Stand der Technik
[0001] Bei Schubladen bzw. modernen Möbeln mit einer Schublade ist aufgrund von ästhetischen
Gesichtspunkten bzw. Designaspekten ein gewünschtes Erscheinungsbild der Schublade
von grundlegender Bedeutung. Dies betrifft die einzelnen Wandelemente der Schublade
insbesondere gegenüberliegende Schubladen-Seitenwände bzw. Schubladenzargen und eine
Frontseite.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0002] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schublade bzw. ein Möbel mit einem
gewünschten Design vorteilhaft bereitzustellen. Die Design-Anpassung soll unkompliziert
möglich sein, wahlweise unterschiedliche Designvarianten ermöglichen und außerdem
technische und wirtschaftliche Kriterien erfüllen.
[0003] Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0004] Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Varianten der Erfindung.
[0005] Die Erfindung geht aus von einem Schubladenwandelement für eine Schublade, wobei
das Schubladenwandelement eine Seitenwand, eine Rückwand, eine Frontwand oder eine
Innenwand der zusammengebauten Schublade bildet. Die genannten Wandarten bestimmen
im Wesentlichen das Erscheinungsbild der Schublade und damit des betreffenden Möbels.
Die Innenwand ist zum Beispiel ein Einschubelement oder ein Unterteilungselement der
Schublade.
[0006] Das Schubladenwandelement kann als Bauteil mit einem Hüllelement gestaltet sein,
wobei das Hüllelement allein die gesamte äußere bzw. sichtbare Oberfläche des Schubladenwandelements
bildet bzw. einstückig ist. Alternativ kann das Hüllelement aus mehreren voneinander
unterschiedlichen bzw. unterscheidbaren Elementen zusammengesetzt sein. Die mehreren
Elemente bzw. deren Außenflächen bilden im fertiggestellten Zustand zusammen die gesamte
Außenoberfläche des Schubladenwandelements.
[0007] Der Kern der Erfindung liegt darin, dass ein Flächenbereich des Schubladenwandelements
aus einem Verbundteil aus wenigstens zwei Schichtelementen gebildet ist, wobei ein
erstes Schichtelement aus einem transparenten oder transluzenten Material besteht
und ein zweites Schichtelement aus einem zum Material des ersten Schichtelements anderen
Material besteht und wobei das zweite Schichtelement das erste Schichtelement einseitig
flächig überdeckt und mit diesem verbunden ist. Der Flächenbereich bildet vorzugsweise
eine Innenseite und/oder eine Außenseite einer Schubladen-Seitenwand, einer Schubladen-Rückwand,
einer Schubladen-Frontwand und/oder einer Schubladen-Innenwand. Das zweite Schichtelement
besteht vorzugsweise aus einem Nicht-Transluzenz-Material, vorzugsweise aus einem
Nicht-Glasmaterial.
[0008] Das erste Schichtelement weist bevorzugt eine vergleichsweise hohe Transluzenz auf,
insbes. vergleichbar mit der Transluzenz eines nahezu farblosen klaren, mattierten
oder farbigen bzw. gemusterten Glasmaterials.
[0009] Unter Transluzenz versteht man die partielle Lichtdurchlässigkeit eines Körpers.
Transluzente Körper lassen teilweise Licht durch, sie sind aber nicht transparent.
Die reziproke Eigenschaft der Transluzenz ist die Opazität bzw. Lichtundurchlässigkeit.
Je höher die Transluzenz eines Körpers ist, umso geringer ist seine Opazität und umgekehrt.
[0010] Das transparente oder transluzente Material bzw. das erste Schichtelement ist vorzugsweise
ein amorpher Feststoff auf Glasbasis wie ein Silikat-Glas oder ein Kunststoff. Bevorzugt
ist das erste Schichtelement ein einstückiges, starres oder flexibles Element. Die
Schichtelemente weisen jeweils zwei gegenüberliegende flächige ebene Hauptseiten auf
bzw. sind z. B. folienartig oder plattenartig.
