[0001] Die Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 eine Führungsschiene
für eine Sonnenschutzanlage mit einem Trägerprofil, wobei das Trägerprofil neben einem
Führungsquerschnitt wenigstens eine Aufnahme mit einem darin angeordneten Funktionselement
aufweist. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine Sonnenschutzanlage mit
wenigstens einer derartigen Führungsschiene.
[0002] Es ist beispielsweise aus der
EP 2 357 310 A2 bekannt, die Führungsschiene einer Sonnenschutzanlage mit Aufnahmen für zusätzliche
Funktionselemente zu versehen. So ist von einer dort gezeigten Führungsschiene bekannt,
dass eine zweite Führungskammer zur Führung eines Insekten- oder Pollenschutzgitters
oder auch eine Aufnahme für ein Balustradenelement vorzusehen. Die massive Führungsschiene
mit den tiefen Öffnungsquerschnitten erschwert die Montage insbesondere von Funktionselementen,
die sich über die gesamte Anlagenbreite erstrecken. Auch besteht der Nachteil, dass
derartige Führungsschienen selbst eine nicht unerhebliche Breite aufweisen und entsprechend
viel Fläche einer Fensteröffnung abdecken. Auch kann während der Montage eine Platzkonkurrenz
bei der Befestigung der einzelnen Komponenten auftreten.
[0003] Zur Vereinfachung der Montage von sogenannten ZIP-Führungen für entsprechende Sonnenschutzanlagen
ist es bekannt, die Führungsschiene im Bereich der Führungsquerschnitte geteilt auszuführen,
wie in der
EP 1 669537 B1 oder der
EP 2 157 275 A2 gezeigt ist. Dies dient ausschließlich dem Zweck, den Zugang zu dem hinterschnittenen
Bereich des Führungsquerschnittes zu vereinfachen und die geführten Elemente auch
noch bei bereits montierter Führungsschiene in den hinterschnittenen Bereich einlegen
zu können. Zusätzliche Funktionselemente können an diesen Führungsschienen nicht gehaltert
werden.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Führungsschiene der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, dass sich ein vereinfachter, unabhängig von
der Art der Funktionselemente wiederholender Arbeitsablauf ergibt.
[0005] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 12. Die vorliegende Erfindung
betriff auch eine in Anspruch 13 angeführte Sonnenschutzanlage und eine in Anspruch
17 angegebene Fassaden-/Fensterkonstruktion mit entsprechenden Führungsschienen. Ausgestaltungen
der Sonnenschutuzanlage sind in den Ansprüche 14 bis 16 angegeben.
[0006] Erfindungsgemäß ist eine Führungsschiene der eingangs genannten Art derart ausgebildet,
dass die wenigstens eine Aufnahme durch zwischen einem an dem Trägerprofil angeordneten
Profilschenkel und einer Klemmleiste ausgebildet ist, wobei die Klemmleiste mittels
eines vorgespannten elastischen Halteelements, das zwischen dem Funktionselement und
der Klemmleiste angeordnet ist, gegen einen Anschlag vorbelastet ist, wobei vorzugsweise
zwischen der Klemmleiste und dem Trägerprofil eine Lagerstelle vorgesehen ist, die
eine Bewegungsrichtung der Klemmleiste von dem Anschlag weg in Richtung des Funktionselements
definiert.
[0007] Die erfindungsgemäße Führungsschiene bietet den Vorteil, dass das Funktionselement
unabhängig von der Art seiner Ausbildung nach der Montage der Führungsschiene z.B.
an einem Fassadenelement, einer Wand oder einem Fenster- oder Türrahmen einfach in
die noch offene Aufnahme eingelegt werden kann. Anschließend wird gemäß der bevorzugten
Ausbildung die Klemmleiste eingesetzt und gegen den Anschlag bewegt und schließlich
durch Eindrücken des elastischen Halteelements in den Spalt zwischen der Klemmleiste
und dem Funktionselement unter Vorspannung verklemmt. Dadurch sichert das nach der
Montage vorgespannte Halteelement die Klemmleiste ohne weitere formschlüssige Befestigungselemente
gegen ein Lösen.
[0008] Diese Montagefolge ist unabhängig davon, um welche Art von Funktionselementen es
sich handelt. So können an beiden Führungsschienen einer Sonnenschutzanlage zu montierende
Führungsschienenelemente zur Führung eines zusätzlichen Behanges, wie z.B. eines ausrollbaren
Insektenschutzes, oder Lichtleisten in an sich gleicher Weise montiert werden, wie
sich über die gesamte Anlagenbreite erstreckende Funktionselemente, wie z.B. Insektenschutzrahmen,
Absturzsicherungen in Form von Glasscheiben oder Geländern oder Einbruchschutzgitter.
[0009] Die zunächst getrennt von der Führungsschiene ausgebildete Klemmleiste hat auch den
Vorteil, dass das Funktionselement in dem Fall, dass es über die gesamte Breite zwischen
den Führungsschienen angeordnet ist, breiter ausgebildet sein kann und sich bis zum
Boden der Halteaufnahme erstrecken kann. Die Montage ist durch die nachträglich aufgesetzte
Klemmleiste dennoch problemlos möglich.
[0010] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lagerstelle
als eine Gelenkstelle ausgebildet ist, die eine Schwenkachse definiert, um welche
die Klemmleiste bei der Montage gegen den Anschlag verschwenkbar ist.
[0011] Diese Ausführung bietet den Vorteil, dass sie sich besonders gut montieren lässt
und in der Klemmstellung dennoch einen sehr guten und sicheren Halt bietet.
[0012] Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass zwischen der Klemmleiste und dem in der
Montagestellung befindlichen Funktionselement ein Spalt vorgesehen ist, der bei fehlendem
Halteelement ein Einsetzen der Klemmleiste in die Lagerstelle ermöglicht. Dieser Spalt
ermöglicht es, bei bereits in Position befindlichem Funktionselement die Klemmleiste
einzuhängen und in die Endstellung zu verschwenken, bevor das elastische Halteelement
in den durch das Verschwenken freigegebenen Spalt zur endgültigen Verklemmung eingedrückt
wird. Diese Montage ist auch für einen Monteur alleine ohne Schwierigkeiten und zusätzliche
besondere Hilfsmittel durchführbar, um die Teile in Position zu halten.
[0013] Alternativ zu der gegen den Anschlag unter der Klemmkraft des Halteelements vorgespannten
Klemmleiste kann der Anschlag auch durch ein oder mehrere Befestigungselemente gebildet
sein, das die Klemmleiste in einer das Halteelement vorspannenden Position hält.
Hier kann sich auch eine andere Montagereihenfolge dahingehend ergeben, dass zunächst
das elastische Halteelement auf das Funktionselement aufgelegt und ggf. vorfixiert
wird, bevor dann mittels der Befestigungselemente die Klemmleiste in ihre das Halteelement
vorspannende Stellung verlagert wird. Hierzu sind insbesondere Schrauben als Befestigungselemente
geeignet
[0014] Es kann vorteilhaft sein, wenn die Breite des Spaltes zur Lagerstelle hin abnimmt,
weil sich dann das Halteelement bei tieferem Eindrücken in den Spalt stärker komprimiert
und ein zu tiefes Eindrücken verhindert werden kann.
[0015] Eine noch weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Stärke der Klemmleiste
zur Lagerstelle hin zunimmt. Auf diese Weise kann der sich zum Trägerprofil hin verjüngende
Spalt realisiert werden, wobei die Zunahme auch unabhängig davon zur Erhöhung der
Biegesteifigkeit vorgesehen sein kann, da entsprechend dem Angriffspunkt der Klemmkraft
durch das Halteelement auch die Biegemomente zur Lagerstelle hin zunehmen.
[0016] Vorzugsweise besteht das wenigstens eine elastische Haltelement aus Gummi, wobei
auch Ausführungsformen aus entsprechend geeigneten Kunststoffen vorgesehen sein können.
[0017] Neben der Option, mehrere elastische Halteelemente in Abstand zueinander oder auch
unmittelbar aneinander anschließend in den Spalt einzudrücken, sieht eine besonders
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, dass das elastische Halteelement als
eine sich über die Länge der Klemmleiste erstreckende Leiste ausgebildet ist. Dadurch
ergibt sich eine optimale Klemmkraft, die über die gesamte Länge des Funktionselements
gleichmäßig wirkt.
[0018] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann vorsehen, dass auf der
dem Funktionselement zugewandten Seite die Klemmleiste Vorsprünge und/oder Ausnehmungen
aufweist. Hierdurch wird das Halteelement zusätzlich gegen ein Herausrutschen aus
dem Spalt gesichert, wobei sich eine besonders gute Sicherung dann ergibt, wenn weiterhin
vorzugsweise das wenigstens eine elastische Halteelement auf seiner der Klemmleiste
zugewandten Seite mit wenigsten einem Teil von deren Vorsprüngen und/ oder Ausnehmungen
korrespondierende Rippen und/oder Vertiefungen aufweist.
[0019] Unabhängig von einer Ausbildung korrespondierender Vorsprünge/Vertiefungen zwischen
der Klemmleiste und dem Halteelement kann es von Vorteil sein, dass das wenigstens
eine elastisehe Halteelement Widerhaken aufweist, die erhöhte Auszugskräfte aufbauen.
Diese können auch mit einer glatten Fläche eines zu montierenden Funktionselements
zusammenwirken, z.B. mit einer Glasfläche.
Alternativ kann das wenigstens eine elastische Halteelement auch als Federelement
aus Kunststoff oder Metall ausgebildet sein, z.B. als ein Federbügel, dessen Schenkel
zwischen dem Funktionselement und der Klemmleiste eingespannt werden, indem ein solcher
Federbügel einfach in den dort befindlichen Spalt eingeschoben werden.
[0020] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Führungsschiene Bohrungen zur Montage an einem Untergrund aufweisen, die im montierten
Zustand durch das Funktionselement verdeckt sind. Durch diese Anordnung, bei der die
Bohrungen z.B. unmittelbar in dem Profilschenkel angeordnet sind, der einen Teil der
Aufnahme bildet, lässt sich eine Führungsschiene realisieren, bei der keinerlei Befestigungselemente
nach der Montage mehr sichtbar sind. Die Zugänglichkeit der Befestigungselemente zur
Montage an einem Untergrund ist ebenfalls problemlos möglich, da die Klemmleiste bei
der Montage der Führungsschiene am Untergrund noch gar nicht montiert ist.
[0021] Wie bereits erwähnt, können die Funktionselemente völlig unterschiedlich beschaffen
sein. So kann das Funktionselement ein erster Führungsschieneneinsatz oder eine Lichtleiste
ist, um zwei Funktionselemente zu nennen, die an nur einer Führungsschiene bzw. deren
Trägerprofil festgelegt werden.
[0022] Mit dem Führungsquerschnitt der Führungsschiene ist gemeint, dass dieser unmittelbar
in dem Trägerprofil ausgebildet sein kann, aber ebenso ist es auch möglich, dass der
Führungsquerschnitt für die Sonnenschutzanlage durch einen zweiten Führungsschieneneinsatz
gebildet ist, der in einer Halterung in dem Trägerprofil sitzt. Durch diese Ausführungsform
kann ein identisches Trägerprofil durch die Verwendung entsprechend ausgebildeter
Führungsschieneneinsätze für verschiedene Typen von Sonnenschutzanlagen dienen
[0023] Insbesondere bei der verdeckten Anordnung der Befestigungselemente bietet es sich
an, dass die Aufnahme für das Funktionselement zwischen dem Führungsquerschnitt und
der Gebäudeseite der Führungsschiene angeordnet ist.
[0024] Bei nicht über die gesamte Höhe der Führungsschiene verlaufenden Funktionselementen
ist es möglich, zwei oder mehr Funktionselemente in der Aufnahme anzuordnen. So kann
z.B. eine Leuchtleiste über einer Absturzsicherung in der über die gesamte Höhe der
Führungsschiene ausgebildeten Aufnahme angeordnet sein. Es ist auch möglich, einen
nicht durch das Funktionselement genutzten Bereich durch ein weiteres Funktionselement
zu verblenden, um beispielsweise eine in dem Trägerprofil angeordnete Nut zur Festlegung
der Klemmleiste abzudecken. Da der Querschnitt der Aufnahme in dem nicht genutzten
Bereich in der Regel unverändert ist, kann hierzu auch ein um 180° gedrehter Führungsschieneneinsatz
genutzt werden, dessen Boden dann die Aufnahme nach außen hin verschließt.
[0025] In einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass für die Klemmleiste zwei oder mehr Befestigungs- oder Lagerstellen vorgesehen
sind, die einen jeweils unterschiedlichen Abstand zu der Profilleiste besitzen.
[0026] Diese Ausführungsform der Erfindung ermöglicht es, mit Hilfe einer einzigen Paarung
aus Führungsschiene und Klemmleiste unterschiedlich starke Funktionselemente in der
Aufnahme festzulegen, z.B. Absturzsicherungen aus Glas mit unterschiedlichen Glasstärken,
ohne dass zuvor andere Teile ausgesucht werden müssen. Die Klemmleiste wird hierzu
bei der Montage einfach an der jeweils passenden Befestigungs- oder Lagerstelle festgelegt.
Die Ausbildung der entsprechend Elemente kann an der Klemmleiste selbst oder dem Trägerprofil
erfolgen.
[0027] Zusammenfassend gesagt kann eine Anpassung der Aufnahme zwischen der Klemmleiste
und der Profilleiste an verschieden Stärken und Formgebungen des Funktionselement
durch variable Befestigungs- oder Lagerstellen, durch angepasste Profilleisten und/oder
durch in der Dicke und/oder Formgebung angepasste elastische Halteelemente erfolgen.
[0028] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine Sonnenschutzanlage mit zwei seitlichen
Führungsschienen, von denen wenigstens eine einer zuvor beschriebenen Ausführungsform
einer Führungsschiene entspricht, um die erläuterten Vorteile zu erreichen. Es kann
genügen, wenn nur eine der beiden Führungsschienen erfindungsgemäß ausgeführt ist,
um einen signifikanten Montagevorteil zu erreichen, weil bei demontierter Klemmleiste
der erfindungsgemäßen Führungsschiene ein durchgängiges Funktionselement in eine konventionelle
Führungsschiene auf der gegenüberliegenden Seite eingeschoben und dann durch die Klemmleiste
fixiert werden kann. Allerdings ist die beidseitige Anordnung erfindungsgemäßer Führungsschienen
zu bevorzugen, insbesondere, wenn zusätzliche durchgängige Funktionselemente vorgesehen
sind. Grundsätzlich kann die Sonnenschutzanlage in verschiedener Art und Weise ausgebildet
sein, z.B. als Jalousie oder Raffstore mit einem geführten Lamellenbehang, als Fenstermarkise
oder Rollladen oder als ZIP-Sonnenschutzanlage, bei welcher der Behang über seine
gesamte Länge reißverschlussartig in den beiden Führungsquerschnitten seitlich geführt
ist.
[0029] So ist es auch ohne weiteres möglich, dass das Funktionselement sich über die gesamte
Breite der Sonnenschutzanlage erstreckt und in den Aufnahmen der Führungsschienen
beidseitig verklemmt ist.
Die Sonnenschutzanlagen mit wenigstens einer erfindungsgemäßen Führungsschiene können
auch so ausgebildet sein, dass wenigstens ein Funktionselement vorgesehen ist, das
auf einer Seite in einer Aufnahme einer Führungsschiene nach einem der Ansprüche 1
bis 12 und auf seiner anderen Seite von einer Stützschiene gehalten ist, die mit Abstand
zu der zweiten Führungsschiene der Sonnenschutzanlage liegt.
[0030] Bei diesen Ausführungsformen erstreckt sich ein Funktionselement nicht über die gesamte
Anlagenbreite zwischen den beiden Führungsschienen sondern beispielsweise nur über
eines von mehreren Fensterelementen, die von der Sonnenschutzanlage überdeckt werden.
Die nicht in einer Aufnahme einer erfindungsgemäßen Führungsschiene gehaltene Seite
des Funktionselements, das beispielsweise als Absturzsicherung vor einem bodentiefen,
öffenbaren Fenster ausgebildet ist, kann dann in einer Stützschiene festgelegt sein,
die im Wesentlichen aus einer Kombination einer Profileiste und einer Klemmleiste
besteht, die das Funktionselement mit einem zwischenliegenden elastischen Halteelement
verklemmen.
[0031] Das Funktionselement kann sich nur über einen Teil der Höhe der Führungsschienen
erstrecken und dann als Absturzsicherung in Form einer Glasscheibe oder eines Geländers
ausgebildet sein, es ist aber auch möglich, dass sich das Funktionselement über die
gesamte Höhe der Führungsschienen erstreckt und dann das Funktionselement z.B. als
Insektenschutzrahmen oder als Fenstergitter ausgebildet ist. Es können in diesem Fall
oberhalb der Funktionselemente weitere Funktionselemente angeordnet sein, z.B. Leuchtleisten
oder Blenden.
[0032] Schließlich befasst sich die vorliegende Erfindung auch mit der Verwendung der erfindungsgemäßen
Führungsschienen in einer Fassaden- oder Fensterkonstruktion mit mehreren nebeneinander
angeordneten Fensterelementen, die jeweils von Rahmenelementen begrenzt sind, wobei
an den beiden äußersten Rahmenelementen Führungsschienen einer Sonnenschutzanlage
vorgesehen sind. Dadurch, dass wenigstens eine der beiden Führungsschienen nach einem
der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist, wobei zwischen den Führungsschienen angeordnete
Funktionselemente und/oder sich nur über die Breite eines Fensterelements erstreckende
Funktionselemente vorgesehen sind, die wenigstens auf einer Seite an einer Stützschiene
gehalten sind, wird es möglich, die Fassaden- oder Fensterfront je nach der Beschaffenheit
der einzelnen Fensterelemente individuell anzupassen. So können beispielsweise Absturzsicherungen
gezielt auch nur vor zu öffnenden bodentiefen Fenstern angeordnet sein, wobei sie
an den mittleren Rahmenelementen zwischen zwei Fensterelementen über Stützschienen
befestigt werden, die weiter oben bereits angesprochen worden sind. Die Stützschienen
können ein- oder beidseitig Funktionselemente haltern.
[0033] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt einer ein Trägerprofil und einen Führungsschieneneinsatz aufweisenden
Führungsschiene in einem ersten Montageschritt;
- Fig. 2
- einen Querschnitt der Führungsschiene gemäß Fig. 1 nach der Montage auf einem Fensterrahmen
mit einem noch zu montierenden Funktionselement;
- Fig. 3
- einen Querschnitt der Führungsschiene zur Veranschaulichung der Montage des Funktionselements;
- Fig. 4 bis 9
- Querschnitte von Ausführungsbeispielen von Führungsschienen mit verschiedenen Funktionselementen;
- Fig. 10 bis 16
- schematische Ansichten von Ausführungsformen erfindungsgemäßer Sonnenschutzanlagen
an Fassaden;
- Fig. 17
- einen Teillängsschnitt der Sonnenschutzanlage/Fassadenkonstruktion nach Fig. 16
[0034] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt einer Führungsschiene 10, die ein Trägerprofil 12
und einen in eine Halteaufnahme 14 eingesetzten Führungsschieneneinsatz 16 mit einem
Führungsquerschnitt 18 aufweist. Der Führungsschienenquerschnitt 18 ist hier zur Führung
von seitlich an Lamellen 20 eines Raffstores (nicht näher gezeigt) angebrachten Führungsnippeln
22 ausgebildet, grundsätzlich kann aber durch eine geeignete Wahl eines Führungsschieneneinsatzes
mit einem entsprechenden Führungsquerschnitt beispielsweise auch der Behang eines
Rollladens, einer Fenstermarkise, oder einer Sonnenschutzanlage nach dem ZIP-Prinzip
in der Führungsschiene geführt werden.
[0035] Das Trägerprofil 12 ist in der Darstellung gemäß Fig. 1 bereits auf einen Montageuntergrund
24 aufgelegt worden, wobei es sich bei dem Untergrund 24 hier um ein Fassadenelement
oder einen Fensterrahmen handelt, die Montierbarkeit aber nicht auf einen solchen
Untergrund beschränkt ist. Das Trägerprofil 12 ist als Strangpressprofil ausgebildet
und besitzt bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel drei aufeinanderfolgende Kammern,
wobei die von dem Untergrund 24 am weitesten entfernt liegende Kammer bereits als
Halteaufnahme 14 beschrieben worden ist. Die beiden übrigen Kammern 26, 28 haben keine
besondere erfindungsbezogene Funktion, sorgen aber für die erforderliche Stabilität
und die hier gewünschte räumliche Anordnung. Zur Auflage auf dem Untergrund 24 ist
ein Profilschenkel oder eine Profilleiste 30 vorgesehen, der erheblich breiter als
die Kammern 26, 28 des Trägerprofils 12 ausgebildet ist. Dies dient zum einen einer
Ausbildung einer großen Auflagefläche für eine sichere Montage auf dem Untergrund
24, der Profilschenkel 30 bildet aber auch eine Flanke einer Aufnahme 32 für ein zusätzliches
Funktionselement 34, auf das später noch näher eingegangen wird. Der Profilschenkel
zur Bildung der Aufnahme 32 muss aber nicht notwendigerweise gleichzeitig die Auflagefläche
für das Trägerprofil 12 bilden.
[0036] In dem Profilschenkel 30 sind über die Länge der Trägerprofils 12 mehrere Bohrungen
36 vorgesehen, durch die das Trägerprofil 12 mit Hilfe von Befestigungsschrauben 38
an dem Untergrund 24 montiert werden kann. Ränder 40 der Bohrungen 36 sind eingesenkt
vertieft ausgebildet, so dass bei Verwendung der gezeigten Senkkopfschrauben 38 diese
fluchtend mit der Oberfläche 42 des Profilschenkels 30 im Bereich der Aufnahme 32
versenkbar sind.
[0037] Fig. 2 zeigt einen nachfolgenden Montageschritt, bei welchem nach der Montage des
Trägerprofils 12 auf dem Untergrund 24 das Funktionselement 34 auf die Oberseite 42
des Profilschenkels 30 aufgelegt wird. Dabei werden die versenkten Köpfe der Senkkopfschrauben
38 verdeckt. Das Funktionselement 34 ist hier ein Führungsschieneneinsatz für ein
Insektenschutzrollo (nicht gezeigt).
[0038] Im nächsten Schritt, der in Fig. 3 veranschaulicht ist, wird nun eine Klemmleiste
44, die einen hakenartigen Querschnitt besitzt, mit einem ersten Schenkel 46 in eine
in dem Trägerprofil 12 ausgebildete Nut 48 eingesetzt, so dass eine Gelenkstelle gebildet
wird, und anschließend verschwenkt (im Sinne der Darstellung im Gegenuhrzeigersinn),
bis sich ein zweiter Schenkel 50 der Klemmleiste 44 an einen Anschlag 52 anlegt. Dieser
Anschlag ist zurückgesetzt in dem Trägerprofil 12 ausgebildet, so dass der zweite
Schenkel 50 in der Innenseite des Trägerprofils 12 versenkt angeordnet liegt. Es verbleibt
zunächst ein Spalt 54 zwischen der Klemmleiste 44 und dem Funktionselement 34.
[0039] Zum abschließenden Verklemmen des Funktionselements 34 wird ein aus Gummi bestehendes,
elastisches Halteelement 56 in den Spalt eingedrückt. Weitergehende Befestigungsmaßnahmen
sind nicht erforderlich. Die Klemmkraft wird über die gesamte Länge des Funktionselements
34 aufgebaut.
[0040] Das elastische Halteelement 56 ist leistenartig ausgebildet, wobei es aber derart
profiliert ist, dass an seiner dem Funktionselement 34 zugewandten Seite Widerhaken
ausgebildet sind. Diese sind bestrebt, sich bei einer Bewegung des Halteelements 56
aus dem Spalt 54 heraus aufzustellen, so dass sich die Haltekraft erhöht und die Bewegung
aus dem Spalt 54 behindert ist.
[0041] Auf der der Klemmleiste 44 zugewandten Seite ist das Halteelement 56 mit einer Rippe
58 und einer nutartigen Vertiefung 60 ausgebildet, wobei die Rippe 58 zum Einschnappen
in eine nutartige Ausnehmung 62 in der Klemmleiste 44 vorgesehen ist, während ein
rippenartiger Vorsprung 64 an der Klemmleiste 44 in der montierten Endstellung in
der Vertiefung 60 liegt. Die korrespondierenden Elemente definieren eine exakte Position
des Halteelements 56 in der Endstellung, da eine ungenaue Positionierung an dieser
Stelle optisch sehr störend sein kann. Darüber hinaus erschweren die vorgenannten
Elemente ergänzend wiederum das Herausbewegen des Halteelements 56 aus dem Spalt 54.
[0042] In Fig. 4 bis 9 werden nun kurz einige Varianten unterschiedlicher Funktionselemente
vorgestellt, wobei der bereits beschriebene Führungsschieneneinsatz 16 mit den darin
geführten Führungsnippeln 22 der Lamellen 20 eines Raffstores jeweils unverändert
bleiben. Gleichwohl könnte bei allen Varianten von Funktionselementen auch eine andere
Sonnenschutzanlage mit ihrem Behang in geeigneten Führungsschieneneinsätzen geführt
sein, wie z.B. ein Rollladen, eine Markise, ein Rollo oder dgl.
[0043] In Fig. 4 ist ein Querschnitt einer Führungsschiene gemäß Fig. 1 bis 3 nach der Montage
der Sonnenschutzanlage gezeigt, wobei das Funktionselement 34, wie bereits erörtert,
ein Führungsschieneneinsatz für ein Insektenschutzrollo ist.
[0044] In Fig. 5 ist in der durch die Klemmleiste 44 und den Profilsschenkel 30 definierten
Aufnahme 32 ein Rahmenelement 134 als Funktionselement eingefügt, an welchem in an
sich bekannter Weise ein Insektenschutz-Festrahmen 135 mit Hilfe von Arretierstiften
137 angebracht werden kann. Das Rahmenelement 134 verbleibt immer in der Aufnahme
32, während der Insektenschutz-Festrahmen durch Entfernen der Stifte 137 entnommen
werden kann. Wie an dem Querschnitt des Rahmenelements 134 zu erkennen ist, handelt
es sich hierbei um einen um 180° gedrehten Führungsschieneneinsatz 34, wie er bei
der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform als Funktionselement zum Einsatz kommt. Lediglich
muss der Boden für die Arretierstifte 137 entsprechende Lochungen aufweisen, die aber
auch seine Verwendung als Führungsschieneneinsatz nicht beeinflussen, so dass sie
zur unterschiedlichen Verwendung grundsätzlich immer vorhanden sein können.
[0045] Es soll auch noch die Möglichkeit genannt werden, mittels um 180° gedrehter Führungsschieneneinsätze
oder einfacher C-Profile die Aufnahme schlicht zu verblenden, wobei die einzige Funktion
der Funktionselemente dann darin besteht, ansonsten sichtbare Befestigungselemente
zu verdecken.
[0046] In Fig. 6 ist die Führungsschiene 10 unmittelbar mit einer Glasscheibe 234 als Funktionselement
in der Aufnahme 32 versehen. Das Halteelement 256 aus Gummi ist hier noch etwas abweichend
im Querschnitt ausgebildet und weist innere Hohlräume 257 zur Verbesserung der Elastizität
auf. Abweichend von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen ist hier auch eine elastische
Glasauflage 259 zwischen der Glasscheibe 234 und dem Profilschenkel 30 angeordnet,
die als Schutz der Glasscheibe 234 vor direktem Kontakt mit dem Profilsschenkel 30
dient. Das zweite elastische Element 259 wird vor dem Auflegen der Glasscheibe 234
in der Aufnahme 32 in einer hierfür vorgesehenen Öffnung 31 in dem Profilschenkel
30 festgelegt.
Die Glasscheibe 234 erstreckt sich nur über einen Teil der Höhe der Führungsschiene
10 und ist auf beiden Seiten in gleicher Weise spiegelsymmetrisch verankert. Sie dient
als Absturzsicherung. Die Klemmleiste 244 ist hier als Beispiel verkürzt nur über
die Höhe der Glasscheibe 234 ausgebildet, entsprechend das Halteelement 256. Bei einem
längeren Halteelement und einer längeren Klemmleiste kann die Aufnahme 32 dann eine
Blende zur Abdeckung oder ein weiteres Funktionselement aufnehmen, z. B. eine Leuchtleiste.
[0047] Fig. 7 zeigt eine weitere Absturzsicherung in der Form eines Geländers 334, das hier
als Funktionselement in den Aufnahmen 32 der beiden Führungsschienen 10 festgelegt
ist. Das Halteelement 256 entspricht dem in Fig. 6 gezeigten Halteelement zum Verklemmen
der dort vorgesehenen Glasscheibe 234, da sich auch das Geländer 334 nur über eine
Teilhöhe der Führungsschiene 10 erstreckt. Entfallen kann hier aber das zweite elastische
Halteelement, weil das hohle Rahmenelement des Geländers unempfindlich gegen eine
unmittelbare Anlage am Profilschenkel 30 ist.
[0048] Fig. 8 zeigt die Verankerung eines einbruchssicheren Fenstergitters 434 als Funktionselement,
das in den Aufnahmen 32 der beiden Führungsschienen 10 verankert ist. Im Querschnitt
entspricht die Befestigung der Befestigung des absturzsicheren Geländer 334 aus Fig.
7, allerdings sind hier das Fenstergitter 434 und entsprechend auch die Klemmleiste
44 und das Halteelement 456 über die gesamte Länge der Führungsschiene ausgebildet.
[0049] Weiterhin zeigt Fig. 9 noch eine völlig andere Art von Funktionselement 534, das
als Lichtleiste ausgebildet ist. Hierbei wird ein Rahmenteil 535 in der Aufnahme 32
in einer in Fig. 1 bis 5 gezeigten Art und Weise festgelegt, wobei in dem Rahmenteil
in einer Halterung 537 eine LED-Leuchtleiste 539 aufgenommen ist. Der elektrische
Anschluss (nicht gezeigt) kann durch eine Bohrung in dem Profilschenkel und dem Fensterrahmen
erfolgen.
[0050] Fig. 10 bis 13 zeigen Sonnenschutzanlagen 100, die z.B. als Rollos, Rollladen oder
auch Raffstore u.a. ausgebildet sein können. Die Anlagen können beispielsweise entsprechend
Fig. 6 ausgebildet sein und die dort gezeigten seitlichen Führungsschienen 10 aufweisen,
wobei die Lamellen 20 eines Raffstores als Sonnenschutzanlage 100 mit ihren Führungsnippeln
22 in den Führungseinsätzen 16 geführt sind. Die Führungsschienen 10 sind auf beiden
Seiten des Fensters spiegelsymmetrisch einander entsprechend ausgebildet und nehmen
in ihren Aufnahmen eine Glasscheibe 234 als Absturzsicherung zwischen sich auf. Bei
den Sonnenschutzanlagen 100 nach Fig. 10 bis 13 decken diese mit ihren Absturzsicherungen
jeweils nur ein bodentiefes Fensterelement 102 ab, das geöffnet werden kann. Benachbarte
Fensterelemente 104, 106 sind entweder nicht bodentief ausgeführt oder lassen sich
nicht öffnen, so dass eine Absturzsicherung entfallen kann.
[0051] Um eine Verschattung mehrerer benachbarter bodentiefer Fenster 102, 106 zu ermöglichen,
die teilweise Absturzsicherungen erfordern, sind Varianten möglich, die in Fig. 14
bis 16 gezeigt sind. Hierbei sind die Sonnenschutzanlagen 1000 derart ausgeführt,
dass sie sich über mehrere Fensterelemente 102, 106 erstrecken. Die Führungsschienen
sind entsprechenden an den Flanken der äußersten Fensterelemente angeordnet und z.B.
mit den dort angeordneten Rahmenelementen als Montageuntergrund verbunden. Dabei kann
bei den in Fig. 14 und 16 die Führungsschiene 10 nur auf einer Seite in einer zuvor
besprochenen Art und Weise ausgebildet sein, während auf der anderen Seite der Einsatz
einer herkömmlichen Führungsschiene 108 ohne Aufnahmen für zusätzliche Funktionselemente
möglich ist, weil an dem dort vorgesehenen Fensterelement 106 keine Absturzsicherung
erforderlich ist. Sofern aber andere Funktionselemente gewünscht sind, kann die dortige
Führungsschiene selbstverständlich auch die vorgeschlagenen Neuerungen aufweisen.
