[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid
in geringen Mengen zur Aktivierung von Persauerstoffverbindungen in Zusammenhang mit
dem Bleichen von Anschmutzungen beim Waschen von Textilien und Reinigen harter Oberflächen,
sowie Wasch- und Reinigungsmittel, die geringe Mengen an 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid
enthalten.
[0002] Anorganische Persauerstoffverbindungen, insbesondere Wasserstoffperoxid und feste
Persauerstoffverbindungen, die sich in Wasser unter Freisetzung von Wasserstoffperoxid
lösen, wie Natriumperborat und Natriumcarbonat-Perhydrat, werden seit langem als Oxidationsmittel
zu Desinfektions- und Bleichzwecken verwendet. Die Oxidationswirkung dieser Substanzen
hängt in verdünnten Lösungen stark von der Temperatur ab; so erzielt man beispielsweise
mit H
2O
2 oder Alkaliperborat in alkalischen Bleichflotten erst bei Temperaturen oberhalb von
etwa 80 °C eine ausreichend schnelle Bleiche verschmutzter Textilien. Bei niedrigeren
Temperaturen kann die Oxidationswirkung der anorganischen Persauerstoffverbindungen
durch Zusatz sogenannter Bleichaktivatoren verbessert werden, die in der Lage sind,
unter den angesprochenen Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren zu liefern und
für die zahlreiche Vorschläge, vor allem aus den Stoffklassen der N- oder O-Acylverbindungen,
beispielsweise mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin,
acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril, N-acylierte Hydantoine,
Hydrazide, Triazole, Hydrotriazine, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide und Cyanurate,
außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid und Alkylbernsteinsäureanhydride,
Carbonsäureester, insbesondere Natrium-nonanoyloxy-benzolsulfonat, Natrium-isononanoyloxy-benzolsulfonat,
O-acylierte Zuckerderivate, wie Pentaacetylglukose, und N-acylierte Lactame, wie N-Benzoylcaprolactam,
in der Literatur bekannt geworden sind. Durch Zusatz dieser Substanzen kann die Bleichwirkung
wässriger Peroxidflotten so weit gesteigert werden, dass bereits bei Temperaturen
um 60 °C im Wesentlichen die gleichen Wirkungen wie mit der Peroxidflotte allein bei
95 °C eintreten.
[0003] Im Bemühen um energiesparende Wasch- und Bleichverfahren gewinnen in den letzten
Jahren Anwendungstemperaturen deutlich unterhalb 60 °C, insbesondere unterhalb 45
°C bis herunter zur Kaltwassertemperatur an Bedeutung.
[0004] Bei niedrigen Temperaturen lässt die Wirkung der bisher bekannten Aktivatorverbindungen
in der Regel erkennbar nach.
[0005] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 0 453 003 A2 sind Bleichmittel bekannt, die 1 bis 60 Gew.-% Persauerstoffverbindung und 0,05 bis
10 Gew.-% eines Sauerstofftransfer-Wirkstoffs einer allgemeinen Formel R
1R
2C=NSO
2R
3 enthalten, die auch N-heterocycloaromatische Sulfonimine wie 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid
umfasst. Derartige Sulfonimine können durch Sauerstoffaddition an die C=N - Doppelbindung
Oxaziridine ausbilden, welche das von einem primären Oxidationsmittel aufgenommene
Sauerstoffatom auf Substrate übertragen und somit als sekundäre Oxidationsmittel wirken
können. Aus SÖFW-Journal 140 (2014), 48 ist bekannt, dass Oxaziridine in Anwendungskonzentrationen
von 0,05 bis 0,25 % in Kombination mit 0,5 bis 2 % TAED die Leistung pulverförmiger
Waschmittel signifikant verbessern.
[0006] Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass bereits deutliche geringere Mengen an
Sulfoniminen geeignet sind, die Bleichwirkung von persauerstoffhaltigen Wasch- und
Reinigungsmitteln zu verstärken.
[0007] Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Kombination aus 0,001 Gew.-% bis
unter 0,05 Gew.-%, insbesondere 0,005 Gew.-% bis 0,04 Gew.-% 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid
und 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,4 Gew.-% bis 0,6 Gew.-% unter Perhydrolysebedingungen
Peroxocarbonsäure-liefernder Verbindung zur Verstärkung der Reinigungsleistung von
persauerstoffhaltigen Wasch- oder Reinigungsmitteln in wässriger, insbesondere tensidhaltiger
Flotte. Die Angaben der Gew.-% beziehen sich dabei auf das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel;
das gilt auch für alle folgenden Gew.-% - Angaben, wenn nicht ausdrücklich anders
angegeben.
[0008] Die erfindungsgemäße Verwendung besteht im Wesentlichen darin, Bedingungen zu schaffen,
unter denen die Persauerstoffverbindung und die genannte Kombination miteinander reagieren
können, mit dem Ziel, stärker oxidierend wirkende Folgeprodukte zu erhalten. Solche
Bedingungen liegen insbesondere dann vor, wenn die Reaktionspartner in einem wässrigen
System aufeinandertreffen. Dies kann durch separate Zugabe der Persauerstoffverbindung
und der Bestandteile der Kombination zu einer gegebenenfalls wasch- oder reinigungsmittelhaltigen
Flotte geschehen. Besonders vorteilhaft wird es jedoch unter Verwendung eines Wasch-
oder Reinigungsmittels, welches die genannte Kombination und ein peroxidisches Oxidationsmittel
enthält, durchgeführt. Die Persauerstoffverbindung kann auch separat, in Substanz
oder als vorzugsweise wässrige Lösung oder Suspension, zum wässrigen System zugegeben
werden, wenn ein persauerstoffverbindungsfreies Wasch- oder Reinigungsmittel verwendet
wird. Je nach Verwendungszweck können die Bedingungen weit variiert werden. So kommen
neben rein wässrigen Lösungen auch Mischungen aus Wasser und geeigneten organischen
Lösungsmitteln als Reaktionsmedium in Frage.
