[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleuder mit vertikaler Drehachse zum Trocknen
einzelner Steigen unterschiedlicher Maße mit klappbaren oder starren Seitenwänden
welche z.B. für den Transport von Obst und Gemüse verwendet werden.
[0002] Aus der
EP 1191292 A1 des selben Antragstellers ist eine Schleuder mit vertikaler Drehachse zum Trocknen
von, auf einer Palette gestapelten Steigen mit klappbaren Seitenwänden bekannt. Diese
Zentrifuge mit hoher Leistung ist nur für große Waschanlagen geeignet und setzt eine
effiziente Zuführ- und Abführanlage voraus.
[0003] Aus der
EP 1154214 A1 ist eine Schleuder mit vertikaler Drehachse zum Trocknen gestapelter Steigen welche
alle die selben Maße haben bekannt. Diese Zentrifuge ist nicht zum Trocknen von Steigen
mit unterschiedlichen Maßen geeignet und benötigt eine Stapelvorrichtung am Einlauf.
Die Steigen werden seitlich in einen seitlich zu öffnenden und verschließbaren Käfig
eingeführt; diese Öffnungs- und Verschließfasen vor und nach dem Schleuderzyklus verlängern
beachtlich den Produktionsablauf.
[0004] Aus der
JP 2004057909 (A) ist eine Trockenschleuder für einzelne Paletten bekannt, dessen um eine vertikale
Achse rotierender Schleuderkäfig bewegliche Klemmbacken für die Aufnahme der Palette
aufweist. Der Klemmmechanismus ermöglicht das zentrierende Festklemmen der Palette
welche mittels Hubtisch vertikal vom Förderband abgehoben und gegen die Grundplatte
des Schleuderkäfigs gedrückt wird. Das Öffnen und Schließen der Klemmbacken sowie
das Beschleunigen und Verlangsamen der Drehzahl des durch den Klemmmechanismus beschwerten
Schleuderkäfigs bewirken relativ hohe Trockenzeiten.
[0005] Aus der
JP 2008284413 (A) ist eine automatische Wasch- und Trockenschleuder für Paletten bekannt. Der Schleuderkäfig
dreht sich um eine vertikale Achse und die einzelnen Paletten werde durch einen Hubtisch
von einem Förderband abgehoben und gegen die Grundplatte des Schleuderkäfigs gedrückt
wo die Palette entweder durch Klemmbacken festgehalten wird oder zwischen unverstellbaren
Anschlägen einrastet. Die weniger schwere Version ohne Klemmmechanismus ermöglicht
zwar kürzere Zeiten für die Beschleunigung und Verlangsamung des Schleuderkäfigs und
somit kürzere Trockenzeiten, das Einführen der Palette jedoch, zwischen den feststehenden
Anschlägen kann öfters, trotz Einleitblechen an den Anschlägen, zum Kippen und/oder
Verschieben der Palette führen, was eine Absenkung der Palette und eine Wiederholung
des Anhebens oder sogar einen händischen Eingriff erfordert.
[0006] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe eine Trockenschleuder der vorgenannten Art
zu schaffen, welche in der Lage ist eine wirksame Trocknung in extrem kurzer Zeit
an einzelnen Steigen mit klappbaren Seitenwänden in geöffneter oder in verschlossener
Position und an Steigen mit feststehenden Seitenwänden durchzuführen, wobei die einzeln
zugeführten Steigen auch unterschiedliche Maße haben können.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Trockenschleuder vor welche,
wegen der leichten Bauweise des Schleuderkäfigs ohne Klemm- und Einleitvorrichtungen,
wegen der sicheren Halterung der Steigen während des Anhebens vom Förderband in Richtung
Käfig und des erneuten Absenkens und Ablegens auf das Transportband und wegen teilweiser
zeitlicher Überlagerungen der Bewegungsabläufe des Käfigs und der Manipulierungsorgane
für die Steigen, es ermöglicht extrem kurze Trockenzeiten zu erreichen. Weiters ergeben
sich erfindungsgemäß die extrem kurzen Trocknungszeiten auch dadurch dass, wegen der
extremen Beschleunigungs- und Verlangsamungszeiten des Schleuderkäfigs, auf die Wasserpartikel,
neben den radial wirkenden Zentrifugalkräften, auch tangentiale Kräfte wirksam werden.
