Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Reinigungsroboter zum Reinigen einer Fläche, der ein
Fahrwerk mit mindestens einem Antriebsrad, eine Staubaufnahmeeinrichtung und eine
Stütze, die in Zusammenwirkung mit dem Fahrwerk den Abstand der Staubaufnahmeeinrichtung
von der zur reinigenden Fläche bestimmt, aufweist.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche derartige Reinigungsroboter bekannt. In
der Regel ist die Stütze in Form eines der mehrerer Stützräder oder Stützscheiben
ausgebildet.
[0003] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 102 31 387 A1 offenbart ein Bodenreinigungsgerät mit einem eine Schmutzeintrittsöffnung aufweisenden
Gehäuse und einem Schmutzsammelbehälter sowie mit einer Einrichtung zur Aufnahme von
Schmutz von einer zu reinigenden Bodenfläche und zum Überführen des Schmutzes in den
Schmutzsammelbehälter. An dem Gehäuse ist sind Stützelemente zum Abstützen des Gehäuses
an der Bodenfläche angeordnet, die als Paare von Stützscheiben mit einem radial außen
liegenden Anlagebereich zur Anlage an die Bodenfläche und erste und zweite Seitenflanken,
wobei zumindest eine Seitenflanke schräg zur Drehachse ausgerichtet ist, ausgebildet
sind. Mithin haben die Stützscheiben eine im Wesentlichen V-förmige Ausgestaltung.
Auf diese Weise soll auf Teppichboden ein gleichbleibender Abstand zum Teppichboden
sichergestellt werden, um ein gleichmäßiges Reinigungsergebnis zu erzielen. Zwei Stützscheibenpaare
sind symmetrisch bezüglich der Hauptbewegungsrichtung des Bodenreinigungsgeräts angeordnet.
[0004] Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 42 257 A1 ist ein selbsttätig verfahrbares Bodenstaub-Aufsammelgerät mit einem elektromotorischen
Antrieb, einem Staubsammelbehälter und einer Abdeckhaube bekannt, wobei das Gerät
einen von einer Kreisform abweichenden Grundriss aufweist, der sich aus einem Kreisformabschnitt
und einem an einem Rechteck orientierten Formabschnitt zusammensetzt, wobei der Rechteckabschnitt
in Verfahrrichtung vorne ist. Der Rechteckabschnitt ist in den Eckbereichen verrundet,
und eine die Eckbereiche verbindenden Stirnrandkante ist konvex ausgeformt. In dem
vorderen, der Stirnrandkante zugeordneten Bereich ist mittig eine Stützrolle vorgesehen,
um eine Dreipunkt-Auflage des Gerätes auf dem Fußboden zu erreichen.
[0005] Die internationale Veröffentlichungsschrift
WO 2015/ 082 019 A1 betrifft ein selbstfahrendes und selbstlenkendes Bodenreinigungsgerät, das mindestens
ein Reinigungsaggregat umfasst und einen Schmutzsammelbehälter, der einen Behälterinnenraum,
eine Bodenwand, eine Schmutzeintrittsöffnung und eine Schmutzaustrittsöffnung aufweist,
wobei Schmutzpartikel mittels des mindestens einen Reinigungsaggregates in den Behälterinnenraum
überführt werden können. Die Schmutzaustrittsöffnung ist an der Bodenwand gebildet.
Um ein einfaches Entfernen von Schmutzpartikeln aus dem Schmutzsammelbehälter zu ermöglichen,
ist an der Schmutzaustrittsöffnung eine mit Druckluft betätigbare Ventileinrichtung.
Das Bodenreinigungsgerät kann auf einer zu reinigenden Bodenfläche autonom verfahren
werden. Zu diesem Zweck umfasst es ein Fahrwerk mit zwei Antriebsrädern und zwei Lenkrollen.
Die Lenkrollen sind nahe einer Vorderseite des Bodenreinigungsgeräts angeordnet.
[0006] In der internationalen Patentanmeldung
WO 2016/ 037 635 A1 ist ein Saugroboter mit einem Ansaugeinlass offenbart, der in einem Teil eines Gehäuses
des Staubsaugers angeordnet ist. Der Ansaugeinlass umfasst eine Rahmenstruktur, die
eine Öffnung bildet. Die Rahmenstruktur weist einen Basisabschnitt auf, der sich im
Wesentlichen parallel zu einer zu reinigenden Oberfläche auf einer ersten Ebene erstreckt.
Ein Abschnitt der Vorderkante umfasst mindestens zwei Abstandselemente, die zwischen
sich einen Kanal ausbilden. Der Kanal hat eine Begrenzungsfläche, die sich auf einer
zweiten Ebene im Wesentlichen parallel zur ersten Ebene erstreckt. Die erste Ebene
ist näher an der zu reinigenden Fläche angeordnet als die zweite Ebene. Jedes Abstandselement
weist einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt auf. Der Saugroboter weist ein
Fahrwerk auf, das zwei durch einen elektrischen Antriebsmotor angetriebene Räder sowie
nichtangetriebene Stützräder umfasst.
