[0001] Die Erfindung betrifft einen Kartenhalter für Kreditkarten oder andere Karten.
[0002] Die
EP 0 287 532 A2 beschreibt einen Kartenhalter, der ein quaderförmiges Gehäuse mit einer offenen Oberseite,
einem Deckel sowie einem für die Aufnahme eines Stapels Kreditkarten dimensionierten
Innenraum aufweist. Der Kartenhalter weist am Boden des Gehäuses eine von der Außenseite
von Hand betätigbare Ausgabeeinrichtung zum teilweisen Herausschieben einzelner Karten
in unterschiedlichem Ausmaß aus der offenen Oberseite auf. Die Ausgabeeinrichtung
umfasst einen Schwenkarm, der um eine Achse senkrecht zu den Hauptseiten des Gehäuses
schwenkbar ist und auf einer Seite eine Abfolge von Stufen entsprechend der Anzahl
der im Gehäuse angeordneten Karten aufweist. Die Stufen haben Absätze mit verschiedenen
Abständen von der Gelenkachse und jede davon ist ausgebildet, in Kontakt mit dem unteren
Rand einer einzigen Karte zu kommen. Ein manuell betätigbares Betätigungselement auf
der Außenseite des Gehäuses ist mit dem Schwenkarm einteilig verbunden und mit diesem
schwenkbar. Das Betätigungselement ist ein Stift, der von einer flachen Seite des
Schwenkarms gegenüber der Stufen aufweisenden Seite und durch einen kreisbogenförmigen
Schlitz in einer Hauptseite des Gehäuses nach außen vorsteht, um den Schwenkarm von
außen zu betätigen. Zudem hat der Kartenhalter Rückhaltemittel innen an zwei schmalen
Seiten, die ausgebildet sind, mit den Seitenrändern der Karten in Kontakt zu kommen,
um diese festzuhalten und an einem ungewollten Austritt aus dem Gehäuse zu hindern.
Bei einer Ausführungsform sind die Rückhaltemittel elastisch verformbare Streifen
mit nach innen vorstehenden Auswölbungen.
[0003] Die
EP 2 434 922 B1 beschreibt einen weiteren Kartenhalter, bei dem die Ausgabeeinrichtung einen zweiarmigen
Hebel aufweist, der um eine senkrecht zu den Hauptseiten des Gehäuses gerichtete Achse
schwenkbar ist, wobei ein im Gehäuse angeordneter Arm stufenartig angeordnete Ausgabeelemente
aufweist und der andere Arm ein aus dem Boden des Gehäuses herausragendes Betätigungselement
ist, um die Ausgabeeinrichtung von außen zu betätigen. Bei einer anderen Ausführungsart
weist die Ausgabeeinrichtung einen U-förmigen Körper auf, mit einem im Gehäuse angeordneten,
Stufen aufweisenden Schenkel zum sukzessiven Herausschieben der Karten aus dem Gehäuse,
einem außerhalb des Gehäuses angeordneten, ein von außen bedienbares Betätigungselement
bildenden Schenkel und eine die beiden Schenkel verbindende Basis, die durch einen
bodennahen Schlitz in einer Schmalseite des Gehäuses nach außen herausgeführt ist.
Die Ausgabeeinrichtung wird von einer Rückstellfeder automatisch in die zurückgezogene
Ausgangsposition zurückgestellt, damit der Benutzer ungehindert nach der Auswahl aller
Karten die übrigen Karten zurückschieben kann. Bei diesem Kartenhalter ist das Reibelement
als Filz aus Fasern z.B. aus Metall ausgebildet.
[0004] Nachteilig bei den bekannten Kartenhaltern ist, dass die Betätigungselemente ungünstig
positioniert sind, wodurch ein Halten des Gehäuses und gleichzeitiges Betätigen des
Betätigungselements mit nur einer Hand erschwert wird. Außerdem haben die Schwenkarme
lange Betätigungswege. Eine Einhandbedienung wäre jedoch vorteilhaft, um mit der anderen
Hand eine der ausgeschobenen Karten zu entnehmen und die übrigen Karten zurückzuschieben.
Bei den Rückhaltemitteln herkömmlicher Kartenhalter ist nachteilig, dass sie bei Ausführung
als elastischer Streifen mehrere Karten eines Kartenstapels, die aufgrund von Fertigungstoleranzen
geringfügig unterschiedliche Abmessungen aufweisen, nicht richtig halten können oder
bei Ausführung als Filz eine unzureichende Elastizität und mit der Zeit nachlassende
Klemmwirkung aufweisen.
[0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kartenhalter für
Bankkarten, Kreditkarten, Debitkarten, Führerscheine, elektronische Personalausweise
oder ähnliche Karten zu schaffen, der günstigere Handhabungseigenschaften aufweist.
[0006] Die Aufgabe wird durch einen Kartenhalter mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsarten des Kartenhalters sind in Unteransprüchen angegeben.
[0007] Der erfindungsgemäße Kartenhalter für Bankkarten, Kreditkarten, Debitkarten, Führerscheine,
elektronische Personalausweise oder ähnliche Karten umfasst:
- ein quaderförmiges Gehäuse mit einem Innenraum zum Aufnehmen mindestens einer Karte,
- eine Kartenöffnung des Gehäuses zum Einschieben mindestens einer Karte in das und
Herausschieben mindestens einer Karte aus dem Gehäuse,
- mindestens ein Ausgabeelement, das von einer ersten in eine zweite Stellung verlagerbar
ist, um den unteren Rand einer Karte im Innenraum in Eingriff gebracht zu werden und
die Karte durch die Kartenöffnung aus dem Gehäuse herauszuschieben,
- ein Betätigungselement, das mit dem Ausgabeelement gekoppelt ist, um durch Betätigen
des Betätigungselementes das Ausgabeelement von der ersten Stellung in die zweite
Stellung zu verlagern, dadurch gekennzeichnet, dass
- eine erste Federeinrichtung einerseits an dem Ausgabeelement und andererseits am Gehäuse
abgestützt ist, wobei die erste Federeinrichtung durch Verlagern des Ausgabeelementes
aus der zweiten Stellung in die erste Stellung spannbar ist,
- eine Verriegelungseinrichtung, die ein mit dem Ausgabeelement verbundenes erstes Verriegelungselement
und ein mit dem Gehäuse verbundenes zweites Verriegelungselement aufweist, sodass
die beiden Verriegelungselemente durch Verlagern der Ausgabeelemente in die erste
Stellung miteinander verriegelbar sind, und
- das Betätigungselement mit der Verriegelungseinrichtung gekoppelt ist, um durch Betätigen
des Betätigungselements die ersten und zweiten Verriegelungselemente zu entriegeln,
wodurch die erste Federeinrichtung das Ausgabeelement von der ersten Stellung zur
zweiten Stellung hin verlagert, um dadurch die Karte aus der Kartenöffnung herauszuschieben.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Kartenhalter wird die erste Federeinrichtung durch Verlagern
von mindestens einem Ausgabeelement aus der zweiten Stellung in die erste Stellung
gespannt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart ist das Ausgabeelement so ausgebildet,
dass das Spannen durch Einschieben von mindestens einer Karte in das Gehäuse erfolgt.
Alternativ ist eine zusätzliche Spanneinrichtung zum Spannen der ersten Federeinrichtung
vorhanden. Diese steht beispielsweise in einem Spannknopf, der mit dem Ausgabeelement
verbunden ist und durch einen schlitzförmigen Durchgang aus dem Gehäuse heraussteht,
sodass er von außen betätigbar ist, um die erste Federeinrichtung durch Verlagern
des Ausgabeelements aus der zweiten Stellung in die erste Stellung zu spannen. Zum
Ausschieben muss der Benutzer lediglich das Betätigungselement betätigen. Hierdurch
wird die Verriegelungseinrichtung entriegelt, welche die erste Federeinrichtung in
der vorgespannten Stellung verriegelt. Durch das Aufheben der Verriegelung wird mindestens
ein Ausgabeelement von der ersten Federeinrichtung aus der ersten in die zweite Stellung
verlagert und wird mindestens eine Karte aus der Kartenöffnung des Gehäuses herausgeschoben,
bis sie aus dem Gehäuse heraussteht. Die durch Spannen der ersten Federeinrichtung
gespeicherte Energie wird also zum Herausschieben mindestens einer Karte aus dem Gehäuse
genutzt. Hierbei wird die erste Federeinrichtung teilweise oder vollständig entspannt.
