(19)
(11) EP 3 385 489 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.10.2018  Patentblatt  2018/41

(21) Anmeldenummer: 17405034.4

(22) Anmeldetag:  13.12.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 9/02(2006.01)
A47B 97/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD TN

(30) Priorität: 31.01.2017 CH 1132017

(71) Anmelder: Schreiber, Thomas
8003 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Schreiber, Thomas
    8003 Zürich (CH)

   


(54) AN JEDER STELLE DER FÜHRUNGSSCHIENEN EIN- UND AUSHÄNGBARE GLEITER


(57) Die Erfindung betrifft Gleiter, die trotz hoher Spannung an jeder Stelle der Führungsschienen (5,6) einsetzbar und aushängbar sind. Der Gleiter auf Figur 3 wird durch zwei Befestigungspunkte (7) gerichtet, was verhindert, dass er ungewollt aus der Schiene (5,6) springen kann.
Der Gleiter auf Figur 4 wird durch bewegliche Schenkel (10) eingeklickt und durch zusammendrücken direkt aus der Schiene (5,6) ausgefahren.
Der Gleiter auf Figur 5 weisst wie die Führungsschiene (5,6) Wiederhaken (9,12) auf. Durch die Spannung der Stoffe (4) kann der Gleiter nicht mehr rausspringen, wenn er eingedreht wurde.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft Vorhanggleiter, die für eine Abschlussvorrichtung welche für das Schliessen von Möbeln und / oder Trennen von Räumen dient, eingesetzt werden.

[0002] Die Türen / Trennelemente (4) welche in einer oberen und unteren Führungsschiene (5,6) geführt sind, weisen eine hohe Spannung auf und werden neben einer herkömmlichen oberen Führungsschiene (5,6) auch in einer unteren geführt. Dies ergibt erhöhte Anforderungen bezüglich Stabilität und Beanspruchung. In Bodennähe kann auf die Gleiter getreten werden und oder Möbelstücke oder andere Elemente können an die Gleiter schlagen, so dass sie brechen können. Ebenso oder in Kombination ist es durch die hohe Spannung möglich, dass herkömmliche Gleiter brechen oder aus der Führungsschiene (5,6) gerissen werden.

[0003] Beim Schliessen von Möbeln, Trennen von Räumen oder bei Vorhängen weisen die Führungsschienen (5,6) üblicherweise einen Einfädelpunkt (1) auf. Dieser Bereich ist entweder grösser ausgenommen oder angeschraubt. Der Einfädelpunkt (1) wird so gewählt, dass er in einem Bereich liegt, wo ein durchschieben der Gleiter nicht notwendig ist oder selten vorkommt. Die Verschlüsse oder Einfügepunkte stellen für das Gleiten der Stoffe (4) ein Hindernis dar, was vor allem bei Möbeln die rundum genutzt werden ein Nachteil ist.

[0004] Beim Wechseln oder beim Unterhalt der Türen/Stoffe (4), z.B. wenn nur ein anders farbiger Stoff oder Print in das Möbel eingesetzt wird oder wenn ein Fleck entstanden ist und nur eine Türe/Stoff (3) betroffen und gewaschen werden muss, war es mit früheren Gleitern notwendig alle Stoffe (4) die vor dem Einfädelpunkt (1) lagen rauszunehmen, was ein enormer Aufwand bedeutete.

[0005] Alle diese Nachteile können durch den Gleiter mit rechteckigem Kopf, dem Klickgleiter und dem Gleiter mit Wiederhaken gelöst werden.

[0006] Der Gleiter auf Figur 3 weisst zwei Befestigungspunkte (7) auf, die an den Stoff (4) genäht werden. Diese zwei Punkte (7) richten den Gleiter entlang der Laufrichtung des Stoffes (4). Die Gleitfläche ist gegen die Laufrichtung gedreht und kann so nicht mehr unfreiwillig aus der Schiene drehen oder springen. Für das ein- / oder ausdrehen des Gleiters muss der Gleiter gegen die Laufrichtung des Stoffes (4) um 90 Grad gedreht werden. So kann er an jeder Stelle entfernt und eingesetzt werden.

[0007] Der Gleiter auf Figur 4 weisst bewegliche Schenkel auf, die in die Schiene (5,6) gedrückt werden können. Unter Zug sind sie trotzdem nicht zu lösen. Nur durch zusammendrücken der Schenkel können sie gelöst werden. Dies ist wichtig, weil die Türen (4) unter einem permanenten hohen Zug stehen. Die Schenkel müssen, damit sie zusammengedrückt werden können, eine Länge von min. 1.4 cm aufweisen.

[0008] Der Gleiter auf Figur 5 weisst Wiederhaken auf. Ebenso sind Wiederhaken bei den Führungsschienen (9) notwendig. Der Gleiter kann einfach in die Schienen eingedreht werden und durch die Spannung der Türen/Stoffen (4) und den Wiederhaken (12) kann der Gleiter nicht mehr aus der Führung (5,6) fallen.

[0009] Die Figuren 1-5 zeigen:

Figur 1
Ein möglicher Raum (2), der mit einer oberen und unteren Führungsschiene (5,6), in der ein elastischer Stoff (4) an Gleitern läuft, getrennt wird und gezeigt wird, wie ein Stoff/Türe (3), ohne an die üblichen Einfädelpunkten (1) zu führen, direkt aus den Schienen (5,6) entfernt und eingesetzt werden können.

Figur 2
Ein möglicher Schrank, der rundum mit der Abschlussvorrichtung geschlossen wird, mit den früher notwendigen Einfädelpunkten (1) und einem Stoff/Türe (3), die mit den neuen Gleitern direkt aus den Führungsschienen (5,6) genommen und eingesetzt werden kann.

Figur 3
Zeigt einen verdrehten Gleiter, der zwei Annähpunkte (7) aufweist. Durch die Annähpunkte wird der Gleiter am Stoff (4) gerichtet, so dass er nicht mehr rausdrehen kann.

Figur 4
Zeigt einen Gleiter mit zusammenpressbaren Wiederhaken. Die langen Schenkel (10) können zusammengepresst werden, um ihn auch wieder rausnehmen zu können.

Figur 5
Zeigt einen Gleiter mit nach untenliegenden Haken (12), die sich zusammen mit einer speziellen Führungsschiene (5,6) eindrehen und verbinden lassen.


Bezugszeichenliste



[0010] 
1.
Frühere notwendige Einfügungspunkte
2.
Möglicher Raum
3.
Direkt aus den Führungsschienen aus-/ eingefädelte Tür/Stoff
4.
Stoffe/Türen
5.
Obere Führungsschiene
6.
Untere Führungsschiene
7.
Befestigungslöcher für das Annähen der Gleiter
8.
Starker Hals für die hohen Beanspruchungen
9.
Wiederhaken in den Führungsschienen
10.
Bewegliche Schenkel zusammendrückbar
11.
Schräge Oberfläche, womit der Gleiter direkt in die Schiene geklickt werden kann
12.
Verzahnungshaken am Gleiter



Ansprüche

1. Gleiter welche an ein elastisches Material oder Stoff (4) genäht sind und zwischen zwei Führungsschienen (5,6) ein elastisches Material/Stoff (4) aufspannen, damit die Tür/Stoff (4) durch geschwungene und gerade Führungsschienen (5,6) gleiten kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleiter so geformt ist, dass er den hohen Spannungen Stand hält und an jeder Stelle der Führungsschienen (5,6) eingehängt und gelöst werden kann.
 
2. Gleiter nach Anspruch 1 bestehend aus einem rechteckigen Kopf (1), einem starken Hals (8) und zwei Befestigungspunkten welche an ein elastisches Material oder Stoff (4) genäht werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleiter durch Drehen in der Schiene (5,6) verzahnt werden kann und durch die Spannung und das Richten des Gleiters, durch die zwei Befestigungspunkte (7), nicht mehr unfreiwillig aus der Schiene (5,6) springen kann.
 
3. Gleiter nach Anspruch 1 bestehend aus zwei starken Schenkeln (10) und einem Befestigungspunkt (7), welcher an ein elastisches Material oder Stoff (4) genäht werden, dadurch gekennzeichnet, dass durch das zusammendrücken der Schenkel (10) der Gleiter an jeder Stelle mit der Führungsschiene (5,6) stabil und sicher eingespannt und gelöst werden kann.
 
4. Gleiter nach Anspruch 1 bestehend aus zwei stabilen Wiederhaken (12), einem starken Hals (8) und einem Befestigungspunkt (7), welcher an ein elastisches Material oder Stoff (4) genäht werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleiter durch drehen und verzahnen in eine, mit gleichen Wiederhaken (9) ausgeführten Führungsschiene (5,6), an jeder Stelle der Führung eingehängt und gelöst werden kann, ohne dass der Gleiter unfreiwillig aus der Schiene (5,6) springen kann.
 




Zeichnung