[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckernussanordnung für einen beweglichen Flügel der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art sowie einen Gegenkasten und Schlosskasten
für ein Schloss eines beweglichen Flügels, welche jeweils eine solche Druckernussanordnung
umfassen, und ein Verfahren zur Montage einer Federanordnung für eine solche Druckernussanordnung.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Druckernussanordnungen für einen beweglichen Flügel,
mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Druckernuss und mindestens einem von
der Druckernuss beaufschlagbaren Betätigungselement bekannt, welches bei einer gegen
eine Federwirkung erfolgten Betätigung der Druckernuss eine Entriegelung eines zugehörigen
Schlosses bewirkt. Hierbei ist die Druckernuss über einen Betätigungsarm mit dem Betätigungselement
und über einen Federarm mit einem Federelement einer Federanordnung gekoppelt, welche
die Federwirkung erzeugt. Eine solche Druckernussanordnung kann beispielsweise in
Gegenkästen oder Schlosskästen für Paniktürschlösser eingesetzt werden. Eine Herausforderung
bei den bekannten Druckernussanordnungen besteht darin, die Federanordnung mit dem
Federelement im Bereich der Drucknuss mit einer gewünschten Länge und Vorspannung
zu montieren. In der Regel sind für die Montage der Federanordnung, welche Teil der
Druckernussanordnung ist, spezielle teure Werkzeuge erforderlich.
[0003] Aus der
DE 102 61 129 A1 ist ein Schloss mit einem Schlosskasten, einer Stulp, einem federbeaufschlagten Riegel,
einer Hilfsfalle und einer Kreuzfalle bekannt. Im Schlosskasten ist eine gattungsgemäße
Drucknussanordnung mit einer drehbar gelagerten Druckernuss und mindestens einem von
der Druckernuss beaufschlagbaren Betätigungselement angeordnet, welches bei einer
gegen eine Federwirkung erfolgten Betätigung der Druckernuss eine Entriegelung des
Schlosses bewirkt. Hierbei ist die Druckernuss mit dem Betätigungselement und einem
Federelement einer Federanordnung gekoppelt, welche die Federwirkung erzeugt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckernussanordnung für einen beweglichen
Flügel, welche einfach ohne Spezialwerkzeug montiert und deren Federvorspannung einfach
eingestellt werden kann, sowie einen Gegenkasten und einen Schlosskasten für ein Schloss
eines beweglichen Flügels anzugeben, welche jeweils eine solche Druckernussanordnung
umfassen.
[0005] Zudem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zur Montage
einer Federanordnung für eine Druckernussanordnung anzugeben.
[0006] Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der Druckernussanordnung für einen beweglichen
Flügel nach Patentanspruch 1, durch die Merkmale des Gegenkastens für ein Schloss
eines beweglichen Flügels nach Patentanspruch 10, durch die Merkmale des Schlosskastens
für ein Schloss eines beweglichen Flügels nach Patentanspruch 12 und durch die Merkmale
des Verfahren zur Montage einer Federanordnung für eine Druckernussanordnung nach
Patentanspruch 14 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen
Ansprüchen angegeben.
[0008] Um eine Druckernussanordnung für einen beweglichen Flügel, welche einfach ohne Spezialwerkzeug
montiert und deren Federvorspannung einfach eingestellt werden kann, sowie einen Gegenkasten
und einen Schlosskasten für ein Schloss eines beweglichen Flügels anzugeben, welche
jeweils eine solche Druckernussanordnung umfassen, umfasst eine Federanordnung eine
Einstellvorrichtung, über welche eine Vorspannkraft des Federelements einstellbar
ist.
[0009] Zudem werden ein Gegenkasten und ein Schlosskasten für ein Schloss eines beweglichen
Flügels vorgeschlagen, welche jeweils ein Gehäuse und eine solche Druckernussanordnung
aufweisen. Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenkastens und/oder des erfindungsgemäßen
Schlosskastens können beispielsweise für Türflügel oder Fensterflügel verwendet werden.
