[0001] Die Erfindung betrifft eine Bit-Box zur Aufnahme von mindestens einem, vorzugsweise
mehreren kürzeren als auswechselbare Einsteckwerkzeuge fungierenden Werkzeugbits sowie
mindestens einem länger als die Werkzeugbits ausgebildeten weiteren Einsteckzeug mit
einem als einen Aufnahmeraum für die Werkzeuge bildenden fungierenden ersten Gehäuseteil
sowie ein mit dem ersten Gehäuseteil schwenkbar verbundenen zweiten und als Schließe
fungierendes zweites Gehäuseteil, wobei die beiden Gehäuseteile in einer geschlossenen
Schließstellung einen verwahrenden Aufnahmeraum für die Werkzeuge definieren und verschließen
und in einer geöffneten Öffnungsstellung die Entnahme der Werkzeuge ermöglichen.
Stand der Technik
[0002] Die Werkzeugbits, nachfolgend als "Bits" bezeichnet, umfassen an einem Werkzeugende
verschieden ausgebildete Werkzeugköpfe, wie Schraubenschlüssel, Innensechskantschlüssel
und dergleichen. Diese können sodann in einen Schraubendreher umfassend eine als Bitaufnahme
ausgebildete Aufnahmehülse eingesetzt und verwendet werden. Neben den Bits, die üblicherweise
eine Länge bis zu 25mm aufweisen, ist in einer solchen Bit-Box häufig zudem ein weiteres
Einsteckwerkzeug vorgesehen, welches ebenfalls drehfest in die Einsteckhülse eines
Schraubendrehers oder eines Spannfutters eines Elektrowerkzeugs einsteckbar ist. Dieses
Einsteckwerkzeug ist üblicherweise deutlich länger als die Werkzeugbits ausgebildet,
insbesondere etwa 3 bis 4 Mal so lang und ist an einem hinteren Einsteckende ausgebildet
zum Einstecken in ein Werkzeug, insbesondere ein Elektrowerkzeug, und an einem vorderen
Aufnahmeende ausgebildet zur drehfesten Aufnahme der Werkzeugbits. Häufig ist ein
solches Einsteckwerkzeug als Schnellspannfutter oder dergleichen ausgebildet, welches
also in ein mit seinem Hinterende drehfest in ein Elektrowerkzeug einsetzbar ist und
an dem Vorderende ein Aufnahmefutter zur drehfesten Aufnahme der Bits aufweist. Somit
ist ein einfaches Wechseln der Bits durch einfaches Herausziehen aus der Einsteckhülse
möglich, ohne dass ein Betätigen des Spannfutters des Elektrowerkzeugs erforderlich
ist.
Nachteile am Stand der Technik
[0003] In beengten Situationen bzw. bei der Montage stellt die Entnahme des weiteren Einsteckwerkzeugs
häufig ein Problem dar bzw. bedarf besonderer Sorgfalt.
Aufgabe
[0004] Ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik und der damit verbundenen
Nachteile liegt der Erfindung somit die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zumindest
teilweise zu vermeiden und insbesondere die Entnahme des weiteren Einsteckwerkzeugs
zu vereinfachen, also den Auswurf zu vereinfachen.
