Anwendungsgebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Hydranten in der Konfiguration als Unter- oder Überflurhydrant
mit im Oberteil vorhandenem Rückflussverhinderer, um mit Sicherheit auszuschliessen,
dass versehentlich oder bösartig Medien, wie Schmutzwasser oder die Gesundheit gefährdende
Stoffe, über den Hydranten in das Wasserleitungsnetz eingebracht werden können. Bei
einem Unterflurhydranten wird das Oberteil von einem Unterfluraufsatz gebildet, das
zusammen mit dem Steigrohr unterirdisch verborgen ist. Beim Überflurhydranten hingegen
ist das Oberteil ein Aufsatzrohr, welches oberirdisch aufragt.
Stand der Technik
[0002] Hydranten in Gestalt von Unterflur- oder Überflurhydranten mit direktem Anschluss
an das unterirdische Wasserleitungsnetz, dienen grundsätzlich zur Wasserentnahme,
insbesondere für Löscharbeiten der Feuerwehr. Jedoch können aus angeschlossenen Schläuchen
oder Armaturen zurückfliessendes Wasser - oder über eine angeschlossene Pumpe - versehentlich
oder von übel gesinnten Personen Schmutzwasser oder andere Medien über Hydranten in
das Wasserleitungsnetz eingebracht werden. Daher ist die Ausstattung von Hydranten
mit Rückflussverhinderern relevant.
[0003] Gemäss der
US 5,752,542 besitzt das Ventil mit Rückflussverhinderer einen in der Verschlussstellung auf den
Ventilsitz über ein Gestänge aufgedrückten Verschlusskörper, so dass weder Wasser
aus dem Netz aus dem Ventil herausfliesst noch versehentlich fremde Flüssigkeit -
z.B. Schmutzwasser - über das Ventil in das Netz eingespeist werden könnte. In der
Offenstellung strömt normalerweise Wasser aus dem Netz am Ventil vorbei aus dessen
Ausflussstutzen heraus. Hierbei geben von der Strömung eingeschwenkte Flügel am Ventil
einen Ringspalt zum Leitungsquerschnitt frei. Sollte über den Ausflussstutzen fremde
Flüssigkeit mit erhöhtem Druck in das Ventil eingebracht werden, verschiebt sich der
Verschlusskörper entgegen der normalen Strömungsrichtung, verschliesst den Ventilsitz,
und die Ventilflügel werden vom Gegendruck gegen die innere Leitungswandung gedrückt.
Durch die Verschiebung kommt am Verschlusskörper eine Abflussöffnung frei, die mit
einem nach aussen führenden Kanal verbunden ist. So kann das in das Ventil eingebrachte
Schmutzwasser nicht in das Netz gelangen, sondern wird rückgeleitet über das Ventil
durch einen Schmutzauslass nach aussen verbracht.
[0004] Die
EP 1 347 104 A2 betrifft ein Wasserauslassventil zum Einbau in einer Hauswand mit einem Netzanschluss,
einem Auslass und einem Betätigungselement. Das Betätigungselement hat mit einem axial
verschiebbaren Basiskörper Verbindung, an dem eine Feder ansetzt, die andererseits
einen Verschlusskörper trägt, welcher den Ventilsitz absperrt. Bei geschlossenem Ventil
ist die Feder zusammengedrückt und der Basiskörper presst den Verschlusskörper auf
den Ventilsitz. Bei geöffnetem Ventil ist der Basiskörper zurückgesetzt und durch
die sich ausdehnende Feder wird der Verschlusskörper auf den Ventilsitz gedrückt.
Bei Wasserentnahme und damit entstehendem Strömungsdruck jedoch hebt sich der Verschlusskörper
vom Ventilsitz. Gelangen bei geöffnetem Ventil rückfliessendes Wasser oder Schadstoffe
in das Ventil, ergibt sich durch den auf dem Ventilsitz ruhenden Verschlusskörper
eine Absperrung, und das Einströmen der Schadstoffe in das Wasserleitungsnetz wird
damit verhindert. Das Ventil besitzt einen Entleerungsmechanismus, der bei geschlossenem
Ventil automatisch aktiviert wird.
[0005] Die
FR 2 773 373 A1 hat einen Unterflurhydranten mit Rückflussverhinderer zum Gegenstand. Mit dem Aufdrehen
der Ventilstange öffnet sich ein oberer Ventilsitz, und ein darunter angeordneter
federgelagerter Verschlusskörper hebt vom Hauptventilsitz aufwärts ab, wodurch das
Hauptventil in Offenstellung gelangt. Erfolgt keine Wasserentnahme hält eine zweite
Feder ein an einem Stössel hängendes Zusatzventil auf einem zweiten Ventilsitz, so
ist das Einströmen von in den Hydranten eingebrachtem fremdem Medium in das Wasserleitungsnetz
blockiert. Bei Wasserentnahme wird vom Strömungsdruck gegen die Kraft der zweiten
Feder das Zusatzventil vom zweiten Ventilsitz abgehoben und der Wasserdurchfluss ermöglicht.
Ist das Hauptventil geschlossen, bleibt der obere Ventilsitz zu und der Verschlusskörper
wird gegen die Kraft der ersten Feder auf den Hauptventilsitz gedrückt. Gleichzeitig
zieht die zweite Feder das Zusatzventil auf den zweiten Ventilsitz, so dass damit
zum geschlossenen Hauptventil eine zusätzliche Absperrung entsteht und kein Fremdmedium
über den Hydranten in das Wasserleitungsnetz gelangen kann.
[0006] In der
US 2008/0135100 A1 ist für Überflurhydranten eine Baugruppe zur Verhinderung des Einbringens von Fremdstoffen
in das Wasserleitungsnetz offenbart. Die Baugruppe hat ein oberhalb des Hauptventils
im Steigrohr angeordnetes federgelagertes Zusatzventil, das bei Wasserentnahme durch
den Strömungsdruck vom Dichtungssitz abgehoben wird. Normalerweise ist das Zusatzventil
geschlossen, so dass beim Einbringen von Fremdstoffen über den Schlauchanschluss die
Fremdstoffe nicht in Richtung Hauptventil und weiter zum Wasserleitungsnetz gelangen
können. Die auf das Zusatzventil wirkende Feder stützt sich an der Ventilstange ab
und ist auf dieser geführt. In den Hydranten eingebrachte Fremdstoffe werden in einem
Bauchraum gesammelt und können von dort über ein Auslassventil abgelassen oder mit
über das Hauptventil zuströmendem Wasser ausgespült werden.
[0007] Schliesslich ist in der
EP 2 679 869 A1 ein Hauptventil mit integriertem Rückflussverhinderer für einen Hydranten beschrieben.
Bei an sich vorhandener Offenstellung des Hauptventils und versuchter Einleitung von
Medium über den Hydranten in das Wasserleitungsnetz wird von einer Feder und dem Mediumdruck
eine Dichtung auf den Hauptventilsitz gepresst, welche den Zugang zum Wasserleitungsnetz
sperrt. Die Dichtung sitzt auf dem mit der Feder verbundenen Verschlusskörper, der
von dem mit der Ventilstange fest verbundenen Basiskörper durch die allein auf den
Verschlusskörper wirkende Feder weggedrückt wird.
