[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Handlingsystem zur Wartung von Transportwagen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Transportwagen, insbesondere deichselgeführte, werden zum Transport hoher Lasten
auf der Straße oder im innerbetrieblichen Transport eingesetzt. Wegen der hohen zu
transportierenden Lasten sind auch für die nur im innerbetrieblichen Transport eingesetzten
Transportwagen regelmäßige Wartungen vorgeschrieben. Aufgrund des hohen Eigengewichts
der Transportwagen, insbesondere mit Nutzlasten größer 1t, sind Wartungsarbeiten an
diesen sehr aufwendig, da die Transportwagen durch eine geeignete Hubvorrichtung angehoben
werden müssen. Die von einer Person durchzuführenden Wartungsarbeiten erfolgen dabei
unterhalb des Transportwagens in einer über Kopfposition. Insbesondere Radwechsel
sind somit von einer einzelnen Person nicht durchführbar, da die einzelnen Räder ein
Gewicht von ca. 15-80 kg aufweisen können.
[0003] Aus der
DE 20 2007 010 664 U1 ist eine Vorrichtung zum Wenden von Rollwagen bekannt, die in Briefverteilzentren
als Transportwagen genutzt werden. Für einen Rücktransport der Transportwagen werden
diese ineinander gesteckt. Hierzu wird der leere Transportwagen um 180° gedreht und
anschließend in dieser Lage leicht versetzt auf einen weiteren Transportwagen gestellt.
Hierzu wird eine Wendeeinrichtung an einer Hubeinrichtung zur Bewegung des Rollwagens
angeordnet. Die Wendeeinrichtung wird von Gabeln der Hubeinrichtung aufgenommen. Die
Wendeeinrichtung umfasst ein Wendemittel, welches um 180° um eine senkrecht zur vertikalen
Bewegungsachse der Hubeinrichtung verlaufende Achse drehbar ist. Das Wendemittel ist
als eine Wendegabel ausgeführt, welche mittels eines elektromotorischen Antriebes
um die zur vertikalen Bewegungsachse der Hubeinrichtung senkrecht verlaufende Achse
drehbar ist. Die Drehung des Transportwagens erfolgt somit um eine zur Längsachse
der Gabeln der Hubeinrichtung parallel verlaufende Achse. Hierdurch wird die Länge
bzw. Höhe der Transportwagen, die mittels der Wendeeinrichtung drehbar sind, beschränkt.
Mit zunehmender Länge bzw. Höhe des zu drehenden Transportwagens müssen die Gabeln
der Hubeinrichtung weiter ausgefahren werden. Dies führt bei mobilen Hubeinrichtungen
zu gefährlichen Situationen, da die Stabilität der Hubeinrichtung durch die Schwerpunktverlagerung
gefährdet wird.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Handlingsystem zur Wartung von Transportwagen
bereitzustellen, welches ein einfaches und sicheres Handling von Transportwagen, die
zum Transport hoher Lasten eingesetzt werden, ermöglicht, um diese in eine Wartungsposition
zu überführen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Gemäß Anspruch 1 wird ein Handlingsystem zur Wartung von, insbesondere deichselgeführten,
Transportwagen vorgeschlagen. Das Handlingsystem umfasst eine stationäre oder mobile
Hubvorrichtung mit Hubgabeln sowie eine Wendeeinrichtung, welche zur Anordnung an
den Hubgabeln eingerichtet ist. Dabei ist die Wendeeinrichtung zur lösbaren Aufnahme
des Transportwagens ausgeführt. Um den Transportwagen in eine wartungsfreundliche
Position überführen zu können, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Wendeeinrichtung
eine den Transportwagen fixierende Haltevorrichtung umfasst, so dass der aufgenommene
Transportwagen mittels der Wendeeinrichtung um eine zur Längsachse des Transportwagens
parallel verlaufende Achse in eine Wartungsposition schwenkbar ist. Mittels der Haltevorrichtung
kann der Transportwagen an der Wendeeinrichtung fixiert werden, so dass dieser um
180° um seine Längsachse drehbar ist. Auf diese Weise lässt sich auch ein Transportwagen
großer Länge bzw. hohen Gewichts auf einfache Weise platzsparend um etwa 180° um die
Längsachse des Transportwagens drehen. Dadurch wird im Gegensatz zum Stand der Technik
ein weites Ausfahren der Hubgabeln in vertikaler Richtung vermieden. In der auf diese
Weise eingenommenen Wartungsposition sind die Räder des Transportwagens nach oben
gerichtet, sodass sich eine Reparatur, wie beispielsweise ein Austausch der Räder,
bequem, schnell und sicher durchführen lässt. Insbesondere entfällt das Arbeiten über
Kopf, was sehr anstrengend und zeitintensiv ist und zudem die Gefahr von Unfällen
birgt. Hierdurch lässt sich die Zeit für die Durchführung von Wartungsarbeiten deutlich
reduzieren. Zudem wird ein ergonomisches Arbeiten ermöglicht.
