[0001] Die Erfindung betrifft einen Fremdteilausscheider.
[0002] Fremdteilausscheider sind Maschinen, die eingesetzt werden, um aus Fasern, die aus
Faserballen herausgelöst worden sind, Fremdmaterial wie Metall- oder Kunststoffteile
herauszufiltern und die so von diesen Fremdmaterial weitgehend befreiten Fasern (Gutfasermaterial)
auszugeben, typischerweise an ein nachgelagertes Rohrtransportsystem.
[0003] Fremdteilausscheider arbeiten im Rahmen der genannten Produktionskette im Wesentlichen
autark. Sie sind zwar hinsichtlich der herzustellenden Fasermenge auf in der Produktionskette
vor- oder nachgelagerte Spinnereivorbereitungsmaschinen wie Reiniger und Karden abstimmbar,
nur erfolgt die Abstimmung an den Fremdteilausscheidern selbst. Zudem sind Fremdteilausscheider
in Bezug auf die Produktionskette vom Faserballen zum Faserband, das versponnen wird,
örtlich getrennt voneinander aufgestellt.
[0004] Um die zu solch einer Produktionskette vom Faserballen zum Vorgarn (d. h. zu dem
Zustand, bevor das Faserbandmaterial unmittelbar gesponnen wird) gehörenden Maschinen
zu überwachen, muss jede Maschine einzeln beobachtet werden. Dazu gibt es an nahezu
jeder Maschine und insbesondere am Fremdteilausscheider ein Anzeige- und Bedienterminal.
Dabei muss sich eine Person jedes Mal dem Terminal nähern, wenn sie wissen möchte,
welche Parameter eingestellt sind, in welchem Zustand sich der Fremdteilausscheider
befindet und/oder in welchem Verarbeitungsstadium er sich befindet. Insbesondere ist
es bekannt, mittels softwareseitig auf solch einem Terminal erzeugter Knöpfe mit integrierten,
simulierten Lichtpunktleisten Betriebsparameter solch eines Fremdteilausscheiders
abbilden zu können.
[0005] Während sich die betreffende Person also um den Fremdteilausscheider kümmert, ist
es ihr nahezu unmöglich, die anderen Maschinen, insbesondere die in der Produktionskette
unmittelbar dahinter befindliche(n) Maschine(n), zu überwachen. Zudem ist es ihr unmöglich,
von Weitem zu prüfen, wieviel Fremdmaterial beispielsweise mittels des Fremdteilausscheiders
pro Zeiteinheit und/oder Volumeneinheit des Material-Luft-Stroms ausgeschieden wird.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zumindest zu verringern.
[0007] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Ansprüche 1 und 9 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Erfindungsgemäß ist ein Fremdteilausscheider vorgesehen. Dieser weist einen Betriebsabschnitt
und eine Steuerung auf, oder ist mit einer Steuerung, wie einer zentralen Überwachungseinrichtung,
beispielsweise über ein Bussystem gekoppelt. Der Betriebsabschnitt ist bekanntermaßen
gestaltet, zum einen Fremdmaterial in einem dem Fremdteilausscheider zugeführten Materialstrom
mit Gutfasern und Fremdmaterial zu detektieren und aus diesem Strom auszuscheiden
und zum anderen den somit gereinigten Materialstrom (Gutfasern) aus dem Fremdteilausscheider
heraus zu befördern. Fremdmaterial stellt erfindungsgemäß jede Art von Material dar,
das in der dem Fremdteilausscheider nachgelagerten Produktionskette unerwünscht ist.
Der erfindungsgemäße Fremdteilausscheider weist ferner einen Anzeigeabschnitt auf.
Dieser umfasst eine Mehrzahl von Leuchtelementen beispielsweise mit LEDs als Leuchtmittel.
Die Steuerung ist einerseits eingerichtet, in bekannter Weise den Betriebsabschnitt
gemäß vorbestimmten, für den Betrieb des Fremdteilausscheiders vorgegebenen Betriebsparametern
anzusteuern und damit den Betrieb der Maschine zu gewährleisten und zu ermöglichen.
Zudem ist die Steuerung eingerichtet, die Leuchtelemente gemäß zumindest einem vorbestimmten
Leuchtszenario so anzusteuern, dass diese verschiedene Inhalte abbilden können. Diese
Inhalte umfassen:
- einen Zustand im Fremdteilausscheider und/oder einer in der Produktionskette vor-
oder nachgeordneten Maschine,
- Auswerteergebnisse des Betriebs des Fremdteilausscheiders und/oder
- einen Betriebsparameter des Fremdteilausscheiders.
[0009] D. h. einzig und allein die Leuchtelemente werden verwendet, um eine derartige Abbildung
zu realisieren. Bedienelemente bzw. -terminals sind erfindungsgemäß dafür nicht notwendig.
Mithin wird für die Abbildung der vorgenannten Inhalte ein zum Bedienterminal separat
angeordneter Anzeigeabschnitt genutzt. Dies hat den Vorteil, dass eine Person bereits
von Weitem erkennen kann, ob der betreffende Fremdteilausscheider korrekt arbeitet,
in welchem Stadium des Betriebsprozesses er sich befindet, und/oder welche/r Betriebsparameter
eingestellt bzw. gesetzt ist/sind.
[0010] Zusätzlich oder alternativ kann die Steuerung auch eingerichtet sein, die Leuchtelemente
so anzusteuern, dass diese zumindest einen Betriebsparameter und/oder einen Betriebsprozess
einer anderen, sich mit dem Fremdteilausscheider in einer Produktionskette befindlichen
Maschine abbilden. Dies ist insbesondere bei gekoppelten Maschinen sinnvoll. Insbesondere
ist dem Fremdteilausscheider häufig eine Karde nach- bzw. ein Reiniger vorgeschaltet.