Aufgabe der Erfindung
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hydranten mit Rückflussverhinderer
zu schaffen, damit versehentliches oder bösartiges Einbringen von Medien, wie Schmutzwasser
oder die Gesundheit gefährdenden Stoffen, über Hydranten in das Wasserleitungsnetz
mit Sicherheit ausgeschlossen ist. Hierbei dürfen die angestammten Funktionen des
Hydranten nicht beeinträchtigt werden. In Relation zum oben referenzierten vorbekannten
Stand der Technik gilt es, die Funktionssicherheit zu erhöhen, den apparativen Aufwand
gering zu halten und eine effiziente Nachrüstbarkeit im Wasserleitungsnetz bereits
installierter Hydranten zu ermöglichen.
[0009] Eine weitere Aufgabe besteht darin, den zu schaffenden Rückflussverhinderer für verschiedene
Varianten von Oberteilen modifiziert auszugestalten, d.h. für einen Aufsatz für einen
Unterflurhydranten sowie für verschieden konfigurierte Aufsatzrohre für Überflurhydranten.
Übersicht über die Erfindung
[0010] Der Hydrant in der Konfiguration als Unter- oder Überflurhydrant zur Installation
in einem Wasserleitungsnetz hat ein Oberteil, das bei einem Überflurhydranten als
Aufsatzrohr ausgebildet ist, welches oberirdisch aufragend eingebaut wird. Alternativ
ist bei einem Unterflurhydranten das Oberteil als Unterfluraufsatz ausgebildet, welches
zusammen mit einem Steigrohr unterirdisch verborgen einzubauen ist. Das Oberteil weist
zumindest einen zur Wasserentnahme dienenden Abgangsstutzen auf. Im Oberteil gibt
es eine vertikal angeordnete Ventilstangenverlängerung. Unten an das Oberteil ist
ein Steigrohr mit einer darin sich vertikal erstreckenden Ventilstange angeschlossen.
Die Ventilstange ist einerseits mit der Ventilstangenverlängerung verbunden und bildet
gemeinsam eine Ventilstangenanordnung. Andererseits ist die Ventilstange mit einem
Hauptventil verbunden, das zum Wasserleitungsnetz führt und zwischen einer Schliessstellung
und einer zur Wasserentnahme bedingten Offenstellung einstellbar ist.
[0011] Im Oberteil ist zumindest ein Rückflussverhinderer in Gestalt einer mechanischen
Anordnung mit einer von einer Feder gestützten Dichtung vorhanden, die zum Verschluss
einer im Strömungsweg zum Wasserleitungsnetz liegenden Dichtfläche bestimmt ist. Im
Steigrohr ist ein Entwässerungsventil zur selbsttätigen Entleerung des bei abgestelltem
Hydranten darin gestauten Wassers vorgesehen.
[0012] Der Überflurhydrant kann als Ein-Spindel-Hydrant mit dem zumindest einen Abgangsstutzen
und der Ventilstangenanordnung zur Betätigung des Hauptventils beschaffen sein. Alternativ
ist der Überflurhydrant als Drei-Spindel-Hydrant mit zwei Abgangsstutzen und zwei
Seitenventilen zur jeweils separaten Öffnung bzw. Absperrung der zwei vorhandenen
Abgangsstutzen und der Ventilstangenanordnung zur Betätigung des Hauptventils ausgebildet.
Der Rückflussverhinderer ist im jeweiligen Abgangsstutzen des Oberteils oder im jeweiligen
Seitenventil des Oberteils angeordnet.
Besonders vorteilhafte Details zum erfindungsgemässen Hydranten
[0013] Ein Belüftungsventil ist vorgesehen, welches:
- bei abgestelltem Hydranten mit geschlossenem Hauptventil das Einströmen von Umgebungsluft
in den Hydranten erlaubt, um die selbsttätige Entleerung des im Hydranten gestauten
Wassers durch die Entwässerungsöffnung zu ermöglichen; und
- bei geöffnetem Hauptventil den Fluss von Wasser durch das Belüftungsventil in die
Umgebung blockiert.
[0014] Der Strömungsweg für die über das Belüftungsventil in den Hydranten einströmende
Umgebungsluft umgeht den zumindest einen im Oberteil angeordneten Rückflussverhinderer
und den zumindest einen vorhandenen Abgangsstutzen.
[0015] Das Belüftungsventil besitzt einen als Schwimmer ausgebildeten Verschlusskörper,
der in das obere Ende eines auf die Ventilstangenverlängerung montierten Spindelaufsatzes
eingebaut ist und eine Belüftungsöffnung in die Atmosphäre verschliesst bzw. freigibt.
Besonders vorteilhafte Details zur ersten Variante eines Oberteils
[0016] Der zum Einbau in einen Abgangsstutzen bestimmte Rückflussverhinderer hat ein Gehäuse,
dessen Aussenwandung gegenüber der Innenwandung des Abgangsstutzens abgedichtet ist.
Im Gehäuse ist ein axial beweglicher Träger angeordnet, welcher von der Feder gestützt
und mit der Dichtung versehen ist.
[0017] Der Rückflussverhinderer besitzt ferner ein Führungsteil, welches fest im Gehäuse,
benachbart zum Austritt aus dem Abgangsstutzens angeordnet ist, und in welchem ein
Ende der Feder steckt, während das andere Ende der Feder auf den Träger einwirkt.
Die am Gehäuse vorhandene Dichtfläche liegt vom Austritt abgewendet und wird von der
Dichtung in der als Rückflussverhinderer wirksamen Stellung verschlossen.
[0018] Das Gehäuse ist kartuschenförmig und zum Austritt aus dem Abgangsstutzen und zum
Oberteil hin jeweils offen, wobei die in Richtung Oberteil liegende Dichtfläche durch
eine verengte lichte Weite gebildet ist. Die Feder ist eine als Druckfeder wirkende
Schraubenfeder. Der Träger besitzt eine Federaufnahme, an welcher die Feder ansetzt,
und eine scheibenförmige Dichtungsbasis, auf welcher die Dichtung angeordnet ist.
Die Bauteile des Rückflussverhinderers sind so gestaltet und angeordnet, dass:
- in der als Rückflussverhinderer wirksamen Stellung der Druck vom am Abgangsstutzen
anstehenden irregulären Medium den von der Feder auf die Dichtung und die Dichtfläche
generierten Anpressdruck verstärkt; und
- bei Wasserentnahme aus dem Abgangsstutzen sich entgegen der Wirkung der Feder die
Dichtung durch den Strömungsdruck von der Dichtfläche entfernt und damit freier Weg
für den Wasserfluss durch das Gehäuse zum Austritt aus dem Abgangsstutzen besteht.
Besonders vorteilhafte Details zur zweiten Variante eines Oberteils
[0019] Der zum Einbau in die beiden nicht separat bedienbaren Seitenventile jeweils bestimmte
Rückflussverhinderer besitzt ein in das Oberteil horizontal eingebautes Gehäuse mit
einer zentral positionierten Spindeldurchführung und beidseits der Spindeldurchführung
jeweils eine Vertikalpassage. Die Spindeldurchführung dient zum vertikalen Durchtritt
der Ventilstangenverlängerung. Die Vertikalpassagen sind zur jeweiligen Aufnahme eines
feststehenden Führungsteils mit aufgesteckter Feder und damit verbundenem Träger vorgesehen.
