[0001] Die Erfindung betrifft ein Transfer- oder Schuhpressenband für eine Papiermaschine
sowie die Verwendung eines Transfer- oder Schuhpressenbandes in einer solchen. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Transfer- oder Schuhpressenbandes
für eine Papiermaschine.
[0002] Moderne Papiermaschinen erreichen immer höhere Geschwindigkeiten. Die hohen Geschwindigkeiten
machen es erforderlich, dass die Papierbahn beim Durchlauf durch die Pressen- und
Trockenpartie der Papiermaschine an keiner Stelle ohne Unterstützung ist. In der Pressenpartie
ist eine vollständige Unterstützung der Papierbahn mit Hilfe der dort umlaufenden
Pressfilze in den meisten Fällen nicht gegebenen. Um die Papierbahn auch in den Bereichen,
in denen keine Unterstützung durch den Pressfilz gegeben ist, zu führen - dies gilt
insbesondere für den Übergangsbereich zu der Trockenpartie -, werden sogenannte Transferbänder
eingesetzt, die die Papierbahn durch eine oder mehrere Pressen der Pressenpartie zusammen
mit dem jeweils zugehörigen Pressfilz hindurchführen und nach Ablösung des Pressfilz
von der Papierbahn bis zu einer Stelle führen, wo die Papierbahn meist unter Zuhilfenahme
einer Saugwalze von dem Transferband abgelöst und von einem in der Trockenpartie umlaufenden
Trockensieb übernommen wird. Beispiele für die Führung von Transferbändern in der
Pressenpartie einer Papiermaschine sind den Figuren 1 bis 3 der
EP 0 576 115 A1 zu entnehmen.
[0003] In den weiteren Figuren und der zugehörigen Beschreibung dieses Dokuments ist ein
Transferband beschrieben, das einen als Gewebe ausgebildeten Träger aufweist, welcher
die Strukturfestigkeit des Transferbandes sicherstellt. Auf der für die Anlage der
Papierbahn vorgesehenen Flachseite ist eine Beschichtung aus einem polymeren Material,
beispielsweise einem Acryl- oder Polyurethanharz, vorgesehen, in das das Trägergewebe
teilweise eingelassen ist. Auf der anderen Flachseite kann auf den Träger ein Faservlies
aufgenadelt sein.
[0004] Insbesondere in Tissue-Papiermaschinen kommen auch Transfer- und Schuhpressenbänder
zum Einsatz, mittels derer das herzustellende Papier in der Regel gegen einen Trockenzylinder,
insbesondere einen Yankee-Zylinder der Maschine gepresst wird.
[0005] Die vorbekannten Transfer- und Schuhpressenbänder haben sich prinzipiell bewährt.
Es besteht jedoch weiterhin Bedarf an verbesserten Transfer- bzw. Schuhpressenbändern.
Insbesondere besteht Bedarf an Bändern, die sich mit vergleichsweise geringem Aufwand
herstellen lassen, sich gleichzeitig durch eine vergleichsweise hohe Lebensdauer und
optimale Betriebseigenschaften auszeichnen und mittels derer insbesondere auch Papier
mit einer Prägung, etwa geprägtes Tissue-Papier erhalten werden kann und/oder, die
eine verbesserte Steuerung des Wasserhaushaltes ermöglichen..
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Transfer- oder Schuhpressenband, geeignet zur
Verwendung in einer Papiermaschine, mit einer für die Auflage einer Papier- oder Filzbahnbahn
bestimmten Papierseite und einer von der Papierseite abgewandten Maschinenseite, und
mit einem Träger, wobei das Transfer- oder Schuhpressenband
weiterhin umfasst eine papierseitig des Trägers angeordnete strukturierte Deckschicht,
die aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan
umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial besteht und sich zumindest
an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit
einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, und an ihrer von dem Träger
abgewandten Seite geschliffen ist, wobei die strukturierte Deckschicht insbesondere
erhalten wurde, indem das Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags-
oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wurde,
oder weiterhin umfasst eine maschinenseitig des Trägers angeordnete strukturierte
Deckschicht, die aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder
Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial besteht und
sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte
Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, und an
ihrer von dem Träger abgewandten Seite geschliffen ist, wobei die strukturierte Deckschicht
insbesondere erhalten wurde, indem das Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder
Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wurde,
oder weiterhin umfasst eine maschinenseitig und eine papierseitig des Trägers angeordnete
strukturierte Deckschicht, die aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff
und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial bestehen
und sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte
Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnen, und an
ihrer von dem Träger abgewandten Seite geschliffen sind, wobei die papierseitige und
die maschinenseitige strukturierte Deckschicht insbesondere erhalten wurde, indem
das Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren
aufgebracht wurde.
[0007] Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines
Transfer- oder Schuhpressenbandes, welches zur Verwendung in einer Papiermaschine
geeignet ist und eine für die Auflage einer Papier- oder Filzbahn bestimmte Papierseite
und eine von der Papierseite abgewandte Maschinenseite aufweist, insbesondere eines
erfindungsgemäßen Transfer- oder Schuhpressenbandes, bei dem
- ein Träger bereitgestellt wird,
- und bei dem zusätzlich papierseitig des Trägers eine strukturierte Deckschicht aus
einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden
oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich zumindest
an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit
einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, wobei die strukturierte
Deckschicht insbesondere hergestellt wird, indem Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh-
oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wird, und die strukturierte
Deckschicht derart geschliffen wird, dass die Höhe der Erhebungen reduziert jedoch
keine glatte Oberfläche erhalten wird,
- oder bei dem zusätzlich maschinenseitig des Trägers eine strukturierte Deckschicht
aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan
umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich
zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche
mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, wobei die strukturierte
Deckschicht insbesondere hergestellt wird, indem Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh-
oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wird, und die strukturierte
Deckschicht derart geschliffen wird, dass die Höhe der Erhebungen reduziert jedoch
keine glatte Oberfläche erhalten wird,
- oder bei dem zusätzlich papier- und maschinenseitig des Trägers eine strukturierte
Deckschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder
Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt
wird, die sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte
Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, wobei die
papier- und die maschinenseitige strukturierte Deckschicht insbesondere hergestellt
wird, indem Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren
aufgebracht wird, und die papier- und die maschinenseitige strukturierte Deckschicht
derart geschliffen wird, dass die Höhe der Erhebungen reduziert jedoch keine glatte
Oberfläche erhalten wird.
[0008] Es hat sich herausgestellt, dass sich ein auf die erfindungsgemäße Weise ausgestaltetes
Transport- bzw. Schuhpressenband, welches papier- und/oder maschinenseitig eine strukturierte
Polymer-, insbesondere Polyharnstoff- und/oder Polyurethan-Beschichtung mit einer
Oberflächenstruktur mit einer Vielzahl von Erhöhungen und Vertiefungen aufweist, die
geschliffen ist, so dass zumindest ein Teil der Erhöhungen plane Oberseiten aufweist,
die zumindest im Wesentlichen in einer Ebene liegen, einerseits hervorragend für die
Herstellung von geprägtem Papier, insbesondere Tissue-Papier eignet und andererseits
eine Möglichkeit zur Steuerung des Wasserhaushaltes bietet. Das Schleifen erfolgt
erfindungsgemäß derart, dass die Erhebungen der Struktur oberseitig abgeflacht, jedoch
die Struktur nicht vollständig eingeebnet wird, also derart, dass keine durchgängig
ebene bzw. durchgängig glatte Oberfläche ohne Erhebungen und Vertiefungen erhalten
wird.
