[0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugtürgriff mit einer Antennenanordnung.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung einen Fahrzeugtürgriff zur Anordnung an einem
Kraftfahrzeug, wobei der Fahrzeugtürgriff eine Handhabe und einen Griffträger aufweist.
Die Handhabe ist in dem Griffträger gelagert. Eine solche Fahrzeugtürgriffanordnung
wird an einer Fahrzeugtür angebracht, indem der Griffträger auf der Innenseite eines
Türbleches, also der dem Fahrgastraum zugewandten Seite zu liegen kommt, während die
Handhabe zur Betätigung durch den Benutzer auf der Außenseite des Türblechs angeordnet
wird. Auf diese Weise liegt das Türblech zwischen Handhabe und dem Griffträger. Ansätze
an der Handhabe ragen durch Öffnungen im Türblech hindurch und sind mit dem Griffträger
gekoppelt.
[0003] Die Handhabe ist als langgestreckter Körper ausgebildet, wobei in Längsrichtung der
Handhabe an beiden Endabschnitten Lagerabschnitte ausgebildet sind. Je nach Ausgestaltung
des Türgriffs als feststehendem Türgriff oder als schwenkbarem Türgriff sind die Lagerabschnitte
fest oder bewegbar mit dem Griffträger gekoppelt.
[0004] In einem mittleren Abschnitt der Handhabe ist ein Greifabschnitt zum Angreifen durch
einen Benutzer ausgebildet.
[0005] Bei einem feststehenden Türgriff sind die Lagerabschnitte fest mit dem Griffträger
gekoppelt. Diese Kopplung erfolgt bei der Erstmontage und der Türgriff wirkt mit einem
elektrisch betätigten Schloss zusammen (e-latch). Der Griff dient dann insbesondere
als Zugriffsmöglichkeit zum Schwenken der Tür und nimmt gegebenenfalls elektronische
Sensoren und weitere Komponenten auf, welche das elektrische Türschloss auslösen,
wenn ein Benutzer auf den Türgriff zugreift.
[0006] Bei einem schwenkbaren Türgriff ist hingegen ein Endabschnitt der Handhabe als Betätigungsabschnitt
mit zugehörigem Lagerabschnitt ausgebildet. In einem zweiten Endabschnitt entlang
der Längsausrichtung der Handhabe des schwenkbaren Türgriffs ist ein Schwenkabschnitt
mit zugehörigem Lagerabschnitt ausgebildet. Der Schwenkabschnitt und der Betätigungsabschnitt
sind entsprechend an einander abgewandten Längsenden der Handhabe angeordnet.
[0007] Der Betätigungsabschnitt eines schwenkbaren Griffs wird in dieser Anmeldung als solcher
bezeichnet, da er mit seinem Lagerabschnitt in den Griffträger hineinragt und dort
in mechanischer Wirkverbindung mit Betätigungsmitteln steht, um eine Bewegung der
Handhabe auf die Betätigungsmittel zu übertragen. Dieser Abschnitt ist dann bewegbar,
wenn ein Benutzer den Greifabschnitt umfasst oder hintergreift und eine Zugkraft ausübt.
Dann wird der Betätigungsabschnitt ausgelenkt und der zugehörige Lagerabschnitt betätigt
im Griffträger die Betätigungsmittel.
[0008] Am anderen Ende der Handhabe des schwenkbaren Türgriffs ist der Schwenkabschnitt
gebildet. Der Lagerabschnitt dieses Schwenkabschnitts ist in einem Schwenklager des
Griffträgers aufgenommen, so dass die Handhabe bei Zugbetätigung des Benutzers im
Greifabschnitt in einer geführten Bewegung durch Wechselwirkung des Lageabschnitts
des Schwenkabschnittes und des Schwenklagers schwenkbar ist. Die Handhabe wird also
einseitig in einem Schwenklager geschwenkt und damit am anderen, vom Schwenkabschnitt
distalen Ende (dem Betätigungsabschnitt) ausgelenkt, um die Betätigungsmittel im Griffträger
zu betätigen.
[0009] Unabhängig von der Art des Türgriffs, also sowohl bei feststehenden Türgriffen als
auch bei schwenkbaren Türgriffen, ist in der Handhabe selbst wenigstens eine Antenne
mit einer Steuerschaltung angeordnet, wobei die Steuerschaltung Signalleitungen aufweist,
welche durch die Handhabe zu dem Griffträger geführt sind. Über die Antenne in der
Handhabe können elektromagnetische Signale ausgesandt werden.
[0010] Fahrzeugtürgriffe der genannten Art sind in der Technik bekannt. Beispielsweise ist
eine gattungsgemäße Fahrzeugtürgriffeinrichtung aus der
EP 2 772 986 A1 bekannt.
[0011] Die im Fahrzeugtürgriff angeordneten Antennen sind häufig Niederfrequenzantennen,
welche Trigger- oder Weck-Signale an elektronische Fahrzeugschlüssel für sogenannte
Keyless-Entry-Systeme aussenden. Zunehmend besteht jedoch der Bedarf an komplexerer
Kommunikation bei Kraftfahrzeugen.
[0012] Die Erfindung hat die Aufgabe, eine verbesserte Funktionalität eines Fahrzeugtürgriffes
zur Verfügung zu stellen.
[0013] Die Aufgabe wird durch einen Fahrzeugtürgriff mit den Merkmalen des Patentanspruches
1, mit einer Verwendung mit den Merkmalen des Anspruchs 15 sowie mit einem Authentifizierungssystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst.
[0014] Gemäß der Erfindung weist der Fahrzeugtürgriff der eingangs genannten Art eine Ultrabreitbandantenne
im Inneren der Handhabe auf, welche für eine Ultrabreitband-Signalübermittlung ausgebildet
ist. Ultrabreitband wird in diesem Zusammenhang auch als UWB, Ultra Wide Band, abgekürzt
verwendet. Die Steuerschaltung ist bevorzugt als Transceiver-Schaltung für einen bidirektionalen
Betrieb, also Sendebetrieb und Empfangsbetrieb mit derselben UWB-Antenne, ausgebildet.
Über die Baugruppe aus Antenne und Steuerschaltung ist entsprechend eine UWB-Kommunikation
möglich.
[0015] Prinzipiell ist die Verwendung von UWB-Funksignalen für unterschiedliche Anwendungen
aus dem Stand der Technik bekannt. Für die Nutzung in Produkten für den Endanwender
stehen jedoch erst seit kurzem marktbereite UWB-Transceiver zur Verfügung.
[0016] Die Ultrabreitbandtechnologie ist in ihren prinzipiellen Grundlagen seit Langem bekannt.
Sie ist jedoch erst in jüngerer Vergangenheit, nicht zuletzt durch eine liberaler
gewordene Regulierung, für die Benutzung außerhalb von Spezialanwendungen zugänglich
geworden.
[0017] Bei der Ultrabreitbandtechnologie handelt es sich um eine Nahbereichs-Funkkommunikation,
die auf dem Aussenden kurzer Signalpulse basiert, welche innerhalb einer großen Frequenzbandbreite
eine Vielzahl von Frequenzen abdeckt. Die Breite der abgedeckten Frequenzbereiche
ist insbesondere von regulatorischen Vorgaben des entsprechenden territorialen Gebiets
abhängig. Die Informationsübertragung beruht bei UWB nicht auf Trägerfrequenzmodulation.
Stattdessen finden andere Methoden der Modulation Anwendung, wie beispielsweise On/Off-Keying,
Pulsamplitudenmodulation und Pulspositionsmodulation.
[0018] Ein Nachteil der UWB-Kommunikation im Verhältnis zu der etablierten LF- und/oder
HF-Kommunikation ist der bei vielen gegenwärtig verfügbaren, zur UWB-Kommunikation
geeigneten Transceivern vergleichsweise hohe Energiebedarf.
[0019] Die UWB-Kommunikation weist jedoch den prinzipiellen Vorteil auf, dass aufgrund der
Aussendung von Pulsen eine Entfernungsbestimmung mittels eines Laufzeit-basierten
Ansatzes möglich ist, worauf oft auch mit der Bezeichnung der Time-Of-Flight-Methode
Bezug genommen wird. Beispielsweise kann die Entfernung zwischen der UWB-Antenne und
einem für UWB-Kommunikation vorbereiteten portablen ID-Geber ermittelt werden, indem
ein UWB-Signal von der UWB-Antenne zu dem portablen ID-Geber gesendet wird, ein UWB-Transceiver
des portablen ID-Gebers dieses beantwortet und ein mit der UWB-Antenne der Handhabe
gekoppeltes Steuermittel das erfasste Antwortsignal auswertet. Dies geschieht unter
Auswertung der vergangenen Zeit zwischen Aussenden und Empfang. Berücksichtigt werden
in diesem Beispiel die Strecke zu dem ID-Geber hin, die Bearbeitungszeit innerhalb
des ID-Gebers und die Strecke von dem ID-Geber weg zu der UWB-Antenne hin. Wenn, wie
in diesem Beispiel, die Laufzeit fahrzeugseitig ausgewertet wird, muss lediglich die
Bearbeitungszeit innerhalb des ID-Gebers fahrzeugseitig hinterlegt sein, sodass eine
entsprechende Korrektur der fahrzeugseitig gemessenen Zeit zwischen Aussenden des
UWB-Signals und Empfang der UWB-Antwort vorgenommen werden kann.
[0020] Erfahrungsgemäß ist die Genauigkeit einer derart vorgenommenen Entfernungsbestimmung
auf UWB-Basis bei den üblichen vorgesehenen Größenordnungen von Entfernungen deutlich
höher, als es bei anderen Verfahren der Fall ist. UWB-basierte Entfernungsbestimmung
ist in der Regel genauer als eine Entfernungsbestimmung, die auf Signalstärkebestimmung
von LF-Signalen oder auf Triangulation von LF-Signalen basiert. Die Genauigkeit liegt
bei den UWB-basierten Entfernungsbestimmungen unter guten Bedingungen in der Größenordnung
von 10 bis 20 cm.
[0021] Dadurch, dass die reine Laufzeit des UWB-Signals gegenüber der Bearbeitungszeit relativ
kurz ist, würde eine zusätzliche Bearbeitung des Signals, beispielsweise für eine
Manipulation des Signals etwa im Rahmen einer Relay-Station-Attacke, aufgrund der
dann unerwartet hohen Gesamtdauer zwischen Aussenden eines UWB-Signals und Eintreffen
der entsprechenden Antwort erkannt werden können. Eine Kompromittierung, beispielsweise
durch eine Relay-Station-Attacke, ist deswegen, wenn überhaupt, bei UWB-basierter
Entfernungsbestimmung nur mit sehr aufwändigen Methoden möglich.
[0022] Ein weiterer Vorteil, der sich durch die Nutzung der UWB-Signale ergibt, besteht
darin, dass aufgrund der Vielzahl der verwendeten Frequenzen eine Abschattung der
Signale sehr unwahrscheinlich ist. Dies liegt darin begründet, dass zumindest für
einige der gleichzeitig verwendeten Frequenzen mit hoher Wahrscheinlichkeit immer
eine Sichtlinie zwischen Sender und Empfänger besteht. Ein Grund hierfür ist, dass
aufgrund der hohen Zahl unterschiedlicher genutzter Frequenzen immer für manche Frequenzen
Beugungseffekte und/oder Reflektionen erwartet werden können.
[0023] Wie bereits eingangs erwähnt, ist die UWB-Antenne gemäß der Erfindung innerhalb der
Handhabe angeordnet.
[0024] Durch die Anordnung der UWB-Antenne innerhalb der Handhabe wird eine Lösung bereitgestellt,
die UWB-Antenne auf elegante Weise an dem Fahrzeug außerhalb seiner Blechummantelung
anzuordnen. Die Anordnung der UWB-Antenne außerhalb der Blechummantelung des Fahrzeugs
führt zu einer verbesserten UWB-Kommunikation. Diese äußert sich darin, dass eine
Beeinträchtigung des UWB-Signals zwischen ID-Geber und UWB-Antenne des Fahrzeugs und/oder
zwischen UWB-Antenne des Fahrzeugs und ID-Geber deutlich reduziert wird. Dadurch,
dass die UWB-Kommunikation auf dem Senden und Empfangen von Signalen mit sehr vielen
Frequenzen in einem vergleichsweise weiten Frequenzspektrum beruht, würde bei einigen
Frequenzen nur eine geringe Beeinträchtigung der Signale durch die Blechummantelung
hervorgerufen, während andere Frequenzen sehr stark beeinträchtigt würden, insbesondere
gedämpft. Die mit der Nutzung einer Vielzahl von Frequenzen einhergehende frequenzabhängig
unterschiedliche Beeinträchtigung der UWB-Signale wird durch die vorgeschlagene Erfindung
deutlich reduziert, wenn nicht sogar vollständig vermieden.
[0025] Die Anordnung der UWB-Antenne innerhalb eines Fahrzeugtürgriffs geht darüber hinaus
mit dem weiteren Vorteil einher, dass die heutzutage üblicherweise in dem Fahrzeugtürgriff
vorhandene Elektronik teilweise oder vollständig mitgenutzt oder angepasst werden
kann, um zur Steuerung der UWB-Antenne zumindest beizutragen. Ferner wird die Möglichkeit
bereitgestellt, die UWB-Antenne gemeinsam mit weiterer Elektronik, beispielsweise
mit einer vorhandenen LF-Schnittstelle oder einer kapazitiven und/oder induktiven
Elektronik als ein gemeinschaftliches Modul für einen Fahrzeugtürgriff oder innerhalb
der Handhabe eines Fahrzeugtürgriffs bereitstellen zu können.
[0026] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die UWB-Antenne und die Steuerschaltung Bestandteil
einer UWB-Schnittstelle sind. In einer speziellen Weiterbildung kann vorgesehen sein,
dass die UWB-Schnittstelle als UWB-Transceiver vorgesehen ist, der in dem inneren
Hohlraum der Handhabe positioniert ist. Gemäß dieser Weiterbildung ist die UWB-Antenne
mit der zugehörigen Transceiverschaltung sowie gegebenenfalls weiterer Peripherieschaltungen
innerhalb der Handhabe angeordnet.
[0027] Die Anordnung der UWB-Antenne an einem Fahrzeugtürgriff oder innerhalb eines Fahrzeugtürgriffs
geht mit dem weiteren Vorteil einher, dass ein Bediener, der einen Zutritt zu einem
Fahrzeug anstrebt, sich hierfür in der Regel auf den Fahrzeugtürgriff hinbewegt. Dadurch
ist Funkkommunikation zwischen dem ID-Geber, der in Besitz des Bedieners ist, und
der UWB-Schnittstelle insoweit positiv beeinflusst, dass eine Beeinträchtigung, beispielsweise
durch abschattende Objekte, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vorliegt.
[0028] Wie oben ausgeführt, weist die Handhabe jedes gattungsgemäßen Türgriffs, egal ob
schwenkbar oder feststehend, zwei Endabschnitte mit jeweils zugehörigen Lagerabschnitten
auf. Der Greifabschnitt ist dazwischen angeordnet. Definiert ist der Greifabschnitt
durch die Zugänglichkeit und Bedienbarkeit für einen Benutzer. Der Greifabschnitt
ist entsprechend derjenige Abschnitt, welcher zum Umfassen oder Hintergreifen zur
Verfügung steht. Dies ist insbesondere dort der Fall, wo zwischen Handhabe und Türblech
(oder Griffträger) ausreichend Abstand vorhanden ist, da wenigstens 3 cm Abstand zwischen
Handhabe und Türblech für ein komfortables Hintergreifen erforderlich sind. Entsprechend
weist der Greifabschnitt einen Abstand zum Griffträger auf, welcher Raum für die Hand
oder die Finger eines Benutzers bietet. Demgegenüber sind die Endabschnitte nicht
hintergreifbar. Sie verlaufen dicht am Fahrzeugblech oder dem unterliegenden Griffträger
und sind im Bereich der Lagerabschnitte sogar abstandslos mit dem Griffträger gekoppelt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die UWB-Antenne also in den Endabschnitten,
außerhalb des Greifabschnitts aufgenommen. Wo genau der Übergang zwischen Endabschnitten
und Greifabschnitt verläuft, ist vom jeweiligen Design des Türgriffes bestimmt. Ein
Endabschnitt endet jedoch gemäß dieser Anmeldung dort, wo ein Benutzer die Handhabe
umgreifen und betätigen kann.
[0029] Einer Weiterbildung der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Schirmung
des UWB-Antennenfeldes durch die Hand oder sonstige Körperteile eines Benutzers störend
wirkt. Die Antenne wird daher bevorzugt außerhalb des Greifabschnitts der Handhabe
angeordnet. In diesem Abschnitt ist eine Überdeckung durch die Hand eines den Greifabschnitt
angreifenden Benutzers am wenigsten wahrscheinlich.
[0030] In diesem Bereich angeordnet, kann die Sendeantenne und Empfangsantenne mit geringem
Risiko für eine Störung durch die Einwirkung des Körpergewebes eines Benutzers betrieben
werden. Die durch die Nutzung der UWB-Technologie bereits reduzierte Abschattung der
Signale wird durch die in der Weiterbildung vorgenommene Positionierung der UWB-Antenne
noch besser vermieden. Die Antenne kann vollständig in einem Endabschnitt, außerhalb
des Greifabschnitts aufgenommen sein, wenigstens ist jedoch der größte Teil der Antenne
außerhalb des Greifabschnitts angeordnet.
[0031] Um die Qualität der Signalabstrahlung und des Signalempfangs zu optimieren, ist bevorzugt,
dass der Fahrzeugtürgriff wenigstens bereichsweise mit einem oder mehreren nichtmetallischen
Werkstoffen derart ausgebildet ist, dass eine Signalstrecke zwischen Antenne und äußerer
Umgebung ohne metallische Abschirmung vorliegt. Insbesondere kann vorgesehen sein,
dass eine Türgriffummantelung zumindest teilweise aus einem nichtmetallischen Werkstoff,
beispielsweise einem Kunststoff, besteht. In einer Ausgestaltung, in welcher die Antenne
in einem Endabschnitt der Handhabe angeordnet ist, kann bevorzugt eine Ummantelung
dieses Endabschnitts teilweise, bevorzugt vollständig, aus einem nichtmetallischen
Werkstoff bestehen.
[0032] Die Antenne kann außerhalb des Greifabschnitts und innerhalb eines Endabschnitts
vollständig im außerhalb des Türblech liegenden Teil der Handhabe ausgebildet sein,
sie kann jedoch auch, zumindest teilweise, in dem durch die Öffnung im Türblech hineinragenden
Teil der Handhabe, also in den Lagerabschnitten der Endabschnitte ausgebildet sein.
Die Handhabe weist gemäß obiger Beschreibung Lagerabschnitte auf, welche durch das
Türblech hindurchragen. In diesem Bereich ist entsprechend kein Türblech vorhanden
und die Antennenanordnung kann in einem Lagerabschnitt der Endabschnitte untergebracht
sein.
[0033] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Türgriff mit einer schwenkbaren
Handhabe gemäß obiger Beschreibung ausgebildet und die Antenne ist im Schwenkabschnitt
der Handhabe aufgenommen. Wie oben beschrieben, weist die Handhabe bei Türgriffen
mit schwenkbaren Handhaben als Abschnitte entlang ihrer Längsrichtung wenigstens einen
Betätigungsabschnitt, einen Greifabschnitt und einen Schwenkabschnitt auf. Die mechanische
Betätigung und Krafteinleitung in Betätigungsmittel im Griffträger erfolgt am Betätigungsabschnitt
durch Kraftübertrag einer Zugbewegung eines Benutzers im Bereich des Greifabschnittes.
[0034] Im Schwenkabschnitt ist eine Überdeckung durch die Hand eines den Greifabschnitt
angreifenden Benutzers am wenigsten wahrscheinlich. Fahrzeugtürgriffe mit schwenkbarer
Handhabe sind üblicherweise so gestaltet, dass zur Verbesserung der Hebelwirkung und
Leichtgängigkeit der Greifabschnitt näher zum Betätigungsabschnitt hin ausgerichtet
ist als zum Schwenkabschnitt. Ein den Greifabschnitt im komfortablen Bereich angreifender
Benutzer wird seine Hand also näher zu dem Betätigungsabschnitt platzieren als zu
dem Schwenkabschnitt. Dies gilt ganz allgemein und weitgehend unabhängig von dem konkreten
Design eines Türgriffes. Es ist nämlich für eine optimierte Kraftübertragung wichtig,
das Angreifen des Benutzers möglichst weit entfernt von der Schwenkachse und möglichst
nah an dem Betätigungsabschnitt stattfinden zu lassen.
[0035] Bei den meisten Türgriffen sind die Übergänge zwischen Schwenkabschnitt und Greifabschnitt
fließend, wesentlich für die Weiterbildung der Erfindung ist jedoch, dass die Antenne
zumindest größtenteils in dem Schwenkabschnitt aufgenommen ist. Die Antenne ist also
in jedem Fall in derjenigen Hälfte der Handhabe aufgenommen, zu welcher der Schwenkabschnitt
den Endabschnitt bildet.
[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Antenne für eine UWB-Signalübertragung
bei einer Frequenz aus dem Frequenzbereich zwischen 30 MHz und 10,6 GHz, bevorzugt
zwischen 2,0 GHz und 8 GHz, ausgebildet. Die entsprechende Anpassung der Steuerschaltung
ist bevorzugter Bestandteil der Erfindung. Die konkrete Wahl von Unterbereichen der
genannten Frequenzbereiche ist abhängig davon, in welchen Ländern die Verwendung des
erfindungsgemäßen Türgriffs vorgesehen ist und welche Frequenzbereiche in diesen für
UWB-Kommunikation freigegeben sind.
[0037] Es ist besonders bevorzugt, wenn die Antenne als Leiterbahn auf einer Platine angeordnet
ist. Der Fahrzeugtürgriff kann weitere elektronische Komponenten enthalten, die auf
derselben Platine angeordnet sein können. Wesentlich ist jedoch, dass ein Platinenabschnitt
mitsamt der Antenne in dem Schwenkabschnitt des Türgriffes angeordnet wird. Die Antenne
kann auch zusammen mit der Steuerschaltung auf einer gemeinsamen Platine angeordnet
sein, wobei in diesem Fall wesentlich ist, dass die Platine derart in der Handhabe
ausgerichtet und angeordnet wird, dass die Antenne an einem dem Greifabschnitt abgewandten
Ende der Platine angeordnet ist, so dass eine maximale Beabstandung von dem Greifabschnitt
vorliegt.
[0038] Bevorzugt ist die Platine als zumindest bereichsweise biegbare Leiterplatte zur Positionierung
der Leiterplatte in dem Fahrzeugtürgriff ausgebildet. Es kann also eine Leiterplatte
vorgesehen sein, die bereichsweise biegbar ist. Die bereichsweise Biegbarkeit kann
beispielsweise durch Materialverjüngungen und/oder durch entsprechende Materialwahl
erreicht sein. Durch die bereichsweise Biegbarkeit kann die Leiterplatte mit einer
gewissen Flexibilität in den Fahrzeugtürgriff eingesetzt werden und ist somit in gewissem
Rahmen für unterschiedlich geformte Handhaben nutzbar.
[0039] Es ist besonders bevorzugt, wenn der Schwenkabschnitt als Verlängerung des Greifabschnittes
der Handhabe ausgebildet ist und der Schwenkabschnitt durch einen Abschnitt der Handhabe
gebildet ist, welcher eine Länge von weniger als 30 % der Gesamtlänge hat, vorzugsweise
weniger als 20 % der Gesamtlänge der Handhabe.
[0040] Der Schwenkabschnitt stellt damit höchstens 30 % der Länge der Handhabe und ist als
Bereich definiert, welcher im üblichen Betrieb von einem Benutzer überhaupt nicht
umgriffen wird. Regelmäßig ist der Bereich in diesem Abschnitt zwischen Türblech und
Handhabe derart gering, dass das Hintergreifen durch einen Benutzer gar nicht möglich
ist.
[0041] Es ist besonders bevorzugt, dass der Fahrzeugtürgriff derart ausgebildet ist, dass
der Abstand zwischen Handhabe und Griffträger im gesamten Greifabschnitt größer ist
als im Betätigungsabschnitt und im Schwenkabschnitt.
[0042] Der Greifabschnitt ist damit definiert als derjenige mittlere Abschnitt der Handhabe,
der in jedem Bereich einen größeren Abstand zum Griffträger aufweist als die endseitig
liegenden Abschnitte. Vorzugsweise ist der Greifabschnitt so definiert, dass der Abstand
zwischen Griffträger und Handhabe wenigstens 3 cm beträgt. Die verbleibenden Abschnitte
der Handhabe bilden dann auf der einen Seite den Betätigungsabschnitt und auf der
anderen Seite den Schwenkabschnitt.
[0043] Gemäß einem Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Fahrzeugtürgriff, wie
er oben beschrieben wurde, in einem Authentifizierungssystem eines Fahrzeugs zur Authentifizierung
eines portablen ID-Gebers gegenüber dem Fahrzeug verwendet wird. Dies dient dazu,
Fahrzeugfunktionen für einen Bediener freizugeben, der den portablen ID-Geber mit
sich führt. Das Authentifizierungssystem umfasst den portablen ID-Geber und eine fahrzeugseitige
Authentifizierungsanordnung. Der portable ID-Geber weist wenigstens eine erste ID-Geber-UWB-Schnittstelle
und die Authentifizierungsanordnung wenigstens eine UWB-Antenne einer ersten Fahrzeug-UWB-Schnittstelle
auf. Die erste ID-Geber-UWB-Schnittstelle und die erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle
sind zur UWB-Kommunikation miteinander eingerichtet.
[0044] Ein weiterer Gedanke der Erfindung betrifft ein Authentifizierungssystem eines Fahrzeugs
zur Authentifizierung eines portablen ID-Gebers gegenüber dem Fahrzeug zur Freigabe
von Fahrzeugfunktionen für einen Bediener, der den portablen ID-Geber mit sich führt.
Das Authentifizierungssystem weist den portablen ID-Geber und eine fahrzeugseitige
Authentifizierungsanordnung auf. Der portable ID-Geber weist wenigstens eine erste
ID-Geber-UWB-Schnittstelle und die Authentifizierungsanordnung wenigstens eine erste
Fahrzeug-UWB-Schnittstelle mit einer UWB-Antenne auf, wobei zumindest die UWB-Antenne
innerhalb einer Handhabe eines Fahrzeugtürgriffs angeordnet ist. Die erste ID-Geber-UWB-Schnittstelle
und die erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle sind zur UWB-Kommunikation miteinander eingerichtet.
Insbesondere ist die Nutzung eines Fahrzeugtürgriffs gemäß einer der oben erläuterten
Ausgestaltungen als Bestandteil des Authentifizierungssystems vorgesehen.
[0045] Der Begriff der UWB-Schnittstelle bezieht sich auf eine Anordnung von Elementen,
welche die Voraussetzungen zur UWB-Kommunikation mit einem anderen zur UWB-Kommunikation
eingerichteten Gerät erfüllt. Beispielsweise kann es sich bei einer UWB-Schnittstelle
um einen UWB-Transceiver handeln, wie sie seit einiger Zeit für industrielle Anwendungen
bereitstehen.
[0046] Es wird also ein System vorgeschlagen, das eine in einem Fahrzeugtürgriff angeordnete
UWB-Antenne als Bestandteil einer UWB-Schnittstelle des Fahrzeugs und wenigstens einen
an diese Fahrzeug-UWB-Schnittstelle angepassten ID-Geber aufweist. Aufgrund der in
Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeugtürgriff erläuterten Vorteile der UWB-Kommunikation
ist ein derartiges System in der Lage, einen Abstand des ID-Gebers mit guter Genauigkeit
zu bestimmen und dabei eine hohe Sicherheit vor Kompromittierung der Entfernungsbestimmung
zu gewährleisten.
[0047] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Authentifizierungssystems ist die erste
Fahrzeug-UWB-Schnittstelle mit einem innerhalb des Fahrzeugtürgriffs angeordneten
Näherungssensor gekoppelt. Die erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle und der Näherungssensor
sind mit einem ersten Steuermittel gekoppelt. Das Steuermittel ist eingerichtet, die
erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle anzusteuern und in einen kommunikationsbereiten Modus
zu versetzen, nachdem der erste Näherungssensor eine Annäherung eines Bedieners festgestellt
hat und die Annäherung des Bedieners durch Ausgabe eines Näherungssignals dem Steuergerät
mitgeteilt hat.
[0048] Um das Ansteuern der UWB-Antenne technisch zu realisieren, kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass die erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle und die UWB-Antenne als UWB-Transceiver
ausgebildet sind, die sich in der meisten Zeit in einem nicht sende- und empfangsbereiten
Zustand befindet. Das erste Steuermittel ist eingerichtet, den UWB-Transceiver anzusteuern,
dass die UWB-Antenne des UWB-Transceivers in einen empfangsbereiten Zustand und/oder
einen sendebereiten Zustand versetzt wird. Die erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle wird
also in Abhängigkeit davon in den kommunikationsbereiten Modus versetzt, ob der Näherungssensor
eine Annäherung des Bedieners festgestellt hat. Durch diese funktionelle Kopplung
des Näherungssensors mit der Sendebereitschaft und/oder Empfangsbereitschaft der ersten
Fahrzeug-UWB-Schnittstelle wird der Zeitraum eines energieintensiven Betriebs der
ersten Fahrzeug-UWB-Schnittstelle reduziert auf Situationen, in denen die Funktionalität
wahrscheinlich tatsächlich benötigt wird.
[0049] Bei dem Steuermittel kann es sich beispielsweise um ein fahrzeugseitiges Steuergerät
handeln oder um die eingangs erläuterte Steuerschaltung für den Sende-und Empfangsbetrieb,
die innerhalb der Handhabe angeordnet ist.
[0050] Bei dem ersten Näherungssensor kann es sich beispielsweise um einen NFC-Sensor, einen
kapazitiven Sensor oder einen induktiven Schalter handeln. Aber auch optische Sensoren,
wie beispielsweise Time-of-Flight-Kameras, können vorgesehen sein. Insbesondere der
kapazitive Sensor und der induktive Sensor weisen den Vorteil auf, dass sie bei vielen
derzeit bereits erhältlichen Fahrzeugtürgriffen vorgesehen sind, sodass auf bereits
vorhandene Entwicklungsergebnisse und Erfahrungen zurückgegriffen werden kann. Das
Vorsehen eines NFC-Sensors, insbesondere eines NFC-Transceivers, geht mit dem Vorteil
einher, dass die NFC-Funktionalität genutzt werden kann, um zur Verbesserung der Berechtigungsprüfung
beizutragen, beispielsweise im Zusammenhang mit einem eigens hierfür vorgesehenen
NFC-Chip, welchen der Bediener mit sich trägt und insbesondere mit einem NFC-Chip,
welcher Bestandteil des ID-Gebers ist. Auch eine Kombination aus NFC-Sensor, kapazitivem
Sensor, optischem Sensor und/oder induktivem Schalter ist denkbar.
[0051] Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert.
In Figur 1a ist schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer
Ruhestellung gezeigt;
In Figur 1b ist das Ausführungsbeispiel aus Figur 1a in einer Betätigungsstellung
gezeigt.
In Figur 2a ist schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer
Ruhestellung gezeigt;
In Figur 2b ist das Ausführungsbeispiel aus Figur 2a in einer Betätigungsstellung
gezeigt.
In Figur 3 ist eine schematische Ausführung des Authentifizierungssystems gezeigt.
In Figur 4 ist schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer
Ruhestellung gezeigt.
[0052] In Figur 1a ist eine Handhabe 1 eines Kraftfahrzeugtürgriffes gezeigt. Es handelt
sich bei diesem Ausführungsbeispiel um einen Kraftfahrzeugtürgriff mit schwenkbarer
Handhabe. Die Handhabe 1 liegt in dem dargestellten montierten Zustand an einem Fahrzeugtürblech
2 an. Durch das Türblech hindurch erstrecken sich ein als Schwenkansatz ausgebildeter
Lagerabschnitt 3 und ein als Betätigungsansatz ausgebildeter Lagerabschnitt 4 zur
Türinnenseite. Auf der Türinnenseite ist der Griffträger 5 angeordnet, von welchem
hier das Schwenklager 5a und die Betätigungsmittel 5b dargestellt sind. Die Betätigungsmittel
5b stehen in einer elektrischen oder mechanischen Wirkverbindung mit einer Schlosseinrichtung
6, welche eine Türentriegelung bewirkt.
[0053] Die Handhabe ist in Darstellung 1a in die Abschnitte a, b und c geteilt. Abschnitt
b stellt den Greifabschnitt dar, auf den ein Benutzer zur Betätigung der Handhabe
zugreifen kann. Der Abschnitt c ist der Betätigungsabschnitt, welcher mit dem Betätigungsansatz
4 fest verbunden ist. Dieser Abschnitt c leitet die Kräfte, welche auf die Handhabe
im Bereich des Greifabschnittes b ausgeübt werden in die Betätigungsmittel 5b ein.
[0054] Der Abschnitt a ist der Schwenkabschnitt. Ein Teil des Schwenkabschnitts a ist als
Schwenkansatz 3 ausgebildet. Der Schwenkansatz 3 ist durch eine Öffnung im Türblech
2 geführt und ruht in dem Lager 5a des Griffträgers. Die gesamte Handhabe ist entsprechend
um eine Schwenkachse schwenkbar, wobei diese Achse durch das Lager 5a verläuft. Bei
einer solchen Schwenkbewegung werden Abschnitt c der Handhabe und der Betätigungsansatz
4 ausgelenkt.
[0055] Im Inneren der Handhabe 1 ist eine Steuerschaltung 10 angeordnet, welche mit einer
UWB-Antenne 11 zur bidirektionalen Kommunikation gekoppelt ist. Die Antenne 11 und
die Steuerschaltung 10 bilden einen Transceiver für eine UWB-Kommunikation. Ein Kabelbaum
7 mit Versorgungsspannung und Signalleitungen ist aus der Handhabe 1 im Bereich des
Schwenklagers 5a zum Griffträger 5 geführt. In diesem Ausführungsbeispiel bildet die
Antenne 11 ein eigenes Modul, separat von der Steuerschaltung 10. Es ist, je nach
Bauart des Griffes, jedoch möglich, die Steuerschaltung 10 mit der Antenne 11 zusammen
auf eine Platine zu integrieren oder auch mehrere Elektronikmodule vorzusehen, wovon
eines ein Modul mit der UWB-Antenne ist und im Schwenkbereich angeordnet ist (zusätzlich
können z. B. Niederfrequenz-Antennen oder Sensoranordnungen vorgesehen sein). Je nach
Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass die Antenne als bestückte Antenne ausgebildet
ist.
[0056] Es ist dargestellt, dass die UWB-Antenne 11 vollständig in dem Schwenkabschnitt a
der Handhabe 1 aufgenommen ist. In diesem Bereich ist eine Einwirkung oder ein Umgreifen
eines Benutzers unwahrscheinlich und entsprechend wird die Wirksamkeit der Sende-Empfangs-Kommunikation
verbessert.
[0057] Figur 1b zeigt eine Betätigungssituation, wobei die Handhabe 1 um eine Achse durch
das Schwenklager 5a geschwenkt ist, was durch Einwirken einer Kraft in Richtung des
Pfeils 12 bewirkt wird. Die Betätigungsmittel 5b sind durch den Betätigungsansatz
4 ausgelenkt und es findet eine Übertragung dieser Auslenkung auf die Schließeinrichtung
6 statt. Es ist ersichtlich, dass allein die wirkenden Hebelkräfte den Benutzer veranlassen
werden, zumindest nach einer gewissen Vertrautheit mit der Türgriffanordnung regelmäßig
einen Angriffspunkt an der Handhabe zu wählen, der näher an dem Betätigungsabschnitt
c liegt als an dem Schwenkabschnitt a. Dies erleichtert die Bedienung durch Verringerung
der erforderlichen Kräfte. Die Antenne 11 liegt dann an der störungsärmsten Stelle
in der Handhabe, weil dort ein äußerst geringes Risiko des Umgreifens durch einen
Benutzer besteht.
[0058] Wie oben beschrieben, können die Anordnungen und Ausrichtungen der Antenne in dem
Schwenkabschnitt grundsätzlich vielfältig sein. Im gezeigten Beispiel wäre es auch
möglich, die Antenne teilweise in den Schwenkansatz 3a eintauchen zu lassen. Außerdem
ist es ebenfalls möglich, auch die Steuereinrichtung vollständig in dem Schwenkansatz
a aufzunehmen, beispielsweise wenn eine Platine sowohl mit aufgebrachter Antenne als
auch mit aufgebrachter Steuereinrichtung in kompakter Weise in den Schwenkabschnitt
a eingesetzt wird.
[0059] Figuren 2a und 2b sind ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugtürgriffs zu
entnehmen. Dieses unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1a und
1b insbesondere durch den Näherungssensor 13, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als kapazitiver Näherungsschalter ausgeführt ist und der mit der Steuerschaltung 10
verbunden ist.
[0060] Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Authentifizierungssystems
14 zu entnehmen.
[0061] Das Authentifizierungssystem 14 dient der Authentifizierung eines ID-Gebers 15" gegenüber
einem Fahrzeug 16. Fig. 1 zeigt eine Situation, in welcher der ID-Geber 15" sich in
Besitz eines Bedieners 17 befindet. Mit dem erfindungsgemäßen Authentifizierungssystem
14 kann die Authentifizierung des portablen ID-Gebers 15" gegenüber dem Fahrzeug 16
vorgenommen werden, damit der Bediener 17, der den portablen ID-Geber mit sich führt,
auf Fahrzeugfunktionen zugreifen kann wie beispielsweise auf ein Starten des Fahrzeugs
16 oder ein Öffnen einer oder mehrerer der vorhandenen Fahrzeugtüren.
[0062] Das Authentifizierungssystem 14 umfasst neben dem portablen ID-Geber 15" mit einer
ID-Geber-UWB-Schnittstelle 15', die eine ID-Geber-seitige UWB-Antenne 15 aufweist,
eine fahrzeugseitige Authentifizierungsanordnung 18. Die Authentifizierungsanordnung
18 weist zumindest eine erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle auf. In der gezeigten Ausgestaltung
ist die erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle mit einer UWB-Antenne als Bestandteil eines
UWB-Transceivers innerhalb der Handhabe 1 des Fahrzeugtürgriffs angeordnet.
[0063] Die Authentifizierungsanordnung weist ferner eine nicht dargestellte LF-Schnittstelle
mit wenigstens einer ersten LF-Antenne auf sowie einen als kapazitiven Sensor ausgestalteten
Annäherungssensor, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Figuren 2a und
2b ebenfalls innerhalb des Türgriffs angeordnet ist, in anderen Ausführungsformen
aber auch nicht vorhanden oder an einer anderen Position angeordnet sein kann. In
der gezeigten Ausgestaltung der Figur 3 sind der UWB-Transceiver, die LF-Schnittstelle
und der Annäherungssensor mit einem nicht dargestellten fahrzeugseitigen Steuermittel
gekoppelt. Das Steuermittel ist geeignet, als Steuermittel der Authentifizierungsanordnung
18 die einzelnen Bestandteile der Authentifizierungsanordnung 18 zu steuern und zu
überwachen, um einen Authentifizierungsvorgang vollständig oder teilweise vorzunehmen.
[0064] Das der Figur 4 zu entnehmende Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrzeugtürgriffs
unterscheidet sich von dem in Figur 2a dargestellten Ausführungsbeispiel durch die
Position der Antenne. Die Antenne ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel nicht in
dem ersten Endabschnitt, sondern in dem zweiten Endabschnitt angeordnet. Die entsprechende
Positionierung der Antenne kann auch als alternative Positionierung der Antenne zur
Abwandlung des
[0065] Ausführungsbeispiels der Figur 1 oder einer der anderen vorteilhaften Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Fahrzeugtürgriffs vorgesehen sein.
1. Fahrzeugtürgriff zur Anordnung an einem Kraftfahrzeug, wobei der Fahrzeugtürgriff
eine Handhabe (1) und einen Griffträger (5) aufweist, wobei die Handhabe (1) in dem
Griffträger (5) gelagert ist,
wobei die Handhabe (1) als langgestreckter Körper ausgebildet ist, mit einem ersten
Endabschnitt (a) und einem zweiten Endabschnitt (c) der Handhabe (1), einem zwischen
den Endabschnitten im mittleren Abschnitt der Handhabe (1) angeordneten Greifabschnitt
(b), wobei der erste Endabschnitt (a) und der zweite Endabschnitt (c) jeweils Lagerabschnitte
aufweisen,
wobei die Lagerabschnitte des ersten Endabschnitts (a) und des zweiten Endabschnitts
(c) in den Griffträger (5) hineinragen und dort gelagert sind,
wobei eine Antenne (11) in einem inneren Hohlraum der Handhabe (1) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Antenne (11) als UWB-Antenne für eine UWB-Signalübermittlung in einem UWB-Frequenzbereich
ausgebildet ist und eine Steuerschaltung (10) für einen Sende- und Empfangsbetrieb
mit der Antenne (11) gekoppelt ist.
2. Fahrzeugtürgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerschaltung (10) in dem inneren Hohlraum (1) angeordnet ist und Signalleitungen
aufweist, welche zu dem Griffträger (5) geführt sind.
3. Fahrzeugtürgriff nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugtürgriff wenigstens bereichsweise derart mit einem oder mehreren nichtmetallischen
Werkstoffen ausgebildet ist, dass eine Signalstrecke von der UWB-Antenne (11) zu der
Umgebung ohne metallische Abschirmung bereitgestellt wird.
4. Fahrzeugtürgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (11) außerhalb des Greifabschnitts (b) in einem Endabschnitt (a, c) der
Handhabe (1) aufgenommen ist.