[0007] In der deutschen Offenlegungsschrift
DE 103 60 928 A1 ist eine Roboter-Reinigungsvorrichtung mit einer schwenkbaren Bürste offenbart, die
entsprechend einem Zustand einer zu reinigenden Bodenfläche geschwenkt wird. Auf diese
Weise verhindert die betreffende Bürste eine Überlastung eines Saugmotors infolge
ihres übermäßigen Kontakts mit der zu reinigenden Bodenfläche. Dazu enthält die Roboter-Reinigungsvorrichtung
einen Roboter-Reinigungsvorrichtungskörper mit einem Gelenkaufnahmeteil, einem Bürstenrahmen,
der mit einem Gelenkvorsprung mit dem Gelenkaufnahmeteil schwenkbar verbunden ist,
und einem Ansauganschluss, der mit dem Staubansaugteil des Roboter-Reinigungsvorrichtungskörpers
dichtend verbunden ist. Eine Bürstenabdeckung ist an dem Bürstenrahmen mittels einer
Bürstenabdeckungs-Verriegelungseinrichtung abnehmbar angebracht. Zwischen dem Bürstenrahmen
und der Bürstenabdeckung ist eine drehbare Bürste drehbar angeordnet. Die Roboter-Reinigungsvorrichtung
weist eine Vielzahl von Antriebsrädern und sekundären Rädern auf.
[0008] Die US-Patentanmeldung
US 2010 / 0 133 022 A1 beschreibt einen Roboter. Der Roboter weist ein Gehäuse auf sowie einen mit dem Gehäuse
verbundenen Stoßfänger, der dazu ausgelegt ist, ein zu vermeidendes Hindernis zu erfassen.
Der Roboter weist außerdem einen zweiten Stoßfänger auf, der ein Hindernis mit einer
Höhe erfasst, die überfahren werden kann. So kann der Roboter das Hindernis überwinden,
ohne es zu umgehen. Der Roboter umfasst eine Saugdüseneinheit zum Einsaugen von Schmutz
mit einem Ansaugkasten, wobei an der Unterseite des Ansaugkastens ein zusätzliches
Rad angebracht ist.
[0009] In der europäischen Patentanmeldung
EP 2 912 981 A1 ist eine autonome Reinigungsvorrichtung beschrieben. Die autonome Reinigungsvorrichtung
umfasst einen Gerätekorpus mit einem ersten Gehäuse an einer Vorderseite und einem
zweiten Gehäuse, das an einer Rückseite des ersten Gehäuses ausgebildet ist. Die autonome
Reinigungsvorrichtung umfasst eine Bürsteneinheit, die am ersten Gehäuse installiert
ist und dazu ausgelegt ist, Staub von einem Boden zu kehren und zu sammeln, sowie
eine Staubsammeleinheit, die am zweiten Gehäuse installiert ist und dazu ausgelegt
ist, den von der Bürsteneinheit gesammelten Staub zu speichern. Außerdem umfasst die
autonome Reinigungsvorrichtung eine Antriebseinheit zum Antreiben des Gerätekorpus,
die am zweiten Gehäuse installiert ist und eine Leistungseinheit, die am zweiten Gehäuse
installiert ist. Die Antriebseinheit umfasst Antriebsräder sowie eine Rolle.
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Reinigungsroboter zum
Reinigen einer Fläche, der ein Fahrwerk mit mindestens einem Antriebsrad, eine Staubaufnahmeeinrichtung
und eine Stütze, die in Zusammenwirkung mit dem Fahrwerk den Abstand der Staubaufnahmeeinrichtung
von der zur reinigenden Fläche bestimmt, aufweist, bereitzustellen. Insbesondere soll
es mit der Erfindung möglich sein, in Fällen verschiedener Beschaffenheit der zu reinigenden
Fläche jeweils einen geeigneten Abstand zwischen der zu reinigender Fläche und der
Staubaufnahmeeinrichtung sicherzustellen. Die Lösung soll konstruktiv einfach und
zugleich zuverlässig sein.
Erfindungsgemäße Lösung
[0011] Die Bezugszeichen in sämtlichen Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern
sollen lediglich deren Lesbarkeit verbessern.
[0012] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch einen Reinigungsroboter zum Reinigen
einer Fläche mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Der Reinigungsroboter weist ein Fahrwerk
mit mindestens einem Antriebsrad, eine Staubaufnahmeeinrichtung und eine Stütze, die
in Zusammenwirkung mit dem Fahrwerk den Abstand der Staubaufnahmeeinrichtung von der
zur reinigenden Fläche bestimmt, auf. Die Stütze ist in Fahrtrichtung neben der Staubaufnahmeeinrichtung
angeordnet.
[0013] Ein Reinigungsroboter ist ein Reinigungsgerät, das in der Lage ist, sich selbsttätig
relativ zu einer zu reinigenden Fläche oder zu einem zu reinigenden Objekt zu bewegen
und die Fläche oder das Objekt ganz oder teilweise zu reinigen. Hierzu ist der Reinigungsroboter
mit einer oder mehreren Reinigungseinrichtungen ausgestattet. Beispielsweise kann
der Reinigungsroboter mit feststehenden oder angetriebenen Bürsten, Walzen, Wischern,
Tüchern oder anderen Reinigungseinrichtungen ausgerüstet sein. Alternativ oder zusätzlich
kann der Reinigungsroboter einen Staubsauger umfassen, beispielsweise einen Nasssauger
oder einen Trockensauger oder einen kombinierten Nass-/Trockensauger.
[0014] Ein Reinigungsroboter ist in der Regel mit einem Fahrwerk ausgestattet. Das Fahrwerk
kann beispielsweise durch eine Steuerung gesteuert werden, die in dem Reinigungsroboter
oder außerhalb des Reinigungsroboters vorliegen kann. Die Steuerung zieht zum Steuern
des Fahrwerks Daten heran, die von einem oder mehreren Sensoren bereitgestellt werden,
die, wenigstens zum Teil, in dem Reinigungsroboter oder außerhalb des Reinigungsroboters
vorliegen können. Zu typischen Sensoren zählen ein mechanischer Kollisionssensor,
eine Kamera, ein Ultraschallsensor, ein Infrarotsensor, ein Abstandssensor, ein Beschleunigungssensor
und ein Kompass. Ein Reinigungsroboter kann ein oder mehrere Kartiermittel umfassen
oder damit in Funktionsverbindung stehen. Kartiermittel umfassen insbesondere Vorrichtungen
zur Aufnahme, zum Speichern oder zum Auswerten von geometrischen Eigenschaften des
Raums, in denen der Reinigungsroboter arbeitet oder arbeiten soll. Die Kartiermittel
können vorteilhafterweise zu einem planvollen Navigieren des Reinigungsroboters in
dem Raum beitragen. Räume können Außen- oder Innenräume, z. B. Innenräume von Gebäuden
wie etwa Wohnräume oder Haushaltsräume, sein.