[0009] Bei Vorhandensein einer papierseitigen strukturierten Deckschicht bieten die aufgrund
des Schleifens ebenen Oberseiten der Erhöhungen eine gute und insgesamt ausreichende
Anlagefläche für ein Pressen des Papiers und zusammen mit den zwischen den abgeflachten
Erhöhungen liegenden Bereichen, die gegenüber diesen Vertiefungen darstellen, liegt
eine Oberflächentopographie des Transferbandes vor, die in ein Prägemuster des mit
einer mit dem erfindungsgemäßen Transferband ausgestatteten Papiermaschine hergestellten
Papiers resultiert. Eine papierseitige Strukturierung kann insbesondere in demjenigen
Falle, dass ein erfindungsgemäß gestaltetes Band als Schuhpressenband dient und die
Papierseite entsprechend mit einem Filz in Kontakt zu bringen ist, auch einer Steuerung
des Wasserhaushaltes dienen.
[0010] Durch eine auf der Maschinenseite vorhandene strukturierte Deckschicht kann ebenfalls
der Wasserhaushalt gesteuert, beispielsweise ein "Aquaplaning" verhindert werden und
Wasser und Verunreinigungen können gut abgeführt werden. Eine maschinenseitige Polymerbeschichtung
kann darüber hinaus einen Schutz im Bereich des Bandkontaktes mit der Maschine bilden
und somit eine hohe Lebensdauer sicherstellen. Insbesondere in demjenigen Falle, dass
ein erfindungsgemäße gestaltetes Band als Schuhpressenband dient, kann eine strukturierte
Maschinenseite ferner auch der Steuerung des Schmierfilmes zwischen dem Schuh und
der Maschinenseite des Bandes dienen.
[0011] Das erfindungsgemäße Band kann dabei je nach Anwendungsbereich nur an der Papier-
oder nur an der Maschinen- oder auch an der Papier- und der Maschinenseite eine strukturierte
Deckschicht aufweisen. Ist nur an einer Seite eine strukturierte Deckschicht vorgesehen,
kann selbstverständlich an der gegenüberliegenden Seite auch eine nicht strukturierte,
also glatte Deckschicht aus dem gleichen oder aus einem anderen Beschichtungsmaterial
vorgesehen sein. Dabei kann sowohl papierseitig eine glatte und maschinenseitig eine
strukturierte Deckschicht als auch papierseitig eine strukturierte und maschinenseitig
eine glatte Deckschicht vorgesehen sein. Sind mehrere Schichten auf einer Seite vorhanden,
ist unter der Deckschicht insbesondere jeweils die oberste Schicht zu verstehen.
[0012] Eine strukturierte papier- und/oder maschinenseitige Oberfläche des Transferbandes
ist bevorzugt durch eine sich bis in die papier- bzw. maschinenseitige Deckschicht
durchschlagende Musterung eines strukturierten Trägers oder durch eine zwischen Träger
und papierseitiger Deckschicht und/oder zwischen Träger und maschinenseitiger Deckschicht
angeordnete strukturierte Zwischenschicht gegeben. Die auf einer oder beiden Seite
vorgesehene strukturierte Deckschicht lagert sich an der Struktur der Träger- oder
Zwischenschichtoberfläche an und bildet diese quasi verfremdet materialaufbauend ab.
[0013] Entsprechend ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandes
vorgesehen, dass eine papierseitige strukturierte Deckschicht vorgesehen ist, und
eine zwischen dem Träger und der papierseitigen strukturierten Deckschicht angeordnete
strukturierte Zwischenschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff
und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial vorgesehen
ist, die sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte
Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass eine maschinenseitige strukturierte Deckschicht und eine
zwischen dem Träger und der maschinenseitigen strukturierten Deckschicht angeordnete
strukturierte Zwischenschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff
und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial vorgesehen
ist, die sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte
Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet. Wiederum
alternativ kann vorgesehen sein, dass eine papier- und eine maschinenseitige strukturierte
Deckschicht vorgesehen ist, und papier- und/oder maschinenseitig eine zwischen dem
Träger und der jeweiligen strukturierten Deckschicht angeordnete strukturierte Zwischenschichtaus
einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden
oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial vorgesehen ist, die sich zumindest
an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit
einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet.
[0014] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann analog vorgesehen sein, dass eine papierseitige
strukturierte Deckschicht hergestellt und vor deren Herstellung auf dem bereitgestellten
Träger papierseitig eine strukturierte Zwischenschicht aus einem wenigstens ein Polymer,
insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden
Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich zumindest papierseitig durch eine
strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet,
oder dass eine maschinenseitige strukturierte Deckschicht hergestellt und vor deren
Herstellung auf dem bereitgestellten Träger maschinenseitig eine strukturierte Zwischenschicht
aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan
umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich
zumindest maschinenseitig durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von
Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, oder dass eine papier- und eine maschinenseitige
strukturierte Deckschicht hergestellt und vor der Herstellung der papierseitigen strukturierten
Deckschicht auf dem bereitgestellten Träger papierseitig eine strukturierte Zwischenschicht
aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan
umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich
zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche
mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet, und/oder vor der Herstellung
der maschinenseitigen strukturierten Deckschicht auf dem bereitgestellten Träger maschinenseitig
eine strukturierten Zwischenschicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere
Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial
hergestellt wird, die sich zumindest an ihrer von dem Träger abgewandten Seite durch
eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen auszeichnet.
[0015] Ist eine papierseitige und eine maschinenseitige strukturierte Deckschicht vorhanden,
kann unter beiden oder auch nur unter einer eine strukturierte Zwischenschicht vorgesehen
sein.
[0016] Im Folgenden werden weitere fakultative Merkmale angegeben, wobei klargestellt sei,
dass diese sowohl Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Bandes mit beispielsweise
nur einer einzigen Schicht auf einer der beiden Seiten gelten können als auch für
solche mit mehreren Schichten. Wenn mehrere Schichten vorgesehen sind, können diese
Merkmale ferner jeweils nur für eine, für mehrere oder auch alle Schichten erfüllt
sein.
[0017] Die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht wurde
insbesondere erhalten bzw. wird insbesondere hergestellt, indem das Beschichtungsmaterial
auf den Träger durch ein Sprüh- oder Druck- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren
aufgebracht wurde bzw. wird. Beim Aufsprühen bzw. auch als Curtain-Coating bekannten
Vorhang-Auftragens wird das das Beschichtungsmaterial zweckmäßiger Weise in einem
Zustand geeigneter Viskosität, insbesondere in flüssigem Zustand aufgebracht. Wird
das Beschichtungsmaterial aufgesprüht, geschieht dies insbesondere flächig und/oder
unter Verwendung einer oder mehrerer geeigneter Sprühdüsen.
[0018] In bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bandes bzw. Verfahrens ist vorgesehen,
dass die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht
erhalten wurde bzw. hergestellt wird, indem papierseitig und/oder maschinenseitig
in einem vorgegebenen Abstand von insbesondere 1 bis 10 mm vor oder unmittelbar auf
dem Träger eine den Träger teilweise maskierende, bevorzugt gitterförmige Maskierung
angeordnet und das Beschichtungsmaterial auf den durch die Maskierung teilweise verdeckten
Träger durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht
wurde bzw. wird.
[0019] Kommt eine Maskierung zum Einsatz, kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Träger
und die in dem vorgegebenen Abstand vor oder unmittelbar auf dem Träger angeordnete
Maskierung währen des Aufsprühens oder Vorhang-Auftragens oder Extrudierens verfahren
wird, wobei die Verfahrgeschwindigkeit von Träger und Maskierung zumindest im Wesentlichen
gleich ist. Durch beabstandete, insbesondere "mitlaufende" Maskierung kann eine etwas
"unscharfe" Materialaufbringung erzielt und somit ein Beschichtungsmuster mit eher
"fließenden" anstelle von "scharfen" Übergängen erhalten werden.
