner Auslösestellung gedrückt ist.
[0018] In einer Weiterbildung sind die Drehfalle und Blockierhebel derart ausgeformt und
zueinander positioniert, dass der Blockierhebel, der aufgrund der Federvorspannung
bei in Überhubstellung befindlicher Drehfalle in Richtung Blockierstellung schwenkt,
sich vor Erreichen seiner Blockierstellung auf einer Mantelfläche der noch in der
Überhubstellung befindlichen Drehfalle ablegt. Erst nach Zurückdrehen der Drehfalle
in die Hautraststellung tritt der Blockierhebel in eine Ausnehmung der Drehfalle ein
und nimmt seine Blockierstellung ein. Von dem Moment der Einnahme der Blockierstellung
durch den Blockierhebel ist eine erneute Bewegung der Drehfalle in eine Überhubstellung
infolge der Wirkverbindung zwischen Sperrfläche und Sperrgegenfläche unterbunden oder
zumindest begrenzt. Eine Bewegung der Drehfalle ist somit fortan in beide möglichen
Drehrichtungen gesperrt. Durch das Ablegen des Blockierhebels auf einer Mantelfläche
der Drehfalle wird erreicht, dass eine Beschädigung des Blockierhebels bei zu frühem
Einfall des Blockierhebels in die Ausnahme der Drehfalle vermieden wird. Dadurch,
dass der Blockierhebel erst bei einem Zurückdrehen der Drehfalle in Richtung ihrer
Hauptraststellung in die Ausnahme der Drehfalle eintritt und dort seine Blockierstellung
einnimmt, wird die Übertragung von Kraftspitzen auf mit der Drehfalle verbundene mechanische
Komponenten, wie beispielsweise auf einen mit der Drehfalle gekoppelten Seilzugaktuator,
vermieden oder reduziert.
[0019] Um die Rückbewegung des Blockierhebels aus seiner Blockierstellung heraus ohne zusätzliche
Bauteile bewerkstelligen zu können, ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
ein sich radial von der Drehachse der Drehfalle erstreckendes Anschlagelement an der
Drehfalle angeordnet. Anschlagelement und Blockierhebel sind derart aneinander angepasst
ausgeformt und relativ zueinander positioniert, dass bei Drehen der Drehfalle von
der Hauptraststellung in die Offenstellung das Anschlagelement den Blockierhebel in
Richtung seiner Bereitschaftsstellung drückt. Bevorzugt ist das Anschlagelement einstückiger
Bestandteil der Drehfalle, wodurch reduzierte Herstellungskosten und vorteilhafte
mechanische Stabilität der Drehfalle erreicht werden können.
[0020] Für eine platzsparende Ausgestaltung der Schlossanordnung ist zur Führung des Auslöseglieds
an dem Schlossgehäuse bevorzugt ein Führungselement angeordnet, welches die Blockierhebelschwenkachse
rotationssymmetrisch umfasst. Um translatorisch von dem Führungselement geführt zu
werden, kann das Auslöseglied ein Langloch und/oder eine Langnut mit geradliniger
Mittelachse aufweisen, die mit dem Führungselement gekoppelt sind und von diesem geführt
werden.
[0021] Bevorzugt wird das Auslöseglied translatorisch geführt, um einen möglichst kompakten
Aufbau der Schlossanordnung zu gewährleisten. Es kann aber auch eine zusätzliche rotatorische
Bewegungskomponente vorgesehen sein.
[0022] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
[0023] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der
ein beispielhaftes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.
[0024] Es zeigen:
Figs. 1 bis 8: eine beispielhafte Ausführungsform der oben bereits erläuterten Variante
der erfindungsgemäßen Schlossanordnung in verschiedenen Stadien einer Bewegungsfolge.
[0025] In Fig. 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlossanordnung 1 dargestellt.