[0009] Weitere Gegenstände der Erfindung sind ein Verfahren zum Waschen von Wäsche und ein
Verfahren zum Reinigen harter Oberflächen, umfassend die Verfahrensschritte (a) Bereitstellen
einer wässrigen Flotte, enthaltend H
2O
2 oder eine in Wasser H
2O
2 liefernde, insbesondere anorganische Persauerstoffverbindung und eine Kombination
aus 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid und unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder
Verbindung, hergestellt durch Einsatz eines Wasch- oder Reinigungsmittels, das eine
Kombination aus 0,001 Gew.-% bis unter 0,05 Gew.-%, insbesondere 0,005 Gew.-% bis
0,04 Gew.-% 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid und 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere
0,4 Gew.-% bis 0,6 Gew.-% unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder
Verbindung aufweist, und (b) In-Kontakt-Bringen dieser Flotte mit zu waschenden Textilien
oder zu reinigenden harten Oberflächen. Vorzugsweise stellt man den Kontakt zwischen
der wässrigen Flotte und dem zu waschenden oder zu reinigenden Gegenstand bei Temperaturen
im Bereich von 20 °C bis 40 °C, insbesondere von 20 °C bis 30 °C, her. Vorzugsweise
bleibt der zu waschende oder zu reinigende Gegenstand über einen Zeitraum von 20 Minuten
bis 120 Minuten, insbesondere von 30 Minuten bis 90 Minuten, mit der wässrigen Flotte
in Kontakt. Die erfindungsgemäßen Verfahren können manuell oder mit Hilfe üblicher
Vorrichtungen, beispielsweise Waschmaschinen oder Geschirrspülmaschinen, ausgeführt
werden. Im Rahmen einer erfindungsgemäßen Verwendung und eines erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Einsatzmengen an Persauerstoffverbindungen im allgemeinen so gewählt, dass
in der Flotte zwischen 10 ppm und 10 % Aktivsauerstoff, vorzugsweise zwischen 50 ppm
und 5000 ppm Aktivsauerstoff vorhanden sind.
[0010] Eine Persauerstoffverbindung gemeinsam mit der genannten Kombination aus 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid
und unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-Iiefernder Verbindung wird vorzugsweise
zum Bleichen von Anschmutzungen, insbesondere von Tee, beim Waschen von Textilien,
insbesondere in wässriger, tensidhaltiger Flotte, verwendet. Die Formulierung "Bleichen
von Anschmutzungen" ist dabei in ihrer weitesten Bedeutung zu verstehen und umfasst
sowohl das Bleichen von sich auf dem Textil befindendem gefärbten Schmutz, das Bleichen
von in der Waschflotte befindlichem, vom Textil abgelösten gefärbten Schmutz als auch
das oxidative Zerstören von sich in der Waschflotte befindenden Textilfarben, die
sich unter den Waschbedingungen von Textilien ablösen, bevor sie auf andersfarbige
Textilien aufziehen können.
[0011] Eine weitere bevorzugte Anwendungsform gemäß der Erfindung ist die Verwendung einer
Persauerstoffverbindung gemeinsam mit der genannten Kombination aus 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid
und unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder Verbindung in insbesondere
wässrigen, tensidhaltigen Reinigungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere für
Geschirr, zum Bleichen von gefärbten Anschmutzungen, zum Beispiel Tee. Auch dabei
wird unter dem Begriff der Bleiche sowohl das Bleichen von sich auf der harten Oberfläche
befindendem Schmutz, insbesondere Tee, als auch das Bleichen von in der Reinigungsflotte,
zum Beispiel einer Geschirrspülflotte, befindlichem, von der harten Oberfläche abgelösten
Schmutz verstanden.
[0012] Die erfindungsgemäßen Verwendungen zur Verstärkung der Reinigungsleistung von Wasch-
und Reinigungsmitteln und zum Bleichen von gefärbten Anschmutzungen können besonders
einfach dadurch realisiert werden, dass man die genannte Kombination in eine vorzugsweise
tensidhaltige wässrige Flotte einbringt, die auch Persauerstoffverbindung und das
zu reinigende Textil oder den zu reinigenden Gegenstand mit harter Oberfläche enthält,
wobei die Reihenfolge des Einbringens von erfindungswesentlicher Kombination, Persauerstoffverbindung
und Textil oder Gegenstand mit harter Oberfläche beliebig ist, oder eine vorzugsweise
tensidhaltige wässrige Flotte, welche die genannte Kombination und Persauerstoffverbindung
enthält, auf das zu reinigende Textil oder die zu reinigende harte Oberfläche aufbringt.
Vorzugsweise wird die erfindungswesentliche Kombination als Bestandteil eines Wasch-
oder Reinigungsmittels eingesetzt, das besonders bevorzugt auch die Persauerstoffverbindung
enthält.
[0013] Weitere Gegenstände der Erfindung sind daher Wasch- und Reinigungsmittel, die eine
Kombination aus 0,001 Gew.-% bis unter 0,05 Gew.-%, insbesondere 0,005 Gew.-% bis
0,04 Gew.-% 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid und 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere
0,4 Gew.-% bis 0,6 Gew.-% unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder
Verbindung enthalten. In wässrigen Wasch- oder Reinigungsflotten werden vorzugsweise
Mengen von 1 g/l bis 10 g/l, insbesondere von 2 g/l bis 5 g/l, solcher Mittel eingesetzt.
