[0001] Die Erfindung betrifft einen Multipol, insbesondere einen Quadrupol, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Haltevorrichtung eines derartigen
Multipols, ein Massenspektrometer mit einem derartigen Multipol, eine Montageeinheit
mit einer Aufnahmeeinrichtung zur Positionierung einer Haltevorrichtung an einem derartigen
Multipol sowie ein Verfahren zum Positionieren einer Haltevorrichtung gegenüber dem
Multipol.
[0002] Im Bereich der Massenspektrometrie sind mehrpolige Elektrodenvorrichtungen, auch
Multipole genannt, aus dem Stand der Technik bereits seit mehreren Dekaden bekannt,
z.B. aus der deutschen Patentschrift
DE 944900. Die dort gezeigte Elektrodenvorrichtung dient in einem Massenspektrometer als Analysator
der Trennung bzw. dem getrennten Nachweis von Ionen gemäß ihres Masse-zu-Ladungsverhältnisses.
Ein Massenspektrometer umfasst dazu im Wesentlichen drei Komponenten: eine lonenquelle,
einen Analysator, welcher als Massenfilter dient, und einen Detektor. Im Falle derartiger
Multipol-Massenfilter, wie sie z.B. aus der obigen Patentschrift bekannt sind, funktioniert
das Trennverfahren ohne ein Magnetfeld.
[0003] In einem Quadrupol-Massenspektrometer ist ein derartiger Multipol bzw. Analysator
als Quadrupol ausgebildet. Ein solcher Quadrupol umfasst vier Stabelektroden, beispielsweise
vier Metallstäbe, welche parallel zueinander angeordnet sind, wobei die Schnittpunkte
ihrer Längsachsen mit einer senkrecht dazu verlaufenden Ebene ein Quadrat bilden.
Sich jeweils diagonal gegenüberliegende Elektroden werden auf gleichem Potenzial gehalten,
welches sich aus einer Gleichspannungs- und einer Wechselspannungskomponente zusammensetzt.
Jedes Paar von sich diagonal gegenüberliegenden Elektroden ist somit mit einer Gleich-
und Hochfrequenz-Spannung beaufschlagt, wobei die beiden Hochfrequenz-Spannungen um
180° phasenverschoben sind. Die zu trennenden Ionen werden als feiner lonenstrahl
in Längsrichtung der Elektroden in das Feld des Quadrupols geleitet.
[0004] Die anliegende Wechsel- und Gleichspannung sorgt für eine Bewegung der Ionen auf
definierten Flugbahnen durch den Quadrupol, wobei es außerhalb stabiler Randbedingungen
zu einer Kollision der Ionen mit den Elektroden kommt, sodass die Ionen neutralisiert
werden und folglich nicht mehr zum Detektor gelangen. Dabei können Randbereiche der
Elektroden instabile Zonen für Ionen darstellen und so zu einer Defokussierung beitragen.
Derartiges ist aus dem Stand der Technik bereits bekannt.
[0005] Aus
DE 10 2013 111 254 A1 ist z.B. eine Elektrodenvorrichtung bekannt, welche eine präzise Ausrichtung der
Elektroden zueinander sicherstellt und somit zu einer hohen analytischen Messgenauigkeit
führt. Ferner stellt die Erfindung eine Elektrodenvorrichtung mit Pre- und/oder Postfilter
bereit, welche vor bzw. nach einem Haupt-Massenfilter angeordnet sind. Diese Pre-
und Postfilter dienen dem Ein- und Ausleiten des lonenstrahls und somit der Bündelung
bzw. Fokussierung des lonenstrahls, wodurch eine erhöhte Transmissionsrate der Ionen
und folglich eine höhere Auflösung des Massenspektrometers erreichbar ist. Die verschiedenen
Abschnitte der als Massenfilter fungierenden Elektroden dienen als ionenoptische Linsen
und die gesamte Elektrodenvorrichtung stellt somit ein ionenoptisches Element, insbesondere
in einem Massenspektrometer, dar.
[0006] Die präzise Ausrichtung der Elektroden zueinander ist dabei wesentlich für die analytische
Messgenauigkeit und erfolgt hierbei durch die Befestigung der Elektroden an mindestens
einem Trägerelement. Die Trägerelemente werden mit hoher Positionsgenauigkeit zu einer
Elektrodenvorrichtung zusammengefügt, um somit eine hohe analytische Messgenauigkeit
eines Massenspektrometers zu erreichen. Beim Einbau in ein Massenspektrometer wird
die Elektrodenvorrichtung mittels der Trägerelemente in dem Massenspektrometer befestigt.
Dazu sind die Trägerelemente beispielsweise ringförmig in einem vorderen und einem
hinteren Bereich um die Elektroden angeordnet oder an den Stirnseiten des Multipols
ist jeweils ein Ring aus Isolationsmaterial um die Trägerelemente angeordnet. Die
Elektrodenvorrichtung weist somit rotationssymmetrische Auflageflächen auf, mit denen
diese Elektrodenvorrichtung in einem Massenspektrometer aufliegt, insbesondere an
einer entsprechend korrespondierenden Aufnahmeeinrichtung innerhalb des Massenspektrometers.
Derartige rotationssymmetrische Auflageflächen ermöglichen jedoch keine hochpräzise
Positionierung und Ausrichtung der Elektrodenvorrichtung bzw. des Multipols, z.B.
innerhalb eines Massenspektrometers.
[0007] Der Erfindung liegt nach alledem die Aufgabe zugrunde, einen Multipol mit einer Haltevorrichtung
bereitzustellen, welche eine exakte Positionierung des Multipols und einen vereinfachten
Ein- und Ausbau des Multipols, z.B. in einem Massenspektrometer, ermöglicht. Ferner
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Beitrag zur Erhöhung der Messgenauigkeit
von Massenspektrometern zu liefern.
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Multipol mit einer Haltevorrichtung zum
Halten des Multipols mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie einer Haltevorrichtung
eines Multipols mit den Merkmalen gemäß Anspruch 10. Ferner löst die Erfindung diese
Aufgabe mit einem Massenspektrometer mit einem Multipol mit den Merkmalen gemäß Anspruch
11, mit einer Montageeinheit zur Positionierung einer Haltevorrichtung gegenüber einem
Multipol mit den Merkmalen gemäß Anspruch 12 und mit einem Verfahren zum Positionieren
einer Haltevorrichtung gegenüber einem Multipol mit den Merkmalen gemäß Anspruch 14.
[0009] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass herkömmlicherweise die Befestigung
einer Elektrodenvorrichtung bzw. eines Multipols, z.B. in einem Massenspektrometer,
bevorzugt über eine ringförmige, an den Trägerelementen der Elektrodenvorrichtung
angeordnete Haltevorrichtung erfolgt, wobei die Haltevorrichtung zweiteilig ausgebildet
und als jeweils ein Ring an den Stirnseiten des Multipols angeordnet ist und die Trägerelemente
dabei umschließt. Eine derartige Haltevorrichtung weist zwei umlaufende, rotationssymmetrische
Auflageflächen auf, welche bei der Befestigung des Multipols an einer entsprechend
korrespondierenden Aufnahmeeinrichtung, insbesondere in einem Massenspektrometer,
zumindest teilweise anliegen. Derartige rotationssymmetrische Auflageflächen ermöglichen
jedoch keine hochpräzise Positionierung und Ausrichtung der Elektrodenvorrichtung
bzw. des Multipols, z.B. innerhalb eines Massenspektrometers.
[0010] Erfindungsgemäß wird daher ein Multipol, beispielsweise ein Quadrupol, mit einer
Haltevorrichtung zum Halten bereitgestellt, beispielsweise zum Halten des Multipols
in einem Massenspektrometer oder an einer Montageeinheit, wodurch besonders einfach
eine hochpräzise Ausrichtung und Positionierung des Multipols erreicht wird.
[0011] Die Haltevorrichtung ist einteilig oder mehrteilig aufgebaut und an dem Multipol
angeordnet, um den Multipol an einer Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme der Haltevorrichtung
zu befestigen. Dazu weist die Haltevorrichtung eine oder mehrere ebene Auflageflächen
auf, welche mit der Aufnahmeeinrichtung entsprechend korrespondierenden. Dabei ist
die Haltevorrichtung an Flächen des Multipols angeordnet, die gemeinsam in einem Arbeitsschritt
mit Elektroden des Multipols hergestellt sind. Vorzugsweise werden diese Flächen und
die Elektroden mit demselben Schleifstein gemeinsam geschliffen. Die Flächen zur Anordnung
und damit Befestigung der Haltevorrichtung am Mulitpol haben somit einen eindeutigen
und exakten geometrischen Bezug zu den hochgenau bearbeiteten Elektrodenflächen. Dadurch
wird gewährleistet, dass die Elektrodenflächen, insbesondere deren Mittelpunkt exakt
zur Haltevorrichtung ausgerichtet werden können. Damit kann der Multipol ebenfalls
exakt im Massenspektrometer ausgerichtet werden.
[0012] Ferner ist die Haltevorrichtung derart an dem Multipol angeordnet, dass die eine
oder mehreren ebenen Auflageflächen rotationsasymmetrisch bezogen zur Mittellängsachse
des Multipols angeordnet sind.
[0013] Bevorzugt liegt jede ebene Auflagefläche in einer Ebene, welche parallel zur Mittellängsachse
des Multipols verläuft, und ist hoch präzise gefertigt. Dadurch ist vorteilhafterweise
die Befestigungsposition des Multipols an der Aufnahmeeinrichtung genau definiert
und der Multipol in seiner Winkellage zur Mittellängsachse des Multipols bestimmt.
Dies ermöglicht eine hochpräzise Ausrichtung der zentralen Mittellängsachse des Multipols
zu einer Sollachse einer Montageeinheit oder eines Massenspektrometers, wie z.B. eine
Verbindungsachse zwischen Quelle, z.B. lonenquelle oder Elektronenquelle, und Detektor
oder zu einer Achse mehrerer hintereinander angeordneter ionenoptischer oder elektronenoptischer
Komponenten, bspw. ionenoptischer oder elektronenoptische Linsen oder Filter, und
somit eine hochpräzise Positionierung des Multipols auf eine Sollposition im Massenspektrometer
oder Montageeinheit.
[0014] Zudem ermöglicht die Erfindung einen vereinfachten Ein- und Ausbau des Multipols
z.B. in einem Massenspektrometer, da sich aufgrund der ebenen Auflageflächen der Haltevorrichtung
zumindest in Bezug auf die Winkellage des Multipols zur Mittellängsachse des Multipols
nur zwei Befestigungspositionen des Multipols an der Aufnahmeeinrichtung ergeben.
Dies führt im Wartungs- oder Reparaturfall zu einem verminderten Zeitaufwand und somit
zu entsprechend niedrigeren Kosten. Zudem kann aufgrund dieser Erleichterung die Gefahr
von Beschädigungen oder Fehlpositionierungen und Fehlausrichtungen des Multipols bei
Wartungs- oder Reparaturarbeiten reduziert werden. Die Haltevorrichtung kann nämlich
beispielsweise aufgrund ihrer folgend beschriebenen konstruktiven Merkmale und ihrer
Ausbildungsformen auch als Halter bzw. Griff für den Multipol dienen.