Erfindung
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Bit-Box der eingangs genannten Art bereits durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs gelöst, und vorteilhafte, aber
nicht zwingende Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
[0006] Demnach wird die Aufgabe bzw. das technische Problem in der einfachsten Ausgestaltung
bereits dadurch gelöst, dass das erste Gehäuseteil als taschenartig umschließender
Aufnahmeraum für die Werkzeugbits ausgebildet ist, dass in dem ersten Gehäuseteil
eine Aufnahmehülse vorgesehen ist zur drehfesten Aufnahme der Werkzeugbits, die eine
Aufnahmehülsenlängsachse mit einem ersten als Betätigungsende zum drehfesten Einstecken
der Einsteckwerkzeuge ausgebildeten Ende und einem zweiten, dem Betätigungsende diametral
gegenüberliegenden Lagerungsende ausgebildet ist zur lagernden Aufnahme des weiteren
Einsteckwerkzeugs, dass das erste Gehäuseteil einen sich an das Lagerungsende anschließenden
und sich entlang einer Aufnahmeraumlängsachse erstreckenden Aufnahmeraum ausgebildet
zur Aufnahme des weiteren Einsteckwerkzeugs aufweist, dass der Aufnahmeraum mit einer
Aufnahmeraumlängsachse und einer sich quer zur Aufnahmeraumlängsachse erstreckenden
und von dem Lagerungsende entfernten Kipppunkt sowie eine zwischen dem Lagerungsende
und dem Kipppunkt ausgebildete Kipptasche umfasst.
[0007] Besonders bevorzugt ist die Bit-Box ausgebildet zur Aufnahme und Verwendung von Einsteckwerkzeugen
den Bereich der Schaltschränke, Verteilungen und Absperrungen, die üblicherweise ein
etwas breitere Schließfläche aufweisen als reguläre Schraubbits.
[0008] Das erste und das zweite Gehäuseteil bilden also eine Art Aufnahmeschachtel bzw.
einen Aufnahmeraum zur Aufnahme der Werkzeugbits, wozu das erste Gehäuseteil vorzugsweise
größer und zudem taschenartig ausgebildet ist zur einfassenden bzw. umschließenden
Aufnahme der Werkzeugbits, und das zweite Gehäuseteil als eine Schließe ausgebildet
ist, die vorzugsweise mit dem ersten Gehäuseteil zusammen eine harmonische zusammenfügbare
Gesamteinheit bildet, die also komplementär ergänzend zur Bildung eines einheitlich
geschlossenen Profils ausgebildet ist.
[0009] Abstrakt formuliert ist der Aufnahmeraum bzw. die Aufnahme ausgebildet, um ein einhändiges
Entnehmen des zusätzlichen - länglichen - Einsteckwerkzeugs mit nur einem Finger oder
Daumen zu vereinfachen. Dieses wird bevorzugt durch einen Kippmechanismus realisiert.
Dieser Kippmechanismus umfasst z.B. eine Vertiefung zwischen dem Lagerungsende und
einem Kipppunkt. Zur weiteren Vereinfachung kann ab dem Bereich des Kipppunkts eine
Rampe ausgebildet sein, welche das Herausgleiten des zusätzlichen Einsteckwerkzeugs
vereinfacht.
[0010] Das zusätzliche Einsteckwerkzeug kann z.B. als Verlängerungsstück für die Bits oder
als Stufenschlüssel ausgebildet sein, wobei das weitere Einsteckwerkzeug (Zusatzwerkzeug)
bei der bevorzugten Ausführungsform etwa eine drei bis vierfache Länge der üblichen
Bits aufweist.
[0011] Die Rückseite der Aufnahmehülse bildet mit einem Lagerungsende eine lagefixierende
Kopplungs- bzw. Entkopplungsstelle für das weitere Einsteckwerkzeug in dem Aufnahmeraum.
Die Aufnahmehülse kann zur Einsteckvereinfachung und Fixierung magnetisch ausgebildet
sein, bevorzugt auch nur einseitig, z.B. am Lagerungsende. Vorzugsweise ist das zweite
Gehäuseteil wesentlich kleiner ausgebildet als das erste Gehäuseteil.