[0014] Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel, die als insbesondere pulverförmige
Feststoffe, in nachverdichteter Teilchenform, als homogene Lösungen oder als Suspensionen
beziehungsweise Dispersionen vorliegen können, können außer der erfindungsgemäß verwendeten
bleichverstärkenden Verbindung und vorzugsweise Persauerstoffverbindung im Prinzip
alle bekannten und in derartigen Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthalten. Die erfindungsgemäßen
Wasch- und Reinigungsmittel können insbesondere Buildersubstanzen, oberflächenaktive
Tenside, wassermischbare organische Lösungsmittel, Enzyme, Sequestrierungsmittel,
Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren,
Farbübertragungsinhibitoren, Schaumregulatoren, zusätzliche Persauerstoff-Aktivatoren
sowie Farb- und Duftstoffe enthalten.
[0015] Als geeignete organische oder anorganische Persauerstoffverbindungen kommen organische
Persäuren beziehungsweise persaure Salze organischer Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure,
Perbenzoesäure oder Salze der Diperdodecandisäure, insbesondere aber anorganische
Persauerstoffverbindungen wie Wasserstoffperoxid und unter den Reinigungsbedingungen
Wasserstoffperoxid abgebende anorganische Salze, wie Perborat, Percarbonat und/oder
Persilikat, und Wasserstoffperoxid-Einschlussverbindungen, wie H
2O
2-Harnstoffaddukte, in Betracht. Wasserstoffperoxid kann dabei auch mit Hilfe eines
enzymatischen Systems, das heißt einer Oxidase und ihres Substrats, erzeugt werden.
Sofern feste Persauerstoffverbindungen eingesetzt werden sollen, können diese in Form
von Pulvern oder Granulaten verwendet werden, die auch in im Prinzip bekannter Weise
umhüllt sein können. Die Persauerstoffverbindungen können als solche oder in Form
diese enthaltender Mittel, die prinzipiell alle üblichen Wasch- oder Reinigungsmittelbestandteile
enthalten können, zu der Wasch- beziehungsweise Reinigungslauge zugegeben werden.
Besonders bevorzugt wird Alkalipercarbonat, Alkaliperborat-Monohydrat oder Wasserstoffperoxid
in Form wässriger Lösungen, die 3 Gew.-% bis 10 Gew.-% Wasserstoffperoxid enthalten,
eingesetzt. Hierbei und im Folgenden ist Natrium das bevorzugte Alkalimetall. Falls
ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel Persauerstoffverbindungen, insbesondere
Natriumpercarbonat, enthält, sind diese vorzugsweise in Mengen von 1 Gew.-% bis 15
Gew.-%, insbesondere von 4 Gew.-% bis 6 Gew.-% darin vorhanden.
[0016] Als unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernde Verbindung können insbesondere
Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure
und/oder aliphatische Peroxocarbonsäuren mit 1 bis 12 C-Atomen, insbesondere 2 bis
4 C-Atomen ergeben, allein oder in Mischungen, eingesetzt werden. Geeignet sind die
eingangs zitierten Bleichaktivatoren, die O- und/oder N-Acylgruppen insbesondere der
genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen.
Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin
(TAED), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), acylierte
Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxo-hexahydro-1,3,5-triazin (DADHT),
N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate oder
-carboxylate beziehungsweise die Sulfon- oder Carbonsäuren von diesen, insbesondere
Nonanoyl- oder Isononanoyl- oder Lauroyloxybenzolsulfonat (NOBS beziehungsweise iso-NOBS
beziehungsweise LOBS), 4-(2-Decanoyloxyethoxycarbonyloxy)-benzolsulfonat (DECOBS)
oder Decanoyloxybenzoat (DOBA), acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin,
Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran sowie acetyliertes Sorbitol
und Mannitol und deren Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere
Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose,
acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte
Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam. Ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel
enthält vorzugsweise TAED.
[0017] Zusätzlich zu den Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren
bilden, oder an deren Stelle können weitere bleichaktivierende Verbindungen, wie beispielsweise
Nitrile, aus denen sich Perimidsäuren bilden, vorhanden sein. Dazu gehören insbesondere
Aminoacetonitrilderivate mit quaterniertem Stickstoffatom gemäß der Formel

in der R
1 für -H, -CH
3, einen C
2-24-Alkyl- oder -Alkenylrest, einen substituierten C
1-24-Alkyl- oder C
2-24-Alkenylrest mit mindestens einem Substituenten aus der Gruppe -Cl, -Br, -OH, -NH
2, -CN und -N
(+)-CH
2-CN, einen Alkyl- oder Alkenylarylrest mit einer C
1-24-Alkylgruppe, oder für einen substituierten Alkyl- oder Alkenylarylrest mit mindestens
einer, vorzugsweise zwei, gegebenenfalls substituierten C
1-24-Alkylgruppe(n) und gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromatischen Ring steht,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -CH
2-CN, -CH
3, -CH
2-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
3, -CH(CH
3)-CH
3,-CH
2-OH, -CH
2-CH
2-OH, -CH(OH)-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
2-OH, -CH
2-CH(OH)-CH
3, -CH(OH)-CH
2-CH
3, -(CH
2CH
2-O)
nH mit n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, R
4 und R
5 unabhängig voneinander eine voranstehend für R
1, R
2 oder R
3 angegebene Bedeutung haben, wobei mindestens 2 der genannten Reste, insbesondere
R
2 und R
3, auch unter Einschluss des Stickstoffatoms und gegebenenfalls weiterer Heteroatome
ringschließend miteinander verknüpft sein können und dann vorzugsweise einen Morpholino-Ring
ausbilden, und X ein ladungsausgleichendes Anion, vorzugsweise ausgewählt aus Benzolsulfonat,
Toluolsulfonat, Cumolsulfonat, den C
9-15-Alkylbenzolsulfonaten, den C
1-20-Alkylsulfaten, den C
8-22-Carbonsäuremethylestersulfonaten, Sulfat, Hydrogensulfat und deren Gemischen, ist,
können eingesetzt werden.
[0018] Auch die zusätzliche Anwesenheit von bleichkatalysierenden Übergangsmetallkomplexen
ist möglich. Diese werden vorzugsweise unter den Cobalt-, Eisen-, Kupfer-, Titan-,
Vanadium-, Mangan- und Rutheniumkomplexen ausgewählt. Als Liganden in den Übergangsmetallkomplexen
kommen sowohl anorganische als auch organische Verbindungen in Frage, zu denen neben
Carboxylaten insbesondere Verbindungen mit primären, sekundären und/oder tertiären
Amin- und/oder Alkohol-Funktionen, wie Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Imidazol,
Pyrazol, Triazol, 2,2'-Bispyridylamin, Tris-(2-pyridylmethyl)amin, 1,4,7-Triazacyclononan,
1,4,7-Trimethyl-1,4,7-triazacyclononan, 1,5,9-Trimethyl-1,5,9-triazacyclododecan,
(Bis-((1-methylimidazol-2-yl)-methyl))-(2-pyridylmethyl)-amin, N,N'-(Bis-(1-methylimidazol-2-yl)-methyl)-ethylendiamin,
N-Bis-(2-benzimidazolylmethyl)-aminoethanol, 2,6-Bis-(bis-(2-benzimidazolylmethyl)aminomethyl)-4-methylphenol,
N,N,N',N'-Tetrakis-(2-benzimidazolylmethyl)-2-hydroxy-1,3-diaminopropan, 2,6-Bis-(bis-(2-pyridylmethyl)aminomethyl)-4-methylphenol,
1,3-Bis-(bis-(2-benzimidazolylmethyl)aminomethyl)-benzol, Sorbitol, Mannitol, Erythritol,
Adonitol, Inositol, Lactose, und gegebenenfalls substituierte Salene, Porphine und
Porphyrine gehören. Zu den anorganischen Neutralliganden gehören insbesondere Ammoniak
und Wasser. Falls nicht sämtliche Koordinationsstellen des Übergangsmetallzentralatoms
durch Neutralliganden besetzt sind, enthält der Komplex weitere, vorzugsweise anionische
und unter diesen insbesondere ein- oder zweizähnige Liganden. Zu diesen gehören insbesondere
die Halogenide wie Fluorid, Chlorid, Bromid und lodid, und die (NO
2)
--Gruppe, das heißt ein Nitro-Ligand oder ein Nitrito-Ligand. Die (NO
2)
--Gruppe kann an ein Übergangsmetall auch chelatbildend gebunden sein oder sie kann
zwei Übergangsmetallatome asymmetrisch oder η
1-O-verbrücken. Außer den genannten Liganden können die im Aktivatorsystem gemäß der
Erfindung zu verwendenden Übergangsmetallkomplexe noch weitere, in der Regel einfacher
aufgebaute Liganden, insbesondere ein- oder mehrwertige Anionliganden, tragen. In
Frage kommen beispielsweise Nitrat, Acetat, Trifluoracetat, Formiat, Carbonat, Citrat,
Perchlorat sowie komplexe Anionen wie Hexafluorophosphat. Die Anionliganden sollen
für den Ladungsausgleich zwischen Übergangsmetall-Zentralatom und dem Ligandensystem
sorgen. Auch die Anwesenheit von Oxo-Liganden, Peroxo-Liganden und Imino-Liganden
ist möglich. Insbesondere derartige Liganden können auch verbrückend wirken, sodass
mehrkernige Komplexe entstehen. Im Falle verbrückter, zweikerniger Komplexe müssen
nicht beide Metallatome im Komplex gleich sein. Auch der Einsatz zweikerniger Komplexe,
in denen die beiden Übergangsmetallzentralatome unterschiedliche Oxidationszahlen
aufweisen, ist möglich. Falls Anionliganden fehlen oder die Anwesenheit von Anionliganden
nicht zum Ladungsausgleich im Komplex führt, sind in den Übergangsmetallkomplex-Verbindungen
anionische Gegenionen anwesend, die den kationischen Übergangsmetall-Komplex neutralisieren.
Zu diesen anionischen Gegenionen gehören insbesondere Nitrat, Hydroxid, Hexafluorophosphat,
Sulfat, Chlorat, Perchlorat, die Halogenide wie Chlorid oder die Anionen von Carbonsäuren
wie Formiat, Acetat, Benzoat, Citrat oder Oxalat. Beispiele für solche zusätzlichen
Übergangsmetallkomplex-Verbindungen sind Mn(IV)
2(µ-O)
3(1,4,7-trimethyl-1,4,7-triazacyclononan)-di-hexafluorophosphat, [N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-vinylphenyl)-methylen]-1,2-diaminocyclohexan]-mangan-(III)-chlorid,
[N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-nitrophenyl)-methylen]-1,2-diaminocyclohexan]-mangan-(III)-acetat,
[N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1,2-phenylendiamin]-mangan-(III)-acetat, [N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1,2-diaminocyclohexan]-mangan-(III)-chlorid,
[N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1,2-diaminoethan]-mangan-(III)-chlorid, [N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-sulfonato-phenyl)-methylen]-1,2-diaminoethan]-mangan-(III)-chlorid,
Mangan-Oxalat, Nitropentammin-cobalt(III)-chlorid, Nitritopentammin-cobalt(III)-chlorid,
Hexammincobalt(III)-chlorid, Chloropentammin-cobalt(III)-chlorid sowie der Peroxo-Komplex
[(NH
3)
5Co-O-O-Co(NH
3)
5]Cl
4.
