Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinraumanordnung, die eine Umhausung vorsieht,
die mittel- oder unmittelbar an einen Bodenbereich angrenzt und einen Raum gegenüber
einer Umgebung abtrennt. Ferner ist eine mobile Filter-Ventilator-Einheit vorgesehen,
die einen Lufteinlass- und einen Luftauslassbereich besitzt und außerhalb des Raumes
in der Umgebung angeordnet ist. Über eine Zuleitung ist der Luftauslassbereich der
mobilen Filter-Ventilator-Einheit mit dem von der Umhausung begrenzten Raum verbunden.
Stand der Technik
[0002] Der Begriff "Rein- oder Reinstraum" beschreibt einen gegenüber einer Umgebung abgeschlossenen
Raum, in dem die Konzentration luftgetragener Partikel in Abhängigkeit von innerhalb
des Raumes durchzuführender Prozesse oder Aktivitäten so gering wie nötig gehalten
wird. Reinräume werden bevorzugt in der Halbleiterfertigung, in der Optik- und Lasertechnologie,
den Biowissenschaften, der medizinischen Forschung sowie auch in der Luft- und Raumfahrttechnik,
um nur einige Anwendungsgebiete zu nennen, eingesetzt.
[0003] Neben dem Aspekt der Konzentration luftgetragener Teilchen bzw. Partikel, die zu
unerwünschten Verunreinigungen an technischen Oberflächen führen können, gilt es insbesondere
in Anwendungsbereichen, bei denen chemisch sensibel sowie auch mikrobiologisch sensible
Maßnahmen vorgenommen werden, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um chemische
und/oder mikrobiologische Kontaminationen innerhalb eines definierten Raumbereiches
ausschließen zu können.
[0004] Üblicherweise stellen Rein- und Reinsträume komplex und technisch aufwendig gestaltete
Areale dar, deren Zugang zumeist über unterschiedliche Schleusensysteme realisiert
wird. Reinräume werden mit speziell konfektionierten klimatechnischen Aggregaten gespeist,
die sicherstellen, dass Verunreinigungen sofort aus der Luft entfernt werden. Hierzu
wird eine entsprechend gefilterte Verdrängungsströmung in den Reinraum eingeleitet,
innerhalb dem im Wege eines großen Luftdurchsatzes die Reinheit der Luft sichergestellt
werden soll. Sämtliche dem Reinraum zugewandte Oberflächen sowie auch innerhalb des
Reinraumes befindliche Objekte, unterliegen reinraumspezifischen Anforderungen, um
Luftverunreinigungen im Wege von Ausgasungen, Partikelfreisetzungen oder ähnlicher
die Reinraumluft kontaminierender Vorgängen zu vermeiden. Da in der Regel der Mensch
die größte Quelle für Partikelfreisetzungen ist, helfen eine angepasste Arbeitskleidung,
spezielle Arbeitsmittel sowie Werkzeuge, um die innerhalb des Reinraumes aufrechtzuerhaltende
Reinraumqualität, die in genormten Reinraumklassen definiert ist, einzuhalten. So
dienen hierzu aus speziell fusselfreien Materialien gefertigte Arbeitskleidungen,
Kopfhauben, Überzieher für Schuhe etc.
[0005] Reinsträume, wie sie in der Halbleiter-Mikroelektronik, Luft- und Raumfahrttechnik
etc. erforderlich sind, stellen zumeist großbauende und aufwendige Infrastrukturen
dar und benötigen zur kontrollierten Reinluftversorgung leistungsstarke Ventilator-
und Filtersysteme, die zumeist in angrenzenden Gebäudebereichen untergebracht sind.
[0006] Für den Betrieb eines Reinraumes werden zur Klassifizierung und Qualitätsüberprüfung
Partikelmessungen durchgeführt, durch die eine Klassifizierung der Reinheit des Raumes
möglich wird. So ist in der deutschen Industrienorm DIN EN ISO 14644-1 vom August
2015 eine Unterteilung in neun unterschiedliche Reinheitsklassen ISO 1 bis ISO 9 vorgesehen,
die in der in Figur 2a dargestellten Tabelle illustriert sind. Beispielsweise dürfen
in einem Reinraum der Reinraumklasse 7 maximal 352000 Partikel von maximal 0,5 µm
Durchmesser, maximal 83200 Partikel mit einem maximalen Durchmesser von 1 µm sowie
maximal 2930 Partikel mit einem maximalen Durchmesser von 5 µm jeweils pro Kubikmeter
enthalten sein. In der in Figur 2a illustrierten Tabelle nehmen die Reinheitsanforderungen
mit abnehmender Reinraumklassenzahl zu. So dürfen in einem Reinraum der Reinraumklasse
ISO 1 lediglich maximal 10 Partikel mit einem maximalen Partikeldurchmesser von 0,1
µm sowie maximal 2 Partikel mit einem maximalen Partikeldurchmesser von 0,2 µm je
Kubikmeter enthalten sein.
[0007] Entsprechende Reinraumqualitätsanforderungen in Bezug auf lebensmittelrelevante Mikroorganismen
pro Kubikmeter Luft sind in der Richtlinie VDI 2083 geregelt. Eine für pharmazeutische
Reinraumanwendungen relevante normierte Anzahl Keimbildender Einheiten KBE ist in
der Reinraumklassifizierung nach dem EU-GMP Leitfaden Annex 1 geregelt, zu dem in
Figur 2b nähere Angaben enthalten sind. Die Raumklassifizierungen unterteilen sich
in GMP-Klassen A bis D und legen jeweils die maximale Partikelanzahl pro Kubikmeter
bei entsprechenden Partikelgrößen fest.
[0008] Aus der Druckschrift
DE 36 21 452 A1 ist ein typischer Reinraum zu entnehmen, der ein hohes Maß an Reinheit für die Halbleiterfertigung
bietet, wobei die unterschiedlichen Arbeitsbereiche durch hängende Wände unterteilt
sind, während Räume mit Arbeitsbereichen, die ein hohes Maß an Reinheit benötigen,
in Form von laminaren Grenzflächenströmungssystemen ausgebildet sind. Der Aufbau und
die Anordnung von typischen Reinraumbereichen verdeutlicht den technologischen Realisierungsaufwand,
den es bei Reinräumen in Form von stationären Einrichtungen zu tragen gilt.
[0009] Werden hingegen keine vorstehend bezeichneten Reinraumanforderungen zur Abtrennung
von Raumbereichen gegenüber der Umgebung gefordert, so ist eine Vielzahl unterschiedlichster
Lösungen bekannt, die einen zeltartigen Aufbau nutzen, um speziell konditionierte
Raumbereiche gegenüber einer Umgebung abzutrennen.
[0010] Aus der Druckschrift
DE 198 36 896 A1 geht eine klimatisierte Betthaube für ein Baby hervor, die einen zeltartigen Überbau
über einen Raumbereich schafft, in dem bspw. das Bett eines Babys untergebracht ist
und der mit Hilfe eines Klimatisierungsgeräte bezüglich Temperatur und Luftfeuchtigkeit
klimatisiert werden kann.