[0012] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das zweite Gehäuseteil als Aufnahme für die
Werkzeugbits auszugestalten, z.B. durch Vorsehen von Aufnahmeöffnungen auf der Innenseite
des zweiten Gehäuseteils, welche dann bei der Anordnung des zweiten Gehäuseteils in
dem ersten Gehäuseteil bzw. bei der Verbindung der beiden Gehäuseteile miteinander
in das Innere des ersten Gehäuseteils eingebracht werden. Vorzugsweise ist das zweite
Gehäuseteil als Schließe ausgebildet und klapp- bzw. schwenkbar mit dem ersten Gehäuseteil
verbunden, z.B. an einer seitlich angeordneten Schwenkachse oder Einrastvorrichtung,
welche als Achse fungiert, um welche das zweite Gehäuseteil an dem ersten Gehäuseteil
schwenkbar befestigt ist. Besonders bevorzugt ist die Ausbildung der Schließe als
Schwenkarm. Bevorzugt umfasst entweder das erste oder zweite oder beide Gehäuseteile
lagefixierende Sitze für mindestens ein Einsteckwerkzeug.
[0013] Das erste Gehäuseteil umfasst erfindungsgemäß eine drehfest in dem Gehäuse aufgenommene
Aufnahmehülse für die ihrerseits drehfeste Aufnahme der Werkzeugbits, bevorzugt ausgebildet
als Stahlhülse, in welche die Werkzeugbits und das weitere Einsteckwerkzeug drehfest
einsetzbar sind. Ausführungsformen sehen einen Innensechskant oder ein anderes innenseitig
ausgebildetes Profil zur drehfesten Verbindung mit den komplementär ausgebildeten
Einsteckenden der Werkzeugbits bzw. des zusätzlichen Einsteckwerkzeugs vor. Diese
Einsteckehülse erstreckt sich entlang einer Längsachse bzw. Werkzeuglängsachse und
ist bevorzugt drehfest in dem Gehäuse aufgenommen, insbesondere durch Umspritzen mit
einem Gehäuseteil.
[0014] Bevorzugt ragt das vordere Betätigungsende der Einsteckhülse aus dem Gehäuse hervor,
um in dieses die Werkzeugbits für unterschiedliche Verwendungszwecke entsprechend
einsetzen zu können und dabei das Gehäuse als Hebelarm für die Drehung verwenden zu
können, wenn die Aufnahmehülse mit dem drehfest verbundenen Gehäuse um die Längsachse
der Aufnahmehülse gedreht wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform bildet das Betätigungsende
der Aufnahmehülse das Vorderende des Werkzeugs und ragt aus dem ersten Gehäuseteil
bzw. Gehäuse um ein gewisses Maß heraus, um das Einstecken der Werkzeugbits und des
Zusatzwerkzeugs in das Betätigungsende zu vereinfachen.
[0015] Der wesentliche Gedanke der Erfindung liegt aber in der Kombination bzw. der Ausbildung
des Gehäuseteils als Entnahmevorrichtung für das längere zusätzliche Einsteckwerkzeug.
Dieses wird dadurch erzielt, dass ein Gehäuseteil, vorzugsweise das größer ausgebildete
erste Gehäuseteil, jedenfalls aber das die Aufnahmehülse umfassende Gehäuseteil einen
Aufnahmeraum oder eine zu einer Seite offene Tasche für dieses weitere Einsteckwerkzeug
umfasst, in welches das zusätzliche Einsteckwerkzeug also so einsetzbar ist, dass
dieses mit dem Lagerungsende der Aufnahmehülse lagernd verbindbar ist. Bevorzugt erstreckt
sich das Lagerungsende über einen gewissen Abschnitt in den Aufnahmeraum. Die Tasche
ist vorzugsweise so tief, dass das zusätzlich Einsteckwerkzeug völlig in diese eintaucht
bzw. von dieser aufgenommen ist, also in der Stirn- oder Rückansicht nicht sichtbar
ist.
[0016] Die Aufnahmehülse kann einen Magneten umfassen, der das Einsetzen und die Zentrierung
des Einsteckwerkzeugs vereinfacht bzw. das Einsteckwerkzeug mit dem Lagerungsende
verbinden hilft.
