[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Messstellen-System mit einem Außenleitungsbauteil,
welches wenigstens eine Außenleitungsbauteilmessöffnung aufweist, und einem Innenleitungsbauteil,
welches von dem Außenleitungsbauteil wenigstens abschnittsweise umgeben ist und welches
wenigstens einen außenseitig von dem Innenleitungsbauteil in Richtung der Außenleitungsbauteilmessöffnung
erstreckenden und eine Verbindung zum Inneren des Innenleitungsbauteils herstellenden
Messstutzen mit einer endseitig ausgebildeten Innenleitungsbauteilmessöffnung aufweist,
wobei wenigstens ein Verschlusselement lösbar an dem Außenleitungsbauteil angebracht
ist und die wenigstens eine Außenleitungsbauteilmessöffnung verschließend ausgebildet
ist. Insbesondere richtet sich die vorliegende Erfindung auf ein Kesselanschlussstück
für Abgasanlagen mit einem solchen Messstellen-System.
[0002] Für den Luft-Abgas-Betrieb von modernen Wärmeerzeugern, insbesondere von Brennwert-
oder Niedertemperaturgeräten, werden zunehmend doppelwandige Leitungssysteme bzw.
Rohrleitungssysteme eingesetzt, um einerseits das bei der Verbrennung entstehende
Abgas sicher abzuführen und andererseits die zur Verbrennung benötigte Zuluft durch
eine platzsparende Leitungsführung zuzuführen, wobei bei der Zuführung die Zuluft
energieeinsparend von dem abgeführten Abgas vorerwärmt wird. Solche bekannten Leitungssysteme
bestehen aus einem Außenleitungsbauteil und einem konzentrisch von dem Außenleitungsbauteil
umgebenen Innenleitungsbauteil, wobei die Leitungsbauteile im Querschnitt kreisförmige
Rohrleitungen sein können. Zur Abgas-Messung oder für eine Probe-Entnahme des Abgases
steht bei solchen Leitungssystemen eine von außen zugängliche Messstelle zur Verfügung.
[0003] Ein Messstellen-System der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
DE 100 53 067 C1 bekannt. Das Messstellen-System ist hierbei an einem Kesselanschlussstück ausgebildet
und weist eine innenliegende Abgasleitung und eine konzentrisch und im Abstand dazu
angeordnete, außenliegende Zuluftleitung auf. Die Abgasleitung weist ferner ein als
Messstutzen ausgebildetes Rohrstück auf, welches sich radial von der Außenseite der
Abgasleitung aus erstreckt. Dabei ist die Abgasleitung über radiale Stege und dem
Messstutzen starr mit der Zuluftleitung verbunden. Das als Messstutzen ausgebildete
Rohrstück ist nach außen aus der Zuluftleitung herausgeführt und durch einen Stopfen
verschlossen. Nach Entfernen des Stopfens kann durch den Messstutzen hindurch eine
Sonde zur Rauchgas-Probenentnahme in die Abgasleitung eingeführt werden.
[0004] Bei diesem bekannten Messstellen-System ist es von großem Nachteil, wenn der Stopfen
für das Rohrstück undicht wird, denn dann tritt Abgas in den Aufstellraum der Abgasanlage
aus, was zu einer für Personen gefährlichen Abgaskonzentration im Aufstellraum führt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zu schaffen, die auf konstruktiv
einfache Weise ein Messstellen-System bereitstellt, das kostengünstig in seiner Herstellung
ist und das darüber hinaus eine verbesserte Sicherheit im Fall einer Undichtigkeit
des Stopfens bzw. Verschlusses garantiert, der eine Öffnung eines Messstutzens eines
von einem
Außenleitungsbauteil umgebenen Innenleitungsbauteil verschließt.
[0006] Bei einem Messstellen-System der eingangs genannten Art wird die Aufgabe dadurch
gelöst, dass ein Spalt zwischen der Innenleitungsbauteilmessöffnung und dem Außenleitungsbauteil
ausgebildet ist, wobei das wenigstens eine Verschlusselement einen langgestreckten
Körper aufweist, der sich bei Anbringung des wenigstens einen Verschlusselements an
dem Außenleitungsbauteil zumindest abschnittsweise bis in den wenigstens einen Messstutzen
hinein erstreckt und der sowohl die wenigstens eine Außenleitungsbauteilmessöffnung
als auch die wenigstens eine Innenleitungsbauteilmessöffnung abdichtend ausgebildet
ist. Im Sinne der Erfindung sind für eine Anordnung von Außenleitungsbauteil und Innenleitungsbauteil
Anordnungen zu verstehen, bei denen entweder eckige Kanäle oder Rohre mit kreisförmigem
Querschnitt beispielsweise konzentrisch zueinander angeordnet sind.
[0007] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Durch die Erfindung wird ein Messstellen-System zur Verfügung gestellt, das sich
durch eine funktionsgerechte Konstruktion auszeichnet und einen kompakten sowie kostengünstigen
Aufbau aufweist. Bei dem Messstellen-System gemäß der Erfindung wird eine doppelte
Sicherheit hinsichtlich der Dichtigkeit erreicht. Denn sollte der Bereich des langgestreckten
Körpers, welcher sich bei Anbringung des Verschlusselements an dem Außenleitungsbauteil
zumindest abschnittsweise bin in den Messstutzen hinein erstreckt und die Innenleitungsbauteil-messöffnung
abdichten soll, undicht werden, kann beispielsweise ein durch das Innenleitungsbauteil
strömendes Abgas nur in das Außenleitungsbauteil strömen, aber niemals aus dem Außen-leitungsbauteil
in die äußere Umgebung, wie zum Beispiel ein geschlossener Aufstellraum für eine Abgasanlage,
denn das Verschlusselement stellt eine doppelte Sicherheit durch die Abdichtung sowohl
der Außenleitungsbauteilmessöffnung als auch der Innenleitungsbauteilmessöffnung dar.
