[0001] Die Erfindung betrifft ein Schloss für einen Flügel, insbesondere einen Schiebeflügel,
               der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art sowie eine korrespondierende
               Anlage mit mindestens einem bewegbaren Flügel, insbesondere einem Schiebeflügel, welcher
               ein solches Schloss aufweist.
 
            [0002] Die sichere Verriegelung von Schiebetüren an einer Hauptschließkante gestaltet sich
               insofern schwierig, weil gleichzeitig Bewegungen in Schieberichtung, Hubbewegungen
               und Bewegungen in Durchgangsrichtung zuverlässig verhindert werden sollen. Einfache
               Hakenriegel lassen sich leicht ausheben. Dies kann durch gegenläufige Riegelkombinationen
               verhindert werden, welche zwei gegenläufige Riegel umfassen. Aus dem Stand der Technik
               bekannte gegenläufige Riegel müssen jedoch aufwendig montiert werden und benötigen
               einen relativ großen Bauraum.
 
            [0003] Aus der 
EP 1 832 698 A1 ist beispielsweise ein Schloss für einen Flügel, mit einem Schlosskasten, welcher
               an einer Seite durch eine Stulpplatte abgeschlossen ist, und einer im Schlosskasten
               angeordneten Verriegelungsanordnung bekannt, welche eine gegenläufige Riegelkombination
               mit einem hakenförmigen ersten Schlossriegel und einem hakenförmigen zweiten Schlossriegel
               aufweist, welche gegeneinander verschwenkbar angeordnet sind und durch eine Öffnung
               in der Stulpplatte zwischen einer eingeschlossenen Offenstellung und einer aus dem
               Schlosskasten ausgeschlossenen Verriegelungsstellung bewegbar sind, in welcher die
               Schlossriegel jeweils in eine Aussparung in einer Schließplatte eingreifen. Ein Betätigungselement
               überführt bei einer entsprechenden Betätigung die gegenläufigen Schlossriegel aus
               der eingeschlossenen Offenstellung in die ausgeschlossene Verriegelungsstellung oder
               von der ausgeschlossenen Verriegelungsstellung in die eingeschlossene Offenstellung.
               Zudem blockiert eine Riegelsperre die Schwenkbewegung der Schlossriegel in der ausgeschlossenen
               Verriegelungsstellung und gibt die Schwenkbewegung in der eingeschlossenen Offenstellung
               frei.
 
            [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloss für einen Flügel, insbesondere
               einen Schiebeflügel, und eine korrespondierende Anlage mit einem solchen Schloss anzugeben,
               welches eine kompakte und einfach montierbare Verriegelung ermöglicht.
 
            [0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Schlosses für einen Flügel, insbesondere
               einen Schiebeflügel, nach Patentanspruch 1 und durch die Merkmale der Anlage mit mindestens
               einem bewegbaren Flügel, insbesondere einem Schiebeflügel, nach Patentanspruch 14
               gelöst.
 
            [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen
               Ansprüchen angegeben.
 