[0020] Insbesondere in demjenigen Falle, dass eine Maskierung papier- und/oder maschinenseitig
unmittelbar auf den Träger aufgelegt wird, kann vorgesehen sein, dass die Entfernung
der Maskierung nach hinreichender Verfestigung des Beschichtungsmaterials erfolgt.
So kann insbesondere sichergestellt werden, dass Beschichtungsmaterial nicht im noch
flüssigen bzw. weichen Zustand in Bereiche läuft, in welchen ein solches nicht erwünscht
ist.
[0021] Alternativ oder zusätzlich dazu, dass eine Maskierung verwendet wird, kann vorgesehen
sein, dass die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht
erhalten wurde bzw. hergestellt wird, indem ein vorgegebenes Muster aus dem Beschichtungsmaterial
als Zwischenschicht auf den Träger aufgedruckt wurde bzw. wird.
[0022] Sowohl durch Aufdrucken eines Polymermusters als auch die Verwendung einer Maskierung
kann mit geringem Aufwand eine strukturierte Zwischenschicht an der Papier- und/oder
der Maschinenseite erhalten werden, wobei beide Vorgehensweisen eine hohe Flexibilität
bieten, was die konkrete Form der Struktur bzw. Musterung angeht, so dass geprägtes
Papier mit nahezu beliebigem Prägemuster auf einfache Weise erhalten werden kann und/oder
eine definierte Steuerung des Wasserhaushaltes, beispielsweise flexibel unterschiedliche
Ablaufrichtungen erhalten werden können.
[0023] Es ist klar, dass in demjenigen Falle, dass sowohl papier- als auch maschinenseitig
eine strukturierte Zwischenschicht vorgesehen ist bzw. hergestellt wird, beide auf
die gleiche Weise, beispielsweise unter Verwendung einer Maskierung oder beide durch
Drucken hergestellt werden können, oder aber auch verschiedene der genannten Herstellungsverfahren
zum Einsatz kommen können.
[0024] Ist papier- und/oder maschinenseitig des Trägers eine strukturierte Zwischenschicht
vorgesehen, wird die papier- und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht insbesondere
derart hergestellt, dass sich die strukturierte Oberfläche auf der von dem Träger
abgewandten Seite der strukturierten Zwischenschicht in der strukturierten Deckschicht
niederschlägt. Das erfindungsgemäße Band zeichnet sich entsprechend in bevorzugter
Weise dadurch aus, dass die strukturierte Oberfläche auf der von dem Träger abgewandten
Seite der papierseitigen und/oder der maschinenseitigen strukturierten Deckschicht
durch die sich in der jeweiligen strukturierten Deckschicht niederschlagende strukturierte
Oberfläche der von dem Träger abgewandten Seite einer unter der Deckschicht liegenden
strukturierten Zwischenschicht gegeben ist. Dies kann insbesondere erreicht werden,
indem ein Beschichtungsmaterial, das sich durch eine geeignete Viskosität auszeichnet,
mit gleichmäßiger Beschichtungsdicke insbesondere kontaktlos - also beispielsweise
durch Sprüh-, Vorhang-Auftrags- oder auch Extrusions-Verfahren und nicht durch einen
Rakel- oder Walzenauftrag - auf den mit der Zwischenschicht versehenen Träger papier-
und/oder maschinenseitig aufgetragen wird, so dass es der Struktur der Zwischenschicht
folgt, insbesondere die Beschichtungsmatrix sozusagen in die Vertiefungen der Zwischenschicht
ausweicht. Es hat sich gezeigt, dass Polyharnstoffe besonders geeignet sind, um bei
gleichmäßiger Aufbringung eine Deckschicht zu erhalten, deren Struktur derjenigen
einer darunter liegenden Zwischenschicht - oder auch eines darunter liegenden Trägers
- gleicht bzw. ähnelt.
[0025] Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch charakterisiert,
dass ein Träger bereitgestellt wird, der papier- und/oder maschinenseitig eine strukturierte
Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen und Vertiefungen aufweist, und insbesondere
die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Deckschicht unmittelbar
auf dem Träger hergestellt wird und die papierseitige und/oder die maschinenseitige
strukturierte Deckschicht derart hergestellt wird, dass sich die Struktur der papier-
oder maschinenseitigen Oberfläche des Trägers in der papier- oder maschinenseitigen
Oberfläche der strukturierten Deckschicht niederschlägt. Eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bandes zeichnet sich entsprechend dadurch aus, dass der Träger
papier- und/oder maschinenseitig eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl
von Erhebungen und Vertiefungen aufweist, und insbesondere die papierseitige und/oder
die maschinenseitige strukturierte Deckschicht unmittelbar auf dem Träger angeordnet
ist und die strukturierte Oberfläche auf der von dem Träger abgewandten Seite der
papierseitigen und/oder der maschinenseitigen strukturierten Deckschicht durch die
sich in der strukturierten Deckschicht niederschlagende papier- oder maschinenseitig
strukturierte Oberfläche des Trägers gegeben ist. Ist papier- und/oder maschinenseitig
keine strukturierte Zwischenschicht vorgesehen, wird die papier- und/oder maschinenseitige
strukturierte Deckschicht unmittelbar auf dem Träger hergestellt, insbesondere, indem
Beschichtungsmaterial auf die entsprechende Seite des Trägers durch ein Sprüh- bzw.
Vorhang-Auftrags oder auch Extrusions-Verfahren auf diesen aufgebracht wird.
[0026] Ein Träger mit strukturierter Oberfläche kann beispielsweise in Form eines Gewebes
gegeben sein, insbesondere eines Gewebes mit zumindest einigen gröberen und bevorzugt
stärker vorstehenden Gewebefäden. Als für das erfindungsgemäße Transferband besonders
geeignete Gewebe-Träger mit ausgeprägter Struktur haben sich die in der
DE 20 2013 104 888 U1, deren Inhalt hiermit durch Verweis eingebunden ist, offenbarten verschiedenen Ausführungsformen
einer Bespannung für eine Papiermaschine erwiesen.
[0027] Alternativ dazu, dass der Träger durch ein Gewebe gegeben ist bzw. ein Gewebe als
Träger bereitgestellt wird, können auch ein Spiralgliederband oder ein Gewirke oder
ein Fadengelege als Träger vorgesehen sein bzw. bereitgestellt werden. Je nach Beschaffenheit
des Trägers kann papier- und/oder maschinenseitig aufgebrachtes Beschichtungsmaterial
in den Träger eintreten bzw. diesen vollständig durchsetzen.
[0028] Insbesondere in demjenigen Falle, dass der Träger zumindest an einer Seite eine Oberflächenstrukturierung
mit Erhöhungen und Vertiefungen aufweist, kann auf das Vorsehen einer strukturierten
Zwischenschicht auch verzichtet werden und das erfindungsgemäße Band dann insbesondere
nur eine papierseitige Beschichtung und/oder nur eine maschinenseitige Beschichtung
aufweisen bzw. insbesondere nur eine solche im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
auf einer oder beiden Seiten hergestellt werden. Dies ist jedoch nicht einschränkend
zu verstehen. Das heißt, auch auf einem nicht zumindest im Wesentlichen glatten sondern
strukturierten Träger kann papier- und/oder maschinenseitig zusätzlich eine strukturierte
Zwischenschicht, also mehr als eine Schicht aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere
Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial
vorgesehen sein bzw. werden. Ganz unabhängig davon, welche Art von Träger verwendet
wird, können grundsätzlich weitere Schichten, beispielsweise eine oder mehrere glatte
Deck- und/oder Zwischenschichten aus gleichen oder auch aus anderen Materialien vorgesehen
sein und zwar sowohl papier- als auch maschinenseitig.