[0011] Die Verbindung der wenigstens zwei Schichtelemente ist vorzugsweise stoffschlüssig
bzw. mit einem transparenten Verbindungsmittel realisiert, vorzugsweise mit einem
zwischen den Schichtelementen vorhandenen Klebemittel, das eine sehr dünne Schichtdicke
im Zehntelmillimeter-Bereich aufweist.
[0012] Es ist von Vorteil, dass das erste Schichtelement aus einem Glasmaterial besteht
und das zweite Schichtelement aus einem Nicht-Glasmaterial besteht. Das Nicht-Glasmaterial-Schichtelement
überdeckt das Glasmaterial-Schichtelement einseitig flächig und ist über den Flächenkontakt
mit diesem verbunden. Insbesondere sind das erste und das zweite Schichtelement stoffschlüssig
über die komplette Fläche fest miteinander unlösbar verbunden. Das Glasmaterial kann
transparent oder transluzent sein oder gegebenenfalls auch komplett lichtundurchlässig.
[0013] Mit einem transluzenten Schichtelement oder einem Glas-Schichtelement und dem weiteren
Schichtelement kann ein ästhetisch ansprechendes und an unterschiedliche Designaspekte
anpassbares Schubladenwandelement vorteilhaft bereitgestellt werden. Das erfindungsgemäße
Schubladenwandelement ist auch aus herstellungstechnischen Gründen und auch im Hinblick
auf einen Zusammenbau aus wenigen Grundelementen vorteilhaft. Zum Beispiel kann mit
identischen Glasschichtelementen und einem jeweils individuell angepassten weiteren
Schichtelement eine Vielzahl unterschiedlicher Designs bereitgestellt werden.
[0014] Außerdem können aufgrund des transluzenten Materials bzw. aufgrund des Glasmaterials
verschiedenste Licht-, Farb- und Mustereffekte mit dem Schubladenwandelement erzielt
werden.
[0015] Das Verbundteil ist insbesondere im Mehrschichtaufbau gebildet bzw. ist mehrschichtig
aufgebaut, vorzugsweise zwei-, dreivier- oder fünfschichtig.
[0016] Das Verbundteil bildet mit seinen beiden gegenüberliegenden Hauptflächen, welche
über die Wanddicke des Verbundteils voneinander beabstandet sind, jeweils eine zusammenhängende
Oberfläche bzw. jeweils einen zusammenhängenden Flächenbereich, der die Optik des
Schubladenwandelements innenseitig und außenseitig an der Schublade beeinflusst.
[0017] Das Verbundteil ist im aus den einzelnen Schichten fertiggestellten Zustand vorzugsweise
ein Bauteil mit einer dicke entsprechend der Summe der Einzeldicken aller Schichtelemente,
welche das Verbundteil bilden. Das Verbundteil bzw. die Außen- und Innenseite des
Verbundteils ist vorzugweise in der Grundform rechteckig oder quadratisch.
[0018] Weiter ist es vorteilhaft, dass das erste Schichtelement im zusammengebauten Zustand
der Schublade zumindest einen Bereich einer Oberfläche des Schubladenwandelements
bildet. Die Oberfläche des Schubladenwandelements kann mit dem ersten Schichtelement
gebildet sein, wobei die Oberfläche auf einer Innenseite oder einer Außenseite des
Schubladenwandelements vorhanden ist. Die andere Seite der Oberfläche des Schubladenwandelements
wird durch ein weiteres bzw. anderes Schichtelement gebildet.
[0019] Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das zweite Schichtelement das erste Schichtelement
einseitig vollflächig überdeckt. Damit wird eine hohe Verbindungsfestigkeit erreicht.
Außerdem wird das gesamte Design des Schubladenwandelements durch das Zusammenwirken
des ersten und des zweiten Schichtelements bestimmt. Vorzugsweise ist das erste Schichtelement
und das wenigstens eine weitere Schichtelement für sich jeweils über seine gesamte
Fläche gleichartig, womit das Schubladenwandelement entsprechend über seine gesamte
Fläche einheitlich bzw. identisch im Design bzw. Erscheinungsbild gestaltet ist.