            [0007] Um ein Schloss für einen Flügel, insbesondere einen Schiebeflügel, anzugeben, welches
               eine kompakte und einfach montierbare Verriegelung ermöglicht, umfasst das Schloss
               für einen Flügel einen schiebebeweglich gelagerten Sperrschieber, in welchem das Betätigungselement
               und die Riegelsperre kombiniert sind. Der Sperrschieber ist zwischen einer Freigabeposition
               in einer eingeschlossenen Offenstellung und einer Sperrposition in einer ausgeschlossenen
               Verriegelungsstellung verschiebbar, wobei der Sperrschieber in der Sperrposition die
               Schlossriegel verblockt. Des Weiteren umfasst das Schloss einen Schlosskasten, welcher
               an einer Seite durch eine Stulpplatte abgeschlossen ist, und eine im Schlosskasten
               angeordnete Verriegelungsanordnung, welche eine gegenläufige Riegelkombination mit
               einem hakenförmigen ersten Schlossriegel und einem hakenförmigen zweiten Schlossriegel
               aufweist, welche gegeneinander verschwenkbar angeordnet sind und durch eine Öffnung
               in der Stulpplatte zwischen der eingeschlossenen Offenstellung und der aus dem Schlosskasten
               ausgeschlossenen Verriegelungsstellung bewegbar sind, in welcher die Schlossriegel
               jeweils in eine Aussparung in einer Schließplatte eingreifen. Das Betätigungselement
               überführt bei einer entsprechenden Betätigung die gegenläufigen Schlossriegel aus
               der eingeschlossenen Offenstellung in die ausgeschlossene Verriegelungsstellung oder
               von der ausgeschlossenen Verriegelungsstellung in die eingeschlossene Offenstellung,
               und die Riegelsperre blockiert die Schwenkbewegung der Schlossriegel in der ausgeschlossenen
               Verriegelungsstellung und gibt die Schwenkbewegung in der eingeschlossenen Offenstellung
               frei.
 
            [0008] Zudem wird eine Anlage vorgeschlagen, welche mindestens einen Flügel und ein solches
               Schloss aufweist. Die Anlage kann beispielsweise als Türanlage mit mindestens einem
               Türflügel oder als Fensteranlage mit mindestens einem Fensterflügel ausgeführt werden.
 
            [0009] Die Kombination des Betätigungselements und der Riegelsperre in einem Sperrschieber
               ermöglicht eine besonders kompakte Bauform der Verriegelungsanordnung mit einer geringen
               Teilezahl, welche einfach im Schloss montiert und kostengünstig beschafft werden kann.
               Die Verblockung der beiden hakenförmigen Schlossriegel über den Sperrschieber in der
               Sperrposition ermöglicht eine einfache und robuste Blockierung der Schwenkbewegung
               der Schlossriegel in der ausgeschlossenen Verriegelungsstellung.
 
            [0010] In vorteilhafter Ausgestaltung des Schlosses können die Schlossriegel spiegelsymmetrisch
               zueinander angeordnet werden und jeweils an einem ersten Endbereich eine Verriegelungsnase
               ausbilden, welche im ausgeschlossenen Zustand einen Rand der Aussparung in der Schließplatte
               hintergreifen. Hierbei können die Verriegelungsnasen der gegenläufig verschwenkbaren
               Schlossriegel im eingeschlossenen Zustand einander zugewandt sein. Vorzugsweise wird
               der Abstand zwischen den Schwenkachsen der beiden Schlossriegel so gewählt, dass sich
               im eingeschlossenen Zustand nur ein kleiner Spalt zwischen den Verriegelungsnasen
               der Schlossriegel ergibt.
 
            [0011] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Schlosses können die gegenläufig verschwenkbaren
               Schlossriegel jeweils an einem zweiten Endbereich einen stabilen Bolzen mit einer
               Axialbohrung aufweisen, welche drehbeweglich im Schlosskasten gelagert sind. Zudem
               können die gegenläufig verschwenkbaren Schlossriegel jeweils zwischen dem ersten Endbereich
               und dem zweiten Endbereich eine erste Führungskontur aufweisen, welche jeweils mit
               einer am Sperrschieber ausgebildeten zweiten Führungskontur zusammenwirken und einen
               Formschluss ausbilden. Durch die stabile Ausführung des Bolzens ergibt sich ein besonders
               robustes und kompaktes Bauteil, das in Kombination mit den formschlüssigen Verbindungen
               zwischen den Schlossriegeln und dem Sperrschieber eine große Sicherheit gegen Einbruch
               und Manipulation bietet. Dadurch ist in vorteilhafter Weise eine Eingruppierung in
               hohe Sicherheitsklassen möglich. Durch die Axialbohrung im Bolzen kann die Montierbarkeit
               der Schlossriegel verbessert werden, da diese in einer Montagevorrichtung vorpositioniert
               werden können.
 