[0017] Der Aufnahmeraum ist erfindungsgemäß zur Vereinfachung der Entnahme des weiteren
Einsteckwerkzeugs ausgebildet, wozu der Aufnahmeraum in einer durch den Aufnahmeraum
gebildeten Aufnahmeraumlängsachse, die sich kollinear zur Längsachse der Aufnahmehülse
erstreckt, einen von dem Lagerungsende distanzierten vorzugsweise 2/3 der Strecke
bezogen auf die Gesamtlänge der Tasche und ggf. auch außermittig von dem Lagerungsende
entfernten Kipppunkt und in dem Bereich zwischen dem Kipppunkt und dem Lagerungsende
eine Vertiefung, Ausnehmung oder dergleichen umfasst, welche beim Lösen des zusätzlichen
Einsteckwerkzeugs das Absenken des weiteren Einsteckwerkzeugs um den Kipppunkt ermöglicht,
so dass ein gegenüberliegendes anderes Ende bzw. Vorderende des weiteren Einsteckwerkzeugs
von der Oberfläche des Gehäuses nach oben ragt und somit eine leichtere Entnahme ermöglicht.
[0018] Ein besonders harmonisches Ausschwenken wird erzielt, wenn gemessen von dem unteren
Rand des in das Lagerungsende aufgenommenen Einsteckwerkzeugs als Referenzpunkt die
Entfernung von dem diesem unteren Rand bis zu zum Kipppunkt (d) etwa 2/3 der Gesamtlänge
des Einsteckwerkzeugs von diesem unteren Rand beträgt, was näherungsweise etwa 2/3
der Länge der Tasche entspricht.
[0019] Erfindungsgemäß kann die maximale Auslenkung in Kippstellung (x) durch die Tiefe
der Kippmulde (f) und die Anordnung der Kipplinie (K) in dem Gehäuse bedarfsgerecht
bestimmt werden.
[0020] Um die Entnahme des weiteren Einsteckwerkzeugs noch einfacher zu gestalten, kann
die Bit-Box bei einer Weiterentwicklung in Längsrichtung von der Aufnahmehülse weg
gerichtet verjüngt ausgebildet sein und/oder eine Schräge umfassen.
[0021] Ausführungsformen sehen ein Logofeld an dem Gehäuse vor, welches zur Aufnahme eines
Firmenlogos ausgebildet ist und einfach bestückbar ist. Dieses ist vorzugsweise als
eine rechteckige Vertiefung ausgebildet. Ferner können verschiedene Designs, wie Lochungen,
Rillen usw. in dem Gehäuse integriert werden, um dem Gehäuse einen leichten Eindruck
zu vermitteln.
[0022] Weitere Ausführungsformen sehen vor, dass der Kipppunkt Bestandteil eines durch die
Tasche definierten Kippbogens ist, welcher angepasst ist an die geometrische Ausgestaltung
des zusätzlichen Einsteckwerkzeugs, dieses in Einbaulage also etwa halbseitig umschließt.
[0023] Das zusätzliche Einsteckwerkzeug kann kundengerecht beliebig ausgebildet sein. Bevorzugt
ist dieses als Stufenschlüssel ausgebildet, der zum Öffnen, Schließen und Einstellen
von Türen, Fenstern und dergleichen eingesetzt werden kann. Bisherige Stufenschlüssel
sind üblicherweise fest an Werkzeugen ausgebildet z.B. als Kreuzschlüssel. In der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist das zusätzliche Einsteckwerkzeug, insbesondere
der Stufenschlüssel, erstmalig kompakt und unverlierbar mit einem Finger bzw. Daumen
entnehmbar in den einer Bit-Box angeordnet. In Abhängigkeit von den Kundenwünschen
kann das zusätzliche Einsteckwerkzeug aber durch andere Teile ersetzt werden, z.B.
von Verlängerung für die Einsteckwerkzeuge, insbesondere Bit-Halter.In der folgenden
ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die
Teil dieser Erfindungsbeschreibung bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische
Ausführungsformen gezeigt sind, mit denen die Erfindung ausgeübt werden kann. In dieser
Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa "oben", "unten", "vorne", "hinten", "vorderes",
"hinteres", usw. in Bezug auf die Orientierungen der beschriebenen Figur(en) verwendet.