[0020] Weiter wird vorgeschlagen, dass das Schubladenwandelement eine Aufnahme aufweist,
welche den Flächenbereich zumindest teilweise umrahmt. In der Aufnahme ist das Verbundteil
aufgenommen, zum Beispiel indem Randbereiche des Verbundteils von Rändern der Aufnahme
etwas überdeckt bzw. umgriffen werden, so dass der nicht überdeckte Hauptbereich des
Verbundteils den sichtbaren Flächenbereich bildet.
[0021] Auch ist es vorteilhaft, dass das Verbundteil als Einbauteil in der Aufnahme, welche
zum Schubladenwandelement gehört, lösbar und fest anbringbar ist.
[0022] Vorzugsweise werden eine schmale Unterseite des Verbundteils und zur Unterseite winklig
stehende gegenüberliegende schmale Außenseiten des Verbundteils von der Aufnahme umgriffen
bzw. umrahmt. Eine der Unterseite gegenüberliegende schmale Oberseite des Verbundteils
bleibt vorzugsweise frei von der Aufnahme. Die Verbundteil-Oberseite bildet demgemäß
zumindest einen Teil der schmalen Oberseite des Schubladenwandelements.
[0023] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, dass die Aufnahme an zwei gegenüberliegende Ränder
des Flächenbereichs heranreicht und an einen Rand des Flächenbereichs heranreicht,
der sich zwischen den gegenüberliegenden Rändern erstreckt.
[0024] Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass auch die schmale Oberseite des Verbundteils
von der Aufnahme umrahmt ist.
[0025] Die Aufnahme ist beispielsweise durch einen nicht geschlossenen Rahmen gebildet,
der oben offen ist und drei miteinander verbundene, im Verbindungsbereich jeweils
rechtwinklig zueinander stehende Aufnahmeteile umfasst.
[0026] Alternativ kann das Verbundteil allein bzw. ohne Aufnahme zumindest den wesentlichen
oder den gesamten Flächenbereich bilden insbesondere das gesamte Schubladenwandelement
bilden. Es müssen dann die an das Verbundteil angrenzenden Bauteile der Schublade
die Funktion der Aufnahme übernehmen.
[0027] Es ist überdies vorteilhaft, dass das Verbundteil aus drei Schichtelementen gebildet
ist, wobei zwei Schichtelemente aus einem Glasmaterial bestehen. Alternativ zu den
zwei Schichtelementen aus Glas können diese aus einem anderen transparenten oder transluzenten
Material bestehen. Das dritte Schichtelement ist vorzugsweise eine vergleichsweise
dünne flexible Folie. Damit wird ein insgesamt dünnes aber festes Designelement bereitstellbar,
dessen Design durch die individuell gestaltete Folie bestimmt ist.
[0028] Eine vorteilhafte Variante der Erfindung besteht darin, dass das zweite Schichtelement
zwischen zwei Schichtelementen aus einem Glasmaterial vorhanden ist. Damit wird ein
stabiles Verbundteil gebildet. Das zweite Schichtelement kann zum Beispiel eine dünne
Folie oder eine verglichen mit der Dicke der beiden Glas-Schichtelemente dünne Zwischenschicht
sein. Die beiden Schichtelemente aus Glas sind in ihren Abmaßen untereinander vorzugsweise
identisch. Die beiden Glas-Schichtelemente können aus dem identischen gleichen Glasmaterial
bestehen oder sich zum Beispiel im Farbton oder in der Oberflächenbeschaffenheit usw.
unterscheiden.
[0029] Gemäß einer alternativen Modifikation der Erfindung ist es vorteilhaft, dass das
zweite Schichtelement als Dekorelement ausgestaltet ist. Das Dekorelement kann z.
B. ein optisches Muster aufweisen, welches auf beiden Seiten des Verbundteils sichtbar
ist, also das Design der Innen- und der Außenseite des Schubladenwandelements bestimmt.
Dabei ist das Dekorelement aufgrund der Transparenz bzw. Transluzenz der beiden Glas-Schichtelemente
durch diese hindurch von außen sichtbar.