[0009] Dadurch, dass zum Herausschieben mindestens einer Karte lediglich die Verriegelungseinrichtung
entriegelt werden muss, sodass die erste Federeinrichtung die Karten aus dem Gehäuse
herausschiebt, kann das Betätigungselement an einer günstigen Stelle des Gehäuses
platziert werden und einen kurzen Betätigungsweg aufweisen. Dies ist besonders vorteilhaft
für Kartenhalter, die eine Einhandbedienung erleichtern.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart ist das Betätigungselement in der Nähe der
Kartenöffnung angeordnet, sodass das Gehäuse in einer Hand gehalten und das Betätigungselement
bequem mit dem Daumen derselben Hand bedient werden kann, um mindestens eine Karte
auszugeben. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart ist das Betätigungselement an einer
Schmalseite des Gehäuses angeordnet. Ein Rechtshänder kann den Kartenhalter in der
rechten Hand so halten, dass er das Bedienelement bequem mit dem rechten Daumen betätigen
kann. Ein Linkshänder kann den Kartenhalter um 180° gedreht mit der linken Hand halten,
sodass sein linker Daumen bequem die Betätigungseinrichtung erreicht. Die jeweils
andere Hand steht für das Auswählen bzw. Entnehmen einer herausgeschobenen Karte und
ggf. das Einschieben einer oder mehrerer nicht entnommener Karten zur Verfügung. Hierdurch
wird die Handhabung des Kartenhalters erleichtert. Einbezogen in die Erfindung sind
aber auch Ausführungsarten, bei denen das Betätigungselement an einer anderen Stelle
angeordnet ist.
[0011] Ein weiterer Vorteil des Kartenhalters ist, dass der Anwender anhand des Verriegelns
der Verriegelungseinrichtung spürt, dass die Karte bzw. die Karten korrekt eingeschoben
ist bzw. sind. Dann kann der Anwender sicher sein, dass die Karte bzw. die Karten
so wie vorgesehen in den Kartenhalter eingesetzt ist bzw. sind.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart sind mehrere Ausgabeelemente von einer ersten
in eine zweite Stellung verlagerbar, um mit unteren Rändern verschiedener Karten in
einem Stapel im Innenraum in Eingriff gebracht zu werden und die Karten durch die
Kartenöffnung aus dem Gehäuse herauszuschieben, sodass sie in hintereinander gestaffelter
Anordnung aus dem Gehäuse herausstehen. Mittels der mehreren Ausgabeelemente werden
die Karten so aus dem Gehäuse herausgeschoben, dass sie jeweils in unterschiedlichem
Ausmaß teilweise aus dem Gehäuse herausstehen. Hierdurch wird die Auswahl einzelner
Karten aus dem Stapel erleichtert, die dann ganz aus dem Gehäuse herausgezogen werden
können. Nicht ausgewählte Karten können vom Anwender wieder in das Gehäuse zurückgeschoben
werden.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsart ist das mindestens eine Ausgabeelement
ausgebildet, sodass die erste Federeinrichtung durch Verlagern des mindestens einen
Ausgabeelements aus der zweiten Stellung in die erste Stellung mittels mindestens
einer durch die Kartenöffnung in das Gehäuse eingeschobenen und mit dem unteren Rand
gegen ein Ausgabeelement drückenden Karte vorspannbar ist. Bei dieser Ausführungsart
kann die erste Federeinrichtung durch Einschieben der Karte gespannt werden.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Betätigungselement ein Druckknopf oder
ein Schiebeknopf. Die Betätigung erfolgt durch einfache translatorische Bewegung und
erfordert keine Schwenkbewegung. Hierdurch wird die Entriegelung weiter erleichtert.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsart der Erfindung weist der Kartenhalter einen Ausgabehebel
auf, der an einem Ende um eine Achse schwenkbar im Gehäuse gelagert ist und auf einer
Seite mindestens ein treppenstufenartig ausgebildetes Ausgabeelement aufweist. Falls
der Ausgabehebel nur ein einziges Ausgabeelement aufweist, kann er eine Karte oder
sämtliche Karten eines Stapels gleichmäßig aus dem Gehäuse herausschieben. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsart weist der Ausgabehebel auf einer Seite mehrere treppenstufenartig
ausgebildete Ausgabeelemente mit unterschiedlichen Abständen von der Achse auf. Mit
diesem Ausgabehebel können die Karten eines Stapels in unterschiedlichem Ausmaß aus
dem Gehäuse herausgeschoben werden.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist der Ausgabehebel an einem Ende schwenkbar
um eine zu den beiden Hauptseiten des Gehäuses senkrechte Achse gelagert. Gemäß einer
weiteren Ausführungsart ist der Ausgabehebel schwenkbar um eine Achse an einer Seite
des Gehäuses gegenüber der Kartenöffnung gelagert. Gemäß einer weiteren Ausführungsart
ist der Ausgabehebel schwenkbar um eine Achse innen an einer Schmalseite des Gehäuses
gelagert. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist der Ausgabehebel schwenkbar um eine
Achse innen an einer kurzen Schmalseite des Gehäuses gelagert.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist der Ausgabehebel in der ersten Stellung parallel
zur Kartenöffnung ausgerichtet und in der zweiten Stellung zu der Kartenöffnung geneigt
oder senkrecht auf diese ausgerichtet. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die
Kartenöffnung in einer kurzen Schmalseite des Gehäuses angeordnet und der Ausgabehebel
in der ersten Stellung innen an einer der Kartenöffnung gegenüberliegenden kurzen
Schmalseite des Gehäuses angeordnet.
[0018] Der Kartenhalter ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsart ausgebildet, Karten
gemäß internationaler Norm ISO/IEC 7810 ID-1, vorzugsweise mit Wandstärke und Radien
gemäß ISO/IEC 7813 aufzunehmen. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist der Kartenhalter
ausgebildet, Karten mit kontaktlosem Chip bzw. kontaktbehafteten Chips gemäß ISO/IEC
7816 aufzunehmen. Die Karten können unterschiedliche Funktionen haben, beispielsweise
Bankkarten (z.B. Kreditkarten oder EC-Karten), Führerscheine, Personalausweise, Mitgliedskarten,
Rabattkarten (z.B. Bahncard), Prämienkarten (z.B. Miles & More-Karte), Visitenkarten
etc.
[0019] Gemäß einer anderen Ausführungsart weist die Ausgabeeinrichtung das mindestens eine
Ausgabeelement an mindestens einem geradlinigen Trägerbauteil auf, beispielsweise
an einer Ausgabeleiste, die zum Zwecke des Herausschiebens von Karten aus der Kartenöffnung
zu dieser hin verlagerbar ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Ausgabeleiste
mindestens ein treppenstufenartig auf einer Seite angeordnetes Ausgabeelement auf.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die erste Federeinrichtung eine Schenkelfeder
(auch "Druckfeder" genannt) oder eine Blattfeder, die mit einem ersten Federende an
dem Ausgabeelement und mit einer zweiten Federende am Gehäuse abgestützt ist. Eine
Schenkelfeder oder Blattfeder sind besonders platzsparende Ausführungsarten der ersten
Federeinrichtung, die entsprechend lange Federwege für das Verlagern des Ausgabehebels
von der ersten Stellung in die zweite Stellung ermöglichen. Außerdem sind sie einfach
und kostengünstig.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Verriegelungseinrichtung ein erstes
Verriegelungselement in Form eines Hakens am Ausgabeelement und ein zweites Verriegelungselement
in Form einer Verriegelungskante am Gehäuse auf. Hierdurch kann besonders einfach
und betriebssicher die Verriegelung und Entriegelung verwirklicht werden.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist der Ausgabehebel auf einer Seite gegenüber
dem Ausgabeelement eine flache Gleitfläche auf, die innen an einer Hauptseite des
Gehäuses geführt ist. Hierdurch kann eine reibungsarme Verlagerung des Ausgabehebels
im Gehäuse erreicht werden. Aus den gleichen Gründen kann eine Ausgabeleiste auf einer
Seite gegenüber dem Ausgabeelement eine flache Gleitfläche aufweisen, die innen an
einer Hauptseite des Gehäuses geführt ist.