[0010] Um ein einfaches Verfahren zur Montage einer Federanordnung für eine Druckernussanordnung
anzugeben, wird eine Vormontagebaugruppe zusammengebaut, welche ein erstes Führungselement,
eine Spiralfeder ohne Vorspannung, eine Schraube und eine Mutter umfasst. Die Vormontagebaugruppe
wird mit einer montierten Druckernuss gekoppelt und die Vorspannung der Spiralfeder
wird über die Schraube-Mutter-Verbindung vorjustiert. Dann wird das erste Führungselement
am Bodenblech fixiert und anschließend wird die Federvorspannung über die Schraube-Mutter-Verbindung
justiert, bis eine gewünschte Vorspannung der Spiralfeder erreicht ist. Abschließend
wird ein zweites Führungselement am Bodenblech fixiert, wobei das zweite Führungselement
die Schraube drehfest fixiert.
[0011] Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ermöglichen die Montage der Druckernussanordnung
und der Federanordnung für die Druckernussanordnung mit normalem Werkzeug, wie Schraubenschlüssel
und Schraubendreher ohne teures Spezialwerkzeug. Durch die Einstellvorrichtung kann
die Vorspannkraft des Federelements einfach auf einen gewünschten Wert eingestellt
werden.
[0012] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Druckernussanordnung kann das Federelement
als Spiralfeder ausgeführt werden. Dies ermöglicht eine besonders kostengünstige und
einfache Umsetzung der Kopplung zwischen Druckernuss und Federanordnung, da der Federarm
der Druckernuss auf ein erstes Ende der Spiralfeder wirken kann.
[0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Druckernussanordnung kann die Einstellvorrichtung
eine Zylinderschraube mit einem Schraubenkopf und einem Gewindeschaft und eine Mutter
umfassen. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Implementierung der Einstellvorrichtung,
welche in Kombination mit einem ersten Führungselement zu einer Vormontagebaugruppe
zusammengefasst werden kann. Hierbei kann das erste Führungselement und die Spiralfeder
auf den Gewindeschaft aufgeschoben und zwischen dem Schraubenkopf und der Mutter verliersicher
gehalten werden. Zur einfachen Kopplung der Druckernuss mit der Federanordnung kann
der Federarm einen gabelförmigen Endbereich aufweisen, welcher den Gewindeschaft zumindest
teilweise umgreift. Hierbei kann die Mutter auf den Federarm und über den Federarm
auf die Spiralfeder wirken. Zudem kann das erste Führungselement im montierten Zustand
am Gehäuse befestigt werden und den Gewindeschaft drehbeweglich führen. Der Schraubenkopf
kann an einer ersten Seite des ersten Führungselements und die Spiralfeder kann mit
einer zweiten Seite an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des
ersten Führungselements anliegen.
[0014] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Druckernussanordnung kann ein zweites
Führungselement im Bereich des Schraubenkopfes angeordnet und am Gehäuse fixiert werden.
Hierbei kann das zweite Führungselement die Schraube gegen Verdrehen sichern. Dadurch
kann in vorteilhafter Weise verhindert werden, dass sich die eingestellte Vorspannung
während des Betriebs verändert.
[0015] In vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens zur Montage einer Federanordnung für
eine Druckernussanordnung kann während des Zusammenbaus der Vormontagebaugruppe das
erste Führungselement und die Spiralfeder auf einen Gewindeschaft der Schraube aufgeschoben
und anschließend die Mutter auf den Gewindeschaft aufgeschraubt werden. Zudem kann
ein Federarm der Druckernuss nach der Kopplung mit der Vormontagebaugruppe auf ein
erstes Ende der Spiralfeder wirken und den Gewindeschaft zumindest teilweise umgreifen.
