Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen in der Hand gehaltenen akkubetriebenen Staubsauger mit
einem Fliehkraftabscheider, der eine Abscheideeinrichtung und einen Staubsammelbehälter
mit einem Boden aufweist.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2004 026768 A1 betrifft eine Griffanordnung für einen Staubsauger, die einen Wirbelungsstaubsammler
umfasst. Die Griffanordnung hat ein Griffrohr mit einem Einlass und einem Auslass,
die mit einer Sauganschlussanordnung bzw. einem Staubsaugerkörper fluidverbunden sind.
An dem Griffrohr ist ein Griff ausgebildet, und der Wirbelungsstaubsammler steht auf
einer Seite des Griffrohres vor, um Staub aus äußerer Luft zentrifugal abzuscheiden,
die durch den Einlass des Griffrohres einströmt, und um saubere Luft an den Auslass
des Griffrohres abzuführen. Eine unten geschlossene Staubaufnahme für den abgeschiedenen
Staub ist mit der Griffanordnung lösbar verbunden.
[0003] Aus der internationale Patentveröffentlichung
WO 2006/026414 A2 ist Zyklonabscheider für einen Stabsauger bekannt, der ein langgestrecktes Gehäuse
und einem Sauglufteinlass, der in einer Ausführung senkrecht zur Symmetrieachse des
Zyklonabscheiders verläuft, aufweist. In dem unteren Bereich des langgestreckten Gehäuses
ist ein Staubsammelabschnitt vorgesehen. Ein Boden des Gehäuses, der den Staubsammelabschnitt
nach unten abschließt, kann geöffnet werden, um den Staubsammelabschnitt zu entleeren.
Zu diesem Zweck ist der Boden mit einem Gelenk und einer Öffnungslasche ausgestattet.
[0004] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 102 58 782 B4 beschreibt eine Staubsammelvorrichtung vom Wirbelungstyp für einen Staubsauger, die
neben einem Wirbelungskörper eine Staubsammelaufnahme aufweist. Die Staubsammelaufnahme
ist nach unten geschlossen und mit dem Wirbelungskörper zum Abscheiden des Staubes
und Schmutzes aus dem Luftwirbel der mit Staub oder Schmutz beladenen Luft und zum
Sammeln des abgeschiedenen Staubes und Schmutzes lösbar verbunden.
[0005] Aus dem Europäischen Patent
EP 2 040 600 B1 ist eine Handreinigungsvorrichtung bekannt, die eine Saugleitung, einen Luftstromgenerator
zur Erzeugung eines Luftstroms entlang der Saugleitung und einen mit der Saugleitung
in Verbindung stehenden Zyklonabscheider zum Trennen von Schmutz und Staub von dem
Luftstrom aufweist. Der Zyklonabscheider ist im unteren Bereich mit einem Staubsammler
ausgestattet, dessen Boden eine ringförmige Grundfläche hat. Der Boden kann mittels
eines Gelenks und einer Klinke geöffnet werden, um den Staubsammler zu entleeren.
Ähnliche Handreinigungsvorrichtungen sind aus den Europäischen Patenten
EP 2 043 493 B1 und
EP 2 043 492 B1 bekannt.
[0006] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2012 100 050 A1 offenbart einen Staubsammelbehälter für einen Akkutischsauger. Auf der Oberseite
des Staubsaugerbehälters befindet sich eine Entleerungsöffnung und über der Bodenseite
des Staubsammelbehälters befindet sich ein Filterelement, das durch eine Öffnung an
der Bodenseite in den Staubsaugerbehälter eingeführt werden kann.
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten in der Hand gehaltenen
akkubetriebenen Staubsauger mit einem Fliehkraftabscheider, der eine Abscheideeinrichtung
und einen Staubsammelbehälter mit einem Boden aufweist, bereitzustellen. Insbesondere
soll der Staubsauger Staub, Schmutz und Flüssigkeiten zuverlässig sammeln und einfach
entleerbar sein.
Erfindungsgemäße Lösung
[0008] Die Bezugszeichen in sämtlichen Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern
sollen lediglich deren Lesbarkeit verbessern.
[0009] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch einen in der Hand gehaltenen akkubetriebenen
Staubsauger mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Der erfindungsgemäße Staubsauger ist
mit einem Fliehkraftabscheider ausgestattet, der eine Abscheideeinrichtung und einen
Staubsammelbehälter mit einem Boden aufweist. Der Staubsammelbehälter ist unter der
Abscheideeinrichtung angeordnet. Der Staubsammelbehälter ist nicht durch eine Öffnung
des Bodens des Fliehkraftabscheiders entleerbar.
Ein Staubsauger im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, die einen
Saugluftstrom erzeugen kann, der auf ein Objekt, gewöhnlich eine Fläche, einwirkt,
um Partikel, wie beispielsweise Schmutz- oder Staubpartikel, aber auch Flüssigkeiten,
von dem Objekt aufzunehmen, in dem sie von dem Saugluftstrom erfasst und mitgerissen
(auch als "Ansaugen" bezeichnet) werden. Vorteilhafterweise kann ein Staubsauger so
eine Reinigungswirkung erzielen. Der Staubsauger ist in der Regel mit einem Sauggebläse
zum Erzeugen des Saugluftstroms ausgestattet, wobei eine Ansaugöffnung des Staubsaugers
mit der Ansaugseite des Sauggebläses in Strömungsverbindung steht. Die Ansaugöffnung
ist typischerweise so ausgelegt, dass sie über das zu reinigende Objekt geführt werden
kann, um die Partikel, zum Beispiel Staub oder Schmutz, anzusaugen. Das Sauggebläse
steht in der Regel mit dem Fliehkraftabscheider in Strömungsverbindung. Vom Saugluftstrom
aufgenommene Schmutzpartikel können in dem Staubsammelbehälter gesammelt werden.
[0010] Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein "in der Hand gehaltener Staubsauger"
ein Staubsauger, der der nicht ausschließlich für den Gebrauch mit einem Saugrohr
oder einem Saugschlauch, das oder der einen Sauglufteinlass des Staubsaugers mit einer
Bodendüse zur Bodenreinigung verbindet, ausgelegt ist, sondern auch oder sogar ausschließlich
für einen Gebrauch ohne ein solches Saugrohr oder einen solchen Saugschlauch ausgelegt
ist, zum Beispiel um Möbel zu reinigen. Jedoch umfasst die Gruppe der in der Hand
gehaltenen Staubsauger im Sinne der vorliegenden Erfindung auch solche Staubsauger,
die zusätzlich zu den vorgenannten Möglichkeiten auch mit einem Saugrohr oder einem
Saugschlauch und einer an das Saugrohr oder den Saugschlauch anschließbaren Bodendüse
zum Reinigen eines Bodens betrieben werden können. Bei Verwendung eines Saugrohrs
bewegt der Benutzer den in der Hand gehaltenen Staubsauger mit dem aufgesteckten Saugrohr
und der daran angebrachten Bodendüse über den zu reinigenden Bodenbereich.