Da Komponenten von Ausführungsformen in einer Anzahl verschiedener Orientierung positioniert
werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung und ist auf keinerlei
Weise einschränkend. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle
oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der
vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die folgende ausführliche Beschreibung ist nicht
im einschränkenden Sinne aufzufassen.
[0024] Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe "verbunden", "angeschlossen" sowie
"integriert" verwendet zum Beschreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten
Verbindung, eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder indirekten
Integration. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischem
Bezugszeichen versehen, soweit dieses zweckmäßig ist.
[0025] Bezugszeichenlinien sind Linien, die das Bezugszeichen mit dem betreffenden Teil
verbinden. Ein Pfeil hingegen, der kein Teil berührt, bezieht sich auf eine gesamte
Einheit, auf die er gerichtet ist. Die Figuren sind im Übrigen nicht unbedingt maßstäblich.
Zur Veranschaulichung von Details können möglichweise bestimmte Bereiche übertrieben
groß dargestellt sein. Darüber hinaus können die Zeichnungen plakativ vereinfacht
sein und enthalten nicht jedes bei der praktischen Ausführung gegebenenfalls vorhandene
Detail. Die Begriffe "oben" und "unten" beziehen sich auf die Darstellung in den Figuren.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine isometrische Frontansicht der erfindungsgemäßen Bit-Box mit einem als Vierkantschlüssel
eingesetzten weiteren Einsteckwerkzeug in Schließstellung;
- Figur 2
- eine perspektivische Rückansicht der Bit-Box gemäß Figur 1 in Öffnungsstellung;
- Figur 3
- eine Ansicht der geschlossenen Bit-Box von hinten;
- Figur 4
- eine Frontansicht der geschlossenen Bit-Box mit eingesetztem Vierkantschlüssel;
- Figur 5
- eine Stirnansicht der geschlossenen Bit-Box;
- Figur 6
- einen Schnitt entlang der Linie VI-VI gemäß Figur 4;
- Figur 7
- einen Schnitt entlang der Linie VII-VII gemäß Figur 4;
- Figur 8
- einen Längsschnitt der Frontansicht gemäß Figur 4;
- Figur 9
- eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Stufenschlüssels nach dem Lösen aus der
Einsteckhülse, aber noch in der Bit-Box;
- Figur 10
- eine schematische Draufsicht, teilweise im Schnitt, der Bit-Box mit dem Stufenschlüssel
in Lagerungsstellung, also aufgenommen in das Lagerungsende der Einsteckehülse; und
- Figur 11
- die Ansicht gemäß Figur 10 mit dem Stufenschlüssel in Schwenkstellung, also herausgelöst
aus der Aufnahmehülse.
[0026] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Bit-Box 2, die
gleichzeitig als Drehwerkzeug ausgebildet ist und eine besonders angenehme in der
Hand zu haltende Form aufweist, wozu diese durchgängig abgerundete Ecken an dem Kunststoffgehäuse
2 aufweist.
[0027] Das Gehäuse 2 wird gebildet durch ein Gehäuseoberteil 2.1, welches eine taschenartige,
umfänglich bis auf eine untere Öffnung geschlossene Aufnahme bildet und mit einem
als Schließe fungierenden Schwenkarm 2.2 ausgebildeten zweiten Gehäuseteil drehbar
verbunden ist, so dass dieser Schwenkarm 2.2 aus der in Figur 1 dargestellten Schließstellung
in die in der Figur 2 dargestellten Öffnungsstellung überführbar ist, in welcher mehrere
als Schaltschrankschlüssel oder Schraubschlüssel ausgebildete Bits bzw. Einsteckwerkzeuge
4, 5, 6, 7, 8, 9, 9a auf der Innenseite des Schwenkarms 2.2 ausgebildeten Einstecköffnungen
eingesetzt und gehalten sind.
