[0001] Die Erfindung betrifft im Wesentlichen ein Verfahren zum Zuordnen eines Schienenfahrzeugs
zu einem Warnbereich einer Gleisbaustelle und ein Warnsystem, mit dem ein automatisiertes
Zuordnen eines Schienenfahrzeugs zu einem Warnbereich erfolgen kann.
[0002] Derartige Warnsysteme für Gleisbaustellen weisen üblicherweise eine Mehrzahl von
Grenzmarkierungen auf, die einen Gleisabschnitt in Warnbereiche unterteilende Abschnitten
einteilen, wobei an einem auf dem Gleisabschnitt fahrenden Schienenfahrzeug eine die
Grenzmarkierungen erfassende Erfassungseinrichtung und wenigstens ein ein Warnsignal
abgebender Warngeber vorgesehen ist. Das Schienenfahrzeug wird dabei durch Detektion
der am Gleisabschnitt angeordneten Grenzmarkierungen dem Warnbereich zugeordnet, in
den das Schienenfahrzeug einfährt, wobei eine Warnung - wie allgemein bekannt - beispielsweise
mittels am Nebengleis installierter Zugdetektoren erfolgt.
[0003] Allgemein besitzt die Arbeitssicherheit im Bereich von Gleisbaustellen oberste Priorität,
sodass wichtige Sicherheitsmechanismen durch entsprechend qualifizierte Person manuell
und gerade nicht automatisiert durchgeführt werden müssen. So wird beispielsweise
auch die Bereichsumschaltung von Warnbereichen an Gleisbaustellen manuell von einer
Person durchgeführt.
[0004] Wenngleich auch die an den Gleisbaustellen sicherheitsrelevante Entscheidungen treffenden
Personen automatisch überwacht werden können, hat sich herausgestellt, dass Unfälle
an Gleisbaustellen größtenteils auf menschliches Versagen zurückgeführt werden können.
Dabei liegt die Häufigkeit von durch den Menschen verursachter Fehler bei einfachen
Aufgaben und bei minimalem Stress im Bereich von 10
-3 h
-1.
[0005] Die besondere Problematik in der technischen Umsetzung einer automatischen bzw. automatisierten
Bereichsumstellung liegt nun darin, dass dieser Vorgang weit höheren Sicherheitsanforderungen
unterliegt als dieses von einem Menschen verlangt werden kann. Insbesondere soll der
Zielwert für die Häufigkeit gefahrbringender Ausfälle der sicherheitstechnischen Funktion
bei etwa 10
-8 h
-1 bis 10
-7 h
-1 oder weniger liegen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es also ein Verfahren zum automatischen Zuordnen eines
Schienenfahrzeugs zu einem Warnbereich und ein Warnsystem für eine Gleisbaustelle
zu schaffen, die eine höchst sichere automatisierte Bereichsumstellung zwischen in
der Gleisbaustelle installierten Warnbereichen ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Verfahren gemäß Anspruch 1 und Anspruch
2 und das Warnsystem mit den Merkmalen von Anspruch 6 gelöst. Die jeweils abhängigen
Ansprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
[0008] Grundgedanke der Erfindung ist es, einen hohen Sicherheitsstandard beim automatischen
Warnbereichswechsel dadurch zu bewirken, dass zwei redundante und diversitäre Verfahren
zum Erkennen eines Referenzpunkts und/oder einer Grenzmarkierung Verwendung finden.
[0009] Es handelt sich dabei entweder um
- ein erstes Verfahren, bei dem zwei unterschiedliche globale Navigationssatellitensysteme
verwendet und in Bezug auf einen Referenzpunkt miteinander verglichen werden, wobei
die Installation von Grenzmarkierungen entlang des Gleisabschnitts grundsätzlich entfallen
kann;
- ein zweites Verfahren, bei dem wenigstens ein globales Navigationssatellitensystem
zum Erfassen eines Referenzpunkts verwendet wird, wobei vom Schienenfahrzeug zugleich
eine am Gleis installierte Grenzmarkierung erfasst werden muss;
- oder ein Warnsystem, bei dem ein Funkverfahren mit einer vorzugsweise kugelförmigen
Abstrahlcharakteristik und um ein gerichtetes optisches Verfahren, mit dem auch die
Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs automatisch erkannt werden kann,
verwendet wird.
[0010] Die Verfahren sind so eingerichtet, dass eine automatische Umschaltung nur dann erfolgt,
wenn
- beide Navigationssatellitensysteme übereinstimmend den Referenzpunkt als aktuellen
Ort des Schienenfahrzeugs, oder
- das wenigstens eine Navigationssatellitensystem den Referenzpunkt als aktuellen Ort
des Schienenfahrzeugs und das Schienenfahrzeug die Grenzmarkierung
erfasst haben.
[0011] Dabei kann eine gewisse voreingestellte Toleranz vorgesehen sein, die das automatische
Umschalten auch dann innerhalb vorbestimmter Toleranzgrenzen ermöglicht, wenn der
Referenzpunkt nicht zeitgleich von beiden Navigationssatellitensystemen erfasst wird
oder die erfasste Grenzmarkierung nicht mit dem erfassten Referenzpunkt identisch
ist. Die Toleranzgrenzen können beispielsweise im Zeitbereich in Sekunden oder bei
räumlichen Abweichungen in Metern bemessen sein. Dabei kann die Toleranz auch abhängig
von der Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs sein: bei höherer Fahrgeschwindigkeit
sollten die Toleranzgrenzen - zumindest im Zeitbereich - eng, bei niedriger Fahrgeschwindigkeit
hingegen kann die Toleranz eher großzügig bemessen sein. Die Toleranzgrenzen sind
vorab so zu bemessen, dass sicher zwischen zwei Warnbereichen unterschieden werden
kann.
[0012] Kann eine automatische Umschaltung nicht erfolgen, weil nur eines der Systeme den
Umschaltimpuls liefert, wird ein Alarm ausgegeben und das Schienenfahrzeug bevorzugt
gestoppt. Fallen beide Systeme aus, wird ohnehin ein Alarm und gegebenenfalls ein
Warnsignal ausgegeben werden müssen. Der Alarm richtet sich dabei insbesondere an
den Fahrzeugführer des Schienenfahrzeugs, wobei das Warnsignal (üblicherweise) zur
Warnung vor im Nachbargleis vorbeifahrenden Zügen verwendet wird.
[0013] Das Warnsystem sieht dabei ein einfaches redundantes System vor, bei dem die Fahrtrichtung
des Schienenfahrzeugs ohne aufwändige Technik aus den für die gerichtete optische
Erkennung unterschiedliche Symbole tragende Oberflächen der Grenzmarkierung abgeleitet
werden kann. Hierfür sind die Symbole für jede Fahrtrichtung eindeutig definiert,
sodass aus dem Symbol sowohl die Fahrtrichtung als auch der jeweilige Warnbereich,
in den das Schienenfahrzeug einfährt, abgeleitet werden kann.
[0014] Erfindungsgemäß ist also Verfahren zum Zuordnen eines Schienenfahrzeugs zu einem
Warnbereich beim Einfahren in den Warnbereich mit den folgenden Schritten vorgesehen:
Unterteilen eines Gleisabschnitts in wenigstens einen den Gleisabschnitt in einen
Warnbereich einteilenden Teilabschnitt, Bestimmen der Koordinaten der Teilabschnittsgrenzen
als Referenzpunkte, Bestimmen der Position des Schienenfahrzeugs mittels eines ersten
globalen Navigationssatellitensystems und eines sich vom ersten globalen Navigationssatellitensystem
unterscheidenden zweiten globalen Navigationssatellitensystems, Bestimmen der Fahrtrichtung
des Schienenfahrzeugs, Zuordnen des Schienenfahrzeugs zu einem in Fahrtrichtung liegenden
Warnbereich bei Erfassen eines Referenzpunkts mittels des ersten globalen Navigationssatellitensystems
und des zweiten globalen Navigationssatellitensystems oder Ausgeben eines Alarms bei
Erfassen des Referenzpunkts mit nur einem globalen Navigationssatellitensystem.
[0015] Alternativ ist ein Verfahren zum Zuordnen eines Schienenfahrzeugs zu einem Warnbereich
beim Einfahren in den Warnbereich vorgesehen, mit den Schritten: Unterteilen eines
Gleisabschnitts in wenigstens einen den Gleisabschnitt in einen Warnbereich (20a,
20b) einteilenden Teilabschnitt, Bestimmen der Koordinaten der Teilabschnittsgrenzen
als Referenzpunkte, Markieren der Referenzpunkte als am Gleisabschnitt angeordnete
Grenzmarkierungen, Bestimmen der Position des Schienenfahrzeugs wenigstens mittels
eines globalen Navigationssatellitensystems, Bestimmen der Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs,
Zuordnen des Schienenfahrzeugs zu einem in Fahrtrichtung liegenden Warnbereich bei
Erfassen des Referenzpunkts mittels des einen globalen Navigationssatellitensystems
und Erfassen der Grenzmarkierung oder Ausgeben eines Alarms bei fehlendem Erfassen
wenigstens des Referenzpunkts oder der Grenzmarkierung.
[0016] Für beide Verfahren ist es unerheblich, ob das Schienenfahrzeug aus einem nicht überwachten
Gleisabschnitt (erstmals) in einen Warnbereich einfährt oder diesen verlässt oder
von einem überwachten ersten Warnbereich in einen überwachten zweiten Warnbereich
(oder umgekehrt) einfährt.
[0017] In der Regel wird es sich bei dem Schienenfahrzeug um eine Gleisbaumaschine handeln.
Andere Typen von Schienenfahrzeugen sind jedoch für die Anwendung des Verfahrens bzw.
im Rahmen des Warnsystems verwendbar.
[0018] Das wenigstens eine globale Navigationssatellitensystem ist bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus NAVSTAR GPS, GLONASS, Galileo und Beidou.
[0019] Im Gegensatz zu den Referenzpunkten, die als Koordinaten verwendete Daten- oder Messpunkte
darstellen, sind Grenzmarkierungen am Gleis im Referenzpunkt zu installierende Objekte,
die die Grenzen eines Warnbereichs markieren. Die Grenzmarkierungen können daher ein
optisches Symbol darstellen oder tragen oder als ein Sender ausgebildet sein. Insbesondere
wird die Verwendung eines als Transponder eingerichteten Senders vorgeschlagen. Speziell
ist der Transponder ein RFID-Chip und der Empfänger entsprechend ein RFID-Leser. Andere
Datenübertragungsstandards wie z.B. Bluetooth, WLAN, ZigBee, NFC, Wibree oder WiMAX
sind auch möglich.
[0020] Schließlich ist auch ein Warnsystem für eine Gleisbaustelle vorgesehen, mit einer
Mehrzahl von Grenzmarkierungen zur Einrichtung von einen Gleisabschnitt in Warnbereiche
unterteilenden Teilabschnitten, einer die Grenzmarkierungen erfassenden Erfassungseinrichtung
zur Befestigung an einem auf dem Gleisabschnitt fahrenden Schienenfahrzeug, und wenigstens
einem ein Warnsignal abgebenden Warngeber, wobei die Grenzmarkierungen und die Erfassungseinrichtung
Mittel zur Ausbildung einer Funkverbindung zwischen der Grenzmarkierung und der Erfassungseinrichtung
und zur optischen Erkennung der Grenzmarkierung durch die Erfassungseinrichtung aufweisen
und wobei die Grenzmarkierungen jeweils zwei sich gegenüberliegende, für die gerichtete
optische Erkennung unterschiedliche Symbole tragende Oberflächen zum Erkennen der
Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs aufweisen.
[0021] Der Warngeber ist als optischer und/oder akustischer Warngeber ausgebildet, wobei
das Warnsignal ein optisches und/oder akustisches Signal ist.
[0022] Bevorzugt weist die Grenzmarkierung wenigstens einen eine Kennung abstrahlenden Sender
und die Erfassungseinrichtung einen die Kennung des wenigstens einen Senders erfassenden
Empfänger auf. Insbesondere können die Grenzmarkierungen jeweils unterschiedliche
Kennungen ausstrahlen, sodass eine individuelle Kennung einer bestimmten Grenzmarkierung
und damit dem Übergang zwischen zwei Warnbereichen zugeordnet werden kann.
[0023] Insbesondere ist der Sender als Transponder ausgestaltet. Speziell ist der Transponder
ein RFID-Chip und der Empfänger ein RFID-Leser. Andere Datenübertragungsstandards
wie z.B. Bluetooth, WLAN, ZigBee, NFC, Wibree oder WiMAX sind auch möglich.
