[0001] Die Erfindung betrifft zunächst eine Vorrichtung zur Dosierung von Infusionsbeuteln
für medizinische Zwecke aus einer begrenzten Mehrzahl von in separaten Behältern gespeicherten
Komponenten, welche automatisch jeweils in den gewünschten Mengen dem Infusionsbeutel
zugeführt werden, mit einer Mehrzahl von Antriebseinheiten, die lösbar mit Vorrichtungen
zum Flüssigkeitstransport, wie Spritzen, Rollenpumpen, verbunden werden können, wobei
die Behälter und die Antriebseinheiten sowie die Antriebseinheiten und der Infusionsbeutel
mit Schlauchleitungen verbunden sind, in denen jeweils ein Rückschlagventil angeordnet
ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in dem auszugsweise dieser Anmeldung
beigefügten Katalog MEDIMIX offenbart. Dieser Katalog enthält prozessorgesteuerte
Einfach-, Vierfach-, Sechsfach-, Neunfach- und Zwölffach-Dosierpumpen, durch die Infusionsbeutel
für Menschen mit bestimmten medizinischen Komponenten in bestimmten Mengenverhältnissen
automatisch gefüllt werden können.
[0003] Diese grundsätzlich sehr vorteilhaften Vorrichtungen zur Dosierung von Infusionsbeuteln
für medizinische Zwecke können jedoch jeweils nur eine begrenzte Anzahl von Komponenten
automatisch verarbeiten, während die Zahl der tatsächlichen, für Infusionsbeutel notwendigen
Komponenten deutlich größer ist.
[0004] Dieses Problem ist beim Stand der Technik bisher nur dadurch zu lösen, dass man während
des Füllprozesses innerhalb einer Mehrfachdosierpumpe Behälter für unterschiedliche
Komponenten austauscht oder manuell kleinere Mengen hinzuspritzt. Diese Art der Füllung
von Infusionsbeuteln ist jedoch sehr zeitaufwändig. Darüber hinaus besteht auch ein
gewisses Sicherheitsproblem bezüglich einer fehlerhaften Dosierung.
[0005] Aus vorgenannten Gründen besteht die Aufgabe der Erfindung nun darin, eine neue Vorrichtung
zur Dosierung von Infusionsbeuteln für medizinische Zwecke zu schaffen, mit der es
möglich ist, auch die oben beschriebenen Mehrfach-Dosierpumpen nach dem Stand der
Technik gleichzeitig für eine deutlich größere Zahl von unterschiedlichen Komponenten
gleichzeitig zu nutzen.
[0006] Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den nachfolgenden Merkmalen des Anspruchs
1:
Vorrichtung zur Dosierung von Infusionsbeuteln für medizinische Zwecke aus einer begrenzten
Mehrzahl von in separaten Behältern gespeicherten Komponenten, welche automatisch
jeweils in den gewünschten Mengen dem Infusionsbeutel zugeführt werden, mit einer
Mehrzahl von Antriebseinheiten, die lösbar mit Vorrichtungen zum Flüssigkeitstransport,
wie Spritzen, Rollenpumpen, verbunden werden können, wobei die Behälter und die Antriebseinheiten
sowie die Antriebseinheiten und der Infusionsbeutel mit Schlauchleitungen verbunden
sind, in denen jeweils ein Rückschlagventil angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens in einer Antriebseinheit eine Mehrfachventilanordnung für weitere
Komponentenbehälter lösbar bewegungsverbunden angeordnet ist, und die Mehrfachventilanordnung
mit einem Infusionsbeutel und einer Antriebseinheit über jeweils eine Schlauchleitung
verbunden ist, wobei die Vorrichtung zum Flüssigkeitstransport in einer weiteren Antriebseinheit
angeordnet ist.