[0052] Zwischen den Führungsschienen sind an den Rahmenelementen festgelegte vereinfachte
Stützschienen 610 vorgesehen, die auch als doppelseitige Stützschienen 611 ausgebildet
sein können, wie in Fig. 15 und 16 gezeigt, wenn sie auf beiden Seiten Glaselemente
234 als Absturzsicherungen haltern sollen.
[0053] Die Stützschienen 610, 611 werden in Fig. 17 näher erläutert, wobei die dort im Schnitt
gezeigte Fassade mit der Sonnenschutzanlage 1000 der Ausführungsform nach Fig. 16
entspricht. Die Führungschiene 108 auf der Anlagenseite ohne Absturzsicherung ist
der Einfachheit halber nicht gezeigt. Als Montageuntergrund 24 dienen hier Rahmenelemente
624, 625 der Fassade, die zwischen den Fensterelementen 102, 106 und an deren Rändern
angeordnet sind. Die Führungsschiene 10 am Rand entspricht in den wesentlichen Punkten
der Führungsschiene 10 gemäß Fig. 6 und wird daher nicht weiter erläutert.
[0054] Die Stützschienen 610, 611 besitzen zum Verklemmen der hier als Absturzsicherung
gezeigten Glaselemente 234 jeweils eine fassadenseitige Profilleiste 630, 631 und
Klemmleisten 644, so dass die Verklemmung in funktional ähnlicher Weise erfolgt wie
bei den zuvor beschrieben Führungsschienen 10 mit ihren Profilleisten 30 und Klemmleisten
44 erfolgt. Auch hier wird die Klemmkraft durch elastische Haltelemente 256 und Glasauflagen
259 aufgebaut, die bei der Montage entsprechend verformt werden. Die zweiseitige Stützschiene
611 besitzt zur beidseitigen Montage von Glaselementen 234, 634 eine entsprechend
als Glasauflage vorgesehene beidseitige Profilleiste 631, während die zum Einsatz
kommenden Klemmleisten 644 für beide Arten von Stützleisten hier dieselben sind. Dies
ist aber nicht zwingend erforderlich.
[0055] Die Stützschienen 610, 611 weisen als Besonderheit noch jeweils zwei Lagerstellen
660 auf, die hier als Beispiel als Nuten an den Klemmleisten 644 ausgebildet sind.
Diese ermöglichen es, die Klemmleisten 644 in unterschiedlichen Abständen zu den Profilleisten
630, 631 zu montieren, um unterschiedliche Glasstärken montieren zu können, ohne andere
Teile einsetzen zu müssen. Diese mehrfache Ausbildung von Lagerstellen lässt sich
auch in gleicher Weise auf die Führungsschienen übertragen, die dann im Bereich der
Klemmleisten entsprechend den Stützschienen 610, 611 ausgeführt sind.
[0056] Wie gezeigt worden ist, lassen sich mit Hilfe eines einzigen Trägerprofils und einer
Klemmleiste völlig verschiedene Funktionselemente an den Führungsschienen 10 festlegen,
wobei auch der Führungsquerschnitt für verschiedene Arten von Sonnenschutzanlagen
durch entsprechende Führungsschieneneinsätze angepasst werden kann. Die erfindungsgemäßen
Führungsschienen lassen sich je nach Bedarf mit herkömmlichen Führungsschienen oder
mit zwischen den Führungsschienen angeordneten Stützschienen kombinieren.
[0057] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0058] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
| 10 |
Führungsschienen |
106 |
Fensterelement (bodentief) |
| 12 |
Trägerprofil |
108 |
Führungsschienen |
| 14 |
Halteaufnahme |
134 |
Rahmen-/Funktionselement |
| 16 |
Führungsschieneneinsatz |
135 |
Insektenschutz-Festrahmen |
| 18 |
Führungsschienenquerschnitt |
234 |
Glasscheibe/Funktionselement |
| 20 |
Lamellen |
244 |
Klemmleiste |
| 22 |
Führungsnippel |
256 |
elastisches Halteelement |
| 24 |
Montageuntergrund |
257 |
Hohlräume |
| 26, 28 |
Kammern |
259 |
elastische Glasauflage |
| 30 |
Profilschenkel/Profilleiste |
334 |
Geländer/Funktionselement |
| 31 |
Öffnung in Profilschenkel |
434 |
Fenstergitter/Funktionselement |
| 32 |
Aufnahme |
456 |
Halteelement |
| 34 |
Funktionselement |
534 |
Funktionselement |
| 36 |
Bohrungen |
535 |
Rahmenteil |
| 38 |
Senkkopfschrauben |
537 |
Halterung |
| 40 |
Bohrungsränder |
539 |
Leuchtleiste |
| 42 |
Oberseite des Profilschenkels |
610 |
Stützschienen |
| 44 |
Klemmleiste |
611 |
Stützschienen |
| 46 |
erster Schenkel |
624 |
Rahmenelemente |
| 48 |
Nut |
625 |
Rahmenelemente |
| 50 |
zweiter Schenkel |
630 |
Profilleiste |
| 52 |
Anschlag |
631 |
Profilleiste |
| 54 |
Spalt |
644 |
Klemmleiste |
| 55 |
Widerhaken |
660 |
Lagerstellen |
| 56 |
elastisches Halteelement |
1000 |
Sonnenschutzanlage |
| 58 |
Rippe |
|
|
| 60 |
Vertiefung |
|
|
| 62 |
Ausnehmung |
|
|
| 64 |
Vorsprung |
|
|
| 100 |
Sonnenschutzanlage |
|
|
| 102 |
Fensterelement (bodentief) |
|
|
| 104 |
Fensterelement |
|
|
1. Führungsschiene (10) für eine Sonnenschutzanlage mit einem Trägerprofil (12), wobei
das Trägerprofil (12) neben einem Führungsquerschnitt (18) wenigstens eine Aufnahme
(32) für ein darin anzuordnendes Funktionselement (34; 134; 234; 334; 434; 534; 634)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Aufnahme (32) durch zwischen einem an dem Trägerprofil (12) angeordneten
Profilschenkel (30) und einer an dem Trägerprofil (12) montierten Klemmleiste (44;
244) ausgebildet ist, wobei die Klemmleiste (44; 244) mittels eines vorgespannten
elastischen Halteelements (56; 256; 456), das zwischen dem Funktionselement (34; 134;
234; 334; 434; 534; 634) und der Klemmleiste (44; 244) angeordnet ist, gegen einen
Anschlag (52) vorbelastbar ist.
2. Führungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Klemmleiste (44; 244) und dem Trägerprofil (12) wenigstens eine Lagerstelle
vorgesehen ist, die eine Bewegungsrichtung der Klemmleiste (44; 244) von dem Anschlag
weg in Richtung des Funktionselements (34; 134; 234; 334; 434; 534) definiert, wobei
die Lagerstelle bevorzugt als eine Gelenkstelle ausgebildet ist, die eine Schwenkachse
definiert, um welche die Klemmleiste (44; 244) bei der Montage gegen den Anschlag
(52) verschwenkbar ist.
3. Führungsschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Klemmleiste (44; 244) und dem in der Montagestellung befindlichen Funktionselement
(34; 134; 234; 334; 434; 534) ein Spalt (54) vorgesehen ist, der bei fehlendem Halteelement
(56; 256; 456) ein Einsetzen der Klemmleiste (44; 244) in die Lagerstelle ermöglicht.
4. Führungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag der Klemmleiste durch ein oder mehrere Befestigungselemente gebildet
ist, durch das die Klemmleiste in einer das Halteelement vorspannenden Position gehalten
ist.
5. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Halteelement (56; 256; 456) als eine sich über die Länge der Klemmleiste
(44; 244) erstreckende Leiste ausgebildet ist.
6. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Funktionselement (34; 134; 234; 334; 434; 534) zugewandten Seite die
Klemmleiste (44; 244) Vorsprünge (64) und/oder Ausnehmungen (62) aufweist, wobei vorzugsweise
das wenigstens eine elastische Halteelement (56; 256; 456) auf seiner der Klemmleiste
(44; 244) zugewandten Seite mit wenigsten einem Teil von deren Vorsprüngen (64) und/oder
Ausnehmungen (62) korrespondierende Rippen (58) und/oder Vertiefungen (60) aufweist.
7. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine elastische Halteelement (56; 256; 456) Widerhaken (55) aufweist,
die erhöhte Auszugskräfte aufbauen.
8. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsquerschnitt (18) für die Sonnenschutzanlage durch einen zweiten Führungsschieneneinsatz
(16) gebildet ist, der in einer Halteaufnahme (14) in dem Trägerprofil (12) sitzt.
9. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (32) für das Funktionselement (34;134; 234; 334; 434; 534) zwischen
dem Führungsquerschnitt (18) und der Gebäudeseite der Führungsschiene (10) angeordnet
ist.
10. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aufnahme wenigstens zwei getrennt voneinander ausgebildete Funktionselemente
angeordnet sind.
11. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Klemmleiste zwei oder mehr Befestigungs- oder Lagerstellen (660) vorgesehen
sind, die einen jeweils unterschiedlichen Abstand zu dem Profilleiste besitzen
12. Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (10) Bohrungen (36) zur Montage auf einem Untergrund (24) aufweist,
die im montierten Zustand durch das Funktionselement (34; 134; 234; 334; 434; 534;
634) verdeckt sind.
13. Sonnenschutzanlage mit zwei seitlichen Führungsschienen (10), von denen wenigstens
eine nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist, wobei in der Aufnahme
dieser Führungsschiene wenigstens ein Funktionselement (34; 134; 234; 334; 434; 534;
634) angeordnet ist.
14. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (34; 134; 234; 334; 434; 534) sich über die gesamte Breite der
Sonnenschutzanlage erstreckt und in den Aufnahmen (32) der Führungsschienen (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 12 beidseitig verklemmt ist.
15. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Funktionselement vorgesehen ist, das auf einer Seite in einer Aufnahme
einer Führungsschiene (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und auf seiner anderen
Seite von einer Stützschiene (610, 611) gehalten ist, die mit Abstand zu der zweiten
Führungsschiene (108) der Sonnenschutzanlage liegt.
16. Sonnenschutzanlage nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement als Absturzsicherung in Form einer Glasscheibe (234, 634) oder
eines Geländers (334) ausgebildet ist, wobei im Falle einer Glasscheibe (234) auch
zwischen der Glasscheibe (234) und dem Profilschenkel (30) ein weiteres elastisches
Element (259) angeordnet ist.
17. Fassaden- oder Fensterkonstruktion mit mehreren nebeneinander angeordneten Fensterelementen
(102, 104, 106), die jeweils von Rahmenelementen (624, 625) begrenzt sind, wobei an
den beiden äußersten Rahmenelementen (625) Führungsschienen (10, 108) einer Sonnenschutzanlage
(100; 1000) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden Führungsschienen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12
ausgebildet ist, wobei zwischen den Führungsschienen (10, 108) angeordnete Funktionselemente
und/oder sich nur über die Breite eines Fensterelements (102) erstreckende Funktionselemente
vorgesehen sind, die wenigstens auf einer Seite an einer Stützschiene (610, 611) gehalten
sind.