Der Anzeigeabschnitt des Fremdteilausscheiders kann die aktuelle Produktionsrate der
Karde und/oder den Materialöffnungsgrad des Reinigers abbilden. Somit kann einem Bediener
beispielsweise ein Hinweis darauf gegeben werden, wie gut der Fremdteilausscheider
in der Lage ist, bei kontinuierlichem Betrieb die Karde zu beliefern.
[0011] Die Steuerung ist erfindungsgemäß vorzugsweise ferner eingerichtet, die Leuchtelemente
so anzusteuern, dass sie zumindest einen vorbestimmten Betriebszustand des Fremdteilausscheiders
selbst bzw. der vor- bzw. nachgeschalteten Maschine abbilden. Solch eine Betriebszustand
kann eine Störung der jeweiligen Maschine sein.
[0012] Der erfindungsgemäße Fremdteilausscheider kann zudem einen Gehäuseabschnitt aufweisen.
Dieser ist angeordnet, zumindest einen Teil des Fremdteilausscheiders nach außen hin
abzudecken. Der Anzeigeabschnitt ist dabei derart an dem Gehäuseabschnitt angeordnet,
dass dessen Leuchtelemente ihr Licht nach außen in Bezug auf den Fremdteilausscheider
abgeben. Dies ist eine besonders einfache Möglichkeit, die erfindungsgemäße Anzeige
für vorbeigehende Personen einfach erfassbar zu gestalten.
[0013] Die Leuchtelemente sind vorzugsweise gemäß einer vorbestimmten geometrischen Form
angeordnet. Dadurch können alleine aufgrund der Anordnung bestimmte Informationen
abgebildet und/oder leicht zu erfassende Leuchtelementanordnungen geschaffen werden.
Ein pfeilförmiges Leuchtelement oder ein solch gebildeter Anzeigeabschnitt kann beispielsweise
eine Verarbeitungsrichtung der betreffenden Maschine symbolisieren.
[0014] Vorzugsweise ist diese geometrische Form eine Linie, die zumindest einen geraden
Abschnitt aufweist. Dieser Abschnitt kann beispielhaft mittels einer kostengünstigen
LED-Leiste oder eines LED-Bands realisiert sein.
[0015] Alternativ oder zusätzlich kann ein bogenartiger Abschnitt vorgesehen sein. D. h.
die Leuchtelemente können in diesem Abschnitt beispielsweise eine Art Dach darstellen.
[0016] Wiederum alternativ oder zusätzlich kann ein Knickabschnitt vorgesehen sein. D. h.
die Leuchtelemente können beispielsweise um eine Kante eines Gehäuses der Maschine
herum "gelegt" angeordnet sein und so aus verschiedenen Blickwinkeln erfassbar sein.
Zudem kann der Knick die Leuchtelemente hinsichtlich ihrer Abbildungsfunktion voneinander
separieren. Schließen beispielsweise ein vertikal und ein horizontal verlaufender
Leuchtelementestreifen solch einen Knick ein, kann der vertikal verlaufende Leuchtelementestreifen
eine Karden-Produktionsrate abbilden, wohingegen der horizontal verlaufende Leuchtelementestreifen
beispielhaft einen Betriebsparameter wie die Geschwindigkeit des Materialstroms im
Fremdteilausscheider abbildet.
[0017] Eines der vorgenannten Leuchtszenarien beinhaltet vorzugsweise ein Leuchten der Leuchtelemente
in ein und derselben oder in zueinander verschiedenen Farben. Dabei kann beispielsweise
eine Farbe einer jeweiligen Maschine zugeordnet sein. Oder aber jede Farbe wird einem
bestimmten Betriebsprozess zugeordnet. Beispielsweise kann der normale Betrieb des
Fremdteilausscheiders mittels grüner Farbe abgebildet werden. Ist der Betrieb beispielsweise
unregelmäßig, wechselt die Farbe auf Gelb.
[0018] Zusätzlich oder alternativ können die Leuchtszenarien ein abwechselndes Leuchten
der Leuchtelemente beinhalten. Das abwechselnde Leuchten kann beispielsweise realisiert
sein, indem abwechselnd einzelne Leuchtelemente oder Gruppen von Leuchtelementen leuchten
bzw. dunkel sind.
[0019] Als weitere Variante kommt ein Blinken zumindest eines Teils der Leuchtelemente infrage.
Dies kann beispielsweise vorgesehen sein, wenn der Fremdteilausscheider aktuell nicht
arbeitet, aber eingeschaltet ist.
[0020] Wiederum zusätzlich oder alternativ beinhaltet eines der vorgenannten Leuchtszenarien
ein Lauflicht in Bezug auf zumindest einen Teil der Leuchtelemente. Solch ein Lauflicht
kann beispielsweise vorgesehen sein, um darzustellen, dass sich die betreffende Maschine
im Betrieb befindet.
[0021] Besonders bevorzugt ist dabei, dass das Lauflicht mittels Abdunkelns einzelner Leuchtelemente
realisiert ist. D. h. die Leuchtelemente, die weniger hell leuchten, bilden das "Lauflicht".
[0022] Vorzugsweise ist zumindest ein Teil der Leuchtelemente gestaltet, je nach Ansteuerung
mittels der Steuerung Licht mit zueinander verschiedenen Wellenlängen abzugeben. D.
h. zu einem Zeitpunkt leuchten bestimmte Leuchtelemente mit einer ersten Farbe, wohingegen
andere Leuchtelemente mit einer anderen Farbe leuchten. Es kann aber auch vorgesehen
sein, dass die jeweilige Wellenlänge zu einem Leuchten in einer "unsichtbaren" Farbe
beispielsweise im Infrarot-oder UV-Bereich führt.