Kommt es tatsächlich zu einer Undichtigkeit an der Innenleitungsbauteilmessöffnung,
so dass Abgas in das Außenleitungsbauteil strömt, wird die Abgasanlage aufgrund der
mit Abgas beladenen Zuluft eine Störmeldung anzeigen, wobei es aber zu keinem Austritt
von Abgas in den Aufstellraum kommt. Vielmehr kann infolge der Störmeldung die Dichtigkeit
der Innenleitungsbauteilmessöffnung überprüft und wiederhergestellt werden, ohne dass
es zu einer für Personen gefährlichen Situation durch eine erhöhte Abgaskonzentration
im Aufstellraum kommt. Es sei darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht
auf ein Messstellen-System für den Luft-Abgas-Betrieb von Wärmeerzeugern beschränkt
ist, sondern auch überall dort eingesetzt werden kann, wo eine Messung oder Probeentnahme
eines durch ein Innenleitungsbauteil eines doppelwandigen Leitungssystems strömenden
Fluids erforderlich ist.
[0009] Die Erfindung sieht in Ausgestaltung vor, dass der wenigstens eine Messstutzen in
einem vorgegebenen Abstand zu der wenigstens einen Außenleitungsbauteilmessöffnung
endet. Trotz vorhandenem Spalt zwischen der Innenleitungsbauteilmessöffnung und dem
Außenleitungsbauteil und könnte sich der Messstutzen bis in die Außenleitungsbauteilmessöffnung
erstrecken - jedoch ist durch die Ausgestaltung, dass der Messstutzen in einem vorgegebenen
Abstand zur Außenleitungsbauteilmessöffnung endet, in jedem Fall sichergestellt, dass
ein ausreichender Spalt vorhanden ist, durch den im Fall einer Undichtigkeit der Innenleitungsbauteilmessöffnung
das durch das Innenleitungsbauteil strömende Fluid, wie zum Beispiel Abgas, in das
Außenleitungsbauteil strömt.
[0010] Zur Erhöhung der Dichtwirkung an der Innenleitungsbauteilmessöffnung sieht die Erfindung
in weiterer Ausgestaltung vor, dass an einem ersten Längsende des langgestreckten
Körpers des wenigstens einen Verschlusselements ein Dichtungsabschnitt ausgebildet
ist, der bei Anbringung des wenigstens einen Verschlusselements an dem Außenleitungsbauteil
innerhalb des wenigstens einen Messstutzens angeordnet ist und an dem wenigstens eine
um den langgestreckten Körper umlaufende und von diesem abstehende Dichtlippe angeformt
ist, die elastisch verformbar ausgebildet ist. Es können auch mehr als eine Dichtlippe
an dem langgestreckten Körper ausgebildet sein, wobei der langgestreckte Körper mit
dem Abschnitt mit der wenigstens einen Dichtlippe die Innenleitungsbauteilmessöffnung
abdichtend in den Messstutzen eingedrückt ist. Der langgestreckte Körper des wenigstens
einen Verschlusselements muss folglich nicht sehr genau an den Querschnitt des Messstutzens
angepasst sein, so dass der langgestreckte Körper mit großzügigen Toleranzen hergestellt
werden kann, denn die wenigstens eine Dichtlippe sorgt für die Dichtwirkung. Folglich
weist der langgestreckte Körper mitsamt der wenigstens einen Dichtlippe einen größeren
Querschnitt als der Messstutzen auf.
[0011] Zur einfachen Montage und Demontage des Verschlusselements sieht die Erfindung in
Ausgestaltung vor, dass an einem zweiten Längsende des langgestreckten Körpers des
wenigstens einen Verschlusselements ein im Vergleich zum langgestreckten Körper einen
größeren Querschnitt aufweisender Kopfabschnitt zur Handhabung des wenigstens einen
Verschlusselements ausgebildet ist. Das Verschlusselement, welches zur Anbringung
an dem Außenleitungsbauteil nach Art einer Schraube festgedreht werden muss, kann
bei entsprechender Ausbildung des Kopfabschnitts entweder per Hand oder mit Hilfe
einer Münze oder eines Inbusschlüssels gedreht werden.
[0012] Zur Abdichtung der Außenleitungsbauteilmessöffnung ist es von Vorteil, wenn an dem
langgestreckten Körper des wenigstens einen Verschlusselements zwischen dem Dichtungsabschnitt
und dem Kopfabschnitt wenigstens ein um den langgestreckten Körper umlaufendes und
elastisch ausgebildetes Dichtlippenelement angeformt ist, welches bei Anbringung des
wenigstens einen Verschlusselements an dem Außenleitungsbauteil auf der Außenseite
des Außenleitungsbauteils die wenigstens eine Außenleitungsbauteilmessöffnung dichtend
verschließt. Das Dichtlippenelement dichtet folglich den Bereich zwischen dem langgestreckten
Körper des wenigstens einen Verschlusselements und der Außenleitungsbauteilöffnung
ab.
[0013] Die Erfindung sieht in weiterer Ausgestaltung vor, dass das wenigstens eine Verschlusselement
mit Hilfe eines Verriegelungsmechanismus lösbar an dem Außenleitungsbauteil fixierbar
ist, wobei zur lösbaren Fixierung des wenigstens einen Verschlusselements an dem Außenleitungsbauteil
das wenigstens eine Verschlusselement aus einer Öffnungsstellung, in welcher das Verschlusselement
aus der wenigstens einen Außenleitungsbauteilmessöffnung herausziehbar ist, in eine
Verriegelungsstellung, in welcher eine Bewegung des wenigstens einen Verschlusselements
aus der wenigstens einen Außenbauleitungsbauteilmessöffnung mit Hilfe des Verriegelungsmechanismus
blockiert ist, drehbar ist. Gemäß der Weiterbildung existieren definierte Positionen
für das Verschlusselement, so dass bei einer entsprechend angebrachten Markierung
in einem Bereich des Verschlusselements, der von außen sichtbar ist, sofort erkannt
werden kann, ob sich das Verschlusselement in einer verriegelten und gesicherten Position
zur Abdichtung des Systems befindet.
[0014] Eine konstruktiv einfache Möglichkeit für eine sichere Verriegelung und damit Abdichtung
ist in Ausgestaltung der Erfindung dadurch realisierbar, dass der Verriegelungsmechanismus
wenigstens einen Verriegelungsansatz umfasst, der an dem langgestreckten Körper des
wenigstens einen Verschlusselements ausgebildet ist, wobei der wenigstens eine Verriegelungsansatz
in Verriegelungsstellung des wenigstens einen Verschlusselements den Rand der wenigstens
einen Außenleitungsbauteilmessöffnung hintergreifend angeordnet ist, wohingegen der
wenigstens eine Verriegelungsansatz in Öffnungsstellung des wenigstens einen Verschlusselements
fluchtend zu einem erweiterten Bereich der wenigstens einen Außenleitungsbauteilmessöffnung
angeordnet ist. Dabei kann das Verschlusselement nur in der Öffnungsstellung aus der
Außenleitungsbauteilmessöffnung des Außenleitungsbauteils herausgezogen werden, was
die Verlierbarkeit des Verschlusselements bei Demontage zu Messzwecken verringert.
[0015] Zur sicheren Fixierung des Verschlusselements, damit dieses bei Vibrationen nicht
aus seiner Verriegelungsstellung zurück in die Öffnungsstellung gelangt, ist in Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, dass der wenigstens eine Verriegelungsansatz des wenigstens
einen Verschlusselements eine ansteigende Anzugfläche und eine sich an die ansteigende
Anzugfläche anschließende, abfallende Haltefläche aufweist und dass an der wenigstens
einen Außenleitungsbauteilmessöffnung innenseitig des Außenleitungsbauteils ein Blockierungsansatz
ausgebildet ist, wobei in Verriegelungsstellung des wenigstens einen Verschlusselements
die abfallende Haltefläche an dem Blockierungsansatz anliegt und der Blockierungsansatz
eine Bewegung des wenigstens einen Verschlusselements in Richtung der Öffnungsstellung
blockiert.
[0016] Damit für den Bediener eine Bewegung des Verschlusselements aus der Öffnungsstellung
in die Verriegelungsstellung spürbar ist, sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung
vor, dass zur Fixierung des wenigstens einen Verschlusselements an dem Außenleitungsbauteil
bei Bewegung des wenigstens einen Verschlusselements aus der Öffnungsstellung in die
Verriegelungsstellung sich die ansteigende Anzugfläche über den Blockierungsansatz
hinweg bewegt und der Blockierungsansatz dabei das wenigstens eine Verschlusselement
in Richtung des Innenleitungsbauteils drängt. Folglich muss eine erhöhte Kraft aufgewandt
werden, um das Verschlusselement aus der Öffnungsstellung in die Verriegelungsstellung
zu bewegen. Darüber hinaus sorgt die ansteigende Anzugfläche dafür, dass das Verschlusselement
in Richtung des Innenleitungsbauteils bewegt wird, wodurch die Dichtwirkung erhöht
wird.
[0017] Die Erfindung sieht in weiterer Ausgestaltung vor, dass an dem langgestreckten Körper
des wenigstens einen Verschlusselements zwei Verriegelungsansätze ausgebildet sind,
die diametral zueinander an dem langgestreckten Körper angeformt sind. Dabei kann
auch der zweite Verriegelungsansatz in Verriegelungsstellung des Verschlusselements
den Rand der wenigstens einen Außenleitungsbauteilmessöffnung hintergreifen, so dass
das Verschlusselement sehr sicher mittels einer formschlüssigen Verbindung an einer
Bewegung von dem Messstutzen weg gesichert ist.
[0018] Schließlich sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass an der wenigstens
einen Außenleitungsbauteilmessöffnung ein Anschlagbereich ausgebildet ist, an welchem
einer der beiden Verriegelungsansätze in Verriegelungsstellung des wenigstens einen
Verschlusselements anliegt. Auf diese Weise ist die Endlage des Verschlusselements
in der Verriegelungsstellung definiert und damit gewährleistet, dass das Verschlusselement
auch tatsächlich in seiner Verriegelungsstellung positioniert ist und nicht in einer
darüber hinausliegenden Position.
[0019] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
[0020] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der
beispielhafte bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. In der
Zeichnung zeigt:
Figur 1 ein erfindungsgemäßes Messstellen-System gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Figur 2 eine perspektivische Einzelteildarstellung des Messstellen-Systems aus Figur
1,
Figur 3 eine seitliche Schnittansicht des Messstellen-Systems aus Figur 1,
Figur 4 eine vergrößerte Detailansicht aus Figur 3,
Figur 5 eine wie in Figur 4 gezeigte Darstellung, bei welcher auf eine Abbildung von
Verschlusselementen verzichtet wurde,
Figur 6 eine Rückansicht auf das Messstellen-System aus Figur 1, wobei auch hier auf
eine Darstellung von Verschlusselementen verzichtet wurde,
Figur 7 eine perspektivische Darstellung eines Verschlusselements,
Figur 8 eine weitere perspektivische Ansicht auf das Verschlusselement aus Figur 7,
Figur 9 eine Seitenansicht auf das in Figur 7 gezeigte Verschlusselement,
Figur 10 eine Draufsicht auf das in Figur 7 gezeigte Verschlusselement,
Figur 11 eine seitliche Schnittansicht des in Figur 7 gezeigten Verschlusselements,
Figur 12 eine weitere seitliche Schnittansicht des in Figur 7 gezeigten Verschlusselements,
wobei es sich im Vergleich zu Figur 11 um einen um 90° gedrehten Schnitt handelt,
Figur 13 das erfindungsgemäße Messstellen-System gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Figur 14 eine perspektivische Schnittdarstellung des Messstellen-Systems aus Figur
13,
Figur 15 eine Detail-Schnittansicht von zwei Messstellen des erfindungsgemäßen Messstellen-Systems,
Figur 16 eine weitere Detail-Schnittansicht von einer Messstelle des erfindungsgemäßen
Messstellen-Systems,
Figur 17 eine noch weitere Detail-Ansicht einer Messstelle des Messstellen-Systems,
Figur 18 eine Ansicht auf eine Außenleitungsbauteilmessöffnung des Messstellen-Systems,
und
Figur 19 eine Detail-Ansicht auf ein Verschlusselement in Öffnungsstellung.
[0021] In den Figuren 1 bis 19 sind zwei Ausführungsbeispiele für ein erfindungsgemäßes
Messstellen-System 1 dargestellt, wobei sich die Figuren 1 bis 6 auf ein erstes Ausführungsbeispiel
und die Figuren 13 bis 15 auf ein zweites Ausführungsbeispiel des Messstellen-Systems
1 beziehen. In den Figuren 7 bis 12 ist ein Verschlusselement 2 in verschiedenen Darstellungen
gezeigt, welches für beide Ausführungsbeispiele des Messstellen-Systems 1 identisch
ist und bei beiden Ausführungsbeispielen Verwendung findet. Die Figuren 16 bis 19
zeigen die Anbringung des Verschlusselements 2 an einem Außenleitungsbauteil 3 des
Messstellen-Systems 1, was ebenfalls für beide Ausführungsbeispiele Gültigkeit besitzt.
[0022] Die beiden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Messstellen-Systems 1 unterscheiden
sich lediglich durch die Anzahl der vorhandenen Messstellen, so dass die nachstehende
Beschreibung für beide Ausführungsbeispiele gilt.
[0023] Das erfindungsgemäße Messstellen-System 1 weist das Außenleitungsbauteil 3 und ein
Innenleitungsbauteil 4 auf, welches von dem Außenleitungsbauteil 3 umgeben ist. Dabei
ist das Innenleitungsbauteil 4 abschnittsweise von dem Außenleitungsbauteil 3 umgeben,
wie die Figuren 1, 3, 13 und 14 für beide Ausführungsbeispiele zeigen. Bei diesen
Ausführungsbeispielen ragt ein Rohrabschnitt des Innenleitungsbauteils 4 aus dem Außenleitungsbauteil
3 heraus, wobei es auch denkbar ist, dass das Außenleitungsbauteil 3 das Innenleitungsbauteil
4 vollständig umgibt. Das in den Figuren gezeigte Messstellen-System 1 ist für ein
Kesselanschlussstück für Abgasanlagen bestimmt, wobei es sich in den gezeigten Ausführungsbeispielen
um konzentrische Rohrbögen handelt. Die Erfindung ist aber nicht auf diesen Anwendungsfall
beschränkt, sondern auch überall dort einsetzbar, wo Messungen oder Probe-Entnahmen
von zwei Fluidströmungen gewünscht sind, welche zum einen durch das Innenleitungsbauteil
4 und zum anderen durch das Außenleitungsbauteil 3 strömen, wobei das Innenleitungsbauteil
4 und das Außenleitungsbauteil 3 ein doppelwandiges Leitungssystem definieren.
[0024] Wie der Vergleich der Figuren 1 und 13 zeigt, weist das Messstellen-System 1 des
ersten Ausführungsbeispiels zwei Messstellen 5a und 5b auf, wohingegen bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel vier Messstellen 5 vorgesehen sind (siehe Figur 14). Bei den Ausführungsbeispielen
sind die Messstellen 5a für eine Probe-Entnahme eines durch das Innenleitungsbauteil
4 strömenden Fluids vorgesehen, wohingegen die Messstelle 5b für eine Probe-Entnahme
für ein Fluid bestimmt ist, welches in dem zwischen dem Außenleitungsbauteil 3 und
dem Innenleitungsbauteil 4 ausgebildeten Raum strömt. Im konkreten Fall eines Abgassystems
dienen die Messstellen 5a für eine Messung des für das Innenleitungsbauteil 4 strömenden
Abgases und die Messstellen 5b für eine Messung der zwischen dem Innenleitungsbauteil
4 und dem Außenleitungsbauteil 3 strömenden Zuluft.
[0025] Zur Messung oder Probenentnahme des durch das Innenleitungsbauteil 4 strömenden Fluids
bzw. Abgases ist ein Messstutzen 6 vorgesehen, der sich von der Außenseite des Innenleitungsbauteils
4 aus in Richtung des Außenleitungsbauteils 3 erstreckt und endseitig mit einer Innenleitungsbauteilmessöffnung
7 ausgebildet ist (siehe Figure 2 oder 16). Die Innenleitungsbauteilmessöffnung 7
stellt über den Messstutzen 6 eine Verbindung zum Inneren 8 des Innenleitungsbauteils
4 her, so dass beispielsweise eine an der Messstelle 5a verwendete Messsonde über
den Messstutzen 6 zur Messung in das Innere 8 des Innenleitungsbauteils 4 geführt
werden kann. Dabei gelangt die Messsonde über eine in dem Außenleitungsbauteil 3 ausgebildete
Außenleitungsbauteilöffnung 9 zu dem Messstutzen 6. Zur Messung oder Probenentnahme
des zwischen dem Außenleitungsbauteil 3 und dem Innenleitungsbauteil 4 strömenden
Fluids, d.h. der Zuluft, ist eine weitere Außenleitungsbauteilmessöffnung 9 vorgesehen
(siehe zum Beispiel Figur 2).
[0026] Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel sind bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
folglich jeweils zwei Messstellen 5a und 5b für eine Abgas- und eine Zuluft-Messung
vorgesehen, wobei bei beiden Ausführungsbeispielen die Außenleitungsbauteilmessöffnungen
9 für beide Messstellen 5a und 5b identisch ausgebildet sind. Bei beiden in den Figuren
gezeigten Ausführungsbeispielen sind auch die Verschlusselemente 2 für die Messstellen
5a und 5b baugleich ausgebildet. Dabei ist ein jeweiliges Verschlusselement 2 lösbar
an dem Außenleitungsbauteil 3 angebracht und verschließt die zugeordnete Außenleitungsbauteilmessöffnung
9 in dichtender Weise. Ein jeweiliges Verschlusselement 2 dichtet folglich die ihm
zugeordnete Außenleitungsbauteilmessöffnung 9 ab, wenn es in die Außenleitungsbauteilmessöffnung
9 eingesteckt und ggf. dort lösbar fixiert ist, worauf nachstehend noch näher eingegangen
wird. Es versteht sich, dass die Verschlusselemente 2 ebenso wie das Außenleitungsbauteil
3 sowie das Innenleitungsbauteil 4 zu dem Messstellen-System 1 gemäß den beiden Ausführungsbeispielen
gehören. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass in Figur 2 ferner ein zur Verbindung
dienender Flanschring 29 und ein Dichtring 30 gezeigt sind.
[0027] Der Messstutzen 6 erstreckt sich in Richtung der Außenleitungsbauteilmessöffnung
9 und weist endseitig die Innenleitungsbauteilmessöffnung 7 auf. Ein jeweiliges Verschlusselement
2, welches universell zur Abdichtung beider Messstellen 5a und 5b, aber insbesondere
zur Abdichtung einer jeweiligen Messstelle 5a verwendet wird, weist einen langgestreckten
Körper 10 auf. Denn dieser langgestreckte Körper 10 erstreckt sich bei Anbringung
des Verschlusselements 2 an der jeweiligen Messstelle 5a des Außenleitungsbauteils
3 zumindest abschnittsweise bis in den Messstutzen 6 hinein. Bei Anbringung dichtet
das Verschlusselement 2 erfindungsgemäß die gesamte Messstelle 5a ab. Dies bedeutet,
dass das Verschlusselement 2 sowohl die Außenleitungsbauteilmessöffnung 9 als auch
die Innenleitungsbauteilmessöffnung 7 abdichtet, wie beispielsweise aus den Figuren
3, 4, 14, 15 und 16 für beide Ausführungsbeispiele ersichtlich ist. Das Verschlusselement
2 ist im Detail für verschiedene Ansichten in den Figuren 7 bis 12 gezeigt. An einem
ersten Längsende 11 des langgestreckten Körpers 10 eines jeweiligen Verschlusselements
2 ist ein Dichtungsabschnitt 12 ausgebildet (siehe zum Beispiel Figuren 9, 11 oder
12). Bei Anbringung des jeweiligen Verschlusselements 2 an einer zugeordneten Messstelle
5a ist der Dichtungsabschnitt 12 innerhalb des Messstutzens 6 angeordnet, wie es die
Figuren 3, 4, 14, 15 und 16 zeigen. Zur Abdichtung des Messstutzens 6 weist der Dichtungsabschnitt
12 insgesamt vier Dichtlippen 14 auf, die in Längsrichtung des langgestreckten Körpers
10 versetzt umlaufend um den langgestreckten Körper 10 ausgebildet sind. Alternativ
könnte auch nur eine einzige Dichtlippe 14 an dem langgestreckten Körper 10 ausgebildet
sein. Die jeweiligen Dichtlippen 14 sind elastisch verformbar ausgebildet, so dass
beim Einstecken des Verschlusselements 2 in die Außenleitungsbauteilmessöffnung 9
der Messstelle 5a der Dichtungsabschnitt 12 in die Innenleitungsbauteilöffnung 7 des
Messstutzens 6 eingesteckt wird, der sich fluchtend zu der Außenbauteilmessöffnung
9 erstreckt, und dabei die Innenleitungsbauteilöffnung 7 abdichtet. Zur Verbesserung
der Handhabung des Verschlusselements 2 bei dessen Montage am oder Demontage vom Außenleitungsbauteil
3 weist ein jeweiliges Verschlusselement 2 an einem zweiten Längsende 15 des langgestreckten
Körpers 10 einen Kopfabschnitt 16 auf, der eine einfache manuelle Handhabung des Verschlusselements
2 sicherstellt. Der Kopfabschnitt 16 weist im Vergleich zu dem langgestreckten Körper
10 einen größeren Querschnitt 17 auf. Ferner ist an dem langgestreckten Körper 10
eines jeweiligen Verschlusselements 2 ein Dichtlippenelement 18 angeformt. Das Dichtlippenelement
18 ist umlaufend um den langgestreckten Körper 10 ausgebildet und zwischen dem Dichtungsabschnitt
12 und dem Kopfabschnitt 16 angeordnet. Ferner ist das Dichtlippenelement 18 elastisch
ausgebildet und dichtet bei Anbringung eines jeweiligen Verschlusselements 2 an den
Messstellen 5a und 5b die jeweilige Außenleitungsbauteilmessöffnung 9 ab. Die Figuren
11 und 12 zeigen jeweilige Schnittansichten des Verschlusselements, wobei die Schnittebenen
B-B und C-C aus der Draufsicht aus Figur 10 hervorgehen.