[0015] Die erfindungsgemäße rotationsasymmetrische Ausgestaltung der Auflageflächen der
Haltevorrichtung bestimmt im Gegensatz zu der rotationssymmetrischen Ausgestaltung
der Auflageflächen gemäß dem Stand der Technik die Winkellage des Multipols bezogen
auf die Mittellängsachse des Multipols im befestigten Zustand, wodurch sich nach einem
Ein- und Ausbau des Multipols in ein Massenspektrometer vorteilhafterweise die Kalibrierung
des Messsystems vereinfacht und reproduzierbare Messwerte des Massenspektrometers
erzeugt werden.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Haltevorrichtung seitlich des Multipols
im Bereich einer den Multipol einhüllenden Zylindermantelfläche angeordnet. Das hat
den Vorteil, dass die ebenen Auflageflächen in Längsrichtung des Multipols bearbeitet,
insbesondere hochgenau geschliffen werden können.
[0017] Vorteilhafterweise erfolgt diese Bearbeitung der ebenen Auflageflächen der Haltevorrichtung
in einem Schleifvorgang zusammen mit den Elektroden und Montageflächen der Trägerelemente
des Multipols. Dies gewährleistet vorteilhafterweise eine hochgenaue Ausrichtung der
ebenen Auflageflächen der Haltevorrichtung in Bezug zu den Elektrodenoberflächen.
[0018] In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Haltevorrichtung in einem Zentralabschnitt
der einhüllenden Zylindermantelfläche angeordnet, wobei dieser Zentralabschnitt symmetrisch
zur Mittelquerachse des Multipols angeordnet ist und maximal 90 % der Zylindermantelfläche
entspricht. Vorteilhafterweise ist die Haltevorrichtung zweiteilig ausgebildet, wobei
jeweils ein Teil der Haltevorrichtung auf jeweils einer Seite einer Schnittebene durch
die Mittellängsachse des Multipols angeordnet ist, insbesondere mittig bzw. symmetrisch
zur Mittelquerachse des Multipols. Eine derartige Anordnung der Haltevorrichtung sorgt
vorteilhafterweise für eine besonders hohe Stabilität der Befestigung des Multipols,
insbesondere bei Schwingungen oder Erschütterungen, bspw. in einem Massenspektrometer
oder an einer Montageeinheit.
[0019] Die Anordnung der Haltevorrichtung innerhalb des Zentralabschnittes beschreibt im
Wesentlichen die Anordnung unter Aussparung der Stirnflächen des Multipols. Die seitliche
Anordnung der Haltevorrichtung außerhalb der Stirnflächen des Multipols ermöglicht
vorteilhafterweise eine axiale Aufnahme des Multipols in ein Massenspektrometer, d.h.
eine Aufnahme parallel zur Systemachse des Massenspektrometers, wodurch der Multipol
besonders einfach von oben in ein Massenspektrometer ein- und/oder ausgebaut werden
kann.
[0020] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist die Haltevorrichtung ein oder mehrere
Positioniermittel auf, mit denen die Haltevorrichtung an einer Aufnahmeeinrichtung
ausrichtbar ist. Diese Positioniermittel sind hoch präzise gefertigt, insbesondere
mit einer Form- und/oder Lagetoleranz von IT5 bis IT11 gemäß den ISO Grundtoleranzen.
Dadurch ist vorteilhafterweise im eingebauten Zustand des Multipols, z.B. in einem
Massenspektrometer, mittels der Auflageflächen und der Positioniermittel eine exakte
geometrisehe Lage in alle Achsrichtungen des Multipols sowie relativ zu weiteren Komponenten
des Massenspektrometers erreichbar. Besonders bevorzugt sind die Positioniermittel
mit ISO Grundtoleranzen IT6 bis IT8 gefertigt.
[0021] Von der International Standard Organisation (ISO) sind Grundtoleranzen mit dem Kurzzeichen
IT für Nennmasse von 1 - 500 mm folgendermaßen festgelegt:
Grund-toleranzen IT |
Nennmaßbereiche in mm |
1 -2 |
>3 -6 |
>6 -10 |
>10 -18 |
>18 -30 |
>30 -50 |
>50 -80 |
>80 -120 |
>120 -180 |
>180 -250 |
>250 -315 |
>315 -400 |
>400 -500 |
Toleranzen in µm |
5 |
4 |
5 |
6 |
8 |
9 |
11 |
13 |
15 |
18 |
20 |
23 |
25 |
27 |
6 |
6 |
8 |
9 |
11 |
13 |
16 |
19 |
22 |
25 |
29 |
32 |
36 |
40 |
7 |
10 |
12 |
15 |
18 |
21 |
25 |
30 |
35 |
40 |
46 |
52 |
57 |
63 |
8 |
14 |
18 |
22 |
27 |
33 |
39 |
46 |
54 |
63 |
72 |
81 |
89 |
97 |
9 |
25 |
30 |
36 |
43 |
52 |
62 |
74 |
87 |
100 |
115 |
130 |
140 |
155 |
10 |
40 |
48 |
58 |
70 |
84 |
100 |
120 |
140 |
160 |
185 |
210 |
230 |
250 |
11 |
60 |
75 |
90 |
110 |
130 |
160 |
190 |
220 |
250 |
290 |
320 |
360 |
400 |
[0022] Vorteilhafterweise sind die ebenen Auflageflächen der Haltevorrichtung ebenfalls
hochpräzise gefertigt, so dass zusammen mit einer hochpräzise gefertigten Aufnahmeeinrichtung
als passgenaues Gegenstück eine hochpräzise Ausrichtung des Multipols in seiner geometrischen
Lage ermöglicht wird.
[0023] Vorteilhafterweise sind auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Haltevorrichtung ebene
Auflageflächen angeordnet, welche zueinander hochgenau planparallel mit einer Form-
und/oder Lagetoleranz von IT5 bis IT11 gemäß den ISO Grundtoleranzen gefertigt sind.
Ferner ist die Dicke der Haltevorrichtung bzw. die Höhe zwischen den planparallelen
Auflageflächen hochgenau, insbesondere mit einer Form- und/oder Lagetoleranz von IT5
bis IT11 gemäß den ISO Grundtoleranzen, gefertigt.
[0024] Im befestigten Zustand des Multipols liegt mindestens eine ebene Auflagefläche an
der Aufnahmeeinrichtung an, während die gegenüberliegende planparallele Auflagefläche
der Haltevorrichtung nicht an der Aufnahmeeinrichtung anliegt. Die beiden planparallel
gegenüberliegenden Auflageflächen ermöglichen vorteilhafterweise eine mehrteilig ausgeführte
Haltevorrichtung aus identisch gefertigten Teilen, bei der vor dem Zusammenbau nicht
bekannt ist, welche der ebenen Auflageflächen an einer Aufnahmeeinrichtung anliegt.
[0025] Durch die hochpräzise gefertigten Positioniermittel ist zudem eine genaue Ausrichtung
des Multipols in Längsrichtung des Multipols relativ zu einer Verbindungsachse zwischen
Quelle, z.B. lonenquelle oder Elektronenquelle, und Detektor oder zu einer Achse mehrerer
hintereinander angeordneter ionenoptischer oder elektronenoptischer Komponenten möglich,
welche für eine hohe analytische Messgenauigkeit des Massenspektrometers von großer
Bedeutung ist.
[0026] Die Erfindung hat nämlich erkannt, dass es für zunehmend höhere Messgenauigkeiten
nicht mehr nur allein ausreicht, die Präzision eines Multipols immer weiter zu erhöhen,
sondern dass - gerade aufgrund der immer weiter zunehmenden Präzision des Multipols
- Messungenauigkeiten aus der vergleichsweise weniger präzisen Befestigung des Multipols
im Massenspektrometer resultieren können. Die erfindungsgemäße präzise Befestigung
des Multipols im Massenspektrometer erzeugt somit vorteilhafterweise einen weiteren
Gewinn an Messgenauigkeit und Empfindlichkeit des Messsystems. Die Erhöhung der Präzision
des Multipols führt somit auch zu einer Erhöhung der Messgenauigkeit und Empfindlichkeit
des Messsystems, weil eine Begrenzung der Messgenauigkeit und Empfindlichkeit des
Messsystems durch eine nicht ausreichend präzise Positionierung und Ausrichtung des
Multipols nicht mehr besteht.
[0027] Als Positioniermittel sind jedwede Mittel möglich, die eine hochpräzise Positionierung
und Ausrichtung des Multipols an einer Aufnahmeeinrichtung erzeugen, wie z.B. ein
Loch oder eine Bohrung, welche mit einem entsprechenden Befestigungselement, wie z.B.
Passstift oder Passstiftschraube, eine hochpräzise Positionierung und Ausrichtung
des Multipols ermöglichen, z.B. in Bezug zur optischen Achse des Massenspektrometers,
die dem idealen Strahlengang der Ionen entspricht.
[0028] Ferner ist bei der erfindungsgemäßen hochpräzisen Fertigung der Haltevorrichtung
als Positioniermittel die Formgebung der Haltevorrichtung möglich, wenn diese über
Passflächen verfügt, welche mit einer entsprechenden Formgebung bzw. Passflächen an
der Aufnahmeeinrichtung zusammenwirken.
[0029] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Haltevorrichtung mit der Aufnahmeeinrichtung
durch mindestens ein Positioniermittel, wie beispielsweise ein Loch und/oder eine
Bohrung, in der Haltevorrichtung mittels eines für das Loch und/oder die Bohrung passend
ausgebildeten Befestigungselements, insbesondere mittels Passstift oder Passstiftschraube,
in radialer Richtung des Befestigungselements formschlüssig verbindbar oder verbunden
ist.
[0030] Die Anordnung von Loch und Bohrung bzw. der Löcher und Bohrungen der Haltevorrichtung
korrespondiert hierbei mit der (geometrischen) Anordnung von Aufnahmebohrungen in
der Aufnahmeeinrichtung, die zum Einpassen von Passstiften oder Passstiftschrauben
dienen, derart, dass bei einer Anordnung der Haltevorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung
die Löcher und/oder Bohrungen einen kongruenten Gegenpart in den Aufnahmebohrungen
finden. Die Mittelachsen der Löcher und/oder Bohrungen in der Haltevorrichtung sind
deckungsgleich mit den Mittelachsen der Aufnahmebohrungen in der Aufnahmeeinrichtung
angeordnet.
[0031] Die Passstifte bzw. Passstiftschrauben, welche die Haltevorrichtung und die Aufnahmeeinrichtung
verbinden, sind passend hinsichtlich der Innendurchmesser der Bohrungen und/oder Löcher
und der Außendurchmesser der Stifte ausgebildet, insbesondere mit Form und/oder Lagetoleranzen
gemäß ISO Grundtoleranzen IT5 bis IT11. Diese passende Ausbildung ist bevorzugt eine
Passung oder beispielsweise eine Presspassung oder eine Steckverbindung. Somit ist
in vorteilhafter Weise eine schnelle und präzise Ausrichtung des Multipols in einem
Massenspektrometer mit Hilfe der Haltevorrichtung möglich.
[0032] Die durch die Bohrungen und Aufnahmebohrungen verlaufende Verbindung ist in radialer
Richtung der Passstifte bzw. mit dem präzise geschliffenen Bund der Passstiftschrauben
formschlüssig ausgebildet, sodass die Passstifte und die Bohrungen somit als Passbohrung
dienen. Dies gewährleistet eine vorteilhaft genaue Positionierung der Haltevorrichtung
an der Aufnahmeeinrichtung, wobei die Genauigkeit abhängig von den gewählten Fertigungstoleranzen
ist, jedoch mit einer Form- und/oder Lagetoleranz von mindestens ISO Grundtoleranzen
IT5 bis IT11, besser mit ISO Grundtoleranzen IT6 bis IT8.