            [0012] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Schlosses können die zweiten Führungskonturen
               des Sperrschiebers jeweils einen Mitnehmer aufweisen, welcher in die jeweilige erste
               Führungskontur des zugeordneten Schlossriegels eingreifen und bei einem Übergang des
               Sperrschiebers von der Sperrposition in die Freigabeposition eine Zwangsbewegung des
               zugeordneten Schlossriegels bewirken kann. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein
               ungewolltes Verhaken der Schlossriegel in der Schließplatte verhindert und die Funktionssicherheit
               des Schlosses weiter verbessert werden. Zudem kann an einer Stirnseite des Sperrschiebers
               mindestens ein Haftmagnet angeordnet werden, welcher in der Freigabeposition des Sperrschiebers
               die Schlossriegel in der eingeschlossenen Offenstellung halten kann. Dadurch kann
               in vorteilhafter Weise verhindert werden, dass die Schlossriegel in der eingeschlossenen
               Offenstellung über die Stulpplatte überstehen, so dass die Funktionssicherheit des
               Schlosses weiter verbessert werden kann.
 
            [0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Schlosses können die Schlossriegel im
               ausgeschlossenen Zustand an dem in seine Sperrposition ausgefahrenen Sperrschieber
               anliegen. Des Weiteren kann der Sperrschieber in seiner Sperrposition aus dem Schlosskasten
               ragen und in die Aussparung in der Schließplatte eingreifen. Diese erhöht die Sperrwirkung
               gegen Bewegungen in Durchgangsrichtung.
 
            [0014] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Schlosses kann das Betätigungselement
               einen schrägen Führungsschlitz und einen im Führungsschlitz geführten Betätigungsbolzen
               umfassen, welcher von einem Betätigungsmittel beaufschlagbar ist. Hierbei kann der
               schräge Führungsschlitz eine durch das Betätigungsmittel bewirkte Bewegung des Betätigungsbolzens,
               welche senkrecht zur Schieberichtung des Sperrschiebers verläuft, in die Schiebebewegung
               des Sperrschiebers umwandeln. Des Weiteren kann an den beiden Enden des Führungsschlitzes
               jeweils eine abgewinkelte Anschlagbucht ausgebildet werden. Hierbei liegt der Betätigungsbolzen
               in der Freigabeposition des Sperrschiebers in einer ersten Anschlagbucht und in der
               Sperrposition des Sperrschiebers in einer zweiten Anschlagbucht an. Dadurch verhindert
               der Betätigungsbolzen in der jeweiligen Anschlagposition eine weitere Schiebebewegung
               des Sperrschiebers. Die den Betätigungsbolzen beaufschlagenden Betätigungsmittel können
               beispielsweise einen Drücker oder einen Profilzylinder oder einen Motorantrieb umfassen.
 
            [0015] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Schlosses können die Schlossriegel jeweils
               als Gussteile ausgeführt werden. Dies ermöglicht eine besonders kostengünstige Herstellung
               der Schlossriegel als Massenteile.
 
            [0016] In vorteilhafter Ausgestaltung der Anlage kann das Schloss beispielsweise an einem
               ersten Flügel angeordnet werden, und die Schließplatte kann an einem zweiten Flügel
               oder an einem Rahmen angeordnet werden.
 
            [0017] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von zeichnerischen
               Darstellungen näher erläutert. In den zeichnerischen Darstellungen bezeichnen gleiche
               Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen.
 
            [0018] Dabei zeigen:
               
               
                  - Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung der erfindungswesentlichen Komponenten eines
                     Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schlosses für einen Flügel in einer eingeschlossenen
                     Offenstellung,
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Schlosses für einen Flügel
                     aus Fig. 1 in einer ausgeschlossenen Verriegelungsstellung, und
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Darstellung eines hakenförmigen Schlossriegels für
                     das Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schlosses für einen Flügel aus Fig.
                     1 und 2.
 