[0028] Ein jeweiliges Verschlusselement 2 ist mit Hilfe eines Verriegelungsmechanismus 19
(siehe zum Beispiel Figur 15) lösbar an dem Außenleitungsbauteil 3 fixierbar. Dementsprechend
ist das Verschlusselement 2 zur lösbaren Fixierung an dem Außenleitungsbauteil 3 aus
einer Öffnungsstellung (siehe zum Beispiel Figur 19), in welcher ein jeweiliges Verschlusselement
2 von den Messstellen 5a, 5b entfernbar und aus der zugeordneten Außenleitungsbauteilmessöffnung
9 herausziehbar ist, in eine Verriegelungsstellung (siehe zum Beispiel Figur 15) bewegbar,
in welcher eine Bewegung des jeweiligen Verschlusselements 2 aus der zugeordneten
Außenbauleitungsbauteilmessöffnung 9 heraus mit Hilfe des Verriegelungsmechanismus
19 blockiert ist. Dabei ist die Bewegung des jeweiligen Verschlusselements 2 zwischen
der Öffnungsstellung und der Verriegelungsstellung eine Drehbewegung, wobei das Verschlusselement
2 zur Montage in eine Außenbauteilleitungsöffnung 9 eingesteckt und zur Demontage
aus dieser herausgezogen wird.
[0029] Der Verriegelungsmechanismus 19 umfasst zwei Verriegelungsansätze 20a und 20b (siehe
zum Beispiel Figuren 8, 11 und 15), die an dem langgestreckten Körper 10 eines jeweiligen
Verschlusselements 2 ausgebildet sind. Die zwei Verriegelungsansätze 20a, 20b sind
diametral zueinander an dem langgestreckten Körper 10 angeformt und zwischen dem Dichtlippenelement
18 und dem Dichtungsabschnitt 12 an dem langgestreckten Körper 10 angeordnet. Alternativ
ist es auch denkbar, dass nur ein Verriegelungsansatz an dem langgestreckten Körper
10 eines jeweiligen Verschlusselements 2 ausgebildet ist. Denn es ist ausreichend,
wenn nur einer der Verriegelungsansätze 20a, 20b in Verriegelungsstellung des jeweiligen
Verschlusselements 2 den Rand 21 der zugeordneten Außenleitungsbauteilmessöffnung
9 hintergreift (siehe zum Beispiel Figur 15). Ferner dient bei den gezeigten Ausführungsbeispielen
einer der beiden Verriegelungsansätze 20b dazu, das Erreichen der Verriegelungsstellung
spürbar für einen Bediener anzuzeigen. Denn an einer jeweiligen Außenleitungsbauteilmessöffnung
9 ist ein Anschlagbereich 23 ausgebildet, an welchem der eine der beiden Verriegelungsansätze
20b in Verriegelungsstellung eines jeweiligen Verschlusselements 2 anliegt, was in
Figur 17 gezeigt ist, wobei in Figur 18 durch das Weglassen des Verschlusselements
2 der Anschlagbereich 23 der Außenleitungsbauteilmessöffnung 9 zu erkennen ist. Die
jeweiligen Außenleitungsbauteilmessöffnungen 9 weisen jeweils einen erweiterten Bereich
22 auf (siehe zum Beispiel Figuren 6 und 18), der für die Demontage eines jeweiligen
Verschlusselements 2 bzw. zur Probe-Entnahme von Bedeutung ist. In Öffnungsstellung
eines jeweiligen Verschlusselements 2 sind die beiden Verriegelungsansätze 20a, 20b
fluchtend zu dem erweiterten Bereich der jeweiligen Außenleitungsbauteilmessöffnung
9 angeordnet, so dass das Verschlusselement 2 aus der Außenleitungsbauteilmessöffnung
9 herausgezogen werden kann.
[0030] Erfindungsgemäß ist zwischen der Innenleitungsbauteilmessöffnung 7 und dem Außenleitungsbauteil
3 ein Spalt 24 ausgebildet, wenn ein jeweiliges Verschlusselement 2 in eine zugeordnete
Außenleitungsbauteilmessöffnung 9 einer Messstelle 5a eingesteckt ist und der Dichtungsabschnitt
12 des langgestreckten Körpers 10 in dem Messstutzen 6 abdichtend angeordnet ist,
wie aus den Figuren 4, 5, 15 und 16 zu entnehmen ist. Sollte der Dichtungsabschnitt
12 seine Dichtfunktion nicht mehr erfüllen können, so strömt das durch das Innenleitungsbauteil
4 strömende Fluid nicht in die äußere Umgebung sondern in das Außenleitungsbauteil
3, was die Sicherheit des Messstellen-Systems 1 gegenüber bekannten Systemen deutlich
erhöht. Wie in den Ausführungsbeispielen gezeigt ist, endet ein jeweiliger Messstutzen
6 in einem vorgegebenen Abstand 25 zu der zugeordneten Außenleitungsbauteilmessöffnung
9, wobei dies nicht zwingend erforderlich ist, denn der Messstutzen 6 könnte auch
innerhalb der Außenleitungsbauteilmessöffnung 9 enden, solange das Dichtlippenelement
18 die Außenleitungsbauteilmessöffnung 9 abdichtet und ein Spalt 24 zwischen dem Messstutzen
6 und dem Dichtlippenelement 18 vorhanden ist, durch welchen das in dem Innenleitungsbauteil
4 strömende Fluid aus dem Messstutzen 6 in den Raum zwischen dem Außenleitungsbauteil
3 und dem Innenleitungsbauteil 4 strömen kann.