[0008] Bevorzugt kann die Wendeeinrichtung als eine Rahmenstruktur ausgebildet sein, die
ein Paar Führungsschienen aufweist, mittels der die Wendeeinrichtung von den Hubgabeln
aufnehmbar ist. Hierzu können die Führungsschienen hohlzylindrisch ausgeführt sein,
sodass die Hubgabeln in die Führungsschienen eingeführt werden können.
[0009] Dabei können an den Führungsschienen Befestigungsmittel angeordnet sein, um die Wendeeinrichtung
lösbar mit der Hubvorrichtung zu verbinden. Als Befestigungsmittel kommen beispielsweise
Bolzen und Sicherheitsketten in Frage, mit denen die Führungsschienen mit der Hubvorrichtung
verbunden werden. Denkbar sind auch andere Ausführungen von Befestigungsmitteln, welche
eine verliersichere Anordnung der Führungsschienen an den Hubgabeln der Hubvorrichtung
ermöglichen.
[0010] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung durch zumindest einen Schwenkmechanismus
mit den Führungsschienen verbunden ist. Der zumindest eine Schwenkmechanismus kann
als Koppelgetriebe ausgebildet sein. Ist nur ein Schwenkmechanismus vorgesehen, kann
der Schwenkmechanismus mittig zwischen den Führungsschienen positioniert sein. Bevorzugt
ist auf jeder Führungsschiene ein Schwenkmechanismus angeordnet, der die Haltevorrichtung
mit den Führungsschienen verbindet.
[0011] Dabei kann der zumindest eine Schwenkmechanismus als eine Kurbelschwinge ausgeführt
sein. Mittels der Kurbelschwinge lässt sich in einfacher Weise eine translatorische
Bewegung in eine rotatorische Bewegung umwandeln, wobei der Raumbedarf zur Ausführung
des Bewegungsablaufes der Kurbelschwinge gering ist.
[0012] Die Haltevorrichtung kann um die Achse schwenkbare Längsträger aufweisen, die mit
den Führungsschienen verbunden sind. Die Längsträger nehmen in der Aufnahmeposition
eine im Wesentlichen parallele Ausrichtung zu den Führungsschienen ein. In der Aufnahmeposition
der Wendeeinrichtung können sich die Längsträger an Abstützelementen abstützen, die
untenseitig an einem Ende der Führungsschienen angeordnet sind. In der Wartungsposition
verlaufen die Längsträger im Wesentlichen parallel zur Oberseite der Führungsschienen.