            [0019] Wie aus Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, umfasst das dargestellte Ausführungsbeispiel
               eines erfindungsgemäßen Schlosses 1 für einen Flügel, insbesondere einen Schiebeflügel,
               einen Schlosskasten 3, welcher an einer Seite durch eine Stulpplatte 5 abgeschlossen
               ist, und eine im Schlosskasten 3 angeordnete Verriegelungsanordnung 10, welche eine
               gegenläufige Riegelkombination mit einem hakenförmigen ersten Schlossriegel 12A und
               einem hakenförmigen zweiten Schlossriegel 12B aufweist. Die Schlossriegel 12A, 12B
               sind gegeneinander verschwenkbar angeordnet und sind durch eine Öffnung 5.1 in der
               Stulpplatte 5 zwischen einer eingeschlossenen Offenstellung und einer aus dem Schlosskasten
               3 ausgeschlossenen Verriegelungsstellung bewegbar ausgeführt. Wie insbesondere aus
               Fig. 3 ersichtlich ist, greifen in der dargestellten ausgeschlossenen Verriegelungsstellung
               die Schlossriegel 12A, 12B jeweils in eine Aussparung 7.1 in einer Schließplatte 7
               ein. Hierbei überführt ein Betätigungselement 20A bei einer entsprechenden Betätigung
               die gegenläufigen Schlossriegel 12A, 12B aus der eingeschlossenen Offenstellung in
               die ausgeschlossene Verriegelungsstellung oder von der ausgeschlossenen Verriegelungsstellung
               in die eingeschlossene Offenstellung. Zudem blockiert eine Riegelsperre 20B die Schwenkbewegung
               der Schlossriegel 12A, 12B in der ausgeschlossenen Verriegelungsstellung und gibt
               die Schwenkbewegung in der eingeschlossenen Offenstellung frei.
 
            [0020] Erfindungsgemäß sind das Betätigungselement 20A und die Riegelsperre 20B in einem
               schiebebeweglich gelagerter Sperrschieber 20 kombiniert, welcher zwischen einer Freigabeposition
               in der eingeschlossenen Offenstellung und einer Sperrposition in der ausgeschlossenen
               Verriegelungsstellung verschiebbar ist, wobei der Sperrschieber 20 in der Sperrposition
               die Schlossriegel 12A, 12B verblockt.
 
            [0021] Der Schlosskasten 3 umfasst ein nicht näher dargestelltes Gehäuse mit einer Bodenplatte
               und einer Deckelplatte. Die Stulpplatte 5 schließt den Schlosskasten 3 in Richtung
               Schließplatte 7 ab. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Stulpplatte 5
               nur eine Öffnung 5.1, welche die Schlossriegel 12A, 12B und der Sperrschieber 20 in
               der ausgeschlossenen Verriegelungsstellung durchgreifen. Die Schließplatte 7 weist
               im dargestellten Ausführungsbeispiel nur eine Aussparung 7.1 für den Eingriff der
               Schlossriegel 12A, 12B und des Sperrschiebers 20 auf.
 
            [0022] Wie aus Fig. 1 und 2 weiter ersichtlich ist, sind die Schlossriegel 12A, 12B spiegelsymmetrisch
               zueinander angeordnet und bilden jeweils an einem ersten Endbereich eine Verriegelungsnase
               14A, 14B aus, welche im ausgeschlossenen Zustand einen Rand der Aussparung 7.1 in
               der Schließplatte 7 hintergreift, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Wie aus Fig. 1 weiter
               ersichtlich ist, sind die Verriegelungsnasen 14A, 14B der gegenläufig verschwenkbaren
               Schlossriegel 12A, 12B im eingeschlossenen Zustand einander zugewandt und innerhalb
               des Schlosskastens 3 angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden
               Schlossriegel 12A, 12B im dargestellten Ausführungsbeispiel spiegelsymmetrisch zu
               einer Mittelachse MA der Öffnung 5.1 in der Stulpplatte 5 angeordnet. Im dargestellten
               Ausführungsbeispiel ist der Abstand zwischen den Schwenkachsen der beiden Schlossriegel
               12A, 12B so gewählt, dass sich im eingeschlossenen Zustand nur ein kleiner Spalt zwischen
               den Verriegelungsnasen 14A, 14B der beiden Schlossriegel 12A, 12B ergibt, wie aus
               Fig. 1 ersichtlich ist.
 