[0023] Die Erfindung betrifft ferner eine Anordnung, die zumindest zwei Maschinen umfasst.
Eine Maschine ist als einer der vorgenannten Fremdteilausscheider ausgebildet, und
die andere Maschine als Spinnereivorbereitungsmaschine mit Anzeigeabschnitt. D. h.
jede Maschine verfügt über einen der vorgenannten Anzeigeabschnitte. Diese zumindest
zwei Maschinen sind derart angeordnet, dass ihre Anzeigeabschnitte so ausgerichtet
sind, dass ihre Leuchtelemente ihr Licht derart abstrahlen, dass die Anzeigeabschnitte
von zumindest einer Position in Bezug auf die Maschinen her zugleich erfassbar sind.
Dies hat den Vorteil, dass eine sich an den Maschinen vorbeibewegende Person die Anzeigeabschnitte
beider Maschinen zum selben Zeitpunkt erfassen und damit beide Maschinen überwachen
kann.
[0024] Die Anzeigeabschnitte dieser zumindest zwei Maschinen geben ihr Licht zumindest abschnittsweise
im Wesentlichen vorzugsweise parallel zueinander in ein und dieselbe Richtung ab und
sind so insbesondere aus einer Entfernung erfassbar, die zu groß ist, um den Inhalt
des Bedienterminals erfassen zu können.
[0025] Alternativ oder zusätzlich strahlen die Anzeigeabschnitte dieser zumindest zwei Maschinen
ihr Licht zumindest abschnittsweise so ab, dass sich deren resultierenden Lichtstrahlen
aufeinander zu erstrecken. Im Extremfall schneiden die Lichtstrahlen an einer vorbestimmten
Position einander. In dem Fall ist sichergestellt, dass die Anzeigeabschnitte beider
Maschinen an eben jener Position zumindest zugleich erfassbar sind.
[0026] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Fremdteilausscheider gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 2
- ein erstes Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt des in Figur 1 dargestellten
Fremdteilausscheiders, in verschiedenen Stadien,
- Figur 3
- ein zweites Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt des in Figur 1 dargestellten
Fremdteilausscheiders, in verschiedenen Stadien,
- Figur 4
- ein drittes Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt des in Figur 1 dargestellten
Fremdteilausscheiders,
- Figur 5
- ein viertes Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt des in Figur 1 dargestellten
Fremdteilausscheiders,
- Figur 6
- ein fünftes Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt des in Figur 1 dargestellten
Fremdteilausscheiders,
- Figur 7
- ein sechstes Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt des in Figur 1 dargestellten
Fremdteilausscheiders, in verschiedenen Stadien und
- Figur 8
- ein siebtes Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt des in Figur 1 dargestellten
Fremdteilausscheiders, in verschiedenen Stadien.
[0027] In den Figuren sind verschiedene Anordnungen mit in den gezeigten Beispielen RGB-LED
umfassenden Leuchtelementen dargestellt. Die Bezugszeichen 2 - 8 bezeichnen jeweilige
Leuchtelementegruppen, deren teilweise nicht weiter bezeichnete Leuchtelemente zum
jeweiligen Zeitpunkt in der gleichen Farbe leuchten oder nicht leuchten. D. h. identische
Bezugszeichen 2 - 8 bezeichnen im Rahmen der Anmeldung nicht konstruktiv identisch
aufgebaute sondern zu einem Zeitpunkt funktional identisch leuchtende oder auch nicht
leuchtende Leuchtelemente.
[0028] Jedes Rechteck der dargestellten Leuchtelementegruppen 2 - 8 stellt symbolisch ein
Leuchtelement dar. Die verschiedenen Farben, mit denen die Leuchtelemente zumindest
temporär leuchten, sind mithilfe in unterschiedlicher Weise dargestellter Rechtecke
symbolisiert:
■ mit einer ersten Farbe, beispielhaft Blau, leuchtendes Leuchtelement (Leuchtelementegruppe
2),

mit einer zweiten Farbe, beispielhaft Grün, leuchtendes Leuchtelement (Leuchtelementegruppe
3)

mit einer dritten Farbe, beispielhaft Gelb, leuchtendes Leuchtelement (Leuchtelementegruppe
4),
□ dunkles bzw. nicht leuchtendes Leuchtelement (Leuchtelementegruppe 5),

mit einer vierten Farbe, beispielhaft Rot, leuchtendes Leuchtelement (Leuchtelementegruppe
6),

mit einer fünften Farbe, beispielhaft orange, leuchtendes Leuchtelement (Leuchtelementegruppe
7) und

mit einer sechsten Farbe, beispielhaft weiß, leuchtendes Leuchtelement (Leuchtelementegruppe
8).
[0029] Figur 1 zeigt einen Fremdteilausscheider 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
[0030] Der Ausscheider 10 weist deckenseitig einen Einzugsabschnitt 11 auf, der beispielsweise
von einem Ballenöffner zugeführte Faserflocken in einen hinter hier zwei Türen 13,
13 befindlichen, nicht sichtbaren Verarbeitungsabschnitt befördert. Nachdem Fremdstoffe
ausgeschieden sind, wird das so gereinigte Material einem Ausgabeabschnitt 12 des
Ausscheiders 10 zugeführt, der das Fasermaterial in Richtung beispielsweise eines
Luftfördersystems abgibt. Die Fremdstoffe werden in einem hier rechts angeordneten
Abfallbehälter 14 gesammelt.
[0031] Hier an einer linken Seite der Maschine 10 ist ein Anzeigeabschnitt 1 ausgebildet.
[0032] Ferner ist ein Bedienterminal 15 ausgebildet, um den Fremdteilausscheider 10 vor
Ort betreiben zu können.
