GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein modulares Sitz- und/oder Liegemöbel. Die vorliegende
Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Korpusmoduls
eines solchen modularen Sitz- und/oder Liegemöbels.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Sitzmöbel sind oftmals zur Bereitstellung einer größeren Sitz- oder Liegefläche umgestaltbar
ausgebildet. Es existieren insbesondere ausziehbare Sitzmöbel in unterschiedlichsten
Ausführungen.
[0003] Beispielsweise existieren sogenannte Schlafsofas. Diese dienen in der Regel dazu,
in einem eingefahrenen Zustand mit vergleichsweise geringem Platzbedarf ein Sitzmöbel
bereitzustellen und in einem ausgefahrenen Zustand eine möglichst große Liegefläche,
die beispielsweise als Gästebett nutzbar ist, bereitzustellen. In der Regel ist dazu
ein ausziehbarer Korpus vorgesehen, welcher einen feststehenden Teil und einen ausziehbaren
Teil aufweist. Ferner ist zumeist ein klappbares Polster vorgesehen, welches im ausgezogenen
Zustand zum Ausfüllen einer Liegefläche aufklappbar oder umklappbar ist. Der feststehende
Teil und der ausziehbare Teil des Korpus sind in der Regel sowohl im eingefahrenen
als auch im ausgezogenen Zustand miteinander mechanisch gekoppelt. Insbesondere ist
der ausziehbare Teil in der Regel ohne den feststehenden Teil mechanisch nicht stabil.
[0004] Weiterhin existieren sogenannte Stapelstühle, welche in einer gestapelten Anordnung
platzsparend in einer Mehrzahl aufbewahrt und bei Bedarf zur Nutzung als Sitzplatz
von dem Stapel genommen werden können. Allerdings ist ein solcher Stapel von Stapelstühlen
zum einen wenig dekorativ und zum anderen in der platzsparenden gestapelten Anordnung
auch nicht als Sitzplatz nutzbar.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0005] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
verbessertes Sitz- und/oder Liegemöbel anzugeben.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch modulares Sitz- und/oder Liegemöbel mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 13 und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
15 gelöst.
[0007] Demgemäß ist vorgesehen:
- Ein modulares Sitz- und/oder Liegemöbel, mit einem Hockermodul, welches eine Hockersitzfläche
und einen Hockerfußabschnitt aufweist, mit einem Korpusmodul, welches einen Grundkorpus
und eine daran in zwei Stellungen anordenbare Korpussitzfläche aufweist, wobei in
einer ersten Stellung, in der die Korpussitzfläche im Wesentlichen aufrecht steht,
das Hockermodul mit seinem Hockerfußabschnitt in dem Grundkorpus aufnehmbar ist, so
dass die Hockersitzfläche einen gemeinsamen Sitzplatz bildet, und wobei in einer zweiten
Stellung, in der die Korpussitzfläche im Wesentlichen horizontal verschwenkt ist,
das Korpusmodul einen mit der verschwenkten Korpussitzfläche gebildeten ersten Sitzplatz
bereitstellt und mit dem aus dem Grundkorpus herausgenommenen Hockermodul unabhängig
von dem Korpusmodul ein zweiter Sitzplatz bereitstellbar ist.
- Ein Fahrzeug, insbesondere für den Outdoor-Bereich, mit zumindest einem Innenraum,
der als zumindest teilweise begehbarer Wohnraum derart ausgebildet ist, dass im Innenraum
zumindest ein erfindungsgemäßes modulares Sitz- und/oder Liegemöbel angeordnet ist.
- Ein Verfahren zur Herstellung eines Korpusmoduls eines modularen Sitz- und/oder Liegemöbels,
insbesondere eines erfindungsgemäßen modularen Sitz- und/oder Liegemöbels, mit den
Schritten: Bereitstellen eines Grundkorpus; Versehen des Grundkorpus mit Ausnehmungen
oder Führungen, welche zur Aufnahme eines Hockerfußabschnitts eines Hockermoduls,
insbesondere von mehreren Hockerfüßen, vorgesehen und angeordnet werden; und Anlenken
einer Korpussitzfläche an den Grundkorpus, derart, dass in einer ersten Stellung die
Korpussitzfläche aufrecht stellbar und das Hockermodul mit seinem Hockerfußabschnitt
in dem Grundkorpus aufnehmbar ist und die Korpussitzfläche in eine zweite Stellung
verschwenkbar ist, in der das Korpusmodul unabhängig von dem Hockermodul einen mit
der verschwenkten Korpussitzfläche gebildeten Sitzplatz bereitstellt.
[0008] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, ein Sitz- und/oder
Liegemöbel mit zwei Modulen, einem Hockermodul und einem Korpusmodul, vorzusehen.
In einer platzsparenden ersten Stellung wird eine Hockersitzfläche des in einem Grundkorpus
des Korpusmoduls herausnehmbar aufgenommenen Hockermoduls als gemeinsamer Sitzplatz
genutzt, während die Korpussitzfläche platzsparend aufrecht steht. Das Hockermodul
ist somit in den Grundkorpus integriert bzw. integrierbar. In einer zusätzliche Sitzplätze
bereitstellenden zweiten Stellung wird die horizontal verschwenkte Korpussitzfläche
unabhängig von dem Hockermodul als erster Sitzplatz genutzt. Das Hockermodul ist in
der zweiten Stellung aus dem Grundkorpus herausgenommen und stellt mit seiner Hockersitzfläche
einen von dem Korpusmodul unabhängigen zweiten Sitzplatz bereit.
[0009] In der zweiten Stellung liegt die Korpussitzfläche insbesondere auf dem Grundkorpus
auf. Auf diese Weise dient das Korpusmodul unabhängig von dem Hockermodul als eigenständiger
Sitzplatz. Beispielsweise können das Hockermodul und das Korpusmodul so bedarfsgerecht
nebeneinander oder gegenüber als Sitzplatz genutzt werden, sodass eine Mehrzahl von
Sitzplätzen bereit gestellt ist. Insbesondere können so in der zweiten Stellung zumindest
doppelt so viele Sitzplätze bereitgestellt werden wie in der ersten Stellung.
[0010] Besonders vorteilhaft ermöglicht die vorliegende Erfindung somit in der zweiten Stellung
zusätzliche Sitzplätze bedarfsgerecht bereitzustellen oder in der ersten Stellung
platzsparend und ästhetisch aufzubewahren.
[0011] Die vorliegende Erfindung weist beispielsweise gegenüber Stapelstühlen den Vorteil
auf trotz der platzsparenden Aufbewahrung zusätzlicher Sitzplätze in der ersten Stellung
optisch und funktional ansprechend einem reduzierten Sitzplatzbedarf gerecht zu werden,
d.h. eine reduzierte Anzahl von Sitzplätzen bereitzustellen.