[0011] Eine vergleichbare Anordnung zur Realisierung eines therapeutischen Sauerstoffzeltes
ist der Druckschrift
US 2,664,890 zu entnehmen, das mittels einer sauerstoffundurchlässigen Hüllenwand ein quaderförmiges
Volumen umgibt, wobei über eine Gaszuleitung reiner Sauerstoff durch die Hüllenwand
in das Innere des Volumens eingeleitet wird.
[0012] Aus der Druckschrift
US 2014/0148089 A1 ist eine Staubschutzvorkehrung zu entnehmen, die um ein vor Verschmutzung zu schützendes
Objekt, das sich auf einer sich fortbewegenden Plattform befindet, angeordnet ist.
Im Wesentlichen handelt es sich um eine kubische Strebenkonstruktion, die um das Objekt
gestellt ist, und deren Seitenwandelemente in Form von jeweils Rollo-artigen Vorhängen
ausgebildet sind. Am Deckenbereich der Strebenkonstruktion ist eine Ventilatoreinheit
mit vier Luftableitungen angebracht, die jeweils an den Seitenwänden münden. Die aus
den Luftableitungen ausströmende Zuluft durchdringt die aus jeweils drei Lagen bestehenden
Seitenwandelemente, wodurch die Zuluft gefiltert und somit staubreduziert in das der
von den Seitenwandelementen umgebende innere vor Staub geschützte Volumen eindringt.
Überschüssige Luft kann durch entsprechende Spalte sowohl vertikal zwischen den jeweils
aneinander grenzenden Rollowänden als auch im Bodenbereich der Schutzvorkehrung in
die Umgebung austreten.
[0013] Die Druckschrift
EP 0 224 505 B1 offenbart einen Isolator für die Chirurgie zu Schaffung einer von Verunreinigungen
freien Atmosphäre. Es handelt sich hierbei insbesondere um eine druckluftgetragene
Hülle, die über ein Gebläse mit gefilterter Luft gespeist wird, die über einen Auslass
aus der Kammer wieder austritt. Die Kammer verfügt überdies über ein oberes Einsichtfenster
durch das ein Operateur von außen Einblick in das Innere der Kammer nehmen kann. Die
Kammer dient als Sterilraum, in dem bspw. operative Eingriffe vorgenommen werden können.
Vorzugsweise eine Vielzahl fluiddicht an der Kammer angebrachte sogenannte Ärmel ermöglichen
einen Zugang bzw. Zugriff in das Inneren der Kammer.
[0014] Die Druckschrift
DE 603 07 945 T2 offenbart eine klimatisierbare, einen Raum umfassende Tragluftkonstruktion mit Luftzellen
einschließende Wand- und Deckenabschnitte, die einer aktiven Luftdurchströmung unterliegen,
wobei der Raum über Öffnungen innerhalb der Luftzellen mit Hilfe der Luftströmung
klimatisiert wird.
[0015] Der
EP 2 601 927 B1 ist eine Belüftungsvorrichtung für Reinräume zu entnehmen, die deckenseitig in einem
Reinraum angebracht ist und über eine Vielzahl parallel nebeneinander verlaufende,
luftdurchströmte Luftzuführkammern verfügt, deren zylinderartige Form Luftdruckstabilisert
ist.
[0016] Der
EP 1 229 187 A1 ist ein aufblasbares Zelt zu entnehmen, dessen Zeltaussenhaut an einem Traggerüst
befestigt ist.
[0017] Die Druckschrift
US 2005/212415 A1 offenbart eine Luftaufbereitungsvorrichtung zur Dekontamination, Luftaufbereitung
und Lufterwärmung eines Luftstromes, der aus der Umgebungsluft gewonnen wird und in
Form eines Zuluftstromes vorzugsweise zur Belüftung bzw. Befüllung einer Zeltanordnung
dienen kann. Die
US 2005/212415 A1 offenbart damit eine Luftaufbereitungsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1.
[0018] Die Druckschrift
US 2002/0083653 A1 beschreibt eine aufblasbare Zeltanordnung mit einer luftundurchlässigen Zeltwand,
deren Zeltwandtragestrukturen mit Hilfe von Druckluft innerhalb kürzester Zeit errichtet
werden können. Mit Hilfe eines Belüftungsgerätes kann das Zeltinnere mit Frischluft,
die optional gereinigt werden kann, versorgt werden.
[0019] Die Druschrift
US 2004/0261324 A1 offenbart ein Schutzzelt gegenüber biologischen und/oder chemischen Kontaminationen
in der Umgebung. Das Schutzzelt sieht hierzu eine Zeltwand aus durchsichtigem Plastik
vor, an deren Bodenbereich eine Luftzuführung mündet, die mit einem geeigneten Zuluftgerät
verbunden ist.
[0020] Die Druckschrift
CA 2 172 929 A1 beschreibt eine portable Hüllenanordnung zur Umschließung eines Raumbereiches, in
dem mittels eines Ventilator getriebenen Zuluftstromes gegenüber der Umgebung ein
Überdruck generiert wird. Zur Vermeidung von Kontaminationen des Raumbereiches über
den Zuluftstrom dient ein im Zuluftstrom eingebrachter Allergenfilter.
[0021] Die Druckschrift
US 5 726 426 A offenbart eine von einer starren Struktur getragene Umhüllung, durch die mittels
eines Zuluftgerätes gereinigte Luft in den von der Umhüllung begrenzten Raumbereich
geleitet wird.
Darstellung der Erfindung
[0022] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Reinraumanordnung mit einer Umhausung,
die einen Raum, der an einen Bodenbereich mittel- oder unmittelbar angrenzt, gegenüber
einer Umgebung abtrennt, einer mobilen Filter-Ventilator-Einheit, die einen Lufteinlass-
und einen Luftauslassbereich besitzt und außerhalb des Raumes in der Umgebung angeordnet
ist sowie einer den Luftauslassbereich und den von der Umhausung begrenzten Raum verbindenden
Zuleitung, derart auszubilden, so dass die Bereitstellung eines Reinraumes kostengünstig
und schnell realisiert werden kann. Insbesondere gilt es trotz höchster Reinraumanforderungen,
d. h. Reinräume der ISO-Klasse 1 bis 9, in Abkehr von der üblichen Ausgestaltung in
Form von teuren, technologisch aufwendigen und stationären Umhausungen, Reinräume
zu schaffen, die kostengünstig realisierbar und schnell an beliebigen Orten auf- und
wieder abbaubar sind. Die hierfür erforderlichen Komponenten sollen portabel und möglichst
leicht gewichtig ausgebildet sein. Durch die Portabilität und Leichtgewichtigkeit
sollen Einsatzmöglichkeiten von Rein- und Reinsträumen in Fertigungsbereichen der
Halbleitertechnik, Mikroelektronik, Luft- und Raumfahrttechnik, um nur einige zu nennen,
vollkommen neu geschaffen werden. Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden
Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Den Lösungsgedanken in vorteilhafter Weise weiterbildende
Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der weiteren Beschreibung insbesondere
unter Bezugnahme auf die Erläuterung von Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
[0023] Die erfindungsgemäße Reinraumanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches
1 zeichnet sich dadurch aus, dass die Umhausung eine den Raum kuppelartig und unterbrechungsfrei
umfassende, zeltartige Hüllenwandanordnung darstellt, die eine flexible, faltbare,
dem Raum unmittelbar zugewandte Hüllenwand, die aus einem wenigstens einlagigen, ausschließlich
reinraumtauglichen und definiert luftdurchlässigen Material gefertigt ist, sowie wenigstens
ein sich am Bodenbereich abstützendes Tragelement und/oder wenigstens eine an der
Hüllenwand vorgesehene Aufhängungsvorkehrung umfasst.
