[0001] Die Erfindung betrifft eine Feuerschutzabsperrvorrichtung, insbesondere für Lüftungskanäle,
mit zumindest
- einem (z. B. rohrförmigen) Absperrgehäuse,
- einer innerhalb des Absperrgehäuses angeordneten Absperrklappe,
- einer auf die Absperrklappe arbeitenden Schließvorrichtung, mit der die Absperrklappe
(im Brandfall bzw. unter Hitzeeinwirkung) aus einer Freigabeposition in eine Absperrposition
überführbar ist,
wobei auf der Absperrklappe zumindest eine Dichtungsauflage angeordnet ist, die ein
unter Hitzeeinwirkung aufschäumendes Dichtungsmaterial aufweist (mit dem in der geschlossenen
Absperrposition ein Spalt zwischen der Absperrklappe und dem Absperrgehäuse abdichtbar
ist).
[0002] Eine solche Feuerschutzabsperrvorrichtung wird in der Praxis auch als Brandschutzklappe
bezeichnet. Die darin angeordnete Absperrklappe kann z. B. einteilig ausgebildet und
im Innern des Klappengehäuses drehbar gelagert sein. Sie ist bevorzugt mehrteilig
ausgebildet und besteht z. B. aus zwei Klappenflügeln, die im Innern des Absperrgehäuses
(jeweils) schwenkbar gelagert sind. Alternativ meint Absperrklappe im Rahmen der Erfindung
aber auch eine verschiebbar gelagerte Klappe in der Ausführungsform als Absperrdeckel
oder Absperrstopfen. Das Absperrgehäuse selbst ist bevorzugt rohrförmig ausgebildet
und es weist z. B. einen runden oder auch rechteckigen Querschnitt auf, wobei an das
Absperrgehäuse in der Regel ein Lüftungskanal angeschlossen ist oder das Absperrgehäuse
ist zwischen Lüftungskanälen montiert. Das Absperrgehäuse kann somit gleichsam einen
Bestandteil des Lüftungskanals bilden. Jedenfalls wird bei einer solchen Feuerschutzabsperrvorrichtung
im Brandfall bzw. bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur die Absperrklappe
aus der den Lüftungskanal freigebenden Freigabeposition in die den Lüftungskanal absperrenden
Absperrposition überführt. Die Schließvorrichtung kann z. B. eine Schließfeder und
ein Schmelzlot aufweisen, wobei die Absperrklappe mittels des Schmelzlotes gegen die
Kraft der Schließfeder in der Offenstellung gehalten wird und wobei nach Bersten des
Schmelzlotes bei vorgegebener Temperatur die Absperrklappe unter Kraft der Schließfeder
in die Schließrichtung schnellt und den Stutzenquerschnitt absperrt. Feuerschutzabsperrvorrichtungen
mit solchen Schließeinrichtungen auf Schmelzlotbasis sind z. B. aus der
DE 198 25 407 B4,
DE 198 49 863 B4 und
DE 31 23 555 C2 bekannt. Alternativ umfasst die Erfindung aber auch Ausführungsformen, bei denen
die Schließvorrichtung von einem elektromotorischen Antrieb, z. B. einem Federrücklaufmotor
gebildet wird, der mit einer geeigneten Spannung versorgt wird und die Absperrklappe
unter gleichzeitigem Spannen der Rückzugsfeder in die Offenstellung bringt. Durch
Auslösung (z. B. über ein oder mehrere Sensoren) wird die Stromversorgung des Federrücklaufmotors
unterbrochen, so dass die Absperrvorrichtung mittels der Federenergie in die Geschlossenstellung
in diese Absperrposition überführt wird. Ausführungsformen mit einer solchen Schließvorrichtung
sind z. B. aus der
DE 10 2008 024 085 B4 bekannt.