[0008] Die erfindungsgemäße Trockenschleuder besteht wesentlich aus einem um eine vertikale
Achse rotierenden Schleuderkäfig welcher in einem Rahmen gelagert ist welcher horizontal
von mindestens einem Förderband mit zwei parallelen, beabstandeten Riemen für den
Transport der Steigen durchquert wird, wobei eine Wartestation, einer Schleuderstation,
mit Auffangbecken für das Wasser und mit Türen für die Inspektion und die Sicherheit,
vorgesehen sind.
Um den Ablauf des Schleuderns zu beschleunigen wird die auf bekannte Weise zugeführte
Steige vom horizontalen bekannten, sich kontinuierlich bewegenden, Zuführ-Transportband,
mittels eines horizontalen, intermittiernd und schneller laufenden Transportband der
Schleuderstation übernommen, um eine Beabstandung zwischen der übernommenen Steige
und den herangeführten Steigen zu erreichen, so dass ein von unten wirkender Rückhalter
agieren kann welcher die Reihe der, auf dem Zuführ-Transportband herangeführten, Steigen
zurückhaltet.
[0009] Die erste zugeführte Steige wird, zwecks eventueller Erhebung der Maße, des Modells,
eventueller Defekte und/oder der offenen oder geschlossenen Position der Seitenwände,
in einer Warteposition gestoppt. Im Fall der Feststellung von Mängel, teilweise geöffneter
oder geschlossener Seitenwände oder von Maßen oder Modellen welche nicht für die Schleuderung
vorgesehen sind, wird die Steige ausgeworfen. Im Fall einer Steige welche zu den schleuderbaren
Modellen zählt, ohne Defekte ist und deren Seitenwände alle offen oder geschlossen
sind, wird die Steige horizontal in die Schleuderposition weitertransportiert.
[0010] In der Schleuderposition ist, über dem Transportband, ein doppelter rotierender Schleuderkäfig
vorgesehen, welcher aus einer horizontalen Grundplatte besteht von welcher mehrere
vertikale Sprossen nach unten abstehen. Eine Reihe dieser Sprossen ist, entsprechend
der Maße der Steigen, gemäß der größten Außenmaßen des Steigenbodens angeordnet, während
eine zweite Reihe von Sprossen innerhalb der ersten Sprossen und entsprechend der
Außenmaße des Bodens der kleinen Steigen angeordnet ist. Dieser Doppelkäfig der Schleuder
ist um eine vertikale Achse drehbar am Rahmen gelagert und wird von einem darüber
angeordneten Motor über eine Hohlwelle angetrieben, innerhalb welcher der Stößel eines
Niederhalters gelagert ist welcher axial mittels Motor mit Ritzel welches in eine,
am Stößel vorgesehene, Zahnstange eingreift, betätigt wird; es wird eine Betätigung
des Niederhalters, z.B. pneumatisch, nicht ausgeschlossen. Am unteren Ende des Niederhalters
ist eine drehbar gelagerte Gegendruckplatte vorgesehen welche, z.B. pneumatisch, blockiert
werden kann. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die Gegendruckplatte am Stößel fest
verbunden ist und der Stößel drehbar gelagert ist und mit einer Bremse versehen ist.
In einer Position unterhalb des Schleuderkäfigs, vertikal unter dem besagten Niederhalter,
ist ein über einen Arm vertikal von einer Position unter dem Förderband in eine Position
innerhalb des Schleuderkäfigs, gegen die Grundplatte des besagten Käfigs, bewegbarer
Hubtisch vorgesehen. Dieser Hubtisch ist frei drehbar am besagten Hebearm gelagert
und kann eventuell mit Bremse versehen sein.