In vorteilhafter Weise kann die Vorjustierung der Federvorspannung der Spiralfeder
einfach durch Drehen der Schraube und/oder der Mutter durchgeführt werden, wodurch
die Mutter auf den Federarm und der Schraubenkopf auf das erste Führungselement wirken
kann und sich der wirksame Abstand zwischen dem Federarm und dem ersten Führungselement
reduzieren kann, in dem das erste Führungselement auf den Federarm zubewegt wird und
sich die wirksame Länge der Spiralfeder verkürzen und die Spiralfeder gespannt werden
kann. Anschließend kann die Justierung der Federvorspannung der Spiralfeder einfach
durch Drehen der Schraube und/oder der Mutter durchgeführt werden, wodurch die Mutter
auf den Federarm wirken kann und dieser auf das erste Führungselement und den Schraubenkopf
zubewegt werden kann, welcher drehbeweglich am ersten Führungselement gelagert und
axial fixiert ist, so dass sich der wirksame Abstand zwischen dem Federarm und dem
ersten Führungselement weiter reduzieren und die wirksame Länge der Spiralfeder weiter
verkürzt und die Spiralfeder weiter gespannt werden kann. Eine Feinjustierung der
Federvorspannung der Spiralfeder kann einfach durch Drehen der Mutter durchgeführt
werden, wodurch die Mutter auf den Federarm wirkt und dieser auf das erste Führungselement
und den Schraubenkopf zubewegt werden kann, welcher drehfest am zweiten Führungselement
gelagert ist, so dass sich der wirksame Abstand zwischen dem Federarm und dem ersten
Führungselement weiter reduzieren und die wirksame Länge der Spiralfeder weiter verkürzt
und die Spiralfeder weiter gespannt werden kann.
[0016] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens zur Montage einer Federanordnung
für eine Druckernussanordnung kann das erste Führungselement und das zweite Führungselement
am Deckelblech fixiert werden, wobei die Mutter durch eine Öffnung im Deckelblech
von außen zugänglich bleiben kann. Dies ermöglicht eine einfach Feinjustierung bzw.
Nachjustierung der Federvorspannung während des Betriebs.
[0017] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von zeichnerischen Darstellungen
näher erläutert. In den zeichnerischen Darstellungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen
Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
[0018] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Unterseite eines Gegenkastens
oder Schlosskastens für ein Schloss eines beweglichen Flügels,
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Oberseite des Gegenkastens oder
Schlosskastens für ein Schloss eines beweglichen Flügels aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des Gegenkastens oder Schlosskastens für ein Schloss
eines beweglichen Flügels aus Fig. 1 und 2 ohne Deckelblech mit den erfindungswesentlichen
Teile eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Druckernussanordnung für
einen beweglichen Flügel nach dem Koppeln der Vormontagebaugruppe mit der Druckernuss,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Druckernussanordnung für einen
beweglichen Flügel aus Fig. 3 nach der Justierung der Federvorspannung der Federvorrichtung,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Druckernussanordnung für einen
beweglichen Flügel aus Fig. 3 und 4 nach Fixierung des zweiten Führungselements, und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Druckernussanordnung für einen
beweglichen Flügel aus Fig. 3 bis 5 nach dem Aufsetzen des Deckelblechs und der Fixierung
des ersten und zweiten Führungselements am Deckelblech.
[0019] Wie aus Fig. 1 bis 6 ersichtlich ist, umfasst das dargestellte Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Gegenkastens 1 für ein Schloss eines beweglichen Flügels ein
Gehäuse 3, eine darin drehbar gelagerte Druckernuss 12 und mindestens ein von der
Druckernuss 12 beaufschlagbares nicht näher dargestelltes Betätigungselement, welches
bei einer gegen eine Federwirkung erfolgte Betätigung der Druckernuss 12 eine Entriegelung
eines zugehörigen Schlosses bewirkt. Hierbei ist die Druckernuss 12 über einen Betätigungsarm
14 mit dem Betätigungselement und über einen Federarm 16 mit einem Federelement 22
einer Federanordnung 20 gekoppelt, welche die Federwirkung erzeugt. Wie aus Fig. 1
bis 6 weiter ersichtlich ist, umfasst das Gehäuse 3 des Gegenkastens 1 ein Bodenblech
5 und ein Deckelblech 6, welches auch die Rückwand des Gehäuses 3 bildet und eine
Stulpplatte 4, welche eine Vorderwand des Gehäuses 3 ausbildet. In die Stulpplatte
ist mindestens eine Öffnung eingebracht, welche ein nicht näher dargestellter Schieber
im entriegelten Zustand durchgreift.