[0015] Ein Reinigungsroboter ist in der Regel akkumulatorbetrieben. Damit der Akkumulator
eines solchen Reinigungsroboters nach einer Reinigungsphase wieder geladen werden
kann, kann eine von dem Reinigungsroboter separate Ladestation vorgesehen sein. Der
Reinigungsroboter kann so ausgelegt sein, dass er zum Aufladen des Akkumulators die
Ladestation selbsttätig anfährt und/oder sich selbstständig mit der Ladestation verbindet.
[0016] Ein Reinigungsroboter kann beispielsweise einen Staubsauger umfassen, wobei der Staubsauger
als Nasssauger, als Trockensauger oder als kombinierter Nass-/Trockensauger ausgebildet
sein kann. Beispielsweise kann der Reinigungsroboter einen Nasssauger umfassen und
dazu ausgebildet sein, Flüssigkeit auf eine zu reinigende Fläche oder ein zu reinigendes
Objekt aufzubringen und die Flüssigkeit mittels des Nasssaugers wieder abzusaugen.
Zusätzlich zu dem Staubsauger kann der Reinigungsroboter weitere Reinigungseinrichtungen
wie beispielsweise Bürsten, Walzen, Wischer, Tücher oder andere Reinigungseinrichtungen
umfassen. Vorzugsweise wird die Reinigungswirkung des Staubsaugers durch diese zusätzlichen
Reinigungseinrichtungen unterstützt.
[0017] Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Antriebsrad eine Komponente des Fahrwerks,
die an der zu reinigenden Oberfläche angreifen kann, um den Reinigungsroboter relativ
zu der zu reinigenden Fläche zu verfahren. Das Antriebsrad ist in der Regel scheibenförmig,
aber auch eine Rolle oder ein Ball sind ein Antriebsrad in Sinne der vorliegenden
Erfindung. Ein Antriebsrad kann auch indirekt über eine Kette oder ein Band, zum Beispiel
nach Art eines Kettenfahrzeugs, an der zur reinigenden Fläche angreifen.
[0018] Eine Staubaufnahmeeinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist die Einrichtung,
mit der Staub und Schutzpartikel, von denen die Fläche gereinigt werden soll, von
der Fläche in den Reinigungsroboter hineingetragen werden. Dies ist in der Regel eine
Bürste, zum Beispiel eine Rotationsbürste.
[0019] Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist die Fahrtrichtung die vorgesehene Bewegungsrichtung
des Reinigungsroboters im Falle einer Geradeausfahrt zum Zweck des Reinigens der Fläche.
Der Ausdruck "in Fahrtrichtung neben der Staubaufnahmeeinrichtung" bedeutet, dass
- in einer Projektionsebene, die im vorgesehenen Betrieb des Saugroboters parallel
zur zu reinigenden Fläche verläuft, auf die die Staubaufnahmeeinrichtung und die Stütze
in Richtung senkrecht zu der Projektionsebene projiziert sind - die Projektion der
Stütze einen größeren Abstand von einer in der Projektionsebene in Fahrtrichtung verlaufenden
Gerade hat als die Projektion des Rands des Saugmunds, die der Projektion der Stütze
am nächsten ist. Der Abstand ist dabei jeweils der kleinste in der Projektionsebene
gemessene Abstand zur Stütze beziehungsweise dem nächsten Saugmundrand.
[0020] "Angeordnet" betreffend eine Stütze oder ein Antriebsrad bezieht sich im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung immer auf die Lage der vorgesehenen Kontaktstelle(n)
zwischen Stütze oder Antriebsrad und zu reinigender Fläche. Mithin ist die Projektion
der Stütze im Sinne der vorliegenden Erfindung genauer die Projektion der vorgesehenen
Kontaktstelle(n) zwischen Stütze oder Antriebsrad und zu reinigender Fläche.
[0021] Aufgrund der Anordnung der Stütze neben der Staubaufnahmeeinrichtung kann der zur
Verfügung stehende Bauraum besser genutzt werden. Durch diesen Aspekt der Erfindung
ist auch erreichbar, dass die Stütze in vorteilhafterweise nahe der Staubaufnahmeeinrichtung
angeordnet werden kann. Dieser Aspekt der Erfindung nutzt unter anderem die Erkenntnis
aus, dass es für eine sichere Abstützung und einen ordnungsgemäßen Betrieb des Reinigungsroboters
nicht notwendigerweise erforderlich ist, dass die Stütze, in Fahrtrichtung im Bereich
der Staubaufnahmeeinrichtung angeordnet ist.
[0022] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt außerdem durch einen Reinigungsroboter
zum Reinigen einer Fläche mit den Merkmalen des Anspruchs 2. Der Reinigungsroboter
weist ein Fahrwerk mit mindestens einem Antriebsrad, eine Staubaufnahmeeinrichtung
und eine Stütze, die in Zusammenwirkung mit dem Fahrwerk den Abstand der Staubaufnahmeeinrichtung
von der zur reinigenden Fläche bestimmt, auf. Die Stütze ist in Fahrtrichtung bezüglich
der Staubaufnahmeeinrichtung asymmetrisch angeordnet.