Das erfindungsgemäße Schleuderverfahren läuft gemäß den folgenden Verfahrensschritten
ab:
- noch bevor die vom Förderband herangeführte zu schleudernde Steige die Position senkrecht
unter dem Schleuderkäfig einnimmt, wird bereits begonnen den Niederhalter abzusenken
und wird der Hubtisch aus seiner tiefer liegenden Ausgangsposition nach oben beschleunigt,
so dass bei Erreichen der Position senkrecht unter dem Schleuderkäfig seitens der
Steige, der Hubtisch und auch der Niederhalter, in gegen Rotation gebremstem Zustand,
den Steigenboden erreicht;
- anschließend wird die Steige durch den Hubtisch vom Förderband abgehoben und in den
Schleuderkäfig eingeführt, der Steigenboden ist dabei durch die gebremste Gegenplatte
des Niederhalters, bzw. durch den gebremsten Hubtisch, in seiner Position auf dem
Hubtisch gegen Verdrehen oder/und Kippen gesichert;
- bevor die Steige ihre endgültige Position innerhalb des Schleuderkäfigs erreicht hat,
wird die Rotation der Gegendruckplatte des Niederhalters, bzw. des Hubtisches, freigegeben
oder hebt der Niederhalter vom Steigenboden ab und der Käfig beginnt sich zu drehen
und somit die Steige zu beschleunigen;
- nach Erreichen der endgültigen Position der Steige im Schleuderkäfig und nach Erreichen
der maximalen Schleuderdrehzahl und Schleuderzeit wird der Schleuderkäfig gebremst
und, noch bevor dieser zum Stillstand kommt, wird der Hubtisch samt Steige und Niederhalter
abgesenkt;
- sobald die Steige den inzwischen gestoppten Käfig verlassen hat, wird sie in Richtung
Förderband weiter abgesenkt, dabei ist die Gegendruckplatte des Niederhalters, bzw.
der Hubtisch, gegen Drehung blockiert, um ein Verdrehen der Steige zu verhindern;
- sobald die Steige das Transportband erreicht hat und der Hubtisch sowie der Niederhalter
in Richtung Ausgangsposition bewegt worden sind, wird diese aus der Maschine entfernt,
während der Hubtisch und der Niederhalter ihre Ausgangsposition erreichen und die
nächste Steige aus der Warteposition herangeführt wird.
[0011] Die Praxis hat gezeigt dass, zwecks problemlosem Überführen der Steigen vom Förderband
in den Schleuderkäfig, die Steige gegen Verdrehen und/oder gegen Kippen gesichert
werden muss, dies erfolgt erfindungsgemäß, wie oben beschrieben, durch den Niederhalter
mit bremsbarer Gegendruckplatte, bzw. durch Bremsen des Hubtisches.
Um Betriebsstörungen auch im Fall kleinerer Verdrehungen oder nicht exakter Positionierungen
der Steige auf der Strecke zwischen Förderband und Schleuderkäfig, auszuschließen
schlägt die Erfindung vor, am Durchlass der Wasserwanne welche das Schleuderwasser
unterhalb des Schleuderkäfigs sammelt einen elastisch oder gelenkig aufgehängten Einleitrahmen
vorzusehen welcher das Durchschleusen auch von Steigen mit ungenauer Positionierung
ermöglicht, bzw. deren problemloses Einschieben in den Schleuderkäfig sichert. Dieser
Einleitrahmen kann erfindungsgemäß auch durch einzelne Einleitsegmente ersetzt werden.
[0012] Die Erfindung schließt nicht aus, dass der Schleuderkäfig mittels einem Motor betätigt
wird dessen Welle zur Rotationsachse des Käfigs versetzt ist, in diesem Fall ist natürlich
der vertikal bewegbare Niederhalter koaxial im Innern der rotierenden Welle des Käfigs
gelagert.
[0013] Gemäß einer erfinderischen Weiterentwicklung kann die Trockenschleuder mit zwei bekannten
Transportbandpaaren ausgestattet sein welche seitlich auf den Bodenrand wirken indem
sie diesen durch Gegendruck halten; ein erstes Paar ist im Bereich der Warteposition
und ein zweites Paar in der Position der Schleuder angeordnet. In diesem Fall ermöglichen
die besagten Transportbandpaare, infolge der Feststellung von Defekten, von geometrischen
Anomalien oder von teilweise geöffneten oder geschlossenen Seitenwänden, das Ausscheiden
der Steige in der Wartestation, durch Fall nach unten. Vorteilhafterweise ist in diesem
Fall das erste Transportbänderpaar welches in der Wartestation vorgesehen ist von
einfacher Art mit Anpassung an die Maße des Steigenbodens, während das zweite Transportbänderpaar,
welches in der Schleuderstation vorgesehen ist, von der Art mit Anpassung an die Maße
des Steigenbodens mit Anpassung durch Schwenken der Bänder gemäß wesentlich vertikaler
Achsen ist, um auch im Fall von Steigen mit aufeinander folgenden unterschiedlichen
Maßen, immer einen regulären Weitertransport von einem Transportbänderpaar zum folgenden
Bänderpaar zu sichern.