[0023] Das zweite Verriegelungselement kann sowohl mittelbar als auch unmittelbar mit dem
Gehäuse verbunden sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Betätigungselement
mit einem im Gehäuse angeordneten Schlitten gekoppelt, der von einer Führungseinrichtung
im Gehäuse in einer die Einschieberichtung der Karten schneidenden bzw. querenden
Richtung geführt ist und an dem das zweite Verriegelungselement ausgebildet ist. Bei
dieser Ausführungsart ist durch Betätigen des Betätigungselements der Schlitten verschiebbar,
um die Verriegelung des ersten und des zweiten Verriegelungselements aufzuheben. Gemäß
einer weiteren Ausführungsart ist der Schlitten von der Führungseinrichtung im Gehäuse
in einer die Einschieberichtung der Karten senkrecht schneidenden Richtung geführt.
Hierdurch wird eine besonders sichere Verriegelung bewirkt. Über den Schlitten und
die Führungseinrichtung ist das zweite Verriegelungselement mittelbar mit dem Gehäuse
verbunden. Ein innen von einer Seite des Gehäuses, beispielsweise vom Boden, vorstehender
federnder Haken ist eine Ausführungsart eines unmittelbar mit dem Gehäuse verbundenen
zweiten Verriegelungselements.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist die Führungseinrichtung mindestens ein
erstes Führungselement am Schlitten und mindestens ein zweites Führungselement am
Gehäuse auf. Gemäß einer weiteren Ausführungsart sind die Führungselemente ein rippenförmiger
Vorsprung des Schlittens und ein Führungsschlitz des Gehäuses oder ein rippenförmiger
Vorsprung des Gehäuses und ein Führungsschlitz des Schlittens.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist eine zweite Federeinrichtung einerseits am
Schlitten und andererseits am Gehäuse abgestützt, um den Schlitten mit dem zweiten
Verriegelungselement in einer das erste Verriegelungselement verriegelnden Position
vorzuspannen. Wenn das erste Verriegelungselement beim Verlagern des Ausgabehebels
in die erste Stellung auf das zweite Verriegelungselement trifft, weicht das zweite
Verriegelungselement entgegen der Wirkung der zweiten Federeinrichtung seitlich aus.
Sobald das erste Verriegelungselement in eine Stellung gelangt, in der es mit dem
zweiten Verriegelungselement verriegelbar ist, wird der Schlitten von der vorgespannten
zweiten Federeinrichtung zurückverlagert, sodass die Verriegelung erfolgt. Ferner
ist die Verriegelung leicht durch Betätigen des Betätigungselements und Verlagerung
des Schlittens entgegen der Wirkung der zweiten Federeinrichtung aufhebbar. Nach Entlastung
des Betätigungselements verlagert die zweite Federeinrichtung den Schlitten in seine
Ausgangsposition zurück. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist die zweite Federeinrichtung
eine Schraubenfeder.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Betätigungselement über ein Keilgetriebe,
Zahnradgetriebe, Reibmittelgetriebe, Zugmittelgetriebe, Koppelgetriebe oder anderes
Getriebe, mit dem Schlitten gekoppelt. Das Getriebe ermöglicht insbesondere eine Umlenkung
von Bewegungsrichtungen und/oder eine Kraftübersetzung. Mit einem Keilgetriebe ist
es möglich, eine senkrecht zur Verlagerungsrichtung des Schlittens beim Verriegeln
und Entriegeln gerichtete Entriegelungsbewegung auf den Schlitten zu übertragen. Hierdurch
kann das Betätigungselement bequem erreichbar an einer Schmalseite des Gehäuses positioniert
werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Betätigungselement über eine parallel
zur Einschieberichtung der Karten verlaufende Stange mit einem ersten Keil verbunden,
der mit einem zweiten Keil an einem Ende des Schlittens das Keilgetriebe bildet. Gemäß
einer anderen Ausführungsart ist das Betätigungselement direkt oder über eine Stange
mit dem Schlitten verbunden. Bei dieser Ausführungsart wird die Verlagerung des Betätigungselements
direkt auf den Schlitten übertragen.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Betätigungselement näher an der Kartenöffnung
als an der der Kartenöffnung gegenüberliegenden Seite des Gehäuses angeordnet. Hierdurch
ist das Betätigungselement besonders bequem mit dem Daumen erreichbar.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist in dem Gehäuse an einer oder mehreren zur
Einschieberichtung der Karte parallelen Seiten am unteren Ende des Innenraums ein
erstes Bremselement und/oder in der Mitte zwischen unterem und oberem Ende des Innenraums
ein zweites Bremselement oder Führungselement und/oder am oberen Ende des Innenraums
ein drittes Bremselement angeordnet. Durch die Bremselemente kann mindestens eine
Karte im vollständig in das Gehäuse eingeschobenen und/oder in der teilweise aus dem
Gehäuse herausgeschobenen Position an einem Herausfallen gehindert werden. Ferner
können die Bremselemente einen Toleranzausgleich bewirken, falls die verwendeten Karten
die vorgesehenen Abmessungen nicht genau einhalten. Ferner können die Bremselemente
die Karten beim Herausschieben aus dem Gehäuse abbremsen, sodass die Karten nicht
aus dem Gehäuse herausgeschleudert werden. Statt des zweiten Bremselements kann ein
Führungselement vorhanden sein, welches mindestens eine Karte in der Einschieberichtung
führt. Die Bremselemente und/oder das Führungselement verhindern zudem ein Verkanten
der mindestens einen Karte beim Einschieben und beim Herausschieben aus dem Gehäuse.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist das Gehäuse an der Innenseite mindestens
einen in Längsrichtung verlaufenden und über einen Schlitz mit dem Innenraum des Gehäuses
verbundenen Kanal auf, in dem die Stange geführt ist und/oder in dem das erste Bremselement
und/oder das zweite Bremselement oder Führungselement und/oder das dritte Bremselement
gehalten ist. Diese Ausführungsart ermöglicht eine besonders einfache Integration
von Stange und/oder erstem Bremselement und/oder zweitem Bremselement oder Führungselement
und/oder drittem Bremselement in das Gehäuse. Ferner ist das Gehäuse vorteilhaft produzierbar.
Beispielsweise ist das Gehäuse durch Metallextrusion herstellbar.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das erste Bremselement und/oder das zweite
Bremselement oder Führungselement einteilig mit der Stange ausgebildet. Bei dieser
Ausführungsart kann das erste Bremselement und/oder zweite Bremselement oder Führungselement
über die Stange im Kanal gehalten sein.
[0031] Vorzugsweise sind Betätigungselement, Stange, Keil sowie erstes Bremselement und/oder
zweites Bremselement oder Führungselement einteilig aus einem oder mehreren Kunststoffen
und/oder aus einem oder mehreren Metallen hergestellt. Vorzugsweise besteht die Stange
und der erste Keil aus einem hartelastischen Kunststoff oder Metall. Weiterhin vorzugsweise
besteht das Betätigungselement aus einem hartelastischen Kunststoff oder aus Metall
oder aus einem weichelastischen Kunststoff. Weiterhin vorzugsweise bestehen das erste
Bremselement und/oder das zweite Bremselement oder Führungselement aus einem weichelastischen
Kunststoff. Die einteilige Herstellung dieses Bauteils aus verschiedenen Kunststoffen
erfolgt vorzugsweise im Mehrkomponentenspritzgießverfahren.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsart besteht das Gehäuse aus Metall (z.B. aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung) oder einem anderen elektrisch leitfähigen Material.