[0023] Die Formulierung "in Fahrtrichtung bezüglich der Staubaufnahmeeinrichtung asymmetrisch"
bedeutet, dass - wiederum in einer Projektionsebene, die im vorgesehenen Betrieb des
Saugroboters parallel zur zu reinigenden Fläche verläuft, auf die die Staubaufnahmeeinrichtung
und die Stütze in Richtung senkrecht zur Projektionsebene projiziert sind - die Projektion
der Stütze bezogen auf eine Spiegelachse, die in der Projektionsebene in Fahrtrichtung
durch die Mitte der Projektion der Staubaufnahmeeinrichtung verläuft, nicht symmetrisch
angeordnet ist. Wiederum ist die Projektion der Stütze im Sinne der vorliegenden Erfindung
genauer die Projektion der vorgesehenen Kontaktstelle(n) zwischen Stütze oder Antriebsrad
und zu reinigender Fläche.
[0024] Aufgrund der asymmetrischen Anordnung der Stütze relativ zur Staubaufnahmeeinrichtung
kann der zur Verfügung stehende Bauraum besser genutzt werden. Durch diesen Aspekt
der Erfindung ist auch erreichbar, dass die Stütze in vorteilhafterweise nahe der
Staubaufnahmeeinrichtung angeordnet werden kann. Dieser Aspekt der Erfindung nutzt
unter anderem die Erkenntnis aus, dass es für eine sichere Abstützung und einen ordnungsgemäßen
Betrieb des Reinigungsroboters nicht notwendigerweise erforderlich ist, dass die Stütze,
in Fahrtrichtung bezüglich der Staubaufnahmeeinrichtung symmetrisch angeordnet ist.
[0025] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt auch durch einen Reinigungsroboter zum
Reinigen einer Fläche mit den Merkmalen des Anspruchs 3. Der Reinigungsroboter weist
ein Fahrwerk mit mindestens einem Antriebsrad, eine Staubaufnahmeeinrichtung und eine
Stütze, die in Zusammenwirkung mit dem Fahrwerk den Abstand der Staubaufnahmeeinrichtung
von der zur reinigenden Fläche bestimmt, auf. Die Stütze ist bezogen auf die Fahrtrichtung
in der Nähe der Staubaufnahmeeinrichtung angeordnet.
[0026] Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet "bezogen auf die Fahrtrichtung in der
Nähe", dass - wiederum in einer Projektionsebene, die im vorgesehenen Betrieb des
Saugroboters parallel zur zu reinigenden Fläche verläuft, auf die die Staubaufnahmeeinrichtung
und die Stütze in Richtung senkrecht zur Projektionsebene projiziert sind - der auf
die Fahrtrichtung bezogene Abstand zwischen der Mitte der Projektion der Staubaufnahmeeinrichtung
und der Mitte der Projektion der Stütze weniger als die Hälfte der Breite der Staubaufnahmeeinrichtung
beträgt. Die Breite der Staubaufnahmeeinrichtung ist im Sinne der vorliegenden Erfindung
die durchschnittliche Ausdehnung der Projektion der Staubaufnahmeeinrichtung in Fahrtrichtung,
z. B. bei einer Staubaufnahmeeinrichtung in Form einer senkrecht zur Fahrtrichtung
verlaufenden zylindrischen Bürste deren Zylinderdurchmesser. Der "auf die Fahrtrichtung
bezogene Abstand" ist der kleinste in der Projektionsebene gemessene Abstand zwischen
einer Geraden, die senkrecht zur Fahrtrichtung durch die Mitte der Projektion der
Staubaufnahmeeinrichtung verläuft, und einer Geraden, die senkrecht zur Fahrtrichtung
durch die Mitte der Projektion der Stütze verläuft.
[0027] Die Erfindung kann vorteilhafterweise ausnutzen, dass die Stütze auf einem Hartboden
als zu reinigende Fläche Aufsitzen, in einen Teppich aber eindringen kann. Dadurch
ist vorteilhaft erreichbar, dass die Staubaufnahmeeinrichtung sowohl bei Hartboden
als auch bei Teppich als zu reinigender Fläche den für eine gute Staubaufnahme günstigen
Abstand einhalten kann. Mit anderen Worten, der Abstand zwischen Staubaufnahmeeinrichtung
und zu reinigender Fläche kann sich vorteilhafterweise der Beschaffenheit der zu reinigenden
Fläche anpassen.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
[0028] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und der nachfolgenden
Beschreibung.
[0029] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Stütze ist in Fahrtrichtung
neben der Staubaufnahmeeinrichtung angeordnet, besonders vorzugsweise höchstens 20
cm (Zentimeter), besonders vorzugsweise höchstens 10 cm, besonders vorzugsweise weniger
als 5 cm, besonders vorzugsweise weniger als 2 cm neben der Staubaufnahmeeinrichtung.