[0011] Bei einem bevorzugten in der Hand gehaltener Staubsauger sind in vorgesehenem Betrieb
mit Saugrohr oder Saugschlauch und einer an das Saugrohr oder den Saugschlauch anschließbaren
Bodendüse die Komponenten Motor, Gebläse und Staubabscheidevorrichtung in der oberen
Hälfte, besonders vorzugsweise in dem oberen Drittel der Strecke von der Bodendüse
zum einem Handgriff des Staubsaugers angeordnet.
[0012] Der in der Hand gehaltene Staubsauger ist aufgrund seiner kompakten Abmessungen und
seines geringen Gewichts dazu geeignet, bequem in der Hand gehalten und getragen zu
werden, und zwar bevorzugt mit nur einer Hand. Besonders vorzugsweise beträgt das
Gewicht weniger als 2 kg, besonders vorzugsweise weniger als 1,5 kg, jeweils ohne
Akkumulator. Seine bevorzugte Länge vom Handgriff zum Lufteinlass ohne angeschlossenem
Saugschlauch oder Saugrohr beträgt weniger als 60 cm, besonders vorzugsweise weniger
als 50 cm.
[0013] "Akkubetrieben" soll so verstanden werden, dass der Staubsauger mit einem elektrischen
Akkumulator ausgestattet ist, mit dem der Staubsauger ohne weitere Stromversorgung
betrieben werden kann. Dies schließt nicht aus, dass der Staubsauger zusätzlich oder
alternativ auch über eine Stromzuleitung betrieben werden kann, etwa wenn der Akkumulator
erschöpft ist, oder während eines Aufladens des Akkumulators. Mit dem Akkumulatorbetrieb
ist vorteilhafterweise erreichbar, dass die Bewegungsfreiheit des Staubsaugers nicht
mehr durch ein Kabel für die Stromversorgung des Staubsaugers eingeschränkt ist. Der
bevorzugte in der Hand gehaltene akkubetriebene Staubsauger ist ein "
akkubetriebener Staubsauger regulärer Größe" gemäß dem Entwurf vom Februar 2017 der
DIN EN 62885-4.
[0014] Bezogen auf den Stabsammelbehälter bedeutet "unter der Abscheideeinrichtung angeordnet",
dass der Staubsammelbehälter beim vorgesehenen Gebrauch bezogen auf die Richtung der
Schwerkraft unter der Abscheideeinrichtung angeordnet ist. Dadurch lässt sich vorteilhafterweise
erreichen, dass der Staub sich durch die Schwerkraft in dem Staubsammelbehälter sammelt.
Vorzugsweise bildet der Staubsammelbehälter das untere Ende eines Rohrs der Abscheideeinrichtung,
wobei die Saugluft vorzugsweise um eine Längsachse dieses Rohrs zirkuliert, besonders
vorzugsweise schraubenförmig, um den Stab, den Schmutz und/oder die Flüssigkeit aus
der Saugluft abzuscheiden. Hierbei mein "unteres Ende des Rohrs" das Ende des Rohrs,
das allgemein in Schwerkraftrichtung weist, im Gegensatz zu dem anderen, allgemein
entgegen der Schwerkraftrichtung weisenden Ende.
[0015] Im Sinne der vorliegenden Erfindung, ist der Boden der bei vorgesehenem Gebrauch
allgemein in Richtung der Schwerkraft weisender Abschluss des Fliehkraftabscheiders.
Bei einem bevorzugten Fliehkraftabscheider sammelt sich durch die Abscheideeinrichtung
von der Saugluft abgeschiedener Staub, Schmutz und Flüssigkeit in dem Fliehkraftabscheider
über dem Boden. In der Regel wird der Boden des Fliehkraftabscheiders durch den Boden
des Staubsammelbehälters des Fliehraftabscheiders gebildet.
[0016] Dass der Staubsammelbehälter nicht durch Öffnen des Bodens des Fliehkraftabscheiders
entleerbar ist, bedeutet, dass der Staubsauger nicht so eingerichtet ist, dass der
Boden geöffnet und durch dieses Öffnen Staub, Schmutz oder Flüssigkeit, die sich in
dem Staubsammelbehälter gesammelt haben, aus dem Staubsammelbehälter entfernt werden
können, etwa dadurch, dass diese aus dem Staubsammelbehälter herausfallen können,
wie aus dem Stand der Technik bekannt. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde,
dass bei einem Entleeren durch Öffnen des Bodens, in der Regel über einem Müllbehälter,
ein großer Teil des aus dem Staubsammelbehälter herausfallenden Staubs in eine Staubwolke
aufgehen kann. Es hat sich gezeigt, dass der Staub dieser Staubwolke von dem Müllbehälter
weggetragen werden und sich unerwünschterweise in dessen Umgebung und auf der Kleidung
eines Benutzers niederschlagen kann. Ohne an die folgende Erklärung gebunden sein
zu wollen, vermuten die Erfinder, dass diese Staubwolke wenigstens zum Teil darauf
zurückzuführen ist, dass bei dem Entleeren durch Öffnen des Bodens des Fliehkraftabscheiders
eine große Menge Staub nahezu gleichzeitig und ungebremst aus dem Fliehkraftabscheider
herausfällt. Durch die Erfindung kann ein solches Herausfallen vermieden werden.
[0017] Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe gelingt auch durch einen in der Hand gehaltenen
akkubetriebenen Staubsauger mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Der Staubsauger weist
einen Fliehkraftabscheider auf, der eine Abscheideeinrichtung und einen Staubsammelbehälter
aufweist. Außerdem ist ein Betätigungselement zum Lösen des Fliehkraftabscheiders
vorgesehen, um den Fliehkraftabscheider aus dem Staubsauger entnehmen zu können. Ein
Saugstutzen ist als Sauglufteinlasse für die Zuführung von Saugluft in den Fliehkraftabscheider
vorgesehen. Das Betätigungselement zum Lösen des Fliehkraftabscheiders ist entweder
an dem Saugstutzen angeordnet oder nicht mehr als 7 cm (Zentimeter) von dem Ende des
Saugstutzen, das an den Fliehkraftabscheider angrenzt, beabstandet.