[0030] Auch von Vorteil ist es, dass das zweite Schichtelement Leuchtmittel insbesondere
Leuchtdioden umfasst. Vorzugsweise ist das zweite Schichtelement ein Dünnschichtbauelement
auf Basis von anorganischen Leuchtdioden bzw. LED's oder auf Basis eines organischen
halbleitenden Materials bzw. von organischen Leuchtdioden bzw. OLED's. Damit kann
mittels einer Stromversorgung eine Vielzahl von Licht-, Leucht- und/oder Farbeffekten
am Schubladenwandelement erzielt werden.
[0031] Zudem ist es vorteilhaft, dass das zweite Schichtelement aus einer Folie besteht.
Eine Folie ist vorteilhaft beispielsweise aus Kunststoff herstellbar bzw. zum Beispiel
bedruckbar und verbindbar mit einem Träger. Eine ein- oder mehrschichtige Folie ist
außerdem extrem platzsparend einsetzbar. Die Folie kann aus unterschiedlichen Materialien
hergestellt bzw. auf einfache Weise in unterschiedlicher auch komplexer Beschaffenheit
und in verschiedensten Designs bereitgestellt werden.
[0032] Die Folie eignet sich zudem für eine schichtweise Verbindung mit weiteren Schichtelementen
des Verbundteils.
[0033] Ein anderer Vorteil ist darin zu sehen, dass das zweite Schichtelement als Trägermaterial
ausgestaltet ist. Damit können unterschiedliche zusätzliche technische und/oder nicht
technische Eigenschaften insbesondere die Optik- bzw. Designeigenschaften mit dem
zweiten Schichtelement vorgegeben werden, indem dieses als Träger für weitere Elemente
bzw. Materialien wie Farben oder Muster dient.
[0034] Die Erfindung erstreckt sich auch auf eine Schublade mit einem Schubladenwandelement
gemäß einer der oben genannten Ausgestaltungsformen. Damit kann die Schublade bezüglich
ihres Designs vorteilhaft gestaltet werden. Bevorzugt sind beide Seitenwände der Schublade
identisch jeweils aus einem Schubladenwandelement mit einem wie oben dargelegt gestalteten
Verbundteil gebildet. Auch das Frontelement und/oder die Rückseite der Schublade sind
im Schichtelement-Aufbau herstellbar.
[0035] Schließlich erstreckt sich die Erfindung auf ein Möbel welches eine Schublade wie
oben genannt aufweist. Das Möbel ist damit in seiner Erscheinungsform vorteilhaft
und individuell bereitstellbar.
Figurenbeschreibung
[0036] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand von erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Im Einzelnen zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht schräg von oben auf ein erfindungsgemäßes Möbel mit einer
Schublade und einem Möbelkorpus,
- Fig. 2
- die Anordnung gemäß Figur 1 in einer weiteren perspektivischen Ansicht,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1,
- Fig. 4
- die Schublade gemäß der Figuren 1 bis 3 perspektivisch schräg von oben in Einzeldarstellung,
- Fig. 5
- ein perspektivisch dargestelltes erfindungsgemäßes Schubladenwandelement der Schublade
gemäß Figur 4,
- Fig. 6
- einen vergrößerten hinteren Ausschnitt des Schubladenwandelements gemäß Figur 5,
- Fig. 7
- einen vergrößerten vorderen Ausschnitt des Schubladenwandelements gemäß Figur 5,
- Fig. 8
- ein Verbundteil des Schubladenwandelements gemäß Figur 4 in perspektivischer Einzeldarstellung
und
- Fig. 9
- das Verbundteil gemäß Figur 8 in einer Ansicht auf eine unterbrochen gezeigte vertikale
Stirnseite des Verbundteils.
[0037] Figur 1 zeigt ein als Schubladenmöbel ausgebildetes erfindungsgemäßes Möbel 1 mit
einem kastenförmigen Möbelkorpus 2, an dem eine erfindungsgemäße Schublade 3 in Öffnungsrichtung
P1 und in entgegengesetzter Schließrichtung P2 verschieblich aufgenommen ist, was
über nur teilweise ersichtliche Unterflur-Führungsmittel 4 mit zwei Schienen-Vollauszügen
realisiert ist.