Insbesondere im Fall von Transportbänderpaaren welche seitlich am Steigenboden agieren
besteht der Vorteil, dass eventuell ein Hubtisch mit größeren Maßen eingesetzt werden
kann, welcher wesentlich den Maßen des Bodens der größeren Steigen entsprechen um
während der Schleuderphase den Druck auf die Steigen auf jenen Bereich am Boden wirken
zu lassen, wo die Seitenwände vorgesehen sind, ohne den Steigenboden zu sehr zu belasten.
Im Fall des rotierend gelagerten Niederhalters, ist es möglich die Rotation des Käfigs,
insbesondere die Phase der Beschleunigung der Rotation, vor der Einnahme der Position
der vollständigen Einführung der Steige in den Schleuderkäfig, zu beginnen, wodurch
eine merkbare Verkürzung der Trocknungszeit erreichbar ist.
[0014] Die Erfindung wird anhand zweier in den beigelegten Zeichnungen schematisch dargestellter,
vorzuziehender Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schleuder zum Trocknen von
Steigen näher erklärt, dabei erfüllen die Zeichnungen rein erklärenden, nicht begrenzenden
Zweck.
[0015] Die Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Schleuder mit
einzigem internem Förderband für die Steigen, ohne Transportbänder für die Zu- und
Abführung der Steigen, ohne Schutz- und Inspektionsklappen und ohne Ableit- und Sammelbleche
fürs Wasser, mit einer Steige mit großen Abmaßen mit offenen, niederen Seitenwänden
in Warteposition und einer in Schleuderposition, welche zwischen Hubtisch und Niederhalter,
während der Phase der Einführung in den Schleuderkäfig, festgehalten wird.
[0016] Die Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung in Seitenansicht von links, der in Fig.
1 dargestellten Schleuder, gemäß einer durch die Rotationsachse des Schleuderkäfigs
verlaufende vertikale Schnittebene.
[0017] Die Fig. 2a zeigt das Detail des Durchlasses durch die Wasserwanne mit beweglich
aufgehängtem Einlenkrahmen für die in Richtung Schleuderkäfig angehobenen Steigen.
[0018] Die Fig. 3 zeigt in Seitenansicht den Schleuderkäfig zusammen mit seinem Motor, dem
Niederhalter und dem Hubtisch samt Arm und Hebemechanismus und mit einer großen Steige
mit aufgeklappten, niederen Seitenwänden in Schleuderposition.
[0019] Die Fig. 4 zeigt in Seitenansicht den Schleuderkäfig zusammen mit seinem Motor, dem
Niederhalterund dem Hubtisch samt Arm und Hebemechanismus und mit einer kleinen Steige
mit aufgeklappten niederen Seitenwänden in Schleuderposition.
[0020] Die Fig. 5 zeigt in Draufsicht den Hubtisch zusammen mit dem Hebemechanismus.
[0021] Die Fig. 6 ist eine perspektivische Darstellung der in den Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten
Schleuder mit einem Transportbänderpaar welches seitlich auf die äußeren Ränder der
Steigen in Warteposition wirkt und einem Transportbänderpaar welches seitlich auf
die äußeren Ränder der Steigen in Position vertikal unterm Schleuderkäfig wirkt.
[0022] Die Fig. 7 zeigt in Vorderansicht ein in Schleuderposition installiertes Transportbänderpaar
welches seitlich auf den äußern Rand des Steigenbodens wirkt.
[0023] Die Fig. 8 zeigt in Draufsicht das in Fig. 7 dargestellte Transportbänderpaar.