[0003] Die Feuerschutzabsperrvorrichtung sorgt folglich dafür, dass im Brandfall die Absperrklappe
automatisch verschlossen wird, damit ein Durchgang von Luft oder anderen Gasen und/oder
ein Durchgang von Feuer und Rauch verhindert wird. Um die Dichtwirkung zu verbessern,
ist es aus der Praxis bekannt, die Absperrklappe (die z. B. aus zwei Klappenflügeln
bestehen kann) einseitig oder beidseitig mit jeweils einer Dichtungsauflage aus einem
aufschäumenden Dichtungsmaterial zu versehen, wobei dieses Material unter Hitzeeinwirkung
aufschäumt und damit den (umlaufenden) Spalt zwischen der Absperrklappe und dem Absperrgehäuse
abdichtet, wobei die Absperrklappe, z. B. die Klappenflügel in der Absperrposition
z. B. gegen einen umlaufenden Bund des Absperrgehäuses anliegen und mit dem Dichtungsmaterial
der eventuelle Spalt zwischen der Klappe und dem Bund abgedichtet wird. Eine Dichtungsauflage
aus aufschäumendem Material wird in der Praxis adhäsiv mittels eines Klebstoffs an
der Absperrklappe befestigt. Bei der Absperrklappe handelt es sich in der Regel um
ein Bauteil aus Blech, z. B. einen oder mehrere Klappenflügel aus Blech. Diese Maßnahmen
haben sich in der Praxis hervorragend bewährt, sie sind jedoch weiterentwicklungsfähig.
[0004] Aus der
DE 198 49 846 B4 ist es im Übrigen bekannt, die Oberfläche der Absperrklappe bzw. der beiden Klappenflügel
mit Schichten aus isolierendem und feuerbeständigem Material zu bedecken. Außerdem
wird dort beschrieben, den außenumfangseitigen ringförmigen Raum zwischen dem Absperrgehäuse
und einer Lüftungsleitung bzw. einer Wanddurchbrechung mit geeignetem Dichtmittel
auszufüllen, z. B. durch einen kreisförmigen Ring aus aufschwellendem Material.
[0005] Ferner beschreibt die
US 4 380 188 eine Feuerschutz-Absperrvorrichtung mit einer Absperrklappe, die aus jeweils zwei
halbkreisförmigen Klappenflügeln besteht. Die Klappenflügel sind aus Blech gefertigt
und auf der Innenseite mit wärmeisolierendem Material versehen, wobei das wärmeisolierende
Material formschlüssig mit den Klappenflügeln verbunden sein kann. Eine vergleichbare
Absperrvorrichtung ist z. B. aus der
US 4,146,048 bekannt. Im Vordergrund stehen auch dort die wärmeisolierenden Eigenschaften des
Materials.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feuerschutzabsperrvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sich durch erhöhte Funktionalität und
insbesondere eine verbesserte Dichtheit im Schließzustand auszeichnet.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Feuerschutzabsperrvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art, dass die Dichtungsauflage einen flächigen Träger aufweist,
der mit dem (aufschäumenden) Dichtungsmaterial verbunden ist. Dabei ist diese erfindungsgemäße
Dichtungsauflage, die einen Träger und das Dichtungsmaterial aufweist, bevorzugt mechanisch,
z. B. formschlüssig mit der Absperrklappe verbunden, z. B. mit einer Vielzahl von
Nietverbindungen. Bei dem flächigen Träger handelt es sich bevorzugt um einen flächigen
Träger aus einem textilen Material, z. B. aus Glasfasern oder dergleichen. Besonders
bevorzugt handelt es sich um einen Träger, der eine netzartige Struktur aufweist bzw.
als Netz ausgebildet ist und/oder als Gewebe, Gewirke oder Gelege ausgebildet ist.
[0008] Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass sich der Einsatz von unter
Hitzeeinwirkung aufschäumenden Dichtungsmaterialien als Dichtungsauflagen auf Absperrklappen
von Feuerschutzabsperrvorrichtungen grundsätzlich hervorragend bewährt hat, denn über
das aufschäumende Material lässt sich in der geschlossenen Position ein Spalt zwischen
Absperrklappe und Innenflächen des Absperrgehäuses oder einem umlaufendem Bund des
Gehäuses zuverlässig abdichten. Gleiches gilt für den Bereich zwischen den Klappenflügeln,
der ebenfalls abgedichtet wird. Probleme können in der Praxis jedoch dann auftreten,
wenn sich das Dichtungsmaterial unter Hitzeeinwirkung nach einer gewissen Zeit von
der Absperrklappe löst. Erfindungsgemäß besteht die Dichtungsauflage nun nicht (ausschließlich)
aus dem aufschäumenden Dichtungsmaterial, sondern wesentlicher Bestandteil ist ein
flächiger Träger, (der z. B. eine netzartige Struktur aufweist) und der mit dem aufschäumenden
Dichtungsmaterial verbunden ist, z. B. in dieses Dichtungsmaterial eingebettet ist.
Damit besteht die Möglichkeit, die Dichtungsauflage nicht mehr (ausschließlich) adhäsiv,
sondern tatsächlich formschlüssig mit der Absperrklappe (die z. B. von einem oder
mehreren Blechbauteilen gebildet werden kann) zu befestigen, z. B. mittels einer Vielzahl
von Nietverbindungen. Während solche Nietverbindungen bei herkömmlichen Dichtungsauflagen
aus aufschäumendem Dichtungsmaterial nicht für eine zuverlässige Verbindung über die
gesamte Fläche sorgen können, lässt sich die erfindungsgemäße Dichtungsauflage, die
einen flächigen Träger aufweist, hervorragend und dauerhaft mit der Absperrklappe
(z. B. den Klappenflügeln) verbinden. Selbst bei großer Hitzeeinwirkung und über lange
Zeiträume wird eine feste Verbindung und damit eine hervorragende Dichtheit gewährleistet.
Dieses ist insbesondere unter Berücksichtigung zunehmender Anforderungen an solche
Brandschutzeinrichtungen von großer Bedeutung. Der Träger verstärkt also die mechanische
Befestigung durch z. B. die Nieten.
[0009] Bei der Absperrklappe kann es sich um eine (z. B. runde) Absperrklappe handeln, die
in der Schließstellung den gesamten Querschnitt des Absperrgehäuses ausfüllt und die
z. B. drehbar oder schwenkbar in dem Absperrgehäuse gelagert ist. Alternativ kann
die Absperrklappe aber auch von mehreren Klappenflügeln gebildet werden, z. B. zwei
jeweils halbkreisförmigen Klappenflügeln, die jeweils schwenkbar in dem Absperrgehäuse
gelagert sind. Schließlich umfasst die Erfindung aber auch Ausführungsformen, bei
denen die Absperrklappe von einer in Längsrichtung des Absperrgehäuses verschiebbaren
Absperrklappe oder einem Absperrstopfen gebildet wird. Bevorzugt besteht die Absperrklappe
(z. B. deren Klappenflügel) aus einem oder mehreren Blechbauteilen.
[0010] In bevorzugter Weiterbildung ist vorgesehen, dass auf beiden Seiten der Absperrklappe
bzw. der Klappenflügel (jeweils) eine erfindungsgemäße Dichtungsauflage angeordnet
ist. Dabei besteht die Möglichkeit, die beiden beidseitig angeordneten Dichtungsauflagen
gemeinsam über einheitliche Nietverbindungen an dem zwischen den Dichtungsauflagen
angeordneten Klappenflügel bzw. Absperrklappe zu befestigen, so dass eine jede Nietverbindung
beide Dichtungsauflagen und den dazwischen angeordneten Klappenflügel durchdringt.
[0011] Die erfindungsgemäße Dichtungsauflage lässt sich besonders bevorzugt im Wege der
Extrusion herstellen, indem z. B. der vorgefertigte flächige Träger dem Extruder zugeführt
und während der Extrusion mit dem Dichtungsmaterial verbunden wird, z. B. in dieses
eingebettet wird.