            [0023] Wie aus Fig. 1 bis 3 weiter ersichtlich ist, weisen die gegenläufig verschwenkbaren
               Schlossriegel 12A, 12B jeweils an einem zweiten Endbereich einen stabilen Bolzen 16A,
               16B mit Axialbohrung auf, welche drehbeweglich im Schlosskasten 3 gelagert sind. Wie
               aus Fig. 1 bis 3 weiter ersichtlich ist, weisen die gegenläufig verschwenkbaren Schlossriegel
               12A, 12B jeweils zwischen dem ersten Endbereich und dem zweiten Endbereich eine erste
               Führungskontur 18A, 18B auf, welche jeweils mit einer am Sperrschieber 20 ausgebildeten
               zweiten Führungskontur zusammenwirken und einen Formschluss ausbilden. Zudem weisen
               die zweiten Führungskonturen des Sperrschiebers 20 jeweils einen als Lasche ausgeführten
               Mitnehmer 29A, 29B auf, welcher in die jeweilige erste Führungskontur 18A, 18B des
               zugeordneten Schlossriegels 12A, 12B eingreift und bei einem Übergang des Sperrschiebers
               20 von der Sperrposition in die Freigabeposition eine Zwangsbewegung des zugeordneten
               Schlossriegels 12A, 12B bewirkt. Das bedeutet, dass ein in der Darstellung oben am
               Sperrschieber 20 angeordneter erster Mitnehmer 28A den in der Darstellung oben angeordneten
               ersten Schlossriegel 12A zwangsbewegt, und ein in der Darstellung unten am Sperrschieber
               20 angeordneter zweiter Mitnehmer 28B den in der Darstellung unten angeordneten zweiten
               Schlossriegel 12B zwangsbewegt. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein ungewolltes
               Verhaken der Schlossriegel 12A, 12B in der Schließplatte 7 verhindert werden. Wie
               aus Fig. 1 und 2 weiter ersichtlich ist, sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
               an der Stirnseite des Sperrschiebers 20 zwei Haftmagnete 23A, 23B angeordnet, welcher
               in der Freigabeposition des Sperrschiebers 20 die Schlossriegel 12A, 12B in der eingeschlossenen
               Offenstellung halten. Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich ist, liegt der in der Darstellung
               oben angeordnete erste Schlossriegel 12A mit einer ersten Seite an einem in der Darstellung
               oben angeordneten ersten Haftmagneten 23A des Sperrschiebers 20 an, und der in der
               Darstellung unten angeordnete zweite Schlossriegel 12B liegt mit einer ersten Seite
               an einem in der Darstellung unten angeordneten zweiten Haftmagneten 23B des Sperrschiebers
               20 an.
 