[0024] Die erfindungsgemäße Zentrifuge zum Trocknen der Steigen Cs, Ci besteht wesentlich
aus einem Rahmen 1 welcher von einem inneren horizontalen Transportband 3 für die
Förderung A der Steigen Cs, Ci durchquert wird, aus einem Schleuderkäfig 2 mit vertikaler
Rotationsachse und aus Hebe-/Absenk- und Halteorgane, insbesondere Hubtisch 4 und
Niederhalter 5, welche auf den Steigenboden wirken. Die Steigen werden durch bekannte
Förderbänder der Schleuder zugeführt und am Auslauf von dieser abgeführt. An der Stelle
des Überganges vom äußeren Zuführtransportband zum inneren Förderband 3 ist ein vertikal
wirkender 6v Rückhalter 6v vorgesehen. Dadurch dass das innere Förderband 3 mit größerer
Geschwindigkeit läuft als jene des äußeren Zuführförderbandes, wird zwischen der vom
Förderband 3 übernommenen Steige und der folgenden, auf dem äußeren Zuführförderband
herangeführten Steige, ein Zwischenabstand geschaffen in welchen sich der Rückhalter
6 einfügt 6a und damit die herangeführten Steigen blockiert. Innerhalb der Schleuder
nehmen die Steigen Cs, Ci eine erste Warteposition B ein, in welcher eventuelle Erhebungen
durchgeführt werden können und für die Schleuderung ungeeignete Steigen ein eventueller
Ausstoß, eine Umführung oder ein Überspringen erfolgen kann. In der folgenden Position
D werden die Steigen in einer vom Förderband 3, um ein leicht größeres Maß als die
maximale Höhe der größten schleuderbaren Steige, abgehobenen Position geschleudert.
Das Anheben und Absenken der Steigen Cs, Ci erfolgt durch die vertikale Bewegung V4
eines Hubtisches 4 welcher frei drehbar 4r auf einem Arm gelagert ist welcher von
einem Wagen 4b absteht welcher längs vertikalen Führungen 4c läuft und mittels Motor
4m über einem Riemen 4d angetrieben wird. Die Erfindung schließt den Antrieb des besagten
Hubtisches mittels anderer Mechanismen, z.B. Zahnstangen, oder den hydraulischen oder
pneumatischen Antrieb nicht aus. In Gegenposition zum besagten Hubtisch 4 ist ein
Niederhalter, bestehend aus einer Druckplatte 5 und einem Stößel 5a mit Zahnstange
5d vorgesehen, auf welche ein vom Motor 4m angetriebenes Ritzel 5e wirkt. Der Stößel
5a des Niederhalters ist vertikal verschiebbar V5 im Innern der Welle des Motors 2m
gelagert welcher den Schleuderkäfig 2 antreibt R. Die Erfindung schließt den Antrieb
der vertikalen Bewegung V5 des besagten Stößels 5a mittels verschiedener z.B. hydraulisch
oder pneumatischer Betätigung, nicht aus. Erfindungsgemäß ist die Druckplatte 5 am
unteren Ende des Stößels 5a drehbar gelagert und mit einer z.B. pneumatisch steuerbaren,
Bremsvorrichtung 5g versehen. In diesem Fall wird die für die Bremsvorrichtung 5g
nötige Druckluft vom Druckaggregat 5f über den hohlen Stößel 5d des Niederhalters
zugeführt.
[0025] Die Schleuderung kann an Steigen Cs, Ci, innerhalb zweier Grenzmaße durchgeführt
werden, welche von den Maßen und der Form des Schleuderkäfigs 2 definiert sind, welcher
aus einer horizontalen Grundplatte 2a besteht welche drehbar R vom Motor 2m angetrieben
ist, von welcher zwei Reihen vertikaler Sprossen 2s, 2i nach unten abstehen, welche
den Außenmaßen des Bodens der größeren schleuderbaren Steigen Cs, bzw. der kleineren
schleuderbaren Steigen Ci, entsprechen.
Das Schleuderwasser wird durch Sammelbleche welche seitlich am Schleuderkäfig 2 angebracht
sind abgelenkt und von einer Ringwanne 7 unterhalb des Schleuderkäfigs 2, welche mit
einem Abfluss 7a versehen ist und von einer Wanne 7b unterhalb des inneren Transportbandes
3, aufgenommen.