Analog zu der vorgenannten Definition von "in Fahrtrichtung neben der Staubaufnahmeeinrichtung"
ist der vorgenannte Abstand zwischen Stütze und Staubaufnahmeeinrichtung ist - in
einer Projektionsebene, die im vorgesehenen Betrieb des Saugroboters parallel zur
zu reinigenden Fläche verläuft, auf die die Staubaufnahmeeinrichtung und die Stütze
in Richtung senkrecht zu der Projektionsebene projiziert sind - die Differenz zwischen
den Abständen der Projektion der Stütze und der Projektion des Rands der Saugmunds
die der Projektion der Stütze am nächsten ist, jeweils von einer in der Projektionsebene
in Fahrtrichtung verlaufenden Gerade. Wenn der Reinigungsroboter mehrere Stützen aufweist,
sind vorzugsweise alle Stützen in Fahrtrichtung neben der Staubaufnahmeeinrichtung
angeordnet, besonders vorzugsweise höchstens 20 cm (Zentimeter), besonders vorzugsweise
höchstens 10 cm, besonders vorzugsweise weniger als 5 cm, besonders vorzugsweise weniger
als 2 cm neben der Staubaufnahmeeinrichtung.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat - in einer Projektionsebene,
die im vorgesehenen Betrieb des Saugroboters parallel zur zu reinigenden Fläche verläuft,
auf die die Staubaufnahmeeinrichtung und die Stütze in Richtung senkrecht zu der Projektionsebene
projiziert sind - die Projektion der Stütze einen größeren Abstand von einer in der
Projektionsebene in Fahrtrichtung verlaufenden Gerade als die Projektion des Rands
des Saugmunds, die der Projektion der Stütze am nächsten ist, wobei die in der Projektionsebene
in Fahrtrichtung verlaufende Gerade durch die Projektion des Schwerpunkts des Reinigungsroboters
verläuft. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Saugroboter eine einzige
Stütze auf. Weiter vorzugsweise weist der Reinigungsroboter eine einzige Stütze auf,
wobei sich die Projektion des Saugmunds auf der von der Stütze abgewandten Seite in
Richtung senkrecht zur Fahrtrichtung bis zum seitlichen Rand des Reinigungsroboters
erstreckt.
[0031] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Stütze in Fahrtrichtung bezüglich
der Staubaufnahmeeinrichtung asymmetrisch angeordnet. Wenn der Reinigungsroboter mehrere
Stützen aufweist, sind diese vorzugsweise bezüglich der Staubaufnahmeeinrichtung asymmetrisch
angeordnet.
[0032] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Stütze bezogen auf die Fahrtrichtung
um höchstens zwei Breiten der Staubaufnahmeeinrichtung von der Staubaufnahmeeinrichtung
beabstandet. "Bezogen auf die Fahrtrichtung" bedeutet, dass - wiederum in einer Projektionsebene,
die im vorgesehenen Betrieb des Saugroboters parallel zur zu reinigenden Fläche verläuft,
auf die die Staubaufnahmeeinrichtung und die Stütze in Richtung senkrecht zur Projektionsebene
projiziert sind - der auf die Fahrtrichtung bezogene Abstand zwischen der Mitte der
Projektion der Staubaufnahmeeinrichtung und der Mitte der Projektion der Stütze höchstens
zwei Breiten der Staubaufnahmeeinrichtung beträgt. Der "auf die Fahrtrichtung bezogene
Abstand" ist der kleinste in der Projektionsebene gemessene Abstand zwischen einer
Geraden, die senkrecht zur Fahrtrichtung durch die Mitte der Projektion der Staubaufnahmeeinrichtung
verläuft, und einer Geraden, die senkrecht zur Fahrtrichtung durch die Mitte der Projektion
der der Stütze verläuft. Besonders vorzugsweise ist die Stütze bezogen auf die Fahrtrichtung
höchstens eine Breite, besonders vorzugsweise höchstens eine halbe Breite der Staubaufnahmeeinrichtung
von der Staubaufnahmeeinrichtung beabstandet.
[0033] Die bevorzugte Stütze ist ein Stützrad; bei mehreren Stützen sind vorzugsweise alle
Stützen Stützräder. Das Stützrad ist in der Regel scheibenförmig, aber auch eine Rolle
oder ein Ball sind ein Stützrad in Sinne der vorliegenden Erfindung. Das bevorzugte
Stützrad kann um eine Rotationsachse rotieren. Die Rotationsache des Stützrads, im
Falle mehrere Stützräder die Rotationsache aller Stützräder, verläuft beziehungsweise
verlaufen senkrecht zur Fahrtrichtung des Reinigungsroboters. Das bevorzugte Stützrad
hat eine Tonnenform, das heißt, der Durchmesser des Stützrads ist in der Mitte am
größten und nimmt zu den Seiten hin ab. Der bevorzugte Durchmesser des Stützrads,
im Falle mehrerer Stützräder vorzugsweise aller Stützräder, ist beziehungsweise sind
kleiner als 10 cm, besonders vorzugsweise kleiner als 5 cm, besonders vorzugsweise
kleiner als 2 cm. Die bevorzugte Breite des Stützrads, im Falle mehrerer Stützräder
vorzugsweise aller Stützräder, ist beziehungsweise sind in Richtung der Rotationsachse
ist kleiner als 10 cm, besonders vorzugsweise kleiner als 5 cm, besonders vorzugsweise
kleiner als 2 cm. Mit einem kleinen Stützrad kann vorteilhafterweise erreicht werden,
dass es leicht in einen Teppich einsinken kann.
[0034] Die bevorzugte Staubaufnahmeeinrichtung ist eine Rotationsbürste. In diesem Fall
ist die Stütze vorzugsweise bezogen auf die Fahrtrichtung höchstens zwei Durchmesser,
besonders vorzugsweise höchsten einen Durchmesser Breite, besonders vorzugsweise höchstens
einen halben Durchmesser der Rotationsbürste von der Staubaufnahmeeinrichtung beabstandet.
Die bevorzugte Rotationsbürste kann um eine Rotationsachse rotieren, die, im vorgesehenen
Betrieb des Saugroboters parallel zu der zu reinigenden Fläche verläuft. Die bevorzugte
Rotationsachse verläuft senkrecht zur Fahrtrichtung des Reinigungsroboters. Besonders
vorzugsweise verlaufen die Rotationsachsen der Rotationsbürste und des Stützrads,
bei mehreren Stützrädern vorzugsweise die Rotationsachsen aller Stützräder, parallel
zueinander.