[0029] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bandes ist ferner vorgesehen, dass die papierseitige
und/oder die maschinenseitige strukturierte Deckschicht als sich über die gesamte
Papierseite oder Maschinenseite des Bandes erstreckende, geschlossene Schicht ausgebildet
und/oder die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht
nicht als geschlossene Schicht ausgebildet ist sondern Unterbrechungen aufweist. Das
erfindungsgemäße Verfahren kann sich entsprechend dadurch auszeichnen, dass eine sich
über die gesamte Papierseite des Transferbandes erstreckende, geschlossene papierseitige
und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht hergestellt und/oder eine nicht
geschlossene sondern Unterbrechungen aufweisende papierseitige und/oder maschinenseitige
strukturierte Zwischenschicht hergestellt wird.
[0030] Eine papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht ist insbesondere
in demjenigen Falle geschlossen, wenn eine papierseitige und/oder maschinenseitige
strukturierte Zwischenschicht mit Unterbrechungen, beispielsweise unter Verwendung
einer Maskierung und/oder durch Aufdrucken des Beschichtungsmaterials gemäß einem
vorgegebenen Muster mit Unterbrechungen hergestellt wurde und ein undurchlässiges
Band erhalten werden soll. Die papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte
Zwischenschicht dient dann insbesondere der papier- bzw. maschinenseitigen Strukturgebung
und die insbesondere unmittelbar darüber liegende strukturierte Deckschicht dem Verschließen
des Bandes unter Aufrechterhaltung der Struktur.
[0031] Die papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht und/oder die
papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht ist in weiterer
bevorzugter Ausführungsform wasserundurchlässig, im Rahmen des Verfahrens kann entsprechend
vorgesehen sein, dass eine wasserundurchlässige papierseitige und/oder maschinenseitige
strukturierte Deckschicht und/oder eine wasserundurchlässige papierseitige und/oder
maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht hergestellt wird.
[0032] Was das Beschichtungsmaterial für die papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte
Deckschicht und/oder ggf. vorhandene papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte
Zwischenschicht und/oder ggf. an der Papier- und/oder Maschinenseite vorhandene weitere
Schichten angeht, haben sich solche als besonders geeignet erwiesen, die aus einem
reaktiven System zur Herstellung einer Elastomer-Beschichtung, bevorzugt einem Mehrkomponenten-System
mit zwei oder mehr Komponenten hergestellt wurden, welche sich insbesondere durch
eine Topfzeit von weniger als 30 Sekunden, bevorzugt weniger als 15 Sekunden, besonders
bevorzugt weniger als 10 Sekunden auszeichnen.
[0033] Reaktive Systeme härten aus, indem sich die in den Komponenten enthaltenen reaktiven
Gruppen miteinander vernetzen. Unter der Topfzeit ist dabei diejenige Zeit zu verstehen,
innerhalb derer die gemischten Ausgangsstoffe noch fließfähig sind. Es ist insbesondere
die Topfzeit gemäß DIN 16 945 gemeint. Polyharnstoff-Polymere beispielsweise werden
in der Regel über ein 2-Komponenten-System erzeugt, wobei die eine Komponente, insbesondere
ein Isocyanat, mit einem mehrfunktionellen Amin oder Amingemisch als weitere Komponente
zu Polyharnstoff reagiert.
[0034] Rein beispielshaft seien für 2-Komponenten-Systeme zum Erhalt des Beschichtungsmaterials
genannt: Isocyanathaltiges Prä-Polymer, das mit Polyamin zu Polyharnstoff oder mit
Polyalkohol (Polyol) zu Polyurethan reagiert.
[0035] Bei dem Beschichtungsmaterial der papier- und/oder maschinenseitigen strukturierten
Deckschicht und/oder der papier- und/oder maschinenseitigen strukturierten Zwischenschicht
und/oder ggf. an der Papier- und/oder Maschinenseite vorhandener weiterer Schichten
kann es sich insbesondere um ein solches handeln, dass sich durch eine Viskosität
von weniger als 3000 mPa s, bevorzugt weniger als 1000 mPa s bei einer im Bereich
von 20°C bis 120°C, insbesondere 60 bis 90°C liegenden Verarbeitungstemperatur auszeichnet.
Eine Viskosität des Beschichtungsmaterials in diesem Bereich hat sich als besonders
geeignet erwiesen, insbesondere für einen Sprüh- oder Vorhang-Auftrag. Was die Bestimmung
der Viskosität angeht, ist insbesondere auf die ISO 3219:1993 abzustellen.
[0036] Polyharnstoff wird bevorzugt bei einer Temperatur von 60 bis 90°C verarbeitet und
zeichnet sich in diesem Temperaturbereich durch eine Viskosität von weniger als 1000
mPa s aus.
[0037] Das Beschichtungsmaterial der papierseitigen und/oder maschinenseitigen strukturierten
Deckschicht und/oder der papierseitigen und/oder maschinenseitigen strukturierten
Zwischenschicht und/oder ggf. vorhandener weiterer Schichten umfasst insbesondere
Polyharnstoff und/oder Polyurethan und/oder Epoxidharz bzw. besteht hieraus.
[0038] Die Schichtdicke der papierseitigen und/oder maschinenseitigen strukturierten Deckschicht
und/oder der papierseitigen und/oder maschinenseitigen strukturierten Zwischenschicht
und/oder ggf. vorhandener weiterer Schichten wird insbesondere derart eingestellt,
dass sie im Bereich von 1 bis 5 mm liegt.
[0039] Die vorstehend für eine strukturierte Deckschicht genannten Merkmale, insbesondere
die genannten Materialien, die genannte Schichtdicke und die wasserundurchlässige
Beschaffenheit können in demjenigen Falle, dass an einer Seite eine strukturierte
und an der anderen Seite eine glatte Deckschicht vorgesehen ist, selbstverständlich
auch für die glatte Deckschicht - jeweils allein oder in Kombination - gelten.
[0040] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen
Bandes als Pressenband, insbesondere Transfer- oder Schuhpressenband in einer Papiermaschine,
insbesondere einer Tissue-Papiermaschine, bevorzugt in der Weise, dass eine durch
die Papiermaschine geführte Papier- oder Filzbahn in Kontakt mit der Papierseite des
Bandes kommt, und/oder insbesondere bei der Herstellung von geprägtem Papier, bevorzugt
geprägtem Tissue-Papier.
[0041] Das erfindungsgemäße Transfer- oder Schuhpressenband eignet sich insbesondere auch
hervorragend zur Verwendung in einer Papiermaschine zur Herstellung von Tissue-Papier,
wobei die Verwendung bevorzugt derart erfolgt, dass das herzustellende Papier mittels
des erfindungsgemäßen Bandes gegen einen Trockenzylinder, insbesondere einen Yankee-Zylinder
der Papiermaschine gepresst wird.
[0042] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transferoder Schuhpressenbandes
in rein schematischer Schnittdarstellung,
- Figuren 2 bis 5
- die einzelnen Schritte bei der Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung des Bandes aus Figur 1,
- Figur 6
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transfer- oder Schuhpressenbandes
in rein schematischer Schnittdarstellung, und
- Figur 7
- das Band aus Figur 6 vor dem Schleifen der Deckschicht.
[0043] Die Figur 1 zeigt in rein schematischer Schnittdarstellung einen Abschnitt eines
erfindungsgemäßen Transfer- oder Schuhpressenbandes, welches zur Verwendung in einer
Papiermaschine zur Herstellung von geprägtem Papier, insbesondere geprägtem Tissue-Papier
geeignet ist.
[0044] Das Transfer- oder Schuhpressenband hat eine für die Auflage einer Papierbahn bestimmte
Papierseite 1, die in der Figur 1 nach oben weist, sowie eine von der Papierseite
1 abgewandte Maschinenseite 2 und umfasst einen vorliegend durch ein Spiralgliederband
gegebenen Träger 3. Die glatte Maschinenseite 2 des Trägers 3 bildet die Maschinenseite
2 des Bandes. Papierseitig des Trägers 3 ist eine Deckschicht 4 aus Polyharnstoff
vorgesehen, die sich papierseitig durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl
von Erhebungen 5 und Vertiefungen 6 auszeichnet und papierseitig geschliffen ist,
so dass sich sämtliche der Erhebungen 5 durch eine vergleichsweise plane Oberseite
auszeichnen. Zwischen der Deckschicht 4 und dem Träger 3 ist ferner eine Zwischenschicht
7 vorgesehen, die ebenfalls aus Polyharnstoff besteht und sich papierseitig durch
eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl mit Erhebungen 5 und Vertiefungen
6 auszeichnet. Die Zwischenschicht 7 ist insbesondere in der Figur 4 erkennbar, wo
der Träger 3 mit papierseitig darauf angeordneter Zwischenschicht 7, jedoch noch ohne
Deckschicht 4 gezeigt ist.
[0045] Zur Herstellung des in der Figur 1 dargestellten erfindungsgemäßen Transfer- oder
Schuhpressenbandes wird in einem ersten Schritt das Spiralgliederband als Träger 3
bereitgestellt und auf diesen wird papierseitig eine gitterförmige Maskierung 8 unmittelbar
aufgelegt, so dass sie in Kontakt mit dem Träger 3 ist. Der Träger 3 mit papierseitig
darauf angeordneter Maskierung 8 ist in der Figur 2 dargestellt.
[0046] In einem nächsten Schritt wird auf dem papierseitig teilweise durch die Maskierung
8 abgedeckten Träger 3 die Zwischenschicht 7 hergestellt, indem ein Polyharnstoff
auf den Träger 3 mit darauf angeordneter Maskierung 8 in flüssigem Zustand aufgesprüht
wird. Zur Herstellung des verwendeten Polyharnstoffes kommt bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Zweikomponentensystem zur Herstellung einer Elastomer-Beschichtung
zum Einsatz. Konkret wird ein isocyanathaltiges Prä-Polymer mit Polyamin gemischt,
um zu Polyharnstoff zu reagieren. Die Mischung erfolgt unmittelbar vor dem Aufsprühen
auf den Träger 3, damit das Beschichtungsmaterial noch innerhalb der Topfzeit, also
vor Abschluss der Reaktion und somit Aushärtung des Beschichtungsmaterial auf den
Träger 3 aufgebracht werden kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das
Beschichtungsmaterial mittels einer oder mehrerer in den Figuren nicht dargestellter
Düsen aufgesprüht. Die Mischung der beiden Komponenten zur Herstellung des Polyharnstoffes
erfolgt in der Düse bzw. den Düsen. Die Topfzeit des verwendeten Beschichtungsmaterials
beträgt vorliegend etwa zehn Sekunden. Die Bearbeitungstemperatur liegt vorliegend
bei ca. 70°C. Bei dieser Temperatur hat das verwendete Material eine Viskosität von
weniger als 1000 mPa s. Der Träger 3 mit darauf angeordneter Maskierung 8 wird zur
Beschichtung mit Polyharnstoff zur Herstellung der Zwischenschicht 7 an der Düse vorbeigeführt.
Alternativ kann die verwendete Düse von Hand oder auch maschinell verfahren werden.
Das Aufsprühen von Beschichtungsmaterial erfolgt derart, dass eine Zwischenschicht
7 gleichbleibender Dicke mit einer Dicke von ca. 2 mm erhalten wird. Der Zustand nach
dem Aufsprühen des Beschichtungsmaterials ist in der Figur 3 gezeigt.
[0047] Es sei angemerkt, dass alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem
die Maskierung 8 unmittelbar auf die Papierseite des Trägers 3 aufgelegt wurde, diese
auch in einem vorgegebenen Abstand von wenigen, beispielsweise 5 mm zu der Papierseite
des Trägers 3 angeordnet sein kann und, wenn der Träger 3 während der Aufbringung
des Beschichtungsmateriales verfahren wird, insbesondere mit diesem "mitlaufen" kann,
bevorzugt mit der gleichen Verfahrgeschwindigkeit. Infolge eines Abstandes zwischen
Maskierung 8 und Träger 3 insbesondere in Verbindung mit einem Auftrag von Beschichtungsmaterial
durch Aufsprühen, kann eine eher "unscharfe Maskierung" und somit ein Beschichtungsmuster
mit quasi "fließenden Übergängen" anstelle von klaren Grenzkonturen erhalten werden.
[0048] Weiterhin kann alternativ zu einem Aufsprühen des Beschichtungsmaterials beispielsweise
auch ein Vorhang-Auftragsverfahren zur Anwendung kommen, können also die beiden gemischten
Komponenten im flüssigen Zustand innerhalb der Topfzeit vorhangartig auf den Träger
3 mit darauf angeordneter Maskierung 8 aufgegossen werden. Kommt Vorhang-Auftrag zum
Einsatz, wird der Träger 3 insbesondere in an sich bekannter Weise unter dem aus dem
Beschichtungsmaterial gebildeten "Vorhang" verfahren, insbesondere in einer Richtung
orthogonal zu der von dem Vorhang gebildeten Ebene.
[0049] Eine strukturierte Zwischenschicht 7 kann ferner weiterhin alternativ erhalten werden,
indem Beschichtungsmaterial in einem definierten Auftragsmuster beispielsweise durch
materialaufbauende Druckverfahren auf die Papierseite des Trägers unmittelbar aufgedruckt
wird.
[0050] Im Anschluss an das Aufsprühen - oder alternativ zum Einsatz kommende Auftragsverfahren
- wird die Maskierung 8 entfernt, wobei die Entfernung bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
nach dem Aushärten des Beschichtungsmaterials erfolgt. Das Resultat, also der Träger
3 mit darauf hergestellter Zwischensicht 7, ist in der Figur 4 dargestellt.
[0051] In einem vorletzten Schritt wird auf den Träger 3 mit darauf hergestellter Zwischenschicht
7 die Deckschicht 4 aufgebracht, wobei das gleiche Beschichtungsmaterial zum Einsatz
kommt und die Aufbringung erneut durch Aufsprühen und ebenfalls unter den vorstehend
für die Herstellung der Zwischenschicht 7 genannten Betriebsparametern erfolgt, und
wobei der einzige Unterschied zu der vorangegangenen Vorgehensweise darin besteht,
dass diesmal keine Maskierung 8 zum Einsatz kommt. Das Aufsprühen von Beschichtungsmaterial
erfolgt erneut derart, dass eine Deckschicht 4 gleichbleibender Dicke mit einer Dicke
von ca. 2 mm erhalten wird.
[0052] Auch hinsichtlich der Herstellung der Deckschicht 4 sei angemerkt, dass diese nicht
durch Aufsprühen von Beschichtungsmaterial erhalten werden muss, sondern beispielsweise
auch durch Vorhang-Auftrag oder auch Extrusion erhalten werden kann.