[0018] Durch das Betätigen des Betätigungselements kann der Fliehkraftabscheider von einem
arretierten Zustand, in dem er in dem Staubsauger verankert ist, in einen gelösten
Zustand gebracht werden, in dem er aus dem Staubsauger entnehmbar ist. Sie ist vorzugsweise
so ausgestaltet, dass sie sich mit einem Finger, zum Beispiel dem Daumen, betätigen
lässt, um den Fliehkraftabscheider von dem Staubsauger zu lösen. Der Saugstutzen ist
vorteilhafterweise als Handgriff benutzbar, um den Fliehkraftabscheider zu handhaben.
Insbesondere kann der Saugstutzen als Handhabe zum Entnehmen des Fliehkraftabscheiders
aus dem Staubsauger genutzt werden, wenn der Fliehkraftabscheider von dem Staubsauger
gelöst ist.
[0019] Mit der Erfindung ist vorteilhafterweise erreichbar, dass das Betätigungselement
mit einer Hand, die an den Saugstutzen angreift, um den Fliehkraftabscheider zu handhaben,
betätigt werden kann, besonders vorzugsweise mit einem Finger dieser Hand. Mit anderen
Worten, dieselbe Hand, die zum Lösen des Fliehkraftabscheiders aus dem Staubsauger
mittels des Betätigungselements verwendet wird, kann auch zum Handhaben des gelösten
Fliehkraftabscheiders zum Entnehmen derselben aus dem Staubsauger eingesetzt werden.
Dies kann ein besonders einfaches Entnehmen des Fliehkraftabscheiders aus dem Staubsauger
ermöglichen.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
[0020] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und der nachfolgenden
Beschreibung.
[0021] Der bevorzugte Fliehkraftabscheider ist in eine allgemeine aufrechte Richtung ausgerichtet.
Dies bedeutet, dass ein - vorzugsweise rohrartig ausgebildeter - Teil des Fliehkraftabscheiders,
in dem Saugluft in den Fliehkraftabscheider zirkuliert, um Staub aus der Saugluft
abzuscheiden, im Wesentlichen senkrecht, das heißt in Schwerkraftrichtung, und nicht
etwa horizontal ausgerichtet ist, wenn der Staubsauger beim vorgesehenen Gebrauch
in einer Weise gehalten wird, bei der die Saugluft an einem Sauglufteinlass im Wesentlich
in horizontaler Richtung in den Staubsauger einströmt. Der Sauglufteinlass wird vorzugsweise
durch den Saugstutzen gebildet. Im dieser Definition ist die Ausrichtung durch die
Ausrichtung der Achse, um die die Luft zirkuliert, bestimmt. Diese Achse verläuft
als im Wesentlichen senkrecht, das heißt in Schwerkraftrichtung.
[0022] Der bevorzugte in der Hand gehaltene akkubetriebene Staubsauger weist einen Fliehkraftabscheider
auf, dessen Staubsammelbehälter nicht durch Öffnen des Bodens des Fliehkraftabscheiders
entnehmbar ist. Vorzugsweise ist der Boden des Fliehkraftabscheiders nicht-öffenbar.
Mit "nicht-öffenbar" ist gemeint, dass der Boden des Fliehkraftabscheiders bei vorgesehenem
Gebrauch nicht geöffnet werden kann und der Fliehkraftabscheider insbesondere keine
Mittel aufweist, die für das Öffnen des Bodens vorgesehen sind. Mit anderen Worten:
der Fliehkraftabscheider ist bei vorgesehenem Gebrauch ständig bodenseitig verschlossen.
Es ist ein erreichbarer Vorteil dieser Ausführung der Erfindung, dass keine Dichtung
erforderlich ist, um den Boden des Fliehkraftabscheiders in nichtgeöffneten Zustand
abzudichten. Insbesondere kann vermieden werden, dass eine solche Dichtung verschmutzt
und Undichtigkeiten hervorruft. Dadurch eignet sich der erfindungsgemäße Staubsauger
auch für die Aufnahme von Flüssigkeiten, zum Beispiel wenn der Staubsauger zum Aufsaugen
von Wasser oder feuchtem Schmutz eingesetzt wird, weil die Flüssigkeit vorteilhafterweise
nicht über Undichtigkeiten entweichen kann.
[0023] Besonders vorzugsweise weist der Fliehkraftabscheider keine öffenbare Bodenklappe
auf. Durch die Erfindung können vorteilhafterweise Beschädigungen einer solchen Bodenklappe
durch unsachgemäßen Gebrauch und Undichtigkeiten vermieden werden. Außerdem kann vermieden
werden, dass Staub beim Entleeren zum Beispiel über einem Müllbehälter durch die Bodenklappe
in eine unerwünschte Richtung gelenkt wird, wodurch ein Staub des Staubes nicht wie
gewünscht in den Müllbehälter, sondern lediglich in die Umgebung des Müllbehälters
oder auf die Kleidung des Benutzers gelangt.
[0024] Ein bevorzugter Staubsammelbehälter ist auch nicht durch Öffnen eines im Bereich
des Staubsammelbehälters angeordneten Teils der Mantelfläche des Fliehkraftabscheiders
entleerbar. Dabei ist mit der Mantelfläche die Fläche des Fliehkraftabscheiders gemeint,
in dem die Saugluft zum Abscheiden des Staubs rotieren kann und die durch den Boden
abgeschlossen wird. Besonders vorzugsweise ist der im Bereich des Staubsammelbehälters
angeordnete Teil der Mantelfläche nicht-öffenbar. Mit dieser Ausführung der Erfindung
kann vermieden werden, dass sich beim Entleeren über die Mantelfläche des Fliehkraftabscheiders
eine unerwünschte Staubwolke bildet. Außerdem können die Notwendigkeit des Abdichtens
einer solchen Öffnung sowie das Verschmutzens einer hierzu vorgesehenen Dichtung und
daraus resultierende Undichtigkeiten vermieden werden.
[0025] Vorzugsweise ist der Fliehkraftabscheider topfförmig ausgebildet. Das heißt, dass
er eine Mantelfläche aufweist die im unteren Teil durch eine Bodenfläche abgeschlossen
ist, wobei die Bodenfläche nicht notwendigerweise eben verlaufen muss sondern zum
Beispiel auch die Form eines Abschnittes eines Ovoids oder die Form einer Halbkugel
aufweisen kann. Besonders vorzugsweise ist der Boden jedoch im Wesentlichen flach.
Topfförmig bedeutet auch, dass der Fliehkraftabscheider auf der dem Boden gegenüberliegenden
Seite der Mantelfläche geöffnet ist. Es ist ein erreichbarer Vorteil dieser Ausführung
der Erfindung, dass der Staubsammelbehälter des Fliehkraftabscheiders über diese obere
Öffnung entleert werden kann.