[0035] Bei einem bevorzugten Reinigungsroboter verlaufen die Rotationsachsen des Antriebsrads
und des Stützrads, bei mehreren Stützrädern vorzugsweise die Rotationsachsen aller
Stützräder, parallel zueinander. Der bevorzugte Reinigungsroboter hat zwei Antriebsräder,
die Erfindung umfasst aber auch Ausführungsformen mit nur einem oder mehr als zwei
Antriebsrädern, zum Beispiel drei Antriebsrädern. Bei einem bevorzugten Reinigungsroboter
verlaufen die Rotationsachsen aller Antriebsräder und des Stützrads, bei mehreren
Stützrädern vorzugsweise die Rotationsachsen aller Stützräder, parallel zueinander.
[0036] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung liegt der Schwerpunkt des Reinigungsroboters
auf der Seite des Antriebsrads, auf der auch die Stütze liegt. Auf diese Weise kann
vorteilhafterweise erreicht werden, dass immer ein Teil des Gewichts das Staubsaugers
auf der Stütze lastet. In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung liegt
der Schwerpunkt des Reinigungsroboters auf der Seite des Antriebsrads, auf der auch
die Staubaufnahmeeinrichtung liegt. Besonders vorzugsweise liegt der Schwerpunkt des
Reinigungsroboters in Fahrtrichtung vor dem Antriebsrad. Besonders sind Antriebsrad
oder -räder und Stütze(n) im vorgesehenen Betrieb des Reinigungsroboters in Ihrer
Höhe in Richtung senkrecht zur zu reinigenden Fläche zu angeordnet, dass die Bodenfläche
des Reinigungsroboters immer in Richtung der Staubaufnahmeeinrichtung gekippt ist.
[0037] Bei einem Reinigungsvorgang auf Hartboden lastet vorzugsweise ein Teil des Gewichts
des Reinigungsroboters auf der Staubaufnahmeeinrichtung, z. B. der Rotationsbürste.
Hierdurch ist eine besonders gute Reinigungswirkung erzielbar. Bei der Reinigung von
Teppich sinkt die Stütze vorzugsweise in den Teppich ein. Dadurch ist vorteilhafterweise
erreichbar, dass die Staubaufnahmeeinrichtung über Ihre komplette Breite in den Teppich
eindringt, was die Staubaufnahme verbessern kann. Zudem ist erreichbar, dass die Bürste
nebenbei auch als zusätzlicher Antrieb wirkt, was vorteilhafterweise ein Steckenbleiben
des Saugroboters in den Fasern eines Teppichs verhindern kann.
[0038] Der erfindungsgemäße Reinigungsroboter weist neben der Stütze noch ein oder mehrere
weitere Lager auf, über die im vorgesehenen Betrieb, wenigstens zeitweise ein Teil
des Gewichts des Reinigungsroboters auf der zu reinigenden Fläche lastet. Diese Lager
sind vorzugsweise in Fahrtrichtung auf der anderen Seite des Antriebsrads oder der
Antriebsräder angeordnet als die Stütze. Das heißt, wenn die Stütze z. B. in Fahrtrichtung
vor dem Antriebsrad oder den Antriebsrädern angeordnet sind, sind die einen oder mehreren
weiteren Lager in Fahrtrichtung hinter dem Antriebsrad oder den Antriebsrädern angeordnet.
[0039] Die bevorzugte Staubaufnahmeeinrichtung weist eine Staubaufnahmeöffnung mit einer
im vorgesehenen Betrieb des Reinigungsroboters vorderen Kante auf. In einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung ist die Kante mit Vorsprüngen ausgestattet, die von einer
Grundfläche der Staubaufnahmeöffnung vorspringen.
[0040] Der bevorzugte Reinigungsroboter ist als Staubsauger ausgebildet und die Staubaufnahmeöffnung
als Ansaugöffnung des Staubsaugers. Ein Staubsauger im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist eine Vorrichtung, die einen Saugluftstrom erzeugen kann, der auf ein Objekt, gewöhnlich
eine Fläche, zum Beispiel eine Fußbodenfläche, einwirkt, um Partikel wie beispielsweise
Schmutz- oder Staubpartikel, aber auch Flüssigkeiten, von dem Objekt aufzunehmen,
indem sie von dem Saugluftstrom erfasst und mitgerissen (im Folgenden auch als "Ansaugen"
bezeichnet) werden. Vorteilhafterweise kann ein Staubsauger so eine Reinigungswirkung
erzielen.
[0041] Der Staubsauger ist in der Regel mit einem Sauggebläse zur Erzeugung eines Saugluftstroms
ausgestattet, wobei eine Ansaugöffnung des Staubsaugers mit der Ansaugseite des Sauggebläses
in Strömungsverbindung steht. Die Ansaugöffnung ist typischerweise so ausgelegt, dass
sie über das zu reinigende Objekt, z. B. eine Fußbodenfläche, geführt werden kann,
um die Partikel, z. B. Staub oder Schmutz, anzusaugen. Das Sauggebläse steht gewöhnlicherweise
mit mindestens einer Staubabscheideeinrichtung, beispielsweise einem, in der Regel
austauschbaren, Staubfilterbeutel, einer Filtervorrichtung oder einem Fliehkraftabscheider
in Strömungsverbindung. Vom Saugluftstrom aufgenommenen Schmutzpartikel werden in
der Regel in einem Staubsammelraum gesammelt, wobei bei einem Staubsauger mit Staubfilterbeutel
gewöhnlicherweise der Staubfilter im Staubsammelraum vorliegt.
[0042] Reinigungsroboter, die mit einem Staubsauger ausgestattet sind, sammeln Schmutz und
Staub in der Regel in einem im Reinigungsroboter angeordneten Staubsammelbehälter.
