[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ruderblatt, insbesondere für ein Halbschweberuder
oder ein Vollschweberuder für Wasserfahrzeuge, insbesondere Schiffe, umfassend eine
Nasenleiste, eine Endleiste, eine erste Seitenwand und eine der ersten Seitenwand
gegenüberliegende zweite Seitenwand und eine in einem Anschlussraum angeordnete Ruderblattnabe
zur Anbindung eines Ruderschafts, wobei die Ruderblattnabe einen Nabenkörper aufweist,
wobei der Nabenkörper eine Innenbohrung zur Aufnahme eines Ruderschafts und eine in
Umfangsrichtung verlaufende Nabenaußenfläche aufweist. Ferner betrifft die vorliegende
Erfindung eine Ruderblattnabe für ein Ruderblatt.
Stand der Technik
[0002] Wasserfahrzeuge, insbesondere Schiffe weisen zur Änderung der Fahrtrichtung ein meist
am Heck angeordnetes Ruder auf. Ein Ruder für ein Wasserfahrzeug umfasst ein Ruderblatt,
welches mittels eines Ruderschaftes drehbar am Schiffskörper gelagert ist. Zur Anbindung
des Ruderschaftes an das Ruderblatt ist im Ruderblatt eine Ruderblattnabe vorgesehen.
[0003] Ruderblätter, insbesondere für Halbschweberuder oder Vollschweberuder für Wasserfahrzeuge,
insbesondere für große Schiffe wie Containerschiffe oder Öltanker, können ein Gesamtgewicht
von deutlich über 100 Tonnen aufweisen, wobei die Ruderblattnabe bis zu 20 % dieses
Gesamtgewichts ausmachen kann. Die Ruderblattnabe ist in einem im Inneren des Ruderblatts
vorgesehen Anschlussraum angeordnet. Der Anschlussraum kann in vertikaler Richtung
sowie in den Richtungen der Nasenleiste und der Endleiste von horizontalen beziehungsweise
vertikalen Spanten einer dem Ruderblatt Festigkeit verleihenden Skelettstruktur begrenzt
werden. In Richtung der Ruderblattaußenseite wird der Anschlussraum in der Regel von
einem Teilbereich der jeweiligen angrenzenden Seitenwand des Ruderblattes begrenzt.
Um die erforderliche Festigkeit der Ruderblattanbindung herzustellen und um die hohen
im Betrieb auf das Ruderblatt wirkenden Kräfte und Momente aufzunehmen und abzuleiten,
sind aus dem Stand der Technik bekannte Ruderblattnaben so dimensioniert, dass sie
mit der Nabenaußenfläche an den Innenseiten der Seitenwände des Ruderblattes anliegen.
Auf die Seitenwände wirkende Kräfte werden dadurch direkt auf die Ruderblattnabe und
den Ruderschaft abgeleitet. Aufgrund der großen Profildicken von Rudern für große
Schiffe sind die bekannten Ruderblattnaben jedoch hinsichtlich der Anbindung und Lagerung
des Ruderschaftes überdimensioniert. Daher sind bekannte Ruderblattnaben sehr schwere
material- und kostenintensive Bauteile.
[0004] Zudem sind bei bekannten Ruderblättern häufig sogenannte Schweißfenster vorgesehen,
welche im Bereich der Ruderblattnabe in den Seitenwänden des Ruderblattes angeordnet
sind. Die Ruderblattnabe reicht mit ihrer Nabenaußenfläche teilweise durch die Schweißfenster
hindurch und muss dann aufwändig mit den Seitenwänden des Ruderblatts verschweißt
werden. Die Ruderblattnabe bildet mit ihrer Nabenaußenfläche sodann einen Teil der
Ruderblattaußenwandung des Ruderblattes.
Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ruderblatt mit einer Ruderblattnabe
bereitzustellen, welches gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Ruderblättern
ein geringeres Gesamtgewicht aufweist und mit reduziertem Material- und Kostenaufwand
herstellbar ist, bei gleichzeitiger Gewährleistung einer ausreichend hohen Festigkeit,
um die großen im Betrieb des Ruderblatts wirkenden Kräfte und Momente aufnehmen und
auf einen Ruderschaft ableiten zu können. Ferner liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Ruderblattnabe für ein Ruderblatt bereitzustellen, welche
leichter als bekannte Ruderblattnaben ist und mit einem geringeren Material- und Kostenaufwand
herstellbar ist.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Ruderblatt, insbesondere für ein Halbschweberuder
oder ein Vollschweberuder, für Wasserfahrzeuge, insbesondere Schiffe, vorgeschlagen,
umfassend eine Nasenleiste, eine Endleiste, eine erste Seitenwand und eine der ersten
Seitenwand gegenüberliegende zweite Seitenwand und eine in einem Anschlussraum angeordnete
Ruderblattnabe zur Anbindung eines Ruderschafts, wobei die Ruderblattnabe einen Nabenkörper
aufweist, wobei der Nabenkörper eine Innenbohrung zur Aufnahme eines Ruderschafts
und eine in Umfangsrichtung verlaufende Nabenaußenfläche aufweist, wobei die Nabenaußenfläche
ferner vollumfänglich beabstandet von einer Innenseite der ersten Seitenwand und von
einer Innenseite der zweiten Seitenwand angeordnet ist.
[0007] Im am Wasserfahrzeug angeordneten Zustand ist die Nasenleiste des Ruderblattes dem
Bug, beziehungsweise, falls ein Propeller vorhanden ist, dem Propeller des Schiffes
zugewandt angeordnet. Die Endleiste des Ruderblattes ist der Nasenleiste gegenüberliegend
und dem Bug, bzw. dem Propeller, abgewandt angeordnet. Zwischen Endleiste und Nasenleiste
erstrecken sich eine erste Seitenwand und eine der ersten Seitenwand gegenüberliegende
zweite Seitenwand, welche die Ruderblattaußenwandung bilden. Das Ruderblatt ist im
Wesentlichen symmetrisch bezüglich einer Mittelebene, welche im am Schiff angeordneten
Zustand des Ruderblattes vertikal verläuft und in etwa durch die Menge der Skelettlinien
der einzelnen Profilschnitte des Ruderblattes definiert wird. Geringfügige Abweichungen
von der Symmetrie des Ruderblattes hinsichtlich der Mittelebene können vorliegen,
wenn beispielsweise die Nasenleiste und/oder die Endleiste des Ruderblattes twistiert
oder verdreht ist oder sind, das heißt, wenn die Nasenleiste oder die Endleiste zur
Kavitationsverhinderung und Energierückgewinnung gegenüber dem Propellerabstrom vorgespannt
ist. Bei einem twistierten Ruderblatt kann die Nasenleiste oder die Endleiste in einem
oberen Ruderblattabschnitt nach Steuerbord und in einem unteren Ruderblattabschnitt
nach Backbord oder umgekehrt verdreht oder vorgespannt sein.
[0008] Im Inneren des Ruderblattes ist ein Anschlussraum vorgesehen, welcher bevorzugt von
den Seitenwänden beziehungsweise von Teilbereichen der Seitenwände des Ruderblattes
begrenzt wird. In vertikaler Richtung ist der Anschlussraum nach oben und unten bevorzugt
durch horizontale Spanten einer Skelettstruktur des Ruderblattes begrenzt. In dem
Anschlussraum ist eine Ruderblattnabe zur Anbindung eines Ruderschaftes angeordnet.
Ein Ruderschaft kann dafür in die Innenbohrung des Nabenkörpers der Ruderblattnabe
eingeführt werden. Zur Befestigung des Ruderschafts an der Ruderblattnabe und damit
am Ruderblatt kann ein Befestigungsmittel wie beispielsweise eine Hydraulikschraube
vorgesehen sein.
[0009] Vorteilhafterweise ist die Nabenaußenfläche vollumfänglich beabstandet von einer
Innenseite der ersten Seitenwand und von einer Innenseite der zweiten Seitenwand angeordnet.
In einem Profilschnitt senkrecht zur Mittelebene des Ruderblattes, das heißt in einem
Querschnitts des Ruderblatts in Strömungsrichtung des Wassers im am Schiff angeordneten
Zustand des Ruderblattes, durch den Anschlussraum ist die Ruderblattnabe derart im
Inneren des Anschlussraumes angeordnet, dass die Nabenaußenfläche an jedem Punkt des
Umfangs des Nabenkörpers beabstandet von der Innenseite der ersten Seitenwand und
von der Innenseite der zweiten Seitenwand angeordnet ist.
[0010] Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Ruderblattnaben, deren in Umfangsrichtung
verlaufende Nabenaußenflächen an der Innenseite der ersten Seitenwand und der Innenseite
der zweiten Seitenwand anliegend angeordnet sind, ist die Ruderblattnabe des erfindungsgemäßen
Ruderblatts deutlich kleiner dimensioniert. Dies hat den Vorteil, dass für die Ruderblattnabe
weniger Material verwendet werden muss, mit der Folge, dass das Gesamtgewicht des
Ruderblattes reduziert wird und dass die Herstellungskosten verringert werden.
[0011] Durch die mit der Nabenaußenfläche beabstandet von den Seitenwänden angeordnete Ruderblattnabe
können vorteilhafterweise bis zu 10% oder mehr des Gesamtgewichtes des Ruderblattes
eingespart werden.
[0012] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Nabenaußenfläche über die gesamte axiale Höhe
der Ruderblattnabe beabstandet von der Innenseite der ersten Seitenwand und von der
Innenseite der zweiten Seitenwand angeordnet ist, und/oder dass die Nabenaußenfläche
keinen physischen Kontakt mit der Innenseite der ersten Seitenwand und der Innenseite
der zweiten Seitenwand aufweist.
[0013] Die axiale Höhe der Ruderblattnabe wird dabei entlang der Längsachse der Ruderblattnabe
gemessen, wobei die Längsachse der Ruderblattnabe in Richtung eines in der Ruderblattnabe
anzuordnenden Ruderschaftes verläuft. Ist die Nabenaußenfläche über die gesamte axiale
Höhe der Ruderblattnabe beabstandet von der Innenseite der ersten Seitenwand und der
Innenseite der zweiten Seitenwand angeordnet, so kann nicht nur in Umfangsrichtung
des Nabenkörpers, sondern auch über die senkrecht zur Umfangsrichtung verlaufende
axiale Höhe der Ruderblattnabe Material eingespart werden.
[0014] Weist die Nabenaußenfläche insbesondere keinen physischen Kontakt mit der Innenseite
der ersten Seitenwand und der Innenseite der zweiten Seitenwand auf, so können der
Material- und der Kostenaufwand weiter reduziert werden.
[0015] Gegebenenfalls ist die Ruderblattnabe, insbesondere der Nabenkörper, mit in Richtung
der Längsachse der Ruderblattnabe gesehen endseitig angeordneten Stirnseiten, einer
ersten oder unteren und einer zweiten oder oberen Stirnseite, mit Spanten des Ruderblattes
verbunden, insbesondere verschweißt. Durch diese Maßnahme werden die im Betrieb auf
das Ruderblatt wirkenden Kräfte und Momente auf die Ruderblattnabe und den Ruderschaft
übertragen oder abgeleitet.
[0016] Ferner kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der Nabenkörper einen Außendurchmesser
aufweist, dass der Anschlussraum eine erste Außenwand aufweist, wobei die erste Außenwand
ein Teilbereich der ersten Seitenwand ist, dass der Anschlussraum eine zweite Außenwand
aufweist, wobei die zweite Außenwand ein Teilbereich der zweiten Seitenwand ist, dass
der Anschlussraum einen Innenabstand zwischen einer Innenseite der ersten Außenwand
und einer Innenseite der zweiten Außenwand aufweist, wobei der Außendurchmesser des
Nabenkörpers kleiner ist als der Innenabstand.
[0017] Der Anschlussraum des Ruderblattes ist bevorzugt ein Teilvolumen des Ruderblattes.
Dabei ist der Anschlussraum in vertikaler Richtung von Teilbereichen von horizontalen
Spanten des Ruderblattes begrenzt, wobei die horizontalen Spanten in den Ebenen der
Profilschnitte liegen. Zu den Außenseiten des Ruderblattes wird der Anschlussraum
durch Teilbereiche der ersten Seitenwand und der zweiten Seitenwand begrenzt, welche
die Außenwände des Anschlussraumes bilden. In Richtung der Verbindungslinie zwischen
Nasenleiste und Endleiste können weitere, im Ruderblatt senkrecht verlaufende Spanten
oder Teilbereiche von Spanten den Anschlussraum nach vorne in Richtung der Nasenleiste
oder nach hinten in Richtung der Endleiste begrenzen. Der Anschlussraum ist in etwa
quaderförmig ausgebildet und befindet sich bevorzugt in etwa im Zentrum des Ruderblattes.
Durch die profilbedingte leichte Krümmung der Seitenwände beziehungsweise der Außenwände
des Anschlussraumes können leichte Abweichungen des Anschlussraums von der Quaderform
vorliegen. Grundsätzlich kann der Anschlussraum auch anders als quaderförmig ausgebildet
sein.
[0018] Der Anschlussraum befindet sich zudem bevorzugt im Bereich der größten Profildicke
des Ruderblattes und weist eine Breite auf, welche durch den Innenabstand der Innenseite
der ersten Außenwand zu der Innenseite der zweiten Außenwand definiert wird. Ist die
Ruderblattnabe vorteilhafterweise mit einem Außendurchmesser ausgeführt, welcher kleiner
ist als dieser Innenabstand, so kann die Ruderblattnabe im Inneren des Anschlussraumes
derart angeordnet werden, dass sie keinen physischen Kontakt zu der ersten Außenwand
und/oder zu der zweiten Außenwand aufweist. Die Ruderblattnabe weist folglich kleinere
Dimensionen auf als aus dem Stand der Technik bekannte Ruderblattnaben für Ruderblätter.
Durch diese Maßnahme werden der Materialaufwand und die Produktionskosten des Ruderblatts
weiter gesenkt.
[0019] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Ruderblattnabe mindestens ein, bevorzugt mehrere,
Verbindungsmittel aufweist, wobei das mindestens eine Verbindungsmittel sich zwischen
der Nabenaußenfläche und der Innenseite der ersten Seitenwand, insbesondere der ersten
Außenwand, und/oder der Innenseite der zweiten Seitenwand, insbesondere der zweiten
Außenwand, erstreckt, wobei die Ruderblattnabe bevorzugt mindestens zwei Verbindungsmittel
aufweist, wobei ein erstes Verbindungsmittel sich zwischen der Nabenaußenfläche und
der Innenseite der ersten Seitenwand, insbesondere der ersten Außenwand, erstreckt
und wobei ein zweites Verbindungsmittel sich zwischen der Nabenaußenfläche und der
Innenseite der zweiten Seitenwand, insbesondere der zweiten Außenwand, erstreckt.
[0020] Das mindestens eine Verbindungsmittel stellt eine Verbindung zwischen der Ruderblattnabe,
insbesondere der Nabenaußenfläche des Nabenkörpers, und der ersten Seitenwand und/oder
der zweiten Seitenwand beziehungsweise der ersten Außenwand und/oder der zweiten Außenwand
des Anschlussraumes her. Auf das Ruderblatt beziehungsweise die Ruderblattaußenwandung
im Betrieb wirkende Kräfte und Momente werden von den Seitenwänden beziehungsweise
den Außenwänden des Anschlussraums auf das mindestens eine Verbindungsmittel übertragen,
welches diese Kräfte und Belastungen über die Nabenaußenfläche auf den Nabenkörper
der Ruderblattnabe weiterleitet. Hierdurch wird die Festigkeit des Ruderblattes erhöht
und eine ausreichende Ableitung der Ruderkräfte und -momente auf den Ruderschaft über
die Ruderblattnabe erreicht, bei gleichzeitiger Reduktion des Materialaufwands und
der Produktionskosten. Gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Ruderblättern
mit Ruderblattnaben kann die bevorzugte Ruderblattnabe somit kleiner und leichter
dimensioniert und ausgebildet werden ohne dass die Festigkeit des Ruderblatts beeinträchtigt
wird. Entgegen den aus dem Stand der Technik bekannten Ruderblättern werden die Ruderkräfte
und Momente nicht mehr direkt über die in physischem Kontakt mit den Seitenwänden
stehende Nabenaußenfläche übertragen, sondern stattdessen über die Verbindungsmittel
von den Seitenwänden des Ruderblatts an den Nabenkörper der Ruderblattnabe weitergeleitet.
Dabei ist das Gewicht des mindestens einen Verbindungsmittels geringer als die durch
die Verkleinerung der Ruderblattnabe erzielte Materialeinsparung. Zudem ist vorteilhafterweise
kein Schweißfenster in der Seitenwand des Ruderblattes mehr vorzusehen, sodass auch
die aufwändige Verschweißung der aus dem Stand der Technik bekannten Ruderblattnaben
mit den Seitenwänden des Ruderblatts beziehungsweise der Ruderblattaußenwandung entfällt.
[0021] Sind mindestens zwei Verbindungsmittel vorgesehen, so kann ein erstes Verbindungsmittel
sich zwischen der Nabenaußenfläche und der Innenseite der ersten Seitenwand, insbesondere
der ersten Außenwand, erstrecken und ein zweites Verbindungsmittel kann sich zwischen
der Nabenaußenfläche und der Innenseite der zweiten Seitenwand, insbesondere der zweiten
Außenwand, erstrecken. Durch diese Maßnahme wird die Festigkeit des Ruderblattes weiter
erhöht und es werden die Material- und Produktionskosten weiter reduziert.
[0022] Sind mehrere Verbindungsmittel vorgesehen, so erstreckt sich jedes Verbindungsmittel
bevorzugt zwischen der Nabenaußenfläche sowie entweder der Innenseite der ersten Seitenwand,
insbesondere der ersten Außenwand, oder der Innenseite der zweiten Seitenwand, insbesondere
der zweiten Außenwand.
[0023] Grundsätzlich ist auch eine Ausgestaltung des Ruderblatts und der Ruderblattnabe
denkbar, bei der der Nabenkörper mit der Nabenaußenfläche in einem physischen Kontakt
mit der Innenseite der ersten Seitenwand, insbesondere der ersten Außenwand, und/oder
mit der Innenseite der zweiten Seitenwand, insbesondere der zweiten Außenwand, steht,
beziehungsweise bei der die Nabenaußenfläche nicht von den Innenseiten der Seitenwände
beabstandet ist, und wobei die Ruderblattnabe mindestens ein Verbindungsmittel aufweist.
[0024] Bevorzugt ist das mindestens eine Verbindungsmittel ausgebildet, insbesondere im
Betrieb und im am Schiff angeordneten Zustand des Ruderblattes, auf das Ruderblatt,
insbesondere auf die Seitenwände des Ruderblattes, wirkende Kräfte und/oder Momente
auf die Ruderblattnabe, insbesondere auf den Nabenkörper, zu übertragen.
[0025] Der Nabenkörper kann somit kleiner dimensioniert werden. Die aufgrund der Materialreduktion
des Nabenkörpers und dem Fehlen der direkten Anbindung des Nabenkörpers an die Seitenwände
verringerte Festigkeit des Ruderblattes wird durch die Anordnung des mindestens einen
Verbindungsmittels ausgeglichen.
[0026] Mit weiterem Vorteil weist das mindestens eine Verbindungsmittel einen ersten Verbindungsbereich
und einen zweiten Verbindungsbereich auf, wobei das mindestens eine Verbindungsmittel
mit dem ersten Verbindungsbereich an der Nabenaußenfläche angeordnet und/oder befestigt
ist und wobei das mindestens eine Verbindungsmittel mit dem zweiten Verbindungsbereich
an der Innenseite der ersten Seitenwand, insbesondere der ersten Außenwand, und/oder
an der Innenseite der zweiten Seitenwand, insbesondere der zweiten Außenwand, angeordnet
und/oder befestigt ist.
[0027] Mit anderen Worten weist das Verbindungsmittel zwei Verbindungsbereiche auf, welche
für die Verbindung mit der Nabenaußenfläche und/oder der Innenseite ersten Seitenwand,
insbesondere der ersten Außenwand, und/oder der Innenseite der zweiten Seitenwand,
insbesondere der zweiten Außenwand, ausgebildet sind. Für den Fall, dass mehrere Verbindungsmittel
vorgesehen sind, weist bevorzugt jedes Verbindungsmittel einen ersten Verbindungsbereich
und einen zweiten Verbindungsbereich auf. Jedes Verbindungsmittel ist dann mit dem
ersten Verbindungsbereich an der Nabenaußenfläche angeordnet und/oder befestigt. Je
nach Position entlang des Umfanges des Nabenkörpers ist dann das einzelne Verbindungsmittel
mit dem zweiten Verbindungsbereich bevorzugt entweder an der Innenseite der ersten
Außenwand oder an der Innenseite der zweiten Außenwand angeordnet oder befestigt.
[0028] Beispielsweise kann ein Verbindungsmittel zu einer ersten Seite der Mittelebene des
Ruderblattes angeordnet sein, welche beispielsweise im am Schiff angeordneten Zustand
der Steuerbordseite entspricht. Dieses Verbindungsmittel ist dann mit dem zweiten
Verbindungsbereich an der Innenseite der steuerbordseitigen Außenwand angeordnet und/oder
befestigt. Ein weiteres Verbindungsmittel kann zu der der ersten Seite gegenüberliegenden
zweiten Seite der Mittelebene angeordnet sein, das heißt im am Schiff angeordneten
Zustand des Ruderblattes auf der Backbordseite. Dieses Verbindungsmittel ist dann
mit dem zweiten Verbindungsbereich an der Innenseite der backbordseitigen Außenwand
angeordnet und/oder befestigt.
[0029] Bevorzugt ist vorgesehen, dass mindestens zwei Verbindungsmittel vorgesehen sind,
wobei die mindestens zwei Verbindungsmittel symmetrisch oder asymmetrisch zu einer
Mittelebene des Ruderblatts angeordnet sind, und/oder dass zu beiden Seiten der Mittelebene
eine gleiche Anzahl an Verbindungsmitteln angeordnet sind, und/oder dass die Anzahl
an Verbindungsmitteln, welche sich zwischen der Nabenaußenfläche und der Innenseite
der ersten Seitenwand, insbesondere der ersten Außenwand, erstrecken, gleich der Anzahl
an Verbindungsmitteln ist, welche sich zwischen der Nabenaußenfläche und der Innenseite
der zweiten Seitenwand, insbesondere der zweiten Außenwand, erstrecken.
[0030] Die Mittelebene, welche in etwa von der Nasenleiste zur Endleiste verläuft, teilt
das Ruderblatt in zwei in etwa symmetrisch zueinander angeordnete Bereiche auf, wobei
Abweichungen von der Symmetrie beispielsweise durch eine twistierte oder verdrehte
Nasenleiste oder durch eine twistierte oder verdrehte Endleiste auftreten können.
Die Mittelebene des Ruderblattes verläuft bevorzugt durch die Längsachse der Ruderblattnabe
beziehungsweise des Nabenkörpers, wobei die Längsachse wiederum zentral in der Innenbohrung
des Nabenkörpers verläuft. Sind mehrere Verbindungsmittel vorgesehen, so sind diese
bevorzugt symmetrisch zu beiden Seiten der Mittelebene angeordnet. Hierdurch ergibt
sich vorteilhafterweise eine gleichmäßige Aufnahme und Weiterleitung der im Betrieb
auf das Ruderblatt wirkenden Kräfte. Vorteilhafterweise sind zu beiden Seiten der
Mittelebene, das heißt im am Schiff angeordneten Zustand des Ruderblatts, sowohl auf
der Steuerbordseite als auch auf der Backbordseite des Ruderblattes die gleiche Anzahl
von Verbindungsmitteln angeordnet. Auch diese Maßnahme führt zu einer Erhöhung der
Festigkeit und zu einer Verbesserung der Aufnahme und der Weiterleitung von im Betrieb
auftretenden Ruderkräften und - momenten auf die Ruderblattnabe und auf einen Ruderschaft.
[0031] Jedoch kann auch vorgesehen sein, dass die mindestens zwei Verbindungsmittel asymmetrisch
zu einer Mittelebene des Ruderblatts angeordnet sind. Eine asymmetrische Anordnung
ist insbesondere bei einem twistierten Ruderblatt vorteilhaft.
[0032] Besonders bevorzugt sind die Verbindungsmittel, welche auf einer Seite der Mittelebene
angeordnet sind, jeweils vollständig auf dieser Seite angeordnet, das heißt, die Verbindungsmittel
sind mit keinem ihrer Teilbereiche zugleich auf beiden Seiten der Mittelebene angeordnet.
[0033] Bevorzugt ist vorgesehen, dass sich das mindestens eine Verbindungsmittel über mindestens
60%, bevorzugt mindestens 70%, weiter bevorzugt mindestens 80%, insbesondere bevorzugt
mindestens 90%, ganz besonders bevorzugt über 100%, der axialen Höhe der Ruderblattnabe
erstreckt und bevorzugt über mindestens 60%, bevorzugt mindestens 70%, weiter bevorzugt
mindestens 80%, insbesondere bevorzugt mindestens 90%, ganz besonders bevorzugt über
100%, der axialen Höhe an der Nabenaußenfläche angeordnet und/oder befestigt ist.
[0034] Ferner kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Verbindungsmittel über mindestens
60%, bevorzugt mindestens 70%, weiter bevorzugt mindestens 80%, insbesondere bevorzugt
mindestens 90%, ganz besonders bevorzugt über 100%, der axialen Höhe der Ruderblattnabe
an der an der Innenseite der ersten Seitenwand, insbesondere der ersten Außenwand,
und/oder an der Innenseite der zweiten Seitenwand, insbesondere der zweiten Außenwand,
angeordnet und/oder befestigt ist.
[0035] Die axiale Höhe der Ruderblattnabe wird in Richtung der Längsachse der Ruderblattnabe
gemessen, wobei die Längsachse der Ruderblattnabe durch eine Mittelachse der Innenbohrung
des Nabenkörpers verläuft und der Richtung eines in der Ruderblattnabe angeordneten
Ruderschaftes entspricht. Erstreckt sich das mindestens eine Verbindungsmittel vorteilhafterweise
über die gesamte axiale Höhe entlang der Ruderblattnabe, insbesondere des Nabenkörpers,
und ist bevorzugt über die gesamte axiale Höhe an der Nabenaußenfläche angeordnet
und/oder befestigt, so wird eine besonders stabile Anbindung der Ruderblattnabe über
die Nabenaußenfläche des Nabenkörpers an die Innenseite der ersten Seitenwand und
an die Innenseite der zweiten Seitenwand ermöglicht.
[0036] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass das mindestens eine Verbindungsmittel ein Steg
und/oder eine Platte und/oder eine Strebe ist.
[0037] Das mindestens eine Verbindungsmittel ist bevorzugt in etwa quaderförmig ausgebildet.
Diese Form ist mit geringem Materialaufwand und besonders kosteneffizient herzustellen.
Zudem ermöglicht eine in etwa quaderförmige Ausgestaltung des mindestens einen Verbindungsmittels
in Form eines Stegs, einer Platte oder einer Strebe eine besonders effiziente Übertragung
der im Betrieb auftretenden Ruderkräfte und Momente auf den Nabenkörper der Ruderblattnabe.
[0038] Ganz besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Verbindungsmittel,
insbesondere der Steg, die Platte oder die Strebe, vertikal verläuft, das heißt, dass
das mindestens eine Verbindungsmittel, insbesondere der Steg, die Platte oder die
Strebe, parallel zu der Längsachse der Ruderblattnabe verläuft und an der Nabenaußenfläche
angeordnet und/oder befestigt ist. In einer Aufsicht auf die Ruderblattnabe entlang
der Längsachse verläuft das mindestens eine Verbindungsmittel, insbesondere der Steg,
die Platte oder die Strebe, bevorzugt in einer radialen Richtung nach außen von der
Nabenaußenfläche des Nabenkörpers in Richtung der Innenseite der ersten Seitenwand,
insbesondere der ersten Außenwand, und/oder in Richtung der Innenseite der zweiten
Seitenwand, insbesondere der zweiten Außenwand.
[0039] Eine radiale Anordnung des mindestens einen Verbindungsmittels und/oder eine im Wesentlichen
vertikale Erstreckung parallel zur Längsachse der Ruderblattnabe gestattet eine besonders
einfache Ausbildung der Verbindungsmittel in Form von quaderförmigen Bauteilen und
gewährleistet zudem eine sehr effiziente Übertragung der Ruderkräfte und -momente
von der Ruderblattaußenwandung beziehungsweise den Seitenwänden auf die Ruderblattnabe.
[0040] Jedoch ist es auch möglich, dass das mindestens eine Verbindungsmittel, insbesondere
der Steg, die Platte oder die Strebe, nicht in einer radialen Richtung nach außen
von der Nabenaußenfläche des Nabenkörpers in Richtung der Innenseite der ersten Seitenwand,
insbesondere der ersten Außenwand, und/oder in Richtung der Innenseite der zweiten
Seitenwand, insbesondere der zweiten Außenwand, verläuft oder angeordnet ist.
[0041] Das mindestens eine Verbindungsmittel, insbesondere der Steg, die Platte oder die
Strebe, kann auch bezüglich einer Radialen des Nabenkörpers, d. h. bezüglich einer
radialen Richtung von der Nabenaußenfläche des Nabenkörpers in Richtung der Innenseite
der ersten Seitenwand und/oder in Richtung der Innenseite der zweiten Seitenwand,
in einem Winkel stehen und somit einen Winkel zu der Radialen aufweisen.
[0042] Das mindestens eine Verbindungmittel kann auch, insbesondere in Richtung der Längsachse
der Ruderblattnabe gesehen, einen bogenförmigen Verlauf oder einen Knick aufweisen.
Das mindestens eine Verbindungsmittel kann den bogenförmigen Verlauf oder den abknickenden
Verlauf abschnittsweise oder über dessen gesamte vertikale Erstreckung aufweisen.
Ferner kann das mindestens eine Verbindungsmittel auch in einer Aufsicht auf die Ruderblattnabe
entlang der Längsachse bezüglich der Radialen einen bogenförmigen Verlauf oder einen
Knick aufweisen.
[0043] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass zwischen zwei und zehn, weiter bevorzugt zwischen
zwei und sechs, besonders bevorzugt vier, Verbindungsmittel vorgesehen sind, wobei
die Verbindungsmittel ganz besonders bevorzugt symmetrisch oder asymmetrisch zu der
Mittelebene des Ruderblatts angeordnet sind und/oder über den Umfang des Nabenkörpers,
bevorzugt gleichmäßig, verteilt angeordnet sind.
[0044] Besonders vorteilhaft ist es, wenn vier Verbindungsmittel vorgesehen sind, wobei
die Verbindungsmittel symmetrisch zu der Mittelebene des Ruderblattes angeordnet und/oder
über den Umfang des Nabenkörpers verteilt angeordnet sind. Bei der bevorzugten Anordnung
sind somit zwei der vier Verbindungsmittel auf einer ersten Seite der Mittelebene,
beispielsweise auf der Steuerbordseite, angeordnet, während zwei weitere Verbindungsmittel
auf einer zweiten Seite der Mittelebene, beispielsweise auf der Backbordseite, angeordnet
sind. Dabei sind die zwei Verbindungsmittel auf der Steuerbordseite hinsichtlich der
Mittelebene des Ruderblattes symmetrisch zu den Verbindungsmitteln auf der Backbordseite
angeordnet. Bei vier Verbindungsmitteln kann insbesondere vorgesehen sein, dass die
Verbindungsmittel gleichmäßig über den Umfang des Nabenkörpers verteilt angeordnet
sind. Das bedeutet, dass bei vier Verbindungsmitteln der Winkelabstand in einer Aufsicht
entlang der Längsachse auf den Nabenkörper gesehen zwischen benachbart angeordneten
Verbindungsmitteln 90° beträgt.
[0045] Es ergibt sich insgesamt eine symmetrische Ruderblattnabe umfassend einen Nabenkörper
und vier Verbindungsmitteln, welcher besonders einfach herzustellen ist und eine besonders
gute Festigkeit des Ruderblattes bereitstellt.
[0046] Vorteilhafterweise sind mindestens zwei Verbindungsmittel vorgesehen, wobei die mindestens
zwei Verbindungsmittel zu der Mittelebene des Ruderblatts einen Winkelabstand von
0° bis 90°, bevorzugt von 30° bis 80°, weiter bevorzugt von 50° bis 70°, besonders
bevorzugt von 55° bis 65°, aufweisen, und/oder wobei die mindestens zwei Verbindungsmittel
zu einer senkrecht zu der Mittelebene des Ruderblatts und durch eine Längsachse der
Ruderblattnabe verlaufende Querebene einen Winkelabstand von 0° bis 90°, bevorzugt
von 10° bis 60°, weiter bevorzugt von 20° bis 40°, besonders bevorzugt von 25° bis
35°, aufweisen.
[0047] Die senkrecht zur Mittelebene und durch die Längsachse der Ruderblattnabe verlaufende
Querebene unterteilt das Ruderblatt in einen vorderen Bereich, welcher die Nasenleiste
umfasst, und einen hinteren Bereich, welcher die Endleiste umfasst. Die Querebene
steht zudem senkrecht auf der Mittelebene und den Profilebenen. Ist die Ruderblattnabe
im Bereich der größten Profildicke angeordnet, so beinhaltet die Querebene gleichzeitig
die Ebene der größten Profildicke.
[0048] Der Winkelabstand der Verbindungsmittel kann sowohl zu der Mittelebene oder zu der
Querebene gemessen werden. Beträgt der Winkelabstand eines Verbindungsmittels 90°
zu der Mittelebene des Ruderblattes, so liegt das Verbindungsmittel im Wesentlichen
in der Querebene. Je nach Ausgestaltung des Ruderblattes, das heißt je nach dessen
Profilform, und nach den im Betrieb des Ruderblatts zu erwartenden Kräften und Belastungen
kann es vorteilhaft sein, dass die Verbindungsmittel einen Abstand von 50° bis 70°
zu der Mittelebene aufweisen.
[0049] Bevorzugt ist vorgesehen, dass zu jeder Seite der, und insbesondere symmetrisch zur,
Mittelebene jeweils zwei Verbindungsmittel angeordnet sind, wobei der Winkelabstand
zwischen den auf der jeweiligen Seite angeordneten zwei Verbindungsmitteln zwischen
20° und 120°, bevorzugt zwischen 40° und 80°, besonders bevorzugt zwischen 50° und
70°, insbesondere bevorzugt zwischen 55° und 65°, beträgt.
[0050] Weiter bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine Verbindungsmittel
mit dem Nabenkörper, insbesondere der Nabenaußenfläche, und/oder mit den Seitenwänden
des Ruderblatts, insbesondere mit den Außenwänden, verschweißt und/oder verklebt und/oder
an diesen angeschmiedet ist.
[0051] Das mindestens eine Verbindungsmittel kann mit dem Nabenkörper, insbesondere mit
der Nabenaußenfläche, und/oder den Außenwänden verschweißt und/oder verklebt sein,
das heißt, dass das Verbindungsmittel mit dem ersten Verbindungsbereich mit dem Nabenkörper,
insbesondere mit der Nabenaußenfläche, verschweißt oder verklebt ist und mit dem zweiten
Verbindungsbereich mit der ersten Seitenwand, insbesondere der ersten Außenwand, oder
der zweiten Seitenwand, insbesondere der zweiten Außenwand, verschweißt oder verklebt
ist. Ein Verschweißen der Verbindungsmittel mit dem Nabenkörper oder der Nabenaußenfläche
und/oder mit den Seitenwänden oder den Außenwänden ist besonders einfach und kostengünstig
durchzuführen.
[0052] Weiter kann bevorzugt sein, dass der Nabenkörper bezüglich einer Längsachse der Ruderblattnabe
rotationssymmetrisch ausgebildet ist, wobei der Nabenkörper bevorzugt zylinderförmig
oder kegelförmig ausgebildet ist.
[0053] Die Wanddicke des Nabenkörpers kann dabei in axialer Richtung entlang der Längsachse
konstant sein oder zunehmen oder abnehmen.
[0054] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass das Ruderblatt Spanten aufweist, dass der Nabenkörper
eine untere Stirnseite und eine obere Stirnseite aufweist, und dass der Nabenkörper
mit der unteren Stirnseite an einem ersten unteren Spant befestigt, insbesondere verschweißt,
ist und/oder das der Nabenkörper mit der oberen Stirnseite an einem zweiten oberen
Spant befestigt, insbesondere verschweißt ist.
[0055] Der Nabenkörper weist in axialer Richtung gesehen endseitig eine obere Stirnseite
und eine untere Stirnseite auf, wobei die Begriffe "oben" und "unten" sich auf den
in einem Schiff angeordneten Zustand des Ruderblattes beziehen. Zudem weist das Ruderblatt
bevorzugt eine innere Skelettstruktur auf, welche durch waagerecht und senkrecht ausgerichtete
Spanten gebildet wird. Das Ruderblatt kann dabei zwei bis fünfzig, bevorzugt vier
bis zehn, Spanten aufweisen. Die waagerechten Spanten verlaufen von der Nasenleiste
bis zur Endleiste und sind zwischen der ersten Seitenwand und der zweiten Seitenwand
aufgespannt und sind im Wesentlichen parallel zu den Profilebenen ausgerichtet. Ein
erster, unterer Spant begrenzt den Anschlussraum von unten, und ein zweiter, oberer
Spant begrenzt den Anschlussraum von oben. Zu den Seiten kann der Anschlussraum durch
die Außenwand des Anschlussraumes beziehungsweise durch die Teilbereiche der Seitenwände
begrenzt sein. Der Anschlussraum kann ferner in Fahrtrichtung gesehen nach vorne oder
nach hinten durch einen ersten senkrechten und einen zweiten senkrechten Spant begrenzt
sein. Durch die Begrenzung des Anschlussraumes durch die Seitenwände und die senkrechten
und waagerechten Spanten beziehungsweise den oberen Spant und den unteren Spant ist
der Anschlussraum in etwa quaderförmig ausgebildet. Die axiale Höhe der Ruderblattnabe
wird dann vorteilhafterweise so gewählt, dass sie der Höhe des Anschlussraumes entspricht,
sodass die Ruderblattnabe beziehungsweise der Nabenkörper mit der oberen Stirnseite
an die Unterseite des oberen Spants und mit der unteren Stirnseite an die Oberseite
des unteren Spants anliegt. Um eine größere Festigkeit zu erzielen, kann die Ruderblattnabe
beziehungsweise der Nabenkörper mit dem oberen Spant und mit dem unteren Spant, beispielsweise
durch Schweißen, verbunden sein. Die auf das Ruderblatt im Betrieb wirkenden Kräfte
und Momente werden dann nicht nur über die Verbindungsmittel auf die Ruderblattnabe,
sondern auch über die Spanten, insbesondere über den oberen Spant und den unteren
Spant, auf die Ruderblattnabe und somit auch auf den Ruderschaft übertragen. Dies
ergibt eine weiter erhöhte Festigkeit des Ruderblattes.
[0056] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das mindestens eine Verbindungsmittel mit einer ersten
Endseite an dem ersten unteren Spant befestigt, insbesondere verschweißt, ist und/oder
dass das mindestens eine Verbindungsmittel mit einer der ersten Endseite gegenüberliegenden
zweiten Endseite an dem zweiten oberen Spant befestigt, insbesondere verschweißt,
ist.
[0057] Das mindestens eine Verbindungsmittel kann als in etwa quaderförmige Platte, Steg
oder Strebe ausgebildet sein und ist insbesondere bevorzugt in radialer Richtung abstehend
an der Nabenaußenfläche des Nabenkörpers der Ruderblattnabe angeordnet und/oder befestigt.
In vertikaler Richtung gesehen, das heißt entlang der Längsachse der Ruderblattnabe,
weist jedes Verbindungsmittel beziehungsweise jeder Steg, Platte oder Strebe, eine
erste untere Endseite und eine der ersten Endseite gegenüberliegende zweite obere
Endseite auf. Dabei ist bevorzugt die Länge des Verbindungsmittels in Richtung der
Längsachse der Ruderblattnabe gesehen gleich der axialen Höhe der Ruderblattnabe oder
des Nabenkörpers, sodass das Verbindungsmittel, insbesondere der Steg, die Platte
oder die Strebe, mit der ersten Endseite am unteren Spant und mit der zweiten Endseite
am oberen Spant anliegt. Durch Befestigung oder Verschweißung des Verbindungsmittels
mit den Spanten an der ersten Endseite und/oder der zweiten Endseite wird eine weitere
Erhöhung der Festigkeit des Ruderblattes erzielt.
[0058] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der erste untere Spant und/oder der zweite obere Spant
eine Öffnung aufweist oder aufweisen, wobei der Durchmesser der Öffnung kleiner als
der Außendurchmesser des Nabenkörpers und größer als der Innendurchmesser der Innenbohrung
des Nabenkörpers ist, wobei die Öffnung von einem Flansch berandet ist, und wobei
die Ruderblattnabe an dem Flansch, insbesondere umlaufend, befestigt, bevorzugt verschweißt,
ist.
[0059] Durch das vorteilhafte Vorsehen einer Öffnung insbesondere im zweiten oberen Spant
kann ein Ruderschaft von oben in den Anschlussraum und in die im Anschlussraum angeordnete
Ruderblattnabe beziehungsweise in die Innenbohrung des Nabenkörpers der Ruderblattnabe
eingeführt werden. Eine Öffnung im unteren Spant gestattet es, den Ruderschaft durch
die Ruderblattnabe hindurch aus dem Anschlussraum hinauszuführen und mittels eines
Befestigungselementes, wie beispielsweise einer Hydraulikschraube, im Ruderblatt zu
sichern. Der den Anschlussraum begrenzende Bereich des oberen Spants beziehungsweise
des unteren Spants ist dann in Form eines Flansches ausgebildet, auf welchem die Ruderblattnabe
abgestützt werden kann. Der Flansch kann dabei auch an den Seitenwänden beziehungsweise
an den den Anschlussraum nach vorne und hinten begrenzenden senkrechten Spanten angeschweißt
oder angeschmiedet sein.
[0060] Vorteilhafterweise weist die untere Stirnfläche und/oder die obere Stirnfläche der
Ruderblattnabe beziehungsweise des Nabenkörpers eine in Umfangsrichtung umlaufende
Stufe oder einen Absatz auf, sodass die Ruderblattnabe mit den Stirnflächen des Nabenkörpers
derart in die Öffnung des oberen Spants beziehungsweise des unteren Spants eingesetzt
werden kann, dass der Nabenkörper mit der Stufe der unteren Stirnseite in die Öffnung
des unteren Spants und/oder mit der Stufe der oberen Stirnseite in die Öffnung des
oberen Spants eingreift. Durch diese Maßnahme werden Schweißspannungen vermieden.
[0061] Bevorzugt kann die Ruderblattnabe auch über eine Schweißanbindung mit einem Übergangsradius
an dem oberen und/oder an dem unteren Spant befestigt sein. Hierfür kann im Bereich
der oberen und/oder der unteren Stirnfläche ein außenseitig die Nabenaußenfläche umlaufender
Vorsprung oder Flansch vorgesehen sein, welcher mit einer Außenfläche an einer Innenseite
der Öffnung des oberen und/oder des unteren Spants anliegt und mit dem oberen und/oder
dem unteren Spant verschweißt ist. Dabei ragt der Nabenkörper endseitig jeweils über
eine in etwa der Höhe des Vorsprungs entsprechende Länge in die Öffnung des oberen
und/oder des unteren Spants hinein. Diese Verbindung von Ruderblattnabe und unterem
und/oder oberen Spant ist einfach herzustellen.
[0062] Sind mehr als ein Verbindungsmittel vorgesehen, so kann jedes einzelne Verbindungsmittel
wie das vorbeschriebene mindestens eine Verbindungsmittel ausgebildet sein.
[0063] Weiter vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Verhältnis des Außendurchmessers des
Nabenkörpers zu einem Innendurchmesser der Innenbohrung zwischen 1,0 und 2,0, bevorzugt
zwischen 1,2 und 1,5, weiter bevorzugt zwischen 1,25 und 1,45, beträgt.
[0064] Vorteilhafterweise ist somit das Verhältnis von Außendurchmesser des Nabenkörpers
zu Innendurchmesser der Innenbohrung deutlich kleiner als bei aus dem Stand der Technik
bekannten Ruderblattnaben. Entsprechend kann eine große Materialeinsparung und eine
deutliche Reduzierung der Kosten erreicht werden.
[0065] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung
einer Ruderblattnabe für ein vorbeschriebenes Ruderblatt.
[0066] Bevorzugt weist die Ruderblattnabe einen Nabenkörper und Verbindungselemente auf,
wobei die Verbindungselemente nach einer der vorbeschriebenen Ausführungsformen ausgebildet
sind.
[0067] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung
eines Bausatzes für eine vorbeschriebene Nabe umfassend einen Nabenkörper und mindestens
ein Verbindungselement.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0068] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Skelettdarstellung eines Ruderblatts,
- Fig. 2
- einen Profilschnitt durch ein Ruderblatt,
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf einen Anschlussraum eines ersten Ruderblatts mit einer darin angeordneten
Ruderblattnabe,
- Fig.4
- eine Aufsicht auf einen Anschlussraum eines zweiten Ruderblatts mit einer darin angeordneten
Ruderblattnabe,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch einen Anschlussraum eines Ruderblatts, und
- Fig. 6
- einen weiteren Querschnitt durch einen Anschlussraum eines Ruderblatts.
Ausführliche Beschreibung der Figuren
[0069] Fig. 1 zeigt ein Ruderblatt 100, mit einer Nasenleiste 10, einer Endleiste 11, einer
ersten Seitenwand 12 und einer der ersten Seitenwand 12 gegenüberliegenden zweiten
Seitenwand 13 (Fig. 2). Im Inneren des Ruderblatts 100 sind waagerechte Spanten 14
sowie senkrechte Spanten 15 angeordnet, welche für die Formfestigkeit des Ruderblattes
100 sorgen. In etwa im Zentrum des Ruderblattes 100 ist ein Anschlussraum 16 mit einer
darin angeordneten Ruderblattnabe 17 vorgesehen. Der Anschlussraum 16 wird durch einen
Teilbereich eines oberen Spants 18 in vertikaler Richtung nach oben und durch einen
Teilbereich eines unteren Spants 19 in vertikaler Richtung gesehen nach unten abgegrenzt.
Nach vorne in Richtung der Nasenleiste 10 wird der Anschlussraum 16 durch einen Teilbereich
eines vorderen Spants 20 und nach hinten in Richtung der Endleiste 11 durch einen
Teilbereich eines hinteren Spants 21 begrenzt. Zu den Außenseiten wird der Anschlussraum
16 durch einen als erste Außenwand 22 ausgebildeten Teilbereich der ersten Seitenwand
12 und durch einen als zweite Außenwand 23 (Fig. 2) ausgebildeten Teilbereich der
zweiten Seitenwand 13 begrenzt.
[0070] Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1 in Höhe der Ruderblattnabe
17. Die Ruderblattnabe 17 ist im Inneren des Anschlussraumes 16 angeordnet. Gegenüber
einer Mittelebene 24 ist das Ruderblatt 100 in etwa symmetrisch ausgebildet, wobei
sich eine Abweichungen von der Symmetrie durch die hinsichtlich der Mittelebene 24
twistierte Nasenleiste 10, welche gewissermaßen aus der Mittelebene 24 herausgedreht
ist, ergibt. Die Längsachse 25 der Ruderblattnabe 17 verläuft senkrecht zur Figurenebene.
Senkrecht zur Mittelebene 24 und durch die Längsachse 25 der Ruderblattnabe 17 verläuft
eine gedachte Querebene 26, welche das Ruderblatt 100 in einen vorderen Bereich 27
und einen hinteren Bereich 28 unterteilt. Die Ruderblattnabe 17 ist im Bereich der
größten Profildicke des Ruderblattes 100 angeordnet. Die Ruderblattnabe 17 weist einen
Nabenkörper 29 mit einer Innenbohrung 30 auf. Die Innenbohrung 30 ist zur Aufnahme
eines in der Fig. 2 nicht dargestellten Ruderschaftes ausgebildet. Der Nabenkörper
29 weist ferner eine in Umfangsrichtung verlaufende Nabenaußenfläche 31 auf. Dabei
ist die Nabenaußenfläche 31 vollumfänglich von der Innenseite der ersten Außenwand
22 und der Innenseite der zweiten Außenwand 23 beabstandet angeordnet. Der Nabenkörper
29 hat einen Außendurchmesser 32, welcher kleiner ist als der Innenabstand 33 zwischen
der Innenseite der ersten Außenwand 22 und der Innenseite der zweiten Außenwand 23.
Über den Umfang des Nabenkörpers 29 sind an der Nabenaußenfläche 31 Verbindungsmittel
34 angeordnet.
[0071] Die Ruderblattnabe 17 mit Nabenkörper 29 und Verbindungsmitteln 34 ist in Fig. 3
vergrößert dargestellt. Die Verbindungsmittel 34 sind in Form von Platten 35 und in
etwa quaderförmig ausgebildet. Jedes Verbindungsmittel 34 ist mit einem ersten Verbindungsbereich
36 an der Nabenaußenfläche 31 und mit einem zweiten Verbindungsbereich 37 an der Innenseite
der ersten Außenwand 22 beziehungsweise an der Innenseite der zweiten Außenwand 23
angeschweißt. Die Verbindungsmittel 34 erstrecken sich somit zwischen der Nabenaußenfläche
31 und der Innenseite der ersten Außenwand 22 beziehungsweise der Innenseite der zweiten
Außenwand 23. Die als Platten 35 ausgebildeten Verbindungsmittel 34 sind bezüglich
der Mittelebene 24 im Wesentlichen symmetrisch angeordnet, sodass zu beiden Seiten
der Mittelebene 24 die gleiche Anzahl an Verbindungsmitteln 34 angeordnet ist. Die
Verbindungsmittel 34 dienen dazu, die im Betrieb des Ruderblatts 100 auf die Seitenwände
12, 13 wirkenden Kräfte und Momente auf den Nabenkörper 29 der Ruderblattnabe 17 und
auf einen in der Innenbohrung 30 des Nabenkörpers 29 angeordneten Ruderschaft zu übertragen
oder abzuleiten und dem Ruderblatt 100 eine ausreichende Festigkeit zu verleihen.
[0072] In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform sind die Verbindungsmittel 34 zudem
gleichmäßig über den Umfang der Nabenaußenfläche 31 angeordnet, sodass zwischen je
zwei benachbart angeordneten Verbindungsmitteln 34 ein Winkelabstand 38 von 90° vorgesehen
ist.
[0073] Eine alternative Anordnung der Verbindungsmittel 34 ist in Fig. 4 gezeigt. Zu beiden
Seiten der Mittelebene 24 sind je zwei als Platten 35 ausgebildete Verbindungsmittel
angeordnet. Dabei beträgt der Winkelabstand 38 zwischen je zwei auf einer Seite der
Mittelebene 24 liegenden Verbindungsmitteln 34 zwischen 50° und 70°.
[0074] Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Querebene 26 der Fig. 2 und der Fig. 3. Aufgrund
der Schnittebene sind in Fig. 5 die Verbindungsmittel 34 nicht dargestellt. Der Nabenkörper
29 der Ruderblattnabe 17 ist in etwa kegelförmig ausgebildet und verjüngt sich in
vertikaler Richtung nach unten. Wie zu erkennen ist, ist die Nabenaußenfläche 31 beabstandet
von der Innenseite der ersten Außenwand 22 und der Innenseite der zweiten Außenwand
23 angeordnet. In axialer Richtung der Längsachse 25 der Ruderblattnabe 17 gesehen
weist der Nabenkörper 29 eine obere Stirnseite 39 und eine untere Stirnseite 40 auf.
Der Nabenkörper 29 liegt mit einem Bereich der oberen Stirnseite 39 an der Unterseite
41 eines oberen Spants 18 und mit einem Bereich unteren Stirnseite 40 an der Oberseite
42 eines unteren Spants 19. Der obere Spant 18 und der untere Spant 19 weisen jeweils
eine Öffnung 43 auf, sodass ein nicht dargestellter Ruderschaft in die Innenbohrung
30 des Nabenkörpers 29 eingeführt werden kann. Die Öffnungen 43 werden jeweils von
einem Flansch 44 begrenzt, welcher mit der ersten Seitenwand 12, bzw. mit der ersten
Außenwand 22, und der zweiten Seitenwand 13, bzw. der zweiten Außenwand 23, verbunden
ist. Zur Herstellung der Verbindung weisen die oberen Stirnseite 39 und die untere
Stirnseite 40 des Nabenkörpers 29 eine umlaufende Stufe 46 oder einen umlaufenden
Absatz auf. Der Nabenkörper 29 greift mittels der Stufen 46 an der oberen Stirnseite
39 und der unteren Stirnseite 40 in die jeweilige Öffnung 43 des oberen Spants 18
und des unteren Spants 19 ein. Der Nabenkörper 29 ist im Bereich der oberen Stirnseite
39 beziehungsweise der unteren Stirnseite 40 mit den Flanschen 44 verbunden. Der Durchmesser
60 der Öffnungen 43 ist kleiner als der Außendurchmesser 32 des Nabenkörpers 29 und
größer als der Innendurchmesser 59 der Innenbohrung 30 des Nabenkörpers 29.
[0075] In der Fig. 6 ist ein Schnitt durch die Querebene 26 der Figur 2 und der Figur 3
dargestellt, wobei die Anbindung des Nabenkörpers 29 der Ruderblattnabe 17 an dem
oberen Spant 18 und an dem unteren Spant 19 sich von der Ausgestaltung nach Fig. 5
unterscheidet. Der Nabenkörper 29 der Fig. 6 weist im Bereich der oberen Stirnseite
39 und der unteren Stirnseite 40 je einen die Nabenaußenfläche 31 umlaufenden Vorsprung
62 auf, welcher mit einer Außenfläche 63 an einer Innenseite 64 des oberen Spants
18 und/oder des unteren Spants 19 verbunden ist. Der umlaufende Vorsprung 62 weist
dabei einen Übergangsradius 66 auf. Der Übergangsradius beträgt bevorzugt zwischen
5 und 10 cm, weiter bevorzugt zwischen 5 und 7 cm, insbesondere bevorzugt 6 cm.
[0076] Bei der Verbindung von Nabenkörper 29 mit oberen Spant 18 beziehungsweise unterem
Spant 19 ragt der Nabenkörper 29 über eine Länge, welche in etwa der Höhe 67 des Vorsprungs
62 entspricht in die Öffnung 43 des oberen Spants 18 beziehungsweise des unteren Spants
19 hinein.
Liste der Bezugszeichen
[0077]
- 100
- Ruderblatt
- 10
- Nasenleiste
- 11
- Endleiste
- 12
- Erste Seitenwand
- 13
- Zweite Seitenwand
- 14
- Waagerechter Spant
- 15
- Senkrechter Spant
- 16
- Anschlussraum
- 17
- Ruderblattnabe
- 18
- Oberer Spant
- 19
- Unterer Spant
- 20
- Vorderer Spant
- 21
- Hinterer Spant
- 22
- Erste Außenwand
- 23
- Zweite Außenwand
- 24
- Mittelebene
- 25
- Längsachse
- 26
- Querebene
- 27
- Vorderer Bereich
- 28
- Hinterer Bereich
- 29
- Nabenkörper
- 30
- Innenbohrung
- 31
- Nabenaußenfläche
- 32
- Außendurchmesser
- 33
- Innenabstand
- 34
- Verbindungsmittel
- 35
- Platte
- 36
- Erster Verbindungsbereich
- 37
- Zweiter Verbindungsbereich
- 38
- Winkelabstand
- 39
- Obere Stirnseite
- 40
- Untere Stirnseite
- 41
- Unterseite
- 42
- Oberseite
- 43
- Öffnung
- 44
- Flansch
- 46
- Stufe
- 59
- Innendurchmesser
- 60
- Durchmesser
- 62
- Vorsprung
- 63
- Außenfläche
- 64
- Innenseite
- 66
- Übergangsradius
- 67
- Höhe
1. Ruderblatt (100), insbesondere für ein Halbschweberuder oder ein Vollschweberuder,
für Wasserfahrzeuge, insbesondere Schiffe, umfassend eine Nasenleiste (10), eine Endleiste
(11), eine erste Seitenwand (12) und eine der ersten Seitenwand (12) gegenüberliegende
zweite Seitenwand (13) und eine in einem Anschlussraum (16) angeordnete Ruderblattnabe
(17) zur Anbindung eines Ruderschafts, wobei die Ruderblattnabe (17) einen Nabenkörper
(29) aufweist, wobei der Nabenkörper (29) eine Innenbohrung (30) zur Aufnahme eines
Ruderschafts und eine in Umfangsrichtung verlaufende Nabenaußenfläche (31) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Nabenaußenfläche (31) vollumfänglich beabstandet von einer Innenseite der ersten
Seitenwand (12) und von einer Innenseite der zweiten Seitenwand (13) angeordnet ist.
2. Ruderblatt (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nabenaußenfläche (31) über die gesamte axiale Höhe der Ruderblattnabe (17) beabstandet
von der Innenseite der ersten Seitenwand (12) und von der Innenseite der zweiten Seitenwand
(13) angeordnet ist, und/oder dass die Nabenaußenfläche (31) keinen physischen Kontakt
mit der Innenseite der ersten Seitenwand (12) und der Innenseite der zweiten Seitenwand
(13) aufweist, und/oder dass der Nabenkörper (29) einen Außendurchmesser (32) aufweist,
dass der Anschlussraum (16) eine erste Außenwand (22) aufweist, wobei die erste Außenwand
(22) ein Teilbereich der ersten Seitenwand (12) ist, dass der Anschlussraum (16) eine
zweite Außenwand (23) aufweist, wobei die zweite Außenwand (23) ein Teilbereich der
zweiten Seitenwand (13) ist, dass der Anschlussraum (16) einen Innenabstand (33) zwischen
einer Innenseite der ersten Außenwand (22) und einer Innenseite der zweiten Außenwand
(23) aufweist, wobei der Außendurchmesser (32) des Nabenkörpers (29) kleiner ist als
der Innenabstand (33).
3. Ruderblatt (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruderblattnabe (17) mindestens ein, bevorzugt mehrere, Verbindungsmittel (34)
aufweist, wobei das mindestens eine Verbindungsmittel (34) sich zwischen der Nabenaußenfläche
(31) und der Innenseite der ersten Seitenwand (12), insbesondere der ersten Außenwand
(22), und/oder der Innenseite der zweiten Seitenwand (13), insbesondere der zweiten
Außenwand (23), erstreckt, wobei die Ruderblattnabe (17) bevorzugt mindestens zwei
Verbindungsmittel (34) aufweist, wobei ein erstes Verbindungsmittel (34) sich zwischen
der Nabenaußenfläche (31) und der Innenseite der ersten Seitenwand (12), insbesondere
der ersten Außenwand (22), erstreckt und wobei ein zweites Verbindungsmittel (34)
sich zwischen der Nabenaußenfläche (31) und der Innenseite der zweiten Seitenwand
(13), insbesondere der zweiten Außenwand (23), erstreckt.
4. Ruderblatt (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungsmittel (34) ausgebildet ist, insbesondere im Betrieb
und im am Schiff angeordneten Zustand des Ruderblatts, auf das Ruderblatt, insbesondere
auf die Seitenwände (12, 13) des Ruderblatts, wirkende Kräfte und/oder Momente auf
die Ruderblattnabe (17), insbesondere auf den Nabenkörper (29), zu übertragen.
5. Ruderblatt (100) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungsmittel (34) einen ersten Verbindungsbereich (36) und
einen zweiten Verbindungsbereich (37) aufweist, wