[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen während des
Transports entlang einer Transportstrecke, beispielsweise innerhalb eines Geldautomaten
oder einer automatischen Tresorkasse oder einem Kassensystem. Es kann sich bei dem
Wertschein insbesondere um Banknoten oder Schecks handeln, die beispielsweise einem
Aufnahmebereich einer Kassette zur Aufbewahrung von Wertscheinen zugeführt werden
sollen oder dieser entnommen worden sind. Die Vorrichtung enthält mindestens ein Transportelement
zum Transport des Wertscheins entlang der Transportstrecke. Das Transportelement ist
mit Hilfe mindestens einer ersten Antriebseinheit angetrieben.
[0002] Bei Wertscheinautomaten, wie Geldautomaten, automatische Tresorkassen sowie Automaten
zur Ausgabe und/oder Aufnahme von Gutscheinen und Tickets, werden einzugebende Wertscheine
von einem Eingabefach in einen Aufnahmebereich und/oder auszugebende Wertscheine von
einem Aufnahmebereich zu einem Ausgabefach transportiert. Der Aufnahmebereich kann
durch eine Transportkassette zur Aufbewahrung und zum Transport der Wertscheine bereitgestellt
sein. Um einen möglichst hohen Wertscheindurchsatz beim Transport der Wertscheine
zu erreichen und Störungen infolge von Staus der Wertscheine, sogenannten Papierstaus,
zu vermeiden, werden die üblicherweise rechteckig ausgebildeten Wertscheine mit ihrer
Längsachse quer zur Transportrichtung ausgerichtet. Eine solche Ausrichtung wird auch
als Long-Side-First-Ausrichtung bezeichnet. Das Risiko eines Papierstaus ist insbesondere
bei gebrauchten Wertscheinen hoch, da die Steifigkeit solcher Wertscheine mit der
Benutzung abnimmt und die Verunreinigungen der Oberfläche der Wertscheine zunehmen.
Gerade bei solchen gebrauchten Wertscheinen kann es zu einem Schiefeinzug oder Schiefzug
der Wertscheine beim Transport kommen. Dadurch können die Wertscheine einen Seitenversatz
und/oder einen Winkelversatz zu einer gewünschten Soll-Position haben, so dass diese
ausgerichtet werden sollten.
[0003] Eine Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 10 2004 060 191 A1 bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird auf seitliche Führungselemente, wie sie beispielsweise
zum Ausrichten und Führen von Einzelblättern in Druckern oder Kopierern verwendet
werden, verzichtet. Bei Wertscheinen würde der Einsatz von seitlichen Führungselementen
aufgrund der unterschiedlichen Steifigkeit und der unterschiedlichen Kantenqualität
von Wertscheinen zu einer Fehlausrichtung und/oder zu einer Störung infolge eines
Papierstaus führen. Weitere Vorrichtungen zum Ausrichten von Wertscheinen sind aus
den Dokumenten
DE10 2008 050 534 A1,
DE 10 2008 038 771 A1,
DE 10 2011 000 783 A1 und
DE 102 03 177 C1 bekannt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, Vorrichtungen zum Ausrichten eines Wertscheins anzugeben,
durch die zumindest ein Seitenversatz des Wertscheins während seines Transports entlang
der Transportstrecke auf einfache Art und Weise korrigiert werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird jeweils durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Weiteren unabhängigen Vorrichtungsanspruchs
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
[0006] Durch die Vorrichtung zum Ausrichten mindestens eines Wertscheins entlang einer Transportstrecke
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 wird erreicht, dass die zweite Antriebseinheit zumindest
eines der Umlenkelemente entlang dessen Drehachse verschiebt, so dass ein mit dem
Antriebsriemen in Kontakt stehender Wertschein sowohl in Transportrichtung mit Hilfe
eines Antriebs durch die erste Antriebseinheit als auch bei einer zusätzlichen Aktivierung
der zweiten Antriebseinheit schräg zur Transportrichtung bewegt wird. Dadurch ist
eine seitliche Verschiebung des Wertscheins beim Transport entlang der Transportstrecke
bei einem sehr kompakten und robusten Aufbau der Vorrichtung möglich. Die erfindungsgemäßen
Vorrichtungen können alternativ oder zusätzlich in Vorrichtungen zur Handhabung von
Wertscheinen, wie Geldautomaten, automatische Tresorkassen, Ticket-Automaten oder
Kassensystemen eingesetzt werden.
[0007] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung treibt die erste Antriebseinheit das erste
Umlenkelement oder das zweite Umlenkelement über mindestens eine Antriebswelle an.
Hierdurch ist eine einfache Kraftübertragung von der Antriebseinheit auf das Umlenkelement
möglich, so dass ein einfacher und kompakter Aufbau der Vorrichtung erreicht wird.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Umlenkelemente jeweils mindestens eine Welle,
eine Rolle, eine Scheibe oder eine Walze umfassen. Hierdurch können Standardelemente
zum Antrieb und Führung des Antriebsriemens eingesetzt werden, so dass ein einfacher
und kostengünstiger Aufbau der Vorrichtung erreicht wird.
[0009] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das zweite Umlenkelement in Transportrichtung
nach dem ersten Umlenkelement angeordnet ist und wenn das zweite Umlenkelement mit
Hilfe der zweiten Antriebseinheit seitlich verschoben wird. Hierdurch kann die Strecke,
um die der Wertschein beim Transport durch den Antriebsriemen seitlich verschoben
werden soll, während des Transports des Wertscheins durch Aktivierung der zweiten
Antriebseinheit eingestellt werden.
[0010] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird während einer Drehung des ersten
Umlenkelements mit Hilfe der ersten Antriebseinheit das zweite Umlenkelement mit Hilfe
der zweiten Antriebseinheit entlang dessen Drehachse verschoben, so dass der Wertschein
zwischen dem ersten Umlenkelement und dem zweiten Umlenkelement schräg zur Transportrichtung
bewegt wird. Hierdurch kann der Wertschein während des Transports durch den Antriebsriemen
seitlich verschoben werden, so dass ein seitlicher Versatz des Wertscheins einfach
korrigiert werden kann.
[0011] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das zweite Umlenkelement drehfest
mit einer Welle verbunden und ist axial auf oder zusammen mit der Welle entlang der
Drehachse des zweiten Umlenkelements bzw. entlang der Längsachse der Welle, verschiebbar.
Hierdurch ist eine einfache Anordnung zur seitlichen Verschiebung des zweiten Umlenkelements
möglich.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein dem Antriebsriemen gegenüberliegend
angeordnetes Gegendruckelement vorgesehen, wobei die Transportstrecke des Wertscheins
zwischen dem Antriebsriemen und dem Gegendruckelement verläuft. Durch das Gegendruckelement
wird sichergestellt, dass der Wertschein während des Transports mit Hilfe des Antriebsriemens
gegen diesen gedrückt wird, so dass ein sicherer Transport des Wertscheins mit Hilfe
des Antriebsriemens möglich ist.
[0013] Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Gegendruckelement ein Riemen ist,
der über ein Umlenkelement geführt ist, das mit Hilfe der zweiten Antriebseinheit
in Richtung, d.h. entlang der Drehachse des Umlenkelements seitlich verschiebbar ist.
Hierdurch kann der Wertschein entlang der Transportstrecke zwischen den gegenüberliegenden
Riemen geführt werden, so dass dieser sicher gehalten wird.
[0014] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten mindestens
eines Wertscheins entlang einer Transportstrecke mit einem ersten Transportelement
zum Transport des Wertscheins entlang der Transportstrecke in mindestens einer Transportrichtung.
Die Vorrichtung umfasst mindestens ein zweites Transportelement zum Transport des
Wertscheins entlang der Transportstrecke in Transportrichtung und mindestens ein Quertransportelement,
das zwischen dem ersten Transportelement und dem zweiten Transportelement angeordnet
ist. Ferner umfasst die Vorrichtung mindestens ein dem Quertransportelement gegenüberliegend
angeordnetes Gegendruckelement. Die Transportstrecke des Wertscheins verläuft zwischen
dem Quertransportelement und dem Gegendruckelement. Das Quertransportelement umfasst
mindestens ein Flügelrad. Ferner ist eine zweite Antriebseinheit zum Antrieb des mindestens
einen Flügelrads vorgesehen. Die Drehachse des Flügelrads verläuft parallel zur Transportrichtung
und hat einen Abstand zur Transportebene. Das Flügelrad kontaktiert beim Drehen des
Flügelrads einen zwischen Flügelrad und Gegendruckelement angeordneten Wertschein
und bewegt diesen quer zur Transportrichtung. Das Flügelrad wird vorzugsweise nur
dann gedreht, wenn der Wertschein zusätzlich zum Transport in Transportrichtung auch
quer zur Transportrichtung bewegt werden soll, beispielsweise um einen seitlichen
Versatz des Wertscheins zu korrigieren. Die Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der
Erfindung bewirkt somit, dass ein ermittelter seitlicher Versatz des Wertscheins auf
einfache Weise korrigiert werden kann, indem der Wertschein mit Hilfe der Vorrichtung
nicht nur in Transportrichtung sondern auch quer zur Transportrichtung bewegt wird.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gegendruckelement kugelförmig und frei drehbar
ist. Hierdurch kann das Gegendruckelement sowohl einen Gegendruck erzeugen, wenn der
Wertschein mit Hilfe des ersten und des zweiten Transportelements in Transportrichtung
transportiert wird als auch bei einer Aktivierung des Flügelrads einen Kontakt zwischen
Flügelrad und Wertschein sicherstellen. Mit Hilfe des Flügelrads kann der Wertschein
insbesondere, zumindest in Teilbereichen, aus der Transportebene herausbewegt werden,
so dass der Kontakt bzw. die Haftung zwischen dem Wertschein und dem ersten Transportelement
und dem Wertschein im zweiten Transportelement verringert ist, wenn das Flügelrad
den Wertschein quer zur Transportrichtung bewegt. Das kugelförmige Gegendruckelement
ermöglicht durch die freie Drehbarkeit des kugelförmigen Gegendruckelements das Erzeugen
einer Andruckkraft sowohl bei einer Bewegung des Wertscheins in Transportrichtung
als auch bei einer Bewegung des Wertscheins quer zur Transportrichtung.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Drehachse des Flügelrads einen Abstand zur
Transportebene hat, der geringer als der Hüllkreis des Flügelrads ist, wobei der Radius
des Hüllkreises des Flügelrads der Abstand der äußeren Punkte des Flügelrads zu der
Drehachse des Flügelrads. Somit ist der Hüllkreis der Kreis, entlang dem die von der
Drehachse des Flügelrads entferntesten Punkte des Flügelrads bei einer Umdrehung des
Flügelrads bewegt werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass zumindest die von mindestens
einem Flügel des Flügelrads kontaktierten Bereiche des Wertscheins zumindest kurzzeitig
aus der Transportebene bewegt werden, so dass der Wertschein vorzugsweise bei einer
waagerechten Anordnung der Transportstrecke nach oben von dieser abgehoben wird. Soll
der Wertschein beim Transport durch die Vorrichtung nicht seitlich bewegt werden,
wird das Flügelrad nicht bewegt, d.h. die zweite Antriebseinheit wird nicht aktiviert.
Die Flügel des Flügelrads werden dabei vorzugsweise in einer solchen Winkelstellung
gehalten, in der kein Flügel des Flügelrades in die oder durch die Transportebene
ragt.
[0017] Weiter ist es vorteilhaft, dass bei einer Drehung des Flügelrads mit Hilfe der zweiten
Antriebseinheit das Flügelrad zumindest einen Bereich des Wertscheins aus der Transportebene
bewegt und gegen das Gegendruckelement drückt. Hierdurch ist eine einfache und sichere
Bewegung des Wertscheins quer zur Transportrichtung möglich.
[0018] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Drehrichtung des Flügelrads
geändert werden, insbesondere durch eine Änderung der Drehrichtung der zweiten Antriebseinheit.
Hierdurch kann der Wertschein in einer ersten Richtung quer zur Transportrichtung
und in einer zur ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung quer zur Transportrichtung
transportiert werden.
[0019] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung mindestens ein elastisch verformbares
Element umfasst, das eine Andruckkraft des Gegendruckelements auf einen zwischen dem
Flügelrad und dem Gegendruckelement angeordneten Wertschein erzeugt. Hierdurch kann
ein sicherer Transport des Wertscheins, insbesondere eine sichere Bewegung des Wertscheins
zur Transportrichtung ermöglicht werden.
[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform hat die Vorrichtung einen Banknotenleser,
der die Position des Wertscheins erfasst. Der Banknotenleser oder eine Steuereinheit
ermittelt ausgehend von der erfassten Position einen seitlichen Versatz zu einer voreingestellten
Soll-Position. Die Ausrichtung des Wertscheins erfolgt dann dadurch, dass die zweite
Antriebseinheit zum Bewegen des Transportelements abhängig von dem ermittelten seitlichen
Versatz derart angesteuert wird, dass der seitliche Versatz reduziert oder korrigiert
wird. Hierdurch ist eine einfache Erfassung des seitlichen Versatzes möglich. Da Banknotenleser
zur Echtheitsprüfung in Geldautomaten allgemein eingesetzt werden, ist es vorteilhaft,
dieses bereits im Geldautomaten vorhandene Gerät dazu zu nutzen, die Position des
Wertscheins zu erfassen, um davon ausgehend einen seitlichen Versatz des Wertscheins
zu ermitteln.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Drehrichtung des Transportelements
geändert werden. Dies erfolgt insbesondere durch eine Änderung der Drehrichtung der
ersten Antriebseinheit. Dadurch ist ein bidirektionaler Transport der Wertscheine
entlang der Transportstrecke in einer ersten Transportrichtung und in einer zur ersten
Transportrichtung entgegengesetzten zweiten Transportrichtung möglich. Hierdurch ist
es insbesondere möglich, einzuzahlende Wertscheine in der ersten Transportrichtung
durch die Vorrichtung zu transportieren und auszuzahlende Wertscheine in der zweiten
Transportrichtung. Weiterhin ist es möglich, einen Wertschein in der ersten Transportrichtung
durch die Vorrichtung zu transportieren und dabei eine erste Korrektur des seitlichen
Versatzes und bei einem Transport desselben Wertscheins in der zweiten Transportrichtung
durch die Vorrichtung eine zweite Korrektur des seitlichen Versatzes durchzuführen.
Dadurch wird die Korrekturmöglichkeit zur Korrektur eines ermittelten seitlichen Versatzes
weiter verbessert.
[0022] Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung mit einer ersten Vorrichtung
nach Anspruch 1 oder nach dem unabhängigen weiteren Vorrichtungsanspruch oder nach
einem auf diese rückbezogenen Anspruch oder nach einer der oben angegebenen Weiterbildungen
und mit einer zweiten Vorrichtung nach Anspruch 1 oder nach dem unabhängigen weiteren
Vorrichtungsanspruch oder nach einem auf diese rückbezogenen Anspruch oder nach einer
der oben angegebenen Weiterbildungen. Der Wertschein wird der ersten Vorrichtung und
der zweiten Vorrichtung nacheinander zugeführt. Dabei kann eine erste Ausrichtung
des Wertscheins durch die erste Vorrichtung und eine zweite Ausrichtung des Wertscheins
durch die zweite Vorrichtung erfolgen. Hierdurch kann ein doppelt so großer seitlicher
Versatz korrigiert werden gegenüber Anordnungen mit nur einer Vorrichtung zur Korrektur
eines seitlichen Versatzes eines Wertscheins.
[0023] Die Transportstrecke ist vorzugsweise durch mehrere Transportelemente begrenzt, von
denen zumindest ein Teil in Transportrichtung hintereinander angeordnet ist. Ferner
kann die Transportstrecke zwischen einem ersten Leitelement und einem zweiten Leitelement
angeordnet sein. Insbesondere können die Transportelemente so angeordnet und die Leitelemente
so ausgebildet sein, dass die Transportebene in Transportrichtung einen gewölbten
oder kurvenförmigen Verlauf hat. Ein entlang der Transportstrecke transportierter
Wertschein kann entlang der Transportstrecke so transportiert werden, dass seine Vorderseite
einem Kontaktbereich des ersten Leitelements gegenüberliegend angeordnet ist und dass
seine Rückseite einem Kontaktbereich des zweiten Leitelements gegenüberliegend angeordnet
ist.
[0024] Die Transportelemente können angetriebene und/oder nicht angetriebene rotierende
Transportrollen, Transportbänder und/oder Walzen umfassen.
[0025] Der Wertschein kann insbesondere eine Banknote, ein Scheck, ein Wertgutschein oder
ein Ticket sein.
[0026] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
welche in Verbindung mit den beigefügten Figuren die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0027] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung mehrerer entlang einer Transportstrecke
transportierter Wertscheine,
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zum Ausrichten von
Wertscheinen gemäß einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zum Ausrichten von
Wertscheinen gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zum Ausrichten von
Wertscheinen gemäß einer dritten Ausführungsform,
- Fig. 5
- eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen gemäß einer vierten
Ausführungsform,
- Fig. 6a
- eine Schnittdarstellung der Vorrichtung nach Figur 5 in einem ersten Betriebszustand,
und
- Fig. 6b
- eine Schnittdarstellung der Vorrichtung nach Figur 5 in einem zweiten Betriebszustand.
[0028] In Figur 1 ist eine schematische Darstellung mehrerer entlang einer Transportebene
10 angeordneter Wertscheine 12 bis 18 dargestellt. Die Wertscheine 12 bis 18 werden
mit Hilfe von nicht dargestellten Transportmitteln, wie Rollen, Walzen, Bändern und/oder
Weichen entlang der Transportstrecke 10 in Transportrichtung T1 transportiert. Die
Strichpunktlinie 20 gibt die Mittelachse der Transportstrecke 10 an. Die Wertscheine
12 bis 18 werden in einer durch die Transportstrecke 10 gebildeten Transportebene
transportiert. Im Folgenden wird eine solche Transportebene ebenfalls mit dem Bezugszeichen
10 bezeichnet.
[0029] Die Wertscheine 12 bis 18 sollten eine Soll-Position relativ zur Transportstrecke
10 aufweisen. Von dieser Soll-Position sollten die Positionen der Wertscheine 12 bis
18 nur innerhalb geringer Toleranzen abweichen. In der Soll-Position sind die Längsseiten
des Wertscheins 12 bis 18 orthogonal zur Transportrichtung T1 ausgerichtet und die
kurze Mittelachse des Wertscheins 12 bis 18 liegt auf der Mittelachse 20 der Transportstrecke
10. Von den in Figur 1 dargestellten Wertscheinen 12 bis 18 befindet sich nur der
Wertschein 18 in Soll-Position. Die Längsseiten der Wertscheine 12 bis 18 sind im
vorliegenden Ausführungsbeispiel zumindest in Soll-Position im Wesentlichen quer zur
Transportrichtung T1 ausgerichtet. Eine solche Ausrichtung der Längsseiten der Wertscheine
12 bis 18 orthogonal zur Transportrichtung T1 wird auch als Long-Side-First (LSF)-Ausrichtung
bezeichnet. Ferner ist es vorteilhaft, wenn zwei aufeinander folgende Wertscheine
12 bis 18 jeweils den gleichen Abstand Y zueinander haben. Besonders wichtig ist eine
Ausrichtung der Wertscheine 12 bis 18 in Soll-Position, wenn die Wertscheine 12 bis
18 mit hoher Geschwindigkeit entlang der Transportstrecke 10 eines Geldautomaten oder
einer automatischen Tresorkasse transportiert werden. Zum Ausrichten der Wertscheine
12 bis 16, deren Lage von der Soll-Position seitlich abweicht, ist erfindungsgemäß
eine Vorrichtung zum Ausrichten dieser Wertscheine 12 bis 16 vorgesehen. Der Aufbau
und die Funktion der Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen 12 bis 18 wird nachfolgend
in Verbindung mit den Figuren 2 bis 9 noch näher beschrieben. Die Wertscheine 12 bis
18 durchlaufen die Vorrichtung mit derselben Transportgeschwindigkeit wie bei deren
Transport entlang anderer Transportstrecken 10 im Geldautomaten bzw. im automatischen
Kassensystem oder Tresorkassen. Mit Hilfe einer nicht dargestellten Wertscheinprüfeinheit
zur Prüfung der Echtheit der Wertscheine 12 bis 18 wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Abweichung der Position des Wertscheins 12 bis 18 von deren Soll-Positionen ermittelt.
Die Wertscheinprüfeinheit ist in Transportrichtung T1 stromaufwärts der Vorrichtung
zum Ausrichten der Wertscheine 12 bis 18 angeordnet. Eine solche Wertscheinprüfeinheit
wird auch als Banknotenleser bezeichnet. Abweichungen der Position der Wertscheine
12 bis 18 von der Soll-Position können insbesondere bei der Entnahme von Wertscheinen
12 bis 18 aus Wertscheinkassetten mit schlecht gestapelten Wertscheinen 12 bis 18,
bei einer unkorrekten Eingabe von Wertscheinen 12 bis 18 durch einen Kunden und/oder
bei einem Schiefzug von Wertscheinen 12 bis 18 beim Einzug oder beim Transport entlang
der Transportstrecke 10 auftreten. Beim Auftreten solcher Abweichungen ist es erforderlich,
dass die Wertscheine 12 bis 18 mit Hilfe der Vorrichtung zum Ausrichten von Wertscheinen
12 bis 18 in ihre Soll-Position gebracht werden, um zumindest einen detektierten seitlichen
Versatz zu korrigieren.
[0030] Ferner wird durch das Ausrichten der Wertscheine 12 bis 18 in Soll-Position die Ausrichtung
der Wertscheine 12 bis 18 bei Stapeln zur Ausgabe der Wertscheine 12 bis 18 als Bündel
oder zur Ablage der Wertscheine 12 bis 18 als Stapel, beispielsweise in einer Wertscheinkassette,
verbessert. Auf diese Weise können die Wertscheine 12 bis 18 platzsparend abgelegt
werden. Weiterhin können die Wertscheine 12 bis 18 einem Kunden als geordnetes Bündel
ansprechend und bequem ausgegeben werden.
[0031] Der in Figur 1 gezeigte Wertschein 14 befindet sich nicht in Soll-Position. Seine
Längsseiten sind zwar senkrecht zur Transportrichtung T1 ausgerichtet, aber seine
kurze Mittelachse liegt nicht auf der Mittelachse 20 der Transportstrecke 10. Die
kurze Mittelachse des Wertscheins 14 ist nach rechts versetzt, so dass der Wertschein
14 keinen Winkelversatz aber einen Seitenversatz aufweist. Der Wertschein 14 muss
somit so weit nach links verschoben werden, bis die kurze Mittelachse des Wertscheins
14 auf der Mittelachse 20 der Transportebene 10 liegt, um den Wertschein 14 in Soll-Position
zu bringen.
[0032] Der Wertschein 12 hat etwa denselben Seitenversatz quer zur Mittelachse 20 der Transportstrecke
10 wie der Wertschein 14. Allerdings ist der Wertschein 12 zusätzlich noch um einen
Winkel A zu einer Orthogonalen zur Mittelachse 20 der Transportstrecke 10 verdreht.
Eine solche Abweichung um einen Winkel von der Soll-Position wird auch als Winkelversatz
bezeichnet. Der Wertschein 12 müsste um den Winkel -A gedreht werden und zusätzlich
solange in Transportrichtung T1 gesehen nach links verschoben werden, bis die kurze
Mittelachse des Wertscheins 12 auf der Mittelachse 20 der Transportstrecke 10 liegt,
um den Wertschein 12 exakt in Soll-Position zu bringen.
[0033] Der Wertschein 16 hat einen Winkelversatz von -A und einen Seitenversatz quer zur
Mittelachse 20 der Transportstrecke 10 in Transportrichtung T1 gesehen nach links.
Um diesen Wertschein 16 in Soll-Position zu bringen, muss dieser um den Winkel A gedreht
werden und solange nach rechts verschoben werden, bis die kurze Mittelachse des Wertscheins
16 auf der Mittelachse 20 der Transportebene 10 liegt. Es wurde erkannt, dass es in
vielen Fällen ausreicht, den seitlichen Versatz eines Wertscheins zu korrigieren.
Eine Korrektur des Winkelversatzes ist in vielen Fällen nicht unbedingt erforderlich.
[0034] In Figur 2 ist eine perspektivische Darstellung einer Vorrichtung 100 zum Ausrichten
von Wertscheinen 12 bis 18 gemäß einer ersten Ausführungsform gezeigt. Die Transportstrecke
10 zum Transport der Wertscheine 12 bis 18 wird im Bereich der Vorrichtung 100 durch
einen angetriebenen Riemen 114, der über zwei, als Umlenkelemente dienende Rollen
112, 114 geführt ist, gebildet.
[0035] Die Rolle 112 ist fest mit einer Antriebswelle 110 verbunden, die von einer ersten,
nicht dargestellten Antriebseinheit angetrieben wird. Die Rolle 118 ist in Transportrichtung
T1 nach der angetriebenen Rolle 112 angeordnet und frei drehbar sowie über ein Axiallager
120 auf der Welle 116 axial verschiebbar. Die Rolle 118 kann mit Hilfe einer zweiten,
nicht dargestellten Antriebseinheit auf der Welle 116 über das Axiallager 120 axial
verschoben werden, wie dies durch den Pfeil T2 gezeigt ist.
[0036] Vor oder während der Drehung der Rolle 112 mit Hilfe der ersten Antriebseinheit kann
die Rolle 118 mit Hilfe der zweiten Antriebseinheit entlang ihrer Drehachse auf der
Welle 116 verschoben werden, so dass die Rolle 118 einen seitlichen Versatz gegenüber
der Rolle 112 bezogen auf die Mittelachse der Transportstrecke 10 hat. Hierdurch wird
der Wertschein 12 zwischen der Antriebsrolle und der Rolle 118 schräg zur Transportrichtung
T1 bewegt.
[0037] Figur 3 zeigt eine schematisch perspektivische Darstellung einer Vorrichtung 300
zum Ausrichten von Wertscheinen 12 bis 18 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die
Vorrichtung 300 umfasst zusätzlich zu der in Figur 2 gezeigten Vorrichtung 100 eine
zweite Riemenanordnung 200, die als Gegendruckelement dient. Elemente mit gleichem
Aufbau oder mit der gleichen Funktion haben dieselben Bezugszeichen. Die Riemenanordnung
200 umfasst einen endlosen Riemen 214, der über als Umlenkelemente dienende Rollen
212, 218 geführt ist.
[0038] Die Transportstrecke 10 zum Transport der Wertscheine 12 bis 18 verläuft zwischen
dem Riemen 114 und dem zweiten Riemen 214. Durch den zweiten Riemen 214 ist sichergestellt,
dass der Wertschein 12 während des Transports entlang der Transportstrecke 10 im Bereich
der Riemen 114, 214 gegen den Riemen 114 gedrückt wird bzw. sicher zwischen den Riemen
114, 214 gehalten wird.
[0039] Die Rolle 212 ist der Rolle 112 in Bezug auf die Transportstrecke 10 gegenüberliegend
angeordnet. Die Rolle 118 ist der Rolle 218 in Bezug auf die Transportstrecke 10 gegenüberliegend
angeordnet. Die Rolle 212 ist fest mit einer Welle 210 verbunden und vorzugsweise
durch die erste Antriebseinheit mit gleicher Drehzahl und entgegengesetzter Drehrichtung
wie die Welle 110 angetrieben, so dass die Riemen 114, 214 mit derselben Umlaufgeschwindigkeit
angetrieben werden. Alternativ kann bei anderen Ausführungsformen der zweite Riemen
214 durch Friktion mit dem ersten Riemen 114 und/oder durch Friktion der Rollen 112,
212; 118, 218 angetrieben werden.
[0040] Die Rolle 218 ist über ein Axiallager 220 auf einer Welle 216 axial verschiebbar
angeordnet. Die Verschiebung der Rolle 218 erfolgt synchron mit der Verschiebung der
Rolle 118 mit Hilfe der bereits erwähnten zweiten Antriebseinheit in einer Richtung
des Doppelpfeils T2.
[0041] Bei einer seitlichen Verschiebung der Rollen 118, 218 in eine der Richtungen des
Doppelpfeils T2 wird der Wertschein 12 schräg zur Mittelachse der Transportstrecke
10 transportiert und dabei sicher zwischen den gegenüberliegenden Riemen 114, 214
gehalten. Erfolgt keine seitliche Verschiebung der Rollen 118, 218, wird der Wertschein
12 in Transportrichtung T1 entlang der Transportstrecke 10 transportiert, d.h. ohne
dass der Wertschein 12 schräg oder quer zur Transportstrecke bewegt wird.
[0042] Figur 4 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer Vorrichtung 400
zum Ausrichten von Wertscheinen 12 bis 18 gemäß einer dritten Ausführungsform. Die
Vorrichtung 400 umfasst zwei nebeneinander angeordnete Antriebsriemen 414, 434, wobei
der Riemen 414 über als Umlenkelemente dienende Rollen 412, 418 geführt ist und der
Antriebsriemen 334 über als Umlenkelemente dienende Rollen 432, 438. Die Rollen 412,
432 sind auf einer Antriebswelle 410 fest angeordnet, so dass sie über die Welle 410
mit Hilfe der nicht dargestellten ersten Antriebseinheit antreibbar sind. Die Rollen
418, 438 sind in Transportrichtung T1 nach den Rollen 412, 432 angeordnet sowie auf
einer Welle 416 frei drehbar gelagert. Über jeweils ein Axiallager 420, 440 können
die Rollen 418, 438 auf der Welle 416 axial mit Hilfe der zweiten nicht dargestellten
Antriebseinheit verschoben werden. Die axial verschiebbaren Rollen 418, 438 sind derart
gekoppelt, dass sie synchron verschoben werden, so dass sie auch nach einer Verschiebung
auf der Welle 116 denselben Abstand zueinander haben.
[0043] Wird während der Drehung der Rollen 412, 432 mit Hilfe der ersten Antriebseinheit
die zweite Antriebseinheit aktiviert, werden die Rollen 418, 438 entlang ihrer Drehachse
auf der Welle in dieselbe, von der Antriebsrichtung der zweiten Antriebseinheit abhängigen
Richtung verschoben, so dass die Rollen 418, 438 einen seitlichen Versatz gegenüber
den Rollen 412, 432 in Bezug auf die Mittelachse der Transportstrecke 10 haben. Dadurch
erfolgt ein Transport der Wertscheine schräg zur Mittelachse der Transportstrecke
10. Dadurch ist es möglich, dass ein der Vorrichtung 400 zugeführter Wertschein 12
die Vorrichtung 400 in einem seitlichen Versatz gegenüber seiner Zuführposition verlässt.
Hierdurch kann ein zuvor detektierter seitlicher Versatz des Wertscheins 12, d.h.
eine seitliche Abweichung des Wertscheins 12 von einer Soll-Position korrigiert oder
reduziert werden. Wird die zweite Antriebseinheit nicht aktiviert, verbleiben die
Rollen 418, 438 in ihrer in Figur 4 gezeigten Position, so dass der Wertschein entlang
der Mittelachse der Transportstrecke 10 und nicht schräg zur Transportstrecke 10 durch
die Vorrichtung 400 transportiert wird.
[0044] Die zwei nebeneinander angeordneten Riemen 414, 434 bei der Ausführungsform nach
Figur 4 ermöglichen eine sichere Auflage und Führung des Wertscheins 12 entlang der
Transportstrecke 10.
[0045] Bei einer alternativen Ausführungsform der Vorrichtung 400 können die Rollen 418,
438 auch drehfest mit der Welle 416 und über die Axiallager 420, 440 axial verschiebbar
auf der Welle 416 angeordnet sein, so dass die Rollen 418, 438 die exakt gleichen
Drehbewegungen ausführen. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung
400 kann die Welle 416 zusätzlich in gleicher Weise wie die Welle 410 vorzugsweise
mit derselben Antriebseinheit antreibbar sein.
[0046] Bei einer weiteren Ausführungsform, kann den Riemen 414, 434 in gleicher Weise eine
weitere Riemenanordnung 200 jeweils gegenüberliegend angeordnet sein, wie dies in
Verbindung mit Figur 3 für den Riemen 114 gezeigt ist. Hierdurch wird der Wertschein
12 sicher zwischen den gegenüberliegenden Riemen gehalten. Alternativ zu der zweiten
Riemenanordnung 200 kann auch ein Leitelement den Riemen 414, 434, 114 angeordnet
sein, das die Transportstrecke 10 begrenzt, so dass der Wertschein 12 sicher zwischen
Riemen 114, 414, 434 und dem Leitelement geführt ist.
[0047] Figur 5 zeigt eine Draufsicht einer Vorrichtung 500 zum Ausrichten von Wertscheinen
12 bis 18 gemäß einer vierten Ausführungsform. Die Vorrichtung 500 umfasst zwei Flügelräder
510 und 512, die in Transportrichtung T1 zwischen zwei Wellen gelagert sind, wobei
die erste Welle als Einlaufwelle 548 und die zweite Welle als Auslaufwelle 550 dient.
Die Einlaufwelle 548 und die Auslaufwelle 550 werden über eine erste, nicht dargestellte
Antriebseinheit angetrieben.
[0048] Eine zweite, ebenfalls nicht dargestellte Antriebseinheit dreht die Flügelräder 510
und 512, wobei die Drehachse der Flügelräder 510 und 512 parallel zur Transportrichtung
T1 und somit parallel zur Mittelachse der Transportebene verläuft.
[0049] Zwei als Kugeln ausgebildete, frei drehbare Gegendruckelemente 520 und 522 (siehe
Figur 6a) sind den Flügelrädern 510 und 512 gegenüber angeordnet, sodass die Transportstrecke
10 des Wertscheins 12 zwischen den Flügelrädern 510 und 512 und den kugelförmigen
Gegendruckelementen 520 und 522 verläuft. Die Gegendruckelemente 520 und 522 sind
jeweils in einer Lagereinheit 530, 532 frei drehbar gelagert. Hierzu sind im Inneren
der Lagereinheiten 530 und 532 die kugelförmigen Gegendruckelemente 520, 522 in Lagerschalen
gelagert. Die Anordnung der Gegendruckelemente 520 und 522 in den jeweiligen Lagereinheiten
530, 532 ist in den Figuren 6a und 6b dargestellt.
[0050] Die Lagereinheiten 530 und 532 sind jeweils mit einem elastisch verformbaren Element
540 und 542 gekoppelt, die eine Gegendruckkraft der kugelförmigen Gegendruckelemente
520 und 522 auf einen zwischen den Flügelrädern 510, 512 und den Gegendruckelementen
520 und 522 angeordneten Wertschein 12 erzeugen. Das elastisch verformbare Element
540, 542 kann eine Feder, insbesondere eine als Druckfeder ausgeführte Spiralfeder,
oder ein Elastomerblock sein.
[0051] Bei einer Drehung der Flügelräder 510 und 512 in eine der Richtungen des Doppelpfeils
T3 wird der Wertschein 12 quer zur Mittelachse der Transportstrecke 10 transportiert
und dabei sicher zwischen den gegenüberliegenden Gegendruckelementen 520 und 522 und
den Flügelrädern 510, 512 gehalten. Erfolgt keine Drehung der Flügelräder 510 und
512 wird der Wertschein 12 in Transportrichtung T1 entlang der Transportstrecke 10
transportiert, d.h. ohne dass der Wertschein 12 quer zur Transportstrecke bewegt wird.
[0052] Figur 6a ist eine Schnittdarstellung der Vorrichtung 500 nach Figur 5 entlang der
Schnittlinie A-A. Die Vorrichtung 500 ist in einem ersten Betriebszustand dargestellt,
in welchem die Flügelräder 510 und 512 nicht von der zweiten Antriebseinheit gedreht
werden.
[0053] Die Drehachsen der Flügelräder 510 und 512 sind in einem Abstand Z zur Transportebene
10 angeordnet. Der Abstand Z ist geringer als der Radius R der Hüllkreise 514 und
516 der Flügelräder 510, 512. Die äußeren Punkte der Flügelräder 510 und 512 bewegen
sich bei einer Umdrehung des Flügelrades 510, 512 entlang des Hüllkreises 514, 516.
[0054] Die Flügel der Flügelräder 510 und 512 sind bei der in Figur 6a gezeigten Position,
d.h. im ersten Betriebszustand, in einer solchen Winkelstellung positioniert, in der
kein Flügel der Flügelräder 510 und 512 in die Transportebene 10 ragt.
[0055] Das in der Lagereinheit 530 gelagerte kugelförmige Gegendruckelement 520 ist dem
Flügelrad 510 gegenüberliegend angeordnet, das in der Lagereinheit 532 gelagerte kugelförmige
Gegendruckelement 522 ist dem Flügelrad 512 gegenüberliegend angeordnet.
[0056] Dabei ragen die kugelförmigen Gegendruckelemente 520 und 522 durch eine Öffnung der
jeweiligen Lagereinheit 530 und 532, die so bemessen ist, dass die kugelförmigen Gegendruckelemente
520, 522 nicht vollständig durch die Öffnung hindurch bewegt werden können.
[0057] Der Wertschein 12, der in der Transportebene 10 zwischen den Flügelrädern 510 und
512 und den Gegendruckelementen 520 und 522 angeordnet ist, wird in dem dargestellten
Betriebszustand nicht von den Flügelrädern 510 und 512 kontaktiert. Dadurch wird der
Wertschein 12 bei einem Antrieb der Einlaufwelle 548 und der Auslaufwelle 550 mit
Hilfe der ersten Antriebseinheit ausschließlich in Transportrichtung T1 durch die
Vorrichtung 500 transportiert.
[0058] Figur 6b ist eine Schnittdarstellung der Vorrichtung 500 nach Figur 5 entlang der
Schnittlinie A-A. Die Vorrichtung 500 ist in einem zweiten Betriebszustand dargestellt,
in welchem die Flügelräder 510 und 512 mit Hilfe der zweiten Antriebseinheit gedreht
werden.
[0059] Die Flügelräder 510 und 512 werden bei der Drehung aus der Transportebene 10 um den
Abstand aus der Differenz des Radius R des Flügelrades 510, 512 und dem Abstand Z
(R-Z) bewegt und dabei gegen die Gegendruckelemente 520 und 522 gedrückt. Der Wertschein
12 wird in eine der Richtungen des Doppelpfeils T3 quer zur Mittelachse der Transportstrecke
10 transportiert und dabei sicher zwischen den Gegendruckelementen 520 und 522 und
den Flügelrädern 510 und 512 gehalten.
[0060] Durch das Herausbewegen des Wertscheines 12 aus der Transportebene 10 wird die Haftung
zwischen dem Wertschein 12 und der Einlaufwelle 548 und zwischen dem Wertschein 12
und der Auslaufwelle 550 verringert, sodass der Transport des Wertscheines 12 in Richtung
T1 während der Ausrichtung des Wertscheines 12 in eine der Richtungen des Doppelpfeiles
T3 unterbrochen ist. Die Flügelräder 510, 512 werden ausgehend von ihrer in Figur
6a gezeigten Position zum Bewegen des Wertscheins 12 quer zur Transportrichtung T1
um einen Mindestwinkel oder einem ganzzahligen Vielfachen des Mindestwinkels gedreht.
