[0001] Die Erfindung betrifft eine Presseinrichtung zur Herstellung von Holzsträngen aus
Hölzern nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Es ist bekannt, Hölzer an ihren Stirnseiten mit einem Keilzinkenprofil zu versehen,
diese Stirnseiten zu verleimen und mit diesen keilverzinkten Stirnseiten aneinander
liegend zu einem Holzstrang zusammenzuführen. Um eine feste Verbindung innerhalb des
Holzstranges zwischen den Hölzern zu erreichen, wird eine in Längsrichtung des Holzstranges
wirkende Presskraft aufgebracht.
[0003] Je nach Querschnitt der eingesetzten Hölzer müssen unterschiedlich hohe Presskräfte
eingesetzt werden. Haben die Hölzer nur eine verhältnismäßig geringe Querschnittsfläche,
werden die Hölzer auf Durchlaufpressen verpresst. Die hierfür erforderlichen Presskräfte
liegen beispielhaft im Bereich von 5 bis 12 to. Bei Presskräften in dieser Größenordnung
kann der Holzstrang im Durchlaufverfahren erzeugt werden. Die zur Erzielung der Presskraft
eingesetzten Pressenteile lassen es zu, diese Presskraft während des Vorschubes der
Hölzer bzw. des Holzstranges aufzubringen. Daher können mit solchen Durchlaufpressen
hohe Durchlaufgeschwindigkeiten erreicht werden, die beispielsweise bis zu 160 m/min
betragen können.
[0004] Werden hingegen im Querschnitt größere Hölzer eingesetzt, dann müssen entsprechend
höhere Presskräfte aufgebracht werden. Sie lassen sich dann nicht mehr mit Presseinheiten
aufbringen, bei denen die Hölzer während des Pressvorganges transportiert werden.
Für diese Fälle werden Strangpressen eingesetzt, die sich dadurch auszeichnen, dass
die Hölzer getaktet zu Holzsträngen zusammengesetzt werden. Während des Pressvorganges
ruht der Holzstrang, so dass die erforderliche hohe Presskraft mit einem Vorschubschlitten
erzeugt werden kann. Allerdings ist bei solchen Strangpressen die erreichbare Durchlaufgeschwindigkeit
des Holzstranges gering und beträgt beispielsweise nur etwa 70 m/min.
[0005] Der Anwender der Presseinrichtungen muss daher bei Verwendung von Hölzern mit kleinem
und großem Querschnitt unterschiedliche Pressen einsetzen, was jedoch nicht nur kostenaufwändig
ist, sondern auch zusätzlich benötigte Hallenflächen oder zusätzliches Personal erforderlich
macht.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Presseinrichtung
so auszubilden, dass mit ihr Hölzer mit kleinem und großem Querschnitt zu Holzsträngen
zusammengefügt werden kann, wobei die erforderliche Festigkeit der Verbindung zwischen
den Hölzern im Holzstrang gewährleistet ist.
[0007] Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Presseinrichtung erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Presseinrichtung befinden sich in Transportrichtung der
Hölzer vor und hinter der Presseinheit Spanneinheiten. Mit der Presseinheit können
die Hölzer, wenn nur geringe Presskräfte erforderlich sind, im Durchlaufverfahren
zum Holzstrang zusammengefügt werden. Die erforderliche Presskraft kann hierbei während
des Vorschubes der Hölzer bzw. des Holzstranges durch die Presseinheit erzeugt werden.
Sind höhere Presskräfte erforderlich, werden die Spanneinheiten eingesetzt. Mit ihnen
kann der Holzstrang in der Presseinrichtung fest eingespannt werden, so dass anschließend
in Längsrichtung des Holzstranges die erforderliche hohe Presskraft mit einem entsprechenden
krafterzeugenden Teil aufgebracht werden kann.
[0009] Es ist somit möglich, mit einer einzigen Presseinrichtung die Hölzer sowohl im Durchlaufverfahren
mit entsprechend geringer Presskraft zu einem Holzstrang zu verbinden als auch bei
hohen Presskräften die Hölzer getaktet zum Holzstrang zusammenzufügen. Die Spanneinheiten
können hierbei die erforderliche hohe Presskraft sicher aufnehmen.