[0026] Erfindungsgemäß kann, unterhalb des freien Durchlasses 7c an der Ringwanne 7 für
die vertikale Durchführung der Steigen Cs, Ci in Richtung Schleuderkäfig 2, ein durch
elastische oder gelenkige Elemente 7e aufgehängter Einleitrahmen 7d vorgesehen sein
durch welchen eventuell auch auf dem Hubtisch 4, z.B. leicht verdrehte oder nicht
präzise positionierte, Steigen problemlos in den darüber angeordneten Schleuderkäfig
eingeleitet werden. Dieser Einleitrahmen 7d kann ein geschlossener Rahmen sein oder
auch aus mehreren voneinander unabhängig elastisch beweglichen Abschnitten bestehen.
[0027] Gemäß einer erfinderischen Weiterentwicklung kann das einzige innere Transportband
3 mit zueinander beabstandeten Riemen durch zwei Paare bekannter, seitlich auf die
äußeren gegenüberliegenden Ränder der Böden der Steigen Cs, Ci wirkende Transportbänder
30, 31 ersetzt werden um den Auswurf eventueller durch Erhebungen in der Wartestation
B als schadhaft, als geometrisch für die Zentrifugierung ungeeignet oder mit nur teilweise
geöffneten Seitenwänden zugeführten Steigen erkannt werden. Das im Wartebereich B
vorgesehene Transportbänderpaar 30 kann von der einfacheren Art sein welches in eine
Spreizposition schwenkbar ist um die auszustoßende Steige frei vertikal nach unten
durchfallen zu lassen, wobei diese eventuell mittels darunter vorgesehener Rutsche
in Richtung Ausschuss-Sammelbereich geführt wird. Das folgende Transportbänderpaar
31 welches nach dem besagten Transportbänderpaar 30 angeordnet ist, kann erfindungsgemäß,
außer der Schwenkbewegung 31c in Spreizposition seitens der laufenden 31b Bänder 31a,
zusammen mit den Laufführungen 31e samt den Antriebsmotoren 31m, zwecks vertikalem
Durchführen V4 des Hubtisches 4, auch eine horizontale Anpassungsbewegung 31d ausführen
um, auch im Fall bemerkenswerter Unterschiede betreffend die Maße der Böden der Steigen
Cs, Ci, das reguläre Überwechseln dieser vom ersten Bänderpaar 30 auf das folgende
Bänderpaar 31 zu ermöglichen.
[0028] Vorteilhafterweise sind, um eine teilweise elastische Anpassung der Bänder der besagten
Transportbänderpaare 30, 31 an die Maßveränderungen der Böden der durchlaufenden Steigen
Cs, Ci zu erreichen, diese Bänder von der Art mit elastischen Lappen welche schräg
in Richtung der Steigenböden abstehen.
[0029] Um zu erreichen, dass die Schleuderzeiten samt Beladen und Entladen des Schleuderkäfigs
extrem kurz sind, laufen die einzelnen Arbeitsphasen erfindungsgemäß in folgender
Reihenfolge ab:
- das Förderband 3 läuft in Richtung A um die Steige Cs in die Position vertikal unter
dem Schleuderkäfig 2 zu bringen;
- bevor die Steige Cs obgenannte Position erreicht, beginnt bereits die Absenkung V5
des Niederhalters 5 und auch das Anheben V4 des Hubtisches 4;
- sobald die Steige Cs die genannte Position unter dem Schleuderkäfig erreicht hat und
das Transportband 3 gestoppt ist, hat der Hubtisch 4 den Steigenboden von unten erreicht
und der Niederhalter 5 wird von oben bis auf Kontakt mit diesem herangeführt, die
Gegendruckplatte des Niederhalters, bzw. der Hubtisch, ist dabei gegen Verdrehen blockiert
um ein Verdrehen der Steige während des folgenden Abhebens vom Transportband zu verhindern;
- anschließend wird die Steige Cs durch den Hubtisch 4 und gegen den Niederhalter 5
vom Transportband 3 in Richtung Schleuderkäfig 2 abgehoben V4, durch den Einleitrahmen
7d geschleust und in den Käfig 2 eingeführt;
- bevor die Steige Cs die endgültige Position innerhalb des Käfigs 2 erreicht, wird
der Niederhalter 5 vom Steigenboden abgehoben, bzw. wird dessen Rotation (bzw. die
Rotation des Hubtisches) freigegeben und beginnt bereits die Rotation R des Schleuderkäfigs
2,