[0007] Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass es
möglich ist, gemäß der Erfindung auf einfache und sichere Weise Infusionsbeutel mit
einer wesentlich größeren Anzahl von unterschiedlichen Komponenten in bestimmten Mengenverhältnissen
automatisch zu füllen, wobei hierfür auch die prozessorgesteuerten Mehrfach-Dosierpumpen
nach dem Stand der Technik einsetzbar sind. So ist es beispielsweise möglich, mit
einer Vierfach-Dosierpumpe nach dem Stand der Technik zur Dosierung eines Infusionsbeutels
bis zu 16 Komponenten einzusetzen. Auf vorteilhafte Weise muss daher lediglich durch
eine Softwareveränderung die Mehrfach-Dosierpumpe nach dem Stand der Technik umgerüstet
werden.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die an der Antriebseinheit
klemmend gelagerte Mehrfachventilanordnung aus einer Rohranordnung mit mantelseitigem
Strömungskanal und einer auf der Rohranordnung angeordneten Mehrzahl von Ventilkörpern
gebildet, welche beidseitig mit Schutzrohren verbunden sind, wobei die Rohranordnung
gegenüber der ortsfesten Einheit aus Ventilkörpern und Schutzrohren verschiebbar angeordnet
ist, und wobei jeder Ventilkörper mit einem Behälter sowie die Rohranordnung mit einer
Vorrichtung zum Flüssigkeitstransport, wie Spritze, Rollenpumpe, jeweils über eine
Schlauchleitung verbunden ist.
[0009] Bei dieser Ausführungsform wird die Mehrfachventilanordnung auf vorteilhafte Weise
an einer Antriebseinheit der Mehrfach-Dosierpumpe angeordnet und zuverlässig betrieben,
wobei zusätzlich für den Flüssigkeitstransport eine weitere Antriebseinheit eingesetzt
wird.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die an der Antriebseinheit
klemmend gelagerte Mehrfachventilanordnung zum einen aus einer zweiteiligen, mittels
eines Zwischenstücks verbundenen Rohranordnung, wobei das Zwischenstück einen Strömungskanal
beinhaltet, und zum anderen aus einer auf der Rohranordnung angeordneten Mehrzahl
von Ventilkörpern, welche beidseitig mit Schutzrohren verbunden sind, wobei die Rohranordnung
gegenüber der ortsfesten Einheit aus Ventilkörpern und Schutzrohren verschiebbar angeordnet
ist, und dass jeder Ventilkörper mit einem Behälter sowie die Rohranordnung mit einer
Vorrichtung zum Flüssigkeitstransport, wie Spritze, Rollenpumpe, jeweils über eine
Schlauchleitung verbunden ist.
[0011] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen die einzelnen Ventilkörper
der Mehrfachventilanordnung und die Rohranordnung außerhalb der Ventilkörper korrespondierende
Außenkodierungen, wie Farbe, Strukturen, auf, und zusätzlich das zur Antriebseinheit
weisende Schutzrohr ein Sichtfenster, wobei im Sichtfenster die Außenkodierung des
jeweils im Einsatz befindlichen Ventilkörpers sichtbar ist.
[0012] Diese Vorrichtung weist aufgrund der Außenkodierung Sicherheitsvorteile auf.
[0013] Des Weiteren betrifft die Erfindung auch eine Einrichtung zur Befüllung einer Mehrzahl
von Leerbehältern aus einem größeren Vorratsbehälter für medizinische Zwecke.
[0014] Die Aufgabe der Erfindung besteht in diesem Fall darin, eine einfach aufgebaute Vorrichtung
zu schaffen, mit der eine möglichst große Zahl von Leerbehältern aus einem größeren
Vorratsbehälter befüllt werden kann.
[0015] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den nachfolgenden Merkmalen des Anspruchs
5:
Einrichtung zur Befüllung einer Mehrzahl von Leerbehältern aus einem größeren Vorratsbehälter
für medizinische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens in einer Antriebseinheit
eine Mehrfachventilanordnung für weitere Komponentenbehälter lösbar bewegungsverbunden
angeordnet ist, und die Mehrfachventilanordnung mit zahlreichen Leerbehältern und
einer Vorrichtung zum Flüssigkeitstransport über jeweils eine Schlauchleitung verbunden
ist.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den wesentlichen Vorteil, dass man hiermit auf
sehr einfache und effektive Weise aus einem Vorratsbehälter heraus eine große Anzahl
von Leerbehältern befüllen kann.