Das Führungsteil steckt teleskopisch verschiebbar im Träger, und die Feder ist zwischen
einem oben auf der betreffenden Vertikalpassage befestigtem Deckel und unten dem Träger
eingespannt, der axial verschiebbar in der Vertikalpassage geführt ist. Unten weist
der Träger eine Dichtung auf. Innerlich des Oberteils ist für jedes der Seitenventile
eine Dichtfläche vorhanden, welche von der jeweiligen Dichtung in der als Rückflussverhinderer
wirksamen Stellung verschlossen ist.
[0020] Das Gehäuse ist im Wesentlichen plattenförmig. Die jeweilige Dichtfläche wird durch
eine verengte lichte Weite im Oberteil gebildet. Die Feder ist eine als Druckfeder
wirkende Schraubenfeder, und das Führungsteil hat Stabform. Am freien Ende des Trägers
ist eine scheibenförmige Dichtungsbasis befestigt, auf welcher die Dichtung sitzt.
Die Bauteile des Rückflussverhinderers im jeweiligen Seitenventil sind wiederum so
gestaltet und angeordnet, dass:
- in der als Rückflussverhinderer wirksamen Stellung der Druck vom am Abgangsstutzen
anstehenden irregulären Medium den von der Feder auf die Dichtung und die Dichtfläche
generierten Anpressdruck verstärkt; und
- bei Wasserentnahme aus dem betreffenden Abgangsstutzen sich entgegen der Wirkung der
Feder die Dichtung durch den Strömungsdruck von der Dichtfläche abhebt und damit freier
Weg für den Wasserfluss durch die geöffnete Dichtfläche zum genutzten Abgangsstutzen
entsteht.
Besonders vorteilhafte Details zur dritten Variante eines Oberteils
[0021] Der zum Einbau in die beiden separat bedienbaren Seitenventile jeweils bestimmte
Rückflussverhinderer besitzt ebenfalls ein in das Oberteil horizontal eingebautes
Gehäuse mit einer zentral positionierten Spindeldurchführung und beidseits der Spindeldurchführung
jeweils eine Vertikalpassage. Die Spindeldurchführung dient wiederum zum vertikalen
Durchtritt der Ventilstangenverlängerung. Die Vertikalpassagen sind nun zur jeweiligen
Aufnahme einer drehbaren aber axial feststehenden Seitenventilspindel mit darauf aufgeschraubter
axial verstellbaren aber radial arretierten Gegenmutter, sowie unterhalb dieser aufgesteckter
Feder und damit verbundenem Träger vorgesehen. Das Aussengewindeteil der Seitenventilspindel
ragt in die Vertikalpassage hinein und steckt teleskopisch verschiebbar im Träger.
Die Seitenventilspindel ist in einem oben auf der Vertikalpassage befestigten Deckel
axial fixiert. Die Feder ist zwischen der Gegenmutter und einer intern im Träger feststehenden
Federaufnahme eingespannt. Erneut wird der Träger axial verschiebbar in der Vertikalpassage
geführt, und der Träger weist unten die Dichtung auf. Innerlich des Oberteils ist
ebenfalls für jedes der Seitenventile eine Dichtfläche vorhanden, welche von der jeweiligen
Dichtung in der als Rückflussverhinderer wirksamen Stellung verschlossen ist.
[0022] Auch für diese Variante gilt, dass:
- das Gehäuse im Wesentlichen plattenförmig ist;
- die jeweilige Dichtfläche durch eine verengte lichte Weite im Oberteil gebildet ist;
- die Feder eine als Druckfeder wirkende Schraubenfeder ist;
- am freien Ende des Trägers eine scheibenförmige Dichtungsbasis befestigt ist, auf
welcher die Dichtung sitzt; und
- die Bauteile des Rückflussverhinderers im jeweiligen Seitenventil so gestaltet und
angeordnet sind, dass:
- in der als Rückflussverhinderer wirksamen Stellung der Druck vom am Abgangsstutzen
anstehenden irregulären Medium den von der Feder auf die Dichtung und die Dichtfläche
generierten Anpressdruck verstärkt; und
- bei Wasserentnahme aus dem betreffenden Abgangsstutzen sich entgegen der Wirkung der
Feder die Dichtung durch den Strömungsdruck von der Dichtfläche abhebt und damit freier
Weg für den Wasserfluss durch die geöffnete Dichtfläche zum genutzten Abgangsstutzen
entsteht.
Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen
[0023] Es zeigen:
- Figur 1A
- - einen herkömmlichen Überflurhydranten mit Aufsatzrohr als Oberteil, Steigrohr und
Einlaufbogen mit Zuleitung vom Wasserleitungsnetz, in Perspektivdarstellung;
- Figur 1B
- - den Hydranten gemäss Figur 1A, im Vertikalschnitt;
- Figur 2A
- - ein Aufsatzrohr als Oberteil erster Variante für einen Überflurhydranten, Rückflussverhinderer geschlossen, im vertikalen Teilschnitt;
- Figur 2B
- - das Oberteil gemäss Figur 2A, in partieller Explosivdarstellung;
- Figur 2C
- - die Ventilstangenverlängerung mit dem Spindelaufsatz aus Figur 2A, in Perspektivdarstellung;
- Figur 2D
- - den Aufbau gemäss Figur 2C, im vertikalen Teilschnitt mit separatem Verschlusskörper;
- Figur 2E
- - den Aufbau gemäss Figur 2A, Rückflussverhinderer offen, im vertikalen Teilschnitt;
- Figur 2F
- - das vergrösserte Detail X1 aus Figur 2A;
- Figur 2G
- - das vergrösserte Detail X2 aus Figur 2E;
- Figur 3A
- - ein Aufsatzrohr als Oberteil zweiter Variante in EinspindelAusführung für einen Überflurhydranten, Rückflussverhinderer im Seitenventil
links offen, Rückflussverhinderer im Seitenventil rechts geschlossen, im vertikalen
Teilschnitt, als Prinzipdarstellung;
- Figur 3B
- - beide Seitenventile aus Figur 3A, im vertikalen Teilschnitt, in perspektivischer
partieller Explosivdarstellung;
- Figur 3C
- - die Anordnung gemäss Figur 3B, in anderer Perspektivansicht;
- Figur 3D
- - das vergrösserte Detail X3 aus Figur 3C;
- Figur 4A
- - ein Aufsatzrohr als Oberteil dritter Variante in DreispindelAusführung für einen Überflurhydranten, im vertikalen Teilschnitt,
als Prinzipdarstellung;
- Figur 4B
- - die Situation gemäss Figur 4A: Hauptventil offen, Belüftungsventil im Spindelaufsatz
in Schliessstellung, Seitenventil links durch Wasserströmung in Offenstellung, Seitenventil
rechts durch Stellung der Gegenmutter geschlossen, im vergrösserten Detail;
- Figur 4C
- - beide Seitenventile aus Figur 4A, im vertikalen Teilschnitt, in perspektivischer
partieller Explosivdarstellung;
- Figur 4D
- - die Anordnung gemäss Figur 4C, in anderer Perspektivansicht;
- Figur 4E
- - das vergrösserte Detail X4 aus Figur 4D;
- Figur 4F
- - die Situation: Hauptventil geschlossen, Belüftungsventil in Offenstellung, Seitenventil
links durch Federkraft geschlossen, Seitenventil rechts durch Stellung der Gegenmutter
geschlossen; und
- Figur 4G
- - die Situation: Hauptventil geschlossen, Belüftungsventil in Offenstellung, Seitenventil
links durch Federkraft geschlossen, Seitenventil rechts durch Federkraft geschlossen,
Gegenmutter in Position "Hydrant ausser Betrieb".