[0010] Damit die Hölzer im Holzstrang zuverlässig zusammengepresst werden, ist vorteilhaft
mindestens eine der Spanneinheiten in Längsrichtung des Holzstranges bewegbar.
[0011] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die erste, der Presseinheit vorgeschaltete Spanneinheit
in Transportrichtung der Hölzer bewegbar ist. Bevor die Hölzer innerhalb des Holzstranges
fest zusammen gepresst werden, haben sie im Bereich der ineinandergreifenden Keilzinken
noch ein geringes Spiel. Dieses Spiel wird beim Aufbringen der Presskraft dadurch
überwunden, dass die Hölzer in Transportrichtung noch geringfügig gegeneinander bewegbar
sind. Die erste Spanneinheit kann diesen geringen Verstellweg der Hölzer mitmachen,
ohne dass die hohe Einspannkraft beeinträchtigt wird.
[0012] Die zweite, der Presseinheit nachgeschaltete Spanneinheit hingegen ist vorzugsweise
stationär angeordnet. Sie nimmt daher die in Längsrichtung des Holzstranges wirkende
hohe Presskraft auf und kann sie in das Maschinengestell oder dgl. der Presseinrichtung
weiterleiten.
[0013] Beide Spanneinheiten sind jeweils mit wenigstens einem Spannelement versehen, das
mit dem erforderlichen Spanndruck auf die Hölzer beim Spannvorgang gepresst wird.
Die Spannelemente können mit der jeweils erforderlichen Spannkraft beaufschlagt werden,
so dass die Hölzer in Abhängigkeit von der aufzubringenden Presskraft stets sicher
gehalten werden.
[0014] Die Presseinheit, die sich zwischen den beiden Spanneinheiten befindet, weist vorteilhaft
wenigstens zwei übereinander angeordnete Endlosförderer auf, zwischen denen die Hölzer
transportiert werden können. Die Endlosförderer können, wenn die Spanneinheiten aktiv
sind, als Vorschubelement für die Hölzer dienen. Sind die Spanneinheiten nicht im
Einsatz, dann wirken die Endlosförderer als Vorschub- und Presselement, mit denen
die im Holzstrang aneinander liegenden Hölzer im Durchlaufverfahren unter dem notwendigen
Pressdruck zusammengedrückt werden.
[0015] Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, wenn der obere Endlosförderer unter dem entsprechenden
Druck auf die Hölzer gepresst wird.
[0016] Damit die Endlosförderer bzw. ihre Antriebe dann nicht überlastet werden, wenn die
Hölzer mittels der Spanneinheiten eingespannt und die hohen Presskräfte aufgebracht
werden, sitzt in der Antriebsverbindung zwischen den Endlosförderern und einem Antriebsaggregat
vorteilhaft eine schaltbare Kupplung.
[0017] Die Presseinrichtung hat vorteilhaft zwei in Transportrichtung der Hölzer hintereinander
liegende Presseinheiten. Mit ihnen kann der Holzstrang im Durchlaufverfahren optimal
hergestellt werden. Die beiden Presseinheiten sorgen dafür, dass die Hölzer innerhalb
des Holzstranges mit der ausreichenden Festigkeit miteinander verbunden werden.
[0018] Der Anmeldungsgegenstand ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche,
sondern auch durch alle in den Zeichnungen und der Beschreibung offenbarten Angaben
und Merkmale. Sie werden, auch wenn sie nicht Gegenstand der Ansprüche sind, als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
[0019] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0020] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Presseinrichtung,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Presseinrichtung gemäß Fig.1,
- Fig. 3
- in einem Längsschnitt und in Seitenansicht die erfindungsgemäße Presseinrichtung.
[0021] Mit der im Folgenden beschriebenen Presseinrichtung können kurze Hölzer 1 hintereinanderliegend
zu Holzsträngen 2 zusammengefügt werden. Hierfür sind die Hölzer 1 an ihren Stirnseiten
mit einem Keilzinkenprofil versehen, mit dem in Holzstrangrichtung hintereinander
liegende Hölzer 1 ineinandergreifen. Die Hölzer 1 werden an ihren Keilzinkenprofilen
mit Leim versehen und anschließend in Längsrichtung des Holzstranges 2 mit einer ausreichend
hohen Presskraft zusammengedrückt, so dass die hintereinander liegenden Hölzer 1 im
Holzstrang 2 fest miteinander verbunden sind.
