[0001] Die Erfindung betrifft einen Garagentorantrieb zum Öffnen und Schließen eines Garagentores.
[0002] Garagentorantriebe dienen dazu, Garagentore motorgetrieben öffnen und schließen zu
können. Oftmals sind Garagentorantriebe derart aufgebaut, dass ein an einer Laufschiene
verschiebbar gelagerter Laufwagen motorgetrieben, beispielsweise über ein Zugmittel,
bewegt wird. Der Laufwagen ist mit dem Torblatt beziehungsweise mit den Torblattsektionen
(bei einem Sektionaltor) verbunden, so dass durch das Bewegen des Laufwagens das Torblatt
beziehungsweise die Torblattsektionen wahlweise in eine Öffnungsstellung oder eine
geschlossene Stellung überführt werden können. Oftmals sind Garagentorantriebe dazu
ausgebildet, über Funk, beispielsweise mittels eines Handsenders, angesteuert zu werden.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Torantrieb anzugeben, dessen
Funktionsumfang, insbesondere auch im Hinblick auf sicherheitsrelevante Aspekte, erweitert
ist.
[0004] Die Aufgabe wird durch einen Garagentorantrieb gelöst, der dadurch gekennzeichnet
ist, dass der Garagentorantrieb einen Schallsensor aufweist.
[0005] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Garagentorantriebs ist es, dass er zur Überwachung
des Innenraums einer Garage und der näheren Umgebung der Garage Geräusche samt deren
Schallcharakteristik mittels des Schallsensors erfassen kann. Dadurch können insbesondere
Gefahrensituationen, die Schallereignisse, wie beispielsweise Explosionen, Brände,
Bersten von Material, Kollisionen eines Fahrzeugs mit einer Garagenwand und/oder einem
Gegenstand beim Einparken, Splittern eines Glases und/oder eines Kunststoffes und
Brechen von Holz, beinhalten, erkannt werden.
[0006] Außerdem kann in vorteilhafter Weise ausgenutzt werden, dass die Geräusche, die von
unterschiedlichen Schallereignissen, wie beispielsweise von Bränden, Explosionen,
Bersten von Material, Kollisionen eines Fahrzeugs mit einer Wand und/oder einem Gegenstand
beim Einparken, Splittern eines Glases und/oder eines Kunststoffes und von Brechen
von Holz, erzeugt werden, voneinander unterschiedliche Schallcharakteristiken aufweisen.
Dadurch sind die Situationen, insbesondere Gefahrensituationen, aufgrund der unterschiedlichen
Schallcharakteristiken, voneinander unterscheidbar.
[0007] Bei einer vielseitig einsetzbaren Ausführungsform ist der Schallsensor richtungssensitiv
ausgebildet. Ein Vorteil dieser Ausführung ist es, dass der Schallsensor die Empfangsrichtung
des Geräuschs erfassen kann. Dadurch kann der Gefahrenort, in dem sich das Schallereignis
ereignet, bezüglich seiner Richtung örtlich erfasst werden.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Garagentorantrieb eine Steuerungsvorrichtung
auf. Die Steuerungsvorrichtung kann vorzugsweise mit den übrigen Vorrichtungen des
Garagentorantriebs mittels elektronischer Datenleitungen verbunden sein und die vom
Schallsensor erfassten Geräusche samt deren Schallcharakteristik empfangen. Die Schallcharakteristiken
können von der Steuerungsvorrichtung ausgewertet werden, um in vorteilhafter Weise
eine, insbesondere aktuell vorliegende, Situation in einer Garage festzustellen und
zu erkennen.
[0009] Mittels der Steuerungsvorrichtung können außerdem der Schallsensor und die übrigen
Vorrichtungen des Garagentorantriebs gesteuert werden.
[0010] Die Steuerungsvorrichtung kann insbesondere externe Vorrichtungen, wie zum Beispiel
eine in der Garage angebrachte Warnsignallampe oder einen in der Garage angebrachten
Lautsprecher sowie eine in der Garage installierte Sprinkleranlage, ansteuern und
die internen und externen Vorrichtungen bezüglich ihrer Einzelfunktionen und gleichzeitig
bezüglich ihrer Funktionen relativ zueinander, sofern eine funktionelle Abhängigkeit
oder Verbindung besteht, steuern.
[0011] Insbesondere sind in der Steuerungsvorrichtung eine oder mehrere Schallcharakteristiken
speicherbar. Ein Vorteil einer solchen Ausführungsform ist es, Schallcharakteristiken
später auslesen und verwenden zu können. Eine nicht unmittelbar erfolgte Verwendung
einer empfangenen Schallcharakteristik, insbesondere zum Zeitpunkt des Empfangs der
Schallcharakteristik, kann vorteilhaft später, falls erforderlich auch mehrmals, erfolgen.
[0012] Insbesondere gibt es die Möglichkeit, Schallcharakteristiken aufzunehmen und abzuspeichern.
Die Speicherung von Schallcharakteristiken kann beispielsweise durch einen Benutzer,
insbesondere nach einem Einbau des Garagentorantriebs, erfolgen.
[0013] Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, Schallcharakteristiken betreffende
Speicherdaten unmittelbar, insbesondere im Rahmen der Herstellung des Garagentorantriebes,
in einen Speicher des Garagentorantriebes zu laden. Schallcharakteristiken können
insbesondere bereits im herstellenden Werk oder vor der Auslieferung an den Endkunden
gespeichert worden sein.
[0014] Insbesondere kann, insbesondere bereits ab Werk, eine Vielzahl von unterschiedlichen
Schallcharakteristiken gespeichert sein oder gespeichert werden, die unterschiedlichen
Ereignissituationen, insbesondere Gefahrensituationen, zugeordnet sind oder zuordenbar
sind.
[0015] Die gespeicherten Schallcharakteristiken können beispielsweise Schallcharakteristiken
von Geräuschen, die von Bränden, Explosionen, Bersten von Material, Kollisionen eines
Fahrzeugs mit einer Wand und/oder einem Gegenstand beim Einparken, Splittern eines
Glases und/oder eines Kunststoffes und Brechen von Holz ausgehen, sein.
[0016] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind in der Steuerungsvorrichtung eine oder
mehrere Schallcharakteristiken, insbesondere bereits vor einer erstmaligen Verwendung
des Garagentorantriebs, in der Steuerungsvorrichtung gespeichert. Ein Vorteil hiervon
ist es, dass der Garagentorantrieb unmittelbar nach einem Einbau zur Überwachung der
Garage verwendet werden kann und die Schallcharakteristiken nicht erst in der Steuerungsvorrichtung
gespeichert werden müssen.
[0017] Bei einer Ausführung, die insbesondere in der Lage ist Ereignissituationen zu erkennen,
vergleicht die Steuerungsvorrichtung eine empfangene Schallcharakteristik mit einer
gespeicherten Schallcharakteristik. Es kann dadurch geprüft werden, ob eine Übereinstimmung
der Schallcharakteristiken vorliegt. Es kann durch einen Vergleich insbesondere festgestellt
werden, ob eine Übereinstimmung der Schallcharakteristik eines gerade empfangenen
Geräuschs mit einer gespeicherten Schallcharakteristik, der eine Ereignissituation
zugeordnet ist, vorliegt. Dadurch kann in vorteilhafter Weise insbesondere eine vorliegende
Gefahrensituation festgestellt und einem Benutzer sowie für eine Gefahrensituation
zuständigen Dritten, wie beispielsweise der Feuerwehr, der Polizei oder einem privaten
Sicherheitsdienst, mitgeteilt werden.
[0018] Es ist insbesondere vorteilhaft möglich, dass zeitlich fortlaufend nacheinander empfangene
Schallcharakteristiken, beispielsweise während eines Überwachungszeitraums, mit den
bereits vor dem Überwachungszeitraum gespeicherten Schallcharakteristiken, die insbesondere
einer Gefahrensituation zugeordnet sind, verglichen werden. Es kann also durch den
zeitlich fortlaufend nacheinander erfolgenden Vergleich festgestellt werden, ob eine
Übereinstimmung der Schallcharakteristik eines gerade empfangenen Geräuschs mit einer
gespeicherten Schallcharakteristik, die insbesondere eine Ereignissituation betrifft,
vorliegt. Dadurch kann fortlaufend festgestellt werden, ob eine Situationsänderung
eingetreten ist und/oder ob eine Ereignissituation, der eine gespeicherte Schallcharakteristik
zugeordnet ist, vorliegt. Es kann also in vorteilhafter Weise fortlaufend eine vorliegende
Ereignissituation, insbesondere eine Gefahrensituation, festgestellt und beispielsweise
eine Warnmeldung ausgegeben werden.
[0019] Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerungsvorrichtung fortlaufend eine jeweils
gerade empfangene Schallcharakteristik mit einer unmittelbar zuvor empfangenen und
gespeicherten Schallcharakteristik vergleichen. Dadurch kann fortlaufend festgestellt
werden, ob eine Situationsänderung eingetreten ist. Dies unabhängig davon, ob das
mit der Situationsänderung einhergehende Ereignis durch Vergleich mit Schallcharakteristiken,
denen eine Ereignissituation zugeordnet ist, erkannt wird oder nicht.
[0020] So kann zum Beispiel bei einem Zutritt von Personen zu der Garage, in der bisher
keine Personen anwesend waren, insbesondere ein Geräusch, das durch einen Trittschall
und/oder das Reden der Personen untereinander erzeugt wird, samt der zugehörigen Schallcharakteristik
von der Steuerungsvorrichtung empfangen werden, so dass eine Situationsänderung festgestellt
werden kann, nämlich dass Personen die Garage betreten haben. Dies ist insbesondere
wichtig, wenn sich ein bewegendes Fahrzeug in der Garage befindet und der Fahrer sowie
die anwesenden Personen, z. B mittels einer Warnsignallampe, bezüglich der anwesenden
Personen und bezüglich des sich bewegenden Fahrzeugs, gewarnt werden sollen.
[0021] Ganz allgemein kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Steuerungsvorrichtung fortlaufend
empfangene Schallcharakteristiken, insbesondere unter Zuordnung einer Uhrzeit, speichert.
[0022] Bei einer besonders präzise arbeitenden Ausführungsform vergleicht die Steuerungsvorrichtung
die empfangenen Schallcharakteristiken mit den gespeicherten Schallcharakteristiken
bezüglich der Frequenz und/oder Amplitude und/oder Empfangsrichtung. Hierdurch ist
ein besonders präziser Vergleich möglich. Außerdem wird eine besonders präzise Zuordenbarkeit
der empfangenen Geräusche zu den jeweiligen Ereignissituationen, insbesondere Gefahrensituationen,
erreicht.
[0023] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird durch die Steuerungsvorrichtung
in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis eine Vorrichtung des Garagentorantriebs,
wie beispielsweise der Antriebsmotor des Garagentorantriebs und/oder eine am Gehäuse
des Garagentorantriebs angeordnete Signallampe und/oder eine Löschvorrichtung, ein-
oder ausgeschaltet. Es kann insbesondere eine Vorrichtung des Garagentorantriebs in
Gang gesetzt werden, um eine vorliegende Gefahrensituation zu entschärfen oder um
eine, insbesondere unmittelbare, Maßnahme zur Bewältigung einer Gefahrensituation
einzuleiten. Insbesondere können auch mehrere Vorrichtungen gleichzeitig oder in einer
bestimmten Reihenfolge oder in einer bestimmten Kombination ein- oder ausgeschaltet
werden.
[0024] Insbesondere kann die Vorrichtung einen Antriebsmotor des Garagentorantriebs beinhalten.
Dadurch kann das Garagentor, beispielsweise bei einer vorliegenden Gefahrensituation
und bei einer gleichzeitigen Anwesenheit einer Person in der geschlossenen Garage,
geöffnet werden, um der Person eine Flucht aus der Garage zu ermöglichen.
[0025] Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung eine Vorrichtung zur Ausgabe eines
optischen und/oder eines akustischen Warn- oder Hinweissignals beinhalten. Dadurch
kann die Vorrichtung ein Warn- oder Hinweissignal oder mehrere Warn- oder Hinweissignale
gleichzeitig ausgeben. Es ist insbesondere auch möglich, mehrere Warn- oder Hinweissignale,
in einer bestimmten Kombination und/oder in einer bestimmten Reihenfolge ausgeben.
[0026] Das auszugebende Warn- oder Hinweissignal kann ein optisches Signal sein. Insbesondere
kann das Warn- oder Hinweissignal das Ändern einer Lichtfarbe eines von dem Garagentorantrieb
abgestrahlten Lichtes umfassen. Es ist - alternativ oder zusätzlich - auch möglich,
dass das Warn- oder Hinweissignal ein Blinken eines von dem Garagentorantrieb abgestrahlten
Lichtes oder ein Lauflicht umfasst.
[0027] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung beinhaltet das Warn- oder Hinweissignal
das Projizieren eines Symbols oder einer Schrift. Es ist insbesondere auch möglich,
dass das Warn- oder Hinweissignal ein Bewegen einer optischen Projektion beinhaltet.
[0028] Alternativ oder zusätzlich kann das Warn- oder Hinweissignal ein akustisches Signal
sein. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Warn- oder Hinweissignal
Sprachanweisungen beinhaltet. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass
als Warn- oder Hinweissignal Tonsignale ausgegeben werden, deren Amplitude und/oder
deren zeitlicher Abstand und/oder deren Frequenz sich ereignisabhängig verändern.
[0029] Bei einer weiteren Ausführungsform weist der Garagentorantrieb eine Raumüberwachungsschallquelle
auf. Die bisher geschilderten Anwendungen beruhen auf einem passiven Erfassen von
Schallcharakteristiken. Das bedeutet, dass das Geräusch durch ein externes Schallereignis
erzeugt wird und von dem Garagentorantrieb beziehungsweise von dem Schallsensor empfangen
wird. Es ist vorteilhaft allerdings auch möglich, dass die Raumüberwachungsschallquelle
des Garagentorantriebs aktiv ein eigenes Geräusch, unabhängig von den extern erzeugten
Geräuschen, erzeugt. Dieses erzeugte Geräusch wird von den Gegenständen und den Personen
in der Garage verändert, insbesondere reflektiert und/oder absorbiert, und als verändertes
Geräusch von dem Schallsensor empfangen. Dadurch kann beispielsweise eine räumliche
Anordnung von Gegenständen und Personen in der Garage aktiv festgestellt werden. Es
können hierbei insbesondere auch Laufzeiten, insbesondere die Laufzeit zwischen Geräuscherzeugung
und Geräuschempfang, ausgewertet werden und dadurch beispielsweise die Positionen
von einzelnen Gegenständen und Personen bestimmt werden und/oder die Abstände von
Gegenständen und Personen relativ zueinander ermittelt werden.
[0030] Der Garagentorantrieb kann insbesondere eine Raumüberwachungsschallquelle aufweisen,
die ein Geräusch mit einer bestimmten oder gespeicherten Schallcharakteristik emittiert.
Dadurch kann ein Geräusch emittiert werden, das an die Räumlichkeit und an das Reflektionsverhalten
der Wände, der Decke und des Bodens einer Garage angepasst ist und daher zur Überwachung
der Garage besonders geeignet ist.
[0031] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform emittiert die Raumüberwachungsschallquelle
jeweils ein Geräusch, insbesondere jeweils das gleiche Geräusch, an einem ersten und
an einem zweiten Zeitpunkt, wobei die Steuerungsvorrichtung die empfangene Schallcharakteristik
des am ersten Zeitpunkt emittierten Geräuschs mit der empfangenen Schallcharakteristik
des am zweiten, von dem ersten Zeitpunkt unterschiedlichen, Zeitpunkt emittierten
Geräuschs vergleicht. Es kann also eine Schallcharakteristik eines reflektierten Geräuschs
mit einer gespeicherten Schallcharakteristik eines früher reflektierten Geräuschs,
das eine frühere räumliche Anordnung in der Garage betrifft, verglichen werden. Dadurch
kann in vorteilhafter Weise eine Veränderung, insbesondere der räumlichen Anordnung
von Gegenständen, in der Garage, zwischen einem vorliegenden und einem früheren Zeitpunkt,
festgestellt werden.
[0032] Außerdem kann eine permanente oder eine über bestimmte Zeiträume verlaufende Überwachung
eingestellt werden, bei der die Raumüberwachungsschallquelle fortlaufend nacheinander
Geräusche emittiert und der Schallsensor das jeweils reflektierte Geräusch empfängt.
Die fortlaufend nacheinander empfangenen Geräusche werden in elektronischer Form an
die Steuerungsvorrichtung weitergeleitet. Die Steuerungsvorrichtung speichert die
während des Überwachungszeitraums empfangenen Schallcharakteristiken und vergleicht
die während des Überwachungszeitraums jeweils zum vorliegenden Zeitpunkt empfangene
Schallcharakteristik mit diesen gespeicherten Schallcharakteristiken. Dadurch kann
festgestellt werden, ob eine Übereinstimmung der Schallcharakteristiken vorliegt.
Somit kann eine Veränderung von Gegenständen oder deren Anordnung in der Garage festgestellt
und gegebenenfalls einem Zustand zugeordnet und/oder abgespeichert werden.
[0033] Bei einer weiteren Ausführung eines erfindungsgemäßen Garagentorantriebs, der eine
Raumüberwachungsschallquelle aufweist, vergleicht die Steuerungsvorrichtung die Schallcharakteristiken
bezüglich der Schallcharakteristikparameter Frequenz und/oder Amplitude und/oder Empfangsrichtung
des empfangenen Schalls und/oder Laufzeit des Schalls. Dies hat insbesondere den Vorteil,
dass eine Schallcharakteristik eines reflektierten Geräuschs detailliert und präzise
mit zuvor aufgenommenen Schallcharakteristiken oder Schallcharakteristiken, denen
eine Ereignissituation zugeordnet ist, verglichen werden kann. Es können beispielsweise
die räumlichen Positionen von eng beieinander stehenden und ähnlichen Gegenständen,
die ein ähnliches Geräusch reflektieren, präzise und klar voneinander abgetrennt,
festgestellt werden.
