[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Überwachung des Kraftstoffvorrates oder der
Ladung an in Ruhe befindlichen Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen, bestehend aus einer
Sensoreinheit, welche den Füllstand in einem Kraftstoffbehältnis oder Manipulationen
an diesem oder der Ladung prüft und bei Veränderungen des Füllstandes oder festgestellter
Manipulationen nach Durchlaufen einer Signifikanzroutine eine Alarmmeldung veranlasst,
einer Rechnereinheit zur Sensorsignalverarbeitung sowie zur Programmsteuerung, wobei
die Rechnereinheit mit einer drahtlosen Kommunikationseinheit in Verbindung steht,
um die Alarmmeldung weiterzugeben gemäß Anspruch 1.
[0002] Mit steigenden Kraftstoffpreisen hat der Diebstahl von Kraftstoffen durch Abzapfen
stark zugenommen. Dabei wird Kraftstoff sowohl aus den Tanks von Zugmaschinen als
auch Behältnissen für Treibstoff von Kühlaggregaten abgezapft. Schäden durch Kraftstoffdiebstahl
sind bei keinem Versicherer gedeckt. Die Versicherung greift nur bei Diebstahl eines
kompletten Fahrzeuges oder bei fest eingebauter Teile. Beschädigungen am Tank oder
am Tankdeckel sind nur bei der Vollkasko abgedeckt, wobei im Regelfall der Preis eines
Tankdeckels unter der vereinbarten Selbstbeteiligung liegt.
[0003] Organisierte Täter agieren im Schutz der Dunkelheit und oft in Gruppen. Oft sind
typische Tatorte Firmengelände und Industriegebiete. Kraftstoffdiebstähle finden auch
auf Raststätten statt während der Zeiten, in denen der Fahrer des betreffenden Kraftfahrzeuges
seine gesetzlichen Ruhepausen einhält. Die Fahrzeuge der Diebe sind in vielen Fällen
mit gestohlenen Kennzeichen versehen, so dass übliche Videoaufnahmen eines Rastplatzes
wenig weiterhelfen.
[0004] Zur Vermeidung von Kraftstoffdiebstählen werden unter anderem elektronische Überwachungssysteme
eingesetzt. Derartige Systeme sind zwischen Tankgeber und Tankanzeige geschalten und
kontrollieren den Füllstand nach Abschalten der Zündung. Als Alternative stellen sich
Ultraschallsensoren dar. Fällt der Kraftstoffpegel, wird sofort ein Alarm ausgelöst.
Die Alarmmeldung kann hier per Sirene oder still per SMS oder E-Mail erfolgen.
[0005] So zeigt beispielsweise die
EP 2 615 001 A2 ein Verfahren zur Erfassung eines abnormalen Füllstandes am Tank eines Fahrzeuges,
wobei bei Erfassung eines abnormalen Zustandes ein Alarm ausgelöst wird. Der Alarm
kann hierbei akustisch und/oder optisch erfolgen.
[0006] Aus der
EP 3 043 157 A2 ist eine Vorrichtung zur Überwachung eines Kraftstoffsystems eines Fahrzeuges vorbekannt.
Die dortige Vorrichtung weist eine Messeinheit mit Sensormitteln zum Erfassen von
Änderungen im Kraftstoffsystem auf.
[0007] Darüber hinaus sind Signalisierungsmittel vorhanden, um in Reaktion auf eine signifikante
Änderung im Kraftstoffsystem eine Benachrichtigungsmeldung zu erzeugen, die einen
Benutzer informiert darüber, dass die Integrität des Kraftstoffsystems modifiziert
wurde. Außerdem zeigt diese Druckschrift, dass die Übertragungsfrequenz von Alarmsignalen
im Bereich zwischen 50 Hz und 500 Hz liegt. Diesbezüglich ist ein Kommunikationssystem
einsetzbar, welches die Informationen zum Alarm an ein oder mehrere Fahrzeuge weiterleiten
kann, wenn die entsprechenden Fahrzeuge mit einem gleichartigen Kommunikationssystem
ausgestattet sind. Die Kommunikation erfolgt über ein GSM-Protokoll.
[0008] Bei dem System zur Überwachung abormaler Änderungen der Kraftstoffmenge in einem
Tank gemäß
CN 204184316 U wird ein akustischer und/oder optischer Alarm ausgelöst, wenn sich der Füllstand
im Tank ändert. Weiterhin wird per GSM-Signal eine Nachricht an den Fahrzeughalter
weitergeleitet. Darüber hinaus offenbart die
CN 204184316 U die Aufnahme von Positionsortungsinformationen zum Fahrzeug.
[0009] Die
US 2016/0214570 A1 betrifft eine Vorrichtung, welche eine Kraftstoffüberwachung und eine Diebstahlsicherung
vereinbart. Die Vorrichtung überträgt Echtzeitinformationen über die Kraftstoffmenge
bzw. den Kraftstoffverbrauch an einen entfernten Empfänger.
[0010] Bei der Fahrzeugkraftstoffdiebstahlalarmanlage gemäß
GB 2469336 A wird ein Verlust von Kraftstoff aus einem Kraftstoffbehältnis erfasst. Ein Alarm
wird ausgelöst, wenn ein plötzlicher Kraftstoffpegelabfall detektiert wird. Der Alarm
ist als hörbare oder sichtbare Warnung ausgebbar und kann auch eine GSM-Einheit aktivieren.
[0011] Aus der
US 8 928 473 B2 ist eine Kraftstoffüberwachungsvorrichtung für ein Fahrzeug vorbekannt, welche einen
oder mehrere Treibstofftanksensoren aufweist. Die Kraftstoffüberwachungsvorrichtung
steht mit einem Steuermodul in Verbindung und weist eine Kommunikationseinrichtung
auf. Diesbezüglich wird auf ein Mobilfunkkommunikationssystem zurückgegriffen. Hierdurch
soll ein Kraftstoffdiebstahl, der an einem entfernten Standort stattfand, identifizierbar
werden.
[0012] Den bekannten Lösungen ist gemeinsam, dass zwar erkennbar ist, ob und wenn ja wo
ein Kraftstoffdiebstahl stattgefunden hat. Auch können Alarmmeldungen abgesetzt werden.
Da jedoch üblicherweise die Täter sehr schnell reagieren und die Fluchtfahrzeuge mit
den Behältnissen zum Auffangen des gestohlenen Kraftstoffes sich in unmittelbarer
Nähe des Diebstahlautos befinden, ist es außerordentlich schwer, die Diebe auf frischer
Tat zu ertappen. Aus diesem Grunde ist die Abschreckungswirkung bekannter Systeme
eher gering.
[0013] Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ein weiterentwickeltes System
zur Überwachung des Kraftstoffvorrates oder der Ladung an in Ruhe befindlichen Fahrzeugen
anzugeben. Dabei kann es sich sowohl um Land-, Luft- oder Wasserfahrzeuge handeln,
sofern Selbige über Tanks zur Bevorratung flüssigen Kraftstoffes verfügen. Mit dem
neuartigen System soll ein hohes Abschreckungspotential geschaffen werden und die
Möglichkeit bestehen, Täter auf frischer Tat zu stellen.
[0014] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch die Lehre der Merkmalskombination
gemäß Anspruch 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen
und Weiterbildungen umfassen.
[0015] Das erfindungsgemäße System zur Überwachung des Kraftstoffvorrates oder der Ladung
an in Ruhe befindlichen Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen besteht zunächst aus einer
Sensoreinheit, welche den Füllstand in einem Kraftstoffbehältnis prüft. Die Sensoreinheit
kann ergänzend oder alternativ auch Manipulationen am Kraftstoffbehältnis oder der
Ladung erkennen. Nach Durchlaufen einer Signifikanzroutine wird dann eine Alarmmeldung
veranlasst. Diesbezüglich steht eine Rechnereinheit zur Sensorsignalverarbeitung zur
Verfügung. Die Rechnereinheit dient weiterhin zur Programmsteuerung, wobei die Rechnereinheit
mit einer drahtlosen Kommunikationseinheit in Verbindung steht, um die Alarmmeldung
weiterzugeben.
[0016] In erfindungsgemäßer Weise besitzt die drahtlose Kommunikationseinheit sowohl eine
Sende- als auch eine Empfangseinrichtung.
[0017] Die Empfangseinrichtung ist in der Lage, Alarmmeldungen von fremden, in der Umgebung
befindlichen Fahrzeugen zu empfangen und an die interne Recheneinheit weiterzuleiten,
so dass mittels dieser Alarmmeldung ein akustisches und/oder optisches Alarmsignal
auslösbar ist.
[0018] Die Sendeeinrichtung ist darüber hinaus in der Lage, eine Eigenalarmmeldung an fremde,
in der Umgebung befindliche Fahrzeuge weiterzuleiten.