Ausführungsbeispiel
[0024] Mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte Beschreibung
je eines Ausführungsbeispiels des geschaffenen erfindungsgemässen Hydranten mit Rückflussverhinderer
zum Einbau in drei verschiedene Varianten von Oberteilen in Gestalt von oberirdisch
aufragenden Aufsatzrohren für Überflurhydranten. Dazu ergänzend wird der Einbau des
Rückflussverhinderers in ein Oberteil beschrieben, das als unterirdischer Aufsatz
für einen Unterflurhydranten konfiguriert ist.
[0025] Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Figur
zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar
zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden
oder nachfolgenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit
wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in weiteren Figuren zumeist verzichtet,
sofern zeichnerisch eindeutig erkennbar ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile
handelt.
Figuren 1A und 1B
[0026] Der herkömmliche Hydrant - hier in Gestalt eines Überflurhydranten ohne die Ausstattung
mit einem Rückflussverhinderer - besitzt ein im installierten Zustand oberirdisch
aufragendes Aufsatzrohr als Oberteil
1, ein mit dem Oberteil
1 verbundenes und im Erdreich stehendes Steigrohr
6, von dem ein Einlaufbogen zum Wasserleitungsnetz
9 führt. Oben hat das Oberteil
1 einen zur Wasserentnahme dienenden Abgangsstutzen
11 mit einem Schlauchanschluss, und unten - auf Höhe des Erdniveaus - ist das Oberteil
1 von einem Fundamentring
19 umgeben. Vertikal durch das Oberteil
1 erstreckt sich eine Ventilstangenverlängerung
2, die mit einer im Steigrohr
6 vertikal angeordneten Ventilstange
7 verbunden ist. Andererseits ist die Ventilstange
7 mit einem im Steigrohr
6 sitzenden Hauptventil
8 verbunden, welches zwischen einer Schliessstellung und einer zur Wasserentnahme bedingten
Offenstellung einstellbar ist und das Absperrorgan zum Wasserleitungsnetz
9 bildet. Die Ventilstangenverlängerung
2 und die Ventilstange
7 ergeben zusammen die Ventilstangenanordnung
2,7. Im unteren Bereich hat das Steigrohr
6 ein Entwässerungsventil
60, welches bei abgestelltem Hydranten zur selbsttätigen Entleerung des im Hydranten
gestauten Wassers vorgesehen ist.
[0027] Ein zeichnerisch nicht dargestellter Unterflurhydrant weist im Prinzip die gleichen
Bauteile auf. Nur hat das Oberteil
1 nun die Gestalt eines Unterfluraufsatzes mit in der Regel wesentlich geringerer Bauhöhe
und anders konfiguriertem Abgangsstutzen
11. Dieser Typ Oberteil
1 ist unterirdisch in einem Schacht angeordnet, während das Steigrohr
6 wiederum im Erdreich steht. Es entfällt der Fundamentring
19.
Figuren 2A bis 2D und 2F
[0028] Im Oberteil
1 erster Variante als Aufsatzrohr für einen Überflurhydranten ist der Rückflussverhinderer
3 im Abgangsstutzen
11 eingebaut und wird von dem in den Abgangsstutzen
11 mit Zwischenfügung der Anschlussdichtung
12 eingeschraubten Schlauchanschluss
13 in Position gehalten. Momentan befindet sich der Rückflussverhinderer
3 im geschlossenen Zustand (s. Figuren 2A und 2F).
[0029] Dieser Rückflussverhinderer
3 umfasst zunächst ein kartuschenförmiges Gehäuse
36, dessen Aussenwandung gegenüber der Innenwandung des Abgangsstutzens
11 abgedichtet ist und welches zum Austritt aus dem Abgangsstutzen
11 und zum Oberteil
1 hin jeweils offen ist, wobei die in Richtung Oberteil
1, vom Austritt abgewendet liegende Dichtfläche
360 durch eine verengte lichte Weite gebildet wird. Im Gehäuse
36 ist ein axial beweglicher Träger
32 angeordnet, welcher hinten eine, zum Schlauchanschluss
13 gerichtete röhrchenförmige Federaufnahme
321 hat, der eine tellerartige Dichtungsbasis
323 und zuvorderst ein Aussengewindeabschnitt
324 folgt. Auf dem Aussengewindeabschnitt
324 und auf der Dichtungsbasis
323 aufliegend sitzt die Dichtung
33, welche von der Gegenscheibe
34 und der auf den Aussengewindeabschnitt
324 aufgeschraubten Sicherungsmutter
35 gehalten wird.
[0030] Ein Ende der als Druckfeder wirkenden Schraubenfeder
31 steckt in der Federaufnahme
321, während das andere Federende in einem fest im Gehäuse
36 positionierten flügligem Führungsteil
30 ruht, das benachbart zum Austritt aus dem Abgangsstutzens
11 angeordnet ist. Somit stützt sich die Feder
31 einerseits im Führungsteil
30 ab und wirkt andererseits federnd auf den mit der Dichtung
33 versehenen Träger
32 ein. In der als Rückflussverhinderer
3 wirksamen Stellung wird die Dichtfläche
360 von der Dichtung
33 verschlossen. Dabei sind die Bauteile des Rückflussverhinderers
3 sind so gestaltet und angeordnet, dass der Druck vom am Abgangsstutzen
11 anstehenden irregulären Medium der von der Feder
31 auf die Dichtung
33 und die Dichtfläche
360 generierte Anpressdruck verstärkt wird. Somit ist das Einbringen von irregulärem
Medium durch den Abgangsstutzen
11 in den Hydranten und letztlich in das Wasserleitungsnetz
9 ausgeschlossen.
[0031] Nach dem Gebrauch des Hydranten und dann geschlossenem Hauptventil
8 verbleibt zunächst im Hydranten gestautes Wasser, welches insbesondere zum Frostschutz
selbsttätig entleert werden muss. Hierzu dient das im Steigrohr
6 vorgesehene Entwässerungsventil
60 als temporäre Öffnung zum Erdreich. Gemäss Stand der Technik konnte die Belüftung
des Hydranten für die selbsttätige Wasser-Entleerung bis anhin durch den Schlauchanschluss
13 in den Abgangsstutzen 11 erfolgen.
[0032] Als neue Lösung für die Belüftung wird nun im Spindelaufsatz
20, der auf der Ventilstangenverlängerung
2 montiert ist, ein Belüftungsventil
5 vorgesehen, welches einen als Schwimmer ausgebildeten Verschlusskörper
50 besitzt. Bei geschlossenem Hauptventil
8 sinkt die im Hydranten stehende Wassersäule und damit senkt sich der Verschlusskörper
50 von der Belüftungsöffnung
200 aus der vorherigen begrenzten Schliessposition in die begrenzte Offenstellung ab.