- nach Erreichen der endgültigen Position der Steige Cs, Ci im Käfig 2, nach Erreichen
der maximalen Schleuderdrehzahl und Schleuderzeit, wird der Käfig 2 gebremst und noch
bevor dieser zum Stillstand kommt wird der Niederhalter 5 mit frei drehbarer Gegendruckplatte
aktiviert um die Steige, zusammen mit dem nach unten bewegten Hubtisch, teilweise
aus den (noch rotierenden) Käfig 2 zu drücken;
- sobald die Steige den inzwischen in Ausfahrposition gestoppten Käfig verlässt, wird
sie auf das Förderband 3 abgelegt, dabei ist die Gegendruckplatte des Niederhalters
5, bzw. der Hubtisch 4, gestoppt um ein Verdrehen der Steige zu verhindern;
- sobald die Steige das Transportband 3, 31 erreicht hat und nachdem der Niederhalter
und der Hubtisch vom Steigenboden abgehoben, bzw. abgesenkt worden sind, wird diese
durch das Transportband 3, 31 aus der Maschine befördert, während der Hubtisch 4 und
der Niederhalter 5 ihre Ausgangspositionen erreichen und die nächste Steige für die
Schleuderung aus der Warteposition B herangeführt wird.
[0030] Die zeitlichen Überschneidungen der obgenannten Arbeitsphasen der einzelnen auf die
Steige wirkenden Maschinenteile insbesondere während der Beschleunigungs- und Verzögerungsphasen
ermöglichen es die Produktivität der Maschine entscheidend zu erhöhen.
1. Trockenschleuder für, über ein horizontales Transportband (3, 31) in Richtung Schleuderstation
(D) bewegte Steigen (Cs, Ci), mit gemäß vertikaler Achse rotierendem Schleuderkäfig
(2) und einem vertikal bewegbaren, gemäß der Rotationsachse des Käfigs wirkenden rotierenden
Hubtisch (4), dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Schleuderkäfigs (2), koaxial zu dessen Rotationsachse, ein Niederhalter,
bestehend aus einem Stößel (5a) und einer drehbar gelagerten Gegendruckplatte (5),
axial beweglich (V5) gelagert ist und dass die Rotation des Niederhalters und/oder
jene des Hubtisches (4) durch eine Bremse blockierbar ist.
2. Trockenschleuder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die Gegendruckplatte (5) des Niederhalters am unteren Ende des Stößels (5a) fest
verbunden ist, dass der Stößel (5a) des Niederhalters koaxial zur Drehachse des Schleuderkäfigs
(2) und innerhalb dieser axial (V5) beweglich gelagert ist und dass die Drehbewegung
des Stößels durch eine Bremse gestoppt werden kann.
3. Trockenschleuder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des Schleuderkäfigs ein Sammelbecken (7) für das Schleuderwasser angebracht
ist welches vertikal unterhalb (2) des Schleuderkäfigs einen Durchlass (7c) für das
Durchschleusen der durch den Hubtisch (4) vertikal in Richtung Käfig (2), bzw. Transportband
(3, 31), bewegten Steigen (Cs) aufweist, dass unterhalb oder innerhalb dieses Durchlasses
(7c) ein Einleitrahmen (7d) oder voneinander unabhängige Einleitsegmente beweglich
mittels elastischer oder gelenkiger Elemente (7e) aufgehängt sind.
4. Trockenschleuder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Schleuderstation (D) eine Warte- und Erkennungsstation (B) vorgesehen ist
in welcher an der Steige (Cs, Ci) Erhebungen geometrischer und/oder chromatischer
und/oder betreffend die Stellung der klappbaren Seitenwände und/oder betreffend Defekte
durchgeführt werden und dass die als mangelhaft erkannten, nicht schleuderbaren Steigen
in dieser Station ausgeworfen werden.
5. Trockenschleuder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass das einzige Transportband für die Weiterförderung (A) der Steigen (Cs, Ci) durch
die Warte- und Erkennungsstation (B) und durch die Schleuderstation (D), ein Transportband
(3) mit zwei parallelen, unter sich beabstandeten, Bändern oder Ketten ist zwischen
welchen sich der Hubtisch (4) bewegt.