[0024] Unter der Formulierung "den Raum kuppelartig und unterbrechungsfrei umfassende, zeltartige
Hüllenwandanordnung" ist zu verstehen, dass die Hüllenwand den Raum vergleichbar einer
konkaven Umfassung, deren einseitig offene Seite dem Bodenbereich zugewandt orientiert
ist, ohne jegliche Trennstellen, d.h. ohne offene Luftdurchlässe gefertigt ist.
[0025] Die ansonsten flexible und faltbare, dem Raum unmittelbar zugewandte Hüllenwand ist
erfindungsgemäß aus einem reinraumtauglichen Material gefertigt, das dazu geeignet
ist, einen Reinraum der ISO-Klassen 1 bis 9 nach DIN ISO/FDIS 14644-1:2015-08 unmittelbar
zu begrenzen. Das Hüllenwandmaterial ist demzufolge abriebfest und vermag selbst bei
Materialfriktionen keine Partikel in die Umgebung frei zu setzen. In besonders vorteilhafter
Weise verfügt das Hüllenwandmaterial darüber hinaus über eine chemische und biologische
Inertheit, insbesondere in Fällen, in denen innerhalb des Reinraumes chemisch und/oder
biologisch sensible Applikationen vorgenommen werden. In allen Fällen gilt es sicherzustellen,
dass von Seiten der Hüllenwand keine oder zumindest keine relevanten Kontaminationen
in den von der Hüllenwandanordnung umfassten kuppelartigen Raum austreten können.
[0026] Ferner ist erfindungsgemäß eine mobile Filter-Ventilator-Einheit zur Herstellung
von Reinstluft aus der Umgebungsluft vorgesehen, deren Reinraumqualität entsprechend
den ISO-Klassen 1 bis 9 nach DIN ISO/FDIS 14644-1:2015-08 vorgebbar einstellbar ist.
Die mobile Filter-Ventilator-Einheit ist über eine als Hohlkanal ausgebildete Zuleitung,
die ebenfalls aus reinraumtauglichen Material besteht, mit der Hüllenwand verbunden
und mündet an einem oberen Hüllenwandbereich derart in den Raum, so dass sich innerhalb
des Raumes eine spiralförmig vertikal nach unten orientierte Reinluftströmung ausbildet,
die kontrolliert aus dem Raum nahe des Bodenbereiches ausströmt.
[0027] Hierzu ist erfindungsgemäß ferner die Hüllenwand zum Bodenbereich wenigstens abschnittsweise
beabstandet angeordnet oder weist im Falle eines unmittelbaren Aufliegens auf dem
Bodenbereich mittel- oder unmittelbar angrenzend zum Bodenbereich wenigstens eine
Öffnung in der Hüllenwand oder wenigstens einen Hüllenwandabschnitt mit einer höheren
Luftdurchlässigkeit als in der übrigen Hüllenwand auf, durch die ein kontrolliertes
Ausströmen von Luft aus dem Raumbereich in die Umgebung erfolgen kann.
[0028] Erfindungsgemäß ist die Hüllenwand aus einem definiert luftdurchlässigen Material
gefertigt, um auf diese Weise sicherstellen zu können, dass eine sich im Rauminneren
ausbildende Luftströmung zu einem gewissen Anteil radial von innen durch die Hüllenwand
nach außen in die Umgebung treten kann. Aufgrund der sich im Raum gerichtet, vorzugsweise
quasilaminar ausbildenden Luftströmung werden mögliche luftgetragene Kontaminationen
permanent durch die membranartig ausgebildete Hüllenwand nach außen abgeführt. Dadurch
ist der Aufenthalt von Personal und/oder Maschinen im Innenbereich der Hülle, ohne
dabei Reinraumverhältnisse nachhaltig zu beeinträchtigen, möglich.
[0029] Durch eine kontinuierliche Versorgung des von der Hüllenwand kuppelartig umgebenden
Raumes mit Reinstluft wird innerhalb des Raumes ein Überdruck gegenüber der Umgebungsatmosphäre
erzeugt, der eine Barrierewirkung gegenüber der Umgebung schafft. Durch das Einbringen
von Reinstluft in den abgegrenzten Raumbereich wird ein reinheitstechnisch kontrollierter
Innenbereich in Bezug auf partikuläre, chemische und mikrobiologische Kontaminanten
geschaffen. Die Reinluftströmung hat somit die Funktion, dass in dem abgegrenzten
inneren Raumbereich vorhandene Kontaminationen stetig über die wenigstens eine Öffnung
kontrolliert sowie optional durch die gesamte semipermeabel ausgestaltete Hüllenwand
hindurch abgeführt werden. Die kontrollierte Luftabführung erfolgt insbesondere an
strömungstechnisch definierten, bodennahen Bereichen, bspw. durch wenigstens eine
bodennah in der Hüllenwand vorgesehene Öffnung. Durch die zusätzlich optionale Verwendung
einer für die Luftströmung semi-permeablen Hüllenwand dient diese als eine Art gesamtheitliche
Raumbarriere, die aufgrund des Überdruckes innerhalb des Raumes für einen unidirektionalen
Lufttransport von Innen nach Außen sorgt.
[0030] Zur Aufrechterhaltung der Reinraumbedingungen innerhalb der von der Hüllenwand kuppelartig
umgebenen Raumes wird der Überdruck gegenüber der Umgebung im Bereich zwischen 2 bis
40 Pascal, vorzugsweise von 15 Pascal eingestellt. In einer bevorzugten Ausführungsvariante
wird der sich im Inneren der Reinraumanordnung ausbildende Innendruck sensorisch erfasst
und mit dem aktuellen atmosphärischen Außendruck abgeglichen. Mit Hilfe einer entsprechend
vorgesehenen Auswerte- und Steuereinheit wird die Filter-Ventilator-Einheit betrieben,
um einen gewünschten Druckunterschied zu gewährleisten.
[0031] Eine Vermeidung der Druckmesssensorik und einer damit verbundenen Auswerte- und Steuereinheit
ist möglich, sofern die wenigstens eine Öffnung oder der wenigstens eine luftdurchlässigere
Hüllenwandabschnitt sowie das von der Umhausung umfasste Raumvolumen und die Reinluftförderleistung
der mobilen Filter-Ventilator-Einheit derart aufeinander abgestimmt sind, so dass
sich bei kontinuierlicher Zuströmung von Reinstluft in den Raum ein konstanter Überdruck
innerhalb des Raumes gegenüber der Umgebung einstellt. Hierbei gilt es die Filter-Ventilator-Einheit
mit einer vorgebbar konstanten Reinluftförderleistung zu betreiben.