Infolge weiteren Nachströmens von Umgebungsluft aus der Atmosphäre durch die nun freie
Belüftungsöffnung
200 geschieht selbsttätig die vollständige Entleerung über das Entwässerungsventil
60 in das Erdreich. Der Strömungsweg für die über das Belüftungsventil
5 in den Hydranten zu dessen Entleerung benötigte einströmende Umgebungsluft verläuft
somit nun nicht mehr durch den Abgangsstutzen
11.
[0033] Der Spindelaufsatz
20 steckt im oberen Ende der Ventilstangenverlängerung
2, die in einem Nestraum
17 endet. Auf dem Spindelaufsatz
20, an dem oben die Belüftungsöffnung
200 mündet, stecken zuunterst eine Positionierhülse
23, darüber eine Spindeldichtung
22 und zuoberst ein Abstreifring
21, die allesamt im Nestraum
17 ruhen. Die vertikale Bewegungsfreiheit des Verschlusskörpers
50 wird durch ein aufgestecktes Sicherungselement
24 und komplementäre Konturen am Verschlusskörper
50 und im Nestraum
17 limitiert. Eine auf das Oberteil
1 aufsteckbare Schutzkappe
10 dient als Abdeckung zum Spindelaufsatz
20.
Figuren 2E und 2G
[0034] Bei geöffnetem Hauptventil
8 und erst damit ermöglichter Wasserentnahme aus dem Abgangsstutzen
11 entfernt sich durch den Strömungsdruck entgegen der Wirkung der Feder
31 die Dichtung
33 von der Dichtfläche
360, so dass ein freier Weg für den Wasserfluss durch das Gehäuse
36 zum Austritt besteht. Zugleich wird der Verschlusskörper
50 des Belüftungsventils
5 vom Wasserstand im Hydranten - also auch im Spindelaufsatz
20 - angehoben und somit in die Schliessposition gebracht. Damit ist der Wasseraustritt
durch die Belüftungsöffnung
200 blockiert.
Figuren 3A bis 3D
[0035] Diese Figurenfolge betrifft ein Aufsatzrohr als Oberteil
1 zweiter Variante in Ein-spindel-Ausführung mit zwei Seitenventilen
SVlinks,SVrechts und zwei Abgangsstutzen
11 für einen Überflurhydranten. Die Abgangsstutzen
11 sind jeweils mit einem Schlauchanschluss
13 und einer zwischengefügten Anschlussdichtung
12 versehen. Bei offenem Hauptventil
8 steht an beiden Abgangsstutzen
11 Wasser an, da die Seitenventile
SVlinks,SVrechts bei dieser Ausführungsform des Oberteils
1 weder zusammen noch separat bedienbar sind. Vertikal innerlich des Oberteils
1 erstreckt sich die Ventilstangenverlängerung
2 mit dem oben anmontierten Spindelaufsatz
20, der innerhalb eines auf das Oberteil
1 aufgesetzten Kappenunterteils
14 zugänglich wird, wenn man die das Kappenunterteil
14 abdeckende Schutzkappe
10 öffnet.
[0036] Die beiden Seitenventile
SVlinks,SVrechts sind in einem plattenähnlichen Gehäuse
46, welches horizontal auf dem Oberteil
1 ruht, eingebaut. Unterhalb und fluchtend zu jedem der Seitenventile
SVlinks,SVrechts befindet sich im Oberteil 1 eine Dichtfläche
16, die als verengte lichte Weite gestaltet ist. Bei dieser Version des Oberteils 1 wird
der konstruktiv angepasste Rückflussverhinderer 4 vom jeweiligen Seitenventil
SVlinks,SVrechts gebildet. Der Rückflussverhinderer 4 im linken Seitenventil
SVlinks ist offen, hingegen im rechten Seitenventil
SVrechts geschlossen (s. Figur 3A). Diese Situation existiert nicht in der Realität, sondern
soll lediglich die möglichen Stellungen der Seitenventile
SVlinks,SVrechts illustrieren. Entweder wären beide Seitenventile
SVlinks,SVrechts in Offenstellung, nämlich durch den Wasserdruck, wenn das Hauptventil
8 geöffnet ist. Oder bei geschlossenem Hauptventil
8 sind durch die Wirkung der beiden Federn
41 auch beide Seitenventile
SVlinks,SVrechts geschlossen. Die Situation "einseitig zu" kann allerdings entstehen, wenn der Strömungsweg
über eines der beiden Seitenventile
SVlinks,SVrechts dadurch blockiert ist, dass der mit dem betreffenden Seitenventil
SVlinks,SVrechts verbundene Schlauch oder sonstige Verbraucher am Ende verschlossen ist, typisch z.B.
bei einem Strahlrohr der Feuerwehr.
[0037] Die Belüftung des Hydranten mittels des Belüftungsventils
5 für die selbsttätige Wasser-Entleerung bei geschlossenem Hauptventil
8 und der Verschluss der Belüftungsöffnung
200 bei offenem Hauptventil
8 sind zur Ausführung gemäss den Figuren 2A bis 2E identisch.
[0038] Das Gehäuse
46 hat eine zentral positionierte Spindeldurchführung
460 zum vertikalen Durchtritt der Ventilstangenverlängerung
2 und beidseits der Spindeldurchführung
460 jeweils eine Vertikalpassage
466 zur jeweiligen Aufnahme eines feststehenden, stabförmigen Führungsteils
40 mit aufgesteckter Feder
41 und damit verbundenem kartuschenartigem Träger
42. In den Buchsensitz
461 und den Dichtungssitz
462 der Spindeldurchführung
460 sind der Abstreifring
21 bzw. die Spindeldichtung
22 eingesetzt, die vom Spindelaufsatz
20 durchdrungen werden. Das Führungsteil
40 steckt teleskopisch verschiebbar im Träger
42, nämlich in seiner axialen, einen zylindrischen Freiraum bildenden Federaufnahme
421. Die Feder
41 wird zwischen einem oben auf der betreffenden Vertikalpassage
466 mit den Schrauben
428 befestigten Deckel
427 - unter diesem ist der Abstreifring
426 eingefügt - und unten dem Träger
42 eingespannt, der axial verschiebbar in der Vertikalpassage
466 geführt ist. Die Feder
41 ist wiederum eine als Druckfeder wirkende Schraubenfeder. Unten am Träger
42 ist mittels eines Verbindungselements
424, z.B. einer Schraube, eine Gegenscheibe
44 befestigt. Von unten an die Gegenscheibe
44 ist die ebenfalls scheibenförmige Dichtungsbasis
423 mit den Schrauben
429 und den Muttern
45 angebaut. Zuunterst an der Kombination aus Gegenscheibe
44 und Dichtungsbasis
423 sitzt die Dichtung
43.