[0022] Mit der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Presseinrichtung ist es möglich, sie wahlweise
als Durchlaufpresse oder als Strangpresse einzusetzen. Beim Betrieb als Durchlaufpresse
wird der Holzstrang 2 fortlaufend im Durchlaufverfahren hergestellt. Der Holzstrang
wird dann in Transportrichtung hinter der Presseinrichtung im erforderlichen Maße
in Holzstrangteile mittels wenigstens einer Säge aufgetrennt.
[0023] Der Holzstrang 2 kann im Durchlaufverfahren mit Maximalgeschwindigkeiten von beispielsweise
bis zu 160 m/min durch die Presseinrichtung gefördert werden. Die Presskraft, mit
der die hintereinander liegenden Hölzer 1 in Längsrichtung des Holzstranges 2 zusammengedrückt
werden, liegt beispielhaft in einem Bereich von etwa 6 to bis etwa 12 to.
[0024] Im Durchlaufpressverfahren werden Hölzer 1 verarbeitet, die verhältnismäßig kleine
Querschnitte haben, beispielsweise im Bereich von etwa 20 bis 150 cm
2.
[0025] Werden im Querschnitt größere Hölzer 1 (Querschnitt beispielsweise im Bereich von
etwa 150 bis 240 cm
2) zur Bildung eines Holzstranges 2 eingesetzt, sind wesentlich höhere Presskräfte
notwendig, um hintereinanderliegende Hölzer 1 innerhalb des Holzstranges 2 mit ihren
Keilzinken mit hoher Festigkeit zusammenzudrücken. Für diesen Fall wird die Presseinrichtung
als Strangpresse eingesetzt, mit der solche hohen Presskräfte erzeugt werden können,
beispielsweise Presskräfte von mehr als 20 to. Aufgrund dieser hohen Presskraft wird
der Holzstrang während des Aufbringens der Presskraft nicht transportiert. Dadurch
ergibt sich eine Durchlaufleistung von beispielsweise etwa nur 30 bis 40 m/min. Da
in der Praxis allerdings Hölzer 1 mit großen Querschnitten nur einen verhältnismäßig
kleinen Anteil des gesamten Produktionsvolumens ausmachen, spielt die geringere Durchlaufgeschwindigkeit
durch die Presseinrichtung keine wesentliche Rolle.
[0026] Die Presseinrichtung bietet den Vorteil, dass der Anwender für die Verpressung von
Hölzern 1 mit großem Querschnitt keine zusätzliche Strangpressanlage benötigt, die
zusätzliche Hallenflächen, zusätzliches Material, zusätzliche Investitionskosten und
dgl. erforderlich machen würden.
[0027] Die Hölzer 1 werden längs einer Transportbahn 3 in ihrer Längsrichtung durch die
Presseinrichtung transportiert. Vorteilhaft sind die Hölzer 1 beim Eintritt in die
Presseinrichtung an ihren Stirnseiten bereits mit dem Keilzinkenprofil versehen, das
in einer vorangehenden Fräseinheit in bekannter Weise gefräst worden ist.
[0028] Die Hölzer 1 werden bei ihrem Durchlauf durch die Presseinrichtung seitlich geführt,
so dass der Holzstrang 2 aus den Hölzern 1 einwandfrei zusammengefügt werden kann.
[0029] Am Eintrittsende 4 in die Presseinrichtung befindet sich eine Spanneinheit 5, die
begrenzt in Transportrichtung 6 der Hölzer 1 durch die Presseinrichtung bewegbar ist.
Die Spanneinheit 5 hat wenigstens einen Presszylinder 7, mit dem ein Spannelement
8 auf das Holz 1 gedrückt werden kann.
[0030] Die Spanneinheit 5 hat Seitenwangen 9, zwischen denen sich das Spannelement 8 befindet.
Die Seitenwangen 9 stehen von Schienen 10 ab, die Teil eines Pressentisches 11 sind,
der in Transportrichtung 6 bewegbar auf einem Maschinengestell 19 angeordnet ist.