[0053] Der resultierende Zustand ist in der Figur 5 dargestellt. Aus Gründen der vereinfachten
Darstellung enthält die Figur 5 - genau wie die Figur 1 - keine Trennlinie zwischen
der Deckschicht 4 und der Zwischenschicht 7. Der Querschnitt der Deckschicht 4 geht
jedoch aus dem Vergleich der Figuren 1 und 4 hervor.
[0054] Wie man den Figuren weiterhin entnehmen kann, schlägt sich die Struktur der Zwischenschicht
7 in der auf dieser aufgebrachten Deckschicht 4 nieder. Im Gegensatz zu der Zwischenschicht
7, welche keine den Träger 3 vollständig bedeckende durchgängige Schicht darstellt,
sondern, wie insbesondere in Figur 4 erkennbar, Unterbrechungen aufweist, ist die
ohne Verwendung einer Maskierung 8 hergestellte Deckschicht 4 als geschlossene Schicht
ausgebildet. Die Deckschicht 4 des in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Bandes ist somit wasserundurchlässig.
[0055] In einem letzten Schritt wird die Deckschicht 4 papierseitig geschliffen, so dass
Erhebungen 5 mit einer planen Oberseite erhalten werden, die eine besonders geeignete
Anlagefläche für den Pressvorgang des herzustellenden Papieres bieten.
[0056] Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die Maschinenseite des
Bandes durch die Maschinenseite 2 des Trägers 3 gebildet wird, kann an der Maschinenseite
2 des Trägers 3 auch eine maschinenseitige insbesondere strukturierte Deckschicht
4 und ggf. darunterliegend eine maschinenseitige insbesondere strukturierte Zwischenschicht
7 vorgesehen sein bzw. werden. Eine maschinenseitige Deckschicht und maschinenseitige
Zwischenschicht kann in völliger Analogie zu einer papierseitigen Deck- und Zwischenschicht,
wie vorstehend im Einzelnen beschrieben, hergestellt werden. Ist eine oder sind mehrere
maschinenseitige Schichten vorgesehen, können diese aus dem gleichen oder einem anderen
Material wie die Zwischenschicht 7 und/oder Deckschicht 4 bestehen. Selbstverständlich
ist es auch möglich, dass nur an der Maschinenseite 2 des Trägers 3 eine Deckschicht
4 und ggf. eine Zwischenschicht 7 vorgesehen sind.
[0057] In den Figuren 6 und 7 ist - ebenfalls in rein schematischer Schnittdarstellung eines
Teilbereiches - eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transfer- oder
Schuhpressenbandes dargestellt. Dieses umfasst ebenfalls einen Träger 3, der jedoch
durch ein Gewebe gegeben ist. Sowohl die Papierals auch die Maschinenseite zeichnen
sich durch eine ausgeprägte Gewebestruktur aus, was in den Figuren 6 und 7 schematisch
angedeutet ist.
[0058] Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform aus den Figuren 1 bis 5 weist das hier
gezeigte Band keine Zwischenschicht 7 sondern nur eine Deckschicht 4 aus Polyharnstoff
auf, die papierseitig geschliffen ist.
[0059] Während die Figur 6 die zweite Ausführungsform des Transfer- oder Schuhpressenbandes
im fertig hergestellten Zustand zeigt, kann der Figur 7 der ungeschliffene Zustand
entnommen werden.
[0060] Das Band gemäß der zweiten Ausführungsform wird hergestellt, indem ein Gewebeträger
3 bereitgestellt und auf diesem die Deckschicht 4 hergestellt wird, indem das gleiche
Material, wie vorstehend im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel für Zwischen-
7 und Deckschicht 4 beschrieben, auf die Papierseite des Gewebeträgers 3 aufgesprüht
wird ohne dass eine Maskierung 8 dabei zum Einsatz kommt.
[0061] Die strukturierte papierseitige Oberfläche der Deckschicht 4 wird bei der zweiten
Ausführungsform dadurch erhalten, dass sich die Gewebestruktur des Trägers 3 in der
Deckschicht 4 - wie in den Figuren 6 und 7 erkennbar - niederschlägt. Die Deckschicht
4 lagert sich an der Struktur der Trägeroberfläche an und bildet diese quasi "verfremdet"
materialaufbauend ab.
[0062] Die Schichtdicke der Deckschicht 4 beträgt ebenfalls etwa 2 mm und diese ist als
durchgehende Schicht ohne Unterbrechungen ausgebildet, so dass auch die Deckschicht
4 der zweiten Ausführungsform wasserdicht ist.
[0063] Auch hinsichtlich des zweiten Ausführungsbeispiels sei angemerkt, dass alternativ
zu diesem zusätzlich zu der Papierseite oder auch nur an der Maschinenseite des Trägers
3 eine insbesondere strukturierte Deckschicht 4 und ggf. darunterliegende Zwischenschicht
7 vorgesehen sein kann.
[0064] Weiterhin ist es auch möglich, dass sowohl bei dem ersten als auch bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel an der Maschinenseite 2 eine glatte Deckschicht vorgesehen ist,
oder dass die strukturierte Deckschicht 4 nicht an der Papier-1 sondern der Maschinenseite
2 vorgesehen ist und sich an der Papierseite 1 eine glatte Deckschicht befindet. Die
glatte Deckschicht kann dann aus dem gleichen Beschichtungsmaterial bestehen wie die
strukturierte und die gleiche Schichtdicke und Härte aufweisen, wobei dies nicht einschränkend
zu verstehen ist, also auch Deckschichten an gegenüberliegenden Seiten vorgesehen
sein können, die sich nicht alleine durch ihre Oberflächenbeschaffenheit sondern noch
weitere Merkmale unterscheiden.
[0065] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Transfer-
oder Schuhpressenbandes kommen insbesondere in der Pressenpartie einer Papiermaschine
im Bereich des Übergangs zur Trockenpartie zum Einsatz, wobei sie sich aufgrund ihrer
strukturierten papierseitigen Oberfläche der Herstellung von geprägtem Papier, insbesondere
geprägtem Tissue-Papier eignen. Die Verwendung kann dabei auch derart erfolgen, dass
das herzustellende Papier mittels des erfindungsgemäßen Bandes gegen einen Trockenzylinder,
insbesondere einen Yankee-Zylinder der Papiermaschine gepresst wird.
[0066] Das erfindungsgemäße Band lässt sich auf einfache Weise unter Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens herstellen, wobei sowohl unter Verwendung einer Maskierung 8 als auch bei
der Herstellung der Zwischenschicht 7 durch Aufdrucken eine sehr große Flexibilität
besteht, was die erhältlichen Strukturen des Transferbandes und somit herstellbaren
geprägten Papieres angeht.