Es ist ein Schlossgehäuse 2 dargestellt, aus Gründen der Übersichtlichkeit jedoch
nur teilweise. An dem Schlossgehäuse 2 ist eine drehbar gelagerte Drehfalle 4 angeordnet,
die in Drehrichtung R federvorgespannt ist. Ferner ist eine schwenkbar gelagerte Sperrklinke
5 an dem Schlossgehäuse angeordnet. In der Darstellung der Fig. 1 ist die Drehfalle
4 kurz vor Erreichen ihrer Hauptraststellung gezeigt, welche durch entsprechend geringfügiges
Weiterdrehen der Drehfalle 4 entgegen dem Uhrzeigersinn (bezogen auf die Papierebene
der gezeigten Darstellung) erreichbar ist. Die Sperrklinke 5 befindet sich noch in
ihrer Freigabestellung und wird aufgrund einer entsprechenden Federvorspannung mit
ihrer Anlagefläche gegen eine Mantelfläche der Drehfalle 3 gedrückt. An dem Schlossgehäuse
2 ist außerdem ein Blockierhebel 7 angeordnet, der drehbar gelagert ist und dessen
als Drehachse ausgebildete Blockierhebelschwenkachse 6 mit der Rotationsachse des
Führungselements 17 identisch ist. Der Blockierhebel 7 befindet sich in einer seiner
beiden Extremstellungen, nämlich in der sogenannten Bereitschaftsstellung. In der
Bereitschaftsstellung ist der Blockierhebel 7 weitestmöglich von der Drehfalle 4 entfernt
und es findet keine Wechselwirkung mit der Drehfalle 4 statt. Der Blockierhebel ist
federvorgespannt, eine Drehbewegung in Richtung des Pfeils F vorzunehmen. Eine Bewegung
des Blockierhebels in Richtung des Pfeils F ist jedoch durch ein Auslöseglied 10 verhindert,
welches durch mechanische Blockade die Bewegung des Blockierhebels 7 in Richtung seiner
Blockierstellung verhindert.
[0026] Das erwähnte Auslöseglied 10 ist ebenfalls an dem Schlossgehäuse 2 angeordnet. Hierzu
weist das Auslöseglied 10 ein Langloch 18 auf, welches von einem als Bolzen ausgebildeten
Führungselement 17 translatorisch geführt ist, also wenigstens translatorisch beweglich
ist. Das Auslöseglied 10 befindet sich in der gezeigten Darstellung in einer seiner
beiden möglichen Endpositionen, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit der
Nichtauslösestellung aufeinanderfällt. Das Auslöseglied ist zu einer Bewegung von
seiner Auslösestellung aus in Richtung der Nichtauslösestellung federvorgespannt.
Die Richtung der Federvorspannung ist durch den Pfeil K dargestellt. In seiner Nichtauslösestellung
ist ein endseitig an dem Auslöseglied 10 angeordneter Haltfortsatz 15 derart positioniert,
dass eine Haltefläche 14 des Haltefortsatzes 15 eine Bewegung des Blockierhebels 7
in Richtung seiner Vorspannungskraft verhindert ist, indem die Haltefläche 14 die
Bewegung der Halteausformung 13 des Blockierhebels 7 sperrt. Prinzipiell ist der Haltefortsatz
15 an jeder beliebigen Position des Blockierhebels 7 positionierbar; wesentlich ist
dabei, dass eine dahingehende Wirkverbindung vorliegt, dass ein Bewegen des Blockierhebels
7 in Richtung seiner Blockierstellung verhindert wird, solange sie nicht mittels Bewegen
des Auslöseglieds 10 zu seiner Auslöseposition hin freigegeben wird.
[0027] In Fig. 2 ist in einer Detaildarstellung der Situation aus Fig. 1 illustriert, wie
durch geeignete Ausgestaltung des Auslöseglieds 10 die Bewegung des Blockierhebels
7 in Richtung seiner Blockierstellung verhindert wird. In der Darstellung der Fig.
2 wird unter anderem auf die Darstellung des Schlossgehäuses 2 verzichtet. Die Perspektive
der Fig. 2 entspricht einer Betrachtung der Rückseite der Darstellung der Fig. 1.