[0012] Insbesondere ermöglicht die vorliegende Erfindung ästhetisch vorteilhaft auch in
der platzsparenden ersten Stellung ein für ein Sitz- und/oder Liegemöbel übliches
Aussehen und eine für ein Sitz- und/oder Liegemöbel übliche Nutzbarkeit bzw. Funktionalität.
Dennoch ist erfindungsgemäß zumindest eine Verdoppelung der verfügbaren Sitzplätze
jederzeit bedarfsgerecht mit geringem Aufwand möglich.
[0013] Zudem weist die vorliegende Erfindung gegenüber sogenannten Schlafsofas den entscheidenden
Vorteil auf, dass in der zweiten Stellung das Hockermodul unabhängig von dem Korpusmodul
als Sitzplatz nutzbar ist, d.h. insbesondere unabhängig von dem Korpusmodul positionierbar
ist. Dies ermöglicht vorteilhaft eine, insbesondere für zur sozialen Interaktion,
geeignetere bzw. kommunikativere Sitzplatzanordnung. Beispielsweise können mit dem
erfindungsgemäßen modularen Sitzmöbel bei erhöhtem Sitzplatzbedarf die auf dem Korpusmodul
und die auf dem Hockermodul sitzenden Personen in einer Runde bzw. einander gegenüber
sitzen, was bei einem ausgezogenen Sitzmöbel nicht möglich wäre. Beispielsweise kann
auf diese Weise mit jedem Hockermodul an einer gegenüberliegenden Seite eines Tischs
oder einer Sitzgruppe ein zusätzlicher Sitzplatz generiert werden.
[0014] Die vorliegende Erfindung ist für unterschiedlichste Sitz- und/oder Liegemöbelarten
anwendbar. Es kann sich beispielsweise um Polstermöbel, wie einen Sessel, ein Sofa
oder eine Sitzgruppe, um Essmöbel, wie einen Stuhl, eine Sitzbank oder Eckbank, um
Lounge- oder Konferenzmöbel, um Gartenmöbel oder dergleichen handeln.
[0015] In der ersten Stellung steht die Korpussitzfläche, insbesondere im Wesentlichen,
aufrecht und in der zweiten Stellung ist sie, insbesondere im Wesentlichen, horizontal
verschwenkt. Unter aufrecht und horizontal ist dabei eine qualitative Ausrichtung
der Korpussitzfläche zu verstehen, welche nicht exakt vertikal bzw. aufrecht stehend
oder exakt horizontal verschwenkt zu sein braucht. Vielmehr sind bei der, insbesondere
ergonomischen, Gestaltung von Sitz- und/oder Liegemöbeln, je nach Art des Sitz- und/oder
Liegemöbels, übliche Abweichungen von einer vertikalen bzw. horizontalen Ausrichtung
einer Sitzfläche oder Rückenlehne, beispielsweise von bis zu 30°, möglich. Ferner
ist auch ein Verlauf der Korpussitzfläche nicht notwendigerweise gerade, sondern kann
einen bedarfsgerecht angepassten, beispielsweise geschwungenen, Verlauf aufweisen.
[0016] Unter einem gemeinsamen Sitzplatz ist ein Sitzplatz des modularen Sitzmöbels in der
ersten platzsparenden Stellung zu verstehen, welcher, insbesondere ausschließlich,
durch die Hockersitzfläche des in dem Grundkorpus aufgenommenen Hockermoduls bereitgestellt
wird. D.h., die Korpussitzfläche ist in dieser ersten Stellung platzsparend aufrecht
gestellt und nicht als Sitzplatz nutzbar.
[0017] Sowohl bei dem in der ersten Stellung bereitgestellten gemeinsamen Sitzplatz als
auch bei dem in der zweiten Stellung bereitgestellten ersten und zweiten Sitzplatz
kann es sich jeweils um einen Einzelsitzplatz (Einsitzer) oder um einen Sitzplatz
für mehrere Personen (Zweisitzer, Dreisitzer, Viersitzer, usw.) handeln.
[0018] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Korpussitzfläche schwenkbar an
dem Grundkorpus angelenkt. Beispielsweise kann dazu ein Scharnier vorgesehen sein.
Ebenso ist aber beispielsweise auch eine Hebel- oder Parallelogramm-Anlenkung möglich.
Vorzugsweise ist die Anlenkung zumindest teilweise im Bereich einer oberen Kante des
Grundkorpus angeordnet. Auf diese Weise ist eine definierte Lagerung der Korpussitzfläche
dem Grundkorpus bereitgestellt, was die Bedienung beim Verstellen der Korpussitzfläche
stark vereinfacht. Insbesondere braucht so ausgehend von der ersten Stellung zum Einnehmen
der zweiten Stellung das Hockermodul lediglich aus dem Grundkorpus herausgehoben und
die Korpussitzfläche umgeklappt bzw. verschwenkt werden, was durch die Anlenkung an
dem Grundkorpus vorteilhaft sogar einhändig ermöglicht ist.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform bildet in der ersten Stellung eine Unterseite der Korpussitzfläche
eine Rückenlehne. Auf diese Weise kann vorteilhaft in der ersten Stellung eine Rückenlehne
angepasst an die Hockersitzfläche bereitgestellt werden. Diese Rückenlehne ist somit
in der ersten Stellung als gemeinsame Rückenlehne zur Stützung einer auf dem gemeinsamen
Sitzplatz sitzenden Person vorgesehen. Vorteilhaft ist auf diese Weise eine bedeutende
Funktionalität der Korpussitzfläche in beiden Stellungen bereitgestellt.
[0021] Bei einer Weiterbildung kann an der Unterseite der Korpussitzfläche auch eine Polsterung
vorgesehen sein. Die Polsterung kann gegebenenfalls abnehmbar ausgebildet sein, um
in der zweiten Stellung ebenfalls nutzbar zu sein. Sofern eine derartige Polsterung
nicht abnehmbar ist oder nicht abgenommen wird ist sie insbesondere in der zweiten
Stellung innerhalb des Grundkorpus aufnehmbar oder aufgenommen vorgesehen.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein an dem Grundkorpus befestigtes
aufrechtes Stützelement vorgesehen, welches in der ersten Stellung die aufrechte Korpussitzfläche
stützt und in der zweiten Stellung eine Rückenlehne bildet. Beispielsweise kann das
aufrechte Stützelement in der zweiten Stellung mit einer zuvor an der Unterseite der
Korpussitzfläche vorgesehenen Rückenlehnenpolsterung versehen werden. Ferner bietet
das Stützelement in der ersten Stellung vorteilhaft eine Aufnahme für die aufrecht
stehende Korpussitzfläche. Gegebenenfalls kann auch eine lösbare Verbindung bzw. Sicherung
für die Korpussitzfläche an dem Stützelement vorgesehen sein. Vorteilhaft ist auf
diese Weise eine bedeutende Funktionalität des Stützelements in beiden Stellungen
bereitgestellt.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform ist der erste Sitzplatz für zumindest zwei Personen vorgesehen.