[0034] Insbesondere ist das Feststellen der Empfangsrichtung und der Laufzeit des Geräuschs
von Vorteil, da dadurch Gegenstände und Personen, durch die gleichzeitige Bestimmung
der Richtung und der Distanz des reflektierten Geräuschs relativ zum Garagentorantrieb,
räumlich genau lokalisiert werden können. Insbesondere ist es vorteilhaft möglich,
dass die Laufzeit zwischen dem Aussenden des Geräuschs und dem Empfangen des reflektierten
Geräuschs gemessen wird, beispielsweise um auf den Abstand zu dem Garagentorantrieb
zu schließen.
[0035] Alternativ oder zusätzlich kann in der Steuerungsvorrichtung eine Zuordnung einer
gespeicherten Schallcharakteristik zu einem Zustand oder zu einem Ereignis gespeichert
werden. Durch die Zuordnung kann einem Benutzer ein Zustand und/oder ein Ereignis,
die eine, insbesondere vorliegende, Situation in der Garage betreffen, durch eine
Ausgabe einer Information mittels einer Ausgabevorrichtung, beispielsweise dem Bildschirm
eines Mobiltelefons und/oder eines Computers, mitgeteilt werden.
[0036] Insbesondere kann der Zustand in einem räumlichen Bereich, der von der Raumüberwachungsschallquelle
und dem Schallsensor erfasst ist, eine Anwesenheit eines Fahrzeugs oder einer Person,
eine Position eines Fahrzeugs oder einer Person, einen Abstand eines Fahrzeugs relativ
zu einer Person oder einen Abstand eines Fahrzeugs relativ zu einem Gegenstand und/oder
zu einer Garagenwand, betreffen. Ein Vorteil dieser Ausführung ist es beispielsweise,
dass konkrete, insbesondere für einen Benutzer interessante, Zustände gespeichert
und/oder dem Benutzer mitgeteilt werden können.
[0037] Beispielsweise kann einem Benutzer, der sich auf einer Fahrt zu seiner Garage befindet,
der konkrete Zustand, beispielsweise durch eine Ausgabe einer Information auf seinem
Fahrzeugbildschirm, mitgeteilt werden, dass bereits ein Fahrzeug in der Garage abgestellt
ist. Der Benutzer hat damit beispielsweise die Möglichkeit, einen Außenparkplatz oder
eine weitere zur Verfügung stehende Garage zum Parken seines Fahrzeugs zu benutzen.
[0038] Außerdem kann der Zustand in einem räumlichen Bereich, der von der Raumüberwachungsschallquelle
und dem Schallsensor erfasst ist, alternativ oder zusätzlich ein geöffnetes Fenster
und eine geöffnete Tür betreffen. Dadurch kann ein Benutzer in vorteilhafter Weise
darüber informiert werden, dass ein Fenster oder eine Tür in der Garage offen steht.
Dies hat den Vorteil, dass ein Benutzer, der die Garage bereits verlassen hat, informiert
werden kann und entscheiden kann, ob er zur Garage zurückkehrt, um das Fenster oder
die Tür zu schließen.
[0039] Alternativ oder zusätzlich kann das Ereignis in einem räumlichen Bereich, der von
dem Schallsensor erfasst ist, einen Brand, eine Explosion, ein Bersten und/oder Brechen
von Material, betreffen. Dadurch können in vorteilhafter Weise die Schallcharakteristiken
der Geräusche, die beispielsweise bei einem Einbruch in die Garage oder bei einem
Ausbruch eines Feuers entstehen, konkret diesen Ereignissen zugeordnet und/oder gespeichert
werden. Somit kann beispielsweise einem Benutzer bei einem Einbruch, der durch den
Garagentorantrieb festgestellt wird, vorteilhaft eine Information, die dem Benutzer
beispielsweise auf einer Ausgabevorrichtung seines Mobiltelefons ausgegeben werden
kann, mitteilen.
[0040] Insbesondere ist es möglich, Situationen sowohl mittels einer passviven Erfassung,
beispielsweise indem ein Motorengeräusch und/oder eine Personenstimme empfangen werden,
als auch mittels einer aktiven Erfassung durch das Emittieren eines Geräuschs mittels
der Raumüberwachungsschallquelle und das Empfangen des reflektierten Geräuschs mittels
des Schallsensors festzustellen.
[0041] Bei einer weiteren Ausführung sind in der Steuerungsvorrichtung eine Zuordnung eines
gespeicherten Zustands oder Ereignisses zu einer bestimmten Funktion des Garagentorantriebs
gespeichert. Beispielsweise kann in vorteilhafter Weise einer Gefahrensituation, wie
einem Brand, ein Auslösen eines Alarms und/oder einer Löschfunktion und/oder einer
Rettungsfunktion, wie beispielsweise das Öffnen eines bisher geschlossenen Garagentores
und/oder das Einschalten einer Löschvorrichtung, zugeordnet sein. Bei Feststellung
des Zustands oder Ereignisses werden die zugeordneten Funktionen, vorzugsweise automatisch,
aktiviert.
[0042] Dadurch können in vorteilhafter Weise Funktionen in Abhängigkeit der jeweiligen Situation
automatisch ausgelöst werden, ohne dass es eines Zutuns eines Benutzers bedarf. Insbesondere
werden Reaktionszeiten sowie menschliche Fehlentscheidungen vermieden. Außerdem können
die zugeordneten Funktionen in vorteilhafter Weise, insbesondere unmittelbar, ausgeführt
werden und müssen von einem Benutzer nicht manuell ausgelöst werden. Beispielsweise
kann bei der Ereignissituation, dass eine Person die Garage betritt und dies in der
bereits erläuterten Weise durch den Garagentorantrieb festgestellt wird, das Garagentor
geöffnet werden.
[0043] Alternativ oder zusätzlich können ähnlichen Zuständen unterschiedliche Funktionen
zugeordnet sein. Beispielsweise können einem Zustand betreffend einen Brand, bei der
eine Person anwesend ist, eine Funktion zum Öffnen des Garagentores und einem Zustand
betreffend einen Brand, bei der keine Person anwesend ist, eine Funktion zum Schließen
des Garagentores zugeordnet sein. Wenn bei einem Brand in der Garage festgestellt
wird, dass keine Person anwesend ist, wird das Garagentor geschlossen oder bleibt
geschlossen, um die Luftzufuhr zum Brand zu unterbinden oder zumindest einzuschränken.