[0019] Die erfindungsgemäßen Mittel können ein oder mehrere Tenside enthalten, wobei insbesondere
anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische in Frage kommen. Geeignete
nichtionische Tenside sind insbesondere Alkylglykoside und Ethoxylierungs- und/oder
Propoxylierungsprodukte von Alkylglykosiden oder linearen oder verzweigten Alkoholen
mit jeweils 12 bis 18 C-Atomen im Alkylteil und 3 bis 20, vorzugsweise 4 bis 10 Alkylethergruppen.
Weiterhin sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte von
N-Alkyl-aminen, vicinalen Diolen, Fettsäureestern und Fettsäureamiden, die hinsichtlich
des Alkylteils den genannten langkettigen Alkoholderivaten entsprechen, sowie von
Alkylphenolen mit 5 bis 12 C-Atomen im Alkylrest brauchbar.
[0020] Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder
SulfonatGruppen mit bevorzugt Alkaliionen als Kationen enthalten. Verwendbare Seifen
sind bevorzugt die Alkalisalze der gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 12
bis 18 C-Atomen. Derartige Fettsäuren können auch in nicht vollständig neutralisierter
Form eingesetzt werden. Zu den brauchbaren Tensiden des Sulfat-Typs gehören die Salze
der Schwefelsäurehalbester von Fettalkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen und die Sulfatierungsprodukte
der genannten nichtionischen Tenside mit niedrigem Ethoxylierungsgrad. Zu den verwendbaren
Tensiden vom Sulfonat-Typ gehören lineare Alkylbenzolsulfonate mit 9 bis 14 C-Atomen
im Alkylteil, Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen, sowie Olefinsulfonate mit 12
bis 18 C-Atomen, die bei der Umsetzung entsprechender Monoolefine mit Schwefeltrioxid
entstehen, sowie alpha-Sulfofettsäureester, die bei der Sulfonierung von Fettsäuremethyl-
oder -ethylestern entstehen.
[0021] Derartige Tenside sind in den erfindungsgemäßen Reinigungs- oder Waschmitteln in
Mengenanteilen von vorzugsweise 5 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere von 8 Gew.-%
bis 30 Gew.-%, enthalten, während die erfindungsgemäßen Mittel zur Reinigung von harten
Oberflächen, insbesondere von Geschirr, vorzugsweise 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere
0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-% Tenside, enthalten.
[0022] Ein erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen
und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen
organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure,
Zuckersäuren und Carboxymethylinuline, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren,
insbesondere Glycindiessigsäure, Methylglycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Iminodisuccinate
wie Ethylendiamin-N,N'-dibernsteinsäure und Hydroxyiminodisuccinate, Ethylendiamintetraessigsäure
sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure),
Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure), Lysintetra(methylenphosphosäure) und
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie
polymere (Polycarbonsäuren, insbesondere durch Oxidation von Polysacchariden zugängliche
Polycarboxylate, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere
aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität
einpolymerisiert enthalten können. Die relative mittlere Molekülmasse (hier und im
Folgenden: Gewichtsmittel) der Homopolymeren ungesättigter Carbonsäuren liegt im allgemeinen
zwischen 5 000 g/mol und 200 000 g/mol, die der Copolymeren zwischen 2 000 g/mol und
200 000 g/mol, vorzugsweise 50 000 g/mol bis 120 000 g/mol, jeweils bezogen auf freie
Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative
mittlere Molekülmasse von 50 000 g/mol bis 100 000 g/mol auf. Geeignete, wenn auch
weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder
Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen
und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche
organische Buildersubstanzen können auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere
zwei ungesättigte Säuren und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol
und/ oder ein Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure
Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten
C
3-C
8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C
3-C
4-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer
beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C
4-C
8-Dicarbonsäure sein, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist. Die dritte monomere
Einheit wird in diesem Fall von Vinylalkohol und/oder vorzugsweise einem veresterten
Vinylalkohol gebildet. Insbesondere sind Vinylalkohol-Derivate bevorzugt, welche einen
Ester aus kurzkettigen Carbonsäuren, beispielsweise von C
1-C
4-Carbonsäuren, mit Vinylalkohol darstellen. Bevorzugte Polymere enthalten dabei 60
Gew.-% bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 Gew.-% bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat,
besonders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleinat sowie 5
Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder Vinylacetat.
Ganz besonders bevorzugt sind dabei Polymere, in denen das Gewichtsverhältnis von
(Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat zu Maleinsäure beziehungsweise Maleinat
zwischen 1:1 und 4:1, vorzugsweise zwischen 2:1 und 3:1 und insbesondere 2:1 und 2,5:1
liegt. Dabei sind sowohl die Mengen als auch die Gewichtsverhältnisse auf die Säuren
bezogen. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann auch ein Derivat
einer Allylsulfonsäure sein, die in 2-Stellung mit einem Alkylrest, vorzugsweise mit
einem C
1-C
4-Alkylrest, oder einem aromatischen Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol-Derivaten
ableitet, substituiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 40 Gew.-% bis 60
Gew.-%, insbesondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat,
besonders bevorzugt Acrylsäure beziehungsweise Acrylat, 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure bzw. Methallylsulfonat und als drittes
Monomer 15 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats.
Dieses Kohlenhydrat kann dabei beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid
sein, wobei Mono-, Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind. Besonders bevorzugt ist
Saccharose. Durch den Einsatz des dritten Monomers werden vermutlich Sollbruchstellen
in das Polymer eingebaut, die für die gute biologische Abbaubarkeit des Polymers verantwortlich
sind. Diese Terpolymere weisen im Allgemeinen eine relative mittlere Molekülmasse
zwischen 1 000 g/mol und 200 000 g/mol, vorzugsweise zwischen 200 g/mol und 50 000
g/mol auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere Acrolein und
Acrylsäure/Acrylsäuresalze beziehungsweise Vinylacetat aufweisen. Die organischen
Buildersubstanzen können, insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel, in Form wässriger
Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wässriger Lösungen eingesetzt
werden. Alle genannten Säuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze,
insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.