[0033] Die Anordnung von Haltevorrichtung und Aufnahmeeinrichtung bildet dabei vorteilhafterweise
ein System zum hochpräzisen Ausrichten bzw. Positionieren des Multipols in einem Massenspektrometer
oder an einer Montageeinheit.
[0034] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Multipol an einer Haltevorrichtung
mit mindestens einem Loch befestigt, welches als Langloch ausgebildet ist, wobei die
Breite des Langloches gleich dem Durchmesser der korrespondierend angeordneten Aufnahmebohrung
in der Aufnahmeeinrichtung ist. Ebenso ist der Durchmesser der mindestens einen Bohrung
in der Haltevorrichtung gleich der Breite des als Langloch ausgebildeten Loches. Die
Durchmesser der Bohrungen und der Aufnahmebohrungen sind somit gleich groß ausgebildet.
Die Haltevorrichtung ist somit in vorteilhafter Weise durch die mindestens eine Bohrung
sowie das mindestens eine Langloch hindurch mittels Stiften gleichen Durchmessers
in die Aufnahmebohrungen der Aufnahmeeinrichtung mit der Aufnahmeeinrichtung verbindbar.
Die Ausbildung des Loches in der Haltevorrichtung als Langloch vermeidet dabei in
vorteilhafter Weise ein Verkanten beim Verbinden der Haltevorrichtung mit der Aufnahmeeinrichtung
mittels der Stifte. Ebenso wird ein Verkanten vermieden, wenn die Stifte bereits in
der Aufnahmeeinrichtung stecken und die Haltevorrichtung auf diese Stifte gesteckt
wird.
[0035] In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Haltevorrichtung des Multipols als zweiteilige
Vorrichtung ausgebildet, welche an jeweils einer Elektrodenhalbschale bzw. einem Trägerelement
des bevorzugt als Quadrupol ausgebildeten Multipols angeordnet ist. Beide Teile der
Haltevorrichtung sind, ebenso wie die Elektrodenhalbschalen des Quadrupols, gleich
ausgebildet. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine zweiteilige Vorrichtung als Haltevorrichtung
beschränkt. Vielmehr kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung auch einteilig ausgebildet
sein und dann bevorzugt im eingebauten Zustand des Multipols senkrecht unterhalb des
Multipols angeordnet sein, um möglichst wenig Schwingungen auf den Multipol zu übertragen.
[0036] Bei einer zweiteiligen Ausgestaltung der Haltevorrichtung weisen in einer Weiterbildung
der Erfindung beide Teile jeweils ein Loch, welches bevorzugt ein Langloch ist, und
jeweils eine Passbohrung auf. Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung weist die
Haltevorrichtung somit zwei Bohrungen und zwei Löcher und die Aufnahmeeinrichtung
bevorzugt vier Aufnahmebohrungen auf, welche derart angeordnet sind, dass die geometrische
Anordnung der Aufnahmebohrungen in der Aufnahmeeinrichtung zu der Anordnung der Löcher
und Bohrungen in der Haltevorrichtung korrespondiert. Die Durchmesser der Bohrungen
und der Aufnahmebohrungen sind gleich groß und das Loch in der Haltevorrichtung ist
bevorzugt als Langloch ausgebildet und weist eine Breite auf, welche gleich groß wie
der Durchmesser der Aufnahmebohrungen in der Aufnahmeeinrichtung ist. Die Haltevorrichtung
ist somit in vorteilhafter Weise durch die zwei Bohrungen sowie die zwei Langlöcher
hindurch mittels gleich ausgebildeter Stifte in oder durch die Aufnahmebohrungen hindurch
mit der Aufnahmeeinrichtung verbindbar. Diese gleich ausgebildeten Stifte sind bevorzugt
als Passstifte ausgebildet und weisen jeweils die gleiche Länge und den gleichen Durchmesser
auf.
[0037] Die Gleichheit verwendeter Teile für die Haltevorrichtung eines erfindungsgemäßen
Multipols sowie eine Nutzung gleicher Stifte führt infolge höherer Stückzahlen gleicher
(Bau-)Teile zu vorteilhaft geringen Produktionskosten. Ebenso führt die gleiche Ausbildung
von Teilen einer Vorrichtung zu einer geringen Diversität der Komponenten, wodurch
in vorteilhafter Weise die Wartung oder Reparatur einer entsprechenden Vorrichtung
vereinfacht wird. Dies führt wiederum zu einer Reduktion der Kosten und des Aufwandes
im Falle einer Wartung oder Reparatur.
[0038] In einer alternativen Weiterbildung der Erfindung ist eine Verbindung zwischen der
Haltevorrichtung und der Aufnahmeeinrichtung mittels einer Passstiftschraube herstellbar.
Dazu weist die Passstiftschraube einen hochpräzise geschliffenen Bund auf, welcher
vorteilhafterweise eine Form- und/oder Lagetoleranz gemäß ISO Grundtoleranzen IT5
bis IT11 aufweist und durch ein entsprechendes Loch der Haltevorrichtung passt. Durch
eine direkte Befestigung der Haltevorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung mittels Passstiftschrauben,
kann auf die zusätzlichen, für die hochpräzise Ausrichtung notwendigen Löcher sowie
die zugehörigen Passstifte verzichtet werden.
[0039] In einer weiteren alternativen Weiterbildung der Erfindung ist eine Verbindung zwischen
der Haltevorrichtung und der Aufnahmeeinrichtung mittels einer Passfeder herstellbar.
Dies erfordert lediglich jeweils nur ein Langloch oder eine Nut oder Fräsung in der
Haltevorrichtung und in der Aufnahmeeinrichtung. Somit ist in vorteilhafter Weise
eine Ausrichtung und Positionierung der Haltevorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung
mittels lediglich einer hergestellten Verbindung möglich, wobei diese Verbindung mittels
einer Passfeder durch ein Langloch und in einer Nut hergestellt wird. Das Langloch
ist in diesem Falle derart ausgebildet, dass es eine passend zu der Form der Passfeder
ausgebildete Kontur aufweist. Dieses Loch ist entweder in der Haltevorrichtung oder
der Aufnahmeeinrichtung eingebracht. In der jeweils anderen Vorrichtung bzw. Einrichtung
ist eine Nut oder Fräsung eingebracht, welche eine passend zur Kontur der Passfeder
ausgebildete Kontur aufweist.
[0040] Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist der Multipol an einer Haltevorrichtung
besfestigt, welche über Dachkant- und Prismenverbindungen mit dem Multipol verbindbar
ist, wobei der Multipol entlang seiner Mittellängsachse in mindestens zwei Teilstücke
bzw. zwei Trägerelemente, bevorzugt zwei Elektrodenhalbschalen, zerlegbar ist, welche
gleichfalls über Dachkant- und Prismenverbindungen zusammenfügbar sind. Jede Dachkant-
und Prismenverbindung weist eine Dachkantstruktur und eine Prismenstruktur an den
Elektrodenhalbschalen oder ein Dachkantelement an der Haltevorrichtung und eine Prismenstruktur
an der Elektrodenhalbschale auf, welche zueinander korrespondierend ausgebildet sind,
indem die Dachkantstruktur oder das Dachkantelement dachförmig und die Prismenstruktur
kanalförmig ausgebildet sind. Dabei sind die Dachkantstrukturen oder Dachkantelemente
zueinander und die Prismenstrukturen zueinander fluchtend jeweils bezüglich einer
zur Mittellängsachse des Multipols verlaufenden Parallele ausgebildet und je eine
Dachkantstruktur oder ein Dachkantelement ist mit einer Prismenstruktur ineinanderfügbar.
Die Verbindungselemente oder Verbindungsflächen der Teilstücke des Multipols (Dachkantstruktur
und Prismenelement) sowie die Aufnahmeflächen der Haltevorrichtung (Dachkantelement)
sind gleichartig kanal- bzw. dachförmig ausgebildet, sodass sie ineinander fügbar
und mittels des gleichen Werkzeugs herstellbar sind. Die Aufnahmeflächen bzw. -elemente
der Haltevorrichtung sind folglich gleich wie die Dachkantstrukturen der Elektrodenhalbschalen
als Dachkantelemente und korrespondierend zu den Prismenstrukturen der Elektrodenhalbschalen
ausgebildet.
[0041] Die fluchtende kanal- bzw. dachförmige Ausbildung der Prismenstrukturen bzw. Dachkantstrukturen
(Verbindungselemente) und der Dachkantelemente (Aufnahmeelemente) sowie ihre korrespondierende
Form gewährleisten in vorteilhafter Weise eine Führung entlang der Fluchtungsachse.
Entscheidend für diese Funktion ist die Fluchtung der beiden Formen Dachkant und Prisma,
wodurch eine Bewegung quer zur entsprechenden Fluchtungsachse, welche in diesem Falle
parallel zur Mittellängsachse des Multipols ist, verhindert und somit unterbunden
wird. Die gleichartige Ausbildung der Dachkantstrukturen der Elektrodenhalbschale
des Multipols und der Dachkantelemente der Haltevorrichtung gewährleistet eine vorteilhaft
gleiche relative Ausrichtung des Multipols zur Haltevorrichtung bezüglich dieser Mittellängsachse.
[0042] Zur Erzielung einer im Rahmen der Fertigungstoleranzen für Form und/oder Lage, insbesondere
nach ISO Grundtoleranzen IT5 bis IT11, besonders bevorzugt jedoch IT6 bis IT8, präzisen
Führung über die Führungsflächen ist eine hochgenaue Bearbeitung der als Führungsflächen
ausgebildeten Dachkantstrukturen und Prismenstrukturen sowie des Dachkantelements
notwendig. Für eine vorteilhaft parallele Fluchtung werden die Dachkantelemente der
Haltevorrichtung zeitgleich und im gleichen Bearbeitungsschritt und mit demselben
Werkzeug wie die Elektrodenhalbschalen bearbeitet. Dadurch wird eine natürliche Aufsummierung
von Fehlern in der Fertigung, welche durch die jeweiligen Fertigungstoleranzen eines
jeden Bearbeitungs- und/oder Fertigungsprozesses nicht vermeidbar sind, vorteilhaft
minimiert oder verhindert. Somit liegt die Genauigkeit der Führung im Rahmen der Fertigungstoleranz
des entsprechend verwendeten Werkzeugs zur Herstellung der Flächen. Bei Nutzung eines
Präzisionswerkzeuges ist demnach eine hohe Präzision des Erzeugnisses erreichbar.
Die zeitgleiche Fertigung führt zu einer vorteilhaft schnellen und somit kostengünstigen
Produktion. Zudem führen die zeitgleiche Fertigung und die gleiche Ausbildung der
Verbindungs- und Aufnahmeflächen in vorteilhafter Weise dazu, dass es nur eines Werkzeuges
bedarf, wodurch die Produktionskosten und der Produktionsaufwand ebenfalls gesenkt
werden.
[0043] Zum Erreichen einer hohen Präzision und Genauigkeit dieser Flächen erfolgt vorteilhafterweise
eine Bearbeitung mittels Schleifen. Die Bearbeitung mittels eines Schleifwerkzeuges
hat den Vorteil, dass die bearbeiteten Flächen eine sehr geringe Rauhigkeit aufweisen,
wodurch sich eine vorteilhaft minimale Reibung zwischen den zusammengefügten Flächen
ergibt. Zudem ist mittels Schleifen eine sehr präzise Bearbeitung durchführbar, wodurch
die gewünschte hohe Genauigkeit erreichbar ist.
