[0001] Die Erfindung betrifft einen Druckluftnagler mit einem Hauptdruckluftanschluss, einem
Arbeitskolben und einem Mündungswerkzeug. Mit derartigen Druckluftnaglern können Befestigungsmittel
wie Nägel und Klammern durch Beaufschlagen des Arbeitskolbens mit Druckluft in Werkstücke
eingetrieben werden. Bekannt sind einerseits stationäre Druckluftnagler, die zum Beispiel
in mehr oder weniger automatisch arbeitende Fertigungsstraßen integriert sind, und
andererseits Handgeräte, die von einer Bedienperson mit der Hand geführt werden. Handgeräte
sind für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke weit verbreitet. Bei der Verarbeitung
großformatiger Werkstücke, zum Beispiel bei der Befestigung von Dämmplatten an Fertighauswänden,
ist das Arbeiten mit den hierfür erforderlichen, relativ großen und schweren Handgeräten
mitunter beschwerlich, weil die Bedienperson den Druckluftnagler über relativ lange
Strecken bewegen und Befestigungsmittel in relativ großem Abstand vom Körper eintreiben
muss. Zu diesem Zweck sind spezielle, mit Rollen versehene Druckluftnagler bekannt
geworden, die auf den Rollen über das Werkstück geführt werden können.
[0002] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Druckluftnagler insbesondere
zur Verarbeitung großformatiger Werkstücke zur Verfügung zu stellen, der ein einfacheres
und sichereres Arbeiten ermöglicht.
[0003] Diese Aufgabe wird gelöst durch den Druckluftnagler mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0004] Der Druckluftnagler hat einen Hauptdruckluftanschluss, einen Arbeitskolben und ein
Mündungswerkzeug sowie eine auf Höhe des Mündungswerkzeugs angeordnete Grundplatte
mit einer Unterseite, die bei Benutzung des Druckluftnaglers einem Werkstück zugewandt
ist und mindestens einen Druckluftauslass aufweist, der über eine Leitung, in der
ein Absperrventil angeordnet ist, mit dem Hauptdruckluftanschluss verbunden ist.
[0005] An den Hauptdruckluftanschluss ist eine Druckluftversorgungsleitung anschließbar,
über die der Druckluftnagler mit Druckluft versorgt wird. Wird der Arbeitskolben mit
Druckluft beaufschlagt, stellt er die zum Eintreiben eines Befestigungsmittels erforderliche
Kraft zur Verfügung, zumeist mit einem mit dem Arbeitskolben verbundenen Eintreibstößel.
Beim Eintreiben eines Befestigungsmittels wird das Befestigungsmittel von dem Mündungswerkzeug
in unmittelbarer Nähe des Werkstücks geführt. Als weitere Funktionselemente kann der
Druckluftnagler ein Magazin zur Aufnahme einer Vielzahl von Befestigungsmitteln, ein
Hauptventil, über das die Druckluft in einen Arbeitszylinder gelangt, in dem der Arbeitskolben
geführt ist, ein Vorsteuerventil, das das Hauptventil steuert, sowie einen Auslösemechanismus
mit einem Steuerventil aufweisen.
[0006] Die Grundplatte hat eine einem Werkstück zugewandte Unterseite und ist auf Höhe des
Mündungswerkzeugs angeordnet. Sie kann einen Fuß oder einen Sockel des Druckluftnaglers
bilden, auf dem der Druckluftnagler auf einem Werkstück abgestellt werden kann. Der
Druckluftnagler befindet sich dann in einer zum Eintreiben von Befestigungsmitteln
geeigneten Position, in der das Mündungswerkzeug nahe einer Werkstückoberfläche angeordnet
ist.
[0007] Die Unterseite ist im Wesentlichen eben ausgebildet, so dass der Druckluftnagler
auf einem Werkstück, das eine ebene Oberfläche aufweist, flächig aufliegen kann. Bei
geöffnetem Absperrventil strömt Druckluft vom Hauptdruckluftanschluss durch die Leitung
zu dem mindestens einen Druckluftauslass. Dort tritt die Druckluft aus dem Druckluftauslass
aus, so dass zwischen der Unterseite der Grundplatte und dem Werkstück ein Luftkissen
entsteht, auf dem der Druckluftnagler schwebt. Dadurch kann der Druckluftnagler ohne
merklichen Kraftaufwand auf der Oberfläche des Werkstücks in beliebige Richtungen
geführt werden. Die Anordnung des Mündungswerkzeugs relativ zu der Unterseite der
Grundplatte ist dabei so gewählt, dass Befestigungsmittel eingetrieben werden können,
während der Druckluftnagler auf dem beschriebenen Luftkissen schwebt. Dadurch ist
ein besonders kontinuierliches und müheloses Arbeiten möglich.