Hierdurch kann eine Abschirmung der einen oder mehreren eingesetzten Karten gegenüber
der Umgebung erreicht werden, um diese gegen Beschädigung durch elektromagnetische
Wellen (z.B. gegen Entmagnetisierung) und/oder einen in eine Karte (z.B. Kreditkarte
oder Personalausweis) integrierten RFID/NFC-Chip gegen ein Auslesen zu schützen.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Betätigungselement, z.B. ein Druckknopf
oder ein Schiebeknopf, in einer Vertiefung an der Außenseite des Gehäuses angeordnet,
sodass es von außen mit einem Finger in der Vertiefung betätigbar ist. Diese Ausführungsart
kann ohne vorspringende Elemente ausgebildet werden und wirkt einem unbeabsichtigen
Betätigen des Betätigungselements entgegen.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist das Gehäuse im Horizontalschnitt an den beiden
seitlichen Rändern zweier paralleler Seiten dicker als dazwischen und/oder die beiden
weiteren parallelen Seiten gerundet sind. Bei dieser Ausführungsart ist das Gehäuse
besonders stabil. Zudem ist das Gehäuse vorteilhaft durch Metallextrusion herstellbar.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsart steht von einem plattenförmigen Träger ein plattenförmiger
Lagerträger mit einem Lagerauge vor, in dem ein Lagerbolzen gehalten ist, der den
Ausgabehebel auf einer flachen Seite des Lagerträgers schwenkbar lagert. Gemäß einer
weiteren Ausführungsart steht von dem Lagerträger in einem Abstand von dem Lagerbolzen
ein dazu paralleler Tragbolzen vor, auf dem eine Schenkelfeder an ihrem Innenumfang
gehalten ist, wobei das erste Federende der Schenkelfeder sich an einem ersten Widerlager
an der Unterseite des Ausgabehebels abstützt, wobei das zweite Federende der Schenkelfeder
sich an einem zweiten Widerlager am Träger in einem Abstand von dem Lagerbolzen abstützt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist neben dem Lagerträger auf dem Träger der Schlitten
angeordnet. Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist der Lagerträger ein erstes Führungselement
und der Schlitten ein an dem ersten Führungselement geführtes, zweites Führungselement
auf. Gemäß einer weiteren Ausführungsart ist der Träger mit dem Schlitten, dem Ausgabehebel
und der Schenkelfeder durch eine Bodenöffnung des Gehäuses gegenüber der Kartenöffnung
in das Gehäuse eingesetzt, sodass der Ausgabehebel, der Schlitten und die Schenkelfeder
innerhalb des Gehäuses angeordnet sind und der plattenförmige Träger die Bodenöffnung
abdeckt. Diese Ausführungsart ist besonders einfach montierbar und der Träger ist
zugleich ein die Bodenöffnung abdeckender Boden des Gehäuses. Das Gehäuse mit der
Kartenöffnung auf der einen Seite und der Bodenöffnung auf der gegenüberliegenden
Seite ist zudem besonders einfach durch kontinuierliche Metallextrusion und Zerlegen
des extrudierten Metallprofils herstellbar. Der Träger ist mittelbar oder unmittelbar
in der eingesetzten Position mit dem Gehäuse verbunden, vorzugsweise durch Einklemmen
und/oder Einrasten und/oder Einkleben. Gemäß einer weiteren Ausführungsart weist der
Lagerträger zum Einklemmen in das Gehäuse seitlich mindestens eine Quetschrippe auf.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
des Kartenhalters näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig.1
- ein erstes Ausführungsbeispiel mit teilweise herausgeschobenen Karten in einer Perspektivansicht
schräg von vorn und von der Seite;
- Fig. 2
- derselbe Kartenhalter ohne Karten in der Draufsicht;
- Fig. 3
- Gehäuse desselben Kartenhalters in der Draufsicht;
- Fig. 4
- derselbe Kartenhalter ohne Gehäuse mit teilweise herausgeschobener Karte in einer
Perspektivansicht schräg von vorn und von der Seite;
- Fig. 5
- derselbe Kartenhalter ohne Gehäuse mit teilweise herausgeschobener Karte in einer
Perspektivansicht schräg von hinten und von der Seite,
- Fig. 6
- derselbe Kartenhalter ohne Gehäuse mit vollständig eingeschobenen Karten in der Rückansicht;
- Fig. 7
- derselbe Kartenhalter ohne Gehäuse in einer Ansicht von der rechten Seite;
- Fig. 8
- vergrößertes Detail VII von Fig. 6;
- Fig. 9
- vergrößertes Detail VIII von Fig. 6;
- Fig. 10
- derselbe Kartenhalter ohne Gehäuse mit teilweiser ausgebrochenem Detail X in der Rückansicht;
- Fig. 11
- vergrößertes Detail XI von Fig. 9;
- Fig. 12
- ein zweites Ausführungsbeispiel bei entriegeltem Ausgabehebel und weggeschnittener
Hauptseite des Gehäuses in einer Perspektivansicht von der Vorderseite;
- Fig. 13
- derselbe Kartenhalter bei verriegeltem Ausgabehebel und weggeschnittener Hauptseite
des Gehäuses in einer Perspektivansicht von der Vorderseite;
- Fig. 14
- ein drittes Ausführungsbeispiel bei entriegeltem Ausgabehebel und weggeschnittener
Hauptseite des Gehäuses in einer perspektivischen Teilansicht von vorn;
- Fig. 15
- derselbe Kartenhalter bei verriegeltem Ausgabehebel und weggeschnittener Hauptseite
des Gehäuses in einer perspektivischen Teilansicht von vorn.
[0037] In der vorliegenden Anmeldung beziehen sich die Angaben "oben" und "unten", "horizontal"
und "vertikal" auf eine Ausrichtung des Kartenhalters mit der Kartenöffnung am nach
oben weisenden Ende des Gehäuses, sodass die Karten durch die Kartenöffnung vertikal
nach unten in den Innenraum des Gehäuses einschiebbar sind und horizontal von den
Wänden des Gehäuses an einem Austreten aus dem Innenraum gehindert sind.
[0038] Gemäß Fig. 1 weist der Kartenhalter ein quaderförmiges Gehäuse 1 auf. Dieses hat
zwei große Hauptseiten 2, 3, zwei lange Schmalseiten 4, 5, eine Kartenöffnung 6 an
einer kurzen Schmalseite und einen Boden 7 an einer gegenüberliegenden kurzen Schmalseite.
Die Seiten 2, 3, 45 sind Wände des Gehäuses 1.
[0039] Gemäß Fig. 2 und 3 hat das Gehäuse 1 an der langen Schmalseite 5 einen in Längsrichtung
verlaufenden und über einen Schlitz mit einem Innenraum 9 des Gehäuses 1 verbundenen
Kanal 10. Das Gehäuse ist an beiden Schmalseiten 4, 5 dicker als an die Hauptseiten
2, 3 und mit Radien 12, 13 versehen.
[0040] Der Innenraum 9 des Gehäuses 1 ist so bemessen, dass ein Stapel aus z.B. fünf Karten
11 gemäß ISO/IEC 7810 und 7813 bzw. 7816 genau hineinpasst. Die Abmessungen des Gehäuses
1 sind dabei so gewählt, dass die Karten 11 im Rahmen der zulässigen Fertigungstoleranzen
mit geringem oder ohne Spiel hineinpassen.
[0041] Gemäß Fig. 2 bis 5 weist der Kartenhalter eine Ausgabeeinrichtung 14 auf, die einen
Ausgabehebel 15 umfasst, der um eine Achse 16 schwenkbar ist. Auf einer Seite hat
der Ausgabehebel 15 eine flache Gleitfläche 17, die innen an der Hauptseite 3 anliegt.
Auf der gegenüberliegenden Seite weist er treppenstufenartig angeordnete Ausgabeelemente
18 auf, die unterschiedliche Abstände von der Achse 16 haben. Diese haben jeweils
eine gerundete Vorderkante 19.
[0042] Die Stufenhöhe der Ausgabeelemente 18 entspricht der Wandstärke einer Karte 11 oder
einem Bruchteil davon. Sie ist beispielsweise so bemessen, wie in der
WO 2010/137975 A2 auf Seite 8, Zeilen 10 bis 26 beschrieben. Die Abstände zwischen den Ausgabeelementen
18 können insbesondere den Angaben von Seite 7, Zeilen 27 bis 32 des genannten Dokuments
entsprechen.
[0043] Für die schwenkbare Lagerung weist der Ausgabehebel 15 neben dem treppenartigen Ausgabeelementen
18 eine Abflachung 20 auf, von der ein Lagerbolzen 21 vorsteht.