[0012] Grundsätzlich ist es vorteilhaft, wenn sich die Dichtungsauflage vollständig über
die jeweilige Fläche der Absperrklappe erstreckt und sich folglich bis an die umfangseitigen
Ränder der Absperrklappe heran erstreckt. Aus Fertigungsgründen oder Toleranzgründen
besteht jedoch bevorzugt die Möglichkeit, dass die Dichtungsauflage eine (etwas) kleinere
Fläche als die Absperrklappe aufweist, so dass die Dichtungsauflage unter Bildung
eines (umlaufenden) Randbereiches auf der Absperrklappe angeordnet ist, wobei dieser
Randbereich z. B. eine Breite von bis zu 4 mm, vorzugsweise bis zu lediglich 2 mm
aufweisen kann. Durch diese Ausgestaltung werden insbesondere Probleme beim Schließen
der Klappe vermieden. Aufgrund des aufschäumenden Charakters wird dennoch eine einwandfreie
Dichtwirkung erzielt.
[0013] Auch wenn die erfindungsgemäße Dichtungsauflage besonders bevorzugt formschlüssig
an der Absperrklappe befestigt wird, so liegt es optional im Rahmen der Erfindung,
die Dichtungsauflage zusätzlich adhäsiv an der Absperrklappe zu befestigen, z. B.
mittels eines Klebers. Dieses kann z. B. montagetechnisch vorteilhaft sein, indem
die Dichtungsauflage zunächst mit Hilfe eines Klebers positioniert und vorbefestigt
wird, wobei dann anschließend vorzugsweise zusätzlich eine formschlüssige Verbindung
mit einer Vielzahl von Nietverbindungen erfolgt. Dabei besteht optional die Möglichkeit,
dass sich diese adhäsive Verbindung lediglich über einen Teilbereich der Dichtungsauflage
erstreckt, so dass insbesondere die Randbereiche der Dichtungsauflage nicht adhäsiv
verbunden werden, sondern lediglich mit den beschriebenen Nietverbindungen. Diese
Ausgestaltung kann den Vorteil haben, dass im Randbereich das Aufschäumen besonders
effektiv erfolgen und damit eine besonders effektive Dichtwirkung erzielt werden kann.
[0014] Die Dichtungsauflage weist bevorzugt eine Dicke von 1 mm bis 8 mm, z. B. 1 mm bis
5 mm auf.
[0015] Bevorzugt besteht das unter Hitzeeinwirkung aufschäumende Dichtungsmaterial aus einem
aufschäumenden (intumeszierenden) Kunststoff/Polymer bzw. Kunststoff/Polymerschaum,
der gegebenenfalls mit Brandschutzadditiven versehen sein kann. Dabei kann es sich
z. B. um einen unter Hitzeeinwirkung aufschäumenden Kautschuk, z. B. Butylkautschuk
oder auch um ein Polyurethan handeln.
[0016] Der Träger ist - wie beschrieben - bevorzugt aus textilem Material, z. B. Glasfasern
gefertigt und weist bevorzugt eine netzartige Struktur auf. Alternativ können zur
Bildung einer solchen netzartigen Struktur oder einer ähnlichen Gewebestruktur aber
auch andere Materialien zum Einsatz kommen, z. B. metallische Materialien, so dass
der Träger auch als Drahtgeflecht/Drahtnetz oder dergleichen ausgebildet sein kann.
[0017] Die Dichtungsauflage weist folglich im Rahmen der Erfindung zumindest den Träger
und das (aufschäumende) Dichtungsmaterial auf, wobei der Träger bevorzugt in das Dichtungsmaterial
eingebettet ist. Optional kann es vorteilhaft sein, die Dichtungsauflage bzw. das
Dichtungsmaterial zusätzlich mit einer abschließenden Schicht zu versehen, die einseitig
oder beidseitig auf dem Dichtungsmaterial angeordnet sein kann. Im Falle einer einseitigen
Beschichtung ist diese bevorzugt auf der der Absperrklappe abgewandten Außenseite
der Dichtungsauflage vorgesehen. Eine solche abschließende Schicht, die z. B. aus
einem Elastomer, z. B. einem PUR-Elastomer ausgebildet sein kann, lassen sich insbesondere
Leckagen bei Raumtemperatur vermeiden.