Der auf dem Reinigungsroboter zur Verfügung stehende Platz ist meist begrenzt, so
dass auch der für den Staubsammelbehälter vorgesehene Platz beschränkt ist. Insofern
ist es vorteilhaft, eine Staubsammelstation vorzusehen, an die Staub und Schmutz aus
dem Staubsammelbehälter des Reinigungsroboters von Zeit zu Zeit abgegeben werden können.
Der Reinigungsroboter kann so ausgelegt sein, dass er zum Abgeben des Staubs die Staubsammelstation
selbsttätig anfährt und/oder sich selbstständig mit der Staubsammelstation verbindet.
Dabei kann die Staubsammelstation als mit einer Ladestation verbundene Staubsammelstation
oder als von einer Ladestation getrennte Staubsammelstation ausgebildet sein.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0043] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand mehrerer in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, näher beschrieben.
[0044] Es zeigt schematisch:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Reinigungsroboters von oben;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht eines Reinigungsroboters der Figur 1 von unten;
- Figur 3
- eine Draufsicht des Reinigungsroboters der Figuren 1 und 2;
- Figur 4a
- eine Ansicht des Reinigungsroboters der Figuren 1 bis 3 von vorne auf einem Hartboden
mit Blick auf die Staubaufnahmeeinrichtung und die Stütze;
- Figur 4b
- eine Detailansicht der Figur 4a;
- Figur 5a
- eine Ansicht des Reinigungsroboters der Figuren 1 bis 3 von vorne auf einem Teppich
mit Blick auf die Staubaufnahmeeinrichtung und die Stütze; und
- Figur 5b
- eine Detailansicht der Figur 5a;
Detaillierte Beschreibung von Ausführungen der Erfindung
[0045] Bei der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
[0046] Ein Ausführungsbeispiel eines mit einem Staubsauger ausgestatteten erfindungsgemäßen
Reinigungsroboters 1 ist in Figur 1 dargestellt. In der mittleren Oberseite des Reinigungsroboters
1 ist eine Filter- und Staubsammelkartusche 2 eingelassen, die mithilfe eines Handgriffs
3 entnommen werden kann. Von vorne gesehen rechts neben der Filter- und Staubsammelkartusche
2 befindet sich eine Ausblasöffnung 4 für gereinigte Saugluft. In Fahrtrichtung vorderen
oberen Bereich des Reinigungsroboters befinden sich Bedien- und Anzeigeelemente 5.
Vor diesen Anzeigeelementen ist ein Kollisionsdetektorkorb 6 angeordnet, der Kollisionen
des Reinigungsroboters 1 in Fahrtrichtung detektieren kann. Der Reinigungsroboter
1 ist auch mit einer Kamera 7 und einem Infrarotsensor 8 ausgestattet. Durch Niederdrücken
eines Auswurfknopfs 9 lässt sich eine Rotationsbürste 10, die sich auf der Unterseite
Reinigungsroboters 1 befindet und in Figur 1 nachfolgenden Figuren zu sehen ist, nach
unten auswerfen.
[0047] Die Unterseite des Reinigungsroboters ist in Figur 2 perspektivisch dargestellt.
Mit zwei Antriebsrädern 11 des Fahrwerks kann der Reinigungsroboter 1 in Fahrtrichtung
F bewegt werden. Durch Einstellen unterschiedlicher Geschwindigkeiten der Antriebsräder
11 kann der Reinigungsroboter 1 auch Drehungen und Kurvenfahrten ausführen. Als Staubaufnahmeeinrichtung
weist der Staubsammelroboter die zylindrische Rotationsbürste 10 auf, die bei Inbetriebnahme
des Roboters in Rotation versetzt wird. Die Borsten 12 der Rotationsbürste 10 greifen
in diesem Fall an die zu reinigende Fläche an, um Staub und Schmutz zu entfernen und
in den Reinigungsroboter 1 zu transportieren.
[0048] Ein Gebläse des Reinigungsroboters, dass in den Figuren nicht dargestellt, saugt
den von der Rotationsbürste 10 beförderten und anderen Staub und Schmutz in das Innere
des Reinigungsroboters 1, wo er in die Filter und Staubsammelkartusche 2 gelangt.
Dort wird der Schmutz und Staub von der Saugluft abgetrennt und die Saugluft wird
ausgeblasen.
[0049] Figur 2 zeigt auch die Stütze 13 in Form einer tonnenförmigen Rolle, die neben der
Rotationsbürste 10 angeordnet ist. Der Schwerpunkt des Reinigungsroboters 1 befindet
sich auf der von den Antriebsrädern 11 gesehen vorderen Seite, sodass das Gewicht
des Reinigungsroboters 1 zum Teil auf der Rotationsbürste 10 und der Stütze 13 lastet.
Die Rotationsbürste 10 ist bezüglich der Fahrtrichtung und des Gehäuses des Reinigungsroboters
nicht symmetrisch, sondern außermittig und zwar in Figur 2 von der Vorderseite des
Reinigungsroboters 1 gesehen nach rechts versetzt angeordnet. Die Stütze 13 ist ebenfalls
außermittig links neben der Rotationsbürste 10 angeordnet; sie ist also insbesondere
asymmetrisch bezüglich der Rotationsbürste 10 platziert. Die Stütze befindet sich
in der Nähe der Rotationsbürste 10.