[0013] Insbesondere kann die Haltevorrichtung durch die zumindest eine Kurbelschwinge an
den Führungsschienen angelenkt sein. Hierzu kann die Haltevorrichtung einen ersten
Anlenkpunkt und einen zweiten Anlenkpunkt aufweisen. An dem ersten Anlenkpunkt kann
die Haltevorrichtung unmittelbar am freien Ende der Führungsschienen um eine Drehachse
drehbar angelenkt sein. Die Drehachse kann die Achse bilden, um die der Transportwagen
drehbar ist. An dem zweiten Anlenkpunkt der Haltevorrichtung kann die zumindest eine
Kurbelschwinge angelenkt sein. Die zumindest eine Kurbelschwinge ermöglicht eine raumsparende
Drehung des Transportwagens um dessen Längsachse. Der von der Wendeeinrichtung aufgenommene
Transportwagen muss hierzu lediglich soweit angehoben werden, dass der Abstand zwischen
der Längsachse des Transportwagens und dem Boden größer als die halbe Breite des Transportwagens
ist. Hierzu kann die zumindest eine Kurbelschwinge im Wesentlichen mittig zwischen
den Führungsschienen angeordnet sein. Besonders bevorzugt sind zwei Kurbelschwingen
vorgesehen, die parallel zueinander auf der jeweiligen Führungsschiene angeordnet
sind. Mittels der jeweiligen Kurbelschwinge ist der jeweilige Längsträger der Haltevorrichtung
an der jeweiligen Führungsschiene angelenkt.
[0014] Zum Verschwenken der Haltevorrichtung kann die zumindest eine Kurbelschwinge hydraulisch
betätigbar sein. Eine hydraulische Betätigung der zumindest einen Kurbelschwinge ermöglicht
das Drehen schwerer Transportwagen. Unter schweren Transportwagen werden Transportwagen
oder auch Industrieanhänger verstanden, die eine Nutzlast von mehr als 1 t aufweisen.
[0015] Bevorzugt können an den Längsträgern der Haltevorrichtung jeweils paarweise einander
gegenüberliegend angeordnete Halteelemente vorgesehen sein, von denen zumindest jeweils
eines in Längsrichtung der Längsträger verschiebbar ist. Die einander gegenüberliegenden
Halteelemente sind dabei bevorzugt abschnittsweise konkav ausgebildet. Auf diese Weise
können die Halteelemente einander gegenüberliegende Seitenwände des Transportwagens
umgreifen. Die Halteelemente können austauschbar an der Haltevorrichtung angeordnet
sein. Hierdurch wird eine Anpassung der Halteelemente an unterschiedliche Ausgestaltungen
von Transportwagen ermöglicht.
[0016] Insbesondere kann zumindest eines der Halteelemente durch einen Linearantrieb in
Längsrichtung verschiebbar sein. Die Verschiebung des Halteelementes in Längsrichtung
des Längsträgers erfolgt bevorzugt mittels eines Hydraulikzylinders. Hierzu kann das
verschiebbare Halteelement einen hohlzylindrischen Abschnitt aufweisen, welcher den
Längsträger zumindest abschnittsweise umschließt. Der jeweilige Längsträger dient
der Führung des verschiebbaren Halteelementes. Die Längsverschiebbarkeit des Halteelementes
ermöglicht ein Übergreifen des Transportwagens quer zu seiner Längsachse, wobei die
Breite des aufzunehmenden Transportwagens variieren kann.
[0017] Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Wendeeinrichtung in einer Aufnahmeposition;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht der Wendeeinrichtung mit aufgenommen Transportwagen in einer
um etwa 90° geschwenkten Position;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht der Wendeeinrichtung in einer Wartungsposition.
[0019] In Fig. 1 ist ein deichselgeführter Transportwagen 2 dargestellt, welcher mittels
eines Handlingsystems einer Wartung zugeführt werden soll. Der Transportwagen 2 weist
ein Fahrwerk 4 auf sowie eine darüber befindliche Ladefläche 3 auf. Weiterhin ist
in Figur 1 eine Wendeeinrichtung 1 zur lösbaren Aufnahme des Transportwagens 2 in
einer Aufnahmeposition dargestellt.
[0020] Die Darstellungen Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht der Wendeeinrichtung 1 mit
von dieser aufgenommenem Transportwagen 2 in einer um etwa 90° geschwenkten Position.