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Feuerschutzabsperrvorrichtung in einer vereinfachten Ansicht auf die Absperrklappe
(in geschlossenem Zustand)
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch eine Absperrklappe der Vorrichtung nach Fig. 1.
[0019] In den Figuren ist eine Feuerschutzabsperrvorrichtung 1 dargestellt, die in oder
an Lüftungskanälen montiert wird, z. B. in einen Lüftungskanal integriert wird oder
an einen Lüftungskanal angeschlossen wird. Eine solche Feuerschutzabsperrvorrichtung
1 weist ein (rohrförmiges) Absperrgehäuse 2 auf, das z. B. an einen Lüftungskanal
angeschlossen werden kann. Innerhalb des Absperrgehäuses 2 ist eine Absperrklappe
3 angeordnet, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel von zwei Klappenflügeln
gebildet wird. Die Absperrklappe 3 besteht folglich aus zwei jeweils halbkreisförmig
ausgebildeten Klappenflügeln, die z. B. als Blechbauteile ausgebildet sein können.
Auf die Absperrklappe 3 arbeitet eine nicht dargestellte Schließvorrichtung, mit der
die Absperrklappe aus einer Freigabeposition in eine Absperrposition überführbar ist,
wobei Fig. 1 die Absperrposition zeigt, in der die Absperrklappe den Querschnitt des
Absperrgehäuses 2 absperrt. Die Schließvorrichtung kann z. B. eine Schließfeder und
ein nicht dargestelltes Schmelzlot aufweisen, wobei die Absperrklappe 3 mittels des
Schmelzlotes gegen die Federspannung in der Offenstellung gehalten wird und nach Bersten
des Schmelzlotes bei vorgegebener Temperatur in die Schließstellung schnellt und den
Querschnitt des Absperrgehäuses 2 absperrt. Der grundsätzliche Aufbau solcher Feuerschutzabsperrvorrichtungen
ist bekannt und es können alternativ auch Schließvorrichtungen anderer Art, z. B.
elektromotorische Schließvorrichtungen zum Einsatz kommen.
[0020] Die Absperrklappe 3 bzw. deren Klappenflügel sind (jeweils) mit einer oder mehreren
Dichtungsauflagen 5 versehen, wobei diese Dichtungsauflagen 5 ein unter Hitzeeinwirkung
aufschäumendes Dichtungsmaterial 6 aufweisen. Dieses führt dazu, dass im Brandfall
das Dichtungsmaterial 6 in der geschlossenen Absperrposition eventuell verbleibende
Freiräume/Spalte abdichtet. Insbesondere wird erreicht, dass das Dichtungsmaterial
einen Spalt zwischen der Absperrklappe 3 und dem Absperrgehäuse 2 bzw. einem innenumfangseitig
umlaufenden Bund 4 des Absperrgehäuses abdichtet. Die Klappenflügel liegen folglich
in der Absperrposition gegen den Bund 4 an und dieser Bereich wird abgedichtet. Außerdem
wird auch der Bereich zwischen den Flügeln abgedichtet.
[0021] In Fig. 2 ist erkennbar, dass die Dichtungsauflage 5 erfindungsgemäß nicht nur aus
dem aufschäumenden Dichtungsmaterial besteht, sondern zusätzlich einen flächigen Träger
7 aufweist, der mit dem Dichtungsmaterial 6 verbunden ist. Bei diesem flächigen Träger
kann es sich z. B. um einen netzartigen Träger bzw. ein Netz handeln, dass z. B. aus
Glasfasern bestehen kann und folglich als Glasfasernetz ausgebildet sein kann. Optional
kommen aber auch andere Materialien zum Einsatz. Dieser netzartige Träger 7 ist in
dem Ausführungsbeispiel in das Dichtungsmaterial 6 eingebettet. Dabei ist in den Figuren
dargestellt, dass die Dichtungsauflage 5 insgesamt formschlüssig, und zwar mit einer
Vielzahl von Nietverbindungen 8 mit der Absperrklappe 3 bzw. den Klappenflügeln verbunden
ist. In Fig. 2 ist im Übrigen erkennbar, dass auf jeder Seite der Absperrklappe 3
eine solche Dichtungsauflage 5 vorgesehen ist, wobei die Befestigung der beiden Dichtungsauflagen
5 unter Zwischenschaltung der Absperrklappe 3 mit ein und derselben Nietverbindung
erfolgen kann.