Es ist die Halteausformung 13 zu erkennen, die sich radial von der Drehachse 6 des
Blockierhebels 7 erstreckt, wobei die Halteausformung 13 und die Sperrfläche 8 an
zwei voneinander entfernten Enden des Blockierhebels 7 positioniert sind. Ferner ist
ein Haltefortsatz 15 entnehmbar, der sich in einer zur Blockierhebelschwenkachse 6
parallelen Richtung zu einer Lageebene des Blockierhebels hin gerichtet erstreckt
und dadurch eine Haltefläche 14 bereitstellt. Die Haltefläche 14 ist mit der Halteausformung
13 des Blockierhebels derart abgestimmt ausgeformt und relativ zueinander positioniert,
dass zumindest dann, wenn das Auslöseglied 10 sich in seiner Nichtauslösestellung
befindet, eine Wirkverbindung zwischen Halteausformung 13 und Haltefläche 14 besteht,
welche ein Einschwenken des Blockierhebels 7 zu seiner Blockierstellung hin verhindert.
[0028] Eine Bewegung des Blockierhebels 7 zu seiner Blockierstellung ist gehemmt, da die
Haltefläche 14 des Haltefortsatzes 15 die Bewegung der Halteausformung 13 in die Drehrichtung
blockiert, welche einer Bewegung des Blockierhebels 7 zu seiner Blockierstellung hin
entspricht. Eine Drehbewegung des aufgrund seiner entsprechenden Federvorspannung
eigentlich in Richtung der Blockierstellung strebenden Blockierhebels 7 zu seiner
Blockierstellung hin wird somit verhindert.
[0029] Fig. 3 unterscheidet sich von Fig. 1 dahingehend, dass die Drehfalle 4 gegenüber
der in Fig. 3 dargestellten Position in Richtung ihrer Hauptraststellung bewegt wurde.
Die in Fig. 3 abgebildete Darstellung entspricht dieser Hauptraststellung. In der
Hauptraststellung ist die Sperrklinke 5 in eine Sperrausnehmung 19 der Drehfalle 4
eingetaucht. Eine Sperrfläche 20 der Sperrklinke 5 steht mit einer Sperrgegenfläche
21 der Drehfalle 4 in Wirkverbindung und verhindert ein Zurückdrehen der Drehfalle
in Richtung ihrer Offenstellung. Bei Drehen der Drehfalle 4 in Richtung der Hauptraststellung
ist ein als Bolzen ausgebildetes Gegenglied 11, das mit der Drehfalle 4 gekoppelt
ist, in Wirkverbindung mit einer endseitigen Anlagefläche 12 des Auslöseglieds 10
getreten. Durch fortgesetztes Drehen der Drehfalle 4 in dem Drehsinn, in dem die Drehfalle
auch von der Offenstellung herkommend die Hauptraststellung erreicht hat, wird das
Auslöseglied 10 entgegen seiner in Richtung K weisenden Anlagekraft zu seiner Auslösestellung
hin gedrückt und dadurch translatorisch bewegt.
[0030] Wenn ausgehend von der in Fig. 3 dargestellten Hauptraststellung der Drehfalle 4
die Drehfalle 4 sich in der Drehrichtung von Offenstellung zu Hauptraststellung der
Drehfalle 4 weiterbewegt, befindet sich die Drehfalle, wenn die Hauptraststellung
der Drehfalle 4 überwunden ist, in einer sogenannten Überhubstellung, wie sie beispielsweise
in Fig. 4 a dargestellt ist. Die Überhubstellung ist unter anderem dadurch charakterisierbar,
dass die Sperrklinke 5 nicht mehr in Berührung mit der Sperrgegenfläche der Drehfalle
4 ist. Durch das Weiterdrehen der Drehfalle 4 über die Hauptraststellung hinaus in
eine Überhubstellung wird das Auslöseglied weiter entgegen seiner in Richtung K wirkenden
Vorspannkraft bewegt, bis das Auslöseglied 10 seine Auslösestellung infolge seiner
translatorischen Bewegung erreicht. Die Auslösestellung ist in dem dargestellten Beispiel
nicht mit einer Endposition bei Bewegung zwischen den beiden vorhandenen Enden des
Langlochs 18 identisch. Wie Fig. 4b zu entnehmen ist, wird in der Auslösestellung
ein Abschnitt des Haltefortsatzes 15 des Auslöseglieds 10 gegen die Vorspannkraft
bewegt, welcher parallel zu der Blockierhebelschwenkachse 6 gegenüber dem die Haltefläche
14 aufweisenden Bereich verjüngt ist. Der verjüngte Bereich ist derart zu der Halteausformung
relativ positioniert, dass die Halteausformung 13 nun an dem Haltefortsatz 15 vorbeigleiten
kann. Eine Drehbewegung des Blockierhebels 7 in Richtung F infolge seiner Federvorspannung,
also zu der Blockierstellung des Blockierhebels hin, ist sodann freigegeben. Aus der
Darstellung der Fig. 4a geht hervor, dass die Drehfalle derart dimensioniert ist,
dass, wenn der Bolzen 11 das Auslöseglied in die Auslösestellung drückt, der Blockierhebel
7 bei Schwenken in Richtung seiner Blockierstellung von einer Umfangsmantelfläche
der Drehfalle 4 blockiert wird und der Blockierhebel sich zunächst auf der Mantelfläche
der Drehfalle 4 ablegt.