[0024] Weiter bevorzugt weist die Erfassungseinrichtung eine die Grenzmarkierungen erfassende
Kamera auf. Die Identifizierung der Grenzmarkierung kann beispielsweise durch die
Form der Grenzmarkierung oder einem an der Grenzmarkierung angebrachten Symbol erfolgen.
[0025] Alternativ kann die Erfassungseinrichtung ein die Grenzmarkierungen erkennendes Radar
sein.
[0026] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten,
besonders bevorzugt ausgestalteten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0027] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer mit dem erfindungsgemäßen System eingerichteten
Gleisbaustelle. Die Gleisbaustelle 100 weist einen Gleisabschnitt 20 auf, auf dem
ein Schienenfahrzeug 40, insbesondere eine Gleisbaumaschine, angeordnet ist. In der
Gleisbaustelle 100 sind die Gleisarbeiter insbesondere durch auf dem dem Gleisabschnitt
20 benachbart angeordneten Nachbargleis vorbeifahrende Züge gefährdet, vor denen das
Warnsystem in ausreichender Zeit vorab warnt.
[0028] Die Gleisbaustelle 100 bzw. der Gleisabschnitt 20 ist durch die Grenzmarkierungen
10 in eine Mehrzahl von Teilabschnitten unterteilt, die als Warnbereiche 20a, 20b
bezeichnet und behandelt werden. Für die automatische Umschaltung zwischen den Warnbereichen
20a, 20b ist an dem Schienenfahrzeug 40 eine die Grenzmarkierungen 10 erfassende Erfassungseinrichtung
30 vorgesehen.
[0029] Hierfür weisen die Grenzmarkierungen 10 und die Erfassungseinrichtung 30 Mittel zur
Ausbildung einer Funkverbindung zwischen der Grenzmarkierung 10 und der Erfassungseinrichtung
30 und zur optischen Erkennung der Grenzmarkierung 10 durch die Erfassungseinrichtung
30 auf. Insbesondere ist jede Grenzmarkierung 10 mit einem RFID-Chip, insbesondere
einem RFID-Transponder ausgestattet, der von der Erfassungseinrichtung 30 erkannt
wird. Für die optische Erkennung weisen die Grenzmarkierungen 10 eine besondere Form
auf oder tragen bestimmte Symbole. Dabei können die Grenzmarkierungen 10 zwei sich
gegenüberliegende Oberflächen aufweisen, die unterschiedliche Symbole tragen - durch
die gerichtete optische Erkennung, beispielsweise mittels einer Kamera, kann so ohne
weiteres die Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs 40 erkannt werden. Insbesondere ist
in dem zuletzt genannten Fall beim optischen Erfassen des Symbols ohne weiteres klar,
welchen Warnbereich 20a, 20b das Schienenfahrzeug 40 verlässt bzw. in diesen einfährt.
[0030] Dabei wird die automatische Bereichsumschaltung jedoch immer nur dann vorgenommen,
wenn die Erfassungseinrichtung 30 sowohl die Funkverbindung mit der Grenzmarkierung
10 etabliert und die Grenzmarkierung 10 auch optisch erfasst hat.
[0031] Die Sicherheit der automatischen Bereichsumschaltung kann dabei noch weiter erhöht
werden, indem jede Grenzmarkierung 10 eine eindeutige Funkkennung und eine eindeutige
optische Kennung erhält, deren Merkmale für jede einzelne Grenzmarkierung 10 gemeinsam
in einer Datenbank hinterlegt werden. Die Erfassungseinrichtung 30 führt die erfasste
Funkkennung und die erfasste optische Kennung einem auf die Datenbank zugreifenden
Komparator zu, der die Bereichsumschaltung nur dann veranlassen kann, wenn die erfassten
Kennungen mit den hinterlegten Kennungen übereinstimmen. Dabei kann die Datenbank
vor einem unbefugten Zugriff geschützt verschlüsselt hinterlegt werden. Zusätzlich
kann auch eine Plausibilitätsprüfung der erfassten Kennungen im Zusammenhang mit der
daraus abgeleiteten Fahrtrichtung und/oder einem von der Grenzmarkierung und/oder
dem Schienenfahrzeug übermittelten GPS-Signal erfolgen.