[0031] Damit ein jeweiliges Verschlusselement 2 in seiner Verriegelungsstellung angeordnet
verbleibt, weist ein jeweiliger Verriegelungsansatz 20a, 20b eine Haltefläche 26 (siehe
zum Beispiel Figuren 9 und 19), die radial endseitig an einem jeweiligen Verriegelungsansatz
20a, 20b angeordnet ist, und eine jeweilige Außenleitungsbauteilmessöffnung 9 innenseitig
des Außenleitungsbauteils 3 ein Blockierungsansatz 27 (siehe Figuren 18 und 19) auf.
Wenn ein jeweiliges Verschlusselement 2 (unabhängig davon, ob es an der Messstelle
5a oder 5b zur Abdichtung einer jeweiligen Außenleitungsbauteilmessöffnung 9 an dieser
verriegelt werden soll) aus seiner Öffnungsstellung (diese ist in Figur 19 gezeigt)
in seine Verriegelungsstellung (diese ist in Figur 17 gezeigt) gedreht wird, dann
bewegt sich der Bereich vor der Haltefläche 26 über den Blockierungsansatz 27 hinweg.
In Verriegelungsstellung des jeweiligen Verschlusselements 2 liegt dann die schräg
ausgebildete Haltefläche 26 an dem Blockierungsansatz 27 an, wobei durch die schräg
ausgebildete Haltefläche 26 der Blockierungsansatz 27 eine Bewegung des jeweiligen
Verschlusselements 2 in Richtung der Öffnungsstellung blockiert. Damit der Dichtungsabschnitt
12 und das Dichtlippenelement 18 des jeweiligen Verschlusselements 2 bei einer Bewegung
des Verschlusselements 2 aus der Öffnungsstellung in die Verriegelungsstellung dichtend
an der Innenleitungsbauteilmessöffnung 7 und der Außenbauteilmessöffnung 9 dichtend
anliegen, weist ein jeweiliger Verriegelungsansatz 20a, 20b eine ansteigende Anzugfläche
28 auf, an die sich die Haltefläche 26 anschließt, die in Bezug auf die ansteigende
Anzugfläche 28 abfallend ausgebildet ist. Folglich muss ein Bediener bei der Drehbewegung
des Verschlusselements 2 aus der Öffnungsstellung in die Verriegelungsstellung eine
zunehmende Kraft aufwenden, um die Anzugfläche 28 über den Blockierungsansatz 27 hinweg
zu bewegen. Mit anderen Worten bewegt sich zur Fixierung des jeweiligen Verschlusselements
2 an dem Außenleitungsbauteil 3 bei Bewegung des wenigstens einen Verschlusselements
2 aus der Öffnungsstellung in die Verriegelungsstellung die ansteigende Anzugfläche
28 über den Blockierungsansatz 27, wobei der Blockierungsansatz 27 dabei das zugeordnete
Verschlusselement 2 in Richtung des Innenleitungsbauteils 4 drängt.
[0032] Es sei angemerkt, dass der Dichtungsabschnitt 12 mit wenigstens einer Dichtlippe
14 so ausgebildet sein kann, dass ein durch die Außenleitungsbauteilmessöffnung 9
in den Messstutzen 6 eingesteckter Dichtungsabschnitt 12 derart kraftschlüssig mit
dem Messstutzen 6 verbunden sein kann, dass die Haltekraft der kraftschlüssigen Verbindung
die Dichtheit des Messstellen-Systems 1 gewährleistet, ohne dass dazu eine Verriegelung
des Verschlusselements 2 notwendig ist.
[0033] Die vorstehend beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebenen
und dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Es ist ersichtlich, dass an den in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen zahlreiche, dem Fachmann entsprechend
der beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden können,
ohne dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Zur Erfindung gehört alles
dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und/oder in der Zeichnung dargestellt
ist, einschließlich dessen, was abweichend von den konkreten Ausführungsbeispielen
für den Fachmann naheliegt.
1. Messstellen-System (1) mit
• einem Außenleitungsbauteil (3), welches wenigstens eine Außenleitungsbauteilmessöffnung
(9) aufweist, und
• einem Innenleitungsbauteil (4), welches von dem Außenleitungsbauteil (3) wenigstens
abschnittsweise umgeben ist und welches wenigstens einen außenseitig von dem Innenleitungsbauteil
(4) in Richtung der Außenleitungsbauteilmessöffnung (9) erstreckenden und eine Verbindung
zum Inneren (8) des Innenleitungsbauteils (4) herstellenden Messstutzen (6) mit einer
endseitig ausgebildeten Innenleitungsbauteilmessöffnung (7) aufweist,
wobei wenigstens ein Verschlusselement (2) lösbar an dem Außenleitungsbauteil (3)
angebracht ist und die wenigstens eine Außenleitungsbauteilmessöffnung (8) verschließend
ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Spalt (24) zwischen der Innenleitungsbauteilmessöffnung (7) und dem Außenleitungsbauteil
(3) ausgebildet ist, wobei das wenigstens eine Verschlusselement (2) einen langgestreckten
Körper (10) aufweist, der sich bei Anbringung des wenigstens einen Verschlusselements
(2) an dem Außenleitungsbauteil (3) zumindest abschnittsweise bis in den wenigstens
einen Messstutzen (6) hinein erstreckt und der sowohl die wenigstens eine Außenleitungsbauteilmessöffnung
(9) als auch die wenigstens eine Innenleitungsbauteilmessöffnung (7) abdichtend ausgebildet
ist.