[0033] Figur 2 zeigt ein erstes Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt 1 in verschiedenen
Stadien.
[0034] In einem ersten, in Figur 2a gezeigten Leuchtzustand gibt es nur nichtleuchtende
Leuchtelemente als Teil einer Leuchtelementegruppe 5 und ein oberes, hier weiß leuchtendes
Leuchtelement somit einer Leuchtelementegruppe 8. Dieses Leuchtelement signalisiert
beispielhaft den Betrieb des Fremdteilausscheiders 10 oder auch nur seine Betriebsbereitschaft.
Im gezeigten Beispiel zeigt es an, dass es aktuell keine Fremdteilausscheidung gibt.
[0035] Läuft der Fremdteilausscheider 10 an, steigt je nach dem zugeführten Materialstrom
der Anteil an Fremdmaterial im Fremdteilausscheider 10 an. Dieser Anstieg wird mittels
nach und nach zugeschalteter Leuchtelementen hier von unten nach oben in der Art einer
Pegelanzeige abgebildet. Zunächst ist die Fremdteilausscheidung gering, gekennzeichnet
durch zur Gruppe 3 gehörende Leuchtelemente (Figur 2b).
[0036] Unter der Annahme, dass die Farbe Grün (Leuchtelementegruppe 3 - Figur 2b) den optimalen
Betriebspunkt hinsichtlich des anteiligen Fremdteilausscheidens darstellt, kann die
Farbe der zugeschalteten Leuchtelemente bei höherem Fremdmaterialanteil wechseln.
[0037] Steigt die Menge an Fremdmaterial im Fremdteilausscheider 10 also weiter an, werden
weitere Leuchtelemente zugeschaltet. Alternativ oder zusätzlich zu der Anzahl an zugeschalteten
Leuchtelementen wechselt deren Farbe hier zu gelb, sodass sie nunmehr zu einer Gruppe
4 gehören (Figur 2c).
[0038] Tritt im Fremdteilausscheider 10 ein Zustand auf, in dem der Fremdteilausscheider
10 zwar noch arbeiten kann, sich aber nicht mehr im optimalen Betriebszustand befindet,
wechselt die Farbe vorzugsweise zu Orange (Gruppe 7 - Figur 2d). Tritt eine auf, wechselt
die Farbe zu Rot (Gruppe 6 - Figur 2e), was signalisiert, dass der Fremdteilausscheider
10 nicht mehr betriebsbereit ist. Auch kann in diesem Zustand ein Blinken der Leuchtelementegruppe
6 vorgesehen sein.
[0039] Das in Figur 2 gezeigte Leuchtszenario kann auch für andere Inhalte genutzt werden.
Ein Inhalt bildet die Füllstandshöhe in der Kammer 14 abgebildet werden. Damit ist
es einer Person möglich, von Weitem zu erkennen, wenn der Behälter 14 gewechselt bzw.
geleert werden muss. Auch kann eine statistische Auswertung darüber stattfinden, wie
schnell die Kammer 14 mit Fremdmaterial gefüllt wird. Als anderer Inhalt kommen die
Ausscheiderate, der Luftverbrauch und die im Fremdteilausscheider 10 auftretende Abfallmenge
als kategorisierter Wert oder als relativer Wert bezogen beispielsweise auf eine Zeiteinheit
wie 1 min infrage. Abgesehen davon kann auch die Geschwindigkeit des bzw. der den
Fremdsteilausscheider 10 durchströmenden Materials oder Luft abgebildet werden. Beispielsweise
auf Basis dieser Werte kann auch eine im Fremdteilausscheider 10 auftretende Verstopfung
abgebildet werden. Dies kann beispielsweise mittels blinkender Leuchtelemente realisiert
sein. Dabei kann bei ansteigender Häufigkeit von Verstopfungen ein Farbwechsel beispielsweise
von Grün über Gelb auf Rot stattfinden. Dies gibt einer außenstehenden Person die
Möglichkeit, den sich verschlechternden Betrieb des Fremdteilausscheiders 10 erkennen
und darauf reagieren zu können. Als anderer Inhalt kommt der Verschmutzungsgrad der
Detektionsoptik und/oder des Luft- bzw. Ventilationssystems infrage.
[0040] Dabei kann mittels einer Steuerung des Fremdteilausscheiders 10 oder auch einer übergeordneten
Steuerung ein zeitlicher Wechsel des abgebildeten Inhalts beispielsweise alle 30 s
vorgesehen sein. Dabei kann das hier obere Leuchtelement die Farbe wechseln und so
den jeweils aktuell dargestellten Inhalt signalisieren; die Inhalte können mithin
farbkodiert und/oder auch mittels zeitlichen Wechsels des Leuchtzustands hier dieses
einen Leuchtelements signalisiert werden.
[0041] Zusätzlich oder alternativ können auch Betriebsparameter farblich kodiert und/oder
mittels Anzeigezustandswechsels des hier oberen Leuchtelements signalisiert werden.
[0042] Figur 3 zeigt ein zweites Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt 1 des Fremdteilausscheiders
10, in verschiedenen Stadien.
[0043] Gemäß diesem Leuchtszenario ist ein Lauflicht mittels eines vorzugsweise mittels
eines dunkler leuchtenden Leuchtelements (gekennzeichnet mittels eines jeweils kleineren
weißen Kreises) gebildet, das exemplarisch von unten nach oben "wandert". Dies stellt
exemplarisch dar, dass der Fremdteilausscheider 10 aktiv ist.
[0044] Figur 4 zeigt ein zweites Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt 1 des Fremdteilausscheiders
10, hier in zwei Stadien. Es handelt sich dabei um ein Blinken vorzugsweise aller
Leuchtelemente hier in Blau (Gruppe 2 in Figur 4b). Es kann selbstredend auch ein
wiederholter Wechsel der Leuchtfarbe realisiert sein.