[0028] Diese Einsteckwerkzeuge 4, 5, 6, 7, 8, 9, 9a können sodann in eine am oberen Ende
des Gehäuseoberteils 2.1 eingefasste Aufnahmehülse 10 eingesetzt werden, die an dem
vorderen Ende ein Betätigungsende 10.1 mit einem Innensechskant aufweist, der komplementär
zu endseitigen Steckprofilen der Werkzeugbits ausgebildet ist. Somit kann durch Drehung
der geschlossenen oder notfalls auch der geöffneten Bit-Box 2 um die Längsachse der
Aufnahmehülse 10 das notwendige Drehmoment auf die Einsteckwerkzeuge für die besonders
einfache Betätigung einer Schließe oder Drehung einer Schraube oder dergleichen erwirkt
werden.
[0029] Der Schwenkarm 2.2 umfasst am hinteren Ende zwei Federelemente 2.2.2, die seitlich
abstehen und in Einbaulage in Öffnungen an der Innenseite des Gehäuseoberteils 2.1
eingreifen. Diese Federelemente 2.2.2 dienen als Drehpunkt zur Befestigung des taschenartigen
Gehäuseoberteils 2.1 mit dem Schwenkarm 2.2, ermöglichen aber auch das Entnehmen des
Schwenkarms 2.2 von dem Gehäuseoberteil 2.1. Eine Rastlasche am Stirnende des Schwenkarms
2.2.1 greift in Schließstellung in eine korrespondierend ausgebildet Öffnung 2.2.1
in dem Gehäuseoberteil 2.1 ein und fixiert das obere Gehäuseteil 2.1 gegenüber dem
Schwenkarm 2.2 in der Schließstellung und verhindert ein unbeabsichtigtes Öffnen.
[0030] Das Gehäuseoberteil 2.1 umfasst an dem oberen Ende und koaxial zur Längsachse der
Aufnahmehülse 10 einen sich zum hinteren Ende verjüngende, einseitig offene Tasche
2.2.3, die also nach vorne offen und nach hinten geschlossen ist und ferner ausgebildet
ist, um einen in das hintere Lagerungsende 10.2 der Aufnahmehülse 10 eingesetzten
Stufenschlüssel 12 umfassend aufzunehmen, der an einem unteren Ende einen Sechskant
ausgebildet zum Einstecken in einen Fügepartner aufweist und sich nach oben erstreckend
Vierkante verschiedener Größe aufweist.
[0031] In etwa an der Stelle des Schnitt entlang der Linie VI-VI verläuft in dieser Tasche
2.2.3 ein quer zur Taschenlängsachse verlaufender Kipppunkt bzw. eine Kipplinie und
in der Tasche 2.2.3 ist in dem Bereich zwischen dieser Kipplinie und dem Lagerungsende
10 eine als Vertiefung ausgebildete Kippmulde ausgebildet, in welche das untere Ende
des Stufenschlüssels 12 eintaucht, wenn der Stufenschlüssel 12 aus dem Lagerungsende
10.2 durch einfaches Schieben mit einem Finger entfernt wird, wodurch der Stufenschlüssel
12 dann auch nach unten in die Kippmulde rutscht und das hintere Ende um den Kipppunkt
so nach oben über die Außenfläche des Gehäuses klappt. Wichtig ist, dass die Kippmulde
gegenüber dem Kipppunkt (K) abgesenkt angeordnet ist, so dass untere Ende des Stufenschlüssels
12 beim Lösen aus dem Halteende der Aufnahmehülse 10.2 in diese Kippmulde eintauchen
bzw. absinken kann.
[0032] Zu diesem Zweck ist in dem Bereich der Tasche 2.2.3 von dem Kipppunkt nach hinten
verlaufend und eine Steigung bzw. ein Anstieg in dem Taschenprofil ausgebildet, um
das Herausschieben aber nicht sofortiges Herausfallen aus der Tasche beim Lösen zu
realisieren. Der Finger drückt den Stufenschlüssel 12 also nach unten in die Kipptasche,
kippt den Stufenschlüssel um den Kipppunkt, so dass dieser einfach entnommen werden
kann.