[0039] Die innerlich des Oberteils
1 für jedes der Seitenventile
SVlinks,SVrechts vorhandene Dichtfläche
16 wird von der jeweiligen Dichtung
43 in der als Rückflussverhinderer
4 wirksamen Stellung verschlossen. Die Bauteile des Rückflussverhinderers
4 im jeweiligen Seitenventil
SVlinks,SVrechts sind erneut so gestaltet und angeordnet, dass in der als Rückflussverhinderer
4 wirksamen Stellung - also bei geschlossenem Hauptventil
8 - der Druck von einem am Abgangsstutzen
11 anstehenden irregulären Medium den von der Feder
41 auf die Dichtung
43 und die Dichtfläche
16 generierten Anpressdruck verstärkt. Bei Wasserentnahme aus dem betreffenden Abgangsstutzen
11 - nur möglich bei offenem Hauptventil
8 - hebt sich entgegen der Wirkung der Feder
41 die Dichtung
43 durch den Strömungsdruck von der Dichtfläche
16 ab und damit entsteht ein freier Weg für den Wasserfluss durch die geöffnete Dichtfläche
16 zum genutzten Abgangsstutzen
11.
Figur 4A bis 4G
[0040] Diese Figurenfolge betrifft ein Aufsatzrohr als Oberteil
1 dritter Variante in Drei-spindel-Ausführung mit zwei Seitenventilen
SVlinks,
SVrechts und zwei Abgangsstutzen
11 für einen Überflurhydranten. Die Abgangsstutzen
11 sind wiederum jeweils mit einem Schlauchanschluss
13 und einer zwischengefügten Anschlussdichtung
12 versehen. Bei offenem Hauptventil
8 steht das Wasser zunächst nur an den beiden Seitenventile
SVlinks,SVrechts an, wenn diese jeweils geschlossen sind. Bei dieser Ausführungsform des Oberteils
1 sind die Seitenventile
SVlinks,SVrechts nämlich durch Betätigung der jeweiligen Seitenventilspindel
25 separat bedienbar. Innerlich des Oberteils
1 wiederum erstreckt sich vertikal die Ventilstangenverlängerung
2 mit dem oben angeordneten Spindelaufsatz
20, der im auf das Oberteil
1 aufgesetzten Kappenunterteil
14 verborgen ist, aber zugänglich wird, wenn man die das Kappenunterteil
14 abdeckende Schutzkappe
10 öffnet.
[0041] Abgesehen von der nun für jedes der beiden Seitenventile
SVlinks,SVrechts vorhandenen Seitenventilspindel
25, Gegenmutter
26 sowie zusätzlichen Dichtung
425 und dem nicht mehr benötigten Führungsteil
40, entspricht der Aufbau der Seitenventile
SVlinks,SVrechts weitgehend der Vorgängervariante gemäss den Figuren 3A bis 3D, so dass sich hierfür
eine Wiederholung der betreffenden Passagen der Figurenbeschreibung erübrigt. Die
Baueinheit aus Gegenscheibe
44, Dichtungsbasis
423, Verbindungselement
424, Schrauben
429, Dichtung
43 und Muttern
45 ist wie bei der Vorgängervariante gemäss Figuren 3B bis 3D beschaffen und am Träger
42 befestigt. Identisch sind auch die Beschaffenheit und Positionierung der Dichtflächen
16.
[0042] Im zusammengebauten Zustand ist oben auf dem Gehäuse
46 mit den Schrauben
428 über jeder der beiden Vertikalpassagen
466 ein Deckel
427 mit Zwischenfügung eines Abstreifrings
426 befestigt. Auf dem Deckel
427 sitzt mit Zwischenfügung einer weiteren Dichtung
425 eine drehbare aber axial feststehende Seitenventilspindel
25, auf deren Gewindeschaft
250 die axial verstellbare aber radial arretierte Gegenmutter
26 aufgeschraubt ist, welche in der Vertikalpassage
466 geführt wird. Der die Vertikalpassage
466 durchragende Gewindeschaft
250 erstreckt sich in den Träger
42, der begrenzt in der Vertikalpassage
466 verschiebbar angeordnet ist. Die komprimierbare Feder
41 steckt auf dem Gewindeschaft
250 und ist zwischen der Gegenmutter
26 und einem Fixpunkt in der Federaufnahme
421 des Trägers
42 eingespannt.
[0043] Die Baueinheit aus Gegenscheibe
44, Dichtungsbasis
423, Verbindungselement
424, Schrauben
429, Dichtung
43 und Muttern
45 ist wie bei der Vorgängervariante gemäss Figuren 3B bis 3D beschaffen und am Träger
42 befestigt. Identisch sind auch die Beschaffenheit und Positionierung der Dichtflächen
16.
[0044] Die Belüftung des Hydranten mittels des Belüftungsventils
5 für die selbsttätige Wasser-Entleerung bei geschlossenem Hauptventil
8 und der Verschluss der Belüftungsöffnung
200 bei offenem Hauptventil
8 sind wiederum zur Ausführung gemäss den Figuren 2A bis 2E identisch.
Figuren 4A und 4B
[0045] Durch die separate Absperrbarkeit beider Seitenventile
SVlinks,SVrechts widerspiegelt dieses Figurenpaar eine real mögliche unterschiedliche Stellung beider
Seitenventile
SVlinks,SVrechts bzw. Rückflussverhinderer
4. Der Rückflussverhinderer
4 im linken Seitenventil
SVlinks ist offen, hingegen im rechten Seitenventil
SVrechts geschlossen. Diese Situation entsteht, wenn das Hauptventil
8 und zugleich das linke Seitenventil
SVlinks offen sind, also Wasser am linken Abgangsstutzen abgenommen werden kann. Vom anstehenden
Wasserdruck wird das unarretierte linke Seitenventil
SVlinks gemäss der oberen Position der Gegenmutter
26 entgegen der Wirkung der aufwärts komprimierten Feder
41 in die Offenstellung gedrückt. Der Träger
42 schiebt sich aufwärts in die betreffende Vertikalpassage
466 hinein. Das rechte Seitenventil
SVrechts hingegen ist gemäss der unteren Position der Gegenmutter
26 in Schliessstellung arretiert, so dass der Wasserdruck keine Öffnung bewirken kann.
Von der Gegenmutter
26 wird die Feder
41 maximal abwärts komprimiert und dabei der Träger
42 abwärts in der betreffende Vertikalpassage
466 ausgeschoben. Das Belüftungsventil
5 ist infolge des in der Ventilstangenverlängerung
2 stehenden Wassers geschlossen, der Verschlusskörper
50 erfährt Auftrieb in seine Schliessstellung.
Figuren 4D, 4E und linkes Seitenventil in Figur 4F
[0046] Der Hydrant steht momentan nicht unter Druck, da das Hauptventil
8 entweder geschlossen oder der Hydrant gar nicht am Wasserleitungsnetz
9 oder momentan das Wasserleitungsnetz
9 drucklos ist. Hier ist der Rückflussverhinderer
4 im linken Seitenventil
SVlinks gemäss der oberen Position der Gegenmutter
26 unarretiert, jedoch durch die Wirkung der Feder
41 in die geschlossene Stellung gedrückt. Die Feder
41 hat sich aufwärts und abwärts ausgedehnt. Der Träger
42 hat sich maximal abwärts aus der betreffende Vertikalpassage
466 bewegt. Gezeigte Situation ergibt sich, wenn sich dieses Seitenventil
SVlinks in Offenstellung befindet, jedoch kein Wasserdruck einwirkt. Das Belüftungsventil
5 wäre offen, denn durch den fehlenden Auftrieb sinkt der Verschlusskörper
50 in seine Offenstellung.