1. Transfer- oder Schuhpressenband, geeignet zur Verwendung in einer Papiermaschine,
mit einer für die Auflage einer Papier- oder Filzbahn bestimmten Papierseite (1) und
einer von der Papierseite abgewandten Maschinenseite (2), und mit einem Träger (3),
wobei das Transfer- oder Schuhpressenband
weiterhin umfasst eine papierseitig des Trägers (3) angeordnete strukturierte Deckschicht
(4), die aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan
umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial besteht und sich zumindest
an ihrer von dem Träger (3) abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche
mit einer Vielzahl von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6) auszeichnet, und an ihrer
von dem Träger (3) abgewandten Seite geschliffen ist, wobei die strukturierte Deckschicht
insbesondere erhalten wurde, indem das Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder
Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wurde,
oder weiterhin umfasst eine maschinenseitig des Trägers (3) angeordnete strukturierte
Deckschicht (4), die aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff
und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial besteht
und sich zumindest an ihrer von dem Träger (3) abgewandten Seite durch eine strukturierte
Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6) auszeichnet,
und an ihrer von dem Träger (3) abgewandten Seite geschliffen ist, wobei die strukturierte
Deckschicht insbesondere erhalten wurde, indem das Beschichtungsmaterial durch ein
Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wurde,
oder weiterhin umfasst eine maschinenseitig und eine papierseitig des Trägers (3)
angeordnete strukturierte Deckschicht (4), die aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere
Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial
bestehen und sich zumindest an ihrer von dem Träger (3) abgewandten Seite durch eine
strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6)
auszeichnen, und an ihrer von dem Träger (3) abgewandten Seite geschliffen sind, wobei
die papierseitige und die maschinenseitige strukturierte Deckschicht insbesondere
erhalten wurde, indem das Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags-
oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wurde.
2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine papierseitige strukturierte Deckschicht (4) vorgesehen ist, und eine zwischen
dem Träger (3) und der papierseitigen strukturierten Deckschicht (4) angeordnete strukturierte
Zwischenschicht (7) aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder
Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial vorgesehen
ist, die sich zumindest an ihrer von dem Träger (3) abgewandten Seite durch eine strukturierte
Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6) auszeichnet,
oder dass eine maschinenseitige strukturierte Deckschicht (4) vorgesehen ist, und
eine zwischen dem Träger (3) und der maschinenseitigen strukturierten Deckschicht
(4) angeordnete strukturierte Zwischenschicht (7) aus einem wenigstens ein Polymer,
insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden
Beschichtungsmaterial vorgesehen ist, die sich zumindest an ihrer von dem Träger (3)
abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen
(5) und Vertiefungen (6) auszeichnet,
oder dass eine papier- und eine maschinenseitige strukturierte Deckschicht (4) vorgesehen
ist, und papier- und/oder maschinenseitig eine zwischen dem Träger (3) und der jeweiligen
strukturierten Deckschicht (4) angeordnete strukturierte Zwischenschicht (7) aus einem
wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden
oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial vorgesehen ist, die sich zumindest
an ihrer von dem Träger (3) abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche
mit einer Vielzahl von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6) auszeichnet,
wobei insbesondere die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht
(7) erhalten wurde, indem das Beschichtungsmaterial auf den Träger (3) durch ein Sprüh-
oder Druck- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wurde, und
wobei insbesondere die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht
(7) erhalten wurde, indem papierseitig und/oder maschinenseitig in einem vorgegebenen
Abstand von insbesondere 1 bis 10 mm vor oder unmittelbar auf dem Träger (3) eine
den Träger (3) teilweise maskierende, bevorzugt gitterförmige Maskierung (8) angeordnet
und das Beschichtungsmaterial auf den durch die Maskierung (8) teilweise verdeckten
Träger (3) durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht
wurde, und/oder die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht
(7) erhalten wurde, indem ein vorgegebenes Muster aus dem Beschichtungsmaterial als
Zwischenschicht (7) auf den Träger (3) aufgedruckt wurde.
3. Band nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die strukturierte Oberfläche auf der von dem Träger (3) abgewandten Seite der papierseitigen
und/oder der maschinenseitigen strukturierten Deckschicht (4) durch die sich in dieser
niederschlagende strukturierte Oberfläche der von dem Träger (3) abgewandten Seite
einer unter der Deckschicht (4) liegenden strukturierten Zwischenschicht (7) gegeben
ist.
4. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) papier- und/oder maschinenseitig eine strukturierte Oberfläche mit
einer Vielzahl von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6) aufweist, und insbesondere
papierseitig und/oder maschinenseitig eine strukturierte Deckschicht (4) unmittelbar
auf dem Träger (3) angeordnet ist, und die strukturierte Oberfläche auf der von dem
Träger (3) abgewandten Seite der papierseitigen und/oder der maschinenseitigen Deckschicht
(4) durch die sich in dieser niederschlagende papier- oder maschinenseitig strukturierte
Oberfläche des Trägers (3) gegeben ist,
5. Band nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Deckschicht (4) als
sich über die gesamte Papierseite (1) oder Maschinenseite (2) des Bandes erstreckende,
geschlossene Schicht ausgebildet ist, und/oder die papierseitige und/oder die maschinenseitige
strukturierte Zwischenschicht (7) nicht als geschlossene Schicht ausgebildet ist sondern
Unterbrechungen aufweist.
6. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Deckschicht (4) und/oder
die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht (7)
wasserundurchlässig ist, und/oder dass sich die papierseitige und/oder die maschinenseitige
strukturierte Deckschicht (4) und/oder die papierseitige und/oder die maschinenseitige
strukturierte Zwischenschicht (7) durch eine Härte im Bereich von 40 Shore D bis 80
Shore D auszeichnet.
7. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmaterial der papierseitigen und/oder der maschinenseitigen strukturierten
Deckschicht (4) und/oder der papierseitigen und/oder der maschinenseitigen strukturierten
Zwischenschicht (7) aus einem reaktiven System zur Herstellung einer Elastomer-Beschichtung,
bevorzugt einem Mehrkomponenten-System mit zwei oder mehr Komponenten hergestellt
wurde, welches sich insbesondere durch eine Topfzeit von weniger als 30 Sekunden,
bevorzugt weniger als 15 Sekunden, besonders bevorzugt weniger als 10 Sekunden auszeichnet,
und/oder dass es sich bei dem Beschichtungsmaterial der papierseitigen und/oder der
maschinenseitigen strukturierten Deckschicht (4) und/oder der papierseitigen und/oder
der maschinenseitigen strukturierten Zwischenschicht (7) um ein solches handelt, dass
sich durch eine Viskosität von weniger als 3000 mPa s, bevorzugt weniger als 1000
mPa s bei einer im Bereich von 20°C bis 120°C, insbesondere 60 bis 90°C liegenden
Verarbeitungstemperatur auszeichnet.
8. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke der papierseitigen und/oder der maschinenseitigen strukturierten
Deckschicht (4) und/oder der papierseitigen und/oder der maschinenseitigen strukturierten
Zwischenschicht (7) im Bereich von 1 bis 5 mm liegt, und/oder dass es sich bei dem
Träger (3) um ein Spiralgliederband oder ein Gewebe oder ein Gewirke oder ein Fadengelege
handelt.
9. Verwendung eines Bandes nach einem der Ansprüche 1 bis 8 als Pressenband, insbesondere
Transfer- oder Schuhpressenband in einer Papiermaschine, insbesondere einer Tissue-Papiermaschine,
bevorzugt in der Weise, dass eine durch die Papiermaschine geführte Papier- oder Filzbahn
in Kontakt mit der Papierseite (1) des Bandes kommt, und/oder insbesondere bei der
Herstellung von geprägtem Papier, bevorzugt geprägtem Tissue-Papier.