            [0024] Wie aus Fig. 2 weiter ersichtlich ist, liegen die Schlossriegel 12A, 12B im ausgeschlossenen
               Zustand an dem in seine Sperrposition ausgefahrenen Sperrschieber 20 an. Hierbei liegt
               der in der Darstellung oben angeordnete erste Schlossriegel 12A mit der ersten Seite
               an einer in der Darstellung oben angeordneten ersten Anlagefläche 28A des Sperrschiebers
               20 an und hintergreift mit seiner Verriegelungsnase 14A einen in der Darstellung oben
               angeordneten Rand der Aussparung 7.1 im Schließblech 7. Gleichzeitig liegt der erste
               Schlossriegel 12A mit einer gegenüberliegend zur ersten Seite angeordneten zweiten
               Seite an einem in der Darstellung oben angeordneten Rand der Öffnung 5.1 in der Stulpplatte
               5 an. Der in der Darstellung unten angeordnete zweite Schlossriegel 12B liegt mit
               der ersten Seite an einer in der Darstellung unten angeordneten zweiten Anlagefläche
               28B des Sperrschiebers 20 an und hintergreift mit seiner Verriegelungsnase 14B einen
               in der Darstellung unten angeordneten Rand der Aussparung 7.1 im Schließblech 7. Gleichzeitig
               liegt der zweite Schlossriegel 12B mit einer gegenüberliegend zur ersten Seite angeordneten
               zweiten Seite an einem in der Darstellung unten angeordneten Rand der Öffnung 5.1
               in der Stulpplatte 5 an. Wie aus Fig. 2 weiter ersichtlich ist, ragt der Sperrschieber
               20 in seiner Sperrposition aus dem Schlosskasten 3 und greift in die Aussparung 7.1
               in der Schließplatte 7 ein.
 
            [0025] Wie aus Fig. 1 und 2 weiter ersichtlich ist, umfasst das Betätigungselement 20A im
               dargestellten Ausführungsbeispiel einen schrägen Führungsschlitz 22 und einen im Führungsschlitz
               22 geführten Betätigungsbolzen 24, welcher von einem nicht näher dargestellten Betätigungsmittel
               beaufschlagbar ist. Hierbei wandelt der schräge Führungsschlitz 22 eine durch das
               Betätigungsmittel bewirkte Bewegung des Betätigungsbolzens 24, welche senkrecht zur
               Schieberichtung des Sperrschiebers 20 verläuft, in die Schiebebewegung des Sperrschiebers
               20 um. Zudem ist an den beiden Enden des Führungsschlitzes 22 jeweils eine abgewinkelte
               Anschlagbucht 26A, 26B für den Betätigungsbolzen 24 ausgebildet. Wie aus Fig. 1 weiter
               ersichtlich ist, liegt der Betätigungsbolzen 24 in der dargestellten Freigabeposition
               des Sperrschiebers 20 in einer in der Darstellung oben angeordneten ersten Anschlagbucht
               26A an und verhindert eine Schiebebewegung des Sperrschiebers 20. Wie aus Fig. 2 weiter
               ersichtlich ist, liegt der Betätigungsbolzen 24 in der dargestellten Sperrposition
               des Sperrschiebers 20 in einer in der Darstellung unten angeordneten zweiten Anschlagbucht
               26B an und verhindert eine Schiebebewegung des Sperrschiebers 20.
 
            [0026] Wie aus Fig. 1 bis 3 weiter ersichtlich ist, sind die Schlossriegel 26A, 26B im dargestellten
               Ausführungsbeispiel jeweils als Gussteile ausgeführt.
 
            [0027] Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schlosses können in einer Türanlage oder
               einer Fensteranlage mit mindestens einem bewegbaren Flügel, insbesondere einem Schiebeflügel,
               eingesetzt werden. Hierbei kann das Schloss 1 an einem ersten Flügel, und die Schließplatte
               7 an einem zweiten Flügel oder an einem Rahmen angeordnet werden. Die den Betätigungsbolzen
               24 beaufschlagenden Betätigungsmittel können einen Drücker oder einen Profilzylinder
               oder einen Motorantrieb umfassen. Hierbei können die Betätigungsmittel über Kopplungsmittel,
               wie beispielsweise Schubbleche, Wirbelhebel, Kipphebel oder ähnliches mit dem Betätigungsbolzen
               24 gekoppelt werden und diesen bewegen.
 