Rechtes Seitenventil in Figur 4F
[0047] Der Hydrant steht momentan nicht unter Druck - z.B. weil das Hauptventil 8 geschlossen
ist - dennoch wird infolge der unteren Position der Gegenmutter
26 der Rückflussverhinderer
4 im rechten Seitenventil
SVrechts in Schliessstellung arretiert, also die zugehörige Dichtfläche
16 von der aufsetzenden Dichtung
43 verschlossen. Die Feder
41 wird von der Gegenmutter
26 abwärts gedrückt, hat sich maximal abwärts bewegt und dabei den Träger
42 maximal aus der betreffenden Vertikalpassage
466 abwärts ausgetrieben. Durch den fehlenden Auftrieb sinkt der Verschlusskörper
50, das Belüftungsventil
5 nimmt Offenstellung ein.
Figur 4G
[0048] Die Situation im linken Seitenventil
SVlinks ist identisch zu den Stellungen im linken Seitenventil
SVlinks gemäss Figur 4F, wie es unmittelbar vor dem Gebrauch des Hydranten bzw. unmittelbar
nach seiner Ausserbetriebsetzung wäre.
[0049] Am rechten Seitenventil
SVrechts wird der Zustand illustriert, wenn der Hydrant ausser Betrieb ist. Hierbei wird die
Seitenventilspindel
25 nicht ganz fest in Arretierposition gestellt, sondern ca. eine Umdrehung geöffnet,
so dass sich die Gegenmutter
26 einen Spalt vom Träger
42 entfernt hat. Die zwischen der Gegenmutter
26 und dem Träger
42 sich leicht entspannte Feder
41 hält den zugehörigen Rückflussverhinderer
4 geschlossen, aber presst die Dichtung
43 nicht mit maximaler Schliesskraft auf die betreffende Dichtfläche
16. Somit wird der Hydrant auch im ausser Betrieb gesetztem Zustand vor dem Einbringen
von irregulärem Medium geschützt und zugleich die aufeinandersitzende Dichtfläche
16 und Dichtung
43 weniger strapaziert, so dass sich die Dichtung
43 bei Inbetriebnahme unproblematisch wieder lösen lässt. Durch den fehlenden Auftrieb
gelangt das Belüftungsventil
5 in Offenstellung.
1. Hydrant in der Konfiguration als Unter- oder Überflurhydrant zur Installation in einem
Wasserleitungsnetz
(9), mit:
aa) einem Oberteil (1), das bei einem Unterflurhydranten die Gestalt eines Unterfluraufsatzes hat, der zusammen
mit einem Steigrohr (6) unterirdisch verborgen einzubauen ist; oder
ab) einem Oberteil (1), das bei einem Überflurhydranten als ein Aufsatzrohr ausgebildet ist, welches oberirdisch
aufragend einzubauen ist; wobei:
ac) das Oberteil (1) zumindest einen zur Wasserentnahme dienenden Abgangsstutzen (11) aufweist;
b) einer vertikal im Oberteil (1) angeordneten Ventilstangenverlängerung (2);
c) einem unten an das Oberteil (1) angeschlossenen Steigrohr (6) mit einer darin sich vertikal erstreckenden Ventilstange (7); wobei:
ca) die Ventilstange (7) einerseits mit der Ventilstangenverlängerung (2) verbunden ist und gemeinsam eine Ventilstangenanordnung (2,7) bildet; und
cb) die Ventilstange (7) andererseits mit einem Hauptventil (8) verbunden ist, das zum Wasserleitungsnetz
(9) führt und zwischen einer Schliessstellung und einer zur Wasserentnahme bedingten
Offenstellung einstellbar ist;
d) zumindest einem im Oberteil (1) vorhandenen Rückflussverhinderer (3,4) in Gestalt einer mechanischen Anordnung mit einer von einer Feder (31,41) gestützten Dichtung (33,43), die zum Verschluss einer im Strömungsweg zum Wasserleitungsnetz (9) liegenden Dichtfläche (16,360) bestimmt ist; und
e) einem Entwässerungsventil (60) im Steigrohr (6), welches bei abgestelltem Hydranten zur selbsttätigen Entleerung des im Hydranten
gestauten Wassers vorgesehen ist; wobei:
fa) der Überflurhydrant als Ein-Spindel-Hydrant mit dem zumindest einen Abgangsstutzen
(11) und der Ventilstangenanordnung (2,7) zur Betätigung des Hauptventils (8) beschaffen ist; oder
fb) der Überflurhydrant als Drei-Spindel-Hydrant mit zwei Abgangsstutzen (11) und der Ventilstangenanordnung (2,7) zur Betätigung des Hauptventils (8) und zwei Seitenventilen (SVlinks,SVrechts) zur jeweils separaten Öffnung bzw.
Absperrung der zwei vorhandenen Abgangsstutzen
(11) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
g) der Rückflussverhinderer (3,4) im jeweiligen Abgangsstutzen (11) des Oberteils (1) oder im jeweiligen Seitenventil (SVlinks, SVrechts) des Oberteils (1) angeordnet ist.
2. Hydrant nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der zum Einbau in einen Abgangsstutzen
(11) bestimmte Rückflussverhinderer
(3) umfasst:
a) ein Gehäuse (36), dessen Aussenwandung gegenüber der Innenwandung des Abgangsstutzens (11) abgedichtet ist; und
b) einen im Gehäuse (36) axial beweglichen Träger (32), welcher von der Feder (31) gestützt und mit der Dichtung (33) versehen ist.
3. Hydrant nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rückflussverhinderer
(3) ferner umfasst:
a) ein Führungsteil (30), welches fest im Gehäuse (36), benachbart zum Austritt aus dem Abgangsstutzens (11) angeordnet ist, und in welchem ein Ende der Feder (31) steckt, während das andere Ende der Feder (31) auf den Träger (32) einwirkt; und
b) die am Gehäuse (36) vorhandene Dichtfläche (360), welche vom Austritt aus dem Abgangsstutzen (11) abgewendet liegt und von der Dichtung (33) in der als Rückflussverhinderer (3) wirksamen Stellung verschlossen ist.
4. Hydrant nach zumindest einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (36) kartuschenförmig ist, welches zum Austritt aus dem Abgangsstutzen (11) und zum Oberteil (1) hin jeweils offen ist, wobei die in Richtung Oberteil (1) liegende Dichtfläche (360) durch eine verengte lichte Weite gebildet ist.
5. Hydrant nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die Feder (31) eine als Druckfeder wirkende Schraubenfeder ist;
b) der Träger (32) eine Federaufnahme (321), an welcher die Feder (31) ansetzt, und eine scheibenförmige Dichtungsbasis (323), auf welcher die Dichtung (33) angeordnet ist, besitzt; und
c) die Bauteile des Rückflussverhinderers (3) so gestaltet und angeordnet sind, dass:
ca) in der als Rückflussverhinderer (3) wirksamen Stellung der Druck vom am Abgangsstutzen (11) anstehenden irregulären Medium den von der Feder (31) auf die Dichtung (33) und die Dichtfläche (360) generierten Anpressdruck verstärkt; und
cb) bei Wasserentnahme aus dem Abgangsstutzen (11) sich entgegen der Wirkung der Feder (31) die Dichtung (33) durch den Strömungsdruck von der Dichtfläche (360) entfernt und damit freier Weg für den Wasserfluss durch das Gehäuse (36) zum Austritt besteht.