[0032] Die vorzugsweise einlagig ausgebildete Hüllenwand besteht aus einem Gewebe- oder
Folienmaterial oder aus einer schichtförmigen Kombination aus den vorstehenden Materialien,
die allesamt aus reinraumtauglichen Materialen gefertigt sind. Eine einlagige Ausbildung
der Hüllenwand ermöglicht eine einfache und zuverlässige Reinigung und Desinfektion
der Hüllenwand, die manuell oder maschinell durchgeführt werden kann.
[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Hüllenwand einstückig,
das heißt aus einem einheitlichen Material gefertigt. Die Hüllenwand kann überdies
aus einer Vielzahl einzelner Hüllenwandbahnen zusammengefügt sein, die beispielsweise
im Wege einer klassischen Naht oder Klebung zusammengefügt sind. Auch ist es möglich
unterschiedliche Hüllenwandmaterialien, die allesamt den Anforderungen von reinraumtauglichen
Materialien gemäß DIN ISO/FDIS14644-1:2015-08 erfüllen, miteinander zu kombinieren.
So lassen sich insbesondere intransparente Materialien mit nicht transparenten Materialien,
wie beispielsweise Durchsichtfolien zur Einblicknahme sowie Tageslichtversorgung in
das Innere der Reinraumanordnung, bereichsweise kombinieren.
[0034] Ferner ist es möglich Hüllenwandsegmente über geeignete lösbare Trennmechanismen
innerhalb der Hüllenwand vorzusehen, die beispielsweise per Zipp- oder Reißverschluss
in die Hüllenwand in Form transparenter, aus reinraumtauglichen Material bestehender
Durchblickfoliensegmente einsetzbar sind. Derartige Hüllenwandsegmente können ebenso
zum personellen Zugang in das Rauminnere dienen und bspw. in Art eines Reißverschluß-betätigbaren
Hüllenwandsegments ausgebildet sein. Ebenso können kleinflächige Hüllenwandsegmente,
die lokal abtrennbar ausgestaltet sind, als lokale Zugangsschleusen dienen, über die
Handhabungen von kleineren Einheiten in das bzw. aus dem Rauminneren möglich sind.
[0035] Die erfindungsgemäß ausgebildete Reinraumanordnung sieht eine kuppelartig ausgebildete
Hüllenwand vor, die vorzugsweise von flexibel gebogenen, zeltstangenartig ausgebildeten
Tragelementen gestützt bzw. getragen wird. Vorzugsweise verlaufen die flexiblen zeltstangenartigen
Tragelemente an der Außenseite der kuppelwandartig geformten Hüllenwand und sind jeweils
über entsprechende Materiallaschen mit der Hüllenwand verbunden. Wenigstens zwei flexibel,
zeltstangenartig ausgebildete Tragelemente überspannen dabei die kuppelartige Hüllenwand
in Kreuzstellung und stützen sich am Boden unmittelbar ab. Die zeltstangenartigen
Tragelemente sind vorzugsweise aus Einzelsegmenten zusammensteckbar ausgeführt, um
ein kleines Packmass für den Transport zu ermöglichen.
[0036] In einer Ausführungsform der Erfindung endet die Hüllenwand wenige Zentimeter über
dem Boden und schließt mit dem Bodenbereich einen freien unteren Luftspalt ein, durch
den die in den von der Hüllenwand umspannten Reinraum eingespeiste Reinluft allumseitig
austreten kann.
[0037] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Hüllenwand einstückig oder
abnehmbar mit einem aus flexiblen Material bestehenden Bodenelement verbunden, der
zusammen mit der Hüllenwand ein inneres Reinraumvolumen hermetisch umfasst. Gleichsam
wie die Hüllenwand besteht auch das Bodenelement aus einem reinraumtauglichen Material
gemäß vorstehender DIN-Vorschrift. Zur kontrollierten Luftausführung weist die Hüllenwand
und/oder das Bodenelement eine oder mehrere konkret definierte Luftaustrittsöffnungen
auf oder sieht nahe des Bodenbereiches einen definiert luftdurchlässigen Hüllenwandbereich
vor.
[0038] Alternativ zur Ausbildung der vorstehend erläuterten flexiblen zeltstangenartig ausgebildeten
Tragstreben bietet es sich überdies an, die Hüllenwand an einer möglichst zentralen
Aufhängungsvorrichtung an einem räumlichen Befestigungspunkt zu fixieren. Hierzu ist
es vorteilhaft, die Hüllenwand derart durch entsprechende formgebende Verstrebungen
bzw. Stoffversteifungen zu ergänzen, so dass eine möglichst freitragende und selbstformende
kuppelartige Hüllenform resultiert.
[0039] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Tragelemente als aufblasbare
selbsttragende Stützstrukturen ausgebildet, die einstückig mit der Hüllenwand verbunden
sind und jeweils ein inneres Tragevolumen luftdicht umschließen. In einer besonders
vorteilhaften Weise werden die aufblasbaren, selbsttragenden Stützstrukturen mit Hilfe
der vorhandenen, mobilen Filter-Ventilator-Einheit aufgeblasen. Eine derartige Ausführungsvariante
kann im einfachsten Fall aus einem einheitlichen reinraumtauglichen Material gefertigt
werden.
[0040] Zur Vermeidung von strömungsdynamischen Toträumen innerhalb des von der Hüllenwandanordnung
umfassten Reinraumes weist dieser horizontale Raumquerschnitte auf, die erfindungsgemäß
graduell oder kontinuierlich mit zunehmendem vertikalen Abstand zum Bodenbereich abnehmen.
Da die Reinluftzuführung in die Hüllenanordnung erfindungsgemäß in einem obersten
Hüllenwandbereich erfolgt, mit einer tangential horizontal bzw. schräg gegenüber der
horizontal nach unten geneigten Lufteintrittsströmungsrichtung, bildet sich eine spiralförmig
vertikal nach unten orientierte bzw. gerichtete Reinluftströmung innerhalb des Raumes
aus, bevor die Reinluft durch am Bodenbereich vorgesehene Austrittsöffnungen bzw.
luftdurchlässige Hüllenwandbereiche in die Umgebung austritt.
[0041] Die mobile Filter-Ventilator-Einheit weist in an sich bekannter Weise ein druckdichtes
Gehäuse auf, in dem ein Ventilator sowie zwei Schwebstofffilter, ein so genannter
Vorfilter und ein Endfilter, montiert sind. Der Ventilator durchsaugt hierbei den
Vorfilter und realisiert einen Überdruck innerhalb des Gehäuses mit dem die angesaugte
Luft den Endfilter durchströmt. Beide Filter sind vorzugsweise als Schwebstofffilter
ausgebildet. Hierbei entspricht der Vorfilter der Kategorie E10 bis H13 und der Endfilter
der Kategorie H14 bis U17. Optional bietet es sich an, die mobile Filter-Ventilator-Einheit
zur chemischen Reinigung mit einem Aktivkohle- /lonentauschfilter auszustatten. Die
so aus der Umgebungsluft angesaugte Luft wird innerhalb der mobilen Filter-Ventilator-Einheit
gereinigt, das heißt sämtliche luftgetragenen Schwebstoffe, wie beispielsweise Staub,
Partikel, Keime, gasgetragene molekulare Substanzen, werden innerhalb der mobilen
Filter-Ventilator-Einheit abgeschieden, so dass aus der mobilen Filter-Ventilator-Einheit
Reinstluft emittiert wird, die unmittelbar durch eine hermetische Zuleitung, die in
Form eines flexiblen, dichten Gewebeschlauches ausgebildet ist, der seinerseits aus
reinraumtauglichem Material besteht, unmittelbar durch die Hüllenwand hindurch in
den Reinraum einströmt.