[0017] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zur Dosierung von Infusionsbeuteln für medizinische Zwecke nach dem
Stand der Technik,
- Fig. 2
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Dosierung von Infusionsbeuteln für medizinische
Zwecke,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Dosierung von Infusionsbeuteln für medizinische
Zwecke gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Mehrfachventilanordnung mit vier Ventilkörpern,
- Fig. 5
- eine Mehrfachventilanordnung als Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie V/V in Fig.
4 im eingebauten Zustand,
- Fig. 6a
- eine Mehrfachventilanordnung mit acht Ventilkörpern,
- Fig. 6b
- eine Schnittdarstellung der Mehrfachventilanordnung gemäß Schnittlinie VIb/VIb in
Fig. 6a,
- Fig. 7a
- eine Mehrfachventilanordnung gemäß Fig. 6a mit einer geänderten Stellung,
- Fig. 7b
- eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie VIIb/VIIb in Fig. 7a,
- Fig. 8
- eine vergrößerte Schnittdarstellung des in Fig. 7b mit VIII gekennzeichneten Bereichs
und
- Fig. 9
- eine vergrößerte Schnittdarstellung des in Fig. 7b mit VIII gekennzeichneten Bereichs
mit einer anderen Schnittebene.
[0018] In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung A zur Dosierung von Infusionsbeuteln B für medizinische
Zwecke aus einer begrenzten Mehrzahl von in separaten Behältern C gespeicherten Komponenten
dargestellt. Man erkennt, dass die Vorrichtung A aus einem Gehäuse D gebildet wird,
an dem vier Antriebe E für Spritzen F angeordnet sind. Zwischen den Spritzen F und
jeweils einem Behälter C für eine Komponente ist eine Schlauchleitung G und ein nicht
dargestelltes Rückschlagventil angeordnet. Darüber hinaus ist jede Spritze F mit einer
weiteren Schlauchleitung H (ebenfalls mit nicht dargestelltem Rückschlagventil versehen)
an ein Sammelrohr I angeschlossen, welches wiederum über eine Schlauchleitung J mit
dem Infusionsbeutel B verbunden ist.
[0019] Im Gehäuse D ist auf nicht dargestellte Weise der jeweilige Motor der Antriebe E
sowie eine elektronische Steuereinrichtung angeordnet. Mit Hilfe der Antriebe E wird
aus jedem Behälter C für eine Komponente eine gewünschte Menge abgesaugt und in einem
zweiten Schritt über das Sammelrohr I und die entsprechende Schlauchleitung J dem
Infusionsbeutel B zugeführt.
[0020] In den Fig. 2 und 3 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zur Dosierung von Infusionsbeuteln
11 für medizinische Zwecke aus einer begrenzten Mehrzahl von in separaten Behältern
12 gespeicherten Komponenten dargestellt.
[0021] Die Vorrichtung 10 wird aus einem Gehäuse 13 und einem rückseitig daran angeordneten
Standfuß 14 gebildet. Die Frontseite 15 des Gehäuses 13 ist mit vier Antriebseinheiten
16a - d für Spritzen 17a - dversehen, an denen die Spritzen 17a - d angeordnet sind,
wobei die Antriebseinheit 16a - d jeweils vertikal nach oben und unten bewegt werden
können. Oberhalb der Antriebseinheiten 16 sind jeweils zusätzlich Klemmhalter 18 für
die Spritzen 17 an der Frontseite 15 befestigt.
[0022] Auf nicht dargestellte Weise sind im Gehäuse 13 unter anderem Motoren für die Antriebseinheiten
16 sowie eine elektronische Steuereinrichtung angeordnet. Von den Spritzen 17a und
17b führen Schlauchleitungen 19 zu Behältern 12 für unterschiedliche medizinische
Komponenten.
[0023] Des Weiteren sind die Spritzen 17a und 17b oberseitig über jeweils eine Schlauchleitung
20 mit einem Sammelkanal 21 verbunden, wobei dieser mittels der Schlauchleitung 20
auch eine Verbindung zum Infusionsbeutel 11 aufweist.
[0024] In den Schlauchleitungen 19 und 20 sind Rückschlagventile R eingebaut (s. Fig. 3),
die in einem ersten Schritt das Entnehmen einer bestimmten Menge einer Komponente
aus dem Behälter 12 bzw. in einem zweiten Schritt das Transportieren dieser Menge
über den Sammelkanal 21 zum Infusionsbeutel 11 sicherstellen (s. Strömungspfeile S).