            [0028] Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schlosses umfassen eine Verriegelungsanordnung
               mit einer besonders kompakten Bauform und mit einer geringen Teilezahl. Die Verriegelungsanordnung
               kann in vorteilhafter Weise einfach im Schloss montiert und kostengünstig beschafft
               werden. Zudem ermöglich die Verblockung der beiden hakenförmigen Schlossriegel über
               den Sperrschieber in der Sperrposition eine einfache und robuste Blockierung der Schwenkbewegung
               der Schlossriegel in der ausgeschlossenen Verriegelungsstellung.
 
            Bezugszeichenliste
[0029] 
               
               
                  - 1
- Schloss
- 3
- Schlosskasten
- 5
- Stulpplatte
- 5.1
- Öffnung
- 7
- Schließplatte
- 7.1
- Aussparung
- 10
- Verriegelungsanordnung
- 12A, 12B
- hakenförmiger Schlossriegel
- 14A, 14B
- Verriegelungsnase
- 16A, 16B
- Bolzen mit Bohrung
- 18A, 18B
- Führungskontur
- 20
- Sperrschieber
- 20A
- Betätigungselement
- 20B
- Riegelsperre
- 22
- Führungsschlitz
- 23A, 23B
- Haftmagnet
- 24
- Betätigungsbolzen
- 26A, 26B
- Anschlagbucht
- 28A, 28B
- Anlagefläche
- 29A, 29B
- Mitnehmer
- MA
- Mittelachse
 
          
         
            
            1. Schloss (1) für einen Flügel, insbesondere einen Schiebeflügel, mit einem Schlosskasten
               (3), welcher an einer Seite durch eine Stulpplatte (5) abgeschlossen ist, und einer
               im Schlosskasten (3) angeordneten Verriegelungsanordnung (10), welche eine gegenläufige
               Riegelkombination mit einem hakenförmigen ersten Schlossriegel (12A) und einem hakenförmigen
               zweiten Schlossriegel (12B) aufweist, welche gegeneinander verschwenkbar angeordnet
               sind und durch eine Öffnung (5.1) in der Stulpplatte (5) zwischen einer eingeschlossenen
               Offenstellung und einer aus dem Schlosskasten (3) ausgeschlossenen Verriegelungsstellung
               bewegbar sind, in welcher die Schlossriegel (12A, 12B) jeweils in eine Aussparung
               (7.1) in einer Schließplatte (7) eingreifen, wobei ein Betätigungselement (20A) bei
               einer entsprechenden Betätigung die gegenläufigen Schlossriegel (12A, 12B) aus der
               eingeschlossenen Offenstellung in die ausgeschlossene Verriegelungsstellung oder von
               der ausgeschlossenen Verriegelungsstellung in die eingeschlossene Offenstellung überführt,
               und wobei eine Riegelsperre (20B) die Schwenkbewegung der Schlossriegel (12A, 12B)
               in der ausgeschlossenen Verriegelungsstellung blockiert und in der eingeschlossenen
               Offenstellung freigibt,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Betätigungselement (20A) und die Riegelsperre (20B) in einem schiebebeweglich
               gelagerten Sperrschieber (20) kombiniert sind, welcher zwischen einer Freigabeposition
               in der eingeschlossenen Offenstellung und einer Sperrposition in der ausgeschlossenen
               Verriegelungsstellung verschiebbar ist, wobei der Sperrschieber (20) in der Sperrposition
               die Schlossriegel (12A, 12B) verblockt.
 
            2. Schloss (1) nach Anspruch 1,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Schlossriegel (12A, 12B) spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind und jeweils
               an einem ersten Endbereich eine Verriegelungsnase (14A, 14B) ausbilden, welche im
               ausgeschlossenen Zustand einen Rand der Aussparung (7.1) in der Schließplatte (7)
               hintergreifen.
 
            3. Schloss (1) nach Anspruch 2,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Verriegelungsnasen (14A, 14B) der gegenläufig verschwenkbaren Schlossriegel (12A,
               12B) im eingeschlossenen Zustand einander zugewandt sind.
 