[0044] Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung ist der Temperaturausdehnungskoeffizient
der Haltevorrichtung gleich dem Temperaturausdehnungskoeffizienten der Trägerelemente
bzw. Elektrodenhalbschalen des Multipols. Die Haltevorrichtung sowie die Elektrodenhalbschalen
des Multipols sind bevorzugt aus Metall hergestellt, welches innerhalb einer materialspezifischen
Toleranz einen möglichst gleichen Temperaturausdehnungskoeffizienten aufweist. Das
Material der Haltevorrichtung ist in vorteilhafter Weise ähnlich dem Material der
Elektrodenhalbschalen. Die Ähnlichkeit beider Materialien äußert sich darin, dass
der Temperaturausdehnungskoeffizient der Haltevorrichtung sich um maximal 5 %, insbesondere
2,5%, bevorzugt 1 %, besonders bevorzugt 0,1 % vom Temperaturausdehnungskoeffizienten
der Elektrodenhalbschalen unterscheidet.
[0045] Vorteilhafterweise haben beide Materialien einen geringen Temperaturausdehnungskoeffizienten,
so dass thermisch bedingte Ausdehnungen des Materials und somit Längenänderungen des
Werkstücks minimiert werden. Die Ähnlichkeit, insbesondere Gleichheit, des Materials
und der thermischen Eigenschaften bietet den Vorteil, dass eventuell auftretende Spannungen,
welche beispielsweise relative Verschiebungen verursachen können, an den Verbindungsflächen
beider Vorrichtungen minimiert, insbesondere verhindert, werden.
[0046] Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung gleicher Temperaturausdehnungskoeffizienten
beschränkt. Vielmehr sind auch unterschiedliche Temperaturausdehnungskoeffizienten
für die Trägerelemente und die Haltevorrichtung des Multipols möglich, wenn, z.B.
aus Kostengründen, die Haltevorrichtung aus einem günstigeren Material, z.B. V2A Stahl,
gefertigt ist.
[0047] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Multipol an einer Haltevorrichtung
mit Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen befestigt, wobei die Durchgangs- und/oder
Gewindebohrungen der Haltevorrichtung zu Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen einer
Aufnahmeeinrichtung korrespondierend angeordnet sind. Somit kann eine vorteilhafte
Arretierung der Haltevorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung mittels einer Schraubverbindung
unter Benutzung entsprechender Schrauben, insbesondere mittels Dünnschaftschrauben
oder Passstiftschrauben, gewährleistet werden. Diese Arretierung dient der Fixierung
der Haltevorrichtung senkrecht zur radialen Richtung der Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen.
Im vorliegenden Fall ist dies eine Fixierung entlang einer Achse, welche zu einer
Ebene, die die Mittellängsachse des Multipols ganz enthält, lotrecht ist. Somit ist
die Anzahl der Freiheitsgrade bzw. freien Bewegungsrichtungen reduziert. Insbesondere
weist die Haltevorrichtung bevorzugt zwei, insbesondere drei, insbesondere vier, Durchgangs-
oder Gewindebohrungen auf und die Aufnahmeeinrichtung weist zu diesen Durchgangs-
oder Gewindebohrungen korrespondierend angeordnete, insbesondere kongruente, Durchgangs-
oder Gewindebohrungen auf.
[0048] Bevorzugt korrespondiert je eine Gewindebohrung mit einer Durchgangsbohrung, um die
Haltevorrichtung an einer Aufnahmeeinrichtung mittels einer Schraube zu fixieren.
Sind sowohl in der Haltevorrichtung als auch in der Aufnahmeeinrichtung Gewindebohrungen
oder Teilgewindebohrungen vorgesehen, erfolgt die Fixierung bevorzugt mittels geeigneter
Dünnschaftschrauben, bei denen ein Teil des Gewindes oder des gewindeloses Bereichs
abgedreht ist und die lediglich im Bereich der korrespondierenden Gewindebohrung ein
entsprechendes Gegengewinde aufweisen. Derartige Dünnschaftschrauben sind vorteilhafterweise
verliersicher montierbar.
[0049] In einer alternativen Weiterbildung der Erfindung ist eine Arretierung der Haltevorrichtung
an der Aufnahmeeinrichtung auch mittels eines Spannverschlusses realisierbar. Ein
solches Arretierungssystem weist bevorzugt einen Spannhaken und einen Gegenhaken auf,
welche als Bügel, Klammer oder Hebel ausgeprägt sein können.
[0050] In einer weiteren Weiterbildung der Erfindung weist der Multipol eine Haltevorrichtung
auf, welche unlösbar mit mindestens einem Trägerelement bzw. mindestens einer Elektrodenhalbschale
des Multipols verbunden und zusammen mit diesen hergestellt ist. Dies kann insbesondere
mittels Gießen, Fräsen aus einem Materialblock oder Sintern, realisiert werden. Beim
Gießen ist beispielsweise in der Gießform für die Elektrodenhalbschale bereits eine
Haltevorrichtung vorgesehen. Alternativ ist eine Elektrodenhalbschale als Halbzeug
oder Vorprodukt mit der Haltevorrichtung vor deren weiterer Bearbeitung verschweißt.
[0051] Bei dem erfindungsgemäßen Multipol können mindestens zwei, drei oder mehr der vorstehend
beschriebenen Weiterbildungen miteinander kombiniert werden, um im Rahmen der Erfindung
sinnvolle Merkmalskombinationen zu erhalten.
[0052] Ferner wird o.g. Aufgabe mittels einer Haltevorrichtung eines Multipols, insbesondere
Quadrupols, gelöst, wobei die Haltevorrichtung an einer Aufnahmeeinrichtung eines
Massenspektrometers, einer Montageeinheit und/oder einer der Wartung oder Reparatur
des Multipols dienenden Einheit anordenbar ist. Bevorzugt weist die Haltevorrichtung
mindestens eine Dachkantstruktur und mindestens eine Prismenstruktur zur Befestigung
der Haltevorrichtung an dem Multipol auf. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung dient
somit zum hochpräzisen Ausrichten, Positionieren und Halten des Multipols, beispielsweise
eines Quadrupols, z.B. in einem Massenspektrometer oder an einer Montageeinheit.
[0053] Ferner wird o.g. Aufgabe mittels eines Massenspektrometers mit einem erfindungsgemäßen
Multipol und mit einer Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme der Haltevorrichtung des Multipols
gelöst, wobei mittels der Haltevorrichtung des Multipols der Multipol in einer exakten
geometrischen Lage bezogen auf alle Achsrichtungen des Multipols und relativ zu weiteren
Komponenten des Massenspektrometers haltbar ist. Durch die hochpräzise Ausrichtung
und Positionierung der hochpräzise gefertigten Komponenten des Massenspektrometers
zueinander kann somit vorteilhafterweise insgesamt die Auflösung, Empfindlichkeit
und Leistungsfähigkeit des Massenspektrometers erhöht werden, um vorteilhafterweise
einen Beitrag zur Erhöhung der Messgenauigkeit von Massenspektrometern zu liefern.
[0054] Ferner wird o.g. Aufgabe mittels einer Montageeinheit mit einer Aufnahmeeinrichtung
zur Positionierung einer Haltevorrichtung gegenüber dem Multipol, insbesondere Quadrupol,
gelöst.
[0055] Die erfindungsgemäße Montageeinheit mit einer Aufnahmeeinrichtung zur Positionierung
einer Haltevorrichtung gegenüber dem Multipol sieht vor, dass die Montageeinheit eine
Bodenplatte aufweist. Diese Bodenplatte ist lotrecht zur Mittellängsachse des an der
Aufnahmeeinrichtung der Montageeinheit angeordneten Multipols und parallel zur Wirkrichtung
der Schwerkraft ausgerichtet. Eine solche Ausführung einer Montageeinheit ermöglicht
ein vorteilhaft präzises Positionieren der Haltevorrichtung gegenüber dem Multipol
sowie der Trägerelemente bzw. Elektrodenhalbschalen des Multipols zueinander. Somit
wird vorteilhafterweise ein präzises Ausrichten und Halten des erfindungsgemäßen Multipols
mittels der Haltevorrichtung in einem Massenspektrometer ermöglicht.
[0056] Vorteilhafterweise kann zudem eine exakte Positionierung der Elektroden zueinander,
insbesondere der Anfangs- und Endpunkte ihrer Abschnitte, gewährleistet werden, wodurch
Störungen des elektrischen Feldes im Multipol vermindert werden.
[0057] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung umfasst die erfindungsgemäße Montageeinheit
eine Rückwand, welche Aussparungen, insbesondere lochförmige Aussparungen, aufweist.
Durch diese lochförmigen Aussparungen besteht eine Sichtverbindung von außen durch
die Rückwand der Montageeinheit auf die bevorzugt als Schraubverbindungen ausgebildeten
Verbindungselemente der Haltevorrichtung und des Multipols und/oder der Elektrodenhalbschalen
des Multipols. Diese Sichtverbindung gewährleistet eine Erreichbarkeit der Schraubverbindungen,
insbesondere der Schrauben, durch diese Aussparungen beispielsweise mit einem Schraubendreher.
[0058] Aufgrund der Verwendung der Montageeinheit zur Positionierung der Haltevorrichtung
gegenüber dem Multipol sowie der Elektrodenhalbschalen des Multipols zueinander kann
die Montageeinheit auch als Positionierungseinheit bezeichnet werden.
[0059] Die Nutzung einer Montageeinheit hat den Vorteil, dass die Haltevorrichtung und die
Elektrodenhalbschalen des Multipols innerhalb dieser Einheit montierbar sind und somit
gegeneinander ausrichtbar sind. Somit erfolgt eine Art Kalibrierung der Positionierung
der Haltevorrichtung gegenüber dem Multipol und somit ein vorheriges Ausrichten vor
dem Einbau der Haltevorrichtung und des Multipols in das Massenspektrometer. Zu diesem
Zweck umfasst die Montageeinheit eine erfindungsgemäße Aufnahmeeinrichtung, eine Bodenplatte,
welche eine exakte Ausrichtung der Elektroden zueinander gewährleistet, sowie entsprechende
Aussparungen, welche die Erreichbarkeit von Schrauben ermöglichen. Diese Schrauben
dienen der Arretierung der präzisen Positionierung der Haltevorrichtung gegenüber
dem Multipol und ggf. der Elektrodenhalbschalen des Multipols zueinander.
[0060] Somit sind vorteilhafterweise ein Ausrichten und eine genaue Positionierung der Haltevorrichtung
gegenüber dem Multipol vor dem Einsetzen oder Einbau in das Massenspektrometer möglich.
[0061] Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und
den Zeichnungen. Die vorgenannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen,
ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden
müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien
und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung
und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher
Ausgestaltungen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Ansprüche ist ebenfalls
abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Ansprüche möglich und wird hiermit
vorgeschlagen. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt
sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen
verschiedener Ansprüche kombiniert werden. Ebenso können in Ansprüchen aufgeführte
Merkmale für weitere Ausführungen der Erfindung entfallen.