Konkret werden über die nicht dargestellte elektronische Steuereinrichtung die Antriebseinheiten
16a - d und damit die Spritzen 17a - d gesteuert. Dies bedeutet, dass eine Spritze
17 zunächst eine bestimmte Menge ansaugt, die dann in den Infusionsbeutel 11 gedrückt
wird. Danach wird die zweite Spritz 17 angesteuert.
[0025] In der Antriebseinheit 16c ist eine Mehrfachventilanordnung 22 angeordnet, welche
insgesamt vier Ventilkörper 23 aufweist, die miteinander klemmend verbunden sind.
Die Mehrfachventilanordnung 22 ist im Einzelnen vergrößert in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
[0026] Die Mehrfachventilanordnung 22 wird aus zwei klarsichtigen Kunststoffröhrchen 24
gebildet, welche stirnseitig miteinander über ein Zwischenstück 25, welches einen
Strömungskanal 26 aufweist (s. Fig. 5), klemmverbunden ist. Die vorgenannten Ventilkörper
23 sind auf der Außenmantelfläche der Röhrchen 24 bzw. dem Zwischenstück 25 in etwa
mittig angeordnet und weisen beidseitig zusätzlich noch Schutzrohre 27 auf, die ebenfalls
mit dem Ventilkörper 23 klemmend verbunden sind.
[0027] Jeder der Ventilkörper 23 ist mit einem Strömungseingang 29 versehen, an dem über
jeweils eine Schlauchleitung 30 - wie in Fig. 5 dargestellt - Behälter 12 für verschiedene
medizinische Komponenten angeordnet werden können.
[0028] Am unteren Ende der Mehrfachventilanordnung 22 ist das Röhrchen 24 an der Antriebseinheit
16c klemmend angeordnet. Oberseitig ist am Röhrchen 24 eine Schlauchleitung 28 befestigt,
die zu einer Spritze 17d führt, welche im Bereich des Antriebs 16d angeordnet ist.
Im Bereich des oberen Schutzrohrs 27 ist darüber hinaus die Einheit aus Ventilkörper
23 und Schutzrohr 27 in einem Klemmhalter 18 (s. Fig. 2) befestigt.
[0029] In der Fig. 5 - einer schematischen Skizze - erkennt man oberhalb der Mehrfachventilanordnung
22 die blackboxartig dargestellte, die Funktion einer Pumpe aufweisende Spritze 17d
sowie die Schlauchleitung 30 bzw. den Sammelschlauch 20/21, welche zum Infusionsbeutel
11 führen.
[0030] Jeder Ventilkörper 23 weist innenseitig der Mehrfachventilanordnung 22 - zum Röhrchen
24 gerichtet - ein Distanzstück 31 und beidseitig davon jeweils O-Ring-Dichtungen
32 auf.
[0031] Wie in der Fig. 5 ersichtlich, ist das untere Röhrchen 24 mit Farbmarkierungen 33
versehen, welche jeweils bestimmten Ventilkörpern 23 zugeordnet sind, die Außenklemmkörper
35 mit nicht dargestellten Farbmarkierungen - aufweisen. Dies bedeutet, dass wenn
ein Ventilkörper 23 mit einer bestimmten Farbmarkierung im Einsatz ist, in einem Sichtfenster
37 des unteren Schutzrohres 27 die entsprechend korrespondierende Farbe auftaucht.
[0032] Wie man in den Fig. 2 bis 5 erkennen kann, handelt es sich bei der dargestellten
Vorrichtung 10 um eine Vierfach-Dosierpumpe, mit der grundsätzlich lediglich ein Infusionsbeutel
11 mit medizinischen Komponenten aus vier Behältern 12 in den gewünschten Anteilen
gefüllt werden kann. Durch den Einsatz einer Mehrfachventilanordnung 22 mit vier Ventilkörpern
23 an der Antriebseinheit 16c in Verbindung mit der an der Antriebseinheit 16d angeordneten
Spritze 17d kann jedoch die Kapazität der Vierfach-Dosierpumpe auf insgesamt sechs
Behälter 12 mit unterschiedlichen Komponenten erweitert werden.