[0031] In Transportrichtung 6 hinter der Spanneinheit 5 befindet sich eine erste Presseinheit
12, die in bekannter Weise ausgebildet ist. Sie weist zwei drehbar angetriebene Endlosförderer
13, 14 auf, die sich oberhalb und unterhalb der Transportbahn für die Hölzer 1 befinden.
Die Endlosförderer 13, 14 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel Endlosketten,
die mit Platten 15 versehen sind, deren Länge zumindest der Breite der Hölzer 1 entspricht
und die über den Umfang der Endlosketten 13, 14 gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
[0032] Die Endlosförderer können auch durch Vorschubrollen oder sonstige Vorschubelemente
gebildet sein. Wenn daher im Folgenden von Endlosketten die Rede ist, ist dies nicht
als Beschränkung auf Ketten zu verstehen.
[0033] Die obere Endloskette 13 kann mit Hilfe von Druckzylindern 16 nach unten auf die
Hölzer 1 gedrückt werden. Die Druckzylinder 16 sind in Portalträgern 17, 18 gehalten,
die beiderseits der Transportbahn für die Hölzer 1 auf dem Maschinengestell 19 befestigt
sind, das sich über die Länge der Presseinrichtung erstreckt.
[0034] Die beiden Endlosketten 13, 14 werden mittels eines Antriebsaggregates 20 angetrieben,
das sich im Bereich neben dem Maschinengestell 19 befindet. Das Antriebsaggregat 20
hat Antriebswellen 21, mit denen Kettenräder 22, 23 der Endlosketten 13, 14 drehbar
angetrieben werden.
[0035] Der Presseinheit 12 ist in Transportrichtung 6 mit Abstand eine zweite Presseinheit
24 nachgeschaltet, die vorteilhaft gleich ausgebildet ist wie Presseinheit 12. Darum
wird die zweite Presseinheit 24 nicht näher beschrieben. Sie hat die beiden Endlosketten
25, 26, die jeweils mit den Platten 27 versehen sind. Die Endlosketten 25, 26 werden
mittels der Kettenräder 28, 29 drehbar angetrieben, die mit den Antriebswellen 21
des Antriebsaggregates 20 antriebsverbunden sind. Die obere Endloskette 25 kann mit
Hilfe der Druckzylinder 30 in der Höhe eingestellt werden.
[0036] Auch bei der Presseinheit 24 können als Endlosförderer 25, 26 nicht nur Endlosketten,
sondern beispielsweise auch Vorschubrollen oder sonstige Vorschubelemente eingesetzt
werden.
[0037] Die beiden Presseinheiten 12, 24 bilden einen Teil der Durchlaufpresse, mit der in
noch zu beschreibender Weise die Presskräfte erzeugt werden können, insbesondere wenn
Hölzer 1 mit kleinerem Querschnitt zum Holzstrang 2 zusammengefügt werden sollen.
[0038] Im Bereich zwischen den beiden Presseinheiten 12, 24 befindet sich eine Andruckeinheit
31. Sie hat wenigstens ein Andrückelement 32, das sich in Transportrichtung 6 erstreckt
und mittels zweier Druckeinheiten 33 auf die Hölzer 1 bzw. den Holzstrang 2 gedrückt
wird. Die beiden Druckeinheiten 33 liegen in Transportrichtung 6 mit Abstand hintereinander.
[0039] Zur seitlichen Führung des Holzstranges 2 sind in der Andruckeinheit 31 Seitenandrückelemente
34 vorgesehen, die am benachbarten, in Transportrichtung 6 verlaufenden Seitenrand
des Holzstranges 2 unter Druck anliegen. An der gegenüberliegenden Längsseite des
Holzstranges 2 können ebenfalls solche Andrückelemente vorgesehen sein, so dass der
Holzstrang 2 bei seinem Durchlauf durch die Presseinrichtung einwandfrei geführt ist.
[0040] Die Presseinrichtung kann auch so ausbildet sein, dass die in Fig. 1 erkennbaren
Seitenandrückelemente 34 den Holzstrang 2 gegen einen Seitenanschlag belasten, an
dem der Holzstrang 2 mit seiner in Transportrichtung 6 linken Längsseite anliegt.