5. Fahrzeugtürgriff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umfassung des die Antenne (11) aufnehmenden Endabschnitts (a, c) teilweise oder
vollständig aus einem oder mehreren nichtmetallischen Werkstoffen besteht.
6. Fahrzeugtürgriff nach Anspruch 4 oder nach Anspruch 5, wobei die Handhabe (1) bewegbar
in dem Griffträger (5) gelagert ist,
wobei der erste Endabschnitt (c) der Handhabe (1) als Betätigungsabschnitt ausgebildet
ist und der zweite Endabschnitt (a) als Schwenkabschnitt ausgebildet ist, so dass
Schwenkabschnitt und Betätigungsabschnitt an einander abgewandten Enden der Handhabe
(1) angeordnet sind,
wobei der Lagerabschnitt des Betätigungsabschnitts in den Griffträger (5) hineinragt
und dort in mechanischer Wirkverbindung mit Betätigungsmitteln (5b) steht, um eine
Bewegung der Handhabe (1) auf die Betätigungsmittel (5b) zu übertragen,
wobei der Lagerabschnitt des Schwenkabschnitts in einem Schwenklager des Griffträgers
aufgenommen ist, so dass die Handhabe (1) in dem Schwenklager in einer durch Lagerabschnitt
und Schwenklager geführten Bewegung schwenkbar ist,
wobei die Antenne (11) im Schwenkabschnitt der Handhabe (1) aufgenommen ist.
7. Fahrzeugtürgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Antenne (11) für
eine UWB-Signalübertragung in einem UWB-Frequenzband aus dem Frequenzbereich zwischen
30 MHz und 10,6 GHz, bevorzugt zwischen 2,0 GHz und 8 GHz, ausgebildet ist.
8. Fahrzeugtürgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Antenne (11) als
Leiterbahn auf einer Platine ausgebildet ist.
9. Fahrzeugtürgriff nach Anspruch 8, wobei die Antenne (11) zusammen mit der Steuerschaltung
(10) auf einer gemeinsamen Platine angeordnet ist
10. Fahrzeugtürgriff nach Anspruch 9, wobei die Platine als zumindest bereichsweise biegbare
Leiterplatte zur Positionierung der Leiterplatte in dem Fahrzeugtürgriff ausgebildet
ist.
11. Fahrzeugtürgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Antenne (11) als separates
Bauteil beabstandet zu der Steuerschaltung (10) ausgebildet ist und/oder die Antenne
als bestückte Antenne ausgebildet ist.
12. Fahrzeugtürgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Endabschnitte
als integrale Verlängerung des Greifabschnitts (b) ausgebildet sind, wobei jeder Endabschnitt
durch einen Abschnitt der Handhabe (1) gebildet ist, welcher eine Länge von weniger
als 30 Prozent der Gesamtlänge der Handhabe (1) hat, vorzugsweise weniger als 20 Prozent
der Gesamtlänge der Handhabe (1).
13. Fahrzeugtürgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Abstand zwischen
Handhabe (1) und Griffträger (5) im gesamten Greifabschnitt (b) größer ist als in
den Endabschnitten.
14. Fahrzeugtürgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in dem inneren Hohlraum
der Handhabe (1) ein, bevorzugt kapazitiver oder induktiver, Näherungssensor (13)
angeordnet ist, und wobei die Steuerschaltung (10) und der Näherungssensor miteinander
gekoppelt sind, und wobei die Steuerschaltung (10) eingerichtet ist, die Antenne (11)
anzusteuern und in einen kommunikationsbereiten Modus zu versetzen, nachdem der erste
Näherungssensor (13) eine Annäherung eines Bedieners (4) festgestellt hat.
15. Verwendung eines Fahrzeugtürgriffs nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einem
Authentifizierungssystem (14) eines Fahrzeugs (16) zur Authentifizierung eines portablen
ID-Gebers (15") gegenüber dem Fahrzeug (16) zur Freigabe von Fahrzeugfunktionen für
einen Bediener (17), der den portablen ID-Geber (15") mit sich führt,
wobei das Authentifizierungssystem (14) den portablen ID-Geber (15") und eine fahrzeugseitige
Authentifizierungsanordnung (18) aufweist, wobei der portable ID-Geber (15") wenigstens
eine erste ID-Geber-UWB-Schnittstelle und die Authentifizierungsanordnung wenigstens
eine UWB-Antenne einer ersten Fahrzeug-UWB-Schnittstelle aufweist, und wobei die erste
ID-Geber-UWB-Schnittstelle und die erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle zur UWB-Kommunikation
miteinander eingerichtet sind.
16. Authentifizierungssystem (14) eines Fahrzeugs (16) zur Authentifizierung eines portablen
ID-Gebers (15") gegenüber dem Fahrzeug (16) zur Freigabe von Fahrzeugfunktionen für
einen Bediener (17), der den portablen ID-Geber (15") mit sich führt,
wobei das Authentifizierungssystem (14) den portablen ID-Geber (15") und eine fahrzeugseitige
Authentifizierungsanordnung (18) aufweist, wobei der portable ID-Geber (15") wenigstens
eine erste ID-Geber-UWB-Schnittstelle (15, 15') und die Authentifizierungsanordnung
(18) wenigstens eine erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle mit einer UWB-Antenne (11) aufweist,
wobei die UWB-Antenne (11) innerhalb einer Handhabe (1) eines Fahrzeugtürgriffs, bevorzugt
eines Fahrzeugtürgriffs nach einem der Ansprüche 1 bis 14, angeordnet ist, und wobei
die erste ID-Geber-UWB-Schnittstelle (15, 15') und die erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle
zur UWB-Kommunikation miteinander eingerichtet sind.
17. Authentifizierungssystem (14) nach Anspruch 16, wobei die erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle
mit einem innerhalb der Handhabe (1) des Fahrzeugtürgriffs angeordneten Näherungssensor
(13) gekoppelt ist, wobei die erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle und der Näherungssensor
(13) mit einem ersten Steuermittel (10) gekoppelt sind, das eingerichtet ist, die
erste Fahrzeug-UWB-Schnittstelle anzusteuern und in einen kommunikationsbereiten Modus
zu versetzen, nachdem der erste Näherungssensor (13) eine Annäherung eines Bedieners
festgestellt hat.