[0044] Ferner weist der Ausgabehebel 15 an einem unteren Rand ein hakenförmiges, erstes
Verriegelungselement 22 auf.
[0045] Der Ausgabehebel 15 ist an einem plattenförmigen Lagerträger 23 gelagert, der von
einem plattenförmigen Träger 24 nach oben vorsteht. Der plattenförmige Lagerträger
23 weist ein Lagerauge 25 auf, in dem der Lagerbolzen 21 schwenkbar gelagert ist.
[0046] Gemäß Fig. 5 und 6 steht von dem Lagerträger 23 in einem Abstand vom Lagerauge 25
horizontal ein Tragbolzen 26 vor. Auf dem Tragbolzen 26 ist eine erste Federeinrichtung
27 in Form einer Schenkelfeder an ihrem Innenumfang 28 geführt, deren erstes Federende
29 gemäß Fig. 4 an einem ersten Widerlager 30 in Form einer Nut 30 beidseitig an ersten
Widerlagern 30 in Form von Vorsprüngen an der Unterseite des Ausgabehebels 15 gehalten
ist und deren zweites Federende 31 an einem zweiten Widerlager 32 in Form von kleinen
Haken auf dem Sockel 24 in einem Abstand von dem Tragbolzen 26 gehalten ist.
[0047] Daneben weist gemäß Fig. 4 der Lagerträger 23 an einem zur Hauptseite 2 versetzten
Abschnitt ein erstes Führungselement 33 in Form eines horizontalen Führungsschlitzes
auf. Gemäß Fig. 5 ist neben dem Führungsschlitz ein Schlitten 34 auf einer flachen
Oberseite des Sockels 24 verlagerbar gelagert. Der Schlitten 34 greift gemäß Fig.
4 mit einem zweiten Führungselement 35 in Form eines rippenförmigen Vorsprungs auf
einer vertikalen Seite in den Führungsschlitz ein.
[0048] Auf einer gegenüberliegenden vertikalen Seite hat der Schlitten 34 gemäß Fig. 5 eine
horizontale Stützrippe 36 zum Abstützen innen an der Hauptseite 3 des Gehäuses 1.
An seiner Oberseite weist er ein zweites Verriegelungselement 37 mit einer Aufnahme
38 und einer Verriegelungskante 39 auf, die von dem hakenförmigen ersten Verriegelungselement
22 hintergreifbar ist, wie in Fig. 6 und 8 gezeigt.
[0049] Zwischen dem Schlitten 34 und dem zweiten Widerlager 32 steht von dem Träger 24 eine
Stützplatte 40 vertikal hoch. Gemäß Fig. 10 und 11 weist der Schlitten 34 an der benachbarten
Seite eine Sackbohrung 41 auf, in die eine zweite Federeinrichtung 42 in Form einer
Schraubenfeder eingesetzt ist, die sich einerseits am inneren Ende der Sackbohrung
41 und andererseits an der Stützplatte 40 abstützt.
[0050] Gemäß Fig. 1 schließt der Träger 24 das Gehäuse 1 an einer Bodenöffnung 43 ab und
bildet den Boden 7 des Gehäuses 1.
[0051] Gemäß Fig. 1 und 2 weist das Gehäuse 1 oben an einer langen Schmalseite 5 ein Betätigungselement
44 in Form eines Schiebeknopfes auf. Der Schiebeknopf befindet sich in einer Vertiefung
45 an der Außenseite der langen Schmalseite 5, sodass er von außen mittels eines Daumens
in der Vertiefung 45 vertikal verschiebbar ist.
[0052] Gemäß Fig. 4 bis 6 ist das Betätigungselement 44 ist mit einer Stange 46 verbunden,
die in dem Kanal 12 geführt ist. Vorzugsweise hat die Stange hierfür im Horizontalschnitt
ein Doppel-T-Profil, wie in Fig. 4 am oberen Ende der Stange 46 gezeigt. Ein T-Balken
greift in den Kanal 10 ein, ein weiterer T-Balken ist im Innenraum 9 angeordnet und
der die beiden T-Balken verbindende Steg durchgreift den Schlitz 8. Die Stange 46
hat am unteren Ende einen ersten Keil 47, der zum Innenraum 9 hin nach unten keilförmig
angeschrägt ist.
[0053] Auf der von der Sackbohrung 41 abgewandten Seite weist der Schlitten 34 einen nach
oben vorstehenden zweiten Keil 48 auf, der zur benachbarten langen Schmalseite 5 des
Gehäuses 1 hin angeschrägt ist.
[0054] Der erste Keil 47 und der zweite Keil 48 liegen mit ihren Anschrägungen aneinander
an und bilden ein Keilgetriebe 49.
[0055] Die Stange 46 hat an der zum Innenraum 9 zugewandten langen Seite nahe ihrem unteren
Ende angrenzend an den Keil 47 ein erstes Bremselement 50 in Form einer zum Innenraum
9 hin gerichteten Wölbung. Etwa in der Mitte zwischen dem Boden 7 und der Kartenöffnung
6 hat die Stange 46 auf der zum Innenraum 9 hin gerichteten langen Seite ein zweites
Bremselement oder Führungselement 51 in Form einer zum Innenraum 9 gerichteten Wölbung.
Gemäß Fig. 10 liegen das erste Bremselement 50 und das zweite Bremselement oder Führungselement
51 an den seitlichen langen Rändern der Karten 11 an, wenn diese vollständig in das
Gehäuse eingeschoben sind. Hierdurch werden die Karten 9 innen gegen die lange Schmalseite
4 des Gehäuses 1 gedrückt, geführt, gebremst und an einem Herausfallen gehindert.
[0056] Das erste Bremselement 50 und das zweite Bremselement oder Führungselement 51 bestehen
aus einem elastischen Material, vorzugsweise aus einem weichelastischen Material.
[0057] Gemäß Fig. 4 und 5 ist oberhalb der Stange 46 ein drittes Bremselement 52 innen an
der langen Schmalseite 5 des Gehäuses angeordnet. Das dritte Bremselement 52 ist gemäß
Fig. 2 und 4 ein Körper, der in einem Horizontalschnitt ein Doppel-T-Profil aufweist.
Ein T-Balken ist nahe der Kartenöffnung 6 in den Kanal 10 eingepresst, der andere
T-Balken ist im Innenraum 9 angeordnet. Der die beiden T-Balken verbindende Steg ist
durch den Schlitz 8 hindurchgeführt. Der andere T-Balken ist nur oben an den Steg
angebunden. Unten ist ein Spalt zwischen Steg und T-Balken vorhanden, sodass dieser
eine Federzunge 53 bildet.
[0058] Gemäß Fig. 6 und 10 liegt die Federzunge 52 an den seitlichen langen Rändern der
Karten 11 an und drückt diese innen gegen die lange Schmalseite 4 des Gehäuses 1.
Das dritte Bremselement 52 verhindert ein Herausfallen der Karten 11 aus dem Gehäuse
1, wenn diese ganz eingeschoben sind (Fig. 6 und 10) oder teilweise aus dem Gehäuse
1 herausgeschoben sind (Fig. 1 und 4). In der teilweise herausgeschobenen Stellung
werden die Karten 11 zusätzlich von dem zweiten Bremselement oder Führungselement
51 an einem Herausfallen aus dem Gehäuse 1 gehindert oder geführt.
[0059] Gemäß Fig. 5 und 6 weist der Lagerträger 23 an den beiden schmalen Seiten Klemmelemente
54, 55 in Form eines Führungszapfens (auf der linken Seite) und in Form einer Quetschrippe
(auf der rechten Seite) auf. Nach dem Einschieben des Lagerträgers 23 durch die Bodenöffnung
43 in das Gehäuse 1 klemmen die Klemmelemente 54, 55 den Lagerträger 23 im Gehäuse
1 fest.
[0060] Wenn keine Karten 11 in das Gehäuse 1 eingesetzt sind, befindet sich der Ausgabehebel
15 in einer schräg zur Kartenöffnung 6 hin geneigten Stellung, wie in Fig. 3 gezeigt.