[0041] Weitere solche Seitenandrückelemente 34 sind vorteilhaft über die Länge der Presseinrichtung
verteilt angeordnet (Fig. 1).
[0042] In Transportrichtung hinter der zweiten Presseinheit 24 befindet sich eine weitere
Spanneinheit 35, die sich am Austrittsende 36 der Presseinrichtung befindet. Die Spanneinheit
35 ist gleich ausgebildet wie die Spanneinheit 5, allerdings stationär in Bezug auf
das Maschinengestell 19 positioniert. Die Spanneinheit 35 hat einen Presszylinder
37, mit dem ein Spannelement 38 auf den Holzstrang 2 gepresst werden kann.
[0043] Die beiden Spanneinheiten 5, 35 sind Bestandteil der Strangpresse, mit der Hölzer
mit großem Querschnitt zum Holzstrang 2 verpresst werden können.
[0044] Werden, wie dies in der Mehrzahl der Anwendungsfälle vorgesehen ist, die Hölzer 1
im Durchlaufverfahren zum Holzstrang 2 zusammengefügt, dann erfolgt die Verpressung
der Hölzer 1 zum Holzstrang 2 mittels der Presseinheiten 12, 24. Die Spannelemente
8, 38 der Spanneinheiten 5, 35 werden so zurückgezogen, dass sie geringen Abstand
von den Hölzern 1 haben. Dann werden die Hölzer 1 mittels der Endlosketten 13, 14;
25, 26 durch die Presseinrichtung gefördert. Die an den Endlosketten 13, 14; 25, 26
vorgesehenen Platten 15, 27 liegen vorteilhaft ohne Abstand hintereinander, so dass
die Hölzer 1 zuverlässig transportiert werden können. Im Bereich der beiden Presseinheiten
12, 24 werden die Hölzer 1 zwischen diesen Platten 15, 27 transportiert, wobei die
obere Endloskette 13, 25 einen entsprechenden Druck auf die Hölzer 1 ausübt. Der in
Transportlängsrichtung erforderliche Pressdruck wird dadurch erreicht, dass die obere
und die untere Endloskette 13, 14 bzw. 25, 26 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
angetrieben werden. Die Größe des Geschwindigkeitsunterschiedes bestimmt die Höhe
der in Längsrichtung des Holzstranges 2 wirkenden Presskraft. Mit Hilfe des Andrückelementes
32 wird der Holzstrang 2 beim Durchlauf durch die Presseinrichtung gegen eine Anlagefläche
für den Holzstrang gedrückt.
[0045] Sollen Hölzer 1 mit großem Querschnitt und dementsprechend erforderlicher hoher Presskraft
verpresst werden, dann wird die Presseinrichtung so umgeschaltet, dass sie als Strangpresse
arbeitet. In diesem Fall dienen die Endlosketten 13, 14; 25, 26 als Vorschubelemente.
Der aus den Hölzern 1 gebildete Holzstrang 2 wird so weit transportiert, bis er in
den Bereich der Spanneinheit 35 kommt. Dann wird der Vorschub des Holzstranges 2 angehalten.
Das Spannelement 38 wird mit ausreichend hoher Kraft auf den Holzstrang 2 gepresst.
[0046] Auch das Spannelement 8 der Spanneinheit 5 wird mit hoher Kraft auf die Hölzer 1
im Eintrittsbereich gedrückt.
[0047] Anschließend wird am Eintrittsende 4 der Pressentisch 11 zusammen mit der Spanneinheit
5 in Vorschubrichtung der Hölzer 1 bzw. des Holzstranges 2 relativ zum Maschinengestell
19 verschoben, wodurch die Hölzer 1 innerhalb des Holzstranges 2 zusammengedrückt
werden. Da beim Verpressvorgang die einzelnen Hölzer 1 in Längsrichtung des Holzstranges
noch geringfügig zusammengeschoben werden, ist die Spanneinheit 5 in der beschriebenen
Weise in Transportrichtung 6 beweglich am Maschinengestell 19 gelagert, so dass sie
die erforderliche Längsbewegung beim Verpressen der Hölzer 1 innerhalb des Holzstranges
2 mitmachen kann.