[0062] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus
den anhand der Zeichnung näher erläuterten Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung
zeigen:
- Fig. 1a-d
- eine Haltevorrichtung eines erfindungsgemäßen Multipols aus verschiedenen Perspektiven,
- Fig. 2a-c
- eine Elektrodenhalbschale eines Quadrupols zusammen mit einer Haltevorrichtung aus
verschiedenen Perspektiven,
- Fig. 3a
- ein zwei Elektrodenhalbschalen umfassender Multipol zusammen mit einer Haltevorrichtung
in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 3b
- ein zwei Elektrodenhalbschalen umfassender Multipol zusammen mit einer Haltevorrichtung
in seitlicher Ansicht entlang der Mittellängsachse des Multipols,
- Fig. 4
- eine seitliche Ansicht eines zwei Elektrodenhalbschalen umfassenden Multipols zusammen
mit einer Haltevorrichtung an bzw. auf einer Aufnahmeeinrichtung,
- Fig. 5
- eine frontale Ansicht einer leeren Montageeinheit ohne Multipol und Haltevorrichtung,
- Fig. 6a,b
- eine seitliche und eine frontale Ansicht der Montageeinheit mit Multipol und Haltevorrichtung,
- Fig. 7a-d
- mehrere Ausführungsbeispiele für eine Haltevorrichtung,
- Fig. 8a-d
- mehrere Ausführungsbeispiele für in die Haltevorrichtung eingebrachten Löcher und
Bohrungen,
- Fig. 9
- der Multipol gemäß Fig. 4 ohne Aufnahmeeinrichtung mit übertrieben dargestellt ungenau
gearbeiteten äußeren Konturen der Elektrodenhalbschalen und
- Fig. 10
- der Multipol gemäß Fig. 9 ohne die in Fig.9 dargestellte erfindungsgemäße Haltevorrichtung,
jedoch mit einer herkömmlichen ringförmig ausgebildeten Haltevorrichtung zur Veranschaulichung
eines unerwünschten Versatzes des gemeinsamen Mittelpunkts der Elektroden des Multipols
gegenüber dem Mittelpunkt der äußeren Kontur der Elektrodenhalbschalen.
[0063] Gleiche Bezugsziffern in den Figuren bezeichnen jeweils gleiche Teile. Weitere Buchstaben
hinter einer Bezugsziffer bezeichnen jeweils weitere Ausführungsbeispiele des entsprechenden
Teils.
[0064] Fig. 1a-d zeigen ein mögliches Ausführungsbeispiel einer Haltevorrichtung 10 eines
erfindungsgemäßen Multipols, wie er bspw. in Fig. 3a mit der Bezugsziffer 32 gezeigt
ist. In den Figuren 1a-d ist jedoch lediglich ein Teil 10a der zweiteilig ausgebildeten
Haltevorrichtung 10 dargestellt.
[0065] Fig. 1a zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Haltevorrichtung 10a
in perspektivischer Ansicht. Sie beschreibt eine U-Form, wobei zwei Auflagen 12, die
zueinander parallelen Seiten der U-Form bilden, und eine Auflagenverbindung 14 den
unteren Teil der U-Form bildet, welcher die parallelen Seiten der U-Form und somit
die Auflagen 12 verbindet. Die Auflagen 12 weisen als Positioniermittel je eine Bohrung
16 und ein Loch 18 sowie zwei Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen 20 auf.
[0066] Die Oberflächen der Auflagen 12 weisen eine erste Auflagefläche 13 und eine zweite
Auflagefläche 15 auf, welche als hochpräzise gearbeitete, ebene Oberflächen planparallel
zueinander ausgebildet sind. Bevorzugt sind diese Auflageflächen 13, 15 bezüglich
ihrer Nennmaße nach ISO Grundtoleranzen IT5 bis IT11 gefertigt. Ferner weisen diese
Auflageflächen 13, 15 ebenso hochpräzise Lagetoleranzen bzgl. der Parallelität der
beiden Auflageflächen 13 und 15 zueinander sowie bzgl. der Rechtwinkligkeit zwischen
den Auflageflächen 13, 15 und den Positioniermitteln auf.
[0067] Die Bohrung 16 ist in dieser Ausführungsform als Bohrung ausgebildet, welche einer
späteren genauen Positionierung der Haltevorrichtung 10a dient. Die Bohrung 16 findet
bevorzugt in einem weiteren Bauteil, an welchem die Haltevorrichtung 10a ausgerichtet
und positioniert werden soll, ein korrespondierendes Gegenstück, so dass ein in radialer
Richtung der Bohrung 16 formschlüssig ausgebildeter, in die Bohrung 16 passender Stift
durch die Bohrung 16 und das korrespondierende Gegenstück hindurch gesteckt werden
kann.
[0068] Das Loch 18 ist in dieser bevorzugten Ausführungsform als Langloch ausgebildet, welches
dieselbe Breite aufweist wie der Durchmesser der Bohrung 16. Die Durchgangs- und/oder
Gewindebohrungen 20 dienen der Befestigung der Haltevorrichtung 10a an einem weiteren
Bauteil.
[0069] Die bevorzugte Haltevorrichtung 10a weist außerdem Dachkantelemente 22 mit Dachkantgewindebohrungen
24 auf. Jedes Dachkantelement 22 weist zwei zueinander winklig angeordnete Flächen,
eine schmale Dachkantflanke 21 und eine breite Dachkantflanke 23, mit jeweils gleicher
Steigung auf. Diese Dachkantflanken 21 und 23 sind hochpräzise, bevorzugt mittels
Schleifen, bearbeitet. Über eine bevorzugt winklig angeordnete Seitenfläche 19 weist
die Oberfläche der winklig angeordneten, gegenüber der schmaleren Dachkantflanke 21
breiteren Dachkantflanke 23 der Haltevorrichtung 10a mit der ersten Auflagefläche
13 der Haltevorrichtung 10a eine Verbindung auf.
[0070] Fig. 1b zeigt eine seitliche Aufsicht auf die gleiche bevorzugte Ausführungsform
der Haltevorrichtung 10a wie in Fig. 1a. Diese Darstellung hebt die Ausbildung der
Bohrung 16, des als Langloch ausgebildeten Loches 18, der Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen
20 sowie der Dachkantgewindebohrungen 24 hervor. Die zueinander winklig angeordneten
Dachkantflanken 21 und 23 bilden das Dachkantelement 22. Das Dachkantelement 22 weist
eine Dachkantgewindebohrung 24 auf, mittels welcher die Haltevorrichtung 10a an einer
entsprechenden weiteren Vorrichtung mittels Schrauben befestigbar ist.
[0071] Fig. 1c zeigt eine seitliche Ansicht der Längsseite der gleichen Haltevorrichtung
10a wie in Fig. 1a, b. Diese Darstellung zeigt, dass die Höhe oder Dicke der Auflagen
12 ein Vielfaches der Höhe oder Dicke der Auflagenverbindung 14 beträgt. Die Höhe
oder Dicke einer Auflage 12 ist durch den Abstand der ersten Auflagefläche 13 zu der
zweiten Auflagefläche 15 der Haltevorrichtung 10a definiert.
[0072] Die unterschiedliche Dicke der Auflagenverbindung 14 verglichen mit den Auflagen
12 dient in vorteilhafter Weise der Materialeinsparung. Ferner ermöglicht die geringe
Dicke der Auflagenverbindung 14 vorteilhafterweise im gewissen Maße die Aufnahme von
Torsionsbewegungen. Die Auflagenverbindung 14 dient dazu, die Auflagen 12 in einem
vorbestimmten Abstand und einer vorbestimmten Position zueinander zu halten. Die Auflageflächen
13 und 15 der Auflagen 12 sind exakt parallel zueinander ausgebildet, sodass diese
Flächen präzise bearbeitet sein müssen. Die Herstellung dieser Flächen wird bevorzugt
mittels Fräsen und/oder Schleifen vorgenommen.
[0073] Fig. 1d zeigt eine seitliche Ansicht quer zur Längsrichtung der gleichen bevorzugten
Haltevorrichtung 10a wie in Fig. 1a-c. Hier ist erkennbar, dass die Auflagen 12 dicker
ausgebildet sind als die Höhe des Dachkantelements 22, wobei die Höhe des Dachkantelements
22 durch den Abstand der Auflagefläche 15 bis Scheitelpunkt 25 der dachförmigen Seite
des Dachkantelements 22 bestimmt ist. Die zueinander winklig angeordneten Dachkantflanken
21 und 23 weisen einen vorbestimmten Winkel und eine Symmetrieachse auf, wobei die
Symmetrieachse durch den Scheitelpunkt 25 der Dachkantform verläuft. Dieser Winkel
zwischen der Symmetrieachse je einer der Dachkantflanken 21 und 23 des Dachkantelements
22 beträgt bevorzugt 120°, insbesondere 110°, insbesondere 130°.
[0074] Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung gemäß Figur 1a-d wird bevorzugt aus einem Werkstück
gefertigt. Diese Fertigung wird bevorzugt mittels Fräsen vorgenommen. Flächen, welche
einer präzisen Bearbeitung mit hoher Genauigkeit und/oder einer geringen Rauhigkeit
der Oberfläche bedürfen, werden mittels Schleifen weiter bearbeitet.
[0075] Fig. 2a zeigt eine perspektivische Aufsicht auf ein Trägerelement bzw. eine Elektrodenhalbschale
26 eines Multipols mit zwei an der Elektrodenhalbschale 26 angeordneten Elektroden.
Dabei stellen die geschwärzten Flächen im Wesentlichen hyperbolisch geformte Oberflächen,
welche den Feldverlauf innerhalb des Quadrupols bestimmen, dieser Elektroden dar.
[0076] Ferner zeigt Fig. 2a eine Haltevorrichtung 10a, welche an einem Trägerelement bzw.
einer Elektrodenhalbschale 26 eines Multipols angeordnet ist. Ebenso wie in Fig. 1a-d
zeigt Fig. 2a eine bevorzugte Ausführungsform der Haltevorrichtung 10. Andere Ausführungsformen
der Haltevorrichtung 10 sind ebenfalls auf die nachfolgenden Erläuterungen anwendbar.
[0077] Die Elektrodenhalbschale 26 weist Verbindungselemente auf, welche als Dachkantstruktur
28 und Prismenstruktur 30 ausgebildet sind. Die Dachkantstrukturen 28 und Prismenstrukturen
30 weisen, ebenso wie das Dachkantelement 22 der Haltevorrichtung 10a in Fig. 1a-d,
zwei zueinander winklig angeordnete Flächen mit jeweils gleicher Steigung auf. Auf
einer Seite der Elektrodenhalbschale 26 sind ausschließlich Dachkantstrukturen 28
angeordnet und auf der jeweils anderen, gegenüberliegenden Seite der Elektrodenhalbschale
26 sind ausschließlich Prismenstrukturen 30 angeordnet. Die Dachkantstrukturen 28
und Prismenstrukturen 30 sind derart zueinander korrespondierend ausgebildet, dass
jeweils eine Dachkantstruktur 28 und eine Prismenstruktur 30 ineinander zu einer Dachkant-
und Prismenverbindungen 31 fügbar sind. Die Prismenstrukturen 30 weisen eine kanalförmige
bzw. konvexe Form auf. Die Anzahl der Prismenstrukturen 30 ist die Summe aus der Anzahl
der gefertigten Dachkantstrukturen 28 sowie aus der Anzahl der Dachkantelemente 22
einer an der Elektrodenhalbschale 26 zu befestigenden Haltevorrichtung 10a. Die Dachkant-
und Prismenverbindungen 31 dienen somit zum einen dem Zusammenfügen zweier Elektrodenhalbschalen
26 zu einem Multipol und zum anderen dem Befestigen einer Haltevorrichtung 10a an
einer Elektrodenhalbschale 26, wobei je ein Dachkantelement 22 der Haltevorrichtung
10a in je eine Prismenstruktur 30 gefügt wird. Die Befestigung der Haltevorrichtung
10a an der Elektrodenhalbschale 26 über Dachkant- und Prismenverbindungen 31 ermöglicht
vorteilhafterweise eine µm genaue Positionierung der Haltevorrichtung 10a zum Zentrum
des Multipols, bzw. zur Mittellängsachse des Multipols und damit eine exakte Positionierung
des Multipols in einem Massenspektrometer.