[0026] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Staubsammelbehälter zumindest
bei einem aus dem Staubsauger entnommenen Zustand durch eine Oberseite des Fliehkraftabscheiders
entleerbar. Hierzu weist ein bevorzugter Fliehkraftabscheider eine obere Öffnung auf.
Besonders vorzugsweise ist der Staubsammelbehälter in seinem in dem Staubsauger angeordneten
Zustand nicht entleerbar, vorzugsweise dadurch, dass ein oder mehrere Teil(e) des
Staubsaugers die obere Öffnung des Fliehkraftabscheiders verschießt oder verschließen.
Durch diese Ausführung der Erfindung kann vorteilhaft vermieden werden, dass der Staubsammelbehälter
versehentlich im Staubsaugbetrieb des Staubsaugers entleert wird.
[0027] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung stützt sich der Staubsauger beim vorgesehenen
Abstellen auf einer Abstellfläche wenigstens zum Teil mit wenigstens einem Teil des
Bodens des Fliehkraftabscheiders ab. Hierbei meint "vorgesehenes Abstellen auf einer
Abstellfläche" ein Abstellen speziell auf einer ebenen Abstellfläche, die bezogen
auf die Richtung der Schwerkraft horizontal verläuft. "Vorgesehenes Abstellen" meint,
dass der Staubsauger auf einer solchen Abstellfläche in der Weise abstellbar ist,
dass der Staubsauger sich wenigstens zum Teil mit wenigstens einem Teil des Bodens
des Fliehkraftabscheiders abstützt. Mit dieser Ausführung der Erfindung kann vorteilhafterweise
erreicht werden, dass andere Teile des Staubsaugers, zum Beispiel der Akkumulator,
auch in abgestelltem Zustand einfach zugänglich bleiben, was die Handhabung dieser
Teile erleichtern kann. In einer Ausführung der Erfindung stützt sich der Staubsauger
sogar vollständig auf dem Teil des Bodens, in einer Ausführung der Erfindung sogar
auf dem ganzen Boden des Fliehkraftabscheiders ab.
[0028] Ein bevorzugter Staubsauger weist ein Betätigungselement zum Lösen des Fliehkraftabscheiders
auf, um den Fliehkraftabscheider aus dem Staubsauger entnehmen zu können. Auf diese
Weise ist vorteilhafterweise erreichbar, dass der Fliehkraftabscheider durch Betätigen
des Betätigungselements von einem arretierten Zustand, in dem er in dem Staubsauger
befestigt ist, in einen gelösten Zustand gebracht werden kann, in dem der Fliehkraftabscheider
aus dem Staubsauger entnehmbar ist. Das Betätigungselement ist zum Beispiel eine Betätigungstaste
oder ein Betätigungshebel. Es ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie sich mit
einem Finger, zum Beispiel dem Daumen, betätigen lässt, um den Fliehkraftabscheider
von dem Staubsauger zu lösen.
[0029] Ein bevorzugter in der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger weist außerdem
einen Saugstutzen für die Zuführung von Saugluft in den Fliehkraftabscheider auf.
Der Saugstutzen ist vorzugsweise im Wesentlichen rohrförmig, wobei die Längsachse
des Rohrs besonders vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Ausrichtung des Fliehkraftabscheiders
verläuft. Es ist ein erreichbarer Vorteil dieser Ausführung der Erfindung, dass der
Saugstutzen als Handgriff benutzbar ist, um den Fliehkraftabscheider zu handhaben.
Insbesondere kann der Saugstutzen als Handhabe zum Entnehmen des Fliehkraftabscheiders
aus dem Staubsauger genutzt werden, wenn der Fliehkraftabscheider von dem Staubsauger
gelöst ist.
[0030] Es ist besonders bevorzugt, dass das Betätigungselement an dem Saugstutzen angeordnet
ist - vorzugsweise nicht mehr als 7 cm, besonders vorzugsweise nicht mehr als 5 cm,
besonders vorzugsweise nicht mehr als 3 cm, besonders vorzugsweise nicht mehr als
1 cm von dem Ende des Stutzens, das an dem Fliehkraftabscheider angrenzt. Alternativ
kann das Betätigungselement nicht an dem Saugstutzen aber auch nicht mehr als 7 cm,
besonders vorzugsweise nicht mehr als 5 cm, besonders vorzugsweise nicht mehr als
3 cm, besonders vorzugsweise nicht mehr als 1 cm von dem Ende des Stutzens, das an
dem Fliehkraftabscheider angrenzt, beabstandet angeordnet sein. Mit dieser Ausführung
der Erfindung ist vorteilhafterweise erreichbar, dass das Betätigungselement mit einer
Hand, die an den Saugstutzen angreift, um den Fliehkraftabscheider zu handhaben, betätigt
werden kann, besonders vorzugsweise mit einem Finger dieser Hand. Mit anderen Worten,
dieselbe Hand, die zum Lösen des Fliehkraftabscheiders aus dem Staubsauger mittels
des Betätigungselements verwendet wird, kann auch zum Handhaben des gelösten Fliehkraftabscheiders
zum Entnehmen derselben aus dem Staubsauger eingesetzt werden. Dies kann ein besonders
einfaches Entnehmen des Fliehkraftabscheiders aus dem Staubsauger ermöglichen.
[0031] Ein bevorzugtes Betätigungselement ist im oberen oder im linken Bereich des Stutzens
angeordnet. Dabei ist mit dem oberen Bereich der Bereich einer oberen Halbschale gemeint,
wenn man sich den Saugstutzen entlang seiner Längserstreckung mittig durch eine bei
vorgesehenem Betrieb des Staubsaugers im Wesentlichen horizontale Schnittebene in
zwei Halbschalen geteilt vorstellt. Mit dem linken Bereich ist der Bereich einer bei
Blick auf den Saugstutzen in Strömungsrichtung linken Halbschale des Saugstutzens
gemeint, wenn man sich bei vorgesehenem Betrieb des Staubsaugers den Saugstutzen entlang
seiner Längserstreckung mittig durch eine gedachte bei einem vorgesehenen Betrieb
des Staubsaugers senkrecht verlaufende Schnittebene in zwei Halbschalen geteilt vorstellt.
Auf diese Weise kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass das Betätigungselement
mit dem Daumen einer den Saugstutzen umfassenden Hand betätigt werden kann. Insbesondere
kann erreicht werden, dass das Betätigungselement einfach mit dem Daumen einer rechten
Hand, die den Saugstutzen umfasst, betätigt werden kann.
[0032] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Saugstutzen auf mittlerer Höhe
oder oberhalb der Mitte des entnehmbaren Fliehkraftabscheiders angeordnet. Dabei ist
"Mitte" bezogen auf die vertikale Ausrichtung des Fliehkraftabscheiders zu verstehen,
also bezogen auf die Längsachse des insofern rohrförmigen Fliehkraftabscheiders. Durch
diese Ausführung der Erfindung kann vorteilhafterweise vermieden werden, dass der
Fliehkraftabscheider versehentlich während oder nach dem Entnehmen aus dem Staubsauger
um die Achse des Saugstutzens gedreht und auf diese Weise ungewollt entleert wird.
Besonders vorzugsweise ist der Saugstutzen bezogen auf die Ausrichtung des Fliehkraftabscheiders
in vorgesehenem Gebrauch oberhalb des Staubsammelbehälters angeordnet.
[0033] Ein bevorzugter Saugstutzen hat an mindestens einer Stelle in einem Abstand von weniger
als 7 cm von dem Betätigungselement einen Umfang von weniger als 30 cm. Besonders
vorzugsweise hat der Saugstutzen an einer Stelle an einem Abstand von weniger als
5 cm, besonders vorzugsweise weniger als 3 cm, besonders vorzugsweise weniger als
1 cm von dem Betätigungselement einen Umfang von weniger als 25 cm, besonders vorzugsweise
weniger als 20 cm. Mit dieser Ausführung der Erfindung ist vorteilhafterweise erreichbar,
dass sich der Saugstutzen an einer Stelle, von der aus das Betätigungselement mit
einem Finger der Hand leicht zu erreichen ist, bequem umgriffen werden kann.
[0034] Die Erfindung umfasst auch Ausführungsformen in denen an dem Fliehkraftabscheider
ein Handgriff angeordnet ist, der kein Saugstutzen ist. In einer solchen Ausführung
der Erfindung ist das Betätigungselement vorzugsweise an diesem Handgriff - besonders
vorzugsweise nicht mehr als 7 cm von dem Ende des Handgriffs, das an den Fliehkraftabscheider
angrenzt, beabstandet. Alternativ ist das Betätigungselement nicht an dem Handgriff
aber auch nicht mehr als 7 cm von dem Ende des Handgriffs, das an den Fliehkraftabscheider
angrenzt, beabstandet angeordnet. Besonders vorzugsweise ist das Betätigungselement
nicht mehr als 5 cm, besonders vorzugsweise nicht mehr als 3 cm, besonders vorzugsweise
nicht mehr als 1 cm von dem Ende des Handgriffs, das an den Fliehkraftabscheider angrenzt,
beabstandet. Mit dieser Ausführung der Erfindung ist vorteilhaft erreichbar, dass
das Betätigungselement mit der Hand, besonders vorzugsweise mit einem Finger der Hand,
die an dem Handgriff angreift, betätigbar ist.
[0035] Vorzugsweise ist das Betätigungselement in Richtung entgegen der Betätigungsrichtung
mit einem Federelement beaufschlagt, zum Beispiel einer Schraubenfeder, einer Spiralfeder,
einer Blattfeder oder einem komprimierbaren gummielastischen Element. Vorteilhafterweise
kann das Federelement die Betätigungseinrichtung in ihrer nicht betätigten Stellung
halten oder vorspannen. Insbesondere kann es dazu beitragen, dass der Einsatz auch
bei Belastung relativ zu der Staubsaugerhauptbaugruppe in der arretierten Stellung
verbleibt und/oder der elektrische Kontakt in diesem Fall nicht gelöst wird.
[0036] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Betätigungselement mit einem
Riegel funktionsverbunden. Dabei befindet sich der Riegel im nicht-betätigten Zustand
des Betätigungselements in einer Sperrstellung, in der er mit einem Anschlag an der
anderen der beiden Baugruppen Staubsaugerhauptbaugruppe und Einsatz derart sperrend
zusammenwirkt, dass der Fliehkraftabscheider nicht aus dem Staubsauger entnehmbar
ist. Hingegen befindet sich der Riegel im betätigten Zustand des Betätigungselements
in einer Öffnungsstellung, in der er nicht mehr sperrend mit dem Anschlag zusammenwirkt,
sodass der Fliehkraftabscheider aus dem Staubsauger entnehmbar ist. Der bevorzugte
Riegel ist fest mit dem Betätigungselement verbunden. Dies erlaubt eine besonders
einfache Konstruktion. Insbesondere können Riegel und Betätigungselement einteilig
gebildet werden. Der Riegel kann zum Beispiel ein an dem Betätigungselement angebrachter
Vorsprung sein, der den Anschlag hintergreifen kann.
[0037] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Betätigungselement zumindest
im ausgeschalteten Zustand des Staubsaugers betätigungsbereit. Damit meint "ausgeschalteter
Zustand" den Zustand, in dem das Sauggebläse des Staubsaugers nicht in Betrieb ist.
"Betätigungsbereit" meint, dass das Betätigungselement so betätigt werden kann, dass
sie den Fliehkraftabscheider löst, um ihm aus dem Staubsauger entnehmen zu können.
In einer Ausführung der Erfindung nur im ausgeschalteten Zustand des Staubsaugers
betätigbar. Auf diese Weise kann ein versehentliches Entnehmen des Fliehkraftabscheiders
aus dem Staubsauger während dessen Betriebs vermieden werden.
[0038] Vorzugsweise ist der Fliehkraftabscheider durch eine Kippbewegung des Saugstutzens,
besonders vorzugsweise entgegen der vorgesehenen Strömungsrichtung der Saugluft, aus
dem Staubsauger entnehmbar. Besonders vorzugsweise findet die Kippbewegung um einen
Drehpunkt statt, der auf einer Seite des Fliehkraftabscheiders liegt, der der Seite,
an der der Saugstutzen angebracht ist, gegenüberliegt.
[0039] Die Kippbewegung findet vorzugsweise um ein lösbares Gelenk statt, das aus einem
ersten Kopplungselement, das an dem Fliehkraftabscheider angeordnet ist, und einem
mit dem ersten Kopplungselement verbindbaren zweiten Kopplungselement, das an einem
anderen Teil des Staubsaugers angeordnet ist, vorzugsweise einem Teil, das eine Motor-Gebläse-Einheit
und einen elektrischen Akkumulator zum Antreiben der Motor-Gebläse-Einheit des Staubsaugers
umfasst, statt. Vorzugsweise sind diese beiden Kopplungselementelemente so ausgebildet,
dass sie bei in dem Staubsauger angeordneten, nicht gekippten Zustand des Fliehkraftabscheiders
nicht voneinander getrennt werden können, jedoch durch Kippen des Fliehkraftabscheiders
relativ zum dem anderen Teil des Staubsaugers in eine Trennstellung gebracht werden
können, in der sie voneinander getrennt werden können, um den Fliehkraftabscheider
aus dem Staubsauger zu entnehmen.
[0040] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das erste Kopplungselement
eine Schale oder einen Zapfen. Eine Achse des Zapfens definiert dabei die Schwenkachse
um die der Fliehkraftabscheider gegen den anderen Teil des Staubsaugers schwenkbar
gelagert ist. Damit kann ein besonders einfaches und robustes Gelenk gebildet werden,
dass ein leichtes Schwenken, Trennen und zusammenführen ermöglicht.
[0041] Bei dem bevorzugten Fliehkraftabscheider sind die Abscheideeinrichtung und der Staubsammelbehälter
einteilig ausgeführt. Besonders vorzugsweise bilden sie einen gemeinsamen im Wesentlichen
rohrförmigen Körper, dessen oberer Teil die Abscheideeinrichtung und dessen unterer
Teil den Staubsammelbehälter bilden. Besonders vorzugsweise ist im oberen Teil des
Fliehkraftabscheiders ein Filter und/oder ein Tauchrohr vorgesehen, durch den oder
das von Staub befreite Luft aus dem Fliehkraftabscheider ausströmen kann.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0042] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand mehrerer in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, näher beschrieben.
[0043] Es zeigen schematisch:
- Figur 1a
- einen erfindungsgemäßen Staubsauger in Seitenansicht;
- Figur 1b
- den Staubsauger aus Figur 1a in perspektivischer Ansicht von links oben;
- Figur 2
- den Staubsauger der vorgenannten Figuren in einem Längsquerschnitt durch eine vertikale
Schnittebene mit eingesetzten und in dem Staubsauger verankerten Fliehkraftabscheider;
- Figur 3
- die gleiche Querschnittsansicht des Staubsaugers, diesmal jedoch mit gelöster und
zur Entnahme gekipptem Fliehkraftabscheider;
- Figur 4
- den Fliehkraftabscheider mit Saugstutzen und eingesetztem Filter;
- Figur 5
- den Fliehkraftabscheider mit entnommenen Filter; und
- Figur 6
- den Fliehkraftabscheider in Entleerstellung über einem Müllbehälter zur Aufnahme des
aus dem Fliehkraftabscheider entleerten Staubs.
Detaillierte Beschreibung von Ausführungen der Erfindung
[0044] Bei der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
[0045] In den Figuren 1a und 1b ist der erfindungsgemäße Staubsauger 1 von außen dargestellt.
Der Staubsauger 1 weist einen Handgriff 2 auf, um in der Hand gehalten werden zu können.
Außerdem ist ein entnehmbares elektrisches Akkumulatorpaket 3 vorgesehen, das einen
Gebläsemotor 4 (in Figur 2 und 3 dargestellt) einer Motor-Gebläse-Einheit 5 des Staubsaugers
1 mit Strom versorgt. Über einen Pistolenschalter 6 kann der Gebläsemotor 4 ein- und
ausgeschaltet werden. Mit einer Boost- oder Turbo-Taste 7 kann der Gebläsemotor 4
vorübergehend mit einer besonders hohen Drehzahl betrieben werden. Unterhalb der Motor-Gebläse-Einheit
befindet sich eine Ausblasöffnung 8 für die aus der Motor-Gebläse-Einheit 5 austretende
Saugluft.
[0046] Außerdem weist der Staubsauger 1 einen allgemein aufrecht ausgerichteten Fliehkraftabscheider
9 auf. Dieser Fliehkraftabscheider 9 ist im Wesentlichen parallel zu dem ebenfalls
aufrecht angeordneten Gebläsemotor 4 der Motor-Gebläse-Einheit 5 angeordnet. An dem
Fliehkraftabscheider 9, und zwar in dessen oberem Bereich, ist ein Saugstutzen 10
vorgesehen, mit dem Saugluft in den Fliehkraftabscheider 9 eingesogen werden kann.
Der Saugstutzen 10 ist im Wesentlichen rohrförmig, wobei die Längsachse dieses Rohrs
senkrecht zur Längsachse des Fliehkraftabscheiders 9 verläuft. Am vom Fliehkraftabscheider
9 abgewandten Ende 10 des Saugstutzens können, wenn vom Benutzer gewünscht, verschiedene
Aufsatzelemente (nicht dargestellt), z. B. verschiedene Saugdüsen, oder ein Saugrohr
angebracht werden.
[0047] In den Schnittzeichnungen der Figuren 2 und 3 ist der Fliehkraftabscheider 9 genauer
dargestellt. Er ist topfförmig ausgebildet mit einem zylindrischen Mantel 11 und einem
geschlossenen mit dem Mantel 11 einstückigen Boden 12. Die Oberseite des Fliehkraftabscheiders
9 ist offen jedoch von der Deckelkomponente des Staubsaugers 1 bedeckt. Durch den
verschlossenen mit dem Mantel 11 des Fliehkraftabscheiders 9 einteiligen Boden 12
ist der Boden 12 des Fliehkraftabscheiders 9 nicht-öffenbar, wodurch insbesondere
auch ein Entleeren eines Staubsammelbehälters 13 des Fliehkraftabscheiders 9 durch
den Boden verhindert wird.
[0048] Wie in den Figuren 2 und 3 gut erkennbar, umfasst der Fliehkraftabscheider 9 eine
Abscheideeinrichtung 14, die im oberen Teil des Fliehkraftabscheiders 9 angeordnet
ist, und den Staubsammelbehälter 13 im unteren Teil. Die Abscheideeinrichtung 14 umfasst
neben einem Teil der rohrförmigen Mantelfläche 11 des Fliehkraftabscheiders 9 ein
von dieser Mantelfläche umgebenes Filter 15, das aus dem Fliehkraftabscheider 9 entnehmbar
ist, um den Staubsammelbehälter 9 zu leeren. Bei eingeschaltetem Gebläsemotor wird
Saugluft durch den Saugstutzen in den Fliehkraftabscheider 9 eingesogen, wobei die
Saugluft durch ein Umlenkmittel 16, das in den Figuren 2 und 3 ansatzweise von innen
und in den Figuren 4 und 6 von außen sichtbar ist, in eine im Wesentlichen zur Mantelfläche
11 tangentialen Richtung umgelenkt wird. Dadurch kreist sie entlang der Mantelfläche
11 des Fliehkraftabscheiders 9 nach unten, wobei durch die Fliehkraft Staub Schmutz
und Flüssigkeiten abgeschieden werden kann, die der Schwerkraft folgend in den unteren
Teil des Fliehkraftabscheiders 9 fällt, der als Staubsammelbehälter 13 dient. Die
auf diese Weise bereits teilweise von Staub befreite Luft gelangt nun durch das Filter
15 des Abscheiders 14, wodurch weitere Staub- und andere Anteile aus der Luft entfernt
werden können. In der Regel fallen auch diese Bestandteile der Schwerkraft folgend
vom Filter in den Staubsammelbehälter 13 ab. Durch das Filter 15 gelangt die Luft
über ein Umlenkrohr 17, das in der Deckelkomponente des Staubsaugers 1 vorliegt, im
in die Motor-Gebläse-Einheit 5 des Staubsaugers 1 und wird durch die Ausblasöffnung
8 Staubsaugers 1 ausgeblasen. Wie in den Schnittzeichnungen der Figuren 2 und 3 ebenfalls
zu sehen ist, ist der Saugstutzen 10 außerdem mit einer Schutzklappe 18 ausgestattet,
die verhindert, dass bei nach unten gekippten Stutzen 10 und ausgeschaltetem Gebläsemotor
4 Staub aus der Staubsammeleinrichtung 13 durch den Saugstutzen 10 zurück nach außen
gelangt.