[0038] Der ohne eine obere Abdeckung gezeigte Möbelkorpus 2 umfasst zwei Korpus-Seitenwände
5, 6, einen Korpusboden 7, eine Korpus-Rückwand 8 und zwei streifenförmige Streben
9, 10, welche die beiden Korpus-Seitenwände 5, 6 oben miteinander verbinden.
[0039] Die Schublade 3 weist ein Frontelement 11, eine gegenüberliegende Rückwand 12, einen
Schubladenboden 13 und zwei gegenüberliegende gleichartig ausgebildete Schubladen-Seitenwände
14, 15 bzw. Schubladenwandelemente auf.
[0040] Jede Schubladen-Seitenwand 14, 15 umfasst ein Verbundteil 16 und eine Aufnahme 17,
an welcher das Verbundteil 16 aufgenommen ist. Die Aufnahme 17 ist als nach oben offener
Teil-Rechteckrahmen ausgestaltet mit einem untenliegenden Längsholm 18 und zwei aufrecht
stehenden Stützen 19, 20, von denen eine vorne und eine hinten oberseitig am Längsholm
18 vorhanden ist.
[0041] Das als Mehrschicht-Bauteil gestaltete plattenförmige, im Grundriss rechteckförmige
Verbundteil 16 ist in Figur 8 dargestellt und gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
aus drei Schichtelementen 21, 22 und 23 gebildet. Die drei Schichtelemente 21, 22
und 23 sind über jeweils einander zugewandten flächigen Hauptseiten miteinander z.
B. miteinander verklebt verbunden.
[0042] Das Verbundteil 16 in Sandwich-Bauweise umfasst das erste plattenförmige starre Schichtelement
21 aus einem transparenten oder transluzenten Glasmaterial und das zweite Schichtelement
22 aus einem anderen Material und das dritte plattenförmige starre Schichtelement
23, das ebenfalls aus einem transparenten oder transluzenten Glasmaterial besteht.
Das zwischen den beiden äußeren Schichtelementen 21 und 23 vorhandene Schichtelement
22 besteht zum Beispiel aus einer flexiblen Trägerfolie, die optisch gestaltet bzw.
einseitig oder vorzugsweise beidseitig mit jeweils einem gewünschten Design bzw. einer
Sichtoberfläche gestaltet ist (nicht ersichtlich). Das Schichtelement kann alternativ
oder zusätzlich LED's oder OLED's aufweisen.
[0043] Die Schichtelemente 21 und 23 sind vorzugsweise untereinander identisch und weisen
jeweils eine Schichtdicke auf, die hier beispielhaft ein Mehrfaches der Schichtdicke
des Schichtelements 22 beträgt.
[0044] Alle drei Schichtelemente 21, 22 und 23 weisen die gleiche rechteckige Grundrissfläche
auf, passen also vollflächig abdeckend zueinander.
[0045] Das erste 21 und das dritte Schichtelement 23 bilden im zusammengebauten Zustand
der Schublade einen Teilbereich einer Innenoberfläche der dazugehörigen Schubladen-Seitenwand
14, 15 und einen Teilbereich einer Außenoberfläche der Schubladen-Seitenwand 14, 15.
Die Aufnahme 17 umrahmt einen vom Verbundteil 16 eingenommenen Flächenbereich, wobei
der Längsholm 18 über die gesamte Länge entlang einer Unterkante des Verbundteils
16 anliegt und die Stützen 19 und 20 über die gesamte Höhe von gegenüberliegenden
vorderen und hinteren Stirnseiten des Verbundteils 16 anliegen. Die Höhe der Stützen
19 und 20 entspricht zumindest nahezu der Höhe des Verbundteils 16 bzw. ist geringfügig
größer, so dass die Stützen 19 und 20 etwas oben über eine obere Stirnseite des Verbundteils
16 überstehen.
[0046] Zur besseren Befestigung taucht jeweils ein schmaler Randabschnitt der gegenüberliegenden
vorderen und hinteren Stirnseite des Verbundteils 16 in eine jeweils passende Vertiefung
in den Stützen 19, 20 ein. Bevorzugt sind die beiden Randabschnitte der Stirnseiten
des Verbundteils in den Stützen 19 und 20 klemmend in der entsprechenden Vertiefung
festgehalten oder anderweitig sicher gehalten.