[0045] Jedenfalls stellt das hier blaue Blinken beispielhaft das Vorliegen eines Testbetriebs
dar. Alternativ signalisiert dies außenstehenden Personen beispielhaft die Häufigkeit
des Ausblasens von Fremdmaterial.
[0046] Solch ein Blinken kann auch mittels Farbwechsels realisiert oder damit kombiniert
sein, sodass auch andere Werte wie Inhalte wie eine Störung (z. B. rotes Blinken)
abbildbar sind.
[0047] Auch kann dieses Leuchtszenario genutzt werden um anzuzeigen, ob alles in Ordnung
ist oder nicht, d. h. ob beispielsweise bestimmte Komponenten wie Ventilatoren richtig
funktionieren oder nicht.
[0048] Alternativ oder zusätzlich kann auch das Auftreten einer aktuell auftretenden Fremdmaterialart
farbkodiert signalisiert werden.
[0049] Bei all diesen Varianten kann eine Helligkeitssteuerung vorgesehen sein. Je heller
die Leuchtelemente leuchten, umso größer ist der jeweils abgebildete Wert. Geeignete
Werte sind die Produktionsrate des Fremdteilausscheiders und die Materialverteilung.
[0050] Figur 5 zeigt ein drittes Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt 1 des Fremdteilausscheiders
10.
[0051] Die Leuchtelemente sind hier in einem Array angeordnet. Ein Rahmen hier zu einer
Gruppe 8 gehörender Leuchtelemente (Weiß leuchtend) grenzt einen hier rechteckigen
Innenbereich von Leuchtelementen optisch nach außen ab.
[0052] Eine Gruppe hier in der unteren Hälfte angeordneter, zu einer Gruppe 2 gehörender,
exemplarisch blau leuchtender Leuchtelemente signalisiert schematisch die Größe eines
eingestellten oder aktuell vorliegenden Drucks im Fremdteilausscheider 10. Dabei entspricht
die Höhe einer horizontalen Reihe von Leuchtelementen beispielhaft dem Druck von 100
Pa.
[0053] Als anderer Inhalt bietet sich der Absaugdruck am Fremdteilausscheider 10 an, was
somit eine nachgeschaltete Vorrichtung hier in Form des Absaugsystems darstellt.
[0054] Figur 6 zeigt ein viertes Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt 1 des Fremdteilausscheiders
10.
[0055] Dieses dient beispielhaft dem Abbilden der Produktionsrate des Fremdteilausscheiders
10 oder einer ihm nachgeschalteten, hier als Karde ausgebildeten Spinnereivorbereitungsmaschine
über die Zeit, indem zu einem jeweiligen von hier sechs aufeinanderfolgenden Zeitintervallen
der jeweilige Wert abgebildet wird. Dabei "wandert" die Anzeige vorzugsweise nach
rechts, sodass der linke Pegelwert die zuletzt ermittelte Produktionsrate anzeigt.
[0056] Die Spaltenanzahl ist an die Zeitintervalle angepasst, die angezeigt werden sollen.
Alternativ kann eine Spaltenzahl vorgesehen sein, die der Maximalzahl an möglichen
Zeitintervallen entspricht. Gemäß dem jeweiligen Anwendungsfall werden n Spalten an
Leuchtelementen angesteuert, wobei n der Anzahl der anzuzeigenden Zeitintervalle entspricht.
Dies erfolgt vorzugsweise mittels einer zentralen Steuerungs- und/oder Überwachungseinrichtung.
[0057] Alternativ oder abwechselnd dazu können die einzelnen Spalten auch verschiedene Fremdmaterialien
repräsentieren. Und die Pegelhöhe jeder Spalte bildet die Ausscheiderate des jeweiligen
Fremdmaterials ab. Dazu kann vorgesehen sein, dass jede Spalte in einer anderen Farbe
leuchtet. Dies ermöglicht einer Person, die Zusammensetzung des ausgeschiedenen Materials
auf einen Blick zu erfassen.
[0058] Figur 7 zeigt ein fünftes Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt 1 des Fremdteilausscheiders
10, in verschiedenen Stadien.
[0059] Der Anzeigeabschnitt 1 ist wie in Figur 5 ebenfalls exemplarisch mittels arrayartig
angeordneter Leuchtelemente gebildet. Dieses Leuchtszenario dient vorzugsweise dem
Abbilden des Absaugdrucks in Bezug auf den Fremdteilausscheider 10. Die Größe des
jeweiligen Wertes wird mittels der Anzahl leuchtender Leuchtelemente repräsentiert.
Dabei steigt die Anzahl der identisch leuchtenden Leuchtelemente flächenartig von
der Mitte her an.
[0060] Gemäß Figur 7a und Figur 7c leuchten die jeweils mittig angeordneten Elemente gelb
(Gruppe 4). Dies signalisiert, dass der Absaugdruck zwar nicht optimal ist, der Fremdteilausscheider
10 aber normal arbeiten kann. Im in Figur 7b gezeigten Zustand signalisieren die hier
grün leuchtenden Elemente (Gruppe 3), dass der Volumenstrom bzw. der Absaugdruck optimal
ist.
[0061] Steigt die entsprechende Größe übermäßig an, leuchten beispielhaft alle nicht am
Rand befindlichen Leuchtelemente rot (Gruppe 6), wie in Figur 7d und Figur 7e dargestellt.
Zusätzlich ist ein Blinken der Randelemente hier in Weiß (Gruppe 8) vorgesehen, um
den Zustand zusätzlich zu signalisieren. Dabei kann die Leuchtfarbe der Randelemente
wiederum farbkodiert hier den Absaugdruck für Personen identifizierbar machen.