[0061] Beim Einschieben eines Kartenstapels drücken die unteren kurzen Ränder der Karten
11 gegen die Ausgabeelemente 18, wodurch der Ausgabehebel 15 nach unten geschwenkt
wird. Hierbei wird die Schenkelfeder 27 gespannt. Schließlich trifft das erste Verriegelungselement
22 auf den Schlitten 34, sodass dieser entgegen der Wirkung der Schraubenfeder 42
verschoben wird. Wenn das erste Verriegelungselement 22 in die Aufnahme 38 des Schlittens
34 eingreift, drückt die Schraubenfeder 42 den Schlitten 34 zurück, sodass das hakenförmige
erste Verriegelungselement 22 hinter der Verriegelungskante 39 des zweiten Verriegelungselements
37 verriegelt.
[0062] Für die Ausgabe von Karten 11 schiebt der Benutzer das Betätigungselement 44 etwas
nach unten. Hierbei verlagert der erste Keil 47 den zweiten Keil 48 entgegen der Wirkung
der Schraubenfeder 42, sodass erstes und zweites Verriegelungselement 22, 37 entriegeln,
die Schenkelfeder 27 sich zumindest teilweise entspannt und den Ausgabehebel 15 in
Richtung auf die Kartenöffnung 6 schwenkt. Hierbei werden die Karten 11 von den Ausgabeelementen
18 aus der Kartenöffnung 6 herausgedrückt. Aufgrund der treppenstufenartigen Anordnung
der Ausgabeelemente 18 werden die Karten 11 in aufgefächerter Stellung aus der Kartenöffnung
6 herausgedrückt, wie in Fig. 1 gezeigt. In dieser Stellung kann der Benutzer eine
einzelne Karte 11 auswählen und entnehmen und die übrigen Karten 11 zurückdrücken.
[0063] Beim Einschieben der Karten 11 wird die Schenkelfeder 27 erneut gespannt.
[0064] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart besteht das Gehäuse 1 aus Aluminium.
[0065] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart bestehen eines oder mehrere der nachfolgenden
Elemente jeweils aus einem oder mehreren Kunststoffen: Ausgabeeinrichtung 14, Ausgabehebel
15, Träger 24, Lagerträger 23, Schlitten 34, Stange 46, Betätigungselement 44, Keilgetriebe
49.
[0066] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsart sind die Stange 46, das Betätigungselement
44, der Keil 47 und die ersten und zweiten Bremselemente 50, 51 einteilig ausgebildet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsart bestehen Stange 46 und Keil 47 aus einem hartelastischen
Kunststoff oder Metall. Gemäß einer weiteren Ausführungsart besteht das Betätigungselement
44 aus einem hartelastischen Kunststoff oder einem Metall oder aus einem weichelastischen
Kunststoff. Gemäß einer weiteren Ausführungsart besteht die das erste Bremselement
50 und/oder das zweite Bremselement oder Führungselement 51 aus einem weichelastischen
Kunststoff. Vorzugsweise ist dieses Bauteil aus mehreren verschiedenen Kunststoffen
im Mehrkomponentenspritzgießverfahren hergestellt.
[0067] Gemäß einer weiteren Ausführungsart besteht das dritte Bremselement 52 aus einem
hartelastischen Kunststoff oder aus einem weichelastischen Kunststoff. Gemäß einer
weiteren Ausführungsart besteht das dritte Bremselement 52 aus einem hartelastischen
Kunststoff oder aus einem Metall und aus einem weichelastischen Kunststoff, wobei
die Federzunge 53 aus einem weichelastischen Kunststoff und das dritte Bremselement
52 im Übrigen aus einem hartelastischen Kunststoff oder einem Metall besteht.
[0068] Die erste Federeinrichtung 27 und/oder die zweite Federeinrichtung 42 bestehen gemäß
einer bevorzugten Ausführungsart aus einem Federstahl und/oder aus Gummi und/oder
aus einem weichelastischen Kunststoff.
[0069] In den Fig. 12 bis 15 sind Bauteile der zweiten und dritten Ausführungsbeispiels,
die den Bauteilen des ersten Ausführungsbeispiels entsprechen, mit denselben Bezugsziffern
versehen.
[0070] Gemäß Fig. 12 und 13 ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ein Betätigungselement
44 in Form eines Druckknopfes über eine horizontale Stange 46 mit dem Schlitten 34
verbunden. Der Druckknopf sitzt in einer Vertiefung 45 an einer langen Schmalseite
5 in der Nähe des unteren Endes des Gehäuses 1. Das Vorspannen der ersten Federeinrichtung
27 erfolgt wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Zum Ausgeben der Karten 11 muss
lediglich der Druckknopf 44 gedrückt werden.
[0071] Gemäß Fig. 14 und 15 ist bei dem dritten Ausführungsbeispiel ein Betätigungselement
44 in Form eines Schiebeknopfes am Boden 7 des Gehäuses 1 gegenüber der Kartenöffnung
6 über einen vertikalen Verbindungssteg 56 mit dem Schlitten 34 verbunden. Der Verbindungssteg
56 erstreckt sich durch einen schlitzförmigen Durchgang 57 im Boden 7 des Gehäuses
hindurch. Das Vorspannen der ersten Federeinrichtung 27 erfolgt wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
Zum Ausgeben der Karten 11 muss lediglich der Schiebeknopf 44 verschoben werden.
[0072] Die weggeschnittenen Teile des dritten Ausführungsbeispiels sind vorzugsweise wie
bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ausgebildet.
Bezugszeichenliste
[0073]
- 1
- Gehäuse
- 2, 3
- Hauptseite
- 4, 5
- lange Schmalseite
- 6
- Kartenöffnung
- 7
- Boden
- 8
- Schlitz
- 9
- Innenraum
- 10
- Kanal
- 11
- Karte
- 12, 13
- Radius
- 14
- Ausgabeeinrichtung
- 15
- Ausgabehebel
- 16
- Achse
- 17
- Gleitfläche
- 18
- Ausgabeelemente
- 19
- Vorderkante
- 20
- Abflachung
- 21
- Lagerbolzen
- 22
- erstes Verriegelungselement
- 23
- Lagerträger
- 24
- Träger
- 25
- Lagerauge
- 26
- Tragbolzen
- 27
- erste Federeinrichtung
- 28
- Innenumfang
- 29
- erstes Federende
- 30
- erstes Widerlager
- 31
- zweites Federende
- 32
- zweites Widerlager
- 33
- erstes Führungselement
- 34
- Schlitten
- 35
- zweites Führungselement
- 36
- Stützrippe
- 37
- zweites Verriegelungselement
- 38
- Aufnahme
- 39
- Verriegelungskante
- 40
- Stützplatte
- 41
- Sackbohrung
- 42
- zweite Federeinrichtung
- 43
- Bodenöffnung
- 44
- Betätigungselement
- 45
- Vertiefung
- 46
- Stange
- 47
- erster Keil
- 48
- zweiter Keil
- 49
- Keilgetriebe
- 50
- erstes Bremselement
- 51
- zweites Bremselement oder Führungselement
- 52
- drittes Bremselement
- 53
- Federzunge
- 54
- Klemmelemente
- 55
- Klemmelemente
- 56
- Verbindungssteg
- 57
- schlitzförmiger Durchgang
1. Kartenhalter für Bankkarten, Kreditkarten, Debitkarten, Führerscheine, elektronische
Personalausweise oder ähnliche Karten umfassend
• ein quaderförmiges Gehäuse (1) mit einem Innenraum (9) zum Aufnehmen mindestens
einer Karte (11),
• eine Kartenöffnung (6) des Gehäuses (1) zum Einschieben mindestens einer Karte (11)
in das und Herausschieben mindestens einer Karte (11) aus dem Gehäuse (1),
• mindestens ein Ausgabeelement (18), das von einer ersten in eine zweite Stellung
verlagerbar ist, um mit dem unteren Rand einer Karte (11) im Innenraum (9) in Eingriff
gebracht zu werden und die eine Karte (11) durch die Kartenöffnung (6) aus dem Gehäuse
(1) herauszuschieben,
• ein Betätigungselement (44), das mit dem Ausgabeelement (18) gekoppelt ist, um durch
Betätigen des Betätigungselements (44) das Ausgabeelement (18) von der ersten Stellung
in die zweite Stellung zu verlagern,
dadurch gekennzeichnet, dass
• eine erste Federeinrichtung (27) einerseits an dem Ausgabeelement (18) und andererseits
am Gehäuse (1) abgestützt ist, wobei die erste Federeinrichtung (27) durch Verlagern
des Ausgabeelements (18) aus der zweiten Stellung in die erste Stellung spannbar ist,
• eine Verriegelungseinrichtung ein mit dem Ausgabeelement (18) verbundenes erstes
Verriegelungselement (22) und ein im Gehäuse (1) gehaltenes zweites Verriegelungselement
(37) aufweist, so dass die ersten und zweiten Verriegelungselemente (32, 37) durch
Verlagern des Ausgabeelementes (18) in die erste Stellung miteinander verriegelbar
sind, und
• das Betätigungselement (44) mit der Verriegelungseinrichtung gekoppelt ist, um durch
Betätigen des Betätigungselements (44) die ersten und zweiten Verriegelungselemente
(32, 37) zu entriegeln, sodass die erste Federeinrichtung (27) das Ausgabeelement
(18) von der ersten Stellung zur zweiten Stellung hin verlagert, um dadurch die Karte
(11) aus der Kartenöffnung (6) herauszuschieben.