[0031] Bei Zurückbewegen der Drehfalle 4 von der Überhubstellung zu ihrer Hauptraststellung,
wie in Fig. 5 dargestellt, taucht der Blockierhebel 7 sodann in eine Ausnehmung der
Drehfalle 4 ein, in welcher der Blockierhebel 7 seine Blockierstellung einnehmen kann
und mit seiner Sperrfläche 8 in Wirkverbindung mit der Sperrgegenfläche 9 der Drehfalle
4 treten kann. In dieser Position blockiert die Sperrfläche 8 durch ihre Positionierung
relativ zu der Sperrgegenfläche 9 eine erneute Drehbewegung der Drehfalle 4 über die
Hauptraststellung hinaus in eine Überhubstellung. In der in Fig. 5 dargestellten Stellung
ist somit eine Drehbewegung der Drehfalle 4 in beide möglichen Drehrichtungen unterbunden:
Ein Drehen der Drehfalle 4 aus der Hauptraststellung zu der Offenstellung hin ist
durch die in Blockierstellung befindliche Sperrklinke 5 unterbunden und ein Drehen
der Drehfalle in eine Überhubstellung ist durch die bereitgestellte Sperrfläche 8
des Blockierhebels 7 verhindert, welche eine durch eine entsprechende Drehbewegung
auswirkende Krafteinwirkung aufnimmt.
[0032] Ein Öffnen des Schlosses mittels Drehens der Drehfalle zu einer Offenstellung hin
ist erst wieder nach Ausschwenken der Sperrklinke 5 aus der Sperrausnehmung der Drehfalle
4 heraus, also nach Lösen der Verrastung, möglich. Das Lösen der Verrastung kann beispielsweise
durch einen Aktuator oder mechanisch erfolgen, wobei der tatsächlich hierfür genutzte
Mechanismus für die vorliegende Erfindung unwesentlich ist. Ähnliches gilt für das
Drehen der Drehfalle, welches bevorzugt mit einem Aktuator herbeigeführt wird, aber
auch anderweitig bewerkstelligt werden kann.
[0033] Bei Drehen der Drehfalle 4 aus der Hauptraststellung in Richtung ihrer Offenstellung
wird der Blockierhebel 7 aufgrund einer geeigneten Ausformung der Drehfalle 4 wieder
in Richtung seiner Bereitschaftsstellung bewegt. Um die hierfür erforderliche Krafteinwirkung
entgegen der Vorspannkraft des Blockierhebels bereitzustellen, weist die Drehfalle
4 ein Anschlagelement 16 auf, das sich radial von der Drehachse 3 der Drehfalle ausgehend
erstreckt. Die Positionierung und die Ausformung des Anschlagelements 16 ist unter
Berücksichtigung der genauen geometrischen Ausgestaltung und Positionierung des Blockierhebels
7 derart gewählt, dass bei Drehen der Drehfalle aus der Hauptraststellung in die Richtung
der Offenstellung das Anschlagelement 16 in Krafteinwirkung mit dem Blockierhebel
7 tritt und den Blockierhebel 7 bei hiernach fortgesetztem Drehen der Drehfalle 4
entgegen seiner Federvorspannung in die Richtung seiner Bereitschaftsstellung, bevorzugt
bis zu der Bereitschaftsstellung hin, drückt.