[0078] Fig. 2b zeigt eine seitliche Ansicht der Elektrodenhalbschale 26 mit der bevorzugten
Haltevorrichtung 10a. Das Dachkantelement 22 der Haltevorrichtung 10a ist aufgrund
seiner korrespondierend zur Prismenstruktur 30 ausgebildeten Form in die Prismenstruktur
30 der Elektrodenhalbschale 26 einfügbar. Die breite Dachkantflanke 23 des Dachkantelements
22 ist erfindungsgemäß in Richtung der Auflagefläche 13 orientiert und breiter ausgebildet
als die schmale Dachkantflanke 21 des Dachkantelements 22. Dies führt dazu, dass die
Dachkantflanke 23 nach dem Ineinanderfügen des Dachkantelements 22 der Haltevorrichtung
10a in die Prismenstrukturen 30 der Elektrodenhalbschale 26 über die Außenseite der
Elektrodenhalbschale 26 hinaus ragt. Dies hat den Vorteil, dass ein Verkanten des
Dachkantelements 22 an der Prismenstruktur 30 und somit der Haltevorrichtung 10a an
der Elektrodenhalbschale 26 verhindert wird.
[0079] Fig. 2c zeigt eine Draufsicht auf eine Elektrodenhalbschale 26 mit den an der Elektrodenhalbschale
26 befestigten Elektroden sowie einer Haltevorrichtung 10a in der gleichen Ausführungsform
wie in Fig. 2a und 2b. Auch hier sind, wie in Fig. 2a dargestellt, die im wesentlichen
hyperbolisch geformten Oberflächen der Elektroden schwarz dargestellt.
[0080] Die Auflagen 12 der Haltevorrichtung 10a verdecken in dieser Draufsicht die zwei
weiteren Prismenstrukturen 30, welche der Befestigung der Haltevorrichtung 10a dienen.
Somit ist jeweils die gleiche Anzahl an Dachkantstrukturen 28 sowie an Prismenstrukturen
30 sichtbar. Die Haltevorrichtung 10a ist mittels Schrauben durch Verbindungsbohrungen
29 in den Prismenstrukturen 30 mittels der Dachkantgewindebohrungen 24 in der Haltevorrichtung
10a an der Elektrodenhalbschale 26 befestigbar. Die Dachkantstrukturen 28 der Elektrodenhalbschale
26 weisen Verbindungsgewindebohrungen 27 auf, welche bevorzugt gleich ausgebildet
sind wie die Dachkantgewindebohrungen 24 der Haltevorrichtung 10a.
[0081] Fig. 3a zeigt zwei zu einem Multipol 32 zusammengefügte Elektrodenhalbschalen 26
mit je einer daran befestigten Haltevorrichtung 10a der Ausführungsform gemäß Fig.
2a-c. Ein solcher Multipol 32 ist bevorzugt als Quadrupol ausgebildet. Fig. 3a zeigt
einen solchen bevorzugten Quadrupol, welcher zwei der Elektrodenhalbschalen 26 umfasst,
mit einer zweiteilig ausgebildeten Haltevorrichtung 10a. Je ein Teil der Haltevorrichtung
10a ist über die Dachkantelemente 22 an den Prismenstrukturen 30 seitlich einer Elektrodenhalbschale
26 angeordnet und befestigt. Die Elektrodenhalbschalen 26 sind über die Dachkantstrukturen
28 und die Prismenstrukturen 30 miteinander verbunden, wobei je eine Dachkantstruktur
28 in eine Prismenstruktur 30 gefügt wird. Ineinandergefügt bildet je eine Dachkantstruktur
28 mit einer Prismenstruktur 30 eine Dachkant- und Prismenverbindung 31. Die Dachkant-
und Prismenverbindungen 31 sind mittels Schrauben 33 fixierbar. Die im Vergleich zu
den schmalen Dachkantflanken 21 breitere Ausbildung der Dachkantflanken 23 dient in
vorteilhafter Weise dazu, einen definierten Abstand der Auflageflächen 13 der Auflagen
12 zu den Dachkant- und Prismenverbindungen 31 zu gewährleisten.
[0082] Fig. 3b zeigt eine seitliche Ansicht entlang der Mittellängsachse der zu einem Multipol
32 zusammengefügten Elektrodenhalbschalen 26 mit je einer Haltevorrichtung 10a wie
in Fig. 3a. Die seitliche Ansicht zeigt die als Dachkant- und Prismenverbindung 31
ausgebildeten Verbindungen der zusammengefügten Elektrodenhalbschalen 26. Somit ist
in dieser Ansicht nur eine der zwei befestigten Haltevorrichtungen 10a sichtbar. Die
zweite Haltevorrichtung 10a liegt genau hinter der in Fig. 3b sichtbaren Haltevorrichtung
10a. Jede der zu je einer Dachkant- und Prismenverbindung 31 zusammengefügten Verbindungen
aus einer Dachkantstruktur 28 und einer Prismenstruktur 30 wird mit je einer Schraube
33 fixiert. Dazu wird in jede Prismenstruktur 30 eine Verbindungsbohrung 29 und in
jede Dachkantstruktur 28 eine Verbindungsgewindebohrung 27 eingebracht. Diese Verbindungsgewindebohrungen
27 der Elektrodenhalbschale 26 sind bevorzugt genauso ausgebildet, wie die Dachkantgewindebohrungen
24 der Haltevorrichtung 10a. Somit ist in vorteilhafter Weise die Haltevorrichtung
10a mittels der gleichen Schrauben 33 über die Prismenstrukturen 30 an den Elektrodenhalbschalen
26 fixierbar wie die Elektrodenhalbschalen 26 miteinander.
[0083] Die an der Elektrodenhalbschale 26 befestigte Haltevorrichtung 10a weist zu der jeweils
anderen Elektrodenhalbschale einen Montageabstand 34 auf. Dadurch ist die Haltevorrichtung
10a in vorteilhafter Weise auch nach dem Zusammenfügen der Elektrodenhalbschalen 26
mit den Prismenstrukturen 30 verbindbar, wobei die Haltevorrichtung 10a mittels seitlichen
Einschiebens entlang der Fluchtung der Dachkantelemente 22, welche parallel zur Längsrichtung
des Multipols 32 ausgerichtet sind, in die Prismenstrukturen 30 eingefügt wird.
[0084] Bevorzugt weist die Haltevorrichtung 10a mindestens eine Dachkantstruktur 28 auf,
welche mit einer korrespondierend ausgebildeten Prismenstruktur 30 der Elektrodenhalbschale
26 verbindbar ist. Somit ist vorteilhafterweise die Aufnahme einer Haltevorrichtung
10 mittels bereits bekannter und vorhandener Werkzeuge zur Fertigung und Bearbeitung
der Elektrodenhalbschalen 26 herstellbar.
[0085] Fig. 4 zeigt einen Multipol 32 mit einer zweiteilig ausgebildeten Haltevorrichtung
10a, welche an einer Aufnahmeeinrichtung 36 angeordnet ist. Die Haltevorrichtung 10a
und somit der Multipol 32 ist mittels Befestigungselementen 38, insbesondere Passstiften,
mit der Aufnahmeeinrichtung 36 verbunden. Eine derartige Aufnahmeeinrichtung 36 ist
bspw. in einem Massenspektrometer angeordnet.
[0086] Diese in Fig. 4 gezeigte Ansicht auf die Stirnfläche des Multipols 32 zeigt die erfindungsgemäße
Anordnung der Haltevorrichtung 10a in der Aufnahmeeinrichtung 36, welche sich durch
folgende Merkmale auszeichnet:
[0087] Die Haltevorrichtung 10a ist seitlich des Multipols 32 im Bereich einer den Multipol
32 einhüllenden Zylindermantelfläche angeordnet, wobei die vertikale Ausdehnung bzw.
Dicke der Auflagen 12 der Haltevorrichtung 10a in vorteilhafter Weise derart bemessen
ist, dass eine Ebene, welche eine durch den Mittelpunkt des kreisförmigen Querschnitts
des Multipols 32 verlaufende Gerade enthält, gleichermaßen eine Symmetrieebene der
Zylinderform des bevorzugten Multipols 32 in Fig. 4 ist, als auch die Haltevorrichtung
10a in zwei Teile gleicher vertikaler Ausdehnung bzw. Dicke aufteilt. Durch die vorteilhafte
Ausführung und Anordnung der Haltevorrichtung 10a an dem Multipol 32, bei der die
ebenen Auflageflächen 13, 15 der Auflagen 12 rotationsasymmetrisch zur Mittellängsachse
des Multipols 32 angeordnet sind, ist gewährleistet, dass der Multipol 32 parallel
zu einer Ebene, welche von den aufliegenden Flächen der Auflagen 12 der Haltevorrichtung
10a aufgespannt wird, ausgerichtet ist. Die Auflagen 12 der Haltevorrichtung 10a können
auf oder in einer entsprechenden Aufnahmeeinrichtung 36 angeordnet sein.
[0088] Fig. 5 zeigt eine Frontalansicht einer bevorzugten Montageeinheit 40. Die Montageeinheit
40 weist bevorzugt eine Bodenplatte 42, eine Rückwand 44 sowie eine Aufnahmeeinrichtung
36a für eine Haltevorrichtung 10a auf. Eine derartige Montageeinheit 40 dient der
Montage der Haltevorrichtungen 10a gemäß den Figuren 1a-d, 2a-c und 3a-b an einem
Multipol 32 sowie ggf. der Elektrodenhalbschalen 26 zueinander.
[0089] Die Aufnahmeeinrichtung 36a gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist
vier Aufnahmebohrungen 46 sowie vier Aufnahmegewindebohrungen 48 auf. Die Aufnahmebohrungen
46 und die Aufnahmegewindebohrungen 48 der Aufnahmeeinrichtung 36a sind derart angeordnet,
dass sie mit der Anordnung der Bohrungen 16, Löchern 18 und Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen
20 der Haltevorrichtung 10a korrespondieren. Zudem sind die Durchmesser der Bohrungen
16 in der Haltevorrichtung 10a und der Aufnahmebohrungen 46 in der Montageeinheit
40 sowie die Durchmesser der Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen 20 in der Haltevorrichtung
10a und der Aufnahmegewindebohrungen 48 in der Montageeinheit 40 gleich groß ausgebildet.
Die Rückwand 44 weist in vorteilhafter Weise Aussparungen 50 auf, welche das Einbringen
eines Werkzeuges, bevorzugt eines Schraubendrehers, ermöglichen.
[0090] Fig. 6a zeigt eine Seitenansicht der bevorzugten Montageeinheit 40 gemäß Fig. 5 mit
einem Multipol 32 und einer Haltevorrichtung 10a. Die Haltevorrichtung 10a ist mittels
mindestens zwei, bevorzugt vier, Stiften 38 mit der Aufnahmeeinrichtung 36a verbunden.