[0047] In den Figuren 5 und 7 ist ersichtlich, dass die Stütze 19 als hohles Profilelement
aus z. B. einem Blechmaterial gebildet ist, in welchem Verbindungsmittel zur Verbindung
mit dem Frontelement 11 untergebracht sind. Die hintere Stütze 20 weist zudem Mittel
zur Verbindung mit der Rückwand 12 auf.
[0048] Der Längsholm 18 ist ebenfalls als hohles Profilelement ausgestaltet und dient zur
Unterbringung eines wesentlichen Teils bzw. einer Schubladenschiene der jeweiligen
Unterflur-Führungsmittel 4.
Bezugszeichenliste:
[0049]
- 1
- Möbel
- 2
- Möbelkorpus
- 3
- Schublade
- 4
- Unterflur-Führungsmittel
- 5
- Korpus-Seitenwand
- 6
- Korpus-Seitenwand
- 7
- Korpusboden
- 8
- Korpus-Rückwand
- 9
- Strebe
- 10
- Strebe
- 11
- Frontelement
- 12
- Rückwand
- 13
- Schubladenboden
- 14
- Schubladen-Seitenwand
- 15
- Schubladen-Seitenwand
- 16
- Verbundteil
- 17
- Aufnahme
- 18
- Längsholm
- 19
- Stütze
- 20
- Stütze
- 21
- Schichtelement
- 22
- Schichtelement
- 23
- Schichtelement
1. Schubladenwandelement für eine Schublade (3), wobei das Schubladenwandelement eine
Seitenwand (14, 15), eine Rückwand (12), eine Frontwand (11) oder eine Innenwand der
zusammengebauten Schublade (3) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass ein Flächenbereich des Schubladenwandelements aus einem Verbundteil (16) aus wenigstens
zwei Schichtelementen (21-23) gebildet ist, wobei ein erstes Schichtelement (21) aus
einem transparenten oder transluzenten Material besteht und ein zweites Schichtelement
(22) aus einem zum Material des ersten Schichtelements anderen Material besteht und
wobei das zweite Schichtelement (22) das erste Schichtelement (21) einseitig flächig
überdeckt und mit diesem verbunden ist.
2. Schubladenwandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schichtelement (21) aus einem Glasmaterial besteht und das zweite Schichtelement
(22) aus einem Nicht-Glasmaterial besteht.
3. Schubladenwandelement nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schichtelement (21) im zusammengebauten Zustand der Schublade (3) zumindest
einen Bereich einer Oberfläche des Schubladenwandelements bildet.
4. Schubladenwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schichtelement (22) das erste Schichtelement (21) einseitig vollflächig
überdeckt.
5. Schubladenwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubladenwandelement eine Aufnahme (17) aufweist, welche den Flächenbereich
zumindest teilweise umrahmt.
6. Schubladenwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (17) an zwei gegenüberliegende Ränder des Flächenbereichs heranreicht
und an einen Rand des Flächenbereichs heranreicht, der sich zwischen den gegenüberliegenden
Rändern erstreckt.
7. Schubladenwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundteil (16) aus drei Schichtelementen (21-23) gebildet ist, wobei zwei Schichtelemente
(21, 23) aus einem Glasmaterial bestehen.
8. Schubladenwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schichtelement (22) zwischen zwei Schichtelementen (21, 23) aus einem
Glasmaterial vorhanden ist.
9. Schubladenwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schichtelement (22) als Dekorelement ausgestaltet ist.
10. Schubladenwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schichtelement (22) Leuchtmittel insbesondere Leuchtdioden umfasst.
11. Schubladenwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schichtelement (22) aus einer Folie besteht.
12. Schubladenwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schichtelement (22) als Trägermaterial ausgestaltet ist.
13. Schublade (3) mit einem Schubladenwandelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
14. Möbel (1) mit einer Schublade (3) gemäß Anspruch 13.