[0022] Ferner ist in Fig. 1 angedeutet, dass sich die Dichtungsauflage 5 nicht über die
gesamte Fläche der Absperrklappe 3 erstreckt, sondern lediglich über einen Teilbereich,
so dass über den Umfang der Absperrklappe, der dem Absperrgehäuse zugeordnet ist,
ein Randbereich frei bleibt.
[0023] Im Brandfall schließt die Absperrklappe, das heißt sie nimmt die in Fig. 1 dargestellte
Position ein. Außerdem schäumt dann unter Hitzeeinwirkung das Dichtungsmaterial 6
auf, so dass der Spalt zwischen Klappenflügeln 3 und Bund 4 zuverlässig verschlossen
wird. Selbst bei großer Hitzeeinwirkung und über lange Zeiträume wird ein Lösen der
Dichtungsauflage 5 von der Absperrklappe 3 über die Formschlussverbindung zuverlässig
verhindert, wobei diese Formschlussverbindung erfindungsgemäß deshalb so effektiv
ist, weil die Dichtungsauflage 5 eben nicht nur aus dem aufschäumenden Dichtungsmaterial
6 besteht, sondern weil vor allem ein Träger 7 vorgesehen ist, der in das Dichtungsmaterial
6 eingebettet ist.
1. Feuerschutzabsperrvorrichtung (1), insbesondere für Lüftungskanäle, mit zumindest,
- einem Absperrgehäuse (2),
- einer innerhalb des Absperrgehäuses (2) angeordneten Absperrklappe (3),
- einer auf die Absperrklappe (3) arbeitenden Schließvorrichtung mit der die Absperrklappe
aus einer Freigabeposition in eine Absperrposition überführbar ist,
wobei auf der Absperrklappe zumindest eine Dichtungsauflage (5) angeordnet ist, die
ein unter Hitzeeinwirkung aufschäumendes Dichtungsmaterial (6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsauflage einen flächigen Träger (7) aufweist, der mit dem Dichtungsmaterial
(6) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (7) in das Dichtungsmaterial (6) eingebettet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsauflage (5) mit der Absperrklappe (3) formschlüssig verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsauflage mit der Absperrklappe mit mehreren Nietverbindungen (8) verbunden
ist.
5. Feuerschutzabsperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (7) aus einem textilen Material besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (7) eine netzartige Struktur aufweist und/oder als Gewebe, Gewirke oder
Gelege ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Absperrklappe (3) jeweils zumindest eine Dichtungsauflage angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (7) aus Glasfasern besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsauflage (5) durch Extrusion hergestellt ist, wobei der Träger (7) während
der Extrusion mit dem Dichtungsmaterial (6) verbunden, z. B. in dieses eingebettet
wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsauflage (5) im Wesentlichen die gesamte Fläche der Absperrklappe oder
der Klappenflügel unter Freilassung eines (umlaufenden) Randbereiches abdeckt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsauflage (5) zusätzlich zu einer formschlüssigen Verbindung zumindest
bereichsweise adhäsiv an der Absperrklappe (3) befestigt ist, wobei sich die adhäsive
Befestigung vorzugsweise lediglich über einen Teilbereich der Dichtungsauflage (5)
erstreckt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsauflage auf zumindest einer Außenseite eine Außenschicht, z. B. aus
einem PUR-Elastomer aufweist.