Wenn bei einem Brand in der Garage festgestellt wird, dass eine Person anwesend ist,
wird das Garagentor geöffnet, um der Person eine Flucht aus der Garage zu ermöglichen.
[0044] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform beinhaltet die Funktion den Versand einer
Zustands- und Ereignisinformation des vorliegenden Zustands und/oder des vorliegenden
Ereignisses. Dadurch kann einem Benutzer, der sich nicht unmittelbar vor Ort befindet,
zusätzlich zu der ausgelösten Funktion, der Zustand und/oder das Ereignis mitgeteilt
werden.
[0045] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist der Garagentorantrieb eine
Anschlussvorrichtung zum, insbesondere drahtlosen, Anschließen des Garagentorantriebs
an das Internet, an ein Notrufsystem, an ein Mobiltelefon oder an einen Computer auf,
wobei mittels der Anschlussvorrichtung Daten versendbar und empfangbar sind. Der Garagentorantrieb
kann mittels der Anschlussvorrichtung auch an mehrere Geräte und Systeme gleichzeitig
angeschlossen werden. Durch die Anschlussvorrichtung kann ein Anschluss an ein Notrufsystem
von Dritten, wie beispielsweise von der Feuerwehr, von der Polizei und von einem Sicherheitsdienst,
einfacher erfolgen.
[0046] Die Anschlussvorrichtung kann zusätzlich oder alternativ eine WLAN-Sende- und Empfangsvorrichtung
aufweisen.
[0047] Bei einer besonders bedienerfreundlichen Ausführungsform ist zum Eingeben von Bedienvorgaben
eine drahtlose Handsteuerung, insbesondere eine Funk- und/oder Bluetooth- und/oder
Infrarot-Handsteuerung, vorhanden. Die Handsteuerung kann insbesondere dazu ausgebildet
sein, Informationen, beispielsweise bezüglich eines erfassen Zustands innerhalb der
Garage, zu empfangen und anzuzeigen.
[0048] Bei einer besonders kostengünstigen Ausführungsform weist die Raumüberwachungsschallquelle
einen Piezokristall auf. Schallquellen auf der Basis von Piezokristallen sind besonders
robust.
[0049] Der Garagentorantrieb kann zusätzlich zu der Raumüberwachungsschallquelle eine weite
Schallquelle zum Ausgeben eines Warn- oder Hinweissignals aufweisen. Diese Schallquelle
kann einen Lautsprecher und/oder einen Piezokristall aufweisen. Eine weitere Schallquelle
hat den Vorteil, dass ein voneinander unabhängiger Betrieb der Raumüberwachungsschallquelle
und der weiten Schallquelle ermöglicht ist. Es können in vorteilhafter Weise, insbesondere
unhörbare, Geräusche von der Raumüberwachungsschallquelle, insbesondere zur Untersuchung
der räumlichen Situation der Garage, und gleichzeitig Warnsignale, insbesondere akustisch
hörbare Signale, von der Schallquelle emittiert werden.
[0050] Der Garagentorantrieb kann insbesondere zum Öffnen und Schließen eines Sektionaltors
oder eines Schwingtores oder eines Kipptores oder eines Rolltores oder eines Flügeltores
ausgebildet sein.
[0051] Von ganz besonderem Vorteil ist ein Garagentorsystem, das ein Garagentor, insbesondere
ein Schwingtor oder ein Sektionaltor, sowie einen erfindungsgemäßen Garagentorantrieb
aufweist, mittels dem das Garagentor von einer Geschlossenstellung und in eine Öffnungsstellung
oder von einer Öffnungsstellung und in eine Geschlossenstellung bewegbar ist. Hierbei
kann vorteilhaft insbesondere vorgesehen sein, dass das Garagentor wenigstens eine
Laufschlittenführung zum Führen eines Laufschlittens oder Führungsschienen zum Führen
eines Torblattes oder zum Führen von Torblattsektionen aufweist.
[0052] In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielhaft und schematisch dargestellt
und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleiche oder gleich wirkende
Elemente auch in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zumeist mit denselben Bezugszeichen
versehen sind. Dabei zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung:
- Fig. 1
- ausschnittsweise eine Garage mit einem Garagentor und mit einem ersten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Garagentorantriebs,
- Fig. 2
- ausschnittsweise eine Garage mit dem ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Garagentorantriebs bei einer Gefahrensituation,
- Fig. 3
- ausschnittsweise eine Garage mit einem Garagentor mit dem ersten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Garagentorantriebs im Falle eines Einbruchs in die Garage,
- Fig. 4
- ausschnittsweise eine Garage mit einem Garagentor und mit einem zweiten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Garagentorantriebs,
- Fig. 5
- ausschnittsweise eine Garage mit einem Garagentor und mit dem zweiten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Garagentorantriebs 1 bei einem geöffneten Garagentor, und
- Fig. 6
- ausschnittsweise eine Garage mit einem Garagentor und mit einem dritten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Garagentorantriebs.
[0053] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Garagentorantriebs 1 zum Öffnen und Schließen eines Garagentores
4. Der Garagentorantrieb 1 weist ein Gehäuse 17, das mittels einer Halterstange 6
an der Garagendecke befestigt ist, und einen Schallsensor 2 auf. In dem Gehäuse 17
sind eine elektronische Steuerungsvorrichtung 3 und ein Antriebsmotor 16 angeordnet,
wobei der Antriebsmotor 16 die Torblattsektionen 18, 19 bewegen kann. An dem Gehäuse
17 ist außerdem eine Schallquelle 11 befestigt.
[0054] Der Schallsensor 2 erfasst Geräusche samt den zugehörigen Schallcharakteristiken
aus der gesamten Garage. Die Steuerungsvorrichtung 3 ist mit dem Schallsensor 2 mittels
einer (nicht dargestellten) elektrischen Leitung verbunden, so dass die Steuerungsvorrichtung
3 die vom Schallsensor 2 übertragenen elektrischen Signale. Außerdem ist die Steuerungsvorrichtung
3 mit dem Antriebsmotor 16 und mit der Schallquelle 11 jeweils mittels einer (nicht
dargestellten) elektrischen Leitung verbunden, so dass die Steuerungsvorrichtung 3
einen Steuer- oder Funktionsbefehl an den Antriebsmotor 16 und/oder an die Schallquelle
11 senden kann.