[0023] Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu 40
Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten
sein. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder
flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt.
[0024] Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Polyphosphate,
vorzugsweise Natriumtriphosphat, in Betracht. Als wasserunlösliche anorganische Buildermaterialien
werden insbesondere kristalline oder amorphe, wasserdispergierbare Alkalialumosilikate,
in Mengen nicht über 25 Gew.-%, vorzugsweise von 3 Gew.-% bis 20 Gew.-% und insbesondere
in Mengen von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen
Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, Zeolith P sowie
Zeolith MAP und gegebenenfalls Zeolith X, bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze
werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate
weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 µm auf und bestehen
vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 µm. Ihr
Calciumbindevermögen liegt in der Regel im Bereich von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.
[0025] Zusätzlich oder alternativ zum genannten wasserunlöslichen Alumosilikat und Alkalicarbonat
können weitere wasserlösliche anorganische Buildermaterialien enthalten sein. Zu diesen
gehören neben den Polyphosphaten wie Natriumtriphosphat insbesondere die wasserlöslichen
kristallinen und/oder amorphen Alkalisilikat-Builder. Derartige wasserlösliche anorganische
Buildermaterialien sind in erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von 1
Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% enthalten. Die als Buildermaterialien
brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid
zu SiO
2 unter 0,95, insbesondere von 1:1,1 bis 1:12 auf und können amorph oder kristallin
vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen
Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na
2O:SiO
2 von 1:2 bis 1:2,8. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen
Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen
Formel Na
2Si
xO
2x+1 · y H
2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl
von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline
Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte
2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdisitikate (Na
2Si
2O
5 · y H
2O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie
kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl
von 1,9 bis 2,1 bedeutet, können in erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden. In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel wird ein kristallines
Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es aus Sand und
Soda hergestellt werden kann. Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1,9 bis
3,5 werden in einer weiteren Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel eingesetzt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung erfindungsgemäßer Mittel setzt man ein granulares
Compound aus Alkalisilikat und Alkalicarbonat ein, wie es zum Beispiel unter dem Namen
Nabion® 15 im Handel erhältlich ist.
[0026] Erfindungsgemäße maschinelle Geschirreinigungsmittel sind vorzugsweise niederalkalisch
und enthalten die üblichen Alkaliträger wie zum Beispiel Alkalisilikate, Alkalicarbonate
und/oder Alkalihydrogencarbonate. Zu den üblicherweise eingesetzten Alkaliträgern
zählen Carbonate, Hydrogencarbonate und Alkalisilikate mit einem Molverhältnis SiO
2/M
2O (M = Alkaliatom) von 1,5 : 1 bis 2,5 : 1. Alkalisilikate können dabei in Mengen
von bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten sein. Auf den Einsatz
der hoch alkalischen Metasilikate als Alkaliträger wird vorzugsweise ganz verzichtet.
Das in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt eingesetzte Alkaliträgersystem ist
ein Gemisch aus Carbonat und Hydrogencarbonat, vorzugsweise Natriumcarbonat und -hydrogencarbonat,
das in einer Menge von bis zu 60 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthalten
ist. Je nachdem, welcher pH-Wert letztendlich gewünscht wird, variiert das Verhältnis
von eingesetztem Carbonat und eingesetztem Hydrogencarbonat, üblicherweise wird jedoch
ein Überschuss an Natriumhydrogencarbonat eingesetzt, sodass das Gewichtsverhältnis
zwischen Hydrogencarbonat und Carbonat im allgemeinen 1 : 1 bis 15 : 1 beträgt.
[0027] In einer weiteren Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel zur Reinigung von Geschirr
sind in diesen 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% wasserlöslicher organischer Builder, insbesondere
Alkalicitrat, 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Alkalicarbonat und 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% Alkalidisilikat
enthalten.
[0028] Als in den erfindungsgemäßen Mitteln gegebenenfalls enthaltene Enzyme kommen insbesondere
solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen, Xylanasen,
Hemicellulasen, Cellulasen, Peroxidasen sowie Oxidasen beziehungsweise deren Gemische
in Frage, wobei der Einsatz von Protease, Amylase, Lipase und/oder Cellulase besonders
bevorzugt ist. Der Anteil beträgt vorzugsweise 0,2 Gew.-% bis 1,5 Gew.-%, insbesondere
0,5 Gew.-% bis 1 Gew.-%. Die Enzyme können in üblicher Weise an Trägerstoffen adsorbiert
und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein oder als konzentrierte, möglichst wasserfreie
Flüssigformulierungen eingearbeitet werden.
[0029] Geeignete Vergrauungsinhibitoren beziehungsweise soil-release-Wirkstoffe sind Celluloseether,
wie Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulosen und Cellulosemischether,
wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose und Methyl-Carboxymethylcellulose.
Vorzugsweise werden Natrium-Carboxymethylcellulose und deren Gemische mit Methylcellulose
eingesetzt. Zu den üblicherweise eingesetzten Soil-release-Wirkstoffen gehören Copolyester,
die Dicarbonsäureeinheiten, Alkylenglykoleinheiten und Polyalkylenglykoleinheiten
enthalten. Der Anteil an Vergrauungsinhibitoren und/oder soil-release-Wirkstoffen
in erfindungsgemäßen Mitteln liegt im allgemeinen nicht über 2 Gew.-% und beträgt
vorzugsweise 0,5 Gew.-% bis 1,5 Gew.-%.