6. Trockenschleuder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zugeführten (A) Steigen (Cs, Ci) über zwei getrennte Gruppen von Transportbändern
(30, 31) von der Art welche auf die seitlichen Ränder des Steigenbodens wirken durch
die Warte- und Erhebungsstation (B) und durch die Schleuderstation (D) transportiert
werden, wobei die erste Gruppe (30) von Bändern für die Warte- und Erhebungsstation
(B) eine genügend weite Schwenkbewegung (31c) ausführen kann um den Ausstoß der ausgemusterten
Steigen, durch Fallen nach unten, zu erreichen und wobei mindestens die zweite Transportbändergruppe
(31) für die Schleuderstation (D) eine horizontale Bewegung (31d) für die Anpassung
an die Unregelmäßigkeiten der seitlichen Ränder der Böden der Steigen, bzw. an die
veränderlichen Maße der Böden der hintereinander herangeführten (A) Steigen, ausführen
kann.
7. Trockenschleuder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem einzelnen Transportband (3) oder den Transportbändern (30, 31) gestapelte Steigen
(Cs, Ci) zugeführt (A) werden können, wobei die Stapelhöhe nicht die maximale Innenhöhe
des Schleuderkäfigs (2) übersteigt.
8. Trockenverfahren durchgeführt mittels der Trockenschleuder mit den in den Ansprüchen
1 bis 7 angeführten Merkmalen, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsphasen der Fördereinrichtung für die Steigen (Cs, Ci), des Hubtisches
(4), des Niederhalters (5) und des Schleuderkäfigs (2) so gesteuert werden, dass diese
sich teilweise zeitlich Überlagen, insbesondere was die Beschleunigungs- und Bremsphasen
betrifft, um dadurch die Produktivität der Trockenschleuder zu erhöhen.
9. Trockenverfahren durchgeführt mittels der Trockenschleuder mit den in den Ansprüchen
1 bis 7 angeführten Merkmalen, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (5), bereits bevor die Steige (Cs, Ci) die Position unter dem Schleuderkäfig
(2) eingenommen hat, beginnt sich abzusenken und auch der Hubtisch (4) beginnt sich
zu heben um, sobald die Steige mittels Förderband (3; 30, 31) die erwähnte Position
erreicht hat, den Steigenboden zu erreichen, dass anschließend der Hubtisch (5) die
Steige (Cs, Ci) in den Schleuderkäfig hebt, wobei der Niederhalter (5), bzw. der Hubtisch
(4), solange die Steige nicht den Schleuderkäfig (2) erreicht hat gegen Rotation (R)
blockiert ist, dass sobald die Steige in den Schleuderkäfig (2) eindringt, die Rotation
(R) des Niederhalters, bzw. des Hubtisches (4), frei gegeben wird und, nach weiterem
Eindringen der Steige, der Schleuderkäfig seine Rotation beginnt und beschleunigt,
dass infolge Erreichens des vollständigen Eindringens der Steige in den Schleuderkäfig
und infolge des Erreichens der maximalen Drehzahl für eine vorbestimmte Schleuderzeit,
der Schleuderkäfig (2) gebremst wird, während sich der Hubtisch (4) und auch der Niederhalter
(5) absenken um die Steige, noch bevor der Schleuderkäfig vollständig gestoppt wird,
aus den Käfig (2) zu drücken, dass sobald die Steige den Käfig (2) verlassen hat und
zum Stillstand gekommen ist, diese auf das Förderband (3, 31) abgelegt wird, wobei
der Niederhalter (5), bzw. der Hubtisch (4), gegen Drehung gestoppt ist und dass anschließend,
nachdem der Hubtisch (4) und der Niederhalter (5) begonnen haben sich in Richtung
Ausgangsstellung zu bewegen, die Förderbänder (3; 31) die Steige (Cs, Ci) aus der
Maschine fördern während der Hubtisch (4) und der Niederhalter (5) ihre Ausgangsposition
erreichen.
10. Trockenverfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (5g) des Niederhalters (5), bzw. die Bremse des Hubtisches (4), nicht
betätigt wird solange die Steige (Cs, Ci) sich innerhalb des Schleuderkäfigs (2) befindet.