[0019] Die Folge ist hierbei, dass bei einem ausgelösten Alarm an einem oder mehreren Fahrzeugen
ein Schwarmalarm aller in der Umgebung befindlicher Fahrzeuge bzw. Empfänger ausgelöst
wird.
[0020] Wenn beispielsweise auf einem Speditionsgelände oder aber einem größeren Rastplatz
mehrere Dutzend LKWs parken und an einem der Lastkraftwagen Manipulationen am Tank
vorgenommen werden, es dann zu einer Alarmauslösung nebst Schwarmalarm kommt, wird
ein akustisches und/oder optisches Inferno ausgelöst, dass alle Fahrer der betreffenden
Fahrzeuge veranlasst, nach der Ursache zu forschen und gemeinsam das betreffende Gelände
abzugehen, um die Diebe zu stellen.
[0021] Das System ist dabei so weitergebildet, dass beispielsweise das die Alarmmeldung
ausgebende Fahrzeug einen Dauerhupton und die Schwarmfahrzeuge einen unterbrochenen
Hupton als Signal ausgeben. Ebenso ist eine optische Differenzierung zwischen den
Schwarmalarmgebern und dem Primäralarmgeber möglich.
[0022] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung verfügen mindestens die Sensoreinheit,
die Rechnereinheit und die Sende- und Empfangseinrichtung über eine autarke, vom jeweiligen
Bordnetz des Fahrzeuges unabhängige Stromversorgung.
[0023] Wenn bei einem derart ausgerüsteten Fahrzeug die Diebe zunächst die Stromversorgung
manipulieren, indem beispielsweise Batteriekabel zerschnitten werden, bleibt trotzdem
die Möglichkeit der Alarmmeldung an benachbarte Fahrzeuge mit Schwarmalarm erhalten.
[0024] Die Rechnereinheit des erfindungsgemäßen Systems ist so ausgeführt, dass bei Eingang
einer Fremdalarmmeldung eine Relevanzprüfung der Meldung durchgeführt wird. Hierdurch
wird vermieden, dass gerade im ISM-Band oft auftretende Störsignale zu einem Fehlalarm
führen.
[0025] In einer Weiterbildung der Erfindung besteht die Möglichkeit, vor dem Auslösen eines
akustischen und/oder optischen Alarmsignals einen stillen Alarm in den in der Umgebung
befindlichen Fahrzeugen zu erzeugen. Dies kann ein zurückhaltender akustischer oder
optischer Alarm sein, der lediglich dazu dient, den in der Fahrzeugkabine befindlichen
Fahrer oder sonstige Personen auf eine bevorstehende oder akute Alarmsituation aufmerksam
zu machen, so dass sich die betreffende Person auf einen demnächst folgenden quasi
Hauptalarm einstellen kann.
[0026] Das akustische und/oder optische Alarmsignal kann ein Warnblinksignal, ein Lichthupensignal,
ein Rundumlichtsignal, ein Kabinenbeleuchtungssignal, ein Hupsignal und/oder ein Sirenensignal
umfassen.
[0027] In erfindungsgemäßer Weiterbildung ist eine tragbare, nicht ständig mit dem Fahrzeug
verbundene Empfangseinrichtung vorgesehen, welche dem Nutzer eine Alarmmeldung signalisiert.
[0028] Wenn ein Nutzer beispielsweise eine Toilette auf einem Rastplatz aufsucht, ist er
über ein mögliches Alarmgeschehen durch die tragbare Empfangseinrichtung informiert.
[0029] Die zum Einsatz kommende Sensoreinheit kann einen Ultraschallsensor, einen Lasersensor,
einen Bewegungssensor, einen auf Druckänderungen ansprechenden Sensor, einen mechanischen
Füllstandssensor, einen Tankradarsensor und/oder einen optoelektronischen Sensor,
insbesondere eine Kamera aufweisen, wobei der jeweilige Sensor entweder unmittelbar
oder mittelbar den Füllstand und/oder mechanische Manipulationen am Kraftstoffbehältnis
oder anderen relevanten Teilen des Fahrzeuges oder der Ladung überwacht.
[0030] Die Sende- und Empfangseinrichtungen arbeiten bevorzugt im sogenannten ISM-Bandbereich,
wobei eine automatische Umschaltung auf das jeweilige, regional zulässige Frequenzband
vorgesehen ist.
[0031] Die Selektivität der Sende- und Empfangseinrichtungen der betreffenden Fahrzeuge
ist zur Schwarmreichweitenbegrenzung einstellbar, jedoch in der Reichweite unter Beachtung
der gesetzlichen Regelungen zur Nutzung derartiger Frequenzbänder begrenzt.