[0020] Wie aus Fig. 1 bis 6 ersichtlich ist, kann das dargestellte Gehäuse 3 und die Druckernussanordnung
10 auch für einen erfindungsgemäßen Schlosskasten 2 für ein Schloss eines beweglichen
Flügels verwendet werden.
[0021] Bei dem beweglichen Flügel kann es sich beispielsweise um einen Türflügel oder einen
Fensterflügel handeln.
[0022] Bei einer möglichen Ausführungsform des Gegenkastens 1 für ein Schloss eines Flügels
kann das von der Druckernuss 12 beaufschlagbare Betätigungselement bei einer gegen
eine Federwirkung erfolgte Betätigung der Druckernuss 12 ein erstes Schubelement in
eine erste Betätigungsrichtung betätigen. Das erste Schubelement kann über eine erste
Übertragungsvorrichtung mit einem zweiten Schubelement und über eine zweite Übertragungsvorrichtung
mit einem Schieber gekoppelt werden. Der Schieber kann zum Einschließen einer Falle
und/oder eines Riegels eines Schlosses mit Vollpanikfunktion durch eine korrespondierende
Öffnung in einer Stulpplatte 4 in eine aus dem Gehäuse 3 vorstehende Stellung gebracht
werden. Das erste Schubelement kann mit einer ersten Schließstange gekoppelt sein,
und das zweite Schubelement kann mit einer zweiten Schließstange gekoppelt sein. Zudem
kann die erste Übertragungsvorrichtung die erste Betätigungsrichtung des ersten Schubelements
in eine entgegengesetzte zweite Betätigungsrichtung des zweiten Schubelements umwandeln.
Die zweite Übertragungsvorrichtung kann die erste Betätigungsrichtung des ersten Schubelements
in eine dritte Betätigungsrichtung des Schiebers umwandeln. Hierbei kann die erste
Übertragungsvorrichtung beispielsweise als Zahnstangenantrieb ausgeführt sein und
eine am ersten Schubelement ausgebildete erste Zahnstange umfassen, welche über ein
Zahnrad mit einer am zweiten Schubelement ausgebildeten zweiten Zahnstange gekoppelt
sein kann.
[0023] Wie aus Fig. 1 bis 6 weiter ersichtlich ist, umfasst die Druckernussanordnung 10
für einen beweglichen Flügel im dargestellten Ausführungsbeispiel die im Gehäuse 3
drehbar gelagerte Druckernuss 12 und mindestens ein von der Druckernuss 12 beaufschlagbares
nicht näher dargestelltes Betätigungselement, welches bei einer gegen eine Federwirkung
erfolgten Betätigung der Druckernuss 12 eine Entriegelung eines zugehörigen Schlosses
bewirkt. Hierbei ist die Druckernuss 12 über einen Betätigungsarm 14 mit dem Betätigungselement
und über einen Federarm 16 mit einem Federelement 22 einer Federanordnung 20 gekoppelt,
welche die Federwirkung erzeugt. Erfindungsgemäß umfasst die Federanordnung 20 eine
Einstellvorrichtung 24, über welche eine Vorspannkraft des Federelements 22 einstellbar
ist.