[0042] Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante sieht im Bereich der in den Reinraum
eintretenden Reinluftströmung eine aus reinraumtauglichem Material, vorzugsweise bestehend
aus dem gleichen Material wie die Hüllenwand, gefertigte Luftverteilungsstruktur vor,
durch die die Reinluftzuströmung in den Reinraum individuell beeinflußbar ist. Von
besonderem Interesse sind Luftverteilungsstrukturen, die die einströmende Reinstluft
im obersten Hüllenwandbereiche in eine möglichst laminare, gerichtete Luftströmung
umwandelt, die sich im Weiteren innerhalb des Raumes vertikal nach unten ausbreitet.
[0043] Die erfindungsgemäße Reinraumanordnung kann beliebige Formen und Größen annehmen
und vereint die Eigenschaften eines schnellen Auf- und Abbaus und somit einer beliebigen
Ortsveränderlichkeit, eines geringen Gewichtes sowie eines geringen Packmaßes, zumal
sich die Hüllenwand von den zellstangenartig ausgebildeten Tragelementen separat zusammenlegen
und verstauen lässt. In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die
aus reinraumtauglichem Material gefertigte Zuleitung einstückig mit der Hüllenwand
verbunden und lässt sich abnehmbar und fluiddicht fest mit der mobilen Filter-Ventilator-Einheit
verbinden.
Kurze Beschreibung der Erfindung
[0044] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung umfassend eine kuppelartig
ausgebildete Hüllenwandanordnung mit mobiler Filter-Ventilator-Einheit,
- Fig. 2a,
- Reinraumklassen nach DIN EN ISO 14644-1,
- Fig. 2b,
- GMP-Klassen,
- Fig. 2c
- Luftreinheitsklassen nach DIN EN ISO 14644-8,
- Fig. 3
- Weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit kuppelartiger Hüllenwandanordnung mit
transparenten Wandsegmenten,
- Fig. 4
- Weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit kuppelartiger Hüllenwandanordnung mit
aufblasbaren Stützstreben,
- Fig. 5
- Weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Hüllenwandanordnung mit Aufhängungsvorkehrung,
- Fig. 6a,b
- Weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit alternativen Hüllenwandformen sowie
- Fig. 7
- Modulare Bauform zur Kombination wenigstens zweier Hüllenwandanordnungen gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
[0045] Figur 1 zeigt eine kuppelartig ausgebildete und unterbrechungsfreie umfassende, zeltartige
Hüllenwandanordnung 1, die die Form vergleichbar eines so genannten Iglo-Zeltes aufweist
und deren Zeltwände bzw. Hüllenwand 2 aus einem reinraumtauglichen Material besteht.
Zur Formgebung und räumlichen Abstützung der Hüllenwand 2 dienen flexible, zeltstangenartige
Tragelemente 3, die in einer gegenseitigen Überkreuzstellung die Hüllenwand 2 kuppelartig
aufspannen und deren Tragelementenden 31 auf einem Bodenbereich 4 aufliegen.
[0046] Die Hüllenwand 2 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung jeweils
vier untere Hüllenwandbegrenzungskanten 21 auf, die über den Bodenbereich 4 beabstandet
sind. Auf diese Weise schließen die Hüllenwandkanten 21 mit dem Bodenbereich 4 einen
Entlüftungsspalt 5 ein. In der unmittelbar zur Hüllenwandanordnung 1 angrenzenden
Umgebung 6 ist eine mobile Filter-Ventilator-Einheit 7 zur Erzeugung von Reinstluft
gemäß DIN ISO/FDIS 14644-1:2015-08 (Fig. 2a) vorgesehen. Die mobile Filter-Ventilator-Einheit
7 ist mobil im Sinne von portabel ausgebildet. Die Filter-Ventilator-Einheit 7 weist
einen Schwebstoffvorfilter 8, eine Ventilatoreinheit 9 sowie einen Schwebstoffendfilter
10 auf. Der Luftauslassbereich 11 der mobilen Filter-Ventilator-Einheit 7 ist mit
einer als Hohlkanal ausgebildeten Zuleitung 12 fluiddicht verbunden, die offen durch
die Hüllenwand 2 in den oberen Bereich 2o der Hüllenwandanordnung 1 mündet.
[0047] Das Material aus dem die Hüllenwand 2 sowie die als Hohlkanal ausgebildete Zuleitung
12 gefertigt sind, ist aus einem reinraumtauglichen Material gefertigt, das entweder
Folien- oder Gewebematerial darstellt. Das reinraumtaugliche Material verfügt über
eine chemische sowie auch biologische Inertheit und weist darüber hinaus eine überaus
hohe Abriebfestigkeit auf, durch die das Material keine Partikelfreisetzungen, selbst
unter Materialfriktionen verursacht. Materialien, die über derartige reinraumtaugliche
Materialeigenschaften verfügen, gewährleisten die Aufrechterhaltung von Reinraumbedingungen
der ISO-Klassen 1 bis 9 nach DIN ISO/FDIS 14644-1:2015-8, Fig. 2a.
[0048] In Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine kuppelförmige
Hüllenwandanordnung 1 illustriert, das über eine vergleichbare Raumform verfügt, wie
das in Figur 1 illustrierte Ausführungsbeispiel. Die vier Seitenwandflächen der Hüllenwand
2 weisen zusätzlich jeweils ein lichttransparentes Sichtfenster 13 auf, das entweder
fest in die übrige Hüllenwand 2 eingefügt ist, beispielsweise mit Hilfe einer konventionellen
Naht oder Klebenaht oder aber lösbar fest mit der übrigen Hüllenwand 2, beispielsweise
mit Hilfe eines Zipp- oder Reißverschlusses, verbunden ist. Anstelle der Sichtfenster
13 können auch funktionelle Wandelemente eingesetzt werden, beispielsweise in Form
einer Zugangstür bzw. Zugangsschleuse für Personen, oder für kleinteilige Einheiten.
Zu Zwecken einer möglichst einfachen Ausgestaltung und Anwendung kann der personelle
Zugang in das Rauminnere auch lediglich durch lokales Anheben der unteren Hüllenwandbegrenzungskante
21 erfolgen.
[0049] Bevorzugte Dimensionen der kuppelartigen Hüllenwandanordnung 1 messen zwischen zwei
und vier Metern betreffend jeweils die Länge der einzelnen Hüllenwandkanten 21 sowie
die gesamte Kuppelhöhe.