[0049] Beim Abstellen des Staubsaugers 1 auf einer ebenen horizontalen Abstellfläche ruht
der Staubsauger 1 zum Teil auf dem Boden 12 des Fliehkraftabscheiders und zum Teil
auf einem Fuß 19, der unterhalb der Ausblasöffnungen 8 der Motor-Gebläse-Einheit 5
angeordnet ist. Andererseits ruht der Staubsauger 1 insbesondere nicht auf den unterhalb
des Griffs 2 angeordneten Akkumulatorpaket 3. Auf diese Weise ist es möglich, dass
ein Benutzer den Akkumulator 3 zwecks Auswechselns leicht erreichen kann.
[0050] Der Staubsauger 1 weist außerdem ein Betätigungselement 20 auf, mit dem der Fliehkraftabscheider
9 von dem übrigen Staubsauger 1 gelöst werden kann, um ihn aus dem übrigen Staubsauger
1 zu entnehmen. An das Betätigungselement 20 ist ein in Figuren 3 und 4 erkennbarer
Riegel 21 angeformt, der sich bei in dem Staubsauger 1 eingesetztem Fliehkraftabscheider
9 und zugleich nicht-betätigten Zustand des Betätigungselements 20 in einer Sperrstellung
befindet, in der er mit einem Anschlag an der Deckelkomponente 13 des Staubsaugers
1 derart sperrend zusammenwirkt, dass der Fliehkraftabscheider 9 nicht aus dem Staubsauger
1 entnehmbar ist. Im betätigten Zustand des Betätigungselements 20 befindet sich der
Riegel 21 hingegen in einer Öffnungsstellung, in der er nicht mehr sperrend mit dem
Anschlag zusammenwirkt, sodass der Fliehkraftabscheider aus dem Staubsauger 1 entnommen
werden kann.
[0051] Das Betätigungselement 21 ist als Tastschalter ausgebildet, der mit einem Federelement
in Form einer Schraubenfeder in der Sperrstellung vorgespannt ist. Wird das Betätigungselement
20 gegen die Kraft des Federelements nach unten bewegt, bewegt sich mit ihr auch der
Riegel 21 unter den Anschlag, wodurch der Fliehkraftabscheider 9 frei gegeben wird,
um ihn aus dem Staubsauger 1 lösen zu können. Außerdem ist der Riegel 21 mit einer
Anlaufschräge ausgestattet, wodurch der Riegel 21 (und mit ihm das Betätigungselement
20) beim Wiedereinsetzen des Fliehkraftabscheider 9 durch die Anlaufschräge gegen
die Kraft des Federelements in die Betätigungsrichtung des Betätigungselements 20
bewegt wird, sodass der Riegel 21 unter einer Unterkante des Anschlags hindurch zurück
in seine Sperrstellung hier dem Anschlag gelangen kann. Mit gleicher Wirkung kann
die Anlaufschräge statt an dem Riegel 21 oder zusätzlich dazu an der Unterkante des
Anschlags angeordnet sein.
[0052] Das Betätigungselement 20 ist auf der Oberseite des Saugstutzens 10 angeordnet, sodass
es mit dem Daumen oder einem anderen Finger der den Saugstutzen 10 umfassenden Hand
erreicht werden kann. Wie in Figur 4 gut erkennbar ragt die Taste des Betätigungselements
21 in nicht-betätigter Stellung aus der Ebene des Saugstutzens 10 nach oben heraus.
Dadurch lässt sich vermeiden, dass es beim Ergreifen des Saugstutzens 10 versehentlich
bereits betätigt wird. Hierzu trägt auch ein Sockel 22 des Betätigungselements (in
Figuren 4, 5 und 6 gut erkennbar) bei, der ebenfalls aus der Ebene der Saugstutzenfläche
herausragt.
[0053] Zum Entnehmen des Fliehkraftabscheiders 9 kann dieser mit einer den Saugstutzen 10
umgreifenden Hand um die Achse eines Gelenks gekippt werden. Das Kippen erfolgt entgegen
der vorgesehenen Strömungsrichtung der Saugluft. Das Gelenk und damit auch der Drehpunkt
befinden sich auf der dem Saugstutzen 10 gegenüberliegenden Seite des Fliehkraftabscheiders
im unteren Bereich des Fliehkraftabscheiders 9 und des Staubsaugers 1.
[0054] Das Gelenk besteht aus einem ersten Kopplungselement, das an dem Fliehkraftabscheider
9 angeordnet ist, und einem damit verbindbaren zweiten Kopplungselement, das auf Höhe
der Ausblasöffnung 8 des Staubsaugers 1 angrenzend an den Fliehkraftabscheider 9 liegt.
Das erste Element ist als Zapfen 23, das zweite als eine Schale 24 in Form einer zylindrischen
Nut ausgebildet, in der der Zapfen 23 bei verbundenem Zustand der beiden Kopplungselemente
zum Liegen kommt. Bei Kippen wird der Zapfen 23 um seine Längsachse gegenüber der
Schale 24 gedreht. In gekipptem Zustand des Fliehkraftabscheiders 9 kann der Zapfen
23 durch Anheben des Zapfens 23 gegenüber der Schale 24 aus der Schale 24 herausgehoben
werden, um den Fliehkraftabscheider 9 aus dem Stabsauger 1 zu entnehmen. Im nicht-gekipptem
Zustand des Fliehkraftabscheiders 9 ist dies nicht möglich, weil die Deckelkomponente
des Staubsaugers 1 ein Anheben des Zapfens 23 relativ zur Schale 24 verhindert.