[0021] Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 wird zunächst der Aufbau der Wendeeinrichtung
1 beschrieben. Bei dem Transportwagen 2 handelt es sich um einen Industrietransportwagen
der für den Transport von schweren Lasten, insbesondere größer 1 t, eingerichtet ist.
Der Transportwagen 2 weist ein Fahrwerk 3 und eine Ladefläche 4 auf. Mit dem Bezugszeichen
5 ist eine Längsachse des Transportwagens 1 bezeichnet. Weiterhin zeigt die Darstellung
in Fig. 2 eine mobile Hubvorrichtung 6 mit Hubgabeln 7, an der die Wendeeinrichtung
1 verliersicher, aber lösbar, angeordnet ist. Die Wendevorrichtung 1 ist auch an einer
stationären Hubvorrichtung anbringbar.
[0022] Die Wendeeinrichtung 1 ist als eine Rahmenstruktur ausgebildet. Die Rahmenstruktur
umfasst ein Paar hohlzylindrische Führungsschienen 8, welche auf die Hubgabeln 7 der
Hubvorrichtung 6 aufschiebbar sind. An den Führungsschienen 8 sind an ihrem der Hubvorrichtung
6 zugewandten Ende Befestigungsmittel 9 angeordnet, die der verliersicheren Anbindung
der Wendeeinrichtung 1 an der Hubvorrichtung 6 dienen. Die Befestigungsmittel 9 können
Bolzen und Sicherungsketten umfassen. Alternative Ausgestaltungen der Befestigungsmittel
sind denkbar.
[0023] An der Unterseite der Führungsschienen 8 sind Abstützelemente 10 angeordnet. Auf
der Oberseite der Führungsschienen 8 ist parallel zueinander jeweils eine Kurbelschwinge
11 angeordnet. Die jeweilige Kurbelschwinge 11 umfasst eine Kurbel 12, die mit einem
Ende an einer Schwenkachse 13 an der jeweiligen Führungsschienen 8 angelenkt ist.
An dem freien Ende der Kurbel 12 ist eine Schwinge 14 um eine Schwenkachse 15 schwenkbar
angelenkt.
[0024] Des Weiteren umfasst die als Rahmenstruktur ausgebildete Wendeeinrichtung 1 eine
Haltevorrichtung 17. Die Haltevorrichtung 17 weist zwei parallel zueinander angeordnete
Längsträger 19 umfasst. Die Längsträger 19 verlaufen im Wesentlichen parallel zu den
Führungsschienen 8. An dem jeweiligen Längsträger 19 sind ein erster Anlenkpunkt 20
und ein zweiter Anlenkpunkt 21 vorgesehen. Der jeweilige erste Anlenkpunkt 20 ist
um eine am freien Ende der Führungsschiene 8 angeordnete Drehachse 16 angelenkt. Der
jeweilige zweite Anlenkpunkt 21 ist mittels einer weiteren Drehachse 18 mit dem freien
Ende der Schwinge 14 verbunden. Die Längsträger 19 weisen jeweils zwei endseitig angeordnete
Halteelemente 22, 23 auf. Die einander gegenüberliegend angeordneten Halteelemente
22 und 23 sind abschnittsweise konkav ausgeführt. Dabei ist jeweils ein Halteelement
22 ortsfest an dem Längsträger 19 angeordnet, während das andere Halteelement 23 in
Längsrichtung des Längsträgers 19 verschiebbar angeordnet ist.
[0025] Wie aus der Darstellungen in Fig. 1 ersichtlich ist, liegt der jeweilige Längsträger
19 mit seinem in der Aufnahmeposition der Wendeeinrichtung 1 der Hubvorrichtung 6
zugewandten Ende an dem Abstützelement 10 an. Die an dem der Hubvorrichtung 6 zugewandten
Ende der jeweiligen Längsträger 19 vorgesehenen Halteelemente 22 sind ortsfest angeordnet.