Diese Verbindung der Stifte 38 durch die Bohrungen 16 in der Haltevorrichtung 10a
und die Aufnahmebohrungen 46 der Aufnahmeeinrichtung 36a ist formschlüssig in radialer
Richtung der Stifte 38 ausgebildet. Bevorzugt dienen zur Herstellung einer solchen
formschlüssigen Verbindung entsprechend ausgebildete Passstifte, welche durch die
als Passbohrung ausgebildeten Bohrungen 16 in der Haltevorrichtung 10a und der Aufnahmebohrungen
46 in der Aufnahmeeinrichtung 36a verlaufen.
[0091] Fig. 6b zeigt eine frontale Ansicht des gleichen Aufbaus wie in Fig. 6a, welcher
eine Montageeinheit 40 mit einer Aufnahmeeinrichtung 36a, eine Bodenplatte 42, eine
Rückwand 44 mit Aussparungen 50 sowie einen Multipol 32 mit einer Haltevorrichtung
10a, welche mittels passend ausgebildeter Stifte 38 an der Montageeinheit 40 angeordnet
ist, umfasst. Aussparungen 50 sind aufgrund der Anordnung des Multipols 32 in der
Montageeinheit 40 in dieser Ansicht, welche in Fig. 6b gezeigt ist, nicht sichtbar.
Die als Langlöcher ausgebildeten Löcher 18 in der Haltevorrichtung 10a ermöglichen
in vorteilhafter Weise eine Arretierung bzw. Anordnung der Haltevorrichtung 10a an
der Aufnahmeeinrichtung 36a, ohne dass es zu einem Verkanten kommt. Die Montageeinheit
ermöglicht das Positionieren der Haltevorrichtung 10a gegenüber dem Multipol 32. Dafür
wird wie folgt vorgegangen:
[0092] Die Elektrodenhalbschalen 26 sind bereits miteinander und mit der Haltevorrichtung
10a lose verbunden. Mittels wenigstens zwei Stiften 38 wird die Haltevorrichtung 10a
durch jeweils ein Loch 18 und eine Bohrung 16 mit der Aufnahmeeinrichtung 36a verbunden.
Zur Fixierung dieser Verbindung können in die Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen
20 der Haltevorrichtung 10a und die Durchgangs- und/oder Aufnahmegewindebohrungen
48 in der Aufnahmeeinrichtung 36a der Montageeinheit 40 Fixierschrauben 52 eingebracht
werden.
[0093] Bevorzugt erfolgt diese Fixierung über je eine Durchgangsbohrung 20 mit einer korrespondierenden
Aufnahmegewindebohrung 48 mittels einer Fixierschraube 52. Zur Fixierung über je eine
Gewindebohrung 20 bzw. Teilgewindebohrung mit einer korrespondierenden Aufnahmegewindebohrung
48 wird eine Dünnschaftschraube als Fixierschraube 52 mit einem Teilgewinde verwendet,
welche lediglich im Bereich der Aufnahmegewindebohrung 48 ein Gewinde aufweist.
[0094] Nach Erreichung einer vorbestimmten Relativlage der Haltevorrichtung 10a zum Multipols
32 wird diese entsprechend fixiert. Diese Fixierung erfolgt in dieser bevorzugten
Ausführungsform mittels Schrauben 33. Die Schrauben 33 werden hierfür zur Fixierung
der Elektrodenhalbschalen 26 aneinander durch die Verbindungsbohrungen 29 der Elektrodenhalbschalen
26 in die Verbindungsgewindebohrungen 27 der Elektrodenhalbschalen 26 eingebracht.
[0095] Zur Fixierung der Haltevorrichtung 10a an der Elektrodenhalbschale 26 werden die
Schrauben 33 durch die Verbindungsbohrungen 29 der Elektrodenhalbschalen 26 in die
Dachkantgewindebohrungen 24 der Haltevorrichtung 10a eingebracht. Nach Durchführung
der Fixierung ist die gewünschte Positionierung der Haltevorrichtung 10a gegenüber
dem Multipol 32 abgeschlossen. Somit ist der Multipol 32 mittels der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung 10a in einer vorbestimmten Position im Massenspektrometer ausgerichtet
und schnell und einfach in das Massenspektrometer einbaubar.
[0096] Die Figuren 7a-d zeigen verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
10 an einem Multipol 32, wobei die Aufzählung der Ausführungsformen nicht abschließend
ist:
Fig. 7a zeigt einen Multipol 32 mit einer zweiteiligen Haltevorrichtungen 10a der
bevorzugten Ausführungsform, wie sie in den vorigen Figuren 1a-d, 2a-c, 3a-b, 4 und
6a-b gezeigt wurden. Jedes der zwei Teile der Haltevorrichtung 10a ist bevorzugt aus
je einem Werkstück gefertigt, insbesondere gefräst. Die Haltevorrichtung 10a beschreibt
eine U-Form, wobei die zueinander parallelen Abschnitte der U-Form die Auflagen 12
bilden, welche mittels einer Auflagenverbindung 14 miteinander und in einer festen
Relativposition zueinander verbunden sind.
[0097] Die Auflagen 12 sind dicker ausgebildet als die Auflagenverbindungen 14. Die Auflagen
12 sind derart gefertigt, dass sie hochpräzise, ebene Auflageflächen 13 und 15 bereitstellen.
Dies erfordert eine präzise Fertigung der Oberflächen der Auflageflächen 13 und 15
der Auflagen 12 bezogen auf die Form- und/oder Lagetoleranzen, insbesondere mit einer
ISO Grundtoleranz von IT5 bis IT11.
[0098] In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Oberflächen der Auflageflächen 13
und 15 mittels spanender Fertigungsverfahren, wie z.B. Sägen, Fräsen, bearbeitet.
Um dem Erfordernis der hohen Präzision in der Fertigung gerecht zu werden, wird für
die Auflageflächen 13 und 15 bevorzugt eine Bearbeitung mittels Fräsen gewählt. Die
Bearbeitung der Auflagenverbindungen 14 erfordert verglichen mit den Auflageflächen
13 und 15 eine geringere Präzision, da diese vorwiegend dazu dienen, einen festen
axialen Abstand und eine gewünschte Position der Auflagen 12 zueinander gewährleisten
und definieren zu können.
[0099] In Fig. 7b ist eine Haltevorrichtung 10b zum Halten eines Multipols 32 mit insgesamt
vier, bevorzugt zueinander gleichen, Teilen gezeigt. Eine derartige Haltevorrichtung
10b weist verglichen mit einer Haltevorrichtung 10a keine Auflagenverbindung 14 auf.
Die Haltevorrichtung 10b umfasst vier Auflagen 12 ohne eine Auflagenverbindung 14.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass aus einem Werkstoffstück der gleichen
Größe wie das Werkstoffstück, aus dem zwei der Teile der Haltevorrichtungen 10a gefertigt
wurden, mindestens vier der Teile der Haltevorrichtungen 10b herstellbar sind. Dies
führt zu einer vorteilhaften Materialeinsparung von 50-70 % und somit auch zu einer
Reduktion des Arbeitsaufwandes.
[0100] Fig. 7c zeigt eine weitere Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
10 zum Halten eines Multipols 32. In diesem Fall ist der Multipol 32 mit drei Teilen
der Haltevorrichtung 10b verbunden, wodurch eine weitere Materialeinsparung mit einer
Gewährleistung einer stabilen Lage des Multipols 32 erzielt wird. Diese Materialeinsparung
hat jedoch zur Folge, dass die Anordnung der Auflagen nicht symmetrisch ist bezüglich
einer Symmetrieachse, welche parallel zur Mittellängsachse des Multipols 32 verläuft.
Somit müssten die Elektrodenhalbschalen 26 des Multipols 32 jeweils eine unterschiedliche
Anzahl an Dachkant- und Prismenverbindungen 31 aufweisen.
[0101] Fig. 7d zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
10. In diesem Fall weist der Multipol 32 zwei gleich ausgebildete Teile einer Haltevorrichtung
10c auf, welche keine Auflagenverbindungen 14 umfasst. Die Teile der Haltevorrichtung
10c sind mittig entlang der Mittlellängsachse des Multipols 32 ausgerichtet und an
den Elektrodenhalbschalen 26 befestigt. Die Breite bzw. Größe der Auflagen 12 der
Haltevorrichtung 10c ist derart ausgebildet, dass jeweils eine für eine stabile Lage
ausreichende Auflagefläche 13 und 15 gewährleistet ist. Diese Ausgestaltungsform der
Haltevorrichtung 10c jedoch erfordert eine sehr hohe Präzision bei der Fertigung der
Auflageflächen 13 und 15, wodurch höhere Kosten bei der Fertigung entstehen.
[0102] Alternativ zu den Ausführungen gemäß Fig. 7a-d ist auch eine einteilige Verwendung
einer Haltevorrichtung 10 gemäß einer der Ausführungsformen 10a-c möglich. Bei einer
Montage mit nur einer einteilig ausgebildeten Haltevorrichtung 10 ist diese Haltevorrichtung
10a-c bevorzugt in Einbaulage des Multipols 32 in einem Massenspektrometer senkrecht
unterhalb des Multipols 32 in Richtung der Mittellängsachse des Multipols 32 angeordnet,
um möglicht wenig Schwingungen oder Vibrationen auf den Multipol 32 zu übertragen.
[0103] Die Fig. 8a-d zeigen mehrere Ausführungsbeispiele der Bohrungen 16, Löcher 18 und
Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen 20, welche in die bevorzugte Ausführungsform
der Haltevorrichtung 10a gemäß Fig. 1a-d eingebracht werden. Die entsprechenden Varianten
der Ausführungsbeispiele werden durch Anfügen von Hochstrichen an das Bezugszeichen
10a gekennzeichnet: z.B. ' für die erste alternative Variante, " für die zweite alternative
Variante, usw.
[0104] Fig. 8a zeigt die zwei Teile der Haltevorrichtung 10a mit jeweils einem als Langloch
ausgebildeten Loch 18, einer Bohrung 16 sowie zwei Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen
20. Die Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen 20 dienen der Fixierung der Haltevorrichtung
10a in der Aufnahmeeinrichtung 36.
[0105] Fig. 8b zeigt die gleiche geometrische Anordnung der Löcher 18 und Bohrungen 16 wie
in Fig. 8a. In dieser ersten alternativen Variante der Ausführungsform fehlen jedoch
die Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen 20. Gemäß dieser Ausführungsform wird die
Fixierung der Haltevorrichtung 10a' an einer Aufnahmeeinrichtung 36 somit beispielsweise
mittels eines Spannverschlusses realisiert. Ein solcher Spannverschluss hat den Vorteil,
dass der an der Haltevorrichtung 10a' befestigte Multipol 32, welcher beispielsweise
in einem Massenspektrometer angeordnet ist, einfach und schnell ausgetauscht werden
kann.
[0106] Fig. 8c zeigt eine Variante der Einbringung der Löcher 18 und Bohrungen 16 in die
Haltevorrichtung 10a' und 10a". In die Haltevorrichtung 10a' wird je ein Loch 18,
bevorzugt ein Langloch, und eine Bohrung 16, wie in Fig. 8b, eingebracht. Die Haltevorrichtung
10a" wiederum weist weder ein Loch noch eine Bohrung auf. Somit wird der Multipol
32 lediglich mittels einer der zwei Haltevorrichtungen 10a' und 10a" arretiert und
zentriert.