[0033] Die Haltekraft des Magnets ist so gewählt, dass dieser einfach von einem Finger überwunden
werden kann, bevorzugt weist dieser eine Haltekraft im Bereich von 5 - 10 auf.
[0034] Der Schwenkarm 2.2 umfasst für die fixierende Aufnahme der Einsteckwerkzeuge innenseitige
mehrere federnd ausgebildete Klemmsitze für die lagefixierende Aufnahme der Einsteckwerkzeuge
4, 5, 6, 7, 8, 9, 9a.
[0035] Figur 10 zeigt eine schematische Draufsicht, teilweise im Schnitt, des in das Lagerungsende
10.2 der Einsteckehülse 10 aufgenommenen Stufenschlüssels 12 in der Lagerungsstellung
und Figur 11 denselben Stufenschlüssel 12 in der Schwenkstellung.
[0036] In diesen Figuren 10 und 11 sind:
a: Länge des Einsteckendes des Einsteckwerkzeugs, also der in das Einsteckende des
Einsteckwerkzeugs aufgenommener Bereich in Lagerungsstellung;
b: Gesamtlänge des Einsteckwerkzeugs vom hinteren Einsteckende bis zum Vorderende;
c: Länge von dem Anlagerand bis zum Vorderende des Einsteckwerkzeugs;
d: Länge von dem Anlagerand des in das Lagerungsende der Aufnahmehülse eingesetzten
Einsteckwerkzeugs bis zum Kipppunkt in Lagerungsstellung;
e: Länge von dem Kipppunkt bis zum Vorderende des Einsteckwerkzeugs mit dem Einsteckwerkzeug
in Lagerungsstellung;
f: Entfernung von der Mittellinie der Aufnahmehülse bis zum tiefsten Punkt der Kippmulde
(maximale Auslenkung des Einsteckendes des Einsteckwerkzeugs in Kippstellung);
x: Auslenkung des Vorderendes des Einsteckwerkzeugs in Kippstellung von der Mittellinie
der Aufnahmehülse
α: Auslenkung des Hinterendes des Einsteckwerkzeugs von der Mittellinie der Aufnahmehülse
in Schwenkstellung;
β: Auslenkung des Vorderendes des Einsteckwerkzeugs von der Mittellinie der Aufnahmehülse;
[0037] Die maximale Auslenkung x des Vorderendes des Einsteckwerkezugs in Kippstellung beträgt
somit:

zeigt den Stufenschlüssel 12 nach dem Lösen aus dem Lagerungsende 10.2 der Einsteckehülse
10 in gekippter Stellung, aber noch in dem Gehäuseoberteil 2.1 aufgenommen, bei welcher
also das obere Ende des Stufenschlüssels 12 aus der Oberfläche des Gehäuses 12 nach
oben ragt und somit die Entnahme einfach möglich ist.
[0038] Unabhängig von der Auslenkung des Hinterendes α von mit der Mittelinie der Einsteckehülse
und der Auslenkung des Vorderendes β müssen für ein Auskippen des Vorderendes die
Verhältnisse der Dreiecke B und C unterschiedlich sein, wobei das Dreieck B vorzugsweise
kleiner als das Dreieck C ist, damit die Länge des herausstehenden Vorderteils des
Einsteckwerkzeugs von der Mittellinie der Einsteckehülse 10 größer ist als die maximale
Tiefe der Kippmulde gemessen von der Längsachse der Einsteckehülse.
[0039] Somit kann die maximale Auslenkung in Kippstellung x durch die Tiefe der Kippmulde
f und die Anordnung der Kipplinie K in dem Gehäuse bestimmt werden.
[0040] Es versteht sich für den Fachmann, dass das Einsteckwerkzeug kein Stufenschlüssel
sein muss, sondern jedes beliebige, längere Einsteckwerkzeug sein kann.