Die am gegenüberliegenden Ende der Längsträger 19 angeordneten Halteelemente 23 sind
in Längsrichtung der Längsträger 19 verschiebbar ausgeführt. Hierzu weisen die Halteelemente
23 einen hohlzylindrischen Abschnitt 24 auf, welcher den Längsträger 19 zumindest
abschnittsweise umschließt. Zum Verschieben des jeweiligen Halteelementes 23 in Längsrichtung
des Längsträgers 19 ist jeweils ein Hydraulikzylinder 25 vorgesehen. Der jeweilige
Hydraulikzylinder 25 ist mit einem Ende an dem hohlzylindrischen Abschnitt 24 angeordnet
und mit seinem anderen Ende an den Längsträger 19. durch das Ein- und Ausfahren der
Hydraulikzylinder 25 lassen sich die verschiebbaren Halteelemente 23 in Längsrichtung
der Längsträger 19 bewegen. Die Hydraulikzylinder 25 sind mittels Zuleitungen mit
einem Hydrauliksystem der Hubvorrichtung 6 verbunden.
[0026] Aus der Darstellung in Fig. 2 ist ersichtlich, dass die jeweilige Kurbelschwingen
11 mittels eines diesen zugeordneten Hydraulikzylinders 26 betätigbar ist. Der jeweilige
Hydraulikzylinder 26 ist hierzu einen Endes an der Führungsschiene 8 schwenkbar angelenkt
und mit dem anderen Ende an der Schwenkachse 15, welche die Kurbel 12 mit der Schwinge
14 verbindet. Die Hydraulikzylinder 26 sind ebenfalls mittels Zuleitungen mit dem
Hydrauliksystem der Hubvorrichtung 6 verbunden. Die Ansteuerung der Hydraulikzylinder
25 zur Betätigung der verschiebbaren Halteelemente 23 und der Hydraulikzylinder 26
zur Betätigung der Kurbelschwingen 11 erfolgt sequenziell. Dabei kann vorgesehen sein,
dass die Ansteuerung der Hydraulikzylinder 26 erst erfolgen kann, wenn der Vorgang
des Aufnehmens und Fixierens des Transportwagens 2 durch die Halteelemente 23 abgeschlossen
ist. Dadurch kann verhindert werden, dass ein Drehen des Transportwagens 2 bereits
erfolgt, wenn der Transportwagen 2 von der Haltevorrichtung 17 noch nicht oder nicht
vollständig fixiert worden ist.
[0027] Figur 3 zeigt den Transportwagen 2 in einer Wartungsposition, in der dieser mittels
der Wendeeinrichtung 1 um etwa 180° um seine Längsachse 5 gedreht worden ist.
[0028] Nachstehend wird der Vorgang des Überführens des Transportwagens 2 mittels der Wendeeinrichtung
1 aus ihrer Aufnahmeposition in die Wartungsposition beschrieben. Zunächst werden
die Hydraulikzylinder 25 angesteuert, um die jeweils verschiebbaren Halteelemente
23 bis zum freien Ende der Längsträger 19 zu verschieben. Im Anschluss daran wird
mittels der Hubvorrichtung 6 die Wendeeinrichtung 1 abgesenkt, bis die Längsträger
19 parallel zur Ladefläche 4 das Transportwagens 1 verlaufen. Daraufhin wird die Wendeeinrichtung
1 in Richtung des Transportwagens 2 bewegt, bis das jeweilige ortsfeste Halteelement
22 an einer dieser zugewandten Seitenwand der Ladefläche 4 anliegt. Im Anschluss daran
werden die Hydraulikzylinder 25 erneut angesteuert um die jeweils verschiebbaren Halteelemente
23 in Richtung der ortsfesten Halteelemente 22 zu verschieben, bis auch diese an der
gegenüberliegenden Seitenwand der Ladefläche 4 anliegen. Die abschnittsweise konkav
ausgebildeten Halteelemente 22 und 23 umgreifen nun abschnittsweise die Ladefläche
4 des Transportwagens 2.