[0030] Als optische Aufheller für insbesondere Textilien aus Cellulosefasern (zum Beispiel
Baumwolle) können beispielsweise Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure beziehungsweise
deren Alkalimetallsalze enthalten sein. Geeignet sind zum Beispiel Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazin-6-yl-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe,
eine Methylaminogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können
Aufheller vom Typ des substituierten 4,4'-Distyryl-diphenyl anwesend sein, zum Beispiel
4,4'-Bis-(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyl. Auch Gemische von Aufhellern können verwendet
werden. Für Polyamidfasern eignen sich besonders gut Aufheller vom Typ der 1,3-Diaryl-2-pyrazoline,
beispielsweise 1-(p-Sulfoamoylphenyl)-3-(p-chlorphenyl)-2-pyrazolin sowie gleichartig
aufgebaute Verbindungen. Der Gehalt des Mittels an optischen Aufhellern beziehungsweise
Aufhellergemischen liegt im allgemeinen nicht über 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 Gew.-%
bis 0,5 Gew.-%. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Mittel
frei von derartigen Wirkstoffen.
[0031] Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbaren üblichen Schaumregulatoren gehören
beispielsweise Polysiloxan-Kieselsäure-Gemische, wobei die darin enthaltene feinteilige
Kieselsäure vorzugsweise silaniert oder anderweitig hydrophobiert ist. Die Polysiloxane
können sowohl aus linearen Verbindungen wie auch aus vernetzten Polysiloxan-Harzen
sowie aus deren Gemischen bestehen. Weitere Entschäumer sind Paraffinkohlenwasserstoffe,
insbesondere Mikroparaffine und Paraffinwachse, deren Schmelzpunkt oberhalb 40 °C
liegt, gesättigte Fettsäuren beziehungsweise Seifen mit insbesondere 20 bis 22 C-Atomen,
zum Beispiel Natriumbehenat, und Alkalisalze von Phosphorsäuremono- und/oder -dialkylestern,
in denen die Alkylketten jeweils 12 bis 22 C-Atome aufweisen. Unter diesen wird bevorzugt
Natriummonoalkylphosphat und/oder -dialkylphosphat mit C
16- bis C
18-Alkylgruppen eingesetzt. Der Anteil der Schaumregulatoren kann vorzugsweise 0,2 Gew.-%
bis 2 Gew.-% betragen.
[0032] Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder
pastöser Form vorliegen, verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole
mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol,
Diole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren
Gemische und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige
wassermischbare Lösungsmittel sind in erfindungsgemäßen Mitteln in Mengen von vorzugsweise
nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorhanden.
[0033] Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten
nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel system- und
umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure,
Milchsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch
Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure oder Alkalihydrogensulfate, oder Basen,
insbesondere Ammonium- oder Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind
in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise nicht über 10 Gew.-%, insbesondere von
0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-%, enthalten.
[0034] Die Herstellung der erfindungsgemäßen festen Mittel bietet keine Schwierigkeiten
und kann in im Prinzip bekannter Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation,
erfolgen, wobei Persauerstoffverbindung und Bleichkatalysator gegebenenfalls später
getrennt zugesetzt werden.
[0035] Erfindungsgemäße Mittel in Form wässriger oder sonstige übliche Lösungsmittel enthaltender
Lösungen werden besonders vorteilhaft durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe, die
in Substanz oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden können,
hergestellt.
[0036] Die erfindungsgemäßen Mittel liegen vorzugsweise als pulverförmige, granulare oder
tablettenförmige Präparate vor, die in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch
Mischen, Granulieren, Walzenkompaktieren und/oder durch Sprühtrocknung der thermisch
belastbaren Komponenten und Zumischen der empfindlicheren Komponenten, zu denen insbesondere
Enzyme, Bleichmittel und das bleichaktivierende System zu rechnen sind, hergestellt
werden können. Zur Herstellung erfindungsgemäßer Mittel mit erhöhtem Schüttgewicht,
insbesondere im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l, ist ein einen Extrusionsschritt aufweisendes
Verfahren bevorzugt.
[0037] Zur Herstellung von Mitteln in Tablettenform geht man vorzugsweise derart vor, dass
man alle Bestandteile in einem Mischer miteinander vermischt und das Gemisch mittels
herkömmlicher Tablettenpressen, beispielsweise Exzenterpressen oder Rundläuferpressen,
mit Pressdrucken im Bereich von 200 · 10
5 Pa bis 1 500 · 10
5 Pa verpresst. Man erhält so problemlos bruchfeste und dennoch unter Anwendungsbedingungen
ausreichend schnell lösliche Tabletten mit Biegefestigkeit von normalerweise über
150 N. Vorzugsweise weist eine derart hergestellte Tablette ein Gewicht von 15 g bis
40 g, insbesondere von 20 g bis 30 g auf, bei einem Durchmesser von 35 mm bis 40 mm.
[0038] Die Herstellung erfindungsgemäßer Mittel in Form von nicht staubenden, lagerstabil
rieselfähigen Pulvern und/oder Granulaten mit hohen Schüttdichten im Bereich von 800
g/l bis 1000 g/l kann auch dadurch erfolgen, dass man in einer ersten Verfahrensteilstufe
die Builder-Komponenten mit wenigstens einem Anteil flüssiger Mischungskomponenten
unter Erhöhung der Schüttdichte dieses Vorgemisches vermischt und nachfolgend - gewünschtenfalls
nach einer Zwischentrocknung - die weiteren Bestandteile des Mittels, darunter den
leistungsverstärkenden Wirkstoff oder die leistungsverstärkende Wirkstoffkombination,
mit dem so gewonnenen Vorgemisch vereinigt.