2. Kartenhalter nach Anspruch 1, bei dem mehrere Ausgabeelemente (18) von einer ersten
in eine zweite Stellung verlagerbar sind, um mit unteren Rändern verschiedener Karten
(11) in einem Stapel im Innenraum (9) in Eingriff gebracht zu werden und die Karten
(11) durch die Kartenöffnung (6) aus dem Gehäuse (1) herauszuschieben, sodass sie
in hintereinander gestaffelter Anordnung aus dem Gehäuse (1) herausstehen.
3. Kartenhalter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das mindestens eine Ausgabeelement (18)
ausgebildet ist, sodass die erste Federeinrichtung (27) durch Verlagern des mindestens
einen Ausgabeelements (1) aus der zweiten Stellung in die erste Stellung mittels mindestens
einer durch die Kartenöffnung (6) in das Gehäuse (1) eingeschobenen und mit dem unteren
Rand gegen ein Ausgabeelement (18) drückenden Karte (11) spannbar ist.
4. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, der einen Ausgabehebel (15) aufweist,
der an einem Ende um eine Achse (16) schwenkbar im Gehäuse (1) gelagert ist und auf
einer Seite treppenstufenartig ausgebildete Ausgabeelemente (18) mit unterschiedlichen
Abständen von der Achse aufweist.
5. Kartenhalter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die erste Federeinrichtung (27) eine
Schenkelfeder oder eine Blattfeder ist, die mit einem ersten Federende (29) an dem
Ausgabeelement (18) und mit einem zweiten Federende (31) am Gehäuse (1) abgestützt
ist.
6. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Betätigungselement (44)
mit einem verschiebbar im Gehäuse (1) angeordneten Schlitten (34) gekoppelt ist, der
von einer Führungseinrichtung (33, 35) im Gehäuse in einer die Einschieberichtung
der Karten (11) schneidenden Richtung geführt ist und an dem das zweite Verriegelungselement
(37) ausgebildet ist.
7. Kartenhalter nach Anspruch 6, bei dem eine zweite Federeinrichtung (41) einerseits
am Schlitten (34) und andererseits am Gehäuse (1) abgestützt ist, um den Schlitten
(34) mit dem zweiten Verriegelungselement (37) in einer das erste Verriegelungselement
(22) verriegelnden Position vorzuspannen.
8. Kartenhalter nach Anspruch 6 oder 7, bei dem das Betätigungselement (44) über ein
Keilgetriebe (49), Zahnradgetriebe, Reibgetriebe, Zugmittelgetriebe, Koppelgetriebe
oder anderes Getriebe, mit dem Schlitten (34) gekoppelt ist.
9. Kartenhalter nach Anspruch 8, bei dem das Betätigungselement (44) über eine parallel
zur Einschieberichtung der Karten (11) verlaufende Stange (46) mit einem ersten Keil
(47) verbunden ist, der mit einem zweiten Keil (48) an einem Ende des Schlittens das
Keilgetriebe (49) bildet.
10. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem das Betätigungselement (44)
näher an der Kartenöffnung (6) als an der der Kartenöffnung gegenüberliegenden Seite
des Gehäuses (1) angeordnet ist.
11. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem in dem Gehäuse (1) an einer
oder mehrerer zur Einschieberichtung der Karte (11) parallelen Seiten am unteren Ende
des Innenraums (9) ein erstes Bremselement (50) und/oder in der Mitte zwischen unterem
und oberem Ende des Innenraums (9) ein zweites Bremselement oder Führungselement (51)
und/oder am oberen Ende des Innenraums (9) ein drittes Bremselement (52) angeordnet
ist.
12. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem das Gehäuse (1) an der Innenseite
mindestens einen in Längsrichtung verlaufenden und über einen Schlitz (8) mit dem
Innenraum (9) des Gehäuses (1) verbundenen Kanal (10) aufweist, in dem die Stange
(46) geführt ist und/oder in dem das erste Bremselement (50) und/oder das zweite Bremselement
oder Führungselement (51) und/oder das dritte Bremselement (53) gehalten ist.
13. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem das Betätigungselement (44)
in einer Vertiefung (45) außen am Gehäuse (1) angeordnet ist, sodass es von außen
mit einem Finger betätigbar ist.
14. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem das Gehäuse (1) im Horizontalschnitt
an den beiden seitlichen Rändern zweier paralleler Seiten (2, 3) dicker als dazwischen
ist und/oder die beiden weiteren parallelen Seiten (4, 5) gerundet sind
15. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 2 bis 12, mit einem oder mehreren der folgenden
Merkmale:
(a) Von einem plattenförmigen Träger (24) steht ein plattenförmiger Lagerträger (23)
mit einem Lagerauge (25) vor, in dem ein Lagerbolzen (21) gelagert ist, der den Ausgabehebel
(15) auf einer flachen Seite des Lagerträgers (23) schwenkbar lagert,
(b) von dem Lagerträger (23) steht in einem Abstand von dem Lagerauge (25) ein dazu
paralleler Tragbolzen (26) vor, auf dem eine Schenkelfeder (27) an ihrem Innenumfang
(28) gehalten ist, wobei das erste Federende (29) der Schenkelfeder (27) sich an einem
ersten Widerlager (30) an der Unterseite des Ausgabehebels (15) abstützt, wobei das
zweite Federende (31) der Schenkelfeder (27) sich an einem zweiten Wiederlager (32)
am Träger (24) in einem Abstand von dem Lagerauge (25) abstützt,
(c) auf dem Träger (24) ist der Schlitten (34) angeordnet,
(d) der Lagerträger (23) weist ein erstes Führungselement (33) auf und der Schlitten
(34) weist ein zweites Führungselement (35) auf, das an dem ersten Führungselement
(33) geführt ist,
(e) der Träger (24) mit dem Schlitten (34), dem Ausgabehebel (15) und der Schenkelfeder
(27) ist durch eine Bodenöffnung (43) des Gehäuses (1) gegenüber der Kartenöffnung
(6) in das Gehäuse (1) eingesetzt, sodass der Ausgabehebel (15), der Schlitten (34)
und die Schenkelfeder (37) innerhalb des Gehäuses (1) angeordnet sind und der Träger
(24) ein die Bodenöffnung (43) abdeckender Boden (7) des Gehäuses (1) ist.