[0024] Wie aus Fig. 1 bis 6 weiter ersichtlich ist, ist das Federelement 22 im dargestellten
Ausführungsbeispiel als Spiralfeder 22A ausgeführt. Wie insbesondere aus Fig. 3 bis
5 weiter ersichtlich ist, wirkt der Federarm 16 der Druckernuss 12 auf ein erstes
Ende der Spiralfeder 22A. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Einstellvorrichtung
24 eine Zylinderschraube 26 mit einem Schraubenkopf 26.1 und einem Gewindeschaft 26.2
sowie eine Mutter 28. Eine korrespondierende Vormontagebaugruppe 21 umfasst die Einstellvorrichtung
24 und ein erstes Führungselement 29A. Nach dem Zusammenbau der Vormontagebaugruppe
21 sind das erste Führungselement 29A und die Spiralfeder 22A auf den Gewindeschaft
26.2 aufgeschoben und zwischen dem Schraubenkopf 26.1 und der Mutter 28 verliersicher
gehalten. Diese Vormontagebaugruppe 21 kann dann einfach auf das Bodenblech 5 aufgesetzt
und mit dem Federarm 16 der Druckernuss 12 gekoppelt werden. Wie aus Fig. 3 bis 5
weiter ersichtlich ist, weist der Federarm 16 einen gabelförmigen Endbereich auf,
welcher den Gewindeschaft 26.2 zumindest teilweise so umgreift, dass die Mutter 28
auf den Federarm 16 und über den Federarm 16 auf die Spiralfeder 22A wirkt.
[0025] Wie aus Fig. 1 bis 6 weiter ersichtlich ist, ist das erste Führungselement 29A im
montierten Zustand am Gehäuse 3 befestigt und führt den Gewindeschaft 26.1 drehbeweglich.
Hierbei liegt der Schraubenkopf 26.1 an einer ersten Seite des ersten Führungselements
29A und die Spiralfeder 22A mit einer zweiten Seite an einer der ersten Seite gegenüberliegenden
zweiten Seite des ersten Führungselements 29A an. Zudem ist ein zweites Führungselement
29B im Bereich des Schraubenkopfes 26.1 angeordnet und am Gehäuse 3 fixiert. Das zweite
Führungselement 29B sichert die Schraube 26 gegen Verdrehen.
[0026] Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Montage einer Federanordnung
20 für eine Druckernussanordnung 10 wird zuerst die Vormontagebaugruppe 21 zusammengebaut,
welche das erste Führungselement 29A, die Spiralfeder 22A ohne Vorspannung, die Schraube
26 und eine Mutter 28 umfasst.
[0027] Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden während des Zusammenbaus der Vormontagebaugruppe
21 das erste Führungselement 29A und die Spiralfeder 22A auf den Gewindeschaft 26.2
der Schraube 26 aufgeschoben und anschließend wird die Mutter 28 auf den Gewindeschaft
26.2 aufgeschraubt. Dann wird die Vormontagebaugruppe 21 mit einer montierten Druckernuss
12 gekoppelt. Fig. 3 zeigt die Druckernussanordnung 10 nach der Kopplung der Vormontagebaugruppe
21 mit der Druckernuss 12.
[0028] Wie aus Fig. 3 weiter ersichtlich ist, umgreift ein Federarm 16 der Druckernuss 12
nach der Kopplung mit der Vormontagebaugruppe 21 den Gewindeschaft 26.2 zumindest
teilweise und wirkt auf ein erstes Ende der Spiralfeder 22A. In einem weiteren Schritt
wird die Vorspannung der Spiralfeder 22A über die Schraube-Mutter-Verbindung vorjustiert.
Die Vorjustierung der Federvorspannung der Spiralfeder 22A wird durch Drehen der Schraube
26 und/oder der Mutter 28 durchgeführt und kann mit herkömmlichem Standardwerkzeug,
wie einem passenden Schraubenschlüsse oder einem Schraubendreher ausgeführt werden.
Hierbei wirkt die Mutter 28 auf den Federarm 16 und der Schraubenkopf 26.1 auf das
erste Führungselement 29A und der wirksame Abstand zwischen dem Federarm 16 und dem
ersten Führungselement 29A reduziert sich, in dem das erste Führungselement 29A auf
den Federarm 16 zubewegt wird. Dadurch verkürzt sich die wirksame Länge der Spiralfeder
22A und die Spiralfeder 22A wird gespannt. Nach der Vorjustierung der Federvorspannung
der Spiralfeder 22A wird das erste Führungselement 29A am Bodenblech 5 fixiert. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel wird das erste Führungselement 29A mit einer Befestigungsschraube
7, welche durch ein Loch im Bodenblech 5 in eine Gewindebohrung im ersten Führungselement
29A eingeschraubt wird, am Bodenblech 5 befestigt. Nach der Fixierung des ersten Führungselements
29A am Bodenblech 5 ist die Schraube 26 durch das erste Führungselement 29A axial
fixiert und drehbeweglich gelagert. Fig. 4 zeigt die Druckernussanordnung 10 nach
der Vorjustierung der Federvorspannung der Spiralfeder 22A und der Fixierung des ersten
Führungselements 29A am Bodenblech.