Beispiele: Bleichversuche
[0039] Es wurden Waschversuche bei 30 °C mit den in der nachfolgenden Tabelle angegebenen
standardisierten Anschmutzungen auf Baumwolle unter Einsatz einer Waschlauge mit 3,8
g/l eines Waschmittels V1, enthaltend 5 Gew.-% Natriumpercarbonat, durchgeführt. Zum
Vergleich wurden ansonsten identische Waschlaugen angesetzt, die das ansonsten wie
V1 zusammengesetzte Waschmittel V2 mit zusätzlich 0,5 Gew.-% TAED oder das ansonsten
wie V2 zusammengesetzte Waschmittel M1 mit zusätzlich 0,025 Gew.-% 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid
(Ausgleich jeweils über Verminderung der Füllsalzmenge) enthielt. Die Auswertung erfolgte
über Farbabstandsmessung gemäß der L*a*b*-Werte und die daraus berechneten Y-Werte
als Maß für die Helligkeit. Die folgende Tabelle zeigt die Y-Werte, die sich nach
dem Waschen ergaben.
| Anschmutzung / Mittel |
V1 |
V2 |
M1 |
| Rote Beete |
68,5 |
69,7 |
72,4 |
| Rotwein |
64,7 |
66,5 |
68,7 |
| Brombeersaft |
71,0 |
n.b. |
74,5 |
| Schwarzer Johannisbeersaft |
63,8 |
66,4 |
70,4 |
| Blaubeersaft |
63,6 |
65,6 |
68,6 |
| Blut |
69,8 |
n.b. |
73,0 |
| Kaffee |
67,4 |
67,7 |
71,2 |
| Tee |
52,4 |
53,4 |
55,9 |
| Kakaogetränk |
48,1 |
48,3 |
51,4 |
[0040] Die Y-Werte bei Einsatz der erfindungswesentlichen Wirkstoffkombination sind größer
als diejenigen, die sich beim Einsatz nur des bleichmittelhaltigen oder des bleichmittel-
und bleichaktivatorhaltigen Waschmittels ergeben, was einem höheren Weißgrad und somit
einer verbesserten Fleckentfernung entspricht.
1. Verwendung einer Kombination aus 0,001 Gew.-% bis unter 0,05 Gew.-%, insbesondere
0,005 Gew.-% bis 0,04 Gew.-% 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid und 0,1 Gew.-% bis
5 Gew.-%, insbesondere 0,4 Gew.-% bis 0,6 Gew.-% unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder
Verbindung zur Verstärkung der Reinigungsleistung von persauerstoffhaltigen Wasch-
oder Reinigungsmitteln in wässriger, insbesondere tensidhaltiger Flotte.
2. Verwendung einer Kombination aus 0,001 Gew.-% bis unter 0,05 Gew.-%, insbesondere
0,005 Gew.-% bis 0,04 Gew.-% 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid und 0,1 Gew.-% bis
5 Gew.-%, insbesondere 0,4 Gew.-% bis 0,6 Gew.-% unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder
Verbindung zum Bleichen von Farbanschmutzungen beim Waschen von Textilien, insbesondere
in wässriger, tensidhaltiger Flotte, oder in insbesondere wässrigen, tensidhaltigen
Reinigungslösungen für harte Oberflächen, insbesondere für Geschirr, zum Bleichen
von gefärbten Anschmutzungen, insbesondere von Tee.
3. Wasch- oder Reinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Kombination aus 0,001 Gew.-% bis unter 0,05 Gew.-%, insbesondere 0,005 Gew.-%
bis 0,04 Gew.-% 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid und 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere
0,4 Gew.-% bis 0,6 Gew.-% unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder
Verbindung enthält.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es Persauerstoffverbindung enthält.
5. Mittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es 1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, insbesondere von 4 Gew.-% bis 6 Gew.-% Persauerstoffverbindung
enthält.
6. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 oder Mittel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine anorganische Persauerstoffverbindung handelt.
7. Verfahren zum Waschen von Wäsche, umfassend die Verfahrensschritte (a) Bereitstellen
einer wässrigen Flotte, enthaltend H2O2 oder eine in Wasser H2O2 liefernde, insbesondere anorganische Persauerstoffverbindung und eine Kombination
aus 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid und unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder
Verbindung, hergestellt durch Einsatz eines Wasch- oder Reinigungsmittels, das eine
Kombination aus 0,001 Gew.-% bis unter 0,05 Gew.-%, insbesondere 0,005 Gew.-% bis
0,04 Gew.-% 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid und 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere
0,4 Gew.-% bis 0,6 Gew.-% unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder
Verbindung aufweist, und (b) In-Kontakt-Bringen dieser Flotte mit zu waschenden Textilien.
8. Verfahren zum Reinigen harter Oberflächen, umfassend die Verfahrensschritte (a) Bereitstellen
einer wässrigen Flotte, enthaltend H2O2 oder eine in Wasser H2O2 liefernde, insbesondere anorganische Persauerstoffverbindung und eine Kombination
aus 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid und unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder
Verbindung, hergestellt durch Einsatz eines Wasch- oder Reinigungsmittels, das eine
Kombination aus 0,001 Gew.-% bis unter 0,05 Gew.-%, insbesondere 0,005 Gew.-% bis
0,04 Gew.-% 3-Methylbenzisothiazol-1,1-dioxid und 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere
0,4 Gew.-% bis 0,6 Gew.-% unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernder
Verbindung aufweist, und (b) In-Kontakt-Bringen dieser Flotte mit zu reinigenden harten
Oberflächen.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass man den Kontakt zwischen der wässrigen Flotte und dem zu waschenden oder zu reinigenden
Gegenstand bei Temperaturen im Bereich von 20 °C bis 40 °C, insbesondere von 20 °C
bis 30 °C, herstellt, und/oder dass der zu waschende oder zu reinigende Gegenstand
über einen Zeitraum von 20 Minuten bis 120 Minuten, insbesondere von 30 Minuten bis
90 Minuten, mit der wässrigen Flotte in Kontakt bleibt.
10. Verwendung, Mittel oder Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Persauerstoffverbindung Natriumpercarbonat und/oder die unter Perhydrolysebedingungen
Peroxocarbonsäure-liefernde Verbindung TAED ist.