Alternativ oder zusätzlich kann der zweite Sitzplatz für zumindest zwei Personen vorgesehen
sein. Es handelt sich somit bei dem ersten und/oder zweiten Sitzplatz um einen Mehrsitzer
(Zweisitzer, Zweieinhalbsitzer, Dreisitzer, Viersitzer oder dergleichen). Vorteilhaft
ist so das erfindungsgemäße Prinzip auf beliebig große Sitzplätze bzw. auf für beliebig
viele Personen vorgesehene Sitzplätze anwendbar.
[0024] Bei einer Ausführungsform ist die Hockersitzfläche schmaler als die die Korpussitzfläche
ausgebildet. In der ersten Stellung sind dabei seitlich neben der Hockersitzfläche
in den Grundkorpus einsetzbare Lehnenpolster vorgesehen, deren Platz in der zweiten
Stellung durch die Korpussitzfläche ausgefüllt wird. Die Lehnenpolster können in der
zweiten Stellung als Rückenlehnenpolster einsetzbar ausgebildet sein. Alternativ oder
zusätzlich kann auch ein Rückenlehnenpolster vorgesehen sein, welches in der ersten
Stellung an der Unterseite der Korpussitzfläche und in der zweiten Stellung an dem
Stützelement anordenbar vorgesehen ist. Denkbar ist ferner, die Lehnen- und/oder Rückenlehnenpolster
in der zweiten Stellung in dem Grundkorpus verstaubar vorzusehen.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform weist der Grundkorpus einen Korpusfußabschnitt auf, wobei
der Korpusfußabschnitt eine zur, insbesondere positionsgenauen, Aufnahme des Hockerfußabschnitts
in der ersten Stellung vorgesehene Ausnehmung oder Führung aufweist. Auf diese Weise
ist eine definierte und insbesondere zur Benutzung der Rockersitzfläche in der ersten
Stellung standsichere Aufnahme des Hockermoduls ermöglicht. Insbesondere ist somit
auch die Gestaltung eines offenen Grundkorpus, beispielsweise bei einer Sitzbank oder
bei einem Stuhl, möglich.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Hockerfußabschnitt eine Mehrzahl
von Hockerfüßen. Der Korpusfußabschnitt weist entsprechend eine korrespondierende
Anzahl von zur formschlüssigen Aufnahme der Hockerfüße vorgesehenen Ausnehmungen oder
Führungen auf. Auf diese Weise ist eine besonders sichere Aufnahme des Hockermoduls
in dem Grundkorpus gewährleistet. Ferner können die Ausnehmungen oder Führungen bei
gewissen Ausführungsformen in eine korrespondierende Anzahl von Korpusfüßen integriert
vorgesehen sein. Insbesondere handelt es sich bei einem Hockerfußabschnitt um vier
Hockerfüße und somit auch bei einem Korpusfußabschnitt um vier Ausnehmungen oder Führungen.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform weist der Grundkorpus an einer ersten Seite ein ausziehbares
und verschwenkbares Seitenteil auf, welches in einem eingefahrenen Zustand aufrecht
steht und in einem ausgefahrenen Zustand zum Bereitstellen eines dritten Sitzplatzes
seitlich verschwenkbar ist. Somit ist durch Ausziehen und Verschwenken des Seitenteils
vorteilhaft zusätzlich ein dritter Sitzplatz bedarfsgerecht bereitstellbar.
[0028] Bei einer Weiterbildung ist an einer zweiten Seite des Grundkorpus ebenfalls ein
ausziehbares und verschwenkbares Seitenteil vorgesehen, welches in einem eingefahrenen
Zustand aufrecht steht und in einem ausgefahrenen Zustand zum Bereitstellen eines
vierten Sitzplatzes seitlich verschwenkbar ist. Somit ist nochmals eine Erhöhung der
zur Verfügung stellbaren Sitzplätze bereitgestellt. Insbesondere ist somit insgesamt
eine Vervierfachung der Anzahl der Sitzplätze möglich. Beispielsweise kann das modulare
Sitzmöbel in der ersten Stellung als einsitziger Sessel und in der zweiten Stellung
das Korpusmodul mit beidseitig ausgefahrenen und umgeklappten Seitenteilen als dreisitzige
Bank und zusätzlich das Hockermodul als unabhängiger Sitzplatz nutzbar sein.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform sind eine Mehrzahl seitlich miteinander verbundener Korpusmodule
und eine Mehrzahl von darin in der ersten Stellung aufnehmbaren Hockermodulen vorgesehen.
Vorteilhaft sind ferner die einzelnen Korpusmodule und Hockermodule unabhängig voneinander
in der ersten oder zweiten Stellung nutzbar, sodass ein derartiges modulares Sitzmöbel
vielfältig gestaltbar bzw. nutzbar ist.
[0030] Insbesondere handelt es sich um eine Anordnung der verbundenen Korpusmodule in Form
einer Bank oder Sitzgruppe. Dabei kann es sich um unterschiedlichste Konfigurationen
einer Bank oder Sitzgruppe handeln, beispielsweise als Zweiteiler, d.h. mit zwei Grundkorpussen
und zwei Hockermodulen, als Dreiteiler, d.h. mit drei Grundkorpussen und drei Hockermodulen,
mit einem Eckmodul, d.h. als Ecksitzbank oder Ecksitzgruppe, mit verschiedenen Breiten
und/oder verschiedenen Tiefen der Grundkorpusse bzw. Korpusmodule und Hockermodule,
oder dergleichen.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform stellen die seitlich miteinander verbundenen Korpusmodule
in der zweiten Stellung durch die verschwenkten Korpussitzflächen eine größere Sitzfläche
bereit als in der ersten Stellung mit den Hockersitzflächen. Insbesondere wird dazu
die im Vergleich zu der Hockersitzfläche größere Breite der Korpussitzflächen genutzt.
Beispielsweise können auf diese Weise im Falle eines zweiteiligen modularen Sitzmöbels,
welches in der ersten Stellung durch zwei Hockermodule zwei gemeinsame Sitzplätze
bereitstellt, durch Einnehmen der zweiten Stellung zunächst durch Herausnehmen der
beiden Hockermodule zwei zweite Sitzplätze und durch Verschwenken der breiteren Korpussitzfläche
zwei erste Sitzplätze bereitgestellt werden, die genug Platz für drei Personen bieten.
Insgesamt können somit für fünf Personen Sitzplätze geschaffen werden. Dieses Prinzip
ist selbstverständlich auch auf Anordnungen eines modularen Sitzmöbels mit mehr als
zwei Korpusmodulen übertragbar. Beispielsweise kann so ein dreiteiliges Sitzmöbel
mit drei Korpusmodulen in der zweiten Stellung erste Sitzplätze für vier Personen
bereitstellen, sodass zusammen mit den drei herausgenommenen Hockermodulen, die drei
zweite Sitzplätze bereitstellen, insgesamt Sitzplätze für sieben Personen bereitstehen.