[0062] Es kann auch vorgesehen sein, die Randelemente als Betriebszustandsanzeige zu nutzen.
Sie können beispielsweise rot blinken, wenn der Fremdteilausscheider 10 blockiert
oder notabgeschaltet wurde.
[0063] Figur 8 zeigt ein sechstes Leuchtszenario für einen Anzeigeabschnitt 1 des Fremdteilausscheiders
10, in verschiedenen Stadien.
[0064] Der hier gezeigte Anzeigeabschnitt 1 umfasst ähnlich zu Figur 2 eine vorzugsweise
vertikal verlaufende Reihe von Leuchtelementen. Das hier gezeigte Szenario dient vorzugsweise
dem Abbilden der Auslastung mittels zweier Bereiche von unterschiedlich leuchtenden
Leuchtelementen (Gruppen 3 und 6). Die Gruppe 6 repräsentiert den prozentualen Anteil
an Inaktivität des Fremdteilausscheiders 10, und die Gruppe 3 den prozentualen Anteil
an Aktivität, wenn also ein Materialstrom auf Fremdmaterial überprüft wird. Als anderer
Inhalt bietet sich der Materialöffnungsgrad vorzugsweise als prozentuale Anzeige an.
Geschwindigkeitssensoren können vorgesehen sein, um das vorbeifliegende Material bewerten
zu können.
[0065] Ferner ist ein Lauflicht hier mittels eines nicht leuchtenden, exemplarisch von unten
nach oben "wandernden" Leuchtelements (Gruppe 5) gebildet. Dies stellt exemplarisch
dar, dass der Fremdteilausscheider 10 aktiv ist.
[0066] Alternativ kann ein Lauflicht vorgesehen sein, das mittels eines dunkler leuchtenden,
"wandernden" Leuchtelements gebildet ist.
[0067] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungen beschränkt.
[0068] Beim Fremdteilausscheider 10 kann nur ein Anzeigeabschnitt 1 vorgesehen sein. Es
können aber auch zwei oder mehr Anzeigeabschnitte 1 vorgesehen sein, je nachdem, zu
welcher Seite des Fremdteilausscheiders 10 hin welcher Inhalt abgebildet werden soll.
[0069] Die Leuchtszenarien können insgesamt oder in Teilen gegeneinander ausgetauscht und/oder
miteinander kombiniert werden. Insbesondere die vorbeschriebenen Lauflichter können
über die jeweilige gesamte Reihe von Leuchtmitteln hinweg realisiert sein, d. h. auch
über die etwaig separat angeordneten.
[0070] Die Farben der Leuchtmittel können variieren, gegeneinander ausgetauscht und/oder
miteinander kombiniert werden.
[0071] Die Leuchtelemente können auch im sogenannten nichtsichtbaren Bereich operieren,
also im UV- und/oder Infrarot-Bereich. Dies kann genutzt werden, um gegebenenfalls
einen Wärmesensor zu aktivieren und so einen unerwünschten Zustand des Fremdteilausscheiders
10 zu vermeiden.
[0072] Selbstredend werden die Anzeigeabschnitte 1 mithilfe einer Steuerung des jeweiligen
Fremdteilausscheiders 10 und/oder einer übergeordneten Einrichtung angesteuert.
[0073] Zusätzlich oder alternativ zu den vorstehend beschriebenen Leuchtszenarien sind selbstredend
auch andere Szenarien möglich, solang sie geeignet sind, zumindest einen der vorgenannten
Inhalte, Betriebsparameter und/oder einen Betriebsprozess des Fremdteilausscheiders
10 bzw. einer nachgeschalteten Maschine 10 abzubilden.
[0074] Üblicherweise verfügt der Fremdteilausscheider 10 über einen Sammelabschnitt, der
vorgesehen ist, Feuchtigkeit aus der durch den Fremdteilausscheider 10 strömenden
Druckluft in Form von Flüssigkeit aufzufangen. Ist der Sammelabschnitt voll, wird
in der Regel mittels Öffnens eines Entlüftungsventils die Druckluft abgelassen und
der Luftstrom im Fremdteilausscheider 10 umgekehrt. Dabei wird insbesondere die aufgefangene
Flüssigkeit aus dem Fremdteilausscheider 10 abgeführt. Um diesen Zustand des notwendigen
Abführens der Flüssigkeit aus dem Fremdteilausscheider 10 sichtbar zu machen, kann
einer der Anzeigeabschnitte 1 bzw. Leuchtelemente davon vorgesehen sein. Vorzugsweise
wird das Sich-Füllen dieses Abschnitts ebenfalls beispielsweise mittels des in Figur
2 dargestellten Leuchtszenarios abgebildet. Die Pegelanzeige bildet den Füllstand
im Sammelabschnitt ab. Alternativ oder zusätzlich ist ein Farbwechsel bei den Leuchtelementen
vorsehbar, um den sich anbahnenden Zustand des notwendigen Abführens der Flüssigkeit
anzuzeigen.
[0075] Die Abbildung eines Betriebsprozesses erfolgt dabei mittels dynamischen Änderns des
Leuchtzustands der Leuchtelemente bzw. ihres Betriebs, um Zustandswechsel wie das
Ändern eines Füllstands der Kammer 14 und damit den Prozess hier des Ausscheidens
von Fremdmaterial abzubilden. D. h. es sind Prozesse abbildbar, ohne dass sich ein
Benutzer zum jeweiligen Bedienterminal bewegen muss.