[0008] Ein besonderer Vorteil im Vergleich zu den eingangs geschilderten, auf Rollen abgestützten
Druckluftnaglern besteht darin, dass selbst empfindliche Oberflächen nicht beschädigt
werden. Dies gilt insbesondere für Dämmplatten aus geschäumten Kunststoffmaterialien,
die von den erwähnten Rollen sehr leicht Druckstellen oder Risse bekommen.
[0009] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der in bestimmten Situationen verbesserten
Arbeitssicherheit. Im Vergleich zu auf Rollen geführten Druckluftnaglern kann nämlich
sehr einfach verhindert werden, dass sich der Druckluftnagler unbeabsichtigt bewegt,
da in einer Geschlossenstellung des Absperrventils kein Luftkissen entsteht und der
Druckluftnagler fest auf seiner Grundplatte ruht. Bei den auf Rollen geführten Druckluftnaglern
besteht hingegen stets die Gefahr, dass sie unbeabsichtigt wegrollen, nachdem eine
Bedienperson sie losgelassen hat.
[0010] In einer Ausgestaltung ist der mindestens eine Druckluftauslass in mindestens einer
Vertiefung an der Unterseite der Grundplatte angeordnet. Insbesondere kann jeder Druckluftauslass
in einer eigenen Vertiefung angeordnet sein. Die Vertiefungen sind in der Unterseite
der Grundplatte ausgebildet. Durch die Vertiefungen wird die Ausbildung gleichmäßig
wirksamer Luftkissen begünstigt. Die Vertiefungen können eine beliebige Geometrie
aufweisen, z.B. kreisförmig, oval, rechteck- über trapezförmig. Die Vertiefungen können
eine gleichmäßige Tiefe und entsprechend einen flachen Boden aufweisen, aber auch
eine variierende Tiefe. Beispielsweise kann die Tiefe der Vertiefungen im Bereich
von 0,5 mm bis 6 mm liegen. Die Leitung, über die die Druckluft zugeführt wird, mündet
in die Vertiefung, insbesondere in einen Boden der Vertiefung.
[0011] In einer Ausgestaltung ist in der Leitung eine Drossel angeordnet, mit der ein Luftstrom
durch die Leitung einstellbar ist. Mit der Drossel kann der Luftstrom so einjustiert
werden, dass sich bei geöffnetem Absperrventil ein ausreichendes Luftkissen bei gleichzeitig
möglichst geringem Luftverbrauch ausbildet. Die Drossel kann einmalig ab Werk auf
einen optimalen Wert voreingestellt werden. Möglich ist auch eine von außen zugängliche,
durch einen Benutzer justierbare Drossel, mit der der Luftstrom an unterschiedliche
Anwendungssituationen angepasst werden kann. Welcher Luftstrom zur Ausbildung eines
ausreichenden Luftkissens erforderlich ist, hängt dabei insbesondere von den zu verarbeitenden
Werkstückoberflächen ab. Des Weiteren können in den Mündungen der Druckluftauslässe
Schalldämpfer eingesetzt oder eingeschraubt sein, die den Geräuschpegel der ausströmenden
Luft reduzieren.
[0012] In einer Ausgestaltung verläuft die Leitung zumindest teilweise innerhalb der Grundplatte.
Sie ist dort vor äußeren Einwirkungen geschützt und es ist ein besonders kompakter
Aufbau des Druckluftnaglers möglich. Bei Verwendung mehrerer Druckluftauslässe und/oder
mehrerer Vertiefungen können die an den einzelnen Druckluftauslässen bzw. in den einzelnen
Vertiefungen mündenden Leitungen innerhalb der Grundplatte angeordnet sein und darin
zu einer gemeinsamen Leitung zusammengeführt sein. Es ist dann eine besonders einfache
Druckluftversorgung der Vielzahl von Druckluftauslässen über einen gemeinsamen Leitungsabschnitt
innerhalb der Grundplatte möglich. Nicht innerhalb der Grundplatte verlaufende Abschnitte
der Leitung können beispielsweise von einem Schlauch oder einem Gehäuseinnenraum gebildet
sein.
[0013] In einer Ausgestaltung ist ein Abschnitt der Leitung von einem Schlauch gebildet,
wobei ein Ende des Schlauchs mit einem Druckluftanschluss an eine der Unterseite gegenüberliegenden
Oberseite der Grundplatte verbunden ist und das andere Ende des Schlauchs mit einer
Abzweigleitung des Hauptdruckluftanschlusses oder mit einem belüfteten Innenraum eines
Gehäuses des Druckluftnaglers verbunden ist. Bei Druckluftnaglern herkömmlicher Bauart
befindet sich der Hauptdruckluftanschluss üblicherweise an einem Gehäuse, das unter
anderem den Arbeitskolben aufnimmt. Die Grundplatte befindet sich in einem Abstand
von diesem Gehäuse, der in der genannten Ausgestaltung von dem Schlauch überbrückt
wird. Die Abzweigleitung des Hauptdruckluftanschlusses kann innerhalb oder außerhalb
des Gehäuses des Druckluftnaglers angeordnet sein. Wird die Abzweigleitung am Hauptdruckluftanschluss
selbst, außerhalb eines Gehäuses, an dem der Hauptdruckluftanschluss befestigt ist,
vorgesehen, kann ein hinsichtlich seines Gehäuses herkömmlicher Druckluftnagler verwendet
und mit einer erfindungsgemäß ausgestalteten Grundplatte ergänzt werden.
[0014] In einer Ausgestaltung weist die Unterseite der Grundplatte mehrere Druckluftauslässe
auf, die symmetrisch zu einer Längsachse der Grundplatte angeordnet sind. Durch die
Verwendung mehrerer Druckluftauslässe bzw. Vertiefungen kann ein besonders gleichmäßiges
Luftkissen aufgebaut werden, insbesondere falls die Werkstückoberfläche Unebenheiten
aufweist, die zu einem übermäßigen Entweichen von Druckluft in bestimmten Bereichen
führen. Auch kann die Grundplatte bis zu einem Drittel über die Werkstückkante hinaus
gleiten. In beiden Fällen sorgen die in anderen Bereichen angeordneten Druckluftauslässe
bzw. Vertiefungen weiterhin für den angestrebten Schwebezustand. Die symmetrische
Anordnung der Druckluftauslässe /Vertiefungen wirkt unwillkürlichen, seitlichen Bewegungen
des Druckluftnaglers über die Werkstückoberfläche entgegen.
[0015] In einer Ausgestaltung weist die Grundplatte eine Aussparung auf, in der das Mündungswerkzeug
angeordnet ist. Grundsätzlich kann das Mündungswerkzeug auch seitlich neben einem
Rand der Grundplatte angeordnet sein. Befindet sich das Mündungswerkzeug jedoch in
einer Aussparung der Grundplatte, können die Ränder der Grundplatte besonders einfach
zur Führung des Mündungswerkzeugs in einem bestimmten Abstand beispielsweise vor einer
Werkstückkante genutzt werden. Außerdem ist das Mündungswerkzeug seitlich durch die
Grundplatte geschützt. Die Aussparung kann insbesondere nahe an einem Rand der Grundplatte
angeordnet sein, so dass das Mündungswerkzeug an drei Seiten von der Grundplatte umgeben
ist. In diesem Fall ist das Mündungswerkzeug über die offene Seite der Grundplatte
besonders gut zugänglich.
[0016] In einer Ausgestaltung weist die Grundplatte eine rechteckige Grundform auf mit einer
kurzen Seite, in der die Aussparung angeordnet ist, wobei die der Aussparung benachbarten
Ecken abgeschrägt sind. Insbesondere können die genannten Ecken stark abgeschrägt
sein, insbesondere in einem Winkel von etwa 45 °, so dass die kurze Seite des Rechtecks
im Wesentlichen dem Bereich der Aussparung entspricht und sich zwei Schrägflächen
unmittelbar an die Aussparung anschließen. Die beiden Schrägflächen können dann einen
Winkel von etwa 90 ° zueinander aufweisen. Die geschilderte Geometrie ermöglicht das
Eintreiben von Befestigungsmitteln in Eckbereichen von Werkstücken sowie das Setzen
von Klammern in einem Winkel von etwa 45 ° schräg entlang einer Werkstückkante.
[0017] In einer Ausgestaltung weist der Druckluftnagler einen ersten Handgriff mit einem
ersten Betätigungselement auf, dessen Betätigung das in der Leitung angeordnete Absperrventil
öffnet. Somit kann durch Betätigen des ersten Betätigungselements der erläuterte Schwebezustand
hergestellt werden. Das erste Betätigungselement kann gegen unbeabsichtigte Betätigung
gesichert sein, beispielsweise durch ein benachbart zu dem Betätigungselement angeordnetes
Entriegelungselement, dessen Betätigung die Bewegung des ersten Betätigungselements
freigibt.
[0018] In einer Ausgestaltung weist der Druckluftnagler einen zweiten Handgriff mit einem
zweiten Betätigungselement auf, dessen Betätigung einen Eintreibvorgang auslöst. Das
zweite Betätigungselement kann nur den Eintreibvorgang freigeben, wenn das erste Betätigungselement
betätigt ist und der Schwebezustand hergestellt ist.
[0019] In einer Ausgestaltung ist der erste Handgriff und/oder der zweite Handgriff an der
Grundplatte befestigt und erstreckt sich von der Grundplatte aus nach oben. Insbesondere
kann sich der erste Handgriff und/oder der zweite Handgriff von der Grundplatte aus
schräg nach oben erstrecken, wobei eine Längsachse des jeweiligen Handgriffs in einem
Winkelbereich zwischen 30 ° und 80 ° relativ zu der Unterseite geneigt angeordnet
sein kann. Insbesondere können die beiden Handgriffe in einem seitlichen Abstand voneinander
an einem hinteren, von dem Mündungswerkzeug entfernten Ende der Grundplatte angeordnet
und nach vorn geneigt sein. Dann kann der Druckluftnagler besonders einfach mit beiden
Händen ergriffen und geführt werden, indem die rechte Hand den ersten Handgriff und
die linke Hand den zweiten Handgriff ergreift.
[0020] In einer Ausgestaltung weist der Druckluftnagler eine Freischusssicherung auf mit
zwei seitlich des Mündungswerkzeugs angeordneten Sensoren, die die Anwesenheit eines
Werkstücks erfassen. Die Sensoren können insbesondere seitlich des Mündungswerkzeugs
und leicht davor angeordnet sein. Als Sensoren können beispielsweise optische oder
kapazitiv arbeitende Sensoren eingesetzt werden. Vorzugsweise sind die Sensoren so
ausgelegt, dass sie die Anwesenheit eines Werkstücks in einem Abstand von 4 mm oder
weniger von der Unterseite der Grundplatte erfassen, und zwar auf beiden Seiten des
Mündungswerkzeugs. Sprechen beide Sensoren an, kann mit großer Sicherheit davon ausgegangen
werden, dass auch unterhalb des Mündungswerkzeugs ein Abschnitt des Werkstücks angeordnet
ist, so dass ein Eintreibvorgang ausgelöst werden kann, ohne eine Verletzung der Bedienperson
befürchten zu müssen.
[0021] In einer Ausgestaltung weist der Druckluftnagler eine Steuerung und einen mit der
Steuerung verbundenen Sensor auf, der bei einer Bewegung des Druckluftnaglers entlang
einer Oberfläche eines Werkstücks eine zurückgelegte Wegstrecke misst, wobei die Steuerung
dazu ausgebildet ist, in vorgebbaren Abständen einen Eintreibvorgang auszulösen. Der
Sensor kann insbesondere eine optische Wegemesseinrichtung sein und nach einem ähnlichen
Prinzip arbeiten, wie der Sensor einer Computermaus. Durch die genannte Ausgestaltung
ist es möglich, beim manuellen Führen des Druckluftnaglers über die Oberfläche automatisch
in exakt den vorgesehenen Abständen Befestigungsmittel einzutreiben.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in drei Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Druckluftnagler in einer perspektivischen Ansicht schräg von vorn unten,
- Fig. 2
- den Druckluftnagler aus Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht schräg von vorn oben,
und
- Fig. 3
- den Druckluftnagler aus den Fign. 1 und 2 in einer Ansicht von der Seite.
[0023] Der in den Figuren gezeigte Druckluftnagler weist einen Hauptdruckluftanschluss 10
auf, der an einem hinteren Gehäuseabschnitt 12 des Druckluftnaglers befestigt ist.
Der vordere Gehäuseabschnitt 14 weist eine zylindrische Grundform auf und ist im Wesentlichen
vertikal ausgerichtet. Er nimmt einen in den Figuren nicht sichtbaren Arbeitskolben
des Druckluftnaglers auf. Zwischen dem hinteren Gehäuseteil 12 und dem vorderen Gehäuseteil
14 ist ein Tragegriff 16 angeordnet. Über den Hauptdruckluftanschluss 10 sind Innenräume
des hinteren Gehäuseabschnitts 12 und des vorderen Gehäuseabschnitts 14 belüftet,
d.h. sie stehen stets unter Druck, wenn der Hauptdruckluftanschluss 10 mit einer druckführenden
Versorgungsleitung verbunden ist.
[0024] Der Druckluftnagler hat außerdem ein Mündungswerkzeug 18, auf dessen Höhe eine Grundplatte
20 angeordnet ist. Die Grundplatte 20 weist eine im Wesentlichen rechteckige Grundform
auf mit zwei langen Seiten, die die seitlichen Kanten der Grundplatte 20 bilden. Zwischen
der Grundplatte 20 und dem hinteren Gehäuseabschnitt 12 ist ein Magazin 22 angeordnet,
das einen Vorrat an Befestigungsmitteln aufnehmen kann.
[0025] Die vordere, kurze Seite der Grundplatte 20 weist eine Aussparung 24 auf, in der
das Mündungswerkzeug 18 angeordnet ist. Die Aussparung 24 umgibt das Mündungswerkzeug
18 an drei Seiten. An die Enden der Aussparung 24 schließen sich seitlich zwei Schrägseiten
26 der Grundplatte 20 an, die bis zu den langen, seitlich angeordneten Kanten der
Grundplatte 20 führen. Die beiden Schrägseiten 26 sind in einem Winkel von etwa 90
° relativ zueinander angeordnet.
[0026] Die Grundplatte 20 weist eine Unterseite 28 auf, die bei Benutzung des Druckluftnaglers
einem Werkstück zugewandt ist. Die Unterseite 28 ist im Wesentlichen eben ausgebildet
und weist eine Vielzahl von Vertiefungen 30 auf. Vier der Vertiefungen 30 sind kreisförmig
und entlang einer Mittellängsachse der Unterseite 28 aneinandergereiht. Zu beiden
Seiten dieser vier Vertiefungen 30 befinden sich jeweils drei ebenfalls kreisförmige
Vertiefungen 30, die nahe an den langen, seitlichen Seiten der Grundplatte 20 angeordnet
sind. Am hinteren Ende weist die Grundplatte 20 zwei weitere, trapezförmige Vertiefungen
32 auf.
[0027] In jede der Vertiefungen 30, 32 mündet ein Druckluftauslass, dessen Öffnung am Boden
der jeweiligen Vertiefung 30, 32 in der Fig. 1 sichtbar ist. Zu den Druckluftauslässen
führende Leitungen verlaufen oberhalb der Vertiefungen 30, 32 zunächst innerhalb der
Grundplatte 20, in der sie zusammenlaufen und zu einem Druckluftanschluss 34 geführt
sind, der an einer der Unterseite 28 gegenüberliegenden Oberseite 36 der Grundplatte
20 angeordnet ist. Von dem Druckluftanschluss 34 führt die Leitung über einen in den
Figuren nicht gezeigten Schlauch weiter bis zu einer ebenfalls nicht dargestellten
Abzweigleitung, die mit dem Hauptdruckluftanschluss 10 verbunden ist.
[0028] Von der Grundplatte 20 sind zwei von der Grundplatte 20 nach oben weisende Handgriffe
38, 42 angeordnet. Ein erster Handgriff 42 befindet sich an einem rechten, hinteren
Ende der Grundplatte 20. Er weist ein erstes Betätigungselement in Form eines Hebels
44 auf, mit dem ein in dem ersten Handgriff 42 angeordnetes, in den Figuren nicht
dargestelltes Absperrventil betätigt wird. Das Absperrventil befindet sich in einem
Abschnitt der Leitung, der zwischen den Vertiefungen 30, 32 und dem Hauptdruckluftanschluss
10 angeordnet ist. Beim Betätigen des Hebels 44 wird das Absperrventil geöffnet und
Druckluft strömt vom Hauptdruckluftanschluss 10 in die Vertiefungen 30, 32, wodurch
sich unterhalb der Grundplatte 20 ein Luftkissen ausbildet.
[0029] Am rechten hinteren Ende der Grundplatte 20 befindet sich ein zweiter Handgriff 38,
der ebenfalls von der Grundplatte 20 aus schräg nach vorn oben weist und als zweites
Betätigungselement einen Auslösehebel 40 umfasst. Durch Betätigen des Auslösehebels
40 kann ein Eintreibvorgang ausgelöst werden.
[0030] Der gezeigte Druckluftnagler ist mit einer Freischusssicherung ausgebildet, die zwei
zu beiden Seiten der Aussparung 24 bzw. des Mündungswerkzeugs 18 an der Unterseite
28 der Grundplatte 20 angeordnete, kapazitive Sensoren 46 aufweist. Die Freischusssicherung
umfasst eine batteriebetriebene, elektronische Steuerung, die das Auslösen eines Eintreibvorgangs
mit dem Auslösehebel 40 nur dann zulässt, wenn beide kapazitive Sensoren 46 zugleich
die Anwesenheit eines Werkstücks in geringem Abstand erfassen.
Liste der verwendeten Bezugszeichen:
[0031]
- 10
- Hauptdruckluftanschluss
- 12
- hinterer Gehäuseabschnitt
- 14
- vorderer Gehäuseabschnitt
- 16
- Tragegriff
- 18
- Mündungswerkzeug
- 20
- Grundplatte
- 22
- Magazin
- 24
- Aussparung
- 26
- Schrägseiten
- 28
- Unterseite
- 30
- kreisförmige Vertiefung
- 32
- trapezförmige Vertiefung
- 34
- Druckluftanschluss
- 36
- Oberseite
- 38
- zweiter Handgriff
- 40
- Auslösehebel
- 42
- erster Handgriff
- 44
- Hebel
- 46
- kapazitiver Sensor
1. Druckluftnagler mit einem Hauptdruckluftanschluss (10), einem Arbeitskolben und einem
Mündungswerkzeug (18), gekennzeichnet durch eine auf Höhe des Mündungswerkzeugs (18) angeordnete Grundplatte (20) mit einer Unterseite
(28), die bei Benutzung des Druckluftnaglers einem Werkstück zugewandt ist und mindestens
einen Druckluftauslass aufweist, der über eine Leitung, in der ein Absperrventil angeordnet
ist, mit dem Hauptdruckluftanschluss (10) verbunden ist.
2. Druckluftnagler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Druckluftauslass in mindestens einer Vertiefung (30, 32) an der
Unterseite (28) der Grundplatte (20) angeordnet ist.
3. Druckluftnagler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitung eine Drossel angeordnet ist, mit der ein Luftstrom durch die Leitung
einstellbar ist.
4. Druckluftnagler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung zumindest teilweise innerhalb der Grundplatte (20) verläuft.
5. Druckluftnagler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt der Leitung von einem Schlauch gebildet ist, wobei ein Ende des Schlauchs
mit einem Druckluftanschluss (34) an einer der Unterseite (28) gegenüberliegenden
Oberseite (36) der Grundplatte (20) verbunden ist und das andere Ende des Schlauchs
mit einer Abzweigleitung des Hauptdruckluftanschlusses (10) oder mit einem belüfteten
Innenraum eines Gehäuses des Druckluftnaglers verbunden ist.
6. Druckluftnagler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (28) der Grundplatte (20) mehrere der Druckluftauslässe aufweist,
die symmetrisch zu einer Längsachse der Grundplatte (20) angeordnet sind.
7. Druckluftnagler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (20) eine Aussparung (24) aufweist, in der das Mündungswerkzeug (18)
angeordnet ist.
8. Druckluftnagler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (20) eine rechteckige Grundform aufweist mit einer kurzen Seite,
in der die Aussparung (24) angeordnet ist, wobei die der Aussparung (24) benachbarten
Ecken abgeschrägt sind.
9. Druckluftnagler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftnagler einen ersten Handgriff (42) mit einem ersten Betätigungselement
aufweist, dessen Betätigung das in der Leitung angeordnete Absperrventil öffnet.
10. Druckluftnagler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftnagler einen zweiten Handgriff (38) mit einem zweiten Betätigungselement
aufweist, dessen Betätigung einen Eintreibvorgang auslöst.
11. Druckluftnagler nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Handgriff (42) und/oder der zweite Handgriff (38) an der Grundplatte (20)
befestigt ist und sich von der Grundplatte (20) aus nach oben erstreckt.
12. Druckluftnagler nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftnagler eine Freischusssicherung aufweist mit zwei seitlich des Mündungswerkzeugs
(18) angeordneten Sensoren (46), die die Anwesenheit eines Werkstücks erfassen.
13. Druckluftnagler nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftnagler eine Steuerung und einen mit der Steuerung verbundenen Sensor
aufweist, der bei einer Bewegung des Druckluftnaglers entlang einer Oberfläche eines
Werkstücks eine zurückgelegte Wegstrecke misst, wobei die Steuerung dazu ausgebildet
ist, in vorgebbaren Abständen einen Eintreibvorgang auszulösen.