[0032] Bei einer Ausführungsform ist ferner ein Eckmodul vorgesehen. Die Mehrzahl der Korpusmodule
und das Eckmodul bilden entsprechend miteinander eine Ecksitzgruppe oder Ecksitzbank.
Das Eckmodul kann unterschiedlichste Formen aufweisen, beispielsweise rund, rechteckig
oder polygonal, und verbindet vorzugsweise zwei in einem Winkel, insbesondere senkrecht,
zueinander ausgerichtete Korpusmodule.
[0033] Gemäß einer Weiterbildung weist das Eckmodul einen Eckkorpus und eine oder mehrere
daran schwenkbar gelagerte Ecksitzflächen auf, wobei in einer ersten Stellung, in
der die Ecksitzflächen aufrecht stehen, in gleicher Weise wie bei den Korpusmodulen
ein Eckhocker in dem Eckkorpus aufnehmbar ist und die Ecksitzflächen in eine zweite
Stellung verschwenkbar sind, in der sie einen oder mehrere Ecksitzplätze bilden. Der
Eckhocker ist entsprechend aus dem Eckkorpus herausnehmbar und in der zweiten Stellung
unabhängig von dem Eckkorpus als zusätzlicher Sitzplatz oder zusätzliche Sitzplätze
nutzbar. Somit trägt das Eckmodul vorteilhaft zusätzlich zur Bereitstellung weiterer
Sitzplätze bei.
[0034] Das erfindungsgemäße Fahrzeug kann zum Beispiel ein Kraftfahrzeug, wie etwa ein Wohnmobil,
ein Camper, ein Fahrzeug mit einem Wohnkabinenaufsatz, oder dergleichen sein. Alternativ
dazu kann das Fahrzeug vorteilhafterweise auch ein Wohnanhänger sein. Denkbar wäre
auch ein umgebauter Bus oder ein Schienenfahrzeug.
[0035] Zusätzlich oder alternativ kann die Erfindung auch in einem als Wasserfahrzeug ausgebildeten
Fahrzeug Anwendung finden, wie etwa in einer Jacht, einem Katamaran, einem Hausboot,
und dergleichen. Denkbar wäre die Erfindung natürlich auch in anderen Wasserfahrzeugen,
wie etwa einem Fährschiff, Kreuzfahrtschiff und dergleichen.
[0036] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Insbesondere sind sämtliche Merkmale des modularen Sitz-
und/oder Liegemöbels auf ein Verfahren zur Herstellung eines Korpusmoduls, was einen
Teil eines Verfahrens zur Herstellung eines modularen Sitz- und/oder Liegemöbels darstellt,
übertragbar und umgekehrt.
[0037] Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung
umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich
der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei
der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen
Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0038] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines modularen Sitzmöbels in einer ersten Stellung;
- Fig. 2
- das modulare Sitzmöbel gemäß Fig. 1 mit aus dem Grundkorpus herausgenommenem Hockermodul;
- Fig. 3
- das modulare Sitzmöbel gemäß Fig. 1 und 2 in einer zweiten Stellung;
- Fig. 4
- eine perspektivische Einzeldarstellung eines Grundkorpusses;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines Sitzmöbels in der ersten
Stellung;
- Fig. 6A
- eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform eines Sitzmöbels in der ersten Stellung;
- Fig. 6B
- eine Vorderansicht des Sitzmöbels gemäß Fig. 6A in der zweiten Stellung;
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung einer noch weiteren Ausführungsform eines modularen
Sitzmöbels in der ersten Stellung;
- Fig. 8
- eine Schnittansicht im Korpusfußbereich des modularen Sitzmöbels gemäß Fig. 7;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf ein modulares Sitzmöbel mit Eckmodul gemäß einer Ausführungsform
in einer ersten Stellung;
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf das modulare Sitzmöbel gemäß Fig. 9 in einer zweiten Stellung;
- Fig. 11A
- eine Draufsicht auf ein modulares Sitzmöbel mit Eckmodul gemäß einer weiteren Ausführungsform
in einer ersten Stellung;
- Fig. 11B
- eine Draufsicht auf das modulare Sitzmöbel gemäß Fig. 11A einer zweiten Stellung;
und
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf ein modulares Sitzmöbel mit Eckmodul gemäß einer noch weiteren
Ausführungsform in einer ersten Stellung.
[0039] Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0040] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0041] Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines modularen Sitzmöbels 1 in einer
ersten Stellung A.
[0042] Das modulare Sitzmöbel 1 weist ein Hockermodul 2 auf, welches eine Hockersitzfläche
3 und einen Hockerfußabschnitt 4 umfasst. Die Hockersitzfläche 3 ist hier beispielhaft
als Polstersitzfläche ausgebildet. Andere Ausbildungen, beispielsweise eine ungepolsterte
Hockersitzfläche 3, sind aber ebenso möglich.
[0043] Der Hockerfußabschnitt 4 ist hier beispielhaft mit vier Hockerfüßen ausgebildet.
Denkbar sind bei weiteren Ausführungen aber ebenso andere einen stabilen Stand ermöglichende
Ausbildungen, beispielsweise mit drei Hockerfüßen oder als Hockerstumpf.
[0044] Darüber hinaus ist ein Korpusmodul 5 vorgesehen, welches einen Grundkorpus 6 und
eine daran in zwei Stellungen A, B anordenbare Korpussitzfläche 7 aufweist.
[0045] In der dargestellten Ausführungsform ist die Korpussitzfläche 7 beispielhaft schwenkbar
an dem Grundkorpus 6 angelenkt. Insbesondere kann dazu ein hier zur besseren Übersicht
nicht näher dargestelltes Scharnier vorgesehen sein, insbesondere positioniert an
einer oberen Kante des Grundkorpus. Bei weiteren Ausführungen sind jedoch auch andere
Anlenkungsarten, beispielsweise eine Hebelanlenkung, eine Parallelogramm-Anlenkung,
ggfs. eine Anlenkung mit Übersetzung, Federvorspannung und/oder Dämpfer oder dergleichen
möglich.
[0046] Die hier dargestellte erste Stellung A ist dadurch gekennzeichnet, dass die Korpussitzfläche
7 aufrecht steht. Dies ermöglicht es, dass das Hockermodul 2 mit seinem Hockerfußabschnitt
4 in dem Grundkorpus 6 aufnehmbar ist, wie in Fig. 1 mit den gestrichelten Linien
(verborgene Kanten) illustriert. Wenn das Hockermodul 2 auf diese Weise in den Grundkorpus
6 aufgenommen ist, bildet somit die Hockersitzfläche 3 einen gemeinsamen Sitzplatz
des modularen Sitzmöbels 1.
[0047] In der hier ersten Stellung A bildet ferner eine Unterseite 8 der Korpussitzfläche
7 eine gemeinsame Rückenlehne für den gemeinsamen Sitzplatz aus.