[0029] Wie aus Fig. 4 weiter ersichtlich ist, kann jetzt die Justierung der Federvorspannung
der Spiralfeder 22A über die Schraube-Mutter-Verbindung durchgeführt werden, bis eine
gewünschte Vorspannung der Spiralfeder 22A erreicht ist. Die Justierung der Federvorspannung
der Spiralfeder 22A wird durch Drehen der Schraube 26 und/oder der Mutter 28 mit herkömmlichem
Standardwerkzeug durchgeführt, wodurch die Mutter 28 auf den Federarm 16 wirkt und
dieser auf das erste Führungselement 29A und den Schraubenkopf 26.1 zubewegt wird.
Der Schraubenkopf 26.1 bzw. die Schraube 26 ist drehbeweglich am ersten Führungselement
29A gelagert und axial fixiert, so dass sich der wirksame Abstand zwischen dem Federarm
16 und dem ersten Führungselement 29A weiter reduziert. Dadurch wird die wirksame
Länge der Spiralfeder 22A weiter verkürzt und die Spiralfeder 22A weiter gespannt.
Nach der Justierung der Federvorspannung der Spiralfeder 22A wird das zweite Führungselement
29B am Bodenblech 5 fixiert, wobei das zweite Führungselement 29B die Schraube 26
drehfest fixiert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird das zweite Führungselement
29B mit einer Befestigungsschraube 7, welche durch ein Loch im Bodenblech 5 in eine
Gewindebohrung im zweiten Führungselement 29B eingeschraubt wird, am Bodenblech 5
befestigt. Nach der Fixierung des zweiten Führungselements 29B am Bodenblech 5 ist
die Schraube 26 durch das erste Führungselement 29A axial fixiert und durch das zweite
Führungselement 29A gegen Verdrehen gesichert. Fig. 5 zeigt die Druckernussanordnung
10 nach der Justierung der Federvorspannung der Spiralfeder 22A und der Fixierung
des zweiten Führungselements 29B am Bodenblech.
[0030] Wie aus Fig. 5 weiter ersichtlich ist, kann nun noch eine Feinjustierung bzw. Nachjustierung
der Federvorspannung der Spiralfeder 22A durch Drehen der Mutter 28 durchgeführt werden,
wodurch die Mutter 28 auf den Federarm 16 wirkt und dieser auf das erste Führungselement
29A und den Schraubenkopf 26.1 zubewegt wird, welcher drehfest am zweiten Führungselement
29B gelagert ist, so dass sich der wirksame Abstand zwischen dem Federarm 16 und dem
ersten Führungselement 29A weiter reduziert. Dadurch wird die wirksame Länge der Spiralfeder
22A weiter verkürzt und die Spiralfeder 22A weiter gespannt. Anschließend wird das
Deckelblech 6 aufgesetzt und das erste Führungselement 29A und das zweite Führungselement
29B werden am Deckelblech 6 fixiert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden das
erste Führungselement 29A und das zweite Führungselement 29B mit Befestigungsschrauben
8, welche durch Löcher im Deckelblech 6 in korrespondierende Gewindebohrungen im ersten
Führungselement 29A und im zweiten Führungselement 29B eingeschraubt werden, am Deckelblech
6 befestigt. Fig. 6 zeigt die Druckernussanordnung 10 nach dem Aufsetzen des Deckelbelchs
6.