[0076] Die beschriebenen Leuchtelemente können jeweils eines oder mehrere Leuchtmittel beispielsweise
in Form von RGB-LEDs umfassen. D. h. anstelle der in der Beschreibung angegebenen,
die Farben wechselbaren Leuchtmittel kann jeweils eine Gruppe von Leuchtmitteln vorgesehen
sein, die zueinander Licht verschiedener Wellenlänge abgeben und zumindest teilweise
ausgebildet sind, Licht nur einer oder zwei Wellenlängen auszugeben.
[0077] Als Leuchtmittel sind somit alle Arten von Leuchtmitteln einsetzbar. Als Beispiel
können ein- oder zweifarbige LEDs, Glühlampen mit etwaig mit in Abstrahlrichtung vorgesetztem
Farbfilter, Energiesparlampen, OLEDs und dergleichen eingesetzt werden.
[0078] Hinsichtlich des Farbfilters kann auch ein Farbwechselfilter wie ein Farbrad, Rollenfarbwechsler
ggf. mit jeweils eigenem Antrieb eingesetzt werden.
[0079] Vorzugsweise werden die Anzeigeabschnitte 1 im Automatikbetrieb des jeweiligen Fremdteilausscheiders
10 betrieben.
[0080] Sollen Betriebsparameter abgebildet werden, ist vorteilhafterweise jedem Parameter
ein eigener Farbwert zugeordnet. Abgesehen davon kann anstelle eines Abdunkelns von
Leuchtelementen (Gruppe 5) alternativ eine Farbe vorgesehen sein. Die Farbe bildet
somit einen farblichen Hintergrund. Als solch eine Farbe bietet sich Weiß an, da diese
neutral erscheint.
[0081] Die Farben der Leuchtelemente können in Abhängigkeit vom jeweiligen Produktionsprozess
eingestellt werden. Im Fall des Abbildens einer Materialausscheidung kann beispielsweise
Violett oder jeder andere RGB-Wert vorgesehen sein.
[0082] Ferner kann eine Art Ruheanzeige realisiert sein. Dies ist der Fall, wenn kein (Automatik-)Betrieb
des Fremdteilausscheiders 10 vorliegt. Dabei kann mittels Leuchtelementen ein periodisch
wiederkehrender, beispielsweise von links nach rechts durchlaufender Fortschrittsbalken
simuliert werden.
[0083] Dabei kann der Zustand beispielsweise von Signalleuchten über die Farbe des Balkens
abgebildet werden. Befindet sich die betreffende Maschine 10 nicht im Automatikbetrieb,
so kann ein Wartezustand vorliegen. Dieser wird beispielhaft mittels eines grünen
Fortschrittsbalkens angezeigt, der zudem blinken kann. Liegt eine zu quittierende
Störung vor, kann beispielsweise auf Rot gewechselt werden, oder es wird abwechselnd
zwischen diesen zwei Farben gewechselt. Liegt eine Warnung vor, kann Gelb vorgesehen
sein.
[0084] Oder aber es wird ein Lauflicht beispielsweise vor dunklem Hintergrund real isiert.
[0085] Führt der Fremdteilausscheider 10 außerhalb des Automatikbetriebs andere Funktionen
wie einen Abgleich oder Service aus, kann dies ebenfalls mittels eines beispielsweise
blauen Fortschrittsbalkens erfolgen. Ist zudem ein Lauflicht integriert, kann signalisiert
werden, dass der jeweilige Prozess läuft. Fehlt dieses, oder "steht es", kann dies
ein Signal für eine Störung im Prozessablauf sein.
[0086] D. h. die Farbe der Leuchtelemente und/oder der Hintergrund kann bzw. können abhängig
vom jeweiligen Prozess verschieden gesetzt sein. Die Geschwindigkeit des Lauflichts
kann variiert werden, je nachdem, welcher Prozess läuft. Die Aktualisierung der Länge
des Fortschrittsbalkens kann in einem Abstand von 20 - 1000 ms erfolgen. Das jeweils
realisierte Leuchtszenario wird dabei vorteilhafterweise vollständig autark geschaltet.
[0087] Die Anzahl der jeweils genutzten Leuchtelemente kann variieren, je nachdem, wie groß
sie sind und wie groß die Fläche ist, die von den Leuchtelementen genutzt werden soll.
[0088] Die Anzahl, Größe und Form der Bestandteile der Anzeigeabschnitte 1 können ebenso
variieren. Das Gleiche gilt selbstverständliche für die verwendeten Leuchtelemente.
[0089] Die Array-Anordnungen können so gebildet sein, dass zwischen jeweils zwei unmittelbar
benachbarten Spalten bzw. Zeilen ein Abstand ist. Damit kann ein Array optisch besser
wahrnehmbar in jeder Spalte/Zeile einen eigenen Inhalt anzeigen.
[0090] Die mittels exemplarisch weißer Leuchtelemente gebildeten Umrandungen in Figur 4
und Figur 6 können beispielsweise in Figur 2 mittels lediglich oberer und/oder unterer
Leuchtelemente realisiert sein.
[0091] Demzufolge können die weißen Leuchtelemente in Figur 4 und Figur 6 nur an einem,
zwei gegenüberliegenden oder drei Rändern vorgesehen sein.
[0092] Die vertikal verlaufenden Leuchtelementereihen können jegliche Ausrichtung, also
beispielsweise horizontal parallel zu einem Boden, aufweisen.
[0093] Im Fall eines Arrays von Leuchtelementen können diese den jeweiligen Inhalt auch
zeichen- bzw. symbolkodiert signalisieren. Es ist aber auch denkbar, den jeweiligen
Wert als Wort zu signalisieren, sodass er von Weitem gelesen werden kann.