10. Verfahren zur Herstellung eines Transfer- oder Schuhpressenbandes, welches zur Verwendung
in einer Papiermaschine geeignet ist und eine für die Auflage einer Papier- oder Filzbahn
bestimmte Papierseite (1) und eine von der Papierseite abgewandte Maschinenseite (2)
aufweist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem
- ein Träger (3) bereitgestellt wird,
- und bei dem zusätzlich papierseitig des Trägers (3) eine strukturierte Deckschicht
(4) aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan
umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich
zumindest an ihrer von dem Träger (3) abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche
mit einer Vielzahl von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6) auszeichnet, wobei die
strukturierte Deckschicht (4) insbesondere hergestellt wird, indem Beschichtungsmaterial
durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wird,
und die strukturierte Deckschicht (4) derart geschliffen wird, dass die Höhe der Erhebungen
(5) reduziert jedoch keine glatte Oberfläche erhalten wird,
- oder bei dem zusätzlich maschinenseitig des Trägers (3) eine strukturierte Deckschicht
(4) aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan
umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich
zumindest an ihrer von dem Träger (3) abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche
mit einer Vielzahl von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6) auszeichnet, wobei die
strukturierte Deckschicht (4) insbesondere hergestellt wird, indem Beschichtungsmaterial
durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wird,
und die strukturierte Deckschicht (4) derart geschliffen wird, dass die Höhe der Erhebungen
(5) reduziert jedoch keine glatte Oberfläche erhalten wird,
- oder bei dem zusätzlich papier- und maschinenseitig des Trägers (3) eine strukturierte
Deckschicht (4) aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder
Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt
wird, die sich zumindest an ihrer von dem Träger (3) abgewandten Seite durch eine
strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6)
auszeichnet, wobei die papier- und die maschinenseitige strukturierte Deckschicht
(4) insbesondere hergestellt wird, indem Beschichtungsmaterial durch ein Sprüh- oder
Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wird, und die papier- und
die maschinenseitige strukturierte Deckschicht (4) derart geschliffen wird, dass die
Höhe der Erhebungen (5) reduziert jedoch keine glatte Oberfläche erhalten wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
eine papierseitige strukturierte Deckschicht (4) hergestellt und vor deren Herstellung
auf dem bereitgestellten Träger (3) papierseitig eine strukturierte Zwischenschicht
(7) aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan
umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich
zumindest papierseitig durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl von
Erhebungen (5) und Vertiefungen (6) auszeichnet,
oder dass eine maschinenseitige strukturierte Deckschicht (4) hergestellt und vor
deren Herstellung auf dem bereitgestellten Träger (3) maschinenseitig eine strukturierte
Zwischenschicht (7) aus einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder
Polyurethan umfassenden oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt
wird, die sich zumindest maschinenseitig durch eine strukturierte Oberfläche mit einer
Vielzahl von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6) auszeichnet,
oder dass eine papier- und eine maschinenseitige strukturierte Deckschicht (4) hergestellt
und vor der Herstellung der papierseitigen strukturierten Deckschicht (4) auf dem
bereitgestellten Träger (3) papierseitig eine strukturierte Zwischenschicht (7) aus
einem wenigstens ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden
oder hieraus bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich zumindest
an ihrer von dem Träger (3) abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche
mit einer Vielzahl von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6) auszeichnet, und/oder vor
der Herstellung der maschinenseitigen strukturierten Deckschicht (4) auf dem bereitgestellten
Träger (3) maschinenseitig eine strukturierten Zwischenschicht (7) aus einem wenigstens
ein Polymer, insbesondere Polyharnstoff und/oder Polyurethan umfassenden oder hieraus
bestehenden Beschichtungsmaterial hergestellt wird, die sich zumindest an ihrer von
dem Träger (3) abgewandten Seite durch eine strukturierte Oberfläche mit einer Vielzahl
von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6) auszeichnet,
wobei insbesondere die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht
(7) hergestellt wird, indem Beschichtungsmaterial auf den Träger (3) durch ein Sprüh-
oder Druck- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht wird, und
wobei insbesondere die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht
(7) hergestellt wird, indem papier- und/oder maschinenseitig in einem vorgegebenen
Abstand von insbesondere 1 bis 10 mm vor oder unmittelbar auf dem Träger (3) eine
den Träger (3) teilweise maskierende, bevorzugt gitterförmige Maskierung (8) angeordnet
und das Beschichtungsmaterial auf den durch die Maskierung (8) teilweise verdeckten
Träger (3) durch ein Sprüh- oder Vorhang-Auftrags- oder Extrusions-Verfahren aufgebracht
wird, wobei insbesondere der Träger (3) und die in dem vorgegebenen Abstand vor oder
unmittelbar auf dem Träger (3) angeordnete Maskierung (8) während des Aufsprühens
oder Vorhang-Auftragens oder Extrudierens verfahren wird, wobei die Verfahrgeschwindigkeit
von Träger (3) und Maskierung (8) zumindest im Wesentlichen gleich ist, und/oder die
papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht (7) hergestellt
wird, indem ein vorgegebenes Muster aus dem Beschichtungsmaterial als Zwischenschicht
(7) auf den Träger (3) aufgedruckt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Deckschicht (4) derart
hergestellt wird, dass sich die strukturierte Oberfläche auf der von dem Träger (3)
abgewandten Seite der strukturierten Zwischenschicht (7) in der strukturierten Deckschicht
(4) niederschlägt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Träger (3) bereitgestellt wird, der papier- und/oder maschinenseitig eine strukturierte
Oberfläche mit einer Vielzahl von Erhebungen (5) und Vertiefungen (6) aufweist, und
insbesondere die papierseitige und/oder die maschinenseitige strukturierte Deckschicht
(4) unmittelbar auf dem Träger (3) hergestellt wird und die papierseitige und/oder
die maschinenseitige strukturierte Deckschicht (4) derart hergestellt wird, dass sich
die Struktur der papier- oder maschinenseitigen Oberfläche des Trägers (3) in der
papier- oder maschinenseitigen Oberfläche der strukturierten Deckschicht (4) niederschlägt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine sich über die gesamte Papierseite (1) des Transferbandes erstreckende, geschlossene
papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht (4) hergestellt
und/oder eine nicht geschlossene sondern Unterbrechungen aufweisende papierseitige
und/oder maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht (7) hergestellt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine wasserundurchlässige papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht
(4) und/oder eine wasserundurchlässige papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte
Zwischenschicht (7) hergestellt wird, und/oder eine papierseitige und/oder maschinenseitige
strukturierte Deckschicht (4) und/oder eine papierseitige und/oder maschinenseitige
strukturierte Zwischenschicht (7) mit einer Härte im Bereich von 40 Shore D bis 80
Shore D hergestellt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erhalt des Beschichtungsmaterials für die papierseitige und/oder maschinenseitige
strukturierte Deckschicht (4) und/oder die papierseitige und/oder maschinenseitige
strukturierte Zwischenschicht (7) ein reaktives System zur Herstellung einer Elastomer-Beschichtung,
bevorzugt ein Mehrkomponenten-System mit zwei oder mehr Komponenten verwendet wird,
welches sich insbesondere durch eine Topfzeit von weniger als 30 Sekunden, bevorzugt
weniger als 15 Sekunden, besonders bevorzugt weniger als 10 Sekunden auszeichnet,
und/oder dass für die papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht
(4) und/oder für die papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht
(7) ein Beschichtungsmaterial verwendet wird, dass sich durch eine Viskosität von
weniger als 3000 mPa s, bevorzugt weniger als 1000 mPa s bei einer im Bereich von
20° C bis 120°C, insbesondere 60 bis 90°C liegenden Verarbeitungstemperatur auszeichnet.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Deckschicht (4) und/oder
eine papierseitige und/oder maschinenseitige strukturierte Zwischenschicht (7) mit
einer Schichtdicke im Bereich von 1 bis 5 mm hergestellt wird, und/oder ein Gewebe
oder ein Spiralgliederband oder ein Gewirke oder ein Fadengelege als Träger (3) bereitgestellt
wird.