[0031] Wie aus Fig. 1, 2 und 6 weiter ersichtlich ist, bleibt die Mutter 28 durch eine Öffnung
6.1 im Deckelblech 6 von außen zugänglich. Dadurch kann während des Betriebs die Federvorspannung
der Spiralfeder 22A mit herkömmlichem Standardwerkzeug einfach nachjustiert werden.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Gegenkasten
- 2
- Schlosskasten
- 3
- Gehäuse
- 4
- Stulpplatte
- 5
- Bodenblech
- 6
- Deckelblech
- 6.1
- Öffnung
- 7
- Befestigungsschraube (Bodenblech)
- 8
- Befestigungsschraube (Deckelblech)
- 10
- Druckernussanordnung
- 12
- Druckernuss
- 14
- Betätigungsarm
- 16
- Federarm
- 20
- Federanordnung
- 21
- Vormontagebaugruppe
- 22
- Federelement
- 22A
- Spiralfeder
- 24
- Einstellvorrichtung
- 26
- Schraube
- 26.1
- Schraubenkopf
- 26.2
- Gewindeschaft
- 28
- Mutter
- 29A
- erstes Führungselement
- 29B
- zweites Führungselement
1. Druckernussanordnung (10) für einen beweglichen Flügel, mit einer in einem Gehäuse
(3) drehbar gelagerten Druckernuss (12), mindestens einem von der Druckernuss (12)
beaufschlagbaren Betätigungselement, welches bei einer gegen eine Federwirkung erfolgten
Betätigung der Druckernuss (12) eine Entriegelung eines zugehörigen Schlosses bewirkt,
wobei die Druckernuss (12) über einen Betätigungsarm (14) mit dem Betätigungselement
und über einen Federarm (16) mit einem Federelement (22) einer Federanordnung (20)
gekoppelt ist, welche die Federwirkung erzeugt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federanordnung (20) eine Einstellvorrichtung (24) umfasst, über welche eine Vorspannkraft
des Federelements (22) einstellbar ist.
2. Druckernussanordnung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement (22) als Spiralfeder (22A) ausgeführt ist.
3. Druckernussanordnung (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Federarm (16) der Druckernuss (12) auf ein erstes Ende der Spiralfeder (22A)
wirkt.
4. Druckernussanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einstellvorrichtung (24) eine Zylinderschraube (26) mit einem Schraubenkopf (26.1)
und einem Gewindeschaft (26.2) und eine Mutter (28) umfasst.
5. Druckernussanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Vormontagebaugruppe (21) die Einstellvorrichtung (24) und ein erstes Führungselement
(29A) umfasst.
6. Druckernussanordnung (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Führungselement (29A) und die Spiralfeder (22A) auf den Gewindeschaft (26.2)
aufgeschoben und zwischen dem Schraubenkopf (26.1) und der Mutter (28) verliersicher
gehalten sind.
7. Druckernussanordnung (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Federarm (16) einen gabelförmigen Endbereich aufweist, welcher den Gewindeschaft
(26.2) zumindest teilweise umgreift, wobei die Mutter (28) auf den Federarm (16) und
über den Federarm (16) auf die Spiralfeder (22A) wirkt.
8. Druckernussanordnung (10) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Führungselement (29A) im montierten Zustand am Gehäuse (3) befestigt ist
und den Gewindeschaft (26.1) drehbeweglich führt, wobei der Schraubenkopf (26.1) an
einer ersten Seite des ersten Führungselements (29A) und die Spiralfeder (22A) mit
einer zweiten Seite an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des
ersten Führungselements (29A) anliegt.
9. Druckernussanordnung (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweites Führungselement (29B) im Bereich des Schraubenkopfes (26.1) angeordnet
und am Gehäuse (3) fixiert ist, wobei das zweite Führungselement (29B) die Schraube
(26) gegen Verdrehen sichert.
10. Gegenkasten (1) für ein Schloss eines beweglichen Flügels, mit einem Gehäuse (3) und
einer Druckernussanordnung (10),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckernussanordnung (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgeführt
ist.
11. Gegenkasten (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der bewegliche Flügel ein Türflügel oder ein Fensterflügel ist.