[0094] Anstelle des gleichzeitigen Ansteuerns aller einen jeweiligen Wert abbildenden Leuchtelemente
können diese auch zeitlich unterschiedlich lange leuchten und/oder zu- und abgeschaltet
werden. Es entsteht eine flackernde oder "krisselnde" Anzeige. Dieses Flackern oder
Krisseln kann genutzt werden, um die aktuelle Aktivität des Fremdteilausscheiders
10 abzubilden. Auch kann es verwendet werden, beispielsweise die vorgenannte Produktionsrate
und/oder Materialverteilung zu visualisieren.
[0095] Anstatt den Inhalt in Bezug auf eine in der Produktionskette nachgeschaltete Spinnereivorbereitungsmaschine
kann auch ein Inhalt betreffend eine vorgeschaltete Spinnereivorbereitungsmaschine
abgebildet werden. Es bietet sich beispielsweise an, bei vorgeschaltetem Reiniger
dessen Materialöffnungsgrad abzubilden.
[0096] Im Ergebnis schafft die Erfindung ein einfaches und universell einsetzbares Mittel,
zumindest einen Betriebsparameter und/oder -prozess so an einem Fremdteilausscheider
10 zu visualisieren, dass dieser intuitiv erfassbar ist, auch wenn sich eine betreffende
Person vom jeweiligen Bedienterminal entfernt aufhält, dass sie den Inhalt des Bedienterminals
nicht erfassen kann.
Bezugszeichenliste
[0097]
- 1
- Anzeigeabschnitt
- 2 - 8
- Leuchtelementgruppe
- 10
- Fremdteilausscheider
- 11
- Einzugsabschnitt
- 12
- Ausgabeabschnitt
- 13
- Tür
- 14
- Kammer
- 15
- Bedienterminal
1. Fremdteilausscheider (10),
• aufweisend
- einen Betriebsabschnitt,
. gestaltet, zum einen Fremdmaterial in einem dem Fremdteilausscheider (10) zugeführten
Materialstrom mit Gutfasern und Fremdmaterial zu detektieren und aus diesem Strom
auszuscheiden und zum anderen den somit gereinigten Materialstrom aus dem Fremdteilausscheider
(10) heraus zu befördern, sowie
. umfassend oder gekoppelt mit einer Steuerung, sowie
- einen Anzeigeabschnitt (1), aufweisend eine Mehrzahl von Leuchtelementen,
• wobei die Steuerung eingerichtet ist,
- den Betriebsabschnitt gemäß vorbestimmten, für den Betrieb des Fremdteilausscheiders
(10) vorgegebenen Betriebsparametern anzusteuern und
- die Leuchtelemente gemäß einem vorbestimmten Leuchtszenario so anzusteuern, dass
die Leuchtelemente abbilden:
. einen Zustand im Fremdteilausscheider (10) und/oder einer in der Produktionskette
vor- oder nachgeordneten Maschine,
. Auswerteergebnisse des Betriebs des Fremdteilausscheiders (10) und/oder
. einen Betriebsparameter des Fremdteilausscheiders (10).
2. Fremdteilausscheider (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
• ferner aufweisend einen Gehäuseabschnitt (13), angeordnet, zumindest einen Teil
des Fremdteilausscheiders (10) nach außen hin abzudecken,
• wobei der Anzeigeabschnitt (1), derart an dem Gehäuseabschnitt (13) angeordnet ist,
dass die Leuchtelemente ihr Licht nach außen in Bezug auf die Fremdteilausscheider
(10) abgeben.
3. Fremdteilausscheider (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchtelemente
gemäß einer vorbestimmten geometrischen Form angeordnet sind.
4. Fremdteilausscheider (10) gemäß Anspruch 3, wobei die geometrische Form eine Linie
ist, die zumindest einen geraden, einen bogenartigen und/oder einen Knickabschnitt
aufweist.
5. Fremdteilausscheider (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Leuchtszenario
beinhaltet:
• ein Leuchten der Leuchtelemente in ein und derselben oder in zueinander verschiedenen
Farben,
• ein abwechselndes Leuchten der Leuchtelemente und/oder
• ein Blinken zumindest eines Teils der Leuchtelemente.
6. Fremdteilausscheider (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Leuchtszenario
ein Lauflicht in Bezug auf zumindest einen Teil der Leuchtelemente beinhaltet.
7. Fremdteilausscheider (10) gemäß Anspruch 6, wobei das Lauflicht mittels Abdunkelns
einzelner Leuchtelemente realisiert ist.
8. Fremdteilausscheider (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest
ein Teil der Leuchtelemente gestaltet ist, je nach Ansteuerung mittels der Steuerung
Licht mit zueinander verschiedenen Wellenlängen abzugeben.
9. Anordnung,
• umfassend zumindest zwei Maschinen,
• wobei
- eine Maschine, die als Fremdteilausscheider (10) gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche ausgebildet ist,
- die andere Maschine als Spinnereivorbereitungsmaschine mit einem Anzeigeabschnitt
ausgebildet ist und
- beide Maschinen so angeordnet sind, dass deren Anzeigeabschnitte (1) so ausgerichtet
sind, dass deren Leuchtelemente ihr Licht so abstrahlen, dass die Anzeigeabschnitte
(1) von zumindest einer Position in Bezug auf die Maschinen (10) her zugleich erfassbar
sind.
10. Anordnung gemäß Anspruch 9, wobei die Anzeigeabschnitte (1) der zumindest zwei Maschinen
(10) ihr Licht zumindest abschnittsweise im Wesentlichen parallel zueinander in ein
und dieselbe Richtung abgeben.
11. Anordnung gemäß Anspruch 9 oder 10, wobei die Anzeigeabschnitte (1) der zumindest
zwei Maschinen (10) ihr Licht zumindest abschnittsweise so abstrahlen, dass sich deren
resultierenden Lichtstrahlen aufeinander zu erstrecken.