(f) der Träger (24) ist in der eingesetzten Position durch Einklemmen und/oder Einrasten
und/oder Einkleben mit dem Gehäuse (1) verbunden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Kartenhalter für Bankkarten, Kreditkarten, Debitkarten, Führerscheine, elektronische
Personalausweise oder ähnliche Karten umfassend
• ein quaderförmiges Gehäuse (1) mit einem Innenraum (9) zum Aufnehmen mindestens
einer Karte (11),
• eine Kartenöffnung (6) des Gehäuses (1) zum Einschieben mindestens einer Karte (11)
in das und Herausschieben mindestens einer Karte (11) aus dem Gehäuse (1),
• mindestens ein Ausgabeelement (18), das von einer ersten in eine zweite Stellung
verlagerbar ist, um mit dem unteren Rand einer Karte (11) im Innenraum (9) in Eingriff
gebracht zu werden und die eine Karte (11) durch die Kartenöffnung (6) aus dem Gehäuse
(1) herauszuschieben,
• ein Betätigungselement (44), das mit dem Ausgabeelement (18) gekoppelt ist, um durch
Betätigen des Betätigungselements (44) das Ausgabeelement (18) von der ersten Stellung
in die zweite Stellung zu verlagern,
• eine erste Federeinrichtung (27) einerseits an dem Ausgabeelement (18) und andererseits
am Gehäuse (1) abgestützt ist, wobei die erste Federeinrichtung (27) durch Verlagern
des Ausgabeelements (18) aus der zweiten Stellung in die erste Stellung spannbar ist,
• eine Verriegelungseinrichtung ein mit dem Ausgabeelement (18) verbundenes erstes
Verriegelungselement (22) und ein im Gehäuse (1) gehaltenes zweites Verriegelungselement
(37) aufweist, so dass die ersten und zweiten Verriegelungselemente (32, 37) durch
Verlagern des Ausgabeelementes (18) in die erste Stellung miteinander verriegelbar
sind, und
• das Betätigungselement (44) mit der Verriegelungseinrichtung gekoppelt ist, um durch
Betätigen des Betätigungselements (44) die ersten und zweiten Verriegelungselemente
(32, 37) zu entriegeln, sodass die erste Federeinrichtung (27) das Ausgabeelement
(18) von der ersten Stellung zur zweiten Stellung hin verlagert, um dadurch die Karte
(11) aus der Kartenöffnung (6) herauszuschieben,
dadurch gekennzeichnet, dass
• er einen Ausgabehebel (15) aufweist, der an einem Ende um eine Achse (16) schwenkbar
im Gehäuse (1) gelagert ist und auf einer Seite treppenstufenartig ausgebildete Ausgabeelemente
(18) mit unterschiedlichen Abständen von der Achse aufweist, und
• die erste Federeinrichtung (27) eine Schenkelfeder oder eine Blattfeder ist, die
mit einem ersten Federende (29) an dem Ausgabeelement (18) und mit einem zweiten Federende
(31) am Gehäuse (1) abgestützt ist.
2. Kartenhalter nach Anspruch 1, bei dem mehrere Ausgabeelemente (18) von einer ersten
in eine zweite Stellung verlagerbar sind, um mit unteren Rändern verschiedener Karten
(11) in einem Stapel im Innenraum (9) in Eingriff gebracht zu werden und die Karten
(11) durch die Kartenöffnung (6) aus dem Gehäuse (1) herauszuschieben, sodass sie
in hintereinander gestaffelter Anordnung aus dem Gehäuse (1) herausstehen.
3. Kartenhalter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das mindestens eine Ausgabeelement (18)
ausgebildet ist, sodass die erste Federeinrichtung (27) durch Verlagern des mindestens
einen Ausgabeelements (1) aus der zweiten Stellung in die erste Stellung mittels mindestens
einer durch die Kartenöffnung (6) in das Gehäuse (1) eingeschobenen und mit dem unteren
Rand gegen ein Ausgabeelement (18) drückenden Karte (11) spannbar ist.
4. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Betätigungselement (44)
mit einem verschiebbar im Gehäuse (1) angeordneten Schlitten (34) gekoppelt ist, der
von einer Führungseinrichtung (33, 35) im Gehäuse in einer die Einschieberichtung
der Karten (11) schneidenden Richtung geführt ist und an dem das zweite Verriegelungselement
(37) ausgebildet ist.
5. Kartenhalter nach Anspruch 4, bei dem eine zweite Federeinrichtung (41) einerseits
am Schlitten (34) und andererseits am Gehäuse (1) abgestützt ist, um den Schlitten
(34) mit dem zweiten Verriegelungselement (37) in einer das erste Verriegelungselement
(22) verriegelnden Position vorzuspannen.
6. Kartenhalter nach Anspruch 4 oder 5, bei dem das Betätigungselement (44) über ein
Keilgetriebe (49), Zahnradgetriebe, Reibgetriebe, Zugmittelgetriebe, Koppelgetriebe
oder anderes Getriebe, mit dem Schlitten (34) gekoppelt ist.
7. Kartenhalter nach Anspruch 6, bei dem das Betätigungselement (44) über eine parallel
zur Einschieberichtung der Karten (11) verlaufende Stange (46) mit einem ersten Keil
(47) verbunden ist, der mit einem zweiten Keil (48) an einem Ende des Schlittens das
Keilgetriebe (49) bildet.
8. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem das Betätigungselement (44)
näher an der Kartenöffnung (6) als an der der Kartenöffnung gegenüberliegenden Seite
des Gehäuses (1) angeordnet ist.
9. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem in dem Gehäuse (1) an einer
oder mehrerer zur Einschieberichtung der Karte (11) parallelen Seiten am unteren Ende
des Innenraums (9) ein erstes Bremselement (50) und/oder in der Mitte zwischen unterem
und oberem Ende des Innenraums (9) ein zweites Bremselement oder Führungselement (51)
und/oder am oberen Ende des Innenraums (9) ein drittes Bremselement (52) angeordnet
ist.
10. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem das Gehäuse (1) an der Innenseite
mindestens einen in Längsrichtung verlaufenden und über einen Schlitz (8) mit dem
Innenraum (9) des Gehäuses (1) verbundenen Kanal (10) aufweist, in dem die Stange
(46) geführt ist und/oder in dem das erste Bremselement (50) und/oder das zweite Bremselement
oder Führungselement (51) und/oder das dritte Bremselement (53) gehalten ist.
11. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem das Betätigungselement (44)
in einer Vertiefung (45) außen am Gehäuse (1) angeordnet ist, sodass es von außen
mit einem Finger betätigbar ist.
12. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem das Gehäuse (1) im Horizontalschnitt
an den beiden seitlichen Rändern zweier paralleler Seiten (2, 3) dicker als dazwischen
ist und/oder die beiden weiteren parallelen Seiten (4, 5) gerundet sind
13. Kartenhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit einem oder mehreren der folgenden
Merkmale:
(a) Von einem plattenförmigen Träger (24) steht ein plattenförmiger Lagerträger (23)
mit einem Lagerauge (25) vor, in dem ein Lagerbolzen (21) gelagert ist, der den Ausgabehebel
(15) auf einer flachen Seite des Lagerträgers (23) schwenkbar lagert,
(b) von dem Lagerträger (23) steht in einem Abstand von dem Lagerauge (25) ein dazu
paralleler Tragbolzen (26) vor, auf dem eine Schenkelfeder (27) an ihrem Innenumfang
(28) gehalten ist, wobei das erste Federende (29) der Schenkelfeder (27) sich an einem
ersten Widerlager (30) an der Unterseite des Ausgabehebels (15) abstützt, wobei das
zweite Federende (31) der Schenkelfeder (27) sich an einem zweiten Wiederlager (32)
am Träger (24) in einem Abstand von dem Lagerauge (25) abstützt,
(c) auf dem Träger (24) ist der Schlitten (34) angeordnet,
(d) der Lagerträger (23) weist ein erstes Führungselement (33) auf und der Schlitten
(34) weist ein zweites Führungselement (35) auf, das an dem ersten Führungselement
(33) geführt ist,
(e) der Träger (24) mit dem Schlitten (34), dem Ausgabehebel (15) und der Schenkelfeder
(27) ist durch eine Bodenöffnung (43) des Gehäuses (1) gegenüber der Kartenöffnung
(6) in das Gehäuse (1) eingesetzt, sodass der Ausgabehebel (15), der Schlitten (34)
und die Schenkelfeder (37) innerhalb des Gehäuses (1) angeordnet sind und der Träger
(24) ein die Bodenöffnung (43) abdeckender Boden (7) des Gehäuses (1) ist.
(f) der Träger (24) ist in der eingesetzten Position durch Einklemmen und/oder Einrasten
und/oder Einkleben mit dem Gehäuse (1) verbunden.