[0050] Alternativ oder in Kombination zur Abstützung der kuppelartigen Hüllenwandanordnung
1 mit Hilfe der in Figur 1 beschriebenen flexiblen zeltstangenartig ausgebildeten
Tragelemente 3 ist es möglich, die Hüllenwandanordnung 1 auch mit Hilfe einer zentralen
Aufhängungsvorrichtung 14 abzustützen, die an einen festen Raumpunkt 15 vorzugsweise
lösbar fest fixierbar ist.
[0051] Ferner weist das in Figur 3 illustrierte Ausführungsbeispiel der Erfindung ein fest
an den unteren Hüllenwandkanten 21 verbundenes Bodenelement 16 auf, das gemeinsam
mit der Hüllenwand 2 und den darin enthaltenen Hüllenwandsegmenten 13 einen inneren
Reinraum vollständig umschließen. Zur kontrollierten Luftabführung der mittels der
Filter-Ventilator-Einheit 7 erzeugten Reinstluft, die über die Zuleitung 12 in das
Innere der Hüllenwandanordnung 1 hineinströmt, dienen im Bodenbereich vorgesehene
Öffnungen 17. Alternativ oder in Kombination zu den Öffnungen 17 dient ein Hüllenwandabschnitt
17', der über eine höhere Luftdurchlässigkeit verfügt als in der übrigen Hüllenwand
2.
[0052] In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform zur Realisierung einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Reinraumanordnung illustriert, deren aus reinraumtauglichem Material
bestehende Hüllenwand 2 von aufblasbaren Stützstrukturen 18 eigenstabil getragen wird.
Die aufblasbaren Stützstrukturen 18 sind vorzugsweise aus dem gleichen reinraumtauglichem
Material gefertigt, wie die Hüllenwand 2 selbst.
[0053] Zum Aufblasen der aufblasbaren Stützstrukturen 18 dient in vorteilhafter Weise die
mobile Filter-Ventilator-Einheit 7, die über eine entsprechende Zuleitung 19 die aufblasbaren
selbst tragenden Stützstrukturen aufbläst. Zugleich ist die mobile Filter-Ventilator-Einheit
7 mit der Zuleitung 12 zur Reinluftversorgung des Reinraumes verbunden.
[0054] Figur 5 illustriert eine Ausführungsform der Erfindung mit einer zeltartig ausgebildeten
Hüllenwandanordnung 1 ohne die Vorkehrung jeglicher Trag- oder Stützelemente. In diesem
Fall dienen zwei externe Befestigungspunkte 15 für die Aufhängung der Hüllenwandanordnung
1 an jeweils zwei an der Außenseite der Hüllenwand 2 angebrachte Aufhängungsvorkehrungen
14. Mit Hilfe geeigneter Spannmittel 20, beispielsweise Schnüre, lässt sich die zeltartige
Hüllenwandanordnung 1 individuell gegen die festen Raumpunkte 15 verspannen. Gleichsam
wie in den vorstehenden Ausführungsbeispielen dient eine mobile Filter-Ventilator-Einheit
7 zur Herstellung von Reinstluft, die über eine Zuleitung 12 in den oberen Bereich
der Hüllenwandanordnung 1 einströmt.
[0055] Die Figuren 6a und b zeigen alternative geometrische Ausgestaltungsmöglichkeiten
für eine Hüllenwandanordnung 1. Im Falle der Figur 6a weist die Hüllenwandanordnung
1 einen oberen kuppelartig ausgebildeten Hüllenwandabschnitt 21 auf, der bodenseitig
in einen geraden Wandabschnitt 22 übergeht.
[0056] Figur 6b zeigt eine alternative Raumform für eine Hüllenwandanordnung 1 mit einem
im Wesentlichen kuppelförmig ausgebildeten Hüllenwanddach 23, das an vier seitliche,
vertikale Hüllenwandseitenteile 24 angrenzt. Insbesondere die in Figur 6b illustrierte
Raumform zur Ausbildung der Hüllenwandanordnung 1 ermöglicht eine modulare Kombination
von mehreren, nebeneinander angeordneten Hüllenwandordnungen, wie in Figur 7 illustriert.
Über entsprechende vorzugsweise luftdichte lösbare feste Verbindungsstrukturen 25
lassen sich zwei separate Hüllenwandanordnungen 1,1' fluiddicht zur Reinluftversorgung
mit Reinstluft modular kombinieren. Grundsätzlich ist der modulare Gedanke beliebig
erweiterbar.
[0057] Von besonderer Bedeutung der erfindungsgemäßen Reinraumanordnung ist die Wahl des
reinraumtauglichen Materials für die Begrenzung des Reinraumes selbst. Zu Zwecken
einer partikulären Reinraumklassifikation müssen die eingesetzten Materialien den
Anforderungen der ISO/FDIS 14644-1:2015-08 entsprechend den Klassen 1 bis 9 entsprechen,
siehe Fig. 2a. Bezüglich der chemischen Reinheitsanforderungen müssen die eingesetzten
Materialien der Klassifizierung der Luftreinheit anhand der Chemikalienkonzentration
gemäß der Klassen 0 bis -12 entsprechen gemäß DIN EN ISO 14644-8:2013-06, siehe Fig.
2c. Gilt es zusätzlich den Verarbeitungsrichtlinien von Medizinprodukten zu entsprechen,
so gilt es die Richtlinien gemäß EU GMP Guideline Volume 4, Annex 1 (Klassen A bis
D) zu entsprechen, siehe Fig. 2b.