1. Verfahren zum Zuordnen eines Schienenfahrzeugs (40) zu einem Warnbereich (20a, 20b)
beim Einfahren in den Warnbereich (20a, 20b), mit den Schritten:
- Unterteilen eines Gleisabschnitts (20) in wenigstens einen den Gleisabschnitt (20)
in einen Warnbereich (20a, 20b) einteilenden Teilabschnitt,
- Bestimmen der Koordinaten der Teilabschnittsgrenzen als Referenzpunkte (10),
- Bestimmen der Position des Schienenfahrzeugs (40) mittels eines ersten globalen
Navigationssatellitensystems und eines sich vom ersten globalen Navigationssatellitensystem
unterscheidenden zweiten globalen Navigationssatellitensystems,
- Bestimmen der Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs (40),
- Zuordnen des Schienenfahrzeugs (40) zu einem in Fahrtrichtung liegenden Warnbereich
(20a, 20b) bei Erfassen eines Referenzpunkts mittels des ersten globalen Navigationssatellitensystems
und des zweiten globalen Navigationssatellitensystems oder Ausgeben eines Alarms bei
Erfassen des Referenzpunkts mit nur einem globalen Navigationssatellitensystem.
2. Verfahren zum Zuordnen eines Schienenfahrzeugs (40) zu einem Warnbereich (20a, 20b)
beim Einfahren in den Warnbereich (20a, 20b), mit den Schritten:
- Unterteilen eines Gleisabschnitts (20) in wenigstens einen den Gleisabschnitt (20)
in einen Warnbereich (20a, 20b) einteilenden Teilabschnitt,
- Bestimmen der Koordinaten der Teilabschnittsgrenzen als Referenzpunkte (10),
- Markieren der Referenzpunkte (10) als am Gleisabschnitt (20) angeordnete Grenzmarkierungen,
- Bestimmen der Position des Schienenfahrzeugs (40) wenigstens mittels eines globalen
Navigationssatellitensystems,
- Bestimmen der Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs (40),
- Zuordnen des Schienenfahrzeugs (40) zu einem in Fahrtrichtung liegenden Warnbereich
(20a, 20b) bei Erfassen des Referenzpunkts mittels des einen globalen Navigationssatellitensystems
und Erfassen der Grenzmarkierung oder Ausgeben eines Alarms bei fehlendem Erfassen
wenigstens des Referenzpunkts oder der Grenzmarkierung.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine globale Navigationssatellitensystem ausgewählt ist aus der Gruppe
bestehend aus NAVSTAR GPS, GLONASS, Galileo und Beidou.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzmarkierung ein optisches Symbol oder ein Sender ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender ein Transponder ist.
6. Warnsystem für eine Gleisbaustelle (100), mit
- einer Mehrzahl von Grenzmarkierungen (10) zur Einrichtung von einen Gleisabschnitt
(20) in Warnbereiche (20a, 20b) unterteilenden Teilabschnitten,
- einer die Grenzmarkierungen (10) erfassenden Erfassungseinrichtung (30) zur Befestigung
an einem auf dem Gleisabschnitt (20) fahrenden Schienenfahrzeug (40), und
- wenigstens einem ein Warnsignal abgebenden Warngeber (50),
wobei die Grenzmarkierungen (10) und die Erfassungseinrichtung (30) Mittel
- zur Ausbildung einer Funkverbindung zwischen der Grenzmarkierung (10) und der Erfassungseinrichtung
(30) und
- zur optischen Erkennung der Grenzmarkierung (10) durch die Erfassungseinrichtung
(30)
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Grenzmarkierungen (10) jeweils zwei sich gegenüberliegende, für die gerichtete
optische Erkennung unterschiedliche Symbole tragende Oberflächen zum Erkennen der
Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs (40) aufweisen.
7. Warnsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzmarkierung (10) wenigstens einen eine Kennung abstrahlenden Sender und die
Erfassungseinrichtung (30) einen die Kennung des wenigstens einen Senders erfassenden
Empfänger aufweist.
8. Warnsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender ein Transponder ist.
9. Warnsystem nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder ein RFID-Chip und der Empfänger ein RFID-Leser ist.
10. Warnsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung (30) eine die Grenzmarkierungen (30) erfassende Kamera
aufweist.
11. Warnsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Erfassungseinrichtung (30) ein die Grenzmarkierungen (30) erfassendes Radar ist.