[0032] Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Alarmweiterleitung über ein GSM- oder UMTS-Netz
zu veranlassen, wobei diesbezüglich auf eine NFC- oder Bluetooth-Verbindung zu einem
Mobilfunkgerät zum Zweck der Alarmweiterleitung zurückgegriffen werden kann.
[0033] Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles sowie einer Figur
näher erläutert werden.
[0034] Die Figur zeigt hierbei ein quasi Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Systems zur
Überwachung des Kraftstoffvorrates an in Ruhe befindlichen Fahrzeugen, hier am Beispiel
von Kraftfahrzeugen.
[0035] Das System weist zur Überwachung des Füllstandes eines Kraftstoffbehältnisses eine
Sensoreinheit 1, zum Beispiel ausgebildet als Tankgeber auf.
[0036] Die Sensoreinheit 1 steht mit einer Rechnereinheit 2 zur Signalvorverarbeitung in
Verbindung. Die Rechnereinheit 2 übernimmt weiterhin die Steuerung des gesamten Systems
nebst einer Signifikanzroutine, um Fehlalarme auszuschließen.
[0037] Die Rechnereinheit 2 steht weiterhin mit einer Kommunikationseinheit 3 in Verbindung,
um eine Alarmmeldung dann weiterzugeben, wenn beispielsweise ein Kraftstoffverlust
oberhalb eines Schwellwertes, zum Beispiel von mehr als 2 Litern, festgestellt wurde.
[0038] Die drahtlose Kommunikationseinheit umfasst eine Sendeeinrichtung 4 sowie eine Empfangseinrichtung
5.
[0039] Die Empfangseinrichtung 5 ist dabei in der Lage, Alarmmeldungen 7 von fremden, in
der Umgebung befindlichen Fahrzeugen 6 zu empfangen und an die Rechnereinheit 2 weiterzuleiten,
so dass ein akustisches und/oder optisches Alarmsignal 8 auslösbar ist.
[0040] Die Sendeeinrichtung 4 ist in der Lage, eine Eigenalarmmeldung an fremde, in der
Umgebung befindliche Fahrzeuge 9 bzw. entsprechende Personen weiterzuleiten, mit der
Folge eines Schwarmalarms aller in der Umgebung befindlichen Fahrzeuge oder Personen
9.
[0041] Die Rechnereinheit 2 führt beim Eingang einer Fremdalarmmeldung 7 eine Relevanzprüfung
10 durch. Nach erfolgreichem Durchlaufen der Relevanzprüfung wird bei einem empfangenen
Alarm, das von einem Fremdfahrzeug 6 übergeben wird, die im jeweiligen empfangenen
Kraftfahrzeug befindliche Hupe oder Warnblinkanlage 8 betätigt.
[0042] Durch das Schwarmverhalten können bei Fahrzeugen, die sich in einem Umkreis von beispielsweise
150 Metern ausgehend vom Primäralarmfahrzeug befinden, die entsprechenden Fahrer alarmiert
und zu Hilfe gerufen werden, so dass die Möglichkeit besteht, den Kraftstoffdieb auf
frischer Tat zu stellen und/oder Umweltschäden durch auslaufenden Diesel einzugrenzen.
[0043] Das erfindungsgemäße System geht also davon aus, dass eine möglichst große Anzahl
von Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen mit den systemrelevanten Einheiten und Einrichtungen
versehen sind, so dass am Ort des Diebstahlgeschehens der gewünschte Schwarmalarm
erzeugt werden kann.
[0044] In Weiterbildung der Erfindung kann das System eine Signalisierungseinheit umfassen,
die dem jeweiligen Fahrer anzeigt, dass auf dem derzeitigen Stellplatz eine Vielzahl
weiterer Fahrzeuge vorhanden sind, die ebenfalls die systemrelevante Ausrüstung besitzen.
Denkbar ist hier auch, dass sich der jeweilige Fahrer mit den systemrelevanten Einrichtungen
sich quasi über ein Funksignal anmeldet und damit erkenntlich wird, dass das betreffende
Fahrzeug bzw. der Fahrer bereit ist, im Alarmschwarm mitzuwirken.
[0045] Diese Möglichkeit des Erkennens von Fahrzeugen mit gleichem Alarmsystem erhöht das
Sicherheitsgefühl der Fahrer.
[0046] In einer Ausgestaltung der Erfindung besteht die Möglichkeit, dass die Empfangseinrichtung
in der Lage ist, Text-, Bild- und/oder Videonachrichten zu empfangen, zu verarbeiten
sowie darzustellen oder wiederzugeben.