[0048] Zur mechanischen Abstützung der aufrechten Korpussitzfläche 7 ist ein an dem Grundkorpus
7 befestigtes aufrechtes Stützelement 9 vorgesehen. Dieses stützt entsprechend in
der ersten Stellung A die aufrechte Korpussitzfläche 7 nach hinten ab. Das Stützelement
9 bildet ferner in einer zweiten Stellung B, in der die Korpussitzfläche 7 im Wesentlichen
horizontal verschwenkt ist, eine Rückenlehne für einen in der zweiten Stellung mit
der Korpussitzfläche 7 gebildeten Sitzplatz.
[0049] Dementsprechend stellt das Korpusmodul 5 in der zweiten Stellung B einen mit der
verschwenkten Korpussitzfläche 7 gebildeten ersten Sitzplatz bereit, während mit dem
aus dem Grundkorpus 6 herausgenommenen Hockermodul 2 unabhängig von dem Korpusmodul
5 ein zweiter Sitzplatz bereitstellbar ist.
[0050] Fig. 2 zeigt das modulare Sitzmöbel 1 gemäß Fig. 1 mit aus dem Grundkorpus 6 herausgenommenem
Hockermodul 2.
[0051] Erkennbar ist das Hockermodul 2 derart ausgebildet, dass es mit seinem Hockerfußabschnitt
eigenständig, insbesondere statisch bestimmt, stabil steht. Das Hockermodul 2 ist
dementsprechend unabhängig von dem Korpusmodul 5 anordenbar bzw. stellbar und kann
somit als von dem Korpusmodul 5 unabhängiger zweiter Sitzplatz genutzt werden.
[0052] In der dargestellten Anordnung mit aus dem Grundkorpus 6 herausgenommenem Hockermodul
2 ist die Korpussitzfläche 7, beispielsweise um eine Scharnier- bzw. Rotationsachse
der Anlenkung an dem Grundkorpus 6, nach vorne verschwenkbar. Im verschwenkten Zustand
nimmt sie eine im Wesentlichen horizontale Position ein. Diese Verschwenkbarkeit ist
in Fig. 2 mit einem eingezeichneten Drehpfeil illustriert, welcher sich um eine Position
der Scharnier- bzw. Rotationsachse krümmt, die beispielhaft an einer oberen Kante
des Grundkorpus 6 liegt.
[0053] Fig. 3 zeigt das modulare Sitzmöbel 1 gemäß Fig. 1 und 2 in einer zweiten Stellung
B.
[0054] Die zweite Stellung B ist dadurch gekennzeichnet, dass die Korpussitzfläche 7, hier
beispielhaft nach vorne, in eine im Wesentlichen horizontale Stellung verschwenkt
ist. Dementsprechend steht eine Oberseite der verschwenkten Korpussitzfläche als erster
Sitzplatz bereit. Das aufrechte Stützelement 9 stellt ferner eine Rückenlehne für
den so gebildeten ersten Sitzplatz bereit.
[0055] Die Hockersitzfläche 3 des hier beispielhaft neben dem Korpusmodul angeordneten Hockermoduls
2 stellt einen zweiten Sitzplatz bereit. Durch die Unabhängigkeit des Hockermoduls
ist der zweite Sitzplatz unabhängig von dem Korpusmodul 5 positionierbar.
[0056] Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen eines modularen Sitzmöbels 1 folgen
diesem in den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Funktionsprinzip zum Einnehmen der ersten
und zweiten Stellung. Es wird im Folgenden daher vorwiegend auf Besonderheiten und
Unterschiede der einzelnen Ausführungsformen eingegangen.
[0057] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Einzeldarstellung eines Grundkorpus 6.
[0058] Der Grundkorpus ist hier beispielhaft kistenartig, d. h. als nach oben offener hohler
Quader ausgebildet. An der Unterseite kann dieser entweder ebenfalls offen gestaltet
sein oder einen Boden aufweisen. Sofern er, wie hier dargestellt, einen Boden aufweist,
kann ein Teil des umschlossenen Volumens als Stauraum genutzt werden.
[0059] Der Grundkorpus 6 weist einen Korpusfußabschnitt 11 auf, der zur positionsgenauen
Aufnahme des Hockerfußabschnitts 4 in der ersten Stellung vorgesehene Ausnehmungen
oder Führungen 12 aufweist.
[0060] Unter Verwendung eines solchen Grundkorpusses 6 ist ein Korpusmodul 5 des modularen
Sitzmöbels 1 herstellbar. Ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Korpusmoduls
5 umfasst somit das Bereitstellen eines Grundkorpus 6, das Versehen des Grundkorpus
6 mit Ausnehmungen oder Führungen 12, welche zur Aufnahme eines Hockerfußabschnitts
4 des Hockermoduls 2, insbesondere von mehreren Hockerfüßen, vorgesehen und angeordnet
werden, und das schwenkbare Anlenken einer Korpussitzfläche 7 an den Grundkorpus 6.
Das Anlenken wird derart vorgenommen, dass in einer ersten Stellung A die Korpussitzfläche
7 aufrecht stellbar und das Hockermodul 2 mit seinem Hockerfußabschnitt 4 in dem Grundkorpus
6 aufnehmbar ist und die Korpussitzfläche 7 in eine zweite Stellung B verschwenkbar
ist, in der das Korpusmodul 5 unabhängig von dem Hockermodul 2 einen mit der verschwenkten
Korpussitzfläche 7 gebildeten Sitzplatz bereitstellt.
[0061] In der dargestellten Ausführungsform des Grundkorpus 6 handelt es sich bei dem Korpusfußabschnitt
11 beispielhaft um in dem Grundkorpus 6 vorgesehene Streben, welche runde Ausnehmungen
12 aufweisen. In die Ausnehmungen 12 sind zur Aufnahme des Hockerfußabschnitts 4 die
Hockerfüße einführbar. Bei anderen Ausführungsformen können die Ausnehmungen selbstverständlich
auch anders geformt sein.
[0062] Insgesamt umfasst der Hockerfußabschnitt 4 beispielhaft vier Hockerfüße. Der Korpusfußabschnitt
11 weist entsprechend eine korrespondierende Anzahl von vier zur formschlüssigen Aufnahme
der Hockerfüße vorgesehenen Ausnehmungen 12 auf.
[0063] Beispielhaft weist der Grundkorpus 6 in der dargestellten Ausführungsform eine Längsstrebe
mit 2 Ausnehmungen 12 und zwei Querstreben mit je einer Ausnehmung 12 auf. Selbst
verständlich ist die Realisierung der Aufnahmen 12 aber in verschiedenster Weise abwandelbar.