12. Schlosskasten (2) für ein Schloss eines beweglichen Flügels, mit einem Gehäuse (3)
und einer Druckernussanordnung (10),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckernussanordnung (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgeführt
ist.
13. Schlosskasten (2) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der bewegliche Flügel ein Türflügel oder ein Fensterflügel ist.
14. Verfahren zur Montage einer Federanordnung (20) für eine Druckernussanordnung (10),
welche nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgeführt ist,
gekennzeichnet durch die Schritte:
Zusammenbau einer Vormontagebaugruppe (21), welche ein erstes Führungselement (29A),
eine Spiralfeder (22A) ohne Vorspannung, eine Schraube (26) und eine Mutter (28) umfasst,
Koppeln der Vormontagebaugruppe (21) mit einer montierten Druckernuss (12), Vorjustierung
der Vorspannung der Spiralfeder (22A) über die Schraube-Mutter-Verbindung,
Fixieren des ersten Führungselements (29A) am Bodenblech (5),
Justierung der Federvorspannung über die Schraube-Mutter-Verbindung bis eine gewünschte
Vorspannung der Spiralfeder (22A) erreicht ist,
Fixieren eines zweiten Führungselements (29B) am Bodenblech (5), wobei das zweite
Führungselement (29B) die Schraube (26) drehfest fixiert.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass während des Zusammenbaus der Vormontagebaugruppe (21) das erste Führungselement (29A)
und die Spiralfeder (22A) auf einen Gewindeschaft (26.2) der Schraube (26) aufgeschoben
werden und anschließend die Mutter (28) auf den Gewindeschaft (26.2) aufgeschraubt
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Federarm (16) der Druckernuss (12) nach der Kopplung mit der Vormontagebaugruppe
(21) auf ein erstes Ende der Spiralfeder (22A) wirkt und den Gewindeschaft (26.2)
zumindest teilweise umgreift.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorjustierung der Federvorspannung der Spiralfeder (22A) durch Drehen der Schraube
(26) und/oder der Mutter (28) durchgeführt wird, wodurch die Mutter (28) auf den Federarm
(16) und der Schraubenkopf (26.1) auf das erste Führungselement (29A) wirkt und sich
der wirksame Abstand zwischen dem Federarm (16) und dem ersten Führungselement (29A)
reduziert, in dem das erste Führungselement (29A) auf den Federarm (16) zubewegt wird
und sich die wirksame Länge der Spiralfeder (22A) verkürzt und die Spiralfeder (22A)
gespannt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Justierung der Federvorspannung der Spiralfeder (22A) durch Drehen der Schraube
(26) und/oder der Mutter (28) durchgeführt wird, wodurch die Mutter (28) auf den Federarm
(16) wirkt und dieser auf das erste Führungselement (29A) und den Schraubenkopf (26.1)
zubewegt wird, welcher drehbeweglich am ersten Führungselement (29A) gelagert und
axial fixiert ist, so dass sich der wirksame Abstand zwischen dem Federarm (16) und
dem ersten Führungselement (29A) weiter reduziert und die wirksame Länge der Spiralfeder
(22A) weiter verkürzt und die Spiralfeder (22A) weiter gespannt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Feinjustierung der Federvorspannung der Spiralfeder (22A) durch Drehen der Mutter
(28) durchgeführt wird, wodurch die Mutter (28) auf den Federarm (16) wirkt und dieser
auf das erste Führungselement (29A) und den Schraubenkopf (26.1) zubewegt wird, welcher
drehfest am zweiten Führungselement (29B) gelagert ist, so dass sich der wirksame
Abstand zwischen dem Federarm (16) und dem ersten Führungselement (29A) weiter reduziert
und die wirksame Länge der Spiralfeder (22A) weiter verkürzt und die Spiralfeder (22A)
weiter gespannt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Deckelblech (6) aufgesetzt wird, und das erste Führungselement (29A) und das
zweite Führungselement (29B) am Deckelblech (6) fixiert werden, wobei die Mutter (28)
durch eine Öffnung (6.1) im Deckelblech (6) von außen zugänglich bleibt.