[0107] Fig. 8d zeigt eine weitere Variante, wobei die Haltevorrichtung 10a'" ein bevorzugt
als Langloch ausgebildetes Loch 18 aufweist und die zweite Haltevorrichtung 10a'"
eine Bohrung 16 aufweist. Das Loch 18 und die Bohrung 16 sind dabei derart zueinander
angeordnet, dass sie auf einer Diagonalen bezüglich der Mittellängsachse des Multipols
32 liegen.
[0108] Die Fixierung der Haltevorrichtung 10a' bis 10a"" an der Aufnahmeeinrichtung 36 erfolgt
gemäß den Fig. 8c und 8d analog zu Fig. 8b mittels eines Spannverschlusses. Für den
Fall, dass hingegen eine Fixierung über mindestens eine Fixierschraube 52 erfolgt,
sind zusätzlich Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen 20 in die Haltevorrichtungen
10a' bis 10a"" vorzusehen, die jedoch in Fig. 8c und 8d nicht dargestellt sind.
[0109] Bei den in Fig. 8a-d gezeigten Ausführungsbeispielen der Bohrungen 16, Löcher 18
und Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen 20 können diese auch für die Verwendung
eines einzelnen Befestigungselementes 38 vereint sein, wodurch die Verwendung einer
Passstiftschraube als Befestigungselement 38 möglich ist.
[0110] Fig. 9 zeigt den Multipol 32 gemäß Fig. 4 ohne die in Fig. 4 dargestellte Aufnahmeeinrichtung
36. Die äußeren Konturen der Elektrodenhalbschalen 26 sind übertrieben ungenau gearbeitet
dargestellt. Die beiden Teile 10a der Haltevorrichtung 10 sind an Flächen der Prismenstrukturen
30 angebracht, die gemeinsam in einem Arbeitsschritt mit den Elektroden 26A, 26B einer
Elektrodenhalbschale 26 bearbeitet werde. Dazu sind diese Elektroden 26A, 26B zunächst
über Isolatoren 54 mit Halbschalelementen 56 befestigt, z.B. verklebt. Diese Bearbeitung
erfolgt beispielsweise mit einem einzigen Schleifstein. Somit ist eine präzise Position
der bearbeiteten Flächen der Elektroden 26A, 26B und der Flächen der Prismenstrukturen
30 zueinander gewährleistet.
[0111] Als Folge dieser präzisen Anordnung der Flächen der Prismenstrukturen 30 können die
Teile 10a der Haltevorrichtung 10 ebenfalls sehr präzise zu den bearbeiteten Elektrodenflächen
ausgerichtet werden. Damit ist eine exakte Beabstandung der Passstift-Bohrungen 16
zum Mittelpunkt M der bearbeiteten Elektrodenflächen ermöglicht. Der Multipol lässt
sich somit auf einfache Weise hochpäzise im Massenspektrometer einbauen und ausrichten.
[0112] Fig. 10 zeigt den Multipol gemäß Fig. 9 ohne die in Fig.9 dargestellte erfindungsgemäße
Haltevorrichtung, jedoch mit einer herkömmlichen ringförmig ausgebildeten Haltevorrichtung
58 zur Veranschaulichung eines unerwünschten Versatzes X in x-Richtung sowie Y in
y-Richtung des gemeinsamen Mittelpunkts M der bearbeiteten Elektrodenflächen des Multipols
32 gegenüber dem Mittelpunkt N der äußeren Kontur der Elektrodenhalbschalen 26 und
damit der an dieser äußeren Kontur herkömmlicherweise angebrachten ringförmig ausgebildeten
Haltevorrichtung 58. Ein derartiger Versatz kann dank der Erfindung vermieden werden.
Die Erfindung trägt daher dazu bei, die Messgenauigkeit von Massenspektrometern signifikant
zu erhöhen.
1. Multipol mit einer daran angeordneten Haltevorrichtung (10) zum Halten des Multipols
(32), beispielsweise eines Quadrupols in einem Massenspektrometer,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Haltevorrichtung (10) eine oder mehrere ebene Auflageflächen (13, 15) zur Befestigung
des Multipols (32) an einer Aufnahmeeinrichtung (36, 36a) zur Aufnahme der Haltevorrichtung
(10) aufweist und
die Haltevorrichtung (10) an Flächen (30) des Multipols (32) angeordnet ist, die gemeinsam
in einem Arbeitsschritt mit Elektroden (26A, 26B) des Multipols hergestellt sind.
2. Multipol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (10) seitlich des Multipols (32) im Bereich einer den Multipol
(32) einhüllenden Zylindermantelfläche angeordnet ist.
3. Multipol nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (10) in einem Zentralabschnitt der einhüllenden Zylindermantelfläche
angeordnet ist, wobei dieser Zentralabschnitt symmetrisch zur Mittelquerachse des
Multipols (32) ist und maximal 90% der Zylindermantelfläche entspricht.
4. Multipol nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (10) ein oder mehrere Positioniermittel aufweist und
die Haltevorrichtung (10) mittels dieser Positioniermittel an einer Aufnahmeeinrichtung
(36, 36a) ausrichtbar ist.
5. Multipol nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Positioniermittel der Haltevorrichtung (10) durch ein Loch (18) und/oder
eine Bohrung (16) in der Haltevorrichtung (10) gebildet ist und
die Haltevorrichtung (10) mit der Aufnahmeeinrichtung (36, 36a) mittels eines für
das Loch (18) und/oder die Bohrung (16) passend ausgebildeten Befestigungselementes
(38), beispielsweise Passstift oder Passstiftschraube, in radialer Richtung des Befestigungselementes
(38) formschlüssig verbindbar ist, wobei die Anordnung des mindestens einen Positioniermittels
in der Haltevorrichtung (10) mit der Anordnung mindestens eines Aufnahmeelements,
beispielsweise Aufnahmebohrung (46), in der Aufnahmeeinrichtung (36, 36a) korrespondiert.
6. Multipol nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (10) mindestens ein Loch (18) aufweist, welches als Langloch
ausgebildet ist, wobei die Breite des Langloches in der Haltevorrichtung (10) gleich
dem Durchmesser der korrespondierend angeordneten Aufnahmebohrung (46) in der Aufnahmeeinrichtung
(36, 36a) ist und gleich dem Durchmesser der mindestens einen Bohrung (16) in der
Haltevorrichtung (10) ausgebildet ist.
7. Multipol nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (10) über Dachkant- und Prismenverbindungen (31) mit dem Multipol
(32) verbindbar ist und der Multipol (32) entlang seiner Mittellängsachse in mindestens
zwei Teilstücke, bevorzugt zwei Elektrodenhalbschalen (26), zerlegbar ist, welche
ebenso über Dachkant- und Prismenverbindungen (31) zusammenfügbar sind, wobei jede
Dachkant- und Prismenverbindung (31) entweder eine Dachkantstruktur (28) und eine
Prismenstruktur (30) an den Elektrodenhalbschalen (26) oder ein Dachkantelement (22)
an der Haltevorrichtung (10) und eine Prismenstruktur (30) an den Elektrodenhalbschalen
(26) aufweist, welche zueinander korrespondierend ausgebildet sind, indem die Dachkantstruktur
(28) oder das Dachkantelement (22) dachförmig und die Prismenstruktur (30) kanalförmig
ausgebildet sind, wobei die Dachkantstrukturen (28) oder Dachkantelemente (22) zueinander
und die Prismenstrukturen (30) zueinander fluchtend bezüglich einer zur Mittellängsachse
des Multipols (32) parallel verlaufenden Parallelen ausgebildet und je eine Dachkantstruktur
(28) oder ein Dachkantelement (22) mit einer Prismenstruktur (30) ineinander fügbar
sind.
8. Multipol nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (10) Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen (20) aufweist, wobei
die Durchgangs- und/oder Gewindebohrungen (20) der Haltevorrichtung (10) zu Aufnahmegewindebohrungen
(48) einer Aufnahmeeinrichtung (36, 36a) korrespondierend angeordnet sind.
9. Multipol nach einem der vorhergehenden Ansprüche, jedoch ohne Rückbezug auf Anspruch
7, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (10) unlösbar mit mindestens einer Elektrodenhalbschale (26)
eines Multipols (32) verbunden ist und zusammen mit dieser hergestellt ist.
10. Haltevorrichtung eines Multipols (32) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die
Haltevorrichtung (10) an einer Aufnahmeeinrichtung (36, 36a) eines Massenspektrometers,
einer Montageeinheit (40) und/oder einer der Wartung des Multipols (32) dienenden
Einheit anordenbar ist und
die Haltevorrichtung (10) mindestens eine Dachkantstruktur (28) und/oder mindestens
eine Prismenstruktur (30) zur Befestigung an dem Multipol (32) aufweist.
11. Massenspektrometer mit einem Multipol (32) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, und einer
Aufnahmeeinrichtung (36) zur Aufnahme einer Haltevorrichtung (10) des Multipols (32),
insbesondere nach Anspruch 10, wobei mittels der Haltevorrichtung (10) des Multipols
(32) dieser Multipol (32) in einer exakten geometrischen Lage bezogen auf alle Achsrichtungen
des Multipols (32) und relativ zu weiteren Komponenten des Massenspektrometers in
dem Massenspektrometer angeordnet ist.
12. Montageeinheit mit einer Aufnahmeeinrichtung (36a) zur Positionierung einer Haltevorrichtung
(10) gegenüber einem Multipol (32) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Montageeinheit
(40) eine Bodenplatte (42) aufweist, welche derart ausgerichtet ist, dass die Mittellängsachse
eines an der Aufnahmeeinrichtung (36a) der Montageeinheit (40) anordenbaren Multipols
(32) sowie die Wirkrichtung der Schwerkraft lotrecht zu der Bodenplatte (42) ausgerichtet
sind.
13. Montageeinheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageeinheit (40) eine Rückwand (44) aufweist, welche Aussparungen (50), beispielsweise
lochförmige Aussparungen, aufweist, durch welche hindurch Verbindungselemente der
Haltevorrichtung (10) mit dem Multipol (32) und/oder der Elektrodenhalbschalen (26)
des Multipols (32) sichtbar und mit einem Werkzeug zugänglich sind.
14. Verfahren zum Positionieren einer Haltevorrichtung (10) gegenüber einem Multipol (32)
nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mittels einer Montageeinheit (40) nach einem der
Ansprüche 12 oder 13 mit folgenden Schritten:
- formschlüssiges Verbinden der Haltevorrichtung (10) mit der zugehörigen Aufnahmeeinrichtung
(36a),
- Verschieben des Multipols (32) relativ zu der Haltevorrichtung (10) in Längsrichtung
des Multipols (32), bis eine vorbestimmte Relativlage des Multipols (32) zur Haltevorrichtung
(10) erreicht ist, und
- Fixieren dieser Relativlage, beispielsweise mittels Verschrauben, Verspannen, Verklemmen,
Verkleben, Verklammern, Verschweißen und/oder Verlöten.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Verbindung der Haltevorrichtung (10) mit der Aufnahmeeinrichtung
(36a) mittels wenigstens zwei Positioniermittel, beispielsweise Passstifte oder Passstiftschraube,
erfolgt, wobei jedes Positioniermittel in jeweils einer Aufnahme, beispielsweise Aufnahmebohrung
(46), Loch (18) und/oder Bohrung (16), eingebracht wird.