[0055] Zum Entleeren des Staubsammelbehälters 13 wird beim herausgenommenen Fliehkraftabscheider
9 zunächst das Filter 15 entnommen, wie in Figur 5 dargestellt. Dann kann der Fliehkraftabscheider
9 mit der Hand, die ihn am Saugstutzen 10 greift, um die Längsachse des Saugstutzens
10 gedreht werden, sodass der Staub durch die Öffnung des Fliehkraftabscheiders 9
ausgeleert werden kann. Auf diese Weise ist der Staubsammelbehälter 13 einfach entleerbar.
Insbesondere kann der Staub vorsichtig in den in Figur 6 ebenfalls dargestellten Mülleimer
25 entleert werden. Das Entleeren lässt sich durch Bestimmen des Winkels, um den der
Fliehkraftabscheider 9 um die Längsachse des Saugstutzens 10 gedreht wird, dosieren,
um das Bilden einer Staubwolke zu vermieden. Anschließend kann der Fliehkraftabscheider
9 noch gereinigt werden, z. B. mit einem feuchten Tuch. Das Filter 15 kann bei Bedarf
ausgetauscht werden.
[0056] Anschließend kann das (eventuell neue) Filter 15 wieder in den Fliehkraftabscheider
9 eingesetzt werden, und der Fliehkraftabscheider 9 kann in gekippter Stellung an
den anderen Teil des Staubsaugers 1 angesetzt werden, sodass der Zapfen 23 in die
Schale 24 eingreift. Jetzt kann der Fliehkraftabscheider 9 wieder in seine nicht-gekippte
Stellung bewegt werden, bis der Riegel 21 an der Unterkante des Anschlags vorbei wieder
in seine Sperrstellung gelangt ist, sodass der Staubsauger 1 wieder betriebsbereit
ist. Der erfindungsgemäße Staubsauger sammelt Staub, Schmutz und Flüssigkeiten zuverlässig
und ist einfach entleerbar.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Staubsauger
- 2
- Handgriff
- 3
- Akkumulator
- 4
- Gebläsemotor
- 5
- Motor-Gebläse-Einheit
- 6
- Pistolenschalter
- 7
- Boost- oder Turbo-Taste
- 8
- Ausblasöffnung
- 9
- Fliehkraftabscheider
- 10
- Saugstutzen
- 11
- Mantel
- 12
- Boden
- 13
- Staubsammelbehälter
- 14
- Abscheideeinrichtung
- 15
- Filter
- 16
- Umlenkmittel
- 17
- Umlenkrohr
- 18
- Schutzkappe
- 19
- Fuß
- 20
- Betätigungselement
- 21
- Riegel
- 22
- Sockel
- 23
- Zapfen
- 24
- Schale
- 25
- Mülleimer
1. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) mit einem Fliehkraftabscheider
(9), der eine Abscheideeinrichtung (14) und einen unter der Abscheideeinrichtung angeordneten
Staubsammelbehälter (13) mit einem Boden (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsammelbehälter (13) nicht durch ein Öffnen des Bodens (12) des Fliehkraftabscheiders
(9) entleerbar ist.
2. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fliehkraftabscheider (9) in eine allgemeine aufrechte Richtung ausgerichtet ist.
3. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (12) des Fliehkraftabscheiders (9) nicht-öffenbar ist.
4. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsammelbehälter (13) nicht durch Öffnen eines im Bereich des Staubsammelbehälters
(13) angeordneten Teils der Mantelfläche (11) des Fliehkraftabscheiders (9) entleerbar
ist.
5. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsammelbehälter (13) zumindest in einem aus dem Staubsauger (1) entnommenen
Zustand durch eine Oberseite des Fliehkraftabscheiders (9) entleerbar ist.
6. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fliehkraftabscheider (9) topfförmig ausgebildet ist.
7. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsauger (1) sich beim vorgesehenen Abstellen auf einer Abstellfläche wenigstens
zum Teil mit wenigstens einem Teil des Bodens (12) des Fliehkraftabscheiders (9) abstützt.
8. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabsauger einem Betätigungselement (20) zum Lösen des Fliehkraftabscheiders
(9), um ihn aus dem Staubsauger (1) entnehmen zu können.
9. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsauger (1) einem Saugstutzen (10) für die Zuführung von Saugluft in den
Fliehkraftabscheider (9) aufweist und die das Betätigungselement (20) an dem Saugstutzen
(10) angeordnet oder nicht mehr als 7 cm von dem Ende des Saugstutzens (10), das an
den Fliehkraftabscheider (9) angrenzt, beabstandet ist.
10. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) mit einem Fliehkraftabscheider
(9), der eine Abscheideeinrichtung (14) und einen Staubsammelbehälter (13) aufweist,
einem Betätigungselement (20) zum Lösen des Fliehkraftabscheiders (9), um ihn aus
dem Staubsauger (1) entnehmen zu können, und einem Saugstutzen (10) für die Zuführung
von Saugluft in den Fliehkraftabscheider (9), dadurch gekennzeichnet, dass
das Betätigungselement (20) an dem Saugstutzen (10) angeordnet oder nicht mehr als
7 cm von dem Ende des Saugstutzen (10), das an den Fliehkraftabscheider (9) angrenzt,
beabstandet ist.
11. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach einem der Ansprüche Anspruch
8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (20) im oberen oder im linken Bereich des Saugstutzens (10)
angeordnet ist.
12. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach einem der Ansprüche 9
bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugstutzen (10) auf mittlerer Höhe oder oberhalb der Mitte des entnehmbaren
Fliehkraftabscheiders (9) angeordnet ist.
13. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach einem der Ansprüche 9
bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugstutzen (10) an mindestens einer Stelle in einem Abstand von weniger als
7 cm von dem Betätigungselement (20) einen Umfang von weniger als 30 cm hat und/ dass das Betätigungselement (20) zumindest im unbetätigten Zustand aus einer äußeren Mantelfläche
des Saugstutzens (10) herausragt.
14. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach einem der Ansprüche 8
bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement zumindest in ausgeschaltetem Zustand des Staubsaugers (1)
betätigungsbereit ist und/oder dass der gelöste Fliehkraftabscheider (9) durch eine Kippbewegung des Saugstutzens (10)
entgegen der vorgesehenen Stömungsrichtung der Saugluft aus dem Staubsauger (1) entnehmbar
ist.
15. In der Hand gehaltener akkubetriebener Staubsauger (1) nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsammelbehälter (13) unterhalb der Abscheideeinrichtung (14) angeordnet ist.