6. Hydrant nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der zum Einbau in die beiden Seitenventile
(SVlinks,SVrechts) jeweils bestimmte Rückflussverhinderer
(4) ein in das Oberteil
(1) horizontal eingebautes Gehäuse
(46) mit einer zentral positionierten Spindeldurchführung
(460) und beidseits der Spindeldurchführung
(460) jeweils eine Vertikalpassage
(466) besitzt, wobei:
a) die Spindeldurchführung (460) zum vertikalen Durchtritt der Ventilstangenverlängerung (2) dient;
b) die Vertikalpassagen (466) zur jeweiligen Aufnahme eines feststehenden Führungsteils (40) mit aufgesteckter Feder (41) und damit verbundenem Träger (42) vorgesehen sind;
c) das Führungsteil (40) teleskopisch verschiebbar im Träger (42) steckt und die Feder (41) zwischen einem oben auf der betreffenden Vertikalpassage (466) befestigten Deckel (427) und unten dem Träger (42) eingespannt ist, der axial verschiebbar in der Vertikalpassage (466) geführt ist;
d) unten der Träger (42) eine Dichtung (43) aufweist; und
e) innerlich des Oberteils (1) für jedes der Seitenventile (SVlinks,SVrechts) eine Dichtfläche (16) vorhanden ist, welche von der jeweiligen Dichtung (43) in der als Rückflussverhinderer (4) wirksamen Stellung verschlossen ist.
7. Hydrant nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) das Gehäuse (46) im Wesentlichen plattenförmig ist;
b) die jeweilige Dichtfläche (16) durch eine verengte lichte Weite im Oberteil (1) gebildet ist;
c) die Feder (41) eine als Druckfeder wirkende Schraubenfeder ist;
d) das Führungsteil (40) Stabform hat;
e) am freien Ende des Trägers (42) eine scheibenförmige Dichtungsbasis (423) befestigt ist, auf welcher die Dichtung (43) sitzt; und
f) die Bauteile des Rückflussverhinderers (4) im jeweiligen Seitenventil (SVlinks,SVrechts) so gestaltet und angeordnet sind, dass:
fa) in der als Rückflussverhinderer (4) wirksamen Stellung der Druck vom am Abgangsstutzen (11) anstehenden irregulären Medium den von der Feder (41) auf die Dichtung (43) und die Dichtfläche (16) generierten Anpressdruck verstärkt; und
fb) bei Wasserentnahme aus dem betreffenden Abgangsstutzen (11) sich entgegen der Wirkung der Feder (41) die Dichtung (43) durch den Strömungsdruck von der Dichtfläche (16) abhebt und damit freier Weg für den Wasserfluss durch die geöffnete Dichtfläche (16) zum genutzten Abgangsstutzen (11) entsteht.
8. Hydrant nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der zum Einbau in die beiden Seitenventile
(SVlinks,SVrechts) jeweils bestimmte Rückflussverhinderer
(4) ein in das Oberteil
(1) horizontal eingebautes Gehäuse
(46) mit einer zentral positionierten Spindeldurchführung
(460) und beidseits der Spindeldurchführung
(460) jeweils eine Vertikalpassage
(466) besitzt, wobei:
a) die Spindeldurchführung (460) zum vertikalen Durchtritt der Ventilstangenverlängerung (2) dient;
b) die Vertikalpassagen (466) zur jeweiligen Aufnahme einer drehbaren aber axial feststehenden Seitenventilspindel
(25) mit darauf aufgeschraubter axial verstellbaren aber radial arretierten Gegenmutter
(26), sowie unterhalb dieser aufgesteckter Feder (41) und damit verbundenem Träger (42) vorgesehen sind;
c) das Aussengewindeteil der Seitenventilspindel (25) teleskopisch verschiebbar im Träger (42) steckt und die Feder (41) zwischen der Gegenmutter (26) und einer intern im Träger (42) feststehenden Federaufnahme (421) eingespannt ist;
d) der Träger (42) axial verschiebbar in der Vertikalpassage (466) geführt ist;
e) unten der Träger (42) eine Dichtung (43) aufweist; und
f) innerlich des Oberteils (1) für jedes der Seitenventile (SVlinks,SVrechts) eine Dichtfläche (16) vorhanden ist, welche von der jeweiligen Dichtung (43) in der als Rückflussverhinderer (4) wirksamen Stellung verschlossen ist.
9. Hydrant nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) das Gehäuse (46) im Wesentlichen plattenförmig ist;
b) die jeweilige Dichtfläche (16) durch eine verengte lichte Weite im Oberteil (1) gebildet ist;
c) die Feder (41) eine als Druckfeder wirkende Schraubenfeder ist;
d) die Seitenventilspindel (25), deren Aussengewindeteil in die Vertikalpassage (466) hineinragt, in einem oben auf der Vertikalpassage (466) befestigten Deckel (427) axial fixiert ist;
e) am freien Ende des Trägers (42) eine scheibenförmige Dichtungsbasis (423) befestigt ist, auf welcher die Dichtung (43) sitzt; und
f) die Bauteile des Rückflussverhinderers (4) im jeweiligen Seitenventil (SVlinks,SVrechts) so gestaltet und angeordnet sind, dass:
fa) in der als Rückflussverhinderer (4) wirksamen Stellung der Druck vom am Abgangsstutzen (11) anstehenden irregulären Medium den von der Feder (41) auf die Dichtung (43) und die Dichtfläche (16) generierten Anpressdruck verstärkt; und
fb) bei Wasserentnahme aus dem betreffenden Abgangsstutzen (11) sich entgegen der Wirkung der Feder (41) die Dichtung (43) durch den Strömungsdruck von der Dichtfläche (16) abhebt und damit freier Weg für den Wasserfluss durch die geöffnete Dichtfläche (16) zum genutzten Abgangsstutzen (11) entsteht.
10. Hydrant nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Belüftungsventil
(5) vorgesehen ist, welches:
a) bei abgestelltem Hydranten mit geschlossenem Hauptventil (8) das Einströmen von Umgebungsluft in den Hydranten erlaubt, um die selbsttätige Entleerung
des im Hydranten gestauten Wassers durch die Entwässerungsöffnung (60) zu ermöglichen; und
b) bei geöffnetem Hauptventil (8) den Fluss von Wasser durch das Belüftungsventil (5) in die Umgebung blockiert.
11. Hydrant nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsweg für die über das Belüftungsventil (5) in den Hydranten einströmende Umgebungsluft den zumindest einen im Oberteil (1) angeordneten Rückflussverhinderer (3,4) und den zumindest einen vorhandenen Abgangsstutzen (11) umgehend verläuft.
12. Hydrant nach zumindest einem der Ansprüche 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Belüftungsventil (5) einen als Schwimmer ausgebildeten Verschlusskörper (50) besitzt, der in das obere Ende eines auf die Ventilstangenverlängerung (2) montierten Spindelaufsatzes 200 eingebaut ist und eine Belüftungsöffnung (200) in die Atmosphäre verschliesst bzw. freigibt.