Beispielsweise wäre es auch denkbar, den Grundkorpus 6 mit anders ausgerichteten Streben
oder mit einem durchgehenden Deckel auszubilden und die Ausnehmungen 12 darin entsprechend
vorzusehen. Ferner sind unterschiedlichste andere Arten von Ausnehmungen oder Führungen
zur Aufnahme des Hockerfußabschnitts denkbar. Bevorzugt handelt es sich jedoch stets
um eine formschlüssige Aufnahme, welche insbesondere als einzigen Freiheitsgrad ein
Herausheben des Hockermoduls 2 nach oben zulässt und alle übrigen Freiheitsgrade des
in dem Grundkorpus 6 aufgenommenen Hockerfußabschnitts 4 gegenüber dem Grundkorpus
6 sperrt.
[0064] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines Sitzmöbels
1 in der ersten Stellung.
[0065] Entsprechend diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Sitzmöbel 1 um einen
in der ersten Stellung A einsitzigen Sessel, wobei die Hockersitzfläche 3 hier eine
gleiche Breite wie die Korpussitzfläche 7 aufweist. Durch Herausnehmen des Hockermoduls
2 und Einnehmen der zweiten Stellung B (siehe Fig. 3) ist somit eine Erweiterung um
einen gleich breiten Sitzplatz möglich.
[0066] Selbstverständlich sind aber nicht nur einsitzige sondern auch mehrsitzige Ausführungen
des modularen Sitzmöbels 1 möglich.
[0067] Fig. 6A zeigt eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform eines Sitzmöbels
1 in der ersten Stellung A.
[0068] Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem modularen Sitzmöbel 1 um ein
in der ersten Stellung zweisitziges Sofa. Die Hockersitzfläche 3 bietet bei dieser
Ausführungsform entsprechend einen gemeinsamen Sitzplatz für zwei Personen (Zweisitzer).
[0069] Die Hockersitzfläche 3 ist hier außerdem schmaler als die Korpussitzfläche 7 ausgebildet.
In der dargestellten ersten Stellung A sind daher seitlich neben der Hockersitzfläche
3 in den Grundkorpus 6 einsetzbare Lehnenpolster 10 vorgesehen. Ferner sind an einer
in der ersten Stellung A eine Rückenlehne bereitstellen Unterseite 8 der Korpussitzfläche
7 zusätzlich Rückenlehnenpolster vorgesehen.
[0070] Fig. 6B zeigt eine Vorderansicht des Sitzmöbels 1 gemäß Fig. 6A in der zweiten Stellung
B.
[0071] Das Hockermodul 2 ist in Fig. 6B zur besseren Übersichtlichkeit der Darstellung ausgeblendet.
[0072] Der Platz der Lehnenpolster 10 in dem Grundkorpus 6 ist in der zweiten Stellung B
durch die verschwenkte Korpussitzfläche 7 ausgefüllt. Die Lehnenpolster 10 sind daher
in der zweiten Stellung B als Rückenlehnenpolster einsetzbar und dementsprechend ausgebildet
bzw. geformt.
[0073] Das Rückenlehnenpolster an der Unterseite 8 der Korpussitzfläche 7 ist hier nicht
sichtbar und beispielsweise in einem als Stauraum nutzbaren Hohlraum bzw. -volumen
des Grundkorpus 6 aufgenommen. Bei weiteren Ausführungsformen kann aber auch ein Rückenlehnenpolster
vorgesehen sein, welches in der ersten Stellung an der Unterseite 8 der Korpussitzfläche
und in der zweiten Stellung an dem Stützelement 9 anordenbar vorgesehen ist. In diesem
Fall können beispielsweise die Lehnenpolster 10 in dem Hohlraum des Grundkorpus 6
verstaubar oder als zusätzliche Rückenlehnenpolster vorgesehen sein.
[0074] In der hier dargestellten zweiten Stellung B ist der erste Sitzplatz beispielhaft
für drei Personen bzw. als Dreisitzer vorgesehen. Aufgrund der gegenüber der Hockersitzfläche
3 breiteren Ausbildung der Korpussitzfläche 7 ist in der zweiten Stellung B somit
eine größere Sitzbreite bereitgestellt. Darüber hinaus stellt auch das hier nicht
dargestellte Hockermodul 2 mit seiner zweisitzigen Hockersitzfläche 3 einen zweiten
Sitzplatz für zwei Personen bereit, sodass insgesamt Sitzplätze für fünf Personen
zur Verfügung stehen.
[0075] Fig. 7 zeigt eine perspektivische Darstellung einer noch weiteren Ausführungsform
eines modularen Sitzmöbels 1 in der ersten Stellung A.
[0076] Bei dieser Ausführungsform handelt es sich in der ersten Stellung um eine klassische,
insbesondere ungepolsterte, Sitzbank, beispielsweise aus Holz. Die Sitzfläche der
Sitzbank ist mit der sich über die gesamte Breite der Sitzbank erstreckenden Hockersitzfläche
3 des Hockermoduls 2 gebildet. Die aufrechte Rückenlehne ist mit der Unterseite 8
der Korpussitzfläche 7 gebildet. Der Grundkorpus 6 ist mit einem schmalen umlaufenden
Rahmen und einem mit vier Korpusfüßen 18 gebildeten Korpusfußabschnitt 11 aufgebaut.
[0077] In dem Korpusfußabschnitt 11 ist der Hockerfußabschnitt 4 des Hockermoduls 2 aufgenommen,
welcher mit vier Hockerfüßen gebildet ist. Somit ist eine korrespondierende Anzahl
von Hockerfüßen und Korpusfüßen 18 vorgesehen, wobei eine Führung 12 zur Aufnahme
der Hockerfüße hier in die Korpusfüße 18 integriert ist.
[0078] Fig. 8 zeigt dazu eine Schnittansicht im Korpusfußbereich 11 des modularen Sitzmöbels
gemäß Fig. 7.
[0079] Zur besseren Übersichtlichkeit erstreckt sich der dargestellte Ausschnitt lediglich
durch einen der Korpusfüße 18.
[0080] Der Korpusfuß 18 ist hier beispielhaft L-förmig ausgebildet. Dementsprechend ist
durch die L-Form eine Führung 12 gebildet, in welcher ein Hockerfuß des Hockerfußabschnitts
4 aufnehmbar ist. Beispielhaft ist der Hockerfuß hier im Querschnitt rechteckig ausgebildet.
[0081] Selbstverständlich sind bei weiteren Ausführungen Abweichungen von einer L-Form des
Korpusfußes 18 bzw. von einer Rechteckform eines Hockerfußes möglich. Beispielsweise
kann ein Korpusfuß 18 auch mit einer umlaufenden Führung versehen sein, insbesondere
als Rohr ausgebildet sein. Darüber hinaus sind auch andere eine Führung 12 bildende
Formen, beispielsweise ein U-Profil, V-profil oder dergleichen denkbar. Entsprechend
kann auch der Hockerfuß eine andere, beispielsweise eine runde, profilartige oder
polygonale, Querschnittsform aufweisen.
[0082] Durch die Gesamtheit der vier Korpusfüße 18 ist der Hockerfußabschnitt 4 mit seinen
vier Hockerfüßen formschlüssig in dem Korpusfußabschnitt 11 aufgenommen.