[0055] In der Steuerungsvorrichtung 3 sind Schallcharakteristiken betreffend Gefahrensituationen
und Normalsituationen, also Situationen in denen keine Gefahr vorliegt, in elektronischer
Form gespeichert. Eine Normalsituation liegt beispielsweise vor, wenn lediglich ein
Motor eines Fahrzeugs 14 in der Garage angelassen wird. In der Steuerungsvorrichtung
3 ist konkret eine Schallcharakteristik betreffend einen laufenden Motor eines Fahrzeugs
14 in elektronischer Form samt der zugeordneten Funktion, dass das Garagentor 4 für
eine Ausfahrt des Fahrzeugs zu öffnen ist, gespeichert. Wenn der Motor des Fahrzeugs
14 angelassen wird, erfasst der Schallsensor 2 das Motorengeräusch des Fahrzeuges
14 samt der dem Motorengeräusch zugehörigen Schallcharakteristik und die Steuerungsvorrichtung
3 erhält das entsprechende elektrische Signal. Die Steuerungsvorrichtung 3 vergleicht
die empfangene Schallcharakteristik mit der gespeicherten Schallcharakteristik eines
laufenden Motors und sendet bei einer Übereinstimmung den Funktionsbefehl zum Öffnen
des Garagentores 4 an den Antriebsmotor 16, der das Garagentor 4 öffnet.
[0056] Außerdem weist der Garagentorantrieb 1 eine Anschlussvorrichtung 15 zum Anschließen
des Garagentorantriebs an das Internet und/oder an ein System, insbesondere an ein
Notrufsystem, und/oder an ein Mobiltelefon und/oder an einen Computer auf. Die Anschlussvorrichtung
15 weist eine Flachantenne 13 auf, die auf der Oberfläche des Gehäuses 17 des Garagentorantriebs
1 angeordnet ist. Mittels der Anschlussvorrichtung 15 versendet und empfängt die Steuerungsvorrichtung
3 Daten an Systeme und Geräte. Außerdem ist die Steuerungsvorrichtung 3 mittels der
Anschlussvorrichtung 15 über ein Smarthomesystem mit der Warnsignallampe 12, die an
der Garagenwand angebracht ist, verbunden und kann somit einen Steuer- oder Funktionsbefehl
an die Warnsignallampe 12 in der Garage senden.
[0057] Es ist außerdem eine Funk-Handsteuerung 10 vorhanden, mittels der eine Person den
Garagentorantrieb 1 fernbedienen kann.
[0058] Der Garagentorantrieb 1 beinhaltet ferner eine Laufschlittenführung 21, an der ein
Laufschlitten 20 linear verschiebbar gehaltert ist. Der Laufschlitten 20 kann von
dem Antriebsmotor 16 über ein Übertragungsmittel 23, beispielsweise eine umlaufende
Kette oder ein umlaufender Seilzug oder über eine Spindel bewegt werden. An dem Laufschlitten
20 ist eine erste Torblattsektion 18 mittels eines gelenkig angebundenen Befestigungshebels
22 befestigt. Die erste Torblattsektion 18 ist gelenkig mit weiteren Torblattsektionen
19 verbunden. Die Torblattsektionen 18, 19 sind an Führungsschienen 5 geführt, wobei
die Führungsschienen 5 an der Garagenwand und/oder an der Garagendecke befestigt sind.
[0059] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung des ersten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Garagentorantriebs 1, wobei in der Garage eine Gefahrensituation,
nämlich ein Brand, vorliegt. In der Steuerungsvorrichtung sind 3 Funktionen des Garagentorantriebs
1 samt ihrer Zuordnung zu den gespeicherten Schallcharakteristiken betreffend eine
jeweilige Gefahrensituation gespeichert. In der Steuerungsvorrichtung 3 ist konkret
der gespeicherten Schallcharakteristik eines Feuergeräuschs, ein Funktionsbefehl für
den Antrieb zum Öffnen des Garagentores 4 und ein Funktionsbefehl zum Ausgeben eines
akustischen Warnsignals durch die Schallquelle 11 sowie ein Funktionsbefehl zum Ausgeben
eines optischen Warnsignals durch die Warnsignallampe 12 zugeordnet und gespeichert.
[0060] Das Feuer erzeugt ein Geräusch, das der Schallsensor 2 erfasst. Die Steuerungsvorrichtung
3 vergleicht die empfangene Schallcharakteristik mit den gespeicherten Schallcharakteristiken.
Im Ergebnis stellt die Steuerungsvorrichtung 3 eine Übereinstimmung mit der Schallcharakteristik
eines Feuergeräuschs eines Brandes fest und löst die bereits genannten Funktionen
aus. Das Garagentor 4 öffnet sich, so dass die in der Garage anwesende Person aus
der Garage flüchten kann, und die Schallquelle 11 gibt ein akustisches Warnsignal
sowie die Warnsignallampe 12 ein optisches Warnsignal aus, um die anwesende Person
zu warnen.
[0061] Figur 3 zeigt das erste Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Garagentorantriebs
1 im Falle eines Einbruchs in eine Garage. In der Steuerungsvorrichtung 3 ist konkret
eine Schallcharakteristik eines Geräuschs betreffend ein Bersten von Material und/oder
betreffend ein Splittern von Glas gespeichert, wobei der Schallcharakteristik der
Zustand, dass ein Fenster 9 zerstört wurde und ein Einbruch in die Garage erfolgt
ist, samt einem Funktionsbefehl zum Versenden einer in der Steuerungsvorrichtung 3
gespeicherten Einbruchsinformation zugeordnet und gespeichert ist.