[0050] Wie in Figur 3 gut zu erkennen ist, sind die Rotationsachse der Rotationsbürste 10
und die Rotationsachse der Stütze 13 parallel zueinander angeordnet und um zirka einen
halben Durchmesser der Rotationsbürste 10 voneinander beabstandet. Die Rotationsachse
der Rotationsbürste 10 und die der Stütze 13 verlaufen außerdem parallel zu der Rotationsachse
der Antriebsräder 11. Die im vorgesehenen Betrieb des Reinigungsroboters 1 vorderen
Kante des Reinigungsroboters 1 ist mit Vorsprüngen 14 ausgestattet ist, die von einer
Grundfläche der Staubaufnahmeöffnung 15 vorspringen.
[0051] Die Figuren 4a und 4b zeigen die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Reinigungsroboters
1 auf Hartboden 16. Bei einem Reinigungsvorgang auf Hartboden 16 lastet der vordere
Teil des Reinigungsroboters 1 zum Teil auf der Stütze 13 und zum Teil auf der Rotationsbürste
10. Durch letztere wird eine besonders gute Reinigungswirkung erzielt. Zum Teil lastet
der vordere Teil des Reinigungsroboters 1 auch auf den Vorsprüngen 14.
[0052] Die in Figur 3 besser zu sehenden seitlichen Bürsten 17 und die Gummilippe 18 passen
sich aufgrund ihrer Elastizität an die Lage der Rotationsbürste 11 relativ zum Boden
16, 19 an und dichten die als Saugmund ausgebildete Staubaufnahmeöffnung 15 zuverlässig
in alle Richtungen ab.
[0053] Figur 5a zeigt die Funktionsweise des Reinigungsroboters 1 auf Teppich 19. In diesem
Fall sinkt die Stütze 13 in den Teppich 19 ein. Dadurch kann auch die Rotationsbürste
10 über ihre komplette Breite in den Teppich 19 eindringen, was eine verbesserte Staubaufnahme
im Teppich 19 nach sich ziehen kann. Außerdem kann die Rotationsbürste 10 nebenbei
als zusätzlicher Antrieb wirken, was ein Steckenbleiben des Reinigungsroboters 1 in
den Fasern des Teppichs 19 verhindern kann. Der erfindungsgemäße Reinigungsroboter
1 ist einfach, robust und kostengünstig in der Herstellung.
[0054] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1
- Reinigungsroboter
- 2
- Staubsammelkartusche
- 3
- Handgriff
- 4
- Ausblasöffnung
- 5
- Anzeigeelement
- 6
- Kollisionsdetektorkorb
- 7
- Kamera
- 8
- Infrarotsensor
- 9
- Auswurfknopf
- 10
- Rotationsbürste
- 11
- Antriebsrad
- 12
- Borste
- 13
- Stütze
- 14
- Vorsprung
- 15
- Staubaufnahmeöffnung
- 16
- Boden
- 17
- Bürste
- 18
- Gummilippe
- 19
- Teppich
- F
- Fahrtrichtung
1. Reinigungsroboter (1) zum Reinigen einer Fläche, der ein Fahrwerk mit mindestens einem
Antriebsrad (11), eine Staubaufnahmeeinrichtung und eine Stütze (13), die in Zusammenwirkung
mit dem Fahrwerk den Abstand der Staubaufnahmeeinrichtung von der zur reinigenden
Fläche bestimmt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (13) in Fahrtrichtung (F) neben der Staubaufnahmeeinrichtung angeordnet
ist.
2. Reinigungsroboter (1) zum Reinigen einer Fläche, der ein Fahrwerk mit mindestens einem
Antriebsrad (11), eine Staubaufnahmeeinrichtung und eine Stütze (13), die in Zusammenwirkung
mit dem Fahrwerk den Abstand der Staubaufnahmeeinrichtung von der zur reinigenden
Fläche bestimmt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (13) in Fahrtrichtung (F) bezüglich der Staubaufnahmeeinrichtung asymmetrisch
angeordnet ist.
3. Reinigungsroboter (1) zum Reinigen einer Fläche, der ein Fahrwerk mit mindestens einem
Antriebsrad (11), eine Staubaufnahmeeinrichtung und eine Stütze (13), die in Zusammenwirkung
mit dem Fahrwerk den Abstand der Staubaufnahmeeinrichtung von der zur reinigenden
Fläche bestimmt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (13) bezogen auf die Fahrtrichtung (F) in der Nähe der Staubaufnahmeeinrichtung
angeordnet ist.
4. Reinigungsroboter (1) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (13) in Fahrtrichtung (F) bezüglich der Staubaufnahmeeinrichtung asymmetrisch
angeordnet ist.
5. Reinigungsroboter (1) nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (13) bezogen auf die Fahrtrichtung (F) um höchstens zwei Breiten der Staubaufnahmeeinrichtung
von der Staubaufnahmeeinrichtung beabstandet ist.
6. Reinigungsroboter (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (13) ein Stützrad ist.
7. Reinigungsroboter (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Staubaufnahmeeinrichtung eine Rotationsbürste (10) ist und die Rotationsachsen
der Rotationsbürste (10) und des Stützrads parallel zueinander verlaufen.
8. Reinigungsroboter (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachsen des Antriebsrads (11) und des Stützrads parallel zueinander verlaufen.
9. Reinigungsroboter (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt des Reinigungsroboters auf der Seite des Antriebsrads (11) liegt,
auf der auch die Stütze (13) liegt.
10. Reinigungsroboter (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Staubaufnahmeeinrichtung eine Staubaufnahmeöffnung (15) mit einer im vorgesehenen
Betrieb des Reinigungsroboters vorderen Kante aufweist und die Kante mit Vorsprüngen
(14) ausgestattet ist, die von einer Grundfläche der Staubaufnahmeöffnung (15) vorspringen.
11. Reinigungsroboter (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsroboter mit einem Staubsauger ausgestattet ist und die Staubaufnahmeeinrichtung
eine Ansaugöffnung des Staubsaugers umfasst.