[0033] Durch eine weitere Anordnung einer Mehrfachventilanordnung 22 im Bereich der Antriebseinheit
16a und 16b der Vorrichtung 10 könnte die Kapazität der Vorrichtung 10 jedoch sogar
auch auf acht Behälter 12 aufgestockt werden.
[0034] In den Fig. 6a und 6b bzw. 7a und 7b sowie 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform
einer Mehrfachventilanordnung 22 mit insgesamt jeweils acht Ventilkörpern 23.1 - 8
dargestellt.
[0035] Bei Anordnung zweier derartiger Ventilanordnungen 22 in der in Fig. 2 dargestellten
Vorrichtung wäre also auf nicht dargestellte Weise die Kapazität der Vierfach-Dosierpumpe
auf sechszehn Behälter 12 mit unterschiedlichen medizinischen Komponenten erweiterbar,
wobei die Sechsfach-, Neunfach- oder Zwölffach-Dosierpumpe, in Verbindung mit einer
Mehrzahl von Ventilanordnungen 22 noch eine deutliche größere Gesamtkapazität hätte.
[0036] In der Fig. 6a erkennt man, dass jeder Ventilkörper 23.1 - 8 mit einem Außenklemmkörper
35.1 - 8 versehen ist, der unterschiedliche grafische Strukturen aufweist.
[0037] Darüber hinaus ist in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 6b zu erkennen, dass korrespondierende
Markierungen 36.1 - 8 auf dem unteren Röhrchen 24 angeordnet sind.
[0038] In der Fig. 6b ist des Weiteren dargestellt, dass über den rechten Ventilkörper 23.1,
der den Außenklemmkörper 35.1 aufweist, sowie den rechten Behälter 12.1 eine medizinische
Komponente in der gewünschten Menge abgesaugt wird. Dementsprechend erscheint eine
korrespondierende grafische Markierung 36.1 in einem Sichtfenster 37 des Schutzrohres
27.
[0039] Beim Vergleich der Fig. 6a/6b mit den Fig. 7a/7b erkennt man, dass sich durch eine
Bewegung der Antriebseinheit 16 eine Relativbewegung zwischen der Röhrchenanordnung
24/25 sowie der Ventilanordnung 23/27 ergeben hat, da die Ventilanordnung 23/27 im
Bereich des Schutzrohres 27 durch einen am Gehäuse 13 angeordneten Klemmhalter 18
(s. Fig. 2) gehalten ist. Der Behälter 12.2 ist darüber hinaus über eine Schlauchleitung
30, das einen Strömungskanal 26 aufweisende Zwischenstück 25, das Röhrchen 24 sowie
der Schlauchleitung 28 mit einer Spritze 17 verbunden, die die im Behälter 12.2 gespeicherte
medizinische Komponente in der gewünschten Menge dem Infusionsbeutel 11 zuleitet.
[0040] Zugleich ist im Sichtfenster 37 des Schutzrohrs 27 eine mit dem Außenklemmkörper
35.2 korrespondierende grafische Struktur 36.2 zu erkennen. Dadurch kann der Bediener
einer Vorrichtung 10 auf einen Blick jeweils erkennen, dass aus dem Behälter 12.2
eine medizinische Komponente gerade dem Infusionsbeutel 11 zugeführt wird.
[0041] Die Fig. 8 und 9 zeigen jeweils eine vergrößerte Schnittdarstellung des in Fig. 7b
mit VIII gekennzeichneten Bereichs, wobei der Schnitt gemäß Fig. 8 der Zeichnung 7b
entspricht, während die Schnittdarstellung gemäß Fig. 9 zwar den in der Fig. 7b mit
VIII gekennzeichneten Bereich zeigt, jedoch eine andere Schnittebene aufweist.
[0042] In der Zusammenschau der Fig. 8 und 9 erkennt man, dass das Zwischenstück 25 einen
Klemmvorsprung 38 aufweist, der in das linke Röhrchen 24 eingreift und einen weiteren
Klemmvorsprung 39 (s. Fig. 9), der in das rechte Röhrchen 24 eingreift. Durch das
Zwischenstück 25 wird somit eine stabile Verbindung zwischen den beiden Röhrchen 24
erreicht, wobei der Klemmvorsprung 39 den bereits beschriebenen Strömungskanal 26
zur Verfügung stellt.
