[0001] Die Erfindung betrifft ein Anbindungssystem zur Anbindung einer energieabsorbierenden
und/oder redirektiven Anfangskonstruktion an eine Schutzeinrichtung.
[0002] Anbindungssysteme zwischen einer Schutzeinrichtung und Anfangskonstruktionen sind
im Stand der Technik beispielsweise aus der
DE 20 2005 006 224 U1 bekannt. Im Falle eines seitlichen Aufpralls eines Fahrzeugs auf die Anfangskonstruktion,
bei dem sich das Fahrzeug an der Anfangskonstruktion entlang in Richtung der Schutzeinrichtung
bewegt, sollen Anbindungssysteme einen möglichst gleichmäßigen Übergang von der Anfangskonstruktion
zu der Schutzeinrichtung schaffen. Ist die weiterführende Schutzeinrichtung aus Beton
oder Stahlbeton gebildet, endet diese zumeist zu der Anfangskonstruktion hin abrupt
ohne eine Änderung des Querschnitts mit einer Frontseite, sodass ein Fahrzeug, das
seitlich auf die Anfangskonstruktion aufprallt und sich in Richtung der Schutzeinrichtung
bewegt, trotz eines herkömmlichen Anbindungssystems zumindest teilweise auf die Frontfläche
der Schutzeinrichtung trifft. Durch den Aufprall auf die Frontfläche der Schutzeinrichtung
wird das Fahrzeug ruckartig abgebremst und zum Teil von der Schutzeinrichtung weg
geschleudert, sodass dabei Gefahren für die Fahrzeuginsassen und andere Verkehrsteilnehmer
entstehen.
[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu überwinden
und ein Anbindungssystem zur Anbindung einer Anfangskonstruktion an eine Schutzeinrichtung
bereitzustellen, das in der Herstellung günstig und einfach zu montieren ist und dabei
eine Führung eines auf eine Anfangskonstruktion treffenden Fahrzeugs zu einer weiterführenden
Schutzeinrichtung bereitstellt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Schutzanspruch 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß wird hierzu ein Anbindungssystem zur Anbindung einer energieabsorbierenden
und/oder redirektiven Anfangskonstruktion an eine Schutzeinrichtung, die entlang einer
Fahrbahn verläuft, vorgeschlagen. Das Anbindungssystem umfasst ein Verbindungselement
und ein Abweiselement, die zwischen der Anfangskonstruktion und der Schutzeinrichtung
angeordnet sind, sodass sie einen Übergang zwischen Anfangskonstruktion und Schutzeinrichtung
bilden und das Fahrzeug von der Form der Anfangskonstruktion zu der Form der Schutzeinrichtung
führen bzw. leiten.
[0006] Die Schutzeinrichtung ist angrenzend zu einer Fahrbahn angeordnet, auf der sich das
Fahrzeug bewegt, das bei einem Aufprall auf die Anfangskonstruktion durch das Anbindungssystem
zu der Schutzeinrichtung hin geleitet werden soll. Die Schutzeinrichtung weist eine
fahrbahnseitige und eine fahrbahnabgewandte Seite auf, wobei die fahrbahnabgewandte
Seite einer weiteren Fahrbahn zugewandt sein kann. Das Verbindungselement ist fahrbahnseitig
mit der Anfangskonstruktion und der Schutzeinrichtung verbunden und leitet insbesondere
die Fahrzeugkarosserie des Fahrzeugs zu der fahrbeinseitigen Fläche der Schutzeinrichtung
um. Das Abweiselement weist einen ersten Anbindungsabschnitt und einen ersten Leitabschnitt
auf, wobei das Abweiselement in dem ersten Anbindungsabschnitt bodenseitig an der
Schutzeinrichtung befestigt bzw. an die Schutzeinrichtung angebunden ist. Der erste
Leitabschnittsich erstreckt von dem ersten Anbindungsabschnitt abgewinkelt in Richtung
einer Zentralachse der Schutzeinrichtung zu der Anfangskonstruktion und dient insbesondere
der Führung der Fahrzeugreifen von der Anfangskonstruktion hin zu der Schutzeinrichtung.
[0007] Eine energieabsorbierende Anfangskonstruktion nimmt bei einem Aufprall eines Fahrzeugs
auf die Anfangskonstruktion Energie auf, die zumindest zum Teil in eine Verformungsarbeit
an der Anfangskonstruktion umgewandelt wird. Die Anfangskonstruktion ist vorzugsweise
redirektiv, d.h. sie verändert die Bewegungsrichtung anprallender Fahrzeuge und lenkt
diese zurück auf die Fahrbahn.
[0008] Die Schutzeinrichtung ist bei einer vorteilhaften Ausführungsform aus Beton oder
Stahlbeton ausgebildet und weist im Querschnitt ein einseitiges oder doppelseitiges
New Jersey- oder Step-Profil auf. Ein New Jersey-Profil sieht im Wesentlichen zwei
Flächen in einem Winkel zueinander vor, die dazu dienen das Fahrzeug zurück auf die
Fahrbahn zu lenken. Ein Step-Profil hingegen sieht im Wesentlichen zwei parallele
auf unterschiedlichen Ebenen liegende Flächen vor. Ist das Profil einseitig ausgebildet,
besitzt es nur auf seiner der Fahrbahn zugewandten Seite die Flächen zur Umlenkung
des Fahrzeugs. Bei einer doppelseitigen Ausbildung des Profils besitzt es die Flächen
auf der fahrbahnzugewandten und fahrbahnabgewandten Seite. Eine Fahrbahn kann auf
einer Seite der Schutzeinrichtung oder auf beiden Seiten verlaufen.
[0009] Die Schutzeinrichtung weist in einem Bodenbereich eine Umlenkfläche und oberhalb
des Bodenbereichs eine Abweisfläche auf. Der Boden entspricht der Fahrbahn oder der
Fläche auf der die Fahrbahn verläuft. Prallt ein Fahrzeug auf die Schutzeinrichtung,
soll das Fahrzeug entlang der Umlenkflächen an der Schutzeinrichtung nach oben geführt
und durch die daraus resultierende Schrägstellung des Fahrzeugs anschließend an der
oberen Abweisfläche wieder auf die Fahrbahn gelenkt bzw. geleitet werden.
[0010] Aufgrund der unterschiedlichen Formen des Anprallelements und der Schutzeinrichtung,
besteht zwischen dem Anprallelement und der Schutzeinrichtung kein nahtloser Übergang.
In einer vorteilhaften Weiterbildung stellt das Verbindungselement einen solchen Übergang
bereit, an dem entlang das Fahrzeug geleitet werden kann. Dazu weist das Verbindungselement
zumindest vier Flächenabschnitte bzw. Flächen auf, die voneinander jeweils durch eine
Knicklinie getrennt sind. Das Verbindungselement ist jeweils an den Knicklinien umgeformt,
wobei die jeweils benachbarten Flächenabschnitte abgewinkelt sind. Das Verbindungselement
ist in einem ersten Flächenabschnitt der vier Flächenabschnitte mit der Abweisfläche
der Schutzeinrichtung und in einem vierten Flächenabschnitt der vier Flächenabschnitte
mit der Anfangskonstruktion verbunden. Der zweite und dritte Flächenabschnitt der
vier Flächenabschnitte liegen entlang der Zentralachse zwischen dem ersten und dem
vierten Flächenabschnitt und bilden einen Übergang zwischen dem ersten und dem vierten
Flächenabschnitt. Der zweite und die dritte Flächenabschnitt sind jeweils im Wesentlichen
dreieckig ausgebildet und so zwischen dem ersten und dem vierten Flächenabschnitt
angeordnet, dass bei einer Belastung des Verbindungselements in Richtung der Zentralachse
die einzelnen Flächenabschnitte wie ein Fachwerk wirken und durch Normalkräfte beansprucht
werden.
[0011] Alternativ besteht das Verbindungselement aus getrennten Elementen die jeweils einem
Flächenabschnitt entsprechen und an ihren Kanten, die den Knicklinien entsprechen,
miteinander beispielsweise durch Schweißen verbunden sind, sodass sie gemeinsam das
Verbindungselement bilden.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist das Abweiselement in seinem ersten
Anbindungsabschnitt in dem Bodenbereich mit der Schutzeinrichtung und/oder mit der
Umlenkfläche der Schutzeinrichtung verbunden. Dadurch, dass das Abweiselement mit
der Schutzeinrichtung, nicht aber mit der Anfangskonstruktion verbunden ist, wird
die Position des Abweiselements bei einem Aufprall eines Fahrzeugs auf die Aufpralldämpfer
nicht verändert, sodass die Ausrichtung des Abweiselement gegenüber der Schutzeinrichtung
gleichbleibt und das Fahrzeug, insbesondere die Fahrzeugreifen, immer zu der Schutzeinrichtung
hin umgelenkt werden.
[0013] Zur Erhöhung der Widerstandskraft des Abweiselements ist das Abweiselement in einer
Ausgestaltung zumindest in seinem ersten Leitabschnitt mit einem sich über eine Breite
der Schutzeinrichtung erstreckenden Ankerelement verbunden. Das Ankerelement ist durch
Verbindungsmittel an dem Boden fixierbar und ist insbesondere als Bodenplatte ausgebildet.
Ferner wird durch das Ankerelement der der Anfangskonstruktion zugewandte Abschnitt
der Schutzeinrichtung mit dem Boden fixiert, sodass dieser bei einer durch das zu
leitende Fahrzeug verursachten Kraft nicht seine Position ändert.
[0014] Sowohl das Verbindungsmittel als auch das Abweiselement sind vorzugsweise aus Metall
gebildet und jeweils einteilig ausgebildet. Das Abweiselement ist im Leitabschnitt
mit dem Ankerelement durch Verschweißen stoffschlüssig verbunden.
[0015] Bei einer Weiterbildung weist das Abweiselement einen fahrbahnabgewandten zweiten
Anbindungsabschnitt und einen fahrbahnabgewandten zweiten Leitabschnitt auf. Der zweite
Anbindungsabschnitt ist mit der Schutzeinrichtung auf einer fahrbahnabgewandten Seite
der Schutzeinrichtung verbunden. Falls beidseitig der Schutzeinrichtung eine Fahrbahnverläuft,
so ist der erste bzw. zweite Anbindungsabschnitt jeweils auf der Seite mit der Schutzeinrichtung
verbunden, auf der er angeordnet ist. Ausgehend von dem zweiten Anbindungsabschnitt
erstreckt sich dazu abgewinkelt der zweite Leitabschnitt in Richtung der Zentralachse
der Schutzeinrichtung und in Richtung der Anfangskonstruktion. Der erste und der zweite
Leitabschnitt laufen in einem spitzen Winkel aufeinander zu und sind an einem jeweils
anfangskonstruktionsseitigen Bereich miteinander verbunden oder einteilig miteinander
ausgebildet. Das Abweiselement ist dadurch keilförmig ausgebildet, wobei die Spitze
des Keils in Richtung der Anfangskonstruktion weist und auf der Zentralachse X oder
von der Fahrbahn gesehen hinter der Zentralachse X angeordnet ist.
[0016] Das Abweiselement hat im Anbindungsabschnitt eine zu der Schutzeinrichtung komplementäre
Form, wodurch es an mehreren Flächen im Bodenbereich der Schutzeinrichtung anliegt
und über die Flächen mit der Schutzeinrichtung verbunden bzw. verbindbar ist.
[0017] Der Leitabschnitt besteht aus einem Bodenbereich und einem angrenzenden, darüber
liegenden Winkelbereich. Um eine Umlenkung des Fahrzeugs und insbesondere der Fahrzeugräder
zu ermöglichen, verlaufen Bodenbereich und Winkelbereich gewinkelt zueinander, sodass
der Winkelbereich eine Fläche komplementär zu der Umlenkfläche aufweist und der Leitabschnitt
durch den Winkelbereich die Funktion der Umlenkfläche erfüllt und gleichzeitig einen
Übergang zu der Umlenkfläche der Schutzeinrichtung bildet. In einem Übergangsbereich
des Leitabschnitts zu dem Anbindungsabschnitt ist der Leitabschnitt komplementär zu
dem Anbindungsabschnitt ausgebildet. Der Bodenbereich grenzt direkt oder über das
Ankerelement an dem Boden an und ist bezüglich des Bodens bzw. des Ankerelements senkrecht
ausgerichtet. Der Winkelbereich weißt gegenüber dem Bodenbereich einen Winkel auf,
der zumindest im Wesentlichen dem Winkel der Umlenkfläche der Schutzeinrichtung entspricht.
[0018] Der Leitabschnitt ist zumindest zum Teil mit dem Anbindungsabschnitt verschweißt,
wobei das Abweiselement vorzugsweise einteilig ausgebildet ist.
[0019] Bei der Anfangskonstruktion, die durch das Verbindungselement mit der Schutzeinrichtung
verbunden ist, handelt es sich um einen Anpralldämpfer. Die als Anpralldämpfer ausgebildete
Anfangskonstruktion ist der letzte Anpralldämpfer einer Vielzahl von Anpralldämpfern,
die in einer Reihe entlang der Zentralachse der Schutzeinrichtung angeordnet sind.
Die Anpralldämpfer werden jeweils durch ein Rohr gebildet, wobei die Längsachsen der
Rohre im Wesentlichen senkrecht auf der Fahrbahn stehen.
[0020] Bei dem Anbindungssystem dient das Verbindungselement als Übergang und als Führung
des Fahrzeugs von der Anfangskonstruktion zu der Abweisfläche der Schutzeinrichtung.
Das Abweiselement dient als Übergang und als Führung des Fahrzeugs von der Fahrbahn
bzw. dem Boden zu der Umlenkfläche der Schutzeinrichtung.
[0021] Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch
möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen.
[0022] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Anbindungssystem zwischen einem Anpralldämpfer und einer Schutzeinrichtung aus
einer Seitenansicht;
- Fig. 2
- zwei benachbart angeordnete Anbindungssysteme die einen Anpralldämpfer mit jeweils
einer Schutzeinrichtung verbinden;
- Fig. 3
- ein Anbindungssystem zwischen einem Anpralldämpfer und einer Schutzeinrichtung;
- Fig. 4
- das mit der Schutzeinrichtung verbundene Abweiselement;
- Fig. 5
- das Abweiselement aus einer Draufsicht;
- Fig. 6
- das Abweiselement aus einer Seitenansicht;
- Fig. 7
- eine dreidimensionale Darstellung des Abweiselements.
[0023] Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen
auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin.
[0024] Die Figur 1 zeigt ein Anbindungssystem 1, das einen Anpralldämpfer 2 einer Vielzahl
von Anpralldämpfern mit einer Schutzeinrichtung 3 verbindet, in einer Seitenansicht.
Die Schutzeinrichtung 3 besteht aus Beton und ist als einseitiges New Jersey-Profil
ausgebildet. Der Übergang zwischen dem letzten Anpralldämpfer 2 und der Schutzeinrichtung
3 wird durch das Verbindungselement 10 hergestellt, das die Ebenen und Formen des
Anpralldämpfers 2 und der Schutzeinrichtung 3 miteinander verbindet und einen Übergang
zwischen ihnen herstellt. Am Boden B fixiert und mit der Schutzeinrichtung 3 durch
Schrauben verbunden ist das Abweiselement 20 angeordnet, das für das Fahrzeug einen
Übergang von dem Boden bzw. von dem Anpralldämpfer 2 zu der Schutzeinrichtung bildet.
[0025] In Figur 2 sind zwei zueinander entlang der Mittellinie S gespiegelt angeordnete
Anbindungssysteme 1, die jeweils eine Schutzeinrichtung 3 mit jeweils einem Anpralldämpfer
2 verbinden, aus der Draufsicht gezeigt. Die Schutzeinrichtungen 3 sind jeweils entlang
einer Fahrbahn angeordnet, die sich im Bereich der Vielzahl von Anpralldämpfern als
Straßengabelung trennen. Die Übergangselemente 10 verlaufen jeweils von dem Anpralldämpfer
2 zu den jeweiligen Schutzeinrichtungen 3 und zugleich in Richtung der Symmetrielinie
nach innen, sodass die Ebenen, entlang derer die Schutzeinrichtung und die Anpralldämpfer
das Fahrzeug führen, miteinander verbunden sind. Prallt ein Fahrzeug auf einen der
Anpralldämpfer auf, wird die Aufprallkraft durch eine Verformung der Anpralldämpfer
gemindert, wobei sich das Fahrzeug weiter entlang der Anpralldämpfer bewegt. Von dem
letzten Anpralldämpfer 2 wird das Fahrzeug an seiner Karosserie entlang des Verbindungselements
10 zu der Schutzeinrichtung geführt, wobei zugleich die Fahrzeugreifen des Fahrzeugs
durch das Abweiselement nach oben und zu der Schutzeinrichtung hin gelenkt werden.
Die jeweiligen Spitzen der keilförmig ausgebildeten Abweiselemente 20 liegen im Bereich
der jeweiligen Zentralachse X, auf der auch der Anpralldämpfer 2 liegt, und hinter
dem Verbindungselement, sodass das Fahrzeug bzw. die Reifen des Fahrzeugs nicht mit
der jeweiligen Spitze in Kontakt treten können.
[0026] In Figur 3 ist das Anbindungssystem 1, das bereits in Figur 1 dargestellt wurde,
im Detail gezeigt, wobei das Verbindungselement 10 aus vier Flächenabschnitten 11
bis 14 besteht, die voneinander durch Knicklinien 15 getrennt sind. Das Verbindungselement
10 ist jeweils an einer Knicklinie 15 gebogen, sodass ein kraftflussgerechter Übergang
zwischen dem Anpralldämpfer 2 und der Schutzeinrichtung 3 besteht. Das Verbindungselement
10 ist in seinem ersten Flächenabschnitt 11 mit der Schutzeinrichtung 3 verbunden
und in dem vierten Flächenabschnitt 14 mit dem Anpralldämpfer 2. Der zweite und dritte
Flächenabschnitt 12 und 13 sind im Wesentlichen dreieckig ausgebildet und verlaufen
jeweils von dem ersten Flächenabschnitt 11 zu dem vierten Flächenabschnitt 14, sodass
sie im Belastungsfall einen fachwerkartigen Kraftfluss aufweisen. Die Schutzeinrichtung
3 bildet mehrere Flächen aus, wobei bei einem Aufprall das Fahrzeug entlang der Umlenkfläche
31 an der Schutzeinrichtung 3 nach oben geführt wird und von der Abweisfläche 32 wieder
zurück auf die Fahrbahn gelenkt wird.
[0027] In Figur 4 wird das Anbindungssystem 1 aus Figur 3 gezeigt, wobei das Verbindungselement
10 und der Anpralldämpfer 2 nicht dargestellt sind, sodass das Abweiselement 20 sichtbar
ist. Das Abweiselement 20 weist einen Anbindungsabschnitt 21 auf der fahrbahnzugewandten
Seite des Schutzeinrichtung 3 und einen Anbindungsabschnitt 21' auf der fahrbahnabgewandten
Seite des Schutzeinrichtung 3 auf, wobei die jeweiligen Anbindungsabschnitte 21, 21'
mit der jeweiligen Seite der Schutzeinrichtung 3 durch Schrauben verbunden sind. Von
dem jeweiligen Anbindungsabschnitt 21, 21' erstreckt sich ein erster bzw. zweiter
Leitabschnitt 22 und 22' die in einem Winkel aufeinander zulaufen. Das Abweiselement
20 weist desweiteren ein Ankerelement 23 auf, durch das es mit dem Boden verbunden
ist. Der erste und zweite Leitabschnitt 22 und 22' sind mit dem Ankerelement 23 verschweißt.
Der erste Anbindungsabschnitt 21 folgt der Form der Schutzeinrichtung 3 und ist in
mehreren, der Form der Schutzeinrichtung 3 folgenden Bereichen bzw Flächen mit der
Schutzeinrichtung 3 verbunden. Der erste Leitabschnitt 22 ist in zwei Bereiche geteilt.
Einen Bodenbereich 22a in dem der Leitabschnitt mit dem Ankerelement 23 verschweißt
ist und dazu abgewinkelt einen Winkelbereich 22b der die Funktion der Umlenkfläche
31 erfüllt und einen Übergang zu der Umlenkfläche 31 der Schutzeinrichtung 3 bildet.
Die Schutzeinrichtung ist mit einem einseitigen New Jersey-Profil ausgebildet, wobei
das New Jersey-Profil fahrbahnseitig an der Schutzeinrichtung ausgebildet ist.
[0028] Figuren 5 bis 7 zeigen jeweils das Abweiselement 20 entsprechend des Abweiselements
20 wie es in Figur 4 gezeigt ist. Insbesondere in Figur 6 ist zu sehen, dass die Kanten
des Winkelbereichs 22b zu dem Anpralldämpfer 2 hin schräg und abgerundet verläuft,
sodass einem Fahrzeugreifen das steigen entlang des Winkelbereichs 22b erleichtert
wird.
[0029] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Beispielsweise könnten Verbindungselement und Abweiselement miteinander
verbunden sein, wobei eine Sollbruchstelle zwischen Abweiselement und Verbindungselement
vorgesehen ist. Zudem kann anstelle eines Anpralldämpfers als Anfangskonstruktion
auch eine andere energieabsorbierende und redirektive Anprall-Leiteinrichtung vorgesehen
werden.
1. Anbindungssystem (1) zur Anbindung einer energieabsorbierenden und/oder redirektiven
Anfangskonstruktion an eine Schutzeinrichtung (3) entlang einer Fahrbahn umfassend
ein Verbindungselement (10) und ein Abweiselement (20), die zwischen der Anfangskonstruktion
und der Schutzeinrichtung (3) angeordnet sind, wobei
das Verbindungselement (10) fahrbahnseitig mit der Anfangskonstruktion und der Schutzeinrichtung
(3) verbunden ist und
das Abweiselement (20) einen ersten Anbindungsabschnitt (21) und einen ersten Leitabschnitt
(22) aufweist, wobei das Abweiselement (20) in dem ersten Anbindungsabschnitt (21)
bodenseitig an der Schutzeinrichtung (3) befestigt ist und sich der erste Leitabschnitt
(22) von dem ersten Anbindungsabschnitt (21) abgewinkelt in Richtung einer Zentralachse
X der Schutzeinrichtung (3) zu der Anfangskonstruktion erstreckt.
2. Anbindungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei
die Schutzeinrichtung (3) aus Beton ist und im Querschnitt als einseitig oder doppelseitiges
New Jersey- oder Step-Profil ausgebildet ist.
3. Anbindungssystem (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Schutzeinrichtung (3) in einem Bodenbereich eine Umlenkfläche (31) und oberhalb
des Bodenbereichs eine Abweisfläche (32) aufweist.
4. Anbindungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verbindungselement (10) zumindest vier Flächenabschnitte (11, 12, 13, 14) aufweist,
die voneinander jeweils durch eine Knicklinie (15), entlang derer sie umgeformt sind,
getrennt sind,
das Verbindungselement (10) in einem ersten Flächenabschnitt (11) der vier Flächenabschnitte
mit der Abweisfläche der Schutzeinrichtung (3) verbunden ist,
das Verbindungselement (10) in einem vierten Flächenabschnitt (14) der vier Flächenabschnitte
mit der Anfangskonstruktion verbunden ist und
der zweite und dritte Flächenabschnitt (12, 13) der vier Flächenabschnitte entlang
der Zentralachse X zwischen dem ersten und dem vierten Flächenabschnitt (11, 14) liegen
und einen Übergang zwischen dem ersten und dem vierten Flächenabschnitt (11, 14) bilden.
5. Anbindungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das Abweiselement (20) in seinem ersten Anbindungsabschnitt (21) in dem Bodenbereich
mit der Schutzeinrichtung (3) und/oder mit der Umlenkfläche der Schutzeinrichtung
(3) verbunden ist.
6. Anbindungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Abweiselement (20) zumindest in seinem ersten Leitabschnitt (22) mit einem sich
über eine Breite der Schutzeinrichtung (3) erstreckenden Ankerelement (23) verbunden
ist und wobei
das Ankerelement (23) durch Verbindungsmittel an dem Boden fixierbar ist und insbesondere
als Bodenplatte ausgebildet ist.
7. Anbindungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Abweiselement (20) zumindest in einem Bereich des ersten Leitabschnitts (22)
mit dem Ankerelement (23) verschweißt ist.
8. Anbindungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Abweiselement (20) einen fahrbahnabgewandten zweiten Anbindungsabschnitt (21')
und einen fahrbahnabgewandten zweiten Leitabschnitt (22') aufweist,
der zweite Anbindungsabschnitt (21') mit der Schutzeinrichtung (3) auf einer fahrbahnabgewandten
Seite der Schutzeinrichtung (3) verbunden ist,
und sich der zweite Leitabschnitt (22') von dem ersten Anbindungsabschnitt (21) abgewinkelt
in Richtung der Zentralachse X der Schutzeinrichtung (3) zu der Anfangskonstruktion
erstreckt und
der erste und der zweite Leitabschnitt (22, 22') an einem jeweils anfangskonstruktionseitigen
Bereich miteinander verbunden oder einteilig ausgebildet sind, sodass das Abweiselement
(20) keilförmig ausgebildet ist.
9. Anbindungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das Abweiselement (20) im jeweiligen Anbindungsabschnitt (21, 21') eine zu der Schutzeinrichtung
(3) komplementäre Form aufweist.
10. Anbindungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Bodenbereich (22a) des ersten Leitabschnitts (22) und ein angrenzender, darüber
liegender Winkelbereich (22b) des Leitabschnitts (22) gewinkelt zueinander verlaufen
und der erste Leitabschnitt (22) zumindest in einem Übergangsbereich zu dem ersten
Anbindungsabschnitt (21) komplementär zu dem ersten Anbindungsabschnitt (21) geformt
ist.
11. Anbindungssystem (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass
der jeweilige Leitabschnitt (22, 22') mit dem jeweiligen Anbindungsabschnitt (21,
21') verschweißt ist.
12. Anbindungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Abweiselement (20) einteilig ausgebildet ist.
13. Anbindungssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfangskonstruktion als ein Anpralldämpfer (2) ausgebildet ist, wobei der Anpralldämpfer
ein zu der Schutzeinrichtung (3) hin letzte Anpralldämpfer (2) einer Vielzahl von
in einer Reihe entlang der Zentralachse X angeordneten Anpralldämpfern (2) ist und
wobei die einzelnen Anpralldämpfer (2) als Rohre ausgebildet sind.