[0062] Bei einem Einbruch in die Garage, bei dem ein Einbrecher gewaltsam das Fenster 9
aufbricht, werden durch das Bersten von Teilen des Fensters 9 und das Splittern von
Glas Geräusche samt den zugehörigen Schallcharakteristiken erzeugt, die die Steuerungsvorrichtung
3 empfängt. Die Schallcharakteristiken dieser Geräusche werden mit den gespeicherten
Schallcharakteristiken verglichen. Sobald eine Übereinstimmung einer Schallcharakteristik
eines empfangenen Geräuschs mit der Schallcharakteristik bezüglich eines Berstens
von Material und/oder eines Splitterns von Glas durch die Steuerungsvorrichtung 3
festgestellt ist, wird die dieser Schallcharakteristik zugeordnete gespeicherte Einbruchsinformation
an einen Computer oder an ein Mobiltelefon des Benutzers weitergeleitet. Der Benutzer
wird dadurch bezüglich eines Einbruchs in die Garage, insbesondere unmittelbar, informiert.
Außerdem kann mittels der Anschlussvorrichtung 15 eine Information an ein Notrufsystem
abgesetzt werden.
[0063] Figur 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Garagentorantriebs
1.
[0064] Das zweite Ausführungsbeispiel des Garagentorantriebs 1 ist wie das erste Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Garagentorantriebs 1 ausgebildet, wobei das zweite Ausführungsbeispiel
1 zusätzlich eine Raumüberwachungsschallquelle 7 aufweist. Die elektronische Steuerungsvorrichtung
3 ist mit der Raumüberwachungsschallquelle 7 mittels einer (nicht dargestellten) elektrischen
Leitung verbunden, wobei die Steuerungsvorrichtung 3 einen Steuer- oder Funktionsbefehl
an die Raumüberwachungsschallquelle 7 senden kann, ein Geräusch auszusenden, übermittelt
und die elektrischen Signale von dem Schallsensor 2 erhält, der das reflektierte Geräusch
empfängt.
[0065] Die Raumüberwachungsschallquelle 7 emittiert Geräusche, die an den Innenwandungen
der Garage und an den Gegenständen in der Garage reflektiert werden. Die Geräusche
samt ihren Schallcharakteristiken werden von dem Schallsensor 2 erfasst. Die Schallcharakteristiken
können in der elektronischen Steuerungsvorrichtung 3 dem Zustand, dass das Fahrzeug
14 in seiner Parkposition positioniert ist, dass das Fenster 9 und das Garagentor
4 geschlossen sind, zugeordnet und samt der Zuordnung gespeichert werden. Somit kann
die vorliegende Situation (Normalsituation) mittels der Steuerungsvorrichtung 3 in
Form von elektronischen Daten gespeichert werden. Dadurch kann während eines Überwachungszeitraumes
eine Veränderung der vorliegenden Situation in der Garage durch einen fortlaufend
nacheinander erfolgenden Vergleich der empfangenen Schallcharakteristiken mit der
gespeicherten Schallcharakteristik (Normalsituation) festgestellt werden. Sollte während
des Überwachungszeitraumes durch die Steuerungsvorrichtung 3 festgestellt werden,
dass eine Veränderung in der Garage aufgetreten ist, kann ein Benutzer mittels einer
Mitteilung, die von der Steuerungsvorrichtung 3 über die Anschlussvorrichtung 15 versandt
wird, darüber informiert werden.
[0066] Fig. 5 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Garagentorantriebs
1. In der Steuerungsvorrichtung 3 sind, in der bereits erläuterten Weise, konkret
Zustände, die das Fenster 9 und das Garagentor 4 betreffen, gespeichert. Insbesondere
ist die sich bei einer Reflektion eines von der Raumüberwachungsschallquelle 7 emittierten
Geräuschs an dem geschlossenen Fenster 9 und an dem geschlossenen Garagentor 4 ergebende
Schallcharakteristik in der Steuerungsvorrichtung 3 gespeichert.
[0067] Die Raumüberwachungsschallquelle 7 emittiert fortlaufend nacheinander jeweils ein
Geräusch, das an den Garagenwänden und der Garagendecke reflektiert wird. Der Schallsensor
erfasst fortlaufend nacheinander das jeweils reflektierte Geräusch samt Schallcharakteristik.
Sobald das Fenster 9 oder das Garagentor 4 (wie in der Figur dargestellt) geöffnet
werden, stellt die Steuerungsvorrichtung 3 durch einen Vergleich der empfangenen Schallcharakteristik
mit der gespeicherten Schallcharakteristik fest, dass das Garagentor 4 und das Fenster
9 nicht geschlossen sind.
[0068] Die daraus gefolgerte Information, dass das Garagentor 4 und das Fenster 9 geöffnet
sind, kann von der Steuerungsvorrichtung 3, in der bereits erläuterten Weise, an den
Benutzer gesandt werden. Der Benutzer kann beispielsweise die Information dahingehend
vorteilhaft nutzen, indem er sich zur Garage begibt und das Fenster 9 und das Garagentor
4 schließt oder indem er einen Dritten damit beauftragt.
[0069] Sollten von der Steuerungsvorrichtung 3 während des Überwachungszeitraumes weitere
Ereignissituationen feststellt werden, die auf einen Einbruch durch das Fenster 9
oder durch das Garagentor 4 schließen lassen, wobei das Fenster 9 und das Garagentor
4 von einem Einbrecher offen gelassen wurden, würde der Benutzer darüber entsprechend
informiert und gleichzeitig eine entsprechende Information mittels der Anschlussvorrichtung
15 an ein Notrufsystem versandt werden.
[0070] Fig. 6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Garagentorantriebs
1, das im Unterschied zu dem in den Figuren 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
statt einem Sektionaltor ein Schwingtor öffnet und schließt.
Bezugszeichenliste:
[0071]
- 1
- Garagentorantrieb
- 2
- Schallsensor
- 3
- Steuerungsvorrichtung
- 4
- Garagentor
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Haltestange
- 7
- Raumüberwachungsschallquelle
- 8
- Wand
- 9
- Fenster
- 10
- Handsteuerung
- 11
- Schallquelle
- 12
- Warnsignallampe
- 13
- Flachantenne
- 14
- Fahrzeug
- 15
- Anschlussvorrichtung
- 16
- Antriebsmotor
- 17
- Gehäuse
- 18
- Torblatt
- 19
- Torblattsektionen
- 20
- Laufschlitten
- 21
- Laufschlittenführung
- 22
- Befestigungshebel
- 23
- Übertragungsmittel
1. Garagentorantrieb (1) zum Öffnen und Schließen eines Garagentores (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Garagentorantrieb (1) einen Schallsensor (2) aufweist.
2. Garagentorantrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schallsensor (2) richtungssensitiv ausgebildet ist.
3. Garagentorantrieb (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Garagentorantrieb (1) eine Steuerungsvorrichtung (3) aufweist, in der eine Schallcharakteristik
gespeichert ist und/oder eine Schallcharakteristik speicherbar ist.
4. Garagentorantrieb (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. die Steuerungsvorrichtung (3) eine empfangene Schallcharakteristik mit einer gespeicherten
Schallcharakteristik vergleicht, und/oder dass
b. die Steuerungsvorrichtung (3) eine empfangene Schallcharakteristik mit einer gespeicherten
Schallcharakteristik vergleicht, wobei die Steuerungsvorrichtung (3) die Schallcharakteristiken
bezüglich der Schallcharakteristikparameter Frequenz und/oder Amplitude und/oder Empfangsrichtung
vergleicht, und/oder dass
c. die Steuerungsvorrichtung (3) eine empfangene Schallcharakteristik mit einer gespeicherten
Schallcharakteristik, insbesondere bezüglich der Schallcharakteristikparameter Frequenz
und/oder Amplitude und/oder Empfangsrichtung, vergleicht und in Abhängigkeit von dem
Vergleichsergebnis eine Vorrichtung des Garagentorantriebs (1) ein- oder ausschaltet.
5. Garagentorantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Antriebsmotor (16) des Garagentorantriebs (1) und/oder eine
Vorrichtung zur Ausgabe eines optischen und/oder akustischen Warn- oder Hinweissignals
aufweist.
6. Garagentorantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. der Garagentorantrieb (1) eine Raumüberwachungsschallquelle (7) aufweist, oder
dass
b. der Garagentorantrieb (1) eine Raumüberwachungsschallquelle (7) aufweist, die ein
Geräusch mit einer bestimmten oder gespeicherten Schallcharakteristik emittiert.
7. Garagentorantrieb (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. die Raumüberwachungsschallquelle (7) ein Geräusch an einem ersten und an einem
zweiten Zeitpunkt emittiert, wobei die Steuerungsvorrichtung (3) die empfangene Schallcharakteristik
des am ersten Zeitpunkt emittierten Geräuschs mit der empfangenen Schallcharakteristik
des am zweiten, vom ersten Zeitpunkt unterschiedlichen, Zeitpunkt emittierten Geräuschs
vergleicht, oder dass
b. die Raumüberwachungsschallquelle (7) ein Geräusch an einem ersten und an einem
zweiten Zeitpunkt emittiert, wobei die Steuerungsvorrichtung (3) die empfangene Schallcharakteristik
des am ersten Zeitpunkt emittierten Geräuschs mit der empfangenen Schallcharakteristik
des am zweiten, vom ersten Zeitpunkt unterschiedlichen, Zeitpunkt emittierten Geräuschs
vergleicht, wobei die Steuerungsvorrichtung (3) die Schallcharakteristiken bezüglich
der Schallcharakteristikparameter Frequenz und/oder Amplitude und/oder Empfangsrichtung
des empfangenen Schalls und/oder Laufzeit des Schalls vergleicht.
8. Garagentorantrieb (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuerungsvorrichtung (3) eine Zuordnung einer gespeicherten Schallcharakteristik
zu einem Zustand und/oder zu einem Ereignis gespeichert ist oder speicherbar ist.
9. Garagentorantrieb (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Zustand in einem räumlichen Bereich, der von der Raumüberwachungsschallquelle
(7) und dem Schallsensor (2) erfasst ist,
a. eine Anwesenheit und/oder eine Position eines Fahrzeugs (14) und/oder
b. eine Anwesenheit und/oder eine Position einer Person und/oder
c.einen Abstand eines Fahrzeugs (14) relativ zu einer Person und/oder
d.einen Abstand eines Fahrzeugs (14) relativ zu einem Gegenstand und/oder
e. ein geöffnetes Fenster (9) und/oder
f. eine geöffnete Tür und/oder
und/oder dass das Ereignis
g. einen Brand und/oder
h. eine Explosion und/oder
i. ein Bersten und/oder
j. ein Brechen von Material
betrifft.
10. Garagentorantrieb (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuerungsvorrichtung (3) eine Zuordnung eines gespeicherten Zustands und/oder
eines gespeicherten Ereignisses zu einer bestimmten Funktion des Garagentorantriebs
(1) gespeichert ist oder speicherbar ist.
11. Garagentorantrieb (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. die Steuerungsvorrichtung (3) bei Feststellung eines Zustands und/oder eines Ereignisses,
dem eine Funktion zugeordnet ist, die zugeordnete Funktion, vorzugsweise automatisch,
aktiviert, oder dass
b. die Steuerungsvorrichtung (3) bei Feststellung eines Zustands und/oder eines Ereignisses,
dem eine Funktion zugeordnet ist, die zugeordnete Funktion, vorzugsweise automatisch,
aktiviert, wobei die Funktion den Versand einer Zustands- und Ereignisinformation
des vorliegenden Zustands und/oder des vorliegenden Ereignisses beinhaltet.
12. Garagentorantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Garagentorantrieb (1) eine Anschlussvorrichtung (15) zum Anschließen des Garagentorantriebs
(1) an das Internet und/oder an ein Notrufsystem und/oder an ein Mobiltelefon und/oder
an einen Computer aufweist, wobei mittels der Anschlussvorrichtung (15) Daten versendbar
und empfangbar sind.
13. Garagentorantrieb (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Raumüberwachungsschallquelle (7) einen Piezokristall aufweist oder dass der Garagentorantrieb
(1) wenigstens eine weitere Schallquelle (11) mit einem Piezokristall aufweist.
14. Garagentorantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Garagentorantrieb (1) zum Öffnen und Schließen eines Sektionaltors oder eines
Schwingtores oder eines Kipptores oder eines Rolltores oder eines Flügeltores ausgebildet
ist.
15. Garagentorsystem mit einem Garagentor und mit einem Garagentorantrieb (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 14, mittels dem das Garagentor (2) von einer Geschlossenstellung
und in eine Öffnungsstellung oder von einer Öffnungsstellung und in eine Geschlossenstellung
bewegbar ist.