[0034] Um das Drücken des Blockierhebels 7 in seine Bereitschaftsstellung hin zu illustrieren,
ist in Fig. 7 die selbe Stellung des erläuterten Bewegungsablaufs wie in Fig. 6 gezeigt,
jedoch für eine bessere Sichtbarkeit des Anschlagelements 16, des Blockierhebels 7
und des Drückens des Anschlagelements 16 gegen den Blockierhebel 7 ohne Darstellung
des Auslöseglieds 10.
[0035] In Fig. 8 ist dargestellt, dass in alternativer Ausgestaltung vorgesehen sein kann,
dass die Ausgestaltung und Anordnung von Drehfalle 4, Gegenglied 11, Auslöseglied
10 und Blockierhebel 7 auch derart aneinander angepasst sein kann, dass bei Erreichen
der Hauptraststellung und unmittelbar vor Eintreten der Sperrklinke in die Sperrausnehmung
bereits das Auslöseglied seine Auslösestellung erreicht hat und der Blockierhebel
7 seine Blockierstellung einnimmt.
1. Schlossanordnung (1), insbesondere für Fahrzeugtüren oder Fahrzeugklappen, bevorzugt
für eine Heckklappe, mit einem Schlossgehäuse (2), einer an dem Schlossgehäuse (2)
um eine Drehachse (3) drehbar gelagerten Drehfalle (4), die zumindest zwischen einer
Offenstellung und einer Hauptraststellung bewegbar ist und einer an dem Schlossgehäuse
(2) schwenkbar gelagerten Sperrklinke (5), die zwischen einer mit der Drehfalle (4)
in Eingriff stehenden Sperrstellung und einer Freigabestellung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Schlossgehäuse (2) ein schwenkbar gelagerter Blockierhebel (7) angeordnet ist,
der zwischen einer Bereitschaftsstellung, in welcher der Blockierhebel (7) und die
Drehfalle (4) ohne Eingriff miteinander sind, und einer Blockierstellung schwenkbar
ist, wobei zur Verhinderung einer Drehbewegung der Drehfalle (4) über ihre Hauptraststellung
hinaus in eine Überhubstellung in der Blockierstellung eine Sperrfläche (8) des Blockierhebels
(7) mit einer Sperrgegenfläche (9) der Drehfalle (4) zumindest dann in Wirkverbindung
tritt, wenn die Drehfalle (4) in der Hauptraststellung befindlich ist,
wobei an dem Schlossgehäuse (2) ein zumindest translatorisch zwischen einer Nichtauslösestellung
und einer Auslösestellung geführtes Auslöseglied (10) angeordnet ist,
wobei der Blockierhebel (7) von der Bereitschaftsstellung zu seiner Blockierstellung
hin vorgespannt ist und das Auslöseglied (10) von der Auslösestellung zu der Nichtauslösestellung
hin vorgespannt ist, und wobei das Auslöseglied (10) in der Nichtauslösestellung eine
Schwenkbewegung des Blockierhebels (7) aus der Bereitschaftsstellung in Richtung der
Blockierstellung blockiert.
2. Schlossanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöseglied derart ausgebildet ist, dass bei einer Bewegung des Auslöseglieds
(10) entgegen einer Anlagekraft, welche das Auslöseglied (10) in die Nichtauslösestellung
vorspannt, bei Erreichen der Auslösestellung das Auslöseglied (10) die Schwenkbewegung
des Blockierhebels (7) in die Blockierstellung freigibt.
3. Schlossanordnung (1) nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, mit der Drehfalle (4) ein Gegenglied (11) gekoppelt ist, das derart an der Drehfalle
positioniert ist, dass bei Drehen der Drehfalle (4) in die Drehrichtung von Offenstellung
in Hauptraststellung das Gegenglied (11) mit einer endseitigen Anlagefläche (12) des
Auslöseglieds (10) in Wirkverbindung tritt und nach Eintreten der Wirkverbindung das
Gegenglied (11) das Auslöseglied (10) bei fortgesetztem Drehen der Drehfalle (4) in
Drehrichtung von Offenstellung in Hauptraststellung entgegen der Anlagekraft in Richtung
der Auslösestellung bewegt.
4. Schlossanordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenglied (11) als Bolzen ausgebildet ist, der parallel zu der Drehachse (3)
der Drehfalle (4) orientiert ist und derart positioniert ist, dass er der nach Eintreten
der Wirkverbindung mit der Anlagefläche (12) des Auslöseglieds (10) bei fortgesetztem
Drehen der Drehfalle (4) in Drehrichtung von Offenstellung in Hauptraststellung entgegen
der Anlagekraft in Richtung der Auslösestellung drückt.
5. Schlossanordnung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenglied (11) einstückig mit der Drehfalle (4) ausgebildet ist.
6. Schlossanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Blockierhebel (7) eine Halteausformung (13) aufweist, die in der Nichtauslösestellung
des Auslöseglieds (10) mit einer Haltefläche (14) eines Haltefortsatzes (15) des Auslöseglieds
(10) in Wirkverbindung steht, durch welche der Blockierhebel (7) an einem Schwenken
aus seiner Bereitschaftsstellung in seine Blockierstellung gehindert wird.
7. Schlossanordnung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltefortsatz entlang eines Abschnitts seiner Längserstreckung einen parallel
zur Blockierhebelschwenkachse (6) des Blockierhebels (7) verjüngten Bereich aufweist,
der in der Auslösestellung die Position der Haltefläche (14) in der Nichtauslösestellung
einnimmt, sodass die Wirkverbindung zwischen Halteausformung (13) und Haltefortsatz
(15) aufgelöst ist und die Halteausformung (13) an dem Haltefortsatz (15) vorbeigleiten
kann, zur Ermöglichung des Schwenkens des Blockierhebels (7) in seine Blockierstellung.
8. Schlossanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehfalle (4) ausgebildet ist, die Bewegung des Auslöseglieds (10) in die Auslösestellung
zu bewirken mittels Drehen der Drehfalle (4) über die Hauptraststellung hinaus in
eine Überhubstellung
oder
dass die Drehfalle (4) ausgebildet ist, die Bewegung des Auslöseglieds (10) in die
Auslösestellung zu bewirken mittels Drehen der Drehfalle (4) in die Hauptraststellung.
9. Schlossanordnung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehfalle (4) und der Blockierhebel (7) in ihrer Ausformung und ihrer Positionierung
relativ zueinander derart aufeinander abgestimmt sind, dass der in Richtung seiner
Blockierstellung schwenkende Blockierhebel (7) sich vor Erreichen seiner Blockierstellung
auf einer Mantelfläche der in einer Überhubstellung befindlichen Drehfalle (4) ablegt
und nach Drehen der Drehfalle (4) in die Hautraststellung der Blockierhebel (7) in
eine Ausnehmung der Drehfalle (4) eintritt zum Einnehmen der Blockierstellung.
10. Schlossanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehfalle (4) ein sich radial von der Drehachse (3) erstreckendes Anschlagelement
(16) aufweist, wobei Anschlagelement (16) und Blockierhebel (7) derart aneinander
angepasst ausgeformt und derart angeordnet sind, dass bei Drehen der Drehfalle (4)
von der Hauptraststellung in die Offenstellung das Anschlagelement (16) den Blockierhebel
(7) in Richtung seiner Bereitschaftsstellung drückt.
11. Schlossanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungselement (17) zur Führung des Auslöseglieds (10) an dem Schlossgehäuse
angeordnet ist und die Blockierhebelschwenkachse (6) rotationssymmetrisch umfasst.
12. Schlossanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöseglied ein Langloch (18) oder eine Langnut mit geradliniger Mittelachse
aufweist, die von dem Führungselement (17) geführt werden.
13. Schlossanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Auslöseglied (10)
- translatorisch oder
- translatorisch und zusätzlich rotatorisch
bewegbar geführt ist.