[0061] Der Mindestwinkel ist der Quotient aus 360° und aus der Anzahl der Flügel. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel haben die Flügelräder 510, 512 jeweils drei Flügel, so dass der
Mindestwinkel 120° beträgt. Die Flügelräder 510, 512 werden mit Hilfe der zweiten
Antriebseinheit so lange gedreht, bis der Wertschein 12 um einer gewünschte Strecke
quer zur Transportrichtung T1 bewegt worden ist. Während der Aktivierung der Flügelräder
510, 512 kann bei anderen Ausführungen auch der Antrieb der Einlaufwelle und der Auslaufwelle
gestoppt werden.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 10
- Transportstrecke
- 12, 14, 16, 18
- Wertschein
- 20
- Mittelachse
- 100, 300, 400, 500
- Vorrichtung
- 200
- Riemenanordnung
- 110, 210, 410, 548, 550
- Antriebswelle
- 112, 118, 212, 218, 412,
- Rolle
- 418, 432, 438 114, 214, 414, 434
- Riemen
- 116, 216, 416
- Welle
- 120, 220, 420, 440
- Axiallager
- 510, 512
- Flügelrad
- 514, 516
- Hüllkreis
- 520, 522
- Gegendruckelement
- 530, 532
- Lagereinheit
- 540, 542
- elastisch verformbares Element
- Y, Z
- Abstand
- T1, T2, T3
- Transportrichtung
- A
- Winkel
- A-A
- Schnittebene
- R
- Radius
1. Vorrichtung zum Ausrichten mindestens eines Wertscheines (12 bis 18) entlang einer
Transportstrecke (10), mit mindestens einem Transportelement (114),
mit mindestens einer ersten Antriebseinheit zum Antrieb des einen Transportelements
(114),
wobei das mit Hilfe der ersten Antriebseinheit in einer ersten Drehrichtung angetriebene
Transportelement (114) den Wertschein (12 bis 18) entlang der Transportstrecke (10)
in einer Transportrichtung (T1) bewegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Transportelement (114) einen endlosen Antriebsriemen umfasst, der über mindestens
zwei drehbar gelagerte Umlenkelemente (112, 118) umgelenkt ist und
dass eine zweite Antriebseinheit zum Verschieben eines der Umlenkelemente (112, 118) entlang
dessen Drehachse vorgesehen ist,
so dass durch das Verschieben des Umlenkelementes (112, 118) der den Riemen (114)
kontaktierende Wertschein (12 bis 18) schräg zur Transportrichtung (T1) bewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Antriebseinheit das erste Umlenkelement (112) oder das zweite Umlenkelement
(118) über mindestens eine Antriebswelle (110) antreibt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkelemente (112, 118) jeweils mindestens eine Welle, eine Rolle, eine Scheibe
oder eine Walze umfassen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Umlenkelement (118) in Transportrichtung (T1) nach dem ersten Umlenkelement
(112) angeordnet ist und mit Hilfe der zweiten Antriebseinheit seitlich verschoben
wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während einer Drehung des ersten Umlenkelementes (112) mit Hilfe der ersten Antriebseinheit
die zweite Antriebseinheit das zweite Umlenkelement (118) verschiebt, so dass der
Wertschein (12 bis 18) zwischen dem ersten Umlenkelement (112) und dem zweiten Umlenkelement
(118) schräg zur Transportrichtung (T1) bewegt wird.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Umlenkelement (118) drehfest mit einer Welle (116) verbunden ist und axial
auf oder zusammen mit der Welle (116) entlang der Drehachse des zweiten Umlenkelementes
(118) verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Antriebsriemen (114) gegenüberliegend angeordnetes Gegendruckelement (214)
vorgesehen ist, wobei die Transportstrecke (10) des Wertscheines (12 bis 18) zwischen
dem Antriebsriemen (114) und dem Gegendruckelement (214)verläuft.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegendruckelement (214) ein Riemen ist, der über ein Umlenkelement (212) geführt
ist, das mit Hilfe der zweiten Antriebseinheit zusammen mit dem zweiten Umlenkelement
(218) seitlich verschiebbar ist.
9. Vorrichtung zum Ausrichten mindestens eines Wertscheines (12 bis 18) entlang einer
Transportstrecke (10),
mit einem ersten Transportelement (548) zum Transport des Wertscheins (12 bis 18)
entlang der Transportstrecke (10) in mindestens einer Transportrichtung (T1),
mit mindestens einem zweiten Transportelement (550) zum Transport des Wertscheins
(12 bis 18) entlang der Transportstrecke (10) in Transportrichtung (T1),
mit mindestens einem Quertransportelement (510, 512), das zwischen dem ersten Transportelement
(548) und dem zweiten Transportelement (550) angeordnet ist,
mit mindestens einem dem Quertransportelement (510, 512) gegenüberliegend angeordneten
Gegendruckelement (520, 522),
wobei die Transportstrecke (10) des Wertscheines (12 bis 18) zwischen dem Quertransportelement
(510, 512) und dem Gegendruckelement (520, 522) verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Quertransportelement (510, 512) mindestens ein Flügelrad umfasst,
dass eine zweite Antriebseinheit zum Antrieb des mindestens einen Flügelrades (510, 512)
vorgesehen ist,
wobei die Drehachse des Flügelrades parallel zur Transportrichtung (T1) verläuft und
einen Abstand (Z) zur Transportebene (10) hat und
dass das Flügelrad (510, 512) beim Drehen des Flügelrades (510, 512) ein zwischen Flügelrad
(510, 512) und Gegendruckelement (520, 522) angeordneten Wertschein (12 bis 18) kontaktiert
und quer zur Transportrichtung (T1) bewegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegendruckelement (520, 522) kugelförmig und frei drehbar ist und/oder dass die
Drehrichtung des Flügelrades (510, 512) änderbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des Flügelrades einen Abstand Z zur Transportebene 10 hat, der geringer
als der Hüllkreis (514, 516) des Flügelrades (510, 512) ist, wobei der Hüllkreis (514,
516) durch den Radius R der äußeren Punkte des Flügelrades (510, 512) bestimmt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Drehung des Flügelrades (510, 512) mit Hilfe der zweiten Antriebseinheit
das Flügelrad (510, 512) zumindest einen Bereich des Wertscheins (12 bis 18) aus der
Transportebene (10) bewegt und gegen das Gegendruckelement (520, 522) drückt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (500) mindestens ein elastisch verformbares Element (540, 542) hat,
das eine Andruckkraft des Gegendruckelementes (520, 522) auf einen zwischen dem Flügelrad
(510, 512) und dem Gegendruckelement (520, 522) angeordneten Wertschein (12 bis 18)
erzeugt.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung der Transportelemente (510, 512) geändert werden kann, sodass ein
bidirektionaler Durchlauf der Wertscheine (12 bis 18), in Transportrichtung (T1) und
in einer zur Transportrichtung (T1) entgegengesetzten Transportrichtung durch die
Vorrichtung möglich ist.
15. Anordnung mit einer ersten Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche und
mit einer zweiten Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wertschein (12 bis 18) der ersten Vorrichtung und der zweiten Vorrichtung nacheinander
zugeführt wird, wobei eine erste Ausrichtung des Wertscheins (12 bis 18) durch die
erste Vorrichtung und eine zweite Ausrichtung des Wertscheins (12 bis 18) durch die
zweite Vorrichtung erfolgt.