[0083] Um eine Doppelpassung in Höhenrichtung zu vermeiden, kann eine im Vergleich zur Länge
der Korpusfüßen 18 größere Länge der Hockerfüße vorgesehen sein, sodass die Hockersitzfläche
3 etwas von dem Rahmen des Grundkorpus 6 beabstandet ist. Bei einer weiteren Ausführung
kann aber auch die Hockersitzfläche 3 auf dem Rahmen des Grundkorpus 6 aufliegen und
die Länge der Hockerfüße entsprechend kürzer als die Länge der Korpusfüße 18 vorgesehen
sein.
[0084] Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf ein modulares Sitzmöbel 1 mit Eckmodul 14 gemäß
einer Ausführungsform in einer ersten Stellung A.
[0085] Bei dieser Ausführungsform sind eine Mehrzahl seitlich miteinander verbundener Korpusmodule
5 und eine Mehrzahl von darin in der dargestellten ersten Stellung A aufnehmbaren
Hockermodulen 2 vorgesehen. Es handelt sich in diesem Fall um eine Anordnung in Form
einer Bank oder Sitzgruppe. Die Mehrzahl der Korpusmodule 5 und das Eckmodul 14 bilden
entsprechend miteinander eine Ecksitzbank oder Ecksitzgruppe.
[0086] Rein beispielhaft sind hier an einer ersten Seite des Eckmoduls 14 drei Korpusmodule
5 mit drei darin aufgenommenen Hockermodulen 2 und an einer zweiten Seite zwei Korpusmodule
5 mit zwei darin aufgenommenen Hockermodulen 2 vorgesehen. Selbstverständlich ist
die Anzahl und Form der einzelnen Module jedoch variierbar.
[0087] Fig. 10 zeigt eine Draufsicht auf das modulare Sitzmöbel 1 gemäß Fig. 9 in einer
zweiten Stellung B.
[0088] Die Hockermodule 2 sind hier aus den Grundkorpussen 6 der Korpusmodule 5 entnommen
und unabhängig davon angeordnet. Die Hockermodule 2 stellen somit insgesamt fünf zweite
durch die jeweiligen Hockersitzflächen 3 gebildete Sitzplätze bereit.
[0089] Zusätzlich stellen die seitlich miteinander verbundenen Korpusmodule 5 in der zweiten
Stellung B durch die größere Breite der Korpussitzflächen 7 eine größere Sitzfläche
bereit als in der ersten Stellung mit den Hockersitzflächen 3.
Insbesondere bieten die fünf ersten Sitzplätze gemeinsam Platz für zumindest sieben
Personen. Beispielsweise sind an der mit drei Korpusmodulen 5 gebildeten Seite die
drei ersten Sitzplätze für vier Personen und an der mit zwei Korpusmodulen 5 gebildeten
Seite die zwei ersten Sitzplätze für drei Personen geschaffen. Somit entstehen aus
den in der ersten Stellung durch die mit insgesamt fünf Hockersitzflächen 3 gebildeten
fünf gemeinsamen Sitzplätzen nun fünf erste (durch die Hockermodule gebildete) Sitzplätze
für fünf Personen und fünf zweite (durch die Korpussitzfläche gebildete) Sitzplätze
für sieben Personen, sodass die ersten und zweiten Sitzplätze insgesamt Platz für
12 Personen bieten.
[0090] Hinzu kommt ein durch das Eckmodul 14 gebildeter dreizehnter Sitzplatz der Ecksitzbank
oder Ecksitzgruppe in der zweiten Stellung B.
[0091] Fig. 11A zeigt eine Draufsicht auf ein modulares Sitzmöbel 1 mit Eckmodul 14 gemäß
einer weiteren Ausführungsform in einer ersten Stellung A.
[0092] Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 10A und 10B gezeigten Ausführungsform
durch die andersartige Ausbildung des Eckmoduls 14. Dieses ist hier nicht polygonal,
d.h. als schräge Sitzecke wie in Fig. 10A und 10B dargestellt, sondern L-förmig ausgebildet.
Das Eckmodul 14 weist hier dementsprechend einen L-förmigen Eckkorpus 15 und zwei
daran an jedem Schenkel schwenkbar gelagerte Ecksitzflächen 16 auf.
[0093] In der in Fig. 11A dargestellten ersten Stellung A stehen die Ecksitzflächen 16 aufrecht.
In gleicher Weise wie bei den Korpusmodulen 5 ist ein Eckhocker 17 in dem Eckkorpus
15 aufgenommen.
[0094] Fig. 11B zeigt eine Draufsicht auf das modulare Sitzmöbel gemäß Fig. 11A einer zweiten
Stellung.
[0095] Hier ist zusätzlich zu den Hockermodulen 2 auch der Eckhocker 17 herausgenommen und
stellt somit mindestens 2 zusätzliche Sitzplätze bereit.
[0096] Darüber hinaus sind die Ecksitzflächen 16 in gleicher Weise wie die Korpussitzfläche
7 in eine im wesentlichen Horizontalstellung verschwenkt, sodass sie einen oder mehrere
Ecksitzplätze bilden.
[0097] Fig. 12 zeigt eine Draufsicht auf ein modulares Sitzmöbel 1 mit Eckmodul 14 gemäß
einer noch weiteren Ausführungsform in einer ersten Stellung A.
[0098] Diese Ausführungsform ist von der Ausführungsform gemäß Fig. 11A abgeleitet und unterscheidet
sich vorwiegend durch die in der Draufsicht im Wesentlichen quadratische Ausbildung
des Eckmoduls 14. Dementsprechend weisen hier auch der Eckkorpus 15 und der Eckhocker
17 eine in der Draufsicht im Wesentlichen quadratische Ausbildung auf. Ferner ist
lediglich eine verschwenkbare Ecksitzfläche 16 an einer Rückseite des Eckkorpus 15
vorgesehen. An der anderen Rückseite des Eckkorpus 15 ist hier beispielhaft eine starre
Rückenlehne vorgesehen.