[0048] Wegen der hohen Presskräfte wird während des Pressvorganges die Antriebsverbindung
zwischen dem Antriebsaggregat 20 und den Endlosketten 13, 14; 25, 26 unterbrochen.
Zu diesem Zweck ist in den Antriebsstrang eine schaltbare Kupplung eingebaut, mit
der gewährleistet ist, dass die Reaktionskraft beim Pressvorgang nicht über die Getriebe
der Endlosketten geleitet wird.
[0049] Anstelle der schaltbaren Kupplung ist es auch möglich, die Anpresskraft der oberen
Endloskette 13, 25 so weit zu verringern, dass die Hölzer 1 bzw. der Holzstrang 2
während des Pressvorganges zwischen den Endlosketten 13, 14; 25, 26 durchrutschen
kann.
[0050] Mit der Presseinrichtung ist es in der beschriebenen Weise möglich, je nach Querschnitt
der zu verpressenden Hölzer 1 den Holzstrang 2 im Durchlaufverfahren kontinuierlich
oder im Strangpressverfahren getaktet zu verpressen. Es ist nur eine einzige Presseinrichtung
vorgesehen, die wenig Raum in Anspruch nimmt und daher auch in kleineren Hallen aufgestellt
werden kann. Die Hölzer 1 werden unabhängig davon, ob sie getaktet oder durchlaufend
zum Holzstrang 2 verpresst werden, in einer Richtung durch die Presseinrichtung transportiert.
Dies ermöglicht eine einfache und maschinenseitig nur geringen Aufwand erfordernde
Gestaltung der Presseinrichtung,
[0051] Der Holzstrang 2 wird hinter dem Austrittsende 36 in bekannter Weise in einzelne
Strangteile aufgeteilt.
[0052] Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Spanneinheit 5 am Eintrittsende
4 stationär und die Spanneinheit 35 am Austrittsende 36 beweglich vorgesehen sein.
In diesem Fall wird der Holzstrang 2 durch Verschieben der Spanneinheit 35 entgegen
Vorschubrichtung zusammengedrückt.
[0053] Es ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei der beide Spanneinheiten 5, 35 verschiebbar
sind. Zum Zusammendrücken der Hölzer 1 im Holzstrang 2 werden die beiden Spanneinheiten
5, 35 entgegengesetzt zueinander verschoben.
1. Presseinrichtung mit für die Herstellung von Holzsträngen aus mit ihren Stirnseiten
aneinander liegenden Hölzern, mit wenigstens einer Presseinheit (12, 24), durch die
die Hölzer (1) transportierbar und mit denen sie mit ihren Stirnseiten aneinanderliegend
verpressbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass der Presseinheit (12, 24) wenigstens eine erste Spanneinheit (5) vorgeschaltet und
wenigstens eine zweite Spanneinheit (35) nachgeschaltet ist.
2. Presseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Spanneinheiten (5, 35) in Längsrichtung der Hölzer (1) bewegbar
ist.
3. Presseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spanneinheit (5) in Transportrichtung (6) der Hölzer (1) bewegbar ist.
4. Presseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Spanneinheit (35) stationär angeordnet ist.
5. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass beide Spanneinheiten (5, 35) jeweils wenigstes ein Spannelement (8, 38) aufweisen,
das unter Spanndruck auf die Hölzer (1) pressbar ist.
6. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Presseinheit (12,1 4) wenigstens zwei übereinander angeordnete Vorschubelemente
(13, 14; 25, 26) aufweist, zwischen denen die Hölzer (1) transportierbar sind.
7. Presseinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das obere Vorschubelement (13, 25) unter Druck auf die Hölzer (1) pressbar ist.
8. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Antriebsverbindung zwischen den Vorschubelementen (13, 14; 25, 26) und einem
Antriebsaggregat (20) eine schaltbare Kupplung sitzt.
9. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei in Transportrichtung (6) der Hölzer (1) hintereinander liegende Presseinheiten
(12, 24) aufweist.
10. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubelemente (13, 14; 25, 26) drehbar angetriebene Endlosketten sind.