[0047] Nähert sich ein mit der Empfangseinrichtung und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgerüstetes Fahrzeug beispielsweise einer Raststätte bzw. einem Parkplatz, kann
mit Hilfe der Empfangseinrichtung eine Information weitergeleitet werden, dass freie
Stellplätze zur Verfügung stehen, wo sich diese Stellplätze befinden und ob und inwieweit
bereits weitere Fahrzeuge auf dem Gelände parken, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bzw. dem System ausgerüstet sind.
[0048] Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass der Betreiber einer Raststätte oder
einer Tankstelle ankommende oder bereits parkende Fahrzeuge über bestimmte Angebote
oder Dienstleistungen gezielt informiert. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Warenangebote
oder das Angebot der Nutzung einer Dusche in den Räumen der Raststätte bzw. der Tankstelle
handeln.
1. System zur Überwachung des Kraftstoffvorrates oder der Ladung an in Ruhe befindlichen
Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen, bestehend aus einer Sensoreinheit (1), welche
den Füllstand in einem Kraftstoffbehältnis oder Manipulationen an diesem oder der
Ladung prüft und bei Veränderungen des Füllstandes oder festgestellter Manipulation
nach Durchlaufen einer Signifikanzroutine eine Alarmmeldung veranlasst, einer Rechnereinheit
(2) zur Sensorsignalverarbeitung sowie zur Programmsteuerung, wobei die Rechnereinheit
(2) mit einer drahtlosen Kommunikationseinheit (3) in Verbindung steht, um die Alarmmeldung
weiterzugeben,
dadurch gekennzeichnet, dass
die drahtlose Kommunikationseinheit eine Sende- (4) und eine Empfangseinrichtung (5)
aufweist, wobei die Empfangseinrichtung (5) in der Lage ist, Alarmmeldungen (7) von
fremden, in der Umgebung befindlichen Fahrzeugen (6) zu empfangen und an die Rechnereinheit
(2) weiterzuleiten, so dass infolge dieser Alarmmeldung ein akustisches und/oder optisches
Alarmsignal (8) auslösbar ist, wobei die Sendeeinrichtung eine Eigenalarmmeldung an
fremde, in der Umgebung befindliche Fahrzeuge (9) weiterleitet, mit der Folge eines
Schwarmalarms aller in der Umgebung befindlichen Fahrzeuge (9).
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens die Sensoreinheit (1), die Rechnereinheit (2) und die Sende- und Empfangseinrichtung
(4; 5) über eine autarke, vom jeweiligen Bordnetz unabhängige Stromversorgung verfügt.
3. System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rechnereinheit (2) beim Eingang einer Fremdalarmmeldung eine Relevanzprüfung (10)
der Meldung durchführt.
4. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
vor dem Auslösen eines akustischen und/oder optischen Alarmsignals ein stiller Alarm
in den in der Umgebung befindlichen Fahrzeugen erzeugt wird.
5. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das akustische und/oder optische Alarmsignal ein Warnblinksignal, ein Lichthupensignal,
ein Rundumlichtsignal, ein Kabinenbeleuchtungssignal, ein Hupsignal und/oder ein Sirenensignal
umfasst.
6. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine tragbare, nicht ständig mit dem Fahrzeug verbundene Empfangseinrichtung vorgesehen
ist, welche dem Nutzer eine Alarmmeldung signalisiert.
7. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoreinheit (1) einen Ultraschallsensor, einen Lasersensor, einen Bewegungssensor,
einen auf Druckänderungen ansprechenden Sensor, einen mechanischen Füllstandssensor,
einen Tankradarsensor und/oder einen optoelektronischen Sensor aufweist, wobei der
jeweilige Sensor entweder unmittelbar oder mittelbar den Füllstand und/oder mechanische
Manipulationen überwacht.
8. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die jeweiligen Sende- und Empfangseinrichtungen (4; 5) im ISM-Bandbereich arbeiten,
wobei eine automatische Umschaltung auf das jeweilige, regional zulässige Frequenzband
vorgesehen ist.
9. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Selektivität der Sende- und Empfangseinrichtungen (4; 5) zur Schwarmreichweitenbegrenzung
einstellbar ist.
10. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich eine Alarmweiterleitung über ein GSM- oder UMTS-Mobilfunknetz erfolgt.
11. System nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Empfangseinrichtung (5) in der Lage ist, Text-, Bild- und/oder Videonachrichten
zu verarbeiten und darzustellen oder wiederzugeben.