[0058] Die erfindungsgemäße Reinraumanordnung eignet sich insbesondere für die Verwendung
in wenigstens einem Gebiet der nachfolgenden Gebiete: Luft- und Raumfahrt, Optik,
Lebenswissenschaften, Biochemie, Bioinformatik, Biologie, Biomedizin, Biophysik, Bio-
und Gentechnologie, Ernährungswissenschaften, Lebensmitteltechnologie, Medizin, Medizintechnik,
Pharmazie und Pharmakologie, Umweltmanagement und Umwelttechnik, Chemie, Automobil,
Mikrosystemtechnik, Halbleitertechnik, Automatisierungstechnik und Energiewirtschaft.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Hüllenwandanordnung
- 2
- Hüllenwand
- 21
- Hüllenwandbegrenzungskante
- 3
- Abstützende Tragelemente
- 31
- Tragelementenden
- 4
- Bodenbereich
- 5
- Entlüftungsspalt
- 6
- Umgebung
- 7
- Filter-Ventilator-Einheit
- 8
- Schwebstoffvorfilter
- 9
- Ventilatoreinheit
- 10
- Schwebstoffendfilter
- 11
- Luftauslassbereich
- 12
- Zuleitung, Hohlkanal
- 13
- Sichtfenster
- 14
- Aufhängungsvorkehrung
- 15
- Externer Befestigungspunkt
- 16
- Bodenelement
- 17
- Luftauslassöffnung
- 17'
- Hüllenwandabschnitt mit höherer Luftdurchlässigkeit
- 18
- Aufblasbare, selbsttragende Stützstruktur
- 19
- Zuleitung
- 20
- Spannmittel
- 21
- Hüllenwandbegrenzungskante
- 21
- Oberer Hüllenwandabschnitt
- 22
- Unterer Hüllenwandabschnitt
- 23
- Hüllenwanddach
- 24
- Hüllenwandseitenteile
- 25
- Verbindungsstruktur
1. Reinraumanordnung mit
- einer Umhausung, die einen Raum, der an einen Bodenbereich (4) mittel- oder unmittelbar
angrenzt, gegenüber einer Umgebung abtrennt,
- einer mobilen Filter-Ventilator-Einheit (7), die einen Lufteinlass- und einen Luftauslassbereich
(11) besitzt und außerhalb des Raumes in der Umgebung (6) angeordnet ist, sowie
- einer den Luftauslassbereich (11) und den von der Umhausung begrenzten Raum verbindenden
Zuleitung (12),
dadurch gekennzeichnet, dass die Umhausung eine den Raum kuppelartig und unterbrechungsfrei umfassende, zeltartige
Hüllenwandanordnung (1) ist, die zumindest abschnittsweise horizontale Raumquerschnitte
besitzt, deren Querschnittsflächen graduell oder kontinuierlich mit zunehmenden vertikalen
Abstand zum Bodenbereich (4) abnehmen, und die eine flexible, faltbare, dem Raum unmittelbar
zugewandte Hüllenwand (2), die aus einem wenigstens einlagigen, ausschließlich reinraumtauglichen,
definiert luftdurchlässigen Material gefertigt ist, sowie wenigstens ein sich am Bodenbereich
(4) abstützendes Tragelement (3) und/oder wenigstens eine an der Hüllenwand (2) vorgesehene
Aufhängungsvorkehrung (14) umfasst, dass das wenigstens eine reinraumtaugliche Material
dazu geeignet ist einen Reinraum der ISO-Klassen 1 bis 9 nach DIN ISO/FDIS 14644-1:2015-08
unmittelbar zu begrenzen,
dass die Hüllenwand (2) zum Bodenbereich (4) wenigstens abschnittsweise beabstandet
ist oder mittel- oder unmittelbar angrenzend zum Bodenbereich (4) wenigstens eine
Öffnung (17) in der Hüllenwand (2) oder wenigstens einen Hüllenwandabschnitt (17')
mit einer höheren Luftdurchlässigkeit als in der übrigen Hüllenwand (2) vorsieht,
zum kontrollierten Ausströmen von Luft aus dem Raumbereich in die Umgebung (6), und
dass die mobile Filter-Ventilator-Einheit (7) zur Herstellung von Reinstluft gemäß
der ISO-Klassen 1 bis 9 nach DIN ISO/FDIS 14644-1:2015-08 aus Umgebungsluft ausgebildet
ist und die Zuleitung (12) als Hohlkanal aus einem reinraumtauglichen Material gemäß
der ISO-Klassen 1 bis 9 nach DIN ISO/FDIS 14644-1:2015-08 gefertigt ist, der an einem
obersten Hüllenwandbereich (2o) tangential horizontal oder schräg gegenüber der horizontal
nach unten geneigten Lufteintrittsströmungsrichtung in den Raum derart offen mündet,
so dass sich innerhalb des Raumes eine spiralförmig vertikal nach unten orientierte
Reinluftströmung ausbildet, die kontrolliert aus dem Raum nahe des Bodenbereiches
(4) ausströmt.
2. Reinraumanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Öffnung (17) oder der wenigstens eine luftdurchlässigere Hüllenwandabschnitt
(17'), eine der mobilen Filter-Ventilator-Einheit (7) zugeordnete Reinluftförderleistung
sowie das von der Umhausung umfasste Raumvolumen derart aufeinander abgestimmt sind,
so dass sich bei kontinuierlicher Zuströmung von Reinstluft in den Raum ein konstanter
Überdruck innerhalb des Raumes gegenüber der Umgebung (6) einstellt.
3. Reinraumanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllenwand (2) einstückig oder abnehmbar mit einem aus flexiblen Material bestehenden
Bodenelement (16) verbunden ist und den Raum vollständig umschließt.
4. Reinraumanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Tragelement (3) lose mittel- oder unmittelbar mit der Hüllenwand
(2) verbindbar und in Form und Art einer starren oder flexiblen Zeltstange, die einstückig
oder aus mehreren Stangensegmenten zusammenfügbar ist, ausgebildet ist.
5. Reinraumanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Tragelement (3) als aufblasbare, selbsttragende Stützstruktur
ausgebildet ist, die einstückig mit der Hüllenwand (2) verbunden ist und ein inneres
Tragevolumen luftdicht umschließt.
6. Reinraumanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die mobile Filter-Ventilator-Einheit (7) in einem druckdichten Gehäuse eine Ventilatoreinheit
und eine Filtereinheit umfasst, und dass die Filtereinheit einen Schwebstoffvor- (8)
und einen Schwebstoffendfilter (10) aufweist.
7. Verwendung der Reinraumanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, in wenigstens einem
Gebiet der nachfolgenden Gebieten:
Luft- und Raumfahrt, Optik, Lebenswissenschaften, Biochemie, Bioinformatik, Biologie,
Biomedizin, Biophysik, Bio- und Gentechnologie, Ernährungswissenschaften, Lebensmitteltechnologie,
Medizin, Medizintechnik, Pharmazie und Pharmakologie, Umweltmanagement und Umwelttechnik,
Chemie, Automobil, Mikrosystemtechnik, Halbleitertechnik, Automatisierungstechnik
und Energiewirtschaft.
1. A cleanroom arrangement with
- a housing that separates a space indirectly or directly adjoining a floor region
(4) from the surrounding environment,
- a mobile filter-ventilator unit (7) which has an air inlet region and an air outlet
region (11) and is arranged in the surrounding environment (6) outside the space,
and
- a supply line (12) that connects the air outlet region (11) and the space which
is delimited by the housing,
characterized in that the housing is a tent-like shell wall arrangement (1) which encloses the space in
the form of a dome and without interruption, at least a portion of which has horizontal
space cross sections, of which the cross-sectional areas become smaller gradually
or continuously as the vertical distance from the floor region (4) increases, and
which comprises a flexible, folding shell wall (2) that directly faces the space and
is made from an at least single-ply, entirely cleanroom-compatible material with defined
air permeability, and at least one support element (3) which is braced on the floor
region (4) and/or at least one hanging means (14) provided on the shell wall (2),
that the at least one cleanroom-compatible material is suitable for directly delimiting
a cleanroom of ISO classes 1 to 9 according to DIN ISO/FDIS 14644-1:2015-08,
that at least a portion of the shell wall (2) is spaced apart from the floor region
(4) or provides at least one opening (17) in the shell wall (2) directly or indirectly
adjacent to the floor region (4) or at least one section of the shell wall (17') having
greater air-permeability than the rest of the shell wall (2), for the controlled outflow
of air from the space region into the surrounding environment (6), and
that the mobile filter-ventilator unit (7) is designed to produce ultrapure air corresponding
to ISO classes 1 to 9 according to DIN lSO/FDIS 14644-1:2015-08 from ambient air,
and the supply line (12) is manufactured as a hollow duct from a cleanroom-compatible
material corresponding to ISO classes 1 to 9 according to DIN 1SO/FDIS 14644-1:2015-08,
which discharges openly into the space at a highest region (20) of the shell wall,
tangentially horizontally or diagonally opposite the horizontally downwards inclined
air inlet flow direction, in such manner that a spiralling pure air flow directed
vertically downwards is formed, which flows out of the space in controlled manner
close to the floor region (4).