[0029] Nachdem der Transportwagen 2 mittels der Haltevorrichtung 17 an der Wendeeinrichtung
1 fixiert wurde, werden die Hydraulikzylinder 26 angesteuert, um mittels der Kurbelschwingen
11 den Transportwagen 2 um die zu der Längsachse 5 des Transportwagens 2 parallel
verlaufende Drehachse 16 zu drehen.
[0030] In der Wartungsposition der Wendeeinrichtung 1 weist die Ladefläche 4 des Transportwagens
2 nach unten, während das Fahrwerk 3 nach oben weist. In dieser Position des Transportwagens
2 respektive der Wendeeinrichtung 1 ist eine einfache Zugänglichkeit insbesondere
zum Fahrwerk 3 gegeben. Notwendige Wartungsarbeiten, wie beispielsweise das Auswechseln
von Rädern, am Transportwagen 2 lassen sich nun einfach und ergonomisch durchführen.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Wendeeinrichtung
- 2
- Transportwagen
- 3
- Fahrwerk
- 4
- Ladefläche
- 5
- Längsachse von 2
- 6
- Hubvorrichtung
- 7
- Hubgabel
- 8
- Führungsschiene
- 9
- Befestigungsmittel
- 10
- Abstützelement
- 11
- Kurbelschwinge
- 12
- Kurbel
- 13
- Schwenkachse
- 14
- Schwinge
- 15
- Schwenkachse
- 16
- Drehachse
- 17
- Haltevorrichtung
- 18
- Drehachse
- 19
- Längsträger
- 20
- Erster Anlenkpunkt
- 21
- Zweiter Anlenkpunkt
- 22
- Ortsfestes Halteelement
- 23
- Verschiebbares Halteelement
- 24
- Abschnitt
- 25
- Hydraulikzylinder
- 26
- Hydraulikzylinder
1. Handlingsystem zur Wartung von, insbesondere deichselgeführten, Transportwagen (2),
umfassend eine Hubvorrichtung (6) mit Hubgabeln (7) sowie eine Wendeeinrichtung (1),
welche zur Anordnung an den Hubgabeln (7) eingerichtet ist, wobei die Wendeeinrichtung
(1) zur lösbaren Aufnahme des Transportwagens (2) ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeeinrichtung (1) eine den Transportwagen (2) fixierende Haltevorrichtung
(17) umfasst, so dass der Transportwagen (2) mittels der Wendeeinrichtung (1) um eine
zu der Längsachse (5) des Transportwagens (2) parallel verlaufende Achse (16) in eine
Wartungsposition schwenkbar ist.
2. Handlingsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeeinrichtung (1) als eine Rahmenstruktur ausgebildet ist, die ein Paar Führungsschienen
(8) aufweist, mittels der die Wendeeinrichtung (1) von den Hubgabeln (7) aufnehmbar
ist.
3. Handlingsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Führungsschienen (8) Befestigungsmittel (9) angeordnet sind, um die Wendeeinrichtung
(1) lösbar mit der Hubvorrichtung (6) zu verbinden.
4. Handlingsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (17) durch zumindest einen Schwenkmechanismus an den Führungsschienen
(8) angeordnet ist
5. Handlingsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schwenkmechanismus als Kurbelschwinge (11) ausgebildet ist.
6. Handlingsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (17) um die Achse (16) schwenkbare Längsträger (19) aufweist,
die mittels Anlenkelementen (20, 21) mit den Führungsschienen (8) verbunden sind.
7. Handlingsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (17) durch die zumindest eine Kurbelschwinge (11) an den Führungsschienen
(8) angelenkt ist.
8. Handlingsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kurbelschwinge (11) hydraulisch betätigbar ist.
9. Handlingsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Längsträgern (19) jeweils paarweise einander gegenüberliegend angeordnete
Halteelemente (22, 23) vorgesehen sind, von denen jeweils zumindest ein Halteelement
(23) in Längsrichtung der Längsträger (19) verschiebbar ist.
10. Handlingsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweils zumindest eine Halteelement (23) durch einen Linearantrieb in Längsrichtung
verschiebbar ist.