[0043] Insbesondere in der Fig. 8 ist auch die Art der Verbindung der einzelnen Ventilkörper
23.1 - 8 untereinander und auch mit den Schutzrohren 27 zu erkennen. So weist jeder
Ventilkörper 23.1 - 8 einen rohrförmigen Vorsprung 40 einerseits und auf der gegenüberliegenden
Seite einen ringförmigen Hohlraum 41 auf, wobei jeweils der rohrförmige Vorsprung
40 klemmend in die ringförmige Ausnehmung 41 eingeführt wird. Gleiches gilt auch für
die Schutzrohre 27, die einen rohrförmigen Vorsprung 42 aufweisen, der in den ringförmigen
Hohlraum 41 des Ventilkörpers 23.1 (s. Fig. 8) klemmend angeordnet wird.
[0044] Für den Fall, dass zwei nacheinander dem Infusionsbeutel 11 zuzuführende medizinische
Komponenten miteinander chemisch reagieren könnten, ist es möglich, in einem Zwischenschritt
aus einem Behälter 12 zunächst für eine gewisse Zeit eine Spüllösung dem Infusionsbeutel
11 zuzuführen, damit sichergestellt ist, dass in der Zuleitung zum Infusionsbeutel
11 keine Restbestände der vorherigen medizinischen Lösung mehr vorhanden sind.
[0045] Ergänzend ist ebenfalls wichtig, dass unabhängig davon, in welcher Stellung sich
die Mehrfachventilanordnung 22 befindet, das Totvolumen, also das sich in den Zuleitungen
befindliche Volumen immer konstant bleibt, da in bestimmten Stellungen der Mehrfachventilanordnung
22 die Schlauchleitung 28 auch in das obere Röhrchen 24 hineingezogen werden kann.
Dies ist für eine exakte automatische Dosierung der Anteile für den Infusionsbeutel
11 sehr wichtig.
Bezugszeichenliste
[0046]
- A
- Vorrichtung
- B
- Infusionsbeutel
- C
- Behälter für Komponenten
- D
- Gehäuse
- E
- Antriebe
- F
- Spritzen
- G
- Schlauchleitung
- H
- Schlauchleitung
- I
- Sammelrohr
- J
- Schlauchleitung
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Infusionsbeutel
- 12
- Behälter für verschiedene Komponenten
- 13
- Gehäuse
- 14
- Standfuß
- 15
- Frontseite
- 16a-d
- Antriebseinheiten
- 17a-d
- Spritzen
- 18
- Klemmhalter
- 19
- Schlauchleitung
- 20
- Schlauchleitung
- 21
- Sammelkanal
- 22
- Mehrfachventilanordnung
- 23.1-8
- Ventilkörper
- 24
- Röhrchen von 22
- 25
- Zwischenstück
- 26
- Strömungskanal
- 27
- Schutzrohr
- 28
- Schlauchleitung
- 29
- Strömungseingänge
- 30
- Schlauchleitung
- 31
- Distanzstück
- 32
- O-Ring-Dichtung
- 33
- Farbmarkierung
- 34
- Sichtfenster
- 35.1-8
- Außenklemmkörper
- 36.1-8
- grafische Markierungen
- 37
- Sichtfenster
- 38
- Klemmvorsprung von 25
- 39
- Klemmvorsprung von 25
- 40
- rohrförmiger Vorsprung von 23
- 41
- ringförmige Ausnehmung von 23
- 42
- rohrförmiger Vorsprung von 27
- R
- Rückschlagventile
- S
- Strömungspfeile
1. Vorrichtung (10) zur Dosierung von Infusionsbeuteln (11) für medizinische Zwecke aus
einer begrenzten Mehrzahl von in separaten Behältern (12, 12.1 - 12.8) gespeicherten
Komponenten, welche automatisch jeweils in den gewünschten Mengen dem Infusionsbeutel
(11) zugeführt werden, mit einer Mehrzahl von Antriebseinheiten (16, 16a - d), die
lösbar mit Vorrichtungen zum Flüssigkeitstransport, wie Spritzen, Rollenpumpen, verbunden
werden können, wobei die Behälter (12, 12.1 - 12.8) und die Antriebseinheiten (16,
16a - d) sowie die Antriebseinheiten (16, 16a - d) und der Infusionsbeutel (11) mit