2. Messstellen-System (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Messstutzen (6) in einem vorgegebenen Abstand (25) zu der wenigstens
einen Außenleitungsbauteilmessöffnung (9) endet.
3. Messstellen-System (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten Längsende (11) des langgestreckten Körpers (10) des wenigstens einen
Verschlusselements (2) ein Dichtungsabschnitt (12) ausgebildet ist, der bei Anbringung
des wenigstens einen Verschlusselements (2) an dem Außenleitungsbauteil (3) innerhalb
des wenigstens einen Messstutzens (6) angeordnet ist und an dem wenigstens eine um
den langgestreckten Körper (10) umlaufende und von diesem abstehende Dichtlippe (14)
angeformt ist, die elastisch verformbar ausgebildet ist.
4. Messstellen-System (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an einem zweiten Längsende (16) des langgestreckten Körpers (10) des wenigstens einen
Verschlusselements (2) ein im Vergleich zum langgestreckten Körper (10) einen größeren
Querschnitt (17) aufweisender Kopfabschnitt (16) zur Handhabung des wenigstens einen
Verschlusselements (2) ausgebildet ist.
5. Messstellen-System (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem langgestreckten Körper (10) des wenigstens einen Verschlusselements (2) zwischen
dem Dichtungsabschnitt (12) und dem Kopfabschnitt (16) wenigstens ein um den langgestreckten
Körper (10) umlaufendes und elastisch ausgebildetes Dichtlippenelement (18) angeformt
ist, welches bei Anbringung des wenigstens einen Verschlusselements (2) an dem Außenleitungsbauteil
(3) auf der Außenseite des Außenleitungsbauteils (3) die wenigstens eine Außenleitungsbauteilmessöffnung
(9) dichtend verschließt.
6. Messstellen-System (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verschlusselement (2) mit Hilfe eines Verriegelungsmechanismus
(19) lösbar an dem Außenleitungsbauteil (3) fixierbar ist, wobei zur lösbaren Fixierung
des wenigstens einen Verschlusselements (2) an dem Außenleitungsbauteil (3) das wenigstens
eine Verschlusselement (2) aus einer Öffnungsstellung, in welcher das Verschlusselement
(2) aus der wenigstens einen Außenleitungsbauteilmessöffnung (9) herausziehbar ist,
in eine Verriegelungsstellung, in welcher eine Bewegung des wenigstens einen Verschlusselements
(2) aus der wenigstens einen Außenbauleitungsbauteilmessöffnung (9) mit Hilfe des
Verriegelungsmechanismus (19) blockiert ist, drehbar ist.
7. Messstellen-System (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsmechanismus (19) wenigstens einen Verriegelungsansatz (20a, 20b)
umfasst, der an dem langgestreckten Körper (10) des wenigstens einen Verschlusselements
(2) ausgebildet ist, wobei der wenigstens eine Verriegelungsansatz (20a, 20b) in Verriegelungsstellung
des wenigstens einen Verschlusselements (2) den Rand (21) der wenigstens einen Außenleitungsbauteilmessöffnung
(9) hintergreifend angeordnet ist, wohingegen der wenigstens eine Verriegelungsansatz
(20a, 20b) in Öffnungsstellung des wenigstens einen Verschlusselements (2) fluchtend
zu einem erweiterten Bereich (22 der wenigstens einen Außenleitungsbauteilmessöffnung
(9) angeordnet ist.
8. Messstellen-System (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Verriegelungsansatz (20a, 20b) des wenigstens einen Verschlusselements
(2) eine ansteigende Anzugfläche (28) und eine sich an die ansteigende Anzugfläche
(28) anschließende, abfallende Haltefläche (26) aufweist und dass an der wenigstens
einen Außenleitungsbauteilmessöffnung (9) innenseitig des Außenleitungsbauteils (3)
ein Blockierungsansatz (27) ausgebildet ist, wobei in Verriegelungsstellung des wenigstens
einen Verschlusselements (2) die abfallende Haltefläche (26) an dem Blockierungsansatz
(27) anliegt und der Blockierungsansatz (27) eine Bewegung des wenigstens einen Verschlusselements
(2) in Richtung der Öffnungsstellung blockiert.
9. Messstellen-System (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fixierung des wenigstens einen Verschlusselements (2) an dem Außenleitungsbauteil
(3) bei Bewegung des wenigstens einen Verschlusselements (2) aus der Öffnungsstellung
in die Verriegelungsstellung sich die ansteigende Anzugfläche (28) über den Blockierungsansatz
(27) hinweg bewegt und der Blockierungsansatz (27) dabei das wenigstens eine Verschlusselement
(2) in Richtung des Innenleitungsbauteils (4) drängt.
10. Messstellen-System (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem langgestreckten Körper (10) des wenigstens einen Verschlusselements (2) zwei
Verriegelungsansätze (20a, 20b) ausgebildet sind, die diametral zueinander an dem
langgestreckten Körper (10) angeformt sind.
11. Messstellen-System (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der wenigstens einen Außenleitungsbauteilmessöffnung (9) ein Anschlagbereich (23)
ausgebildet ist, an welchem einer der beiden Verriegelungsansätze (20a, 20b) in Verriegelungsstellung
des wenigstens einen Verschlusselements (2) anliegt.