2. The cleanroom arrangement according to Claim 1,
characterized in that the at least one opening (17) or the at least one more air-permeable shell wall section
(17'), a pure air delivery capacity assigned to the mobile filter-ventilator unit
(7) and the volume of the space enclosed by the housing are coordinated with each
other in such a way that with a continuous inflow of ultrapure air into the space
a constant overpressure is established inside the space compared with the surrounding
environment (6).
3. The cleanroom arrangement according to Claim 1 or 2, characterized in that the shell wall (2) is connected as a single part or detachably to a floor element
(16) that consists of a flexible material and surrounds the space completely.
4. The cleanroom arrangement according to any one of Claims 1 to 3,
characterized in that the at least one support element (3) can be loosely connected directly or indirectly
to the shell wall (2) and is designed in the shape and manner of a rigid or flexible
tent pole, which is constructed as a single part or can be assembled from multiple
pole segments.
5. The cleanroom arrangement according to any one of Claims 1 to 4,
characterized in that the at least one support element (3) is designed as an inflatable, self-supporting
support structure, which is connected integrally to the shell wall (2) and encloses
a supporting volume in airtight manner.
6. The cleanroom arrangement according to any one of Claims 1 to 5,
characterized in that the mobile filter-ventilator unit (7) comprises a ventilator unit and a filter unit
in one airtight housing, and that the filter unit includes an airborne particulate
prefilter (8) and an airborne particulate final filter (10).
7. Use of the cleanroom arrangement according to any one of Claims 1 to 6 in at least
one field from the following fields:
aerospace, optics, life sciences, biochemistry, bioinformatics, biology, biomedicine,
biophysics, bio- and gene technology, nutritional sciences, food technology, medicine,
medical engineering, pharmaceuticals and pharmacology, environmental management and
environmental technology, chemistry, automotive, microsystems engineering, semiconductor
technology, automation technology and energy management.
1. Agencement de salle blanche comportant :
- une enceinte, qui sépare une pièce qui est directement ou indirectement adjacente
à une surface au sol (4) de l'environnement ambiant,
- une unité mobile de filtre-ventilateur (7), qui possède une zone d'entrée d'air
et de sortie d'air (11) et est disposée à l'extérieur de la pièce dans l'environnement
ambiant (6), ainsi que
- une conduite d'alimentation (12) reliant la zone de sortie d'air (11) et la pièce
délimitée par l'enceinte,
caractérisé en ce que l'enceinte est un agencement de paroi d'enveloppe en forme de tente (1) englobant
complètement la pièce en forme de dôme, qui possède au moins par sections des sections
d'espace horizontales, dont les sections transversales diminuent graduellement ou
en continu proportionnellement à l'augmentation verticale de la distance par rapport
à la surface au sol (4), et qui comprend une paroi d'enveloppe flexible et pliable
(2), faisant directement face à la pièce, qui est constituée d'au moins un matériau
monocouche perméable à l'air défini, exclusivement compatible avec les salles blanches,
ainsi que au moins un élément de support (3) supporté sur la surface au sol (4) et/ou
au moins un mécanisme de suspension (14) prévu sur la paroi d'enveloppe (2), en ce que le au moins un matériau compatible avec les salles blanches est approprié pour délimiter
directement une salle blanche des classes ISO 1 à 9 selon DIN ISO/FDIS 14644-1:2015-08,
en ce que la paroi d'enveloppe (2) est espacée de la surface au sol (4) au moins par sections
ou prévoit au moins une ouverture (17) dans la paroi d'enveloppe (2) ou au moins une
section de paroi d'enveloppe (17') avec une perméabilité à l'air plus élevée que dans
le reste de paroi d'enveloppe (2), pour l'évacuation contrôlée de l'air hors de la
pièce dans l'environnement ambiant (6), et
en ce que l'unité mobile de filtre-ventilateur (7) est conçue pour la production d'air ultrapur
selon les classes ISO 1 à 9 selon DIN ISO/FDIS 14644-1:2015-08 à partir de l'air ambiant
et la conduite d'alimentation (12) est fabriquée sous la forme d'un conduit creux
constitué d'un matériau compatible avec les salles blanches selon les classes ISO
1 à 9 selon la norme DIN ISO/FDIS 14644-1:2015-08, qui débouche dans la pièce tangentiellement
horizontalement à une zone de paroi d'enveloppe supérieure (20) ou diagonalement opposé
à la direction du flux d'entrée d'air inclinée horizontalement vers le bas dans la
pièce, de sorte que se forme un flux d'air pur orienté verticalement en spirale vers
le bas dans la pièce, qui s'évacue de manière contrôlée hors de la pièce près de la
surface au sol (4).
2. Agencement de salle blanche selon la revendication 1, caractérisé en ce que la au moins une ouverture (17) ou la au moins une section de paroi d'enveloppe perméable
à l'air (17'), un du débit d'air pur attribué à l'unité de filtre-ventilateur mobile
(7) ainsi que le volume de la pièce entouré par l'enceinte sont adaptés l'un à l'autre
de telle sorte qu'avec un flux continu d'air ultrapur dans la pièce, il s'établisse
une surpression constante dans la pièce par rapport à l'environnement ambiant (6).
3. Agencement de salle blanche selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la paroi d'enveloppe (2) est reliée en un seul tenant ou de manière amovible à un
élément de base (16) constitué d'un matériau souple et renferme complètement l'espace.
4. Agencement de salle blanche selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le au moins un élément de support (3) peut être relié de manière lâche directement
ou indirectement à la paroi d'enveloppe (2) et est conçu sous la forme et le type
d'un mât de tente rigide ou flexible, qui peut être assemblé en un seul tenant ou
à partir de plusieurs segments de mât.
5. Agencement de salle blanche selon une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le au moins un élément de support (3) est réalisé sous la forme d'une structure de
support gonflable, autoportante, qui est reliée en un seul tenant avec la paroi d'enveloppe
(2) et renferme de manière étanche à l'air un volume de transport intérieur.
6. Agencement de salle blanche selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'unité mobile à filtre-ventilateur (7) comprend une unité de ventilateur et une
unité de filtre dans un boîtier étanche à la pression, et en ce que l'unité de filtre comporte un pré-filtre de matières en suspension (8) et un filtre
final de matières en suspension (10).
7. Utilisation de l'agencement de salle blanche selon une des revendications 1 à 6, dans
au moins un domaine parmi les domaines suivants :
aéronautique, optique, sciences du vivant, biochimie, bioinformatique, biologie, biomédecine,
biophysique, biotechnologie et technologie génétique, sciences nutritionnelles, technologie
alimentaire, médecine, technologie médicale, pharmacie et pharmacologie, gestion environnementale
et technologie environnementale, chimie, automobile, technologie des microsystèmes,
technologie des semi-conducteurs, technologie d'automatisation et industrie de l'énergie.