[0099] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
Bezugszeichenliste
[0100]
- 1
- modulares Sitzmöbel
- 2
- Hockermodul
- 3
- Hockersitzfläche
- 4
- Hockerfußabschnitt
- 5
- Korpusmodul
- 6
- Grundkorpus
- 7
- Korpussitzfläche
- 8
- Unterseite
- 9
- Stützelement
- 10
- Lehnenpolster
- 11
- Korpusfußabschnitt
- 12
- Ausnehmung oder Führung
- 13
- Seitenteil
- 14
- Eckmodul
- 15
- Eckkorpus
- 16
- Ecksitzfläche
- 17
- Eckhocker
- 18
- Korpusfuß
- A
- erste Stellung
- B
- zweite Stellung
1. Modulares Sitz- und/oder Liegemöbel (1),
mit einem Hockermodul (2), welches eine Hockersitzfläche (3) und einen Hockerfußabschnitt
(4) aufweist,
mit einem Korpusmodul (5), welches einen Grundkorpus (6) und eine daran in zwei Stellungen
(A, B) anordenbare Korpussitzfläche (7) aufweist,
wobei in einer ersten Stellung (A), in der die Korpussitzfläche (7) im Wesentlichen
aufrecht steht, das Hockermodul (2) mit seinem Hockerfußabschnitt (4) in dem Grundkorpus
(6) aufnehmbar ist, so dass die Hockersitzfläche (3) einen gemeinsamen Sitzplatz bildet,
und
wobei in einer zweiten Stellung (B), in der die Korpussitzfläche (7) im Wesentlichen
horizontal verschwenkt ist, das Korpusmodul (5) einen mit der verschwenkten Korpussitzfläche
(7) gebildeten ersten Sitzplatz bereitstellt und mit dem aus dem Grundkorpus herausgenommenen
Hockermodul (2) unabhängig von dem Korpusmodul (5) ein zweiter Sitzplatz bereitstellbar
ist.
2. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Korpussitzfläche (7), insbesondere über ein Scharnier, schwenkbar an dem Grundkorpus
(6) angelenkt ist.
3. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der ersten Stellung (A) eine Unterseite (8) der Korpussitzfläche (7) eine Rückenlehne
bildet.
4. Sitz- und/oder Liegemöbel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein an dem Grundkorpus (7) befestigtes aufrechtes Stützelement (9) vorgesehen ist,
welches in der ersten Stellung (A) die aufrechte Korpussitzfläche (7) stützt und in
der zweiten Stellung (B) eine Rückenlehne bildet.
5. Sitz- und/oder Liegemöbel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste und/oder zweite Sitzplatz, insbesondere als Sitzbank oder Sofa, für zumindest
zwei Personen vorgesehen ist.
6. Sitz- und/oder Liegemöbel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hockersitzfläche (3) schmaler als die die Korpussitzfläche (7) ausgebildet ist
und in der ersten Stellung (A) seitlich neben der Hockersitzfläche (3) in den Grundkorpus
(6) einsetzbare Lehnenpolster (10) vorgesehen sind, deren Platz in der zweiten Stellung
(B) durch die Korpussitzfläche (7) ausgefüllt wird.
7. Sitz- und/oder Liegemöbel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkorpus (6) einen Korpusfußabschnitt (11) aufweist, wobei der Korpusfußabschnitt
(11) eine zur, insbesondere positionsgenauen, Aufnahme des Hockerfußabschnitts (4)
in der ersten Stellung vorgesehene Ausnehmung oder Führung (12) aufweist.
8. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hockerfußabschnitt (4) eine Mehrzahl von, insbesondere vier, Hockerfüßen umfasst
und der Korpusfußabschnitt (11) eine korrespondierende Anzahl von zur formschlüssigen
Aufnahme der Hockerfüße vorgesehenen, insbesondere in eine korrespondierende Anzahl
von Korpusfüßen (18) integrierten, Ausnehmungen oder Führungen (12) aufweist.
9. Sitz- und/oder Liegemöbel nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Grundkorpus (6) an einer ersten Seite ein ausziehbares und verschwenkbares Seitenteil
(13) aufweist, welches in einem eingefahrenen Zustand aufrecht steht und in einem
ausgefahrenen Zustand zum Bereitstellen eines dritten Sitzplatzes seitlich verschwenkbar
ist.
10. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer zweiten Seite des Grundkorpus (6) ebenfalls ein ausziehbares und verschwenkbares
Seitenteil (13) vorgesehen ist, welches in einem eingefahrenen Zustand aufrecht steht
und in einem ausgefahrenen Zustand zum Bereitstellen eines vierten Sitzplatzes seitlich
verschwenkbar ist.
11. Sitz- und/oder Liegemöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Mehrzahl seitlich miteinander verbundener Korpusmodule (5), insbesondere in
Form einer Bank oder Sitzgruppe, und eine Mehrzahl von darin in der ersten Stellung
(A) aufnehmbaren Hockermodulen (2) vorgesehen sind.
12. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die seitlich miteinander verbundenen Korpusmodule (5) in der zweiten Stellung durch
die verschwenkten Korpussitzflächen (7) eine größere Sitzfläche bereitstellen als
in der ersten Stellung mit den Hockersitzflächen (3), und/oder
dass ein Eckmodul (14) vorgesehen ist und die Mehrzahl der Korpusmodule (5) und das Eckmodul
(14) miteinander eine Ecksitzgruppe bilden, und/oder
dass das Eckmodul (14) einen Eckkorpus (15) und eine oder mehrere daran schwenkbar gelagerte
Ecksitzflächen (16) aufweist, wobei in einer ersten Stellung (A), in der die Ecksitzflächen
(16) aufrecht stehen, in gleicher Weise wie bei den Korpusmodulen (5) ein Eckhocker
(17) in dem Eckkorpus (15) aufnehmbar ist und die Ecksitzflächen (16) in eine zweite
Stellung (B) verschwenkbar sind, in der sie einen oder mehrere Ecksitzplätze bilden.
13. Fahrzeug, insbesondere für den Outdoor-Bereich,
mit zumindest einem Innenraum, der als zumindest teilweise begehbarer Wohnraum derart
ausgebildet ist, dass im Innenraum zumindest ein modulares Sitz- und/oder Liegemöbel
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 angeordnet ist.
14. Fahrzeug nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Fahrzeug ein Kraftfahrzeug, wie etwa ein Wohnmobil, ein Camper, ein Fahrzeug
mit einem Wohnkabinenaufsatz, ist oder
dass das Fahrzeug ein Wohnanhänger ist, oder
dass das Fahrzeug ein Wasserfahrzeug, wie etwa eine Jacht, ein Katamaran oder ein Hausboot,
ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Korpusmoduls (5) eines modularen Sitz- und/oder Liegemöbels
(1), insbesondere eines modularen Sitz- und/oder Liegemöbels nach einem der Ansprüche
1 bis 12, mit den Schritten:
Bereitstellen eines Grundkorpus (6);
Versehen des Grundkorpus (6) mit Ausnehmungen oder Führungen (12), welche zur Aufnahme
eines Hockerfußabschnitts (4) eines Hockermoduls (2), insbesondere von mehreren Hockerfüßen,
vorgesehen und angeordnet werden; und
Anlenken einer Korpussitzfläche (7) an den Grundkorpus (6), derart, dass in einer
ersten Stellung (A) die Korpussitzfläche (7) aufrecht stellbar und das Hockermodul
(2) mit seinem Hockerfußabschnitt (4) in dem Grundkorpus (6) aufnehmbar ist und die
Korpussitzfläche (7) in eine zweite Stellung (B) verschwenkbar ist, in der das Korpusmodul
(5) unabhängig von dem Hockermodul (2) einen mit der verschwenkten Korpussitzfläche
(7) gebildeten Sitzplatz bereitstellt.