            4. Schloss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die gegenläufig verschwenkbaren Schlossriegel (12A, 12B) jeweils an einem zweiten
               Endbereich einen stabilen Bolzen (16A, 16B) mit Axialbohrung aufweisen, welche drehbeweglich
               im Schlosskasten (3) gelagert sind.
 
            5. Schloss (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die gegenläufig verschwenkbaren Schlossriegel (12A, 12B) jeweils zwischen dem ersten
               Endbereich und dem zweiten Endbereich eine erste Führungskontur (18A, 18B) aufweisen,
               welche jeweils mit einer am Sperrschieber (20) ausgebildeten zweiten Führungskontur
               zusammenwirken und einen Formschluss ausbilden.
 
            6. Schloss (1) nach Anspruch 5,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die zweiten Führungskonturen des Sperrschiebers (20) jeweils einen Mitnehmer (29A,
               29B) aufweisen, welcher in die jeweilige erste Führungskontur (18A, 18B) des zugeordneten
               Schlossriegels (12A, 12B) eingreift und bei einem Übergang des Sperrschiebers (20)
               von der Sperrposition in die Freigabeposition eine Zwangsbewegung des zugeordneten
               Schlossriegels (12A, 12B) bewirkt.
 
            7. Schloss (1) nach Anspruch 6,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass an einer Stirnseite des Sperrschiebers (20) mindestens ein Haftmagnet (23A, 23B)
               angeordnet ist, welcher in der Freigabeposition des Sperrschiebers (20) die Schlossriegel
               (12A, 12B) in der eingeschlossenen Offenstellung hält.
 
            8. Schloss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Schlossriegel (12A, 12B) im ausgeschlossenen Zustand an dem in seine Sperrposition
               ausgefahrenen Sperrschieber (20) anliegen.
 
            9. Schloss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der Sperrschieber (20) in seiner Sperrposition aus dem Schlosskasten (3) ragt und
               in die Aussparung (7.1) in der Schließplatte (7) eingreift.
 
            10. Schloss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Betätigungselement (20A) einen schrägen Führungsschlitz (22) und einen im Führungsschlitz
               (22) geführten Betätigungsbolzen (24) umfasst, welcher von einem Betätigungsmittel
               beaufschlagbar ist.
 
            11. Schloss (1) nach Anspruch 10,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der schräge Führungsschlitz (22) eine durch das Betätigungsmittel bewirkte Bewegung
               des Betätigungsbolzens (24), welche senkrecht zur Schieberichtung des Sperrschiebers
               (20) verläuft, in die Schiebebewegung des Sperrschiebers (20) umwandelt.
 
            12. Schloss (1) nach Anspruch 10 oder 11,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass an den beiden Enden des Führungsschlitzes (22) jeweils eine abgewinkelte Anschlagbucht
               (26A, 26B) ausgebildet ist, wobei der Betätigungsbolzen (24) in der Freigabeposition
               des Sperrschiebers (20) in einer ersten Anschlagbucht (26A) und in der Sperrposition
               des Sperrschiebers (20) in einer zweiten Anschlagbucht (26B) anliegt.
 
            13. Schloss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die Schlossriegel (26A, 26B) jeweils als Gussteile ausgeführt sind.
 
            14. Anlage mit mindestens einem bewegbaren Flügel, insbesondere einem Schiebeflügel, und
               einem Schloss (1),
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Schloss (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgeführt ist.
 
            15. Anlage nach Anspruch 14,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass das Schloss (1) an einem ersten Flügel angeordnet ist, und die Schließplatte (7)
               an einem zweiten Flügel oder an einem Rahmen angeordnet ist.
 
            16. Anlage nach Anspruch 14 oder 15,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass die den Betätigungsbolzen (24) beaufschlagenden Betätigungsmittel einen Drücker oder
               einen Profilzylinder oder einen Motorantrieb umfassen.
 
            17. Anlage nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass der mindestens eine bewegbare Flügel ein Fensterflügel oder ein Türflügel ist.