Schlauchleitungen (19, 20, 30) verbunden sind, in denen jeweils ein Rückschlagventil
(R) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens in einer Antriebseinheit (16, 16a - d) eine Mehrfachventilanordnung (22)
für weitere Komponentenbehälter (12, 12.1 - 12.8) lösbar bewegungsverbunden angeordnet
ist, und die Mehrfachventilanordnung (22) mit einem Infusionsbeutel (11) und einer
Antriebseinheit (16, 16a - d) über jeweils eine Schlauchleitung (19, 20, 30) verbunden
ist, wobei die Vorrichtung (17, 17a - d) zum Flüssigkeitstransport in einer weiteren
Antriebseinheit (16, 16a - d) angeordnet ist.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Antriebseinheit (16, 16a - d) klemmend gelagerte Mehrfachventilanordnung
(22) aus einer Rohranordnung (24, 25) mit mantelseitigem Strömungskanal (26) und einer
auf der Rohranordnung (24, 25) angeordneten Mehrzahl von Ventilkörpern (23, 23.1 -
8) gebildet ist, welche beidseitig mit Schutzrohren (27) verbunden sind, wobei die
Rohranordnung (24, 25) gegenüber der ortsfesten Einheit aus Ventilkörpern (23) und
Schutzrohren (27) verschiebbar angeordnet ist, und wobei jeder Ventilkörper (23, 23.1
- 8) mit einem Behälter (12, 12.1 - 12.8) sowie die Rohranordnung (24, 25) mit einer
Vorrichtung (17, 17a - d) zum Flüssigkeitstransport, wie Spritze, Rollenpumpe, jeweils
über eine Schlauchleitung (19, 20, 30) verbunden ist.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Antriebseinheit (16, 16a - d) klemmend gelagerte Mehrfachventilanordnung
(22) zum einen aus einer zweiteiligen, mittels eines Zwischenstücks (25) verbundenen
Rohranordnung (24, 25) besteht, wobei das Zwischenstück (25) einen Strömungskanal
(26) beinhaltet, und zum anderen eine auf der Rohranordnung (24, 25) angeordnete Mehrzahl
von Ventilkörpern (23, 23.1 - 8) aufweist, welche beidseitig mit Schutzrohren (27)
verbunden sind, wobei die Rohranordnung (24, 25) gegenüber einer ortsfesten Einheit
aus Ventilkörpern (23, 23.1 - 8) und Schutzrohren (27) verschiebbar angeordnet ist,
und dass jeder Ventilkörper (23) mit einem Behälter (12, 12.1 - 12.8) sowie die Rohranordnung
(24, 25) mit einer Vorrichtung (17, 17a - d) zum Flüssigkeitstransport, wie Spritze,
Rollenpumpe, jeweils über eine Schlauchleitung (19, 20, 30) verbunden ist.
4. Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Ventilkörper (23) der Mehrfachventilanordnung (22) und die Rohranordnung
(24, 25) außerhalb der Ventilkörper (23, 23.1 - 8) mit korrespondierenden Außenkodierungen,
wie Farbe, Strukturen, versehen sind, und dass das zur Antriebseinheit (16, 16a -
d) weisende Schutzrohr (27) ein Sichtfenster (37) aufweist, wobei im Sichtfenster
(37) die Außenkodierung des jeweils im Einsatz befindlichen Ventilkörpers (23, 23.1
- 8) sichtbar ist.
5. Einrichtung zur Befüllung einer Mehrzahl von Leerbehältern aus einem größeren Vorratsbehälter
für medizinische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens in einer Antriebseinheit (16, 16a - d) eine Mehrfachventilanordnung (22)
für weitere Komponentenbehälter (12, 12.1 - 12.8) lösbar bewegungsverbunden angeordnet
ist, und die Mehrfachventilanordnung (22) mit zahlreichen Leerbehältern und einer
Vorrichtung (17, 17a - d) zum Flüssigkeitstransport über jeweils eine Schlauchleitung
(19, 20, 30) verbunden ist.