[0041] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand
der einzelnen Patentansprüche, sondern aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche
untereinander. Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 2
- Bit-Box
- 2.1
- Gehäuseoberteil
- 2.2
- Schwenkarm
- 2.2.1
- Rastlasche
- 2.2.2
- Drehstift
- 2.2.3
- Tasche
- 4,5
- Einsteckwerkzeug
- 6,7
- Einsteckwerkzeug
- 8,9,9a
- Einsteckwerkzeug
- 10
- Aufnahmehülse
- 10.1
- Betätigungsende
- 10.2
- Lagerundsende
- 12
- Stufenschlüssel
1. Bit-Box (2) ausgebildet zur Aufnahme von mindestens einem, vorzugsweise mehreren Werkzeugbits
sowie mindestens einem länger als die übrigen Werkzeugbits ausgebildeten weiteren
Einsteckzeug (4, 5, 6, 7, 8 , 9, 9a), insbesondere ausgebildet zur Verwendung mit
Schaltschränken, mit einem Werkzeugaufnahmeraum für die Werkzeugbits bildenden Gehäuse,
umfassend ein erstes Gehäuseteil sowie einem mit dem ersten Gehäuseteil schwenkbar
verbundenen, und als Schließe fungierendes zweites Gehäuseteil, wobei das erste und
das zweite Gehäuseteil in einer geschlossenen Schließstellung den Werkzeugaufnahmeraum
definieren und verschließen und in einer geöffneten Öffnungsstellung die Entnahme
der Einsteckwerkzeuge ermöglichen (4, 5, 6, 7, 8 , 9, 9a), DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das erste Gehäuseteil als taschenartig umschließender Aufnahmeraum für die Einsteckwerkzeuge
(4, 5, 6, 7, 8 , 9, 9a) ausgebildet ist, DASS in dem ersten Gehäuseteil () eine Aufnahmehülse
(10) ausgebildet zur drehfesten Aufnahme der Einsteckwerkzeuge (4, 5, 6, 7, 8 , 9,
9a) vorgesehen ist, die eine Aufnahmehülsenlängsachse mit einem ersten Betätigungsende
(10.1)zum drehfesten Einstecken der Einsteckwerkzeuge (4, 5, 6, 7, 8 , 9, 9a) und
einem zweiten, dem Betätigungsende (10.1) gegenüberliegenden Lagerungsende (10.2)
aufweist zur lagernden Aufnahme des weiteren Einsteckwerkzeugs, DASS das erste Gehäuseteil
einen sich an das Lagerungsende anschließenden und sich entlang einer Aufnahmeraumlängsachse
erstreckende Tasche (2.2.3) ausgebildet zur Aufnahme des weiteren Einsteckwerkzeugs
aufweist, DASS die Tasche (2.2.3) eine sich quer zur Taschenlängsachse erstreckenden
und von dem Lagerungsende entfernten Kipppunkt (K) sowie eine zwischen dem Lagerungsende
und dem Kipppunkt (K) ausgebildete Kippmulde umfasst.
2. Bit-Box (2) nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Tasche (2.2.3) entlang seiner Taschenlängsachse eine Verjüngung und/oder eine
Steigung aufweist.
3. Bit-Box (2) nach Anspruch 2, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Verjüngung einen Verjüngungsquerschnitt aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser
des weiteren Einsteckwerkezeugs.
4. Bit-Box (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS der Kipppunkt (K) in einer Kippachse liegt.
5. Bit-Box (2) nach Anspruch 4, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Kipptasche bogenförmig ausgebildet ist.
6. Bit-Box (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS der Kipppunkt (K) im Bereich zwischen der Hälfte und der 2/3 der Gesamtlänge der
Tasche (2.2.3) liegt.
7. Bit-Box (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Werkzeugbits Schaltschrankschlüssel umfassen.
8. Bit-Box (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Gehäuse seitlich an der Aufnahmehülse (10) ausgebildet ist.