[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Dämmschichttrocknung mittels Vakuum, mit einer
einen Wasserabscheider beherbergenden Vakuumkammer und einen zur Ausbildung eines
Vakuums in der Vakuumkammer dienenden Saugmotor, wobei der Saugmotor zumindest teilweise
innerhalb eines einen Motorraum bereitstellenden Gehäuses angeordnet ist, wobei das
Gehäuse zwei Kompartments aufweist und wobei das erste Kompartment den Motorraum und
das zweite Kompartment einen Volumenraum zur Aufnahme einer Geräteelektronikeinheit
bereitstellen.
[0003] Moderne Gebäudebauweisen sehen eine Dämmung des Fußbodens vor, wobei typischerweise
eine Dämmschicht zwischen einem Unterboden, beispielsweise einem Zementboden, und
einem Oberboden, beispielsweise einem Estrichboden, angeordnet ist. Zur Ausbildung
einer solchen Dämmschicht können unterschiedlichste Dämmmaterialen zum Einsatz kommen,
wie zum Beispiel Polystyrol oder Glasgewebe.
[0004] Infolge eines ungewollten Wasseraustritts, beispielsweise durch Rohrbruch, kann es
zu einem Wasserschaden dadurch kommen, dass sich Wasser auch im Zwischenraum zwischen
Unterboden und Oberboden ansammelt, was zu einer Durchnässung des die Dämmschicht
bildenden Dämmmaterials führt. Je nach eingesetztem Dämmmaterial kann es gegebenenfalls
sogar zu einem regelrechten Aufsaugen von ausgetretenem Wasser durch das Dämmmaterial
kommen.
[0005] Um einen aufwendigen Rückbau und Wiederaufbau des Fußbodens zur Beseitigung eines
solchen Wasserschadens zu vermeiden, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, eine
Dämmschichttrocknung vorzunehmen, beispielsweise mittels eines Geräts zur Dämmschichttrocknung,
wie es aus der
DE 10 2015 005 565 A1 bekannt ist.
[0006] Grundsätzlich können bei der Dämmschichttrocknung zwei unterschiedliche Verfahrensvarianten
zur Anwendung kommen, nämlich zum einen das sogenannte Überdruckverfahren sowie zum
anderen das sogenannte Unterdruckverfahren. Beim Überdruckverfahren wird trockene,
erwärmte Luft durch speziell hierfür in den Oberboden und die Zwischenschicht eingebrachte
Öffnungen in die Dämmschicht eingeblasen, welche sich dann mit der Feuchtigkeit aus
der Dämmschicht anreichert und über Randfugen und/oder Entlastungsöffnungen nach oben
in den Raum entweicht, wo sie mittels im Raum aufgestellter Entfeuchtungsaggregate
getrocknet wird. Als effektiver hat sich jedoch das Unterdruckverfahren herausgestellt.
Bei diesem Verfahren wird durch hierfür vorgesehene Öffnungen keine Luft in den Zwischenraum
zwischen Unter- und Oberboden eingeblasen, sondern vielmehr dort befindliche feuchte
Luft abgesaugt. Zu diesem Zweck ist eine Vakuumpumpe, beispielsweise in der Ausgestaltung
eines Saugmotors vorgesehen, die über eine entsprechende Verschlauchung an vorhandene
oder hierfür vorbereitete Öffnungen im Oberboden strömungstechnisch angeschlossen
ist. Die mittels der Vakuumpumpe abgesaugte feuchte Luft wird typischerweise einem
Wasserabscheider zugeführt, in dem das in der feuchten Luft enthaltene Wasser abgeschieden
wird. Infolge der Feuchtluftabsaugung entsteht in der Dämmschicht ein Unterdruck,
der sich aufgrund nachziehender Raumluft durch geöffnete Randfugen und/oder hierfür
vorgesehene Entlastungsöffnungen wieder ausgleicht. Dabei können zur Beschleunigung
des Trocknungsvorgangs zusätzliche Entfeuchtungsgeräte vorgesehen sein, die einem
Trocknen der nachziehenden Raumluft dienen.
[0007] Bei dem gattungsgemäßen Gerät gemäß der
DE 10 2015 005 865 A1 handelt es sich um ein Gerät zur Dämmschichttrocknung mittels Vakuum, das heißt mittels
Unterdruck. Das Gerät verfügt über ein Unterteil einerseits und ein Oberteil andererseits,
wobei das Oberteil im endmontierten, d.h. verwendungsfertigen Zustand vom Unterteil
abnehmbar getragen ist. Im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall ist das Oberteil auf
dem Unterteil angeordnet.
[0008] Das Oberteil beherbergt insbesondere die Vakuumpumpe sowie eine Geräteelektronikeinheit.
Zu diesem Zweck stellt das Oberteil ein Gehäuse bereit, das in zwei Kompartments unterteilt
ist, wobei das erste Kompartment als Motorraum der zumindest teilweisen Aufnahme der
Vakuumpumpe dient, wohingegen das zweite Kompartment zur Aufnahme der Geräteelektronikeinheit
einen als Elektronikraum dienenden Volumenraum bereitstellt.
[0009] Das Geräteunterteil beherbergt eine Vakuumkammer, in der ein Wasserabscheider angeordnet
ist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall kommt es infolge eines Betriebs der Vakuumpumpe
zur Ausbildung eines Vakuums in der Vakuumkammer, was zu einem Ansaugen von Feuchtluft
aus der mit dem Gerät verschlauchten Dämmschicht führt. Am Wasserabscheider wird das
in der feuchten Luft enthaltene Wasser abgeschieden, welches sich dann in der Vakuumkammer
ansammelt.
[0010] Mittels einer in der Vakuumkammer angeordneten Pumpe wird das sich im Betriebsfall
in der Vakuumkammer ansammelnde Wasser füllstandsabhängig abgepumpt.
[0011] Die Unterteilung in Ober- und Unterteil erbringt insbesondere den Vorteil, dass die
vom Oberteil beherbergte Geräteelektronikeinheit weitestgehend feuchteentkoppelt von
der im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall wasseraufnehmenden Vakuumkammer ausgebildet
ist.
[0012] Eine gattungsfremde Konstruktion ist beispielsweise aus der
DE 10 2014 013 733 A1 bekannt, die einen Verdichter für ein System zur Trocknung von Dämmschichten von
Fußböden betrifft. Das hier beschriebene Gerät verfügt über keine Vakuumkammer. Der
als Verdichter bezeichnete Saugmotor ist durch eine entsprechende Verschlauchung direkt
an die Druckrohrleitungen angeschlossen. Dabei besteht die Besonderheit dieser vorbekannten
Konstruktion darin, dass in der Druckrohrleitung eine Messsonde angeordnet ist, die
über Luftleitungen an einen nicht näher dargestellten Drucksensor angeschlossen ist.
[0013] Aus dem Stand der Technik ist des Weiteren gemäß der
US 5,465,455 ein Gerät zur Vakuumtrocknung bekannt, das über einen Wassersammelbehälter verfügt.
Für die Erzeugung eines Vakuums dient ein Motor, der im bestimmungsgemäßen Betriebsfall
innerhalb des Wassersammelbehälters ein Vakuum erzeugt, infolge dessen feuchte Luft
in den Wassersammelbehälter eingesogen wird. Um ein Überlauf des Wassersammelbehälters
zu vermeiden, ist ein Schwimmer vorgesehen, der unter Zwischenschaltung einer Schubstange
in Wirkverbindung mit einem außerhalb des Wassersammelbehälters angeordneten Schalter
steht. Für ein Hindurchführen der Schubstange durch eine den Sammelbehälter oberseitig
abdeckende Platte ist eine Öffnung innerhalb der Platte vorgesehen.
[0014] Obgleich sich gattungsgemäße Geräte im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt haben,
besteht Verbesserungsbedarf, insbesondere mit Blick auf eine weiter gesteigerte Gerätezuverlässigkeit.
Es ist deshalb die
Aufgabe der Erfindung, ein Gerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln,
dass eine gesteigerte Betriebssicherheit im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall gegeben
ist.
[0015] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Gerät zu Dämmschichttrocknung der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet, dass zwischen Volumenraum
und Vakuumkammer eine strömungstechnische Verbindung ausgebildet ist.
[0016] Der vom zweiten Kompartment des Gehäuses bereitgestellte Volumenraum dient als Elektronikraum
der Beherbergung der Geräteelektronikeinheit. Um die Geräteelektronikeinheit vor einer
ungewollten Beschädigung durch äußere Einflüsse, insbesondere vor einem Kontakt mit
feuchter Luft und/oder Wasser zu schützen, ist das den Elektronikraum beherbergende
Kompartment weitestgehend dicht, insbesondere spritzwassergeschützt ausgebildet. Einhergehend
mit dieser konstruktiven Maßnahme zum Schutz der Geräteelektronikeinheit ergibt sich
allerdings in nachteiliger Weise, dass eine Kühlung der im Betriebsfall warm werdenden
Geräteelektronikeinheit mangels fehlender Möglichkeit der Warmluftabfuhr nicht gestattet
ist. Erschwerend kommt in diesem Zusammenhang hinzu, dass das zum zweiten Kompartment
benachbarte erste Kompartment des Gehäuses den Saugmotor zumindest teilweise aufnimmt,
so dass vom Saugmotor ausgehende Abwärme zu einer zusätzlichen Erwärmung der Geräteelektronikeinheit
beitragen kann. Im Ergebnis ergibt sich auch im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall
ein Betrieb der Geräteelektronikeinheit auf vergleichsweise hohem Temperaturniveau,
was die Lebensdauer und die Betriebssicherheit negativ beeinflusst.
[0017] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung schafft hier Abhilfe, denn es erlaubt die erfindungsgemäß
vorgesehene strömungstechnische Verbindung zwischen Volumenraum und Vakuumkammer eine
Kühlung der Geräteelektronikeinheit, ohne auf eine weitgehend dichte, das heißt insbesondere
spritzwassergeschützte Ausbildung des den Volumenraum bereitstellenden Kompartments
verzichten zu müssen. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erbringt mithin den synergetischen
Effekt, dass das den Elektronikraum bereitstellende Kompartment zum Schutz der davon
aufgenommenen Geräteelektronikeinheit konstruktiv weitestgehend dicht, insbesondere
spritzwassergeschützt ausgebildet ist und dies bei gleichzeitiger Bereitstellung einer
Kühlung für die Geräteelektronikeinheit, so dass nachteilige Effekte aufgrund eines
im Betriebsfall zu hohen Temperaturniveaus ausgeschlossen sind. Damit wird die Betriebssicherheit
und auch die Lebensdauer des erfindungsgemäßen Geräts erhöht, und zwar einerseits
dadurch, dass die Gehäuseelektronikeinheit geschützt innerhalb des zweiten Kompartments
angeordnet ist, sowie anderseits dadurch, dass ein Wärmeabtransport aus dem zweiten
Kompartment gestattet ist, was eine Kühlung der Geräteelektronikeinheit zur Folge
hat.
[0018] Im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall wird mittels des Saugmotors ein Vakuum in der
Vakuumkammer ausgebildet. Die Vakuumkammer steht ihrerseits über eine entsprechende
Verschlauchung mit der zu trocknenden Dämmschicht in strömungstechnischer Verbindung.
Aufgrund des im Betriebsfalls in der Vakuumkammer ausgebildeten Vakuums wird aus der
zu trocknenden Dämmschicht feuchte Luft abgesaugt und über die Verschlauchung der
Vakuumkammer zugeführt. Hier findet dann mittels des Wasserabscheiders ein Abscheiden
von Wasser aus der feuchten Luft statt. Die insoweit entfeuchtete Luft wird alsdann
über eine entsprechende Geräteausgangsöffnung an die das Gerät umgebende Atmosphäre
abgegeben und/oder ins Freie geleitet. Diese vom Gerät bewerkstelligte Luftführung
wird auch als Prozessluftführung bezeichnet.
[0019] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass das dem Grunde nach dicht, d.h. insbesondere
spritzwassergeschützt ausgebildete Kompartment, das den Elektronikraum bereitstellt,
mit der Vakuumkammer in strömungstechnischer Verbindung steht. Diese strömungstechnische
Verbindung sorgt im Betriebsfall dafür, dass aufgrund des in der Vakuumkammer entstehenden
Vakuums Luft auch aus dem zweiten Kompartment abgesaugt wird, welche Luft dann in
der Vakuumkammer in die Prozessluftführung mit eingemischt wird. Da im Betriebsfall
innerhalb der Vakuumkammer ein Unterdruck ausgebildet ist, wird stets nur Luft aus
dem zweiten Kompartment in die Vakuumkammer überführt, nicht aber umgekehrt feuchte
Luft aus der Vakuumkammer in das zweite Kompartment transportiert. Die Geräteelektronikeinheit
ist insofern systembedingt vor einem ungewollten Feuchtigkeitseintrag aus der Vakuumkammer
in das zweite Kompartment geschützt. Das zweite Kompartment ist zwar dem Grunde nach
dicht, das heißt insbesondere spritzwassergeschützt ausgebildet, nicht aber hermetisch
verschlossen. Im Falle eines vakuumbedingten Absaugens von Luft aus dem zweiten Kompartment
kann mithin über Montagespalte und -ritzen Luft von außen in das zweite Kompartment
nachströmen, was zu einem Druckausgleich innerhalb des zweiten Kompartments führt.
[0020] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt in konstruktiv einfacher Weise eine Wärmeabfuhr
aus dem die Geräteelektronikeinheit beherbergenden zweiten Kompartment. Dabei besteht
nicht die Gefahr eines ungewollten Feuchtigkeitseintrags in das zweite Kompartment,
da die Wärmeabfuhr vakuumbedingt erreicht ist, was ein Überströmen von Luft in umgekehrter
Richtung, das heißt aus der Vakuumkammer hinaus in das zweite Kompartment unmöglich
macht.
[0021] Die strömungstechnische Verbindung zwischen zweitem Kompartment und Vakuumkammer
kann an sich in unterschiedlichster Form ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist
es indes, dass das Gehäuse vakuumkammerseitig mit einer Wandung abschließt, die zur
Ausbildung einer strömungstechnischen Verbindung zwischen Volumenraum und Vakuumkammer
eine Durchtrittsöffnung aufweist. Konstruktionsbedingt ist die vakuumkammerseitig
ausgebildete Wandung ohnehin vorgesehen. Zur Ausbildung der strömungstechnischen Verbindung
zwischen Volumenraum und Vakuumkammer ist in diese ohnehin vorhandene Wandung eine
Durchtrittsöffnung eingebracht. Bei einer solchen Durchtrittsöffnung kann es sich
beispielsweise um eine Bohrung handeln, die einen Durchmesser zwischen 10 mm und 2
mm, vorzugsweise zwischen 6 mm und 3 mm aufweist. Die Ausbildung einer Durchtrittsöffnung
als strömungstechnische Verbindung ist herstellerseitig besonders einfach auszubilden
und erweist sich deshalb in der Herstellung als besonders kostengünstig. Alternativ
kann anstelle einer Durchtrittsöffnung auch eine Verschlauchung vorgesehen sein, gegebenenfalls
eine solche, die entweder geräteintern oder auch geräteaußenseitig verlegt ist.
[0022] Der Durchmesser der Durchtrittsöffnung ist bevorzugterweise derart bemessen, dass
stets eine zumindest geringe Luftströmung aus dem zweiten Kompartment hinaus in die
Vakuumkammer stattfinden kann. Um dies zu gewährleisten können auch eine Mehrzahl
von Durchtrittsöffnung vorgesehen sein, beispielsweise drei Durchtrittsöffnungen oder
auch mehr.
[0023] Das den Volumenraum bereitstellende Gehäuse ist gemäß einem weiteren Merkmal der
Erfindung in Höhenrichtung oberhalb der Vakuumkammer angeordnet. Der Luftstrom aus
dem zweiten Kompartment in die Vakuumkammer ist damit begünstigt. Es ist insbesondere
keine Labyrinthführung und/oder dergleichen vorgesehen, die verstopfen könnte. Die
vorzugsweise als Bohrung ausgebildete strömungstechnische Verbindung verbindet den
Volumenraum mit der Vakuumkammer vielmehr direkt.
[0024] Für einen zusätzlichen Schutz der Geräteelektronikeinheit kann optional ein die Durchtrittsöffnung
verschließendes Ventil, beispielsweise ein Tellerventil vorgesehen sein, das ab Anliegen
eines bestimmten Vakuums innerhalb der Vakuumkammer öffnet. Solange das Vakuum innerhalb
der Vakuumkammer noch nicht erreicht ist, ist die Durchtrittsöffnung durch das Ventil
verschlossen. Durch diese optionale Maßnahme wird eine zusätzliche Sicherheit vor
einem ungewollten Feuchtigkeitsantrag in das zweite Kompartment geschaffen.
[0025] Die vakuumkammerseitig des Gehäuses vorgesehene Wandung ist bevorzugterweise plattenförmig
ausgebildet und trägt den Saugmotor. Dabei ist für eine besonders kompakte Bauweise
des erfindungsgemäßen Geräts vorgesehen, dass die Wandung einen Durchbruch aufweist,
durch den hindurch der Saugmotor zumindestens abschnittsweise bis hinein in die Vakuumkammer
reicht. Damit ist die Saugseite des Saugmotors innerhalb der Vakuumkammer angeordnet,
wohingegen die Druckseite des Saugmotors in den vom Gehäuse bereitgestellten Motorraum
ragt.
[0026] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass auch zwischen Motorraum
und Vakuumkammer eine strömungstechnische Verbindung ausgebildet ist. Auf diese Weise
wird der vorbeschriebene Effekt auch zur Kühlung des Motors genutzt. Zwar ist der
Saugmotor einem eigenen Kühlluftstrom ausgesetzt, doch kann durch die Ausbildung einer
strömungstechnischen Verbindung zwischen Motorraum und Vakuumkammer ein zusätzlicher
Kühleffekt auch für den Motor erreicht werden. Das den Motorraum bildende Kompartment
ist zumindestens teilweise mit einem Schalldämmmaterial ausgefüllt, um so eine minimierte
Geräuschbelästigung im Betriebsfall sicherstellen zu können. Um gleichwohl im Fall
der Ausbildung einer strömungstechnischen Verbindung zwischen Motorraum und Vakuumkammer
eine Warmluftabfuhr aus dem Motorraum in die Vakuumkammer ermöglichen zu können, stellt
das Schalldämmmaterial bevorzugterweise Luftführungen bereit. Diese können entweder
als in das Schalldämmmaterial eingebrachte Kanäle vorliegen oder sich dadurch ergeben,
dass das Schalldämmmaterial als solches porös und mithin luftdurchlässig ausgebildet
ist.
[0027] Mit der Erfindung wird des Weiteren vorgeschlagen ein Gerät zur Dämmschichttrocknung,
mit einem Unterteil und einem davon abnehmbar getragenen Oberteil, wobei das eine
der beiden Teile zwecks Ausbildung einer elektrischen Kontaktierung einen Federkontakt
und das andere der beiden Teile eine mit dem Federkontakt im endmontierten Zustand
der beiden Teile zusammenwirkende Kontaktstelle aufweist, wobei die Kontaktstelle
auf einer dem einen Teil zugewandten Oberseite eines Sockelelementes ausgebildet ist,
wobei der Federkontakt innerhalb eines von einer zum Sockelelement korrespondierend
ausgebildeten Ausnehmung bereitgestellten Volumenraums angeordnet ist.
[0028] Zur Ausbildung einer elektrischen Kontaktierung zwischen Oberteil und Unterteil kommen
in an sich bekannter Weise ein Federkontakt einerseits sowie eine damit zusammenwirkende
Kontaktstelle andererseits zum Einsatz. Erfindungsgemäß ist in Abkehr zum vorbekannten
Stand der Technik vorgesehen, dass die Kontaktstelle von einem Sockelelement bereitgestellt
ist. Dabei ist die Kontaktstelle auf der Oberseite des Sockelelements ausgebildet,
die dem anderen Teil im endmontierten Zustand zugewandt ist. Dabei ist es indes bevorzugt,
dass das Unterteil das Sockelelement bereitstellt, so dass die vom Sockelelement bereitgestellte
Kontaktstelle auf der dem Oberteil zugewandten Oberseite des Sockelelements ausgebildet
ist.
[0029] Der Federkontakt ist erfindungsgemäß und damit in Abkehr zum Stand der Technik innerhalb
eines Volumenraums angeordnet. Damit ist der Kontaktstift in vorteilhafter Weise schutzvertieft
angeordnet, was in vorteilhafter Weise einen wirkungsvollen Schutz gegenüber insbesondere
mechanischen Kraftbeaufschlagungen gewährleistet.
[0030] Der den Federkontakt aufnehmende Volumenraum ist von einer Ausnehmung bereitgestellt,
die erfindungsgemäß korrespondierend zum Sockelelement ausgebildet ist. Damit dient
die den Volumenraum bereitstellende Ausnehmung dem Sockelelement als Führungshilfe,
die das Sockelelement im endmontierten Zustand vollständig aufnimmt.
[0031] Die erfindungsgemäße Konstruktion erbringt den synergetischen Effekt, dass durch
die Einhausung des Federkontakts in der den Volumenraum bereitstellenden Ausnehmung
ein sicherer Schutz vor mechanischen äußeren Krafteinwirkungen gegeben ist einerseits
und dass eine Führungshilfe durch das Zusammenwirken von Ausnehmung und Sockelelement
gegeben ist andererseits, welche Führungshilfe dem Verwender dazu dient, das abnehmbar
am Unterteil angeordnete Oberteil im Montagefall positionsgerecht in Relation zum
Unterteil auszurichten. Eine Fehlmontage durch ein in Relation zum Unterteil verdreht
auf dem Unterteil angeordnetes Oberteil kann so sicher vermieden werden.
[0032] Der von der Ausnehmung bereitgestellte Volumenraum übersteigt gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung den Federkontakt in Höhenrichtung. Der Federkontakt ist vom
Volumenraum mithin vollständig aufgenommen und ragt nicht etwa aus diesem heraus vor.
Im Ergebnis dieser Ausgestaltung kommt es im Montagefall zunächst zu einem Eintauchen
des Sockelelements in die Ausnehmung, bevor dann der vom Volumenraum der Ausnehmung
beherbergte Federkontakt in Wirkverbindung mit der vom Sockelelement bereitgestellten
Kontaktstelle kommt. Es findet mithin zunächst ein von der Ausnehmung geführtes Einführen
des Sockelelements in die Ausnehmung statt, womit ungewollte Verkantungen und Fehlanordnungen
des Oberteils am Unterteil vermieden sind. Im Ergebnis ist eine ordnungsgemäße Kontaktierung
der Kontaktstelle durch den Federkontakt sichergestellt.
[0033] Das Sockelelement ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorzugsweise am
Unterteil angeordnet. Dabei ist vorgesehen, dass das Sockelelement in Höhenrichtung
über die dem Oberteil zugewandte Randkante des Unterteils hinaus vorsteht. Das Sockelelement
bildet mithin einen zur oberen Randkante des Unterteils ausgebildeten Vorsprung aus.
Der von der Ausnehmung des Oberteils bereitgestellte Volumenraum stellt dementsprechend
einen Rücksprung in Form einer Vertiefung dar, in die das Sockelelement im endmontierten
Zustand eingreift. Aufgrund dieser vertieften Ausgestaltung ergibt sich die schon
vorbeschriebene schutzvertiefte Anordnung des Federkontakts.
[0034] Das Sockelelement weist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung einen Querschnitt
von der Kreisform abweichende Ausgestaltung auf. Dies dient einem zusätzlichen Kodierschutz.
Insbesondere ist es bei einer solchen Ausgestaltung nicht möglich, das Oberteil relativ
gegenüber dem Unterteil um eine Gerätehochachse verdrehen zu können, sobald das Sockelelement
in die damit zusammenwirkende Ausnehmung eingetaucht ist.
[0035] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Oberteil eine
dem Unterteil zugewandte Grundplatte aufweist, die einen in den von der Ausnehmung
bereitgestellten Volumenraum mündenden Durchbruch aufweist.
[0036] Das Oberteil ist bevorzugterweise gekapselt ausgebildet und weist eine dem Unterteil
im endmontierten Zustand zugewandte Grundplatte auf. Diese Grundplatte ist mit einem
Durchbruch ausgerüstet, in den der den Federkontakt beherbergende Volumenraum einmündet.
Im endmontierten Zustand durchgreift das Sockelelement mithin den grundplattenseitig
ausgebildeten Durchbruch und ragt in den ausgehend vom Sockelelement dahinterliegenden
Volumenraum ein.
[0037] Dem Durchbruch gegenüberliegend ist eine den Volumenraum begrenzende Wandung vorgesehen,
die den Federkontakt trägt. Es ist so insgesamt eine äußerst robuste und gegenüber
äußeren Einflüssen weitestgehend geschützte Konstruktion gegeben.
[0038] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung trägt insbesondere dem Umstand Rechnung, dass
das Oberteil abnehmbar am Unterteil angeordnet ist. Denn durch die schutzvertiefte
Anordnung des Federkontakts ist sichergestellt, dass es nicht zu einer Beschädigung
beispielsweise durch Verbiegen dadurch kommen kann, dass ein vom Unterteil getrenntes
Oberteil unsachgerecht gehandhabt wird, beispielsweise dadurch, dass es auf seiner
dem Unterteil im endmontierten Zustand gegenüberliegenden Grundplatte abgelegt wird.
Bei der aus der
DE 10 2015 005 865 A1 vorbekannten Konstruktion hat ein solches Ablegen des Oberteils allein schon durch
das Gewicht des Oberteils zu einer ungewollten Kraftbeaufschlagung des Federkontakts
geführt.
[0039] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass am Unterteil desweiteren
ein kontaktstellenfreies zweites Sockelelement angeordnet ist. Dieses zweite Sockelelement
wirkt mit einer zweiten vom Oberteil bereitgestellten Ausnehmung zusammen. Diese Ausgestaltung
dient einem weiteren Kodierschutz sowie einer besseren, weil zweiachsigen Führung.
Es findet mithin im Montagefall nicht nur eine Führung über das Sockelelement und
die zugehörige Ausnehmung, sondern auch über das zweite, kontaktstellenfrei ausgebildete
Sockelelement und die damit zusammenwirkende zweite Ausnehmung statt.
[0040] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- in schematischer Frontansicht ein erfindungsgemäßes Gerät zu Dämmschichttrocknung;
- Fig. 2
- in schematischer Perspektivdarstellung das Gerät nach Fig. 1
- Fig. 3
- in schematischer Frontansicht ein erfindungsgemäßes Gerät zur Dämmschichttrocknung;
- Fig. 4
- in einer schematischen Detailansicht ein erfindungsgemäßes Sockelelement in Zusammenwirkung
mit einer erfindungsgemäßen Ausnehmung in einer ersten Stellung;
- Fig. 5
- in einer schematischen Detailansicht ein erfindungsgemäßes Sockelelement in Zusammenwirkung
mit einer erfindungsgemäßen Ausnehmung in einer zweiten Stellung;
- Fig. 6
- in schematischer Perspektivdarstellung eine mehrere Federkontakte umfassende Federkontaktleiste
und
- Fig. 7
- in schematisch perspektivischer Darstellung eine mehrere Kontaktstellen umfassende
Kontaktstellenleiste.
[0041] Fig. 1 lässt in schematischer Ansicht von vorn ein erfindungsgemäßes Gerät 1 zur
Dämmschichttrocknung erkennen. Das Gerät 1 verfügt in an sich bekannter Weise über
ein Unterteil 20 einerseits sowie über ein Oberteil 21 andererseits. Dabei ist das
Oberteil 21 abnehmbar am Unterteil 20 angeordnet.
[0042] Das Unterteil 20 beherbergt eine Vakuumkammer 2. Diese ist verwenderseitig von oben
bei abgenommenen Oberteil 21 zugänglich. Innerhalb der Vakuumkammer 2 ist ein Wasserabscheider
3 angeordnet.
[0043] Für eine bestimmungsgemäße Montage ist das Oberteil 21 von oben entgegen der Höhenrichtung
17 nach unten auf das Unterteil 20 aufzusetzen. Eine positionssichere Anordnung des
Oberteils 21 am Unterteil 20 kann durch Spann- und/oder Verschraubungsmittel 25 erreicht
werden, wie sie in Fig. 2 schematisch zu erkennen sind.
[0044] Das Gerät 1 verfügt desweiteren über einen Saugmotor 4. Dieser ist zumindest teilweise
innerhalb eines einen Motorraum 11 bereitstellenden Gehäuses 7 des Oberteils 21 angeordnet.
Wie insbesondere Fig. 1 erkennen lässt, weist das Gehäuse 7 zwei Kompartments 8 und
9 auf, die mittels eines Trennblechs 10 voneinander separiert sind.
[0045] Dabei stellt das erste Kompartment 8 den Motorraum 11 und das zweite Kompartment
9 einen Volumenraum 12 zur Aufnahme einer Geräteelektronikeinheit 13 bereit.
[0046] Das Gehäuse 7 des Oberteils 21 verfügt über eine obere Wandung 16, eine Seitenwandung
15 sowie über eine dem Unterteil 20 zugewandte Wandung 14. Diese Wandung 14 ist plattenförmig
ausgebildet. Sie verfügt über einen Durchbruch, durch den hindurch der Saugmotor 4
in die Vakuumkammer 2 hineinragt. Mit seiner Druckseite 5 ist der Saugmotor 4 mithin
im Oberteil 21 und mit seiner Saugseite 6 mithin innerhalb der Vakuumkammer 2 des
Unterteils 20 angeordnet. Dies erbringt in vorteilhafter Weise eine sehr kompakte
Bauweise insbesondere in Höhenrichtung 17.
[0047] Die Vakuumkammer 2 verfügt über in den Figuren nicht näher dargestellte Anschlüsse
für eine Verschlauchung. Es sind dabei wenigstens ein Schlauch für eingehende Prozessluft
sowie ein Schlauch für abgehende Prozessluft vorgesehen.
[0048] Im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall wird mittels des Saugmotors 4 innerhalb der
Vakuumkammer 2 ein Vakuum erzeugt. Infolgedessen wird über den wenigstens einen Eingangsschlauch
Prozessluft angesaugt. Bei der Prozessluft handelt es sich um feuchte Luft, die der
zu trocknenden Dämmschicht entstammt, die über die Verschlauchung mit dem Gerät 1
strömungstechnisch verbunden ist. Die feuchte Prozessluft strömt in Entsprechung der
Pfeile 22 in die Vakuumkammer 2 ein. Dort kommt es mit Hilfe des Wasserabscheiders
3 zu einem Abscheiden von Wasser aus der feuchten Luft. Die insoweit getrocknete Prozessluft
wird über den wenigstens einen Prozessluftabgabeschlauch in die das Gerät 1 umgebende
Atmosphäre entlassen, gegebenenfalls auch ins Freie.
[0049] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der die Gehäuseelektronik 13 beherbergende Volumenraum
12 in strömungstechnischer Verbindung 18 mit der Vakuumkammer 2 steht. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel ist diese strömungstechnische Verbindung 18 durch drei Durchtrittsöffnungen
19 erreicht, bei denen es sich um in der Wandung 14 ausgebildete Bohrungen handelt,
wie dies insbesondere die Darstellung nach Fig. 2 erkennen lässt.
[0050] Die strömungstechnische Verbindung 18 sorgt im Betriebsfall aufgrund des sich in
der Vakuumkammer 2 ausbildenden Vakuums dafür, dass aus dem Volumenraum 12 in Entsprechung
des Pfeils 23 Luft abgesogen wird, die sich dann in der Vakuumkammer 2 mit der Prozessluft
vermischt und abgeführt wird. Durch diese Luftabführung aus dem Volumenraum 2 wird
in vorteilhafter Weise eine Kühlung der Geräteelektronikeinheit 13 durch Wärmeabfuhr
erreicht.
[0051] Das den Volumenraum 12 bereitstellende zweite Kompartment 9 des Gehäuses 7 ist zum
Schutz der Elektronikeinheit 13 im Wesentlichen dicht ausgebildet, insbesondere spritzwassergeschützt.
Gleichwohl ist das Kompartment 9 nicht hermetisch gegenüber der das Gerät 1 umgebenden
Atmosphäre abgeschlossen, so dass durch Geräteschlitze, Dehnfugen, Schraublöchern
und/oder dergleichen Öffnungen Luft in Entsprechung der Pfeile 24 in den Volumenraum
12 nachströmen kann, so dass es zu einem Ausgleich des infolge der Luftabsaugung entstandenen
Unterdrucks kommt.
[0052] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erlaubt es in vorteilhafter Weise, den Volumenraum
12 weitestgehend dicht auszubilden, was dem Schutz der Geräteelektronikeinheit 13
dient. Ungewollte Staub- und/oder Wassereinträge in das zweite Kompartment 9 sind
somit zum Schutz der Geräteelektronikeinheit 13 weitestgehend ausgeschlossen. Gleichwohl
wird trotz dieser weitestgehend dichten Ausgestaltung des Volumenraums 12 eine Kühlung
der Geräteelektronikeinheit 13 durch Warmluftabtransport gewährleistet, was die Betriebssicherheit
und Langlebigkeit des Geräts 1 erhöht. Dabei erfolgt die Abfuhr von Warmluft aus dem
Volumenraum 12 aufgrund der strömungstechnischen Verbindung 18 zwischen Volumenraum
12 und Vakuumkammer 2.
[0053] Da ein Warmluftabtransport aus dem Volumenraum 12 in die Vakuumkammer 2 bei anliegendem
Vakuum innerhalb der Vakuumkammer 2 erfolgt, ist eine Überströmung von feuchter Luft
aus der Vakuumkammer 2 in den Volumenraum 12 ausgeschlossen. Gleichwohl kann optional
ein Einwegeventil vorgesehen sein, das die strömungstechnische Verbindung 18 erst
ab Anliegen eines bestimmten Vakuums innerhalb der Vakuumkammer 2 öffnet.
[0054] Für sich selbst schutzfähig wird mit der Erfindung des Weiteren vorgeschlagen ein
Gerät zur Dämmschichttrocknung, mit einem Unterteil und einem davon abnehmbar getragenen
Oberteil, wie sich dies aus den weiteren Figuren 3 bis 7 ergibt. Dabei weist das eine
der beiden Teile 102 bzw. 103 zwecks Ausbildung einer elektrischen Kontaktierung einen
Federkontakt 104 und das andere der beiden Teile 102 bzw. 103 einen mit dem Federkontakt
104 im endmontierten Zustand der beiden Teile 102 bzw. 103 zusammenwirkende Kontaktstelle
106 auf. Die Kontaktstelle 106 ist auf einer dem einen Teil 103 zugewandten Oberseite
109 eines Sockelelementes 108 ausgebildet. Der Federkontakt 104 ist innerhalb eines
von einer zum Sockelelement 108 korrespondierend ausgebildeten Ausnehmung 110 bereitgestellten
Volumenraums 111 angeordnet. Dieser Sachzusammenhang ergibt sich aus den Figuren 3
bis 7 im Einzelnen wie folgt.
[0055] Fig. 3 lässt in schematischer Ansicht von vorn ein erfindungsgemäßes Gerät 101 zur
Dämmschichttrocknung erkennen. Das Gerät 101 verfügt in an sich bekannter Weise über
ein Unterteil 102 einerseits sowie über ein Oberteil 103 andererseits. Dabei ist das
Oberteil 103 abnehmbar am Unterteil 102 angeordnet.
[0056] Das Unterteil 102 beherbergt eine in den Figuren nicht näher dargestellte Vakuumkammer.
Diese ist verwenderseitig von oben bei abgenommenen Oberteil 103 zugänglich.
[0057] Für eine bestimmungsgemäße Montage ist das Oberteil 103 von oben in Richtung der
Pfeile 120 auf das Unterteil 102 aufzusetzen. Eine positionssichere Anordnung des
Oberteils 103 am Unterteil 102 kann durch in den Figuren nicht näher dargestellte
Spann- und/oder Verschraubungsmittel erreicht werden.
[0058] Das Oberteil 103 verfügt über einen in den Figuren nicht näher dargestellten Netzanschluss.
Dieser steht im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall in elektrischer Verbindung mit einer
Stromquelle, beispielsweise dem öffentlichen Stromnetz. Sämtliche vom Gerät 101 bereitgestellten
elektrischen Verbraucher sind im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall an den vom Oberteil
103 beherbergten geräteinternen Netzanschluss angekoppelt, so auch die vom Unterteil
102 beherbergten elektrischen Verbraucher, beispielsweise eine in der Vakuumkammer
angeordnete Pumpe.
[0059] Zur elektrischen Kontaktierung von Ober- und Unterteil sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
eine am Oberteil 103 angeordnete Federkontaktleiste 105 sowie eine hiermit zusammenwirkende
und am Unterteil 102 angeordnete Kontaktstellenleiste 107 vorgesehen. Im endmontierten
Zustand liegen die Federkontakte 104 der Federkontaktleiste 105 an den jeweils zugehörigen
Kontaktstellen 106 der Kontaktstellenleiste 107 elektrisch kontaktiert an, so dass
ein Stromfluss vom Netzanschluss des Oberteils 103 zu den elektrischen Verbrauchern
des Unterteils 102 stattfinden kann.
[0060] Wie Fig. 3 erkennen lässt, verfügt das Unterteil 102 über ein Sockelelement 108,
das in Höhenrichtung 112 über die dem Oberteil 103 zugewandte Randkante 113 des Unterteils
102 hinaus vorsteht. Dieses Sockelelement 108 verfügt über eine dem Oberteil 103 zugewandte
Oberseite 109. Diese Oberseite 109 des Sockelelements 108 stellt die Kontaktstellen
106 der Kontaktstellenleiste 107 bereit.
[0061] Dem Sockelelement 108 im endmontierten Zustand des Geräts 101 gegenüberliegend ist
am Oberteil 103 eine Vertiefung in Form einer Ausnehmung 110 vorgesehen, die einen
Volumenraum 111 bereitstellt. Dieser Volumenraum 111 ist durch einen Durchbruch 115
in der Grundplatte 114 des Oberteils 103 zugänglich. An der dem Durchbruch 115 gegenüberliegenden
und den Volumenraum 111 begrenzenden Wandung 116 sind die Federkontakte 104 der Federkontaktleiste
105 angeordnet. Im endmontierten Zustand greift das Sockelelement 108 in die Ausnehmung
110 ein, so dass es zur Ausbildung einer elektrischen Kontaktierung zwischen den Federkontakten
104 und den Kontaktstellen 106 kommt. Dabei fahren im Moment der Kontaktierung die
Federkontakte 104 in Entsprechung der Pfeile 121 federbelastet zurück, womit ein sicheres
Anliegen der Federkontakte 104 an den zugehörigen Kontaktstellen 106 sichergestellt
ist.
[0062] Die Figuren 4 und 5 lassen jeweils in einer schematischen Darstellung die Ausbildung
von Sockelelement 108 und Ausnehmung 110 im Detail näher erkennen.
[0063] Wie sich aus den Figuren 4 und 5 insbesondere ergibt, dient die Ausnehmung 110 dem
Sockelelement 108 im Moment des Zusammenführens, das heißt während einer Montage von
Oberteil und Unterteil als Führungshilfe. Der Sockel 108 taucht zum Zwecke einer Kontaktierung
der vom Sockelelement 108 bereitgestellten Kontaktstellen 106 mit den Federkontakten
104 in den von der Ausnehmung 110 bereitgestellten Volumenraum 111 ein. Dabei dient
die seitliche Begrenzungswand der Ausnehmung 111 als Führungsfläche für das Sockelelement
108.
[0064] Wie insbesondere die Darstellung nach Fig. 4 erkennen lässt, übersteigt der von der
Ausnehmung 110 bereitgestellte Volumenraum 111 die Federkontakte 104 in Höhenrichtung
122 der Federkontakte 104. Hierdurch ist gewährleistet, dass es zu einer Kontaktierung
der Federkontakte 104 mit den zugehörigen Kontaktstellen 106 erst dann kommt, wenn
das Sockelelement 108 in die Ausnehmung 110 bereits eingetaucht und an der als Führungsfläche
dienenden Seitenwandung der Ausnehmung 110 anliegt. Ein ungewolltes Verkanten ist
so verhindert. Darüber hinaus ist ein Verdrehschutz gegeben, denn das Sockelelement
108 und die zugehörige Ausnehmung 110 sind im Querschnitt von der Kreisform abweichend
ausgebildet, wie dies insbesondere die Figuren 6 und 7 erkennen lassen. Damit ist
im Moment des Eintauchens des Sockelelements 108 in die Ausnehmung 110 sichergestellt,
das Oberteil 103 und Unterteil 102 nicht relativ zueinander verdreht werden können.
[0065] Wie die Figuren 6 und 7 desweiteren erkennen lassen, sind hinsichtlich der Federleiste
105 insgesamt vier Federkontakte 104 sowie hinsichtlich der Kontaktstellenleiste 107
ebenfalls vier Kontaktstellen 106 vorgesehen. Zur Verschraubung der Federkontaktleiste
105 mit dem Oberteil beziehungsweise zur Verschraubung der Kontaktstellenleiste 107
mit dem Unterteil 102 sind entsprechende Bohrungen 119 vorgesehen.
[0066] Wie sich aus der obigen Darstellung ergibt, dient die erfindungsgemäße Ausgestaltung
von Ausnehmung 110 einerseits und Sockelelement 108 andererseits dazu, die Federkontakte
104 schutzvertieft auszubilden sowie eine Führungshilfe zur vereinfachten ordnungsgemäßen
Anordnung des Oberteils 103 am Unterteil 102 bereitzustellen.
Bezugszeichen
[0067]
- 1
- Gerät zur Dämmschichttrocknung
- 2
- Vakuumkammer
- 3
- Wasserabscheider
- 4
- Saugmotor
- 5
- Druckseite Saugmotor
- 6
- Saugseite Saugmotor
- 7
- Gehäuse
- 8
- erstes Kompartment
- 9
- zweites Kompartment
- 10
- Trennblech
- 11
- Motorraum
- 12
- Volumenraum
- 13
- Gehäuseelektronikeinheit
- 14
- Wandung
- 15
- Seitenwandung
- 16
- obere Wandung
- 17
- Höhenrichtung
- 18
- strömungstechnische Verbindung
- 19
- Durchtrittsöffnung
- 20
- Unterteil
- 21
- Oberteil
- 22
- Pfeil
- 23
- Pfeil
- 24
- Pfeil
- 25
- Spannmittel
- 101
- Gerät zur Dämmschichttrocknung
- 102
- Unterteil
- 103
- Oberteil
- 104
- Federkontakt
- 105
- Federkontaktleiste
- 106
- Kontaktstelle
- 107
- Kontaktstellenleiste
- 108
- Sockelelement
- 109
- Oberseite
- 110
- Ausnehmung
- 111
- Volumenraum
- 112
- Höhenrichtung
- 113
- Randkante
- 114
- Grundlatte
- 115
- Durchbruch
- 116
- Wandung
- 117
- Zweites Sockelelement
- 118
- Zweite Ausnehmung
- 119
- Bohrung
- 120
- Pfeil
- 121
- Pfeil
- 122
- Höhenrichtung der Federkontakte
1. Gerät zur Dämmschichttrocknung mittels Vakuum, mit einer einen Wasserabscheider (3)
beherbergenden Vakuumkammer (2) und einem zur Ausbildung eines Vakuums in der Vakuumkammer
(2) dienenden Saugmotor (4), wobei der Saugmotor (4) zumindest teilweise innerhalb
eines einen Motorraum (11) bereitstellenden Gehäuses (7) angeordnet ist, wobei das
Gehäuse (7) zwei Kompartments (8, 9) aufweist und wobei das erste Kompartment (8)
den Motorraum (11) und das zweite Kompartment (9) einen Volumenraum (12) zur Aufnahme
einer Geräteelektronikeinheit (13) bereitstellen,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen Volumenraum (12) und Vakuumkammer (2) eine strömungstechnische Verbindung
(18) ausgebildet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (7) vakuumkammerseitig mit einer Wandung (14) abschließt, die zur Ausbildung
einer strömungstechnischen Verbindung (18) zwischen Volumenraum (12) und Vakuumkammer
(2) eine Durchtrittsöffnung (19) aufweist.
3. Gerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Durchtrittsöffnungen (19).
4. Gehäuse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnung (19) eine Bohrung mit einem Durchmesser zwischen 10mm und
2mm, vorzugsweise zwischen 6mm und 3mm ist.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das den Volumenraum (12) bereitstellende zweite Kompartment (9) spritzwassergeschützt
ausgebildet ist, insbesondere gemäß IP44-Standard.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das den Volumenraum (12) bereitstellende Gehäuse (7) in Höhenrichtung (17) oberhalb
der Vakuumkammer (2) angeordnet ist.
7. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (14) plattenförmig ausgebildet ist und den Saugmotor (4) trägt.
8. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (14) einen Durchbruch (21) aufweist, durch den hindurch der Saugmotor
(4) zumindest abschnittsweise bis hinein in die Vakuumkammer (2) ragt.
9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auch zwischen Motorraum (11) und Vakuumkammer (2) eine strömungstechnische Verbindung
ausgebildet ist.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das den Motorraum (11) bildende Kompartment (8) zumindest teilweise mit einem Schalldämmmaterial
(22) ausgefüllt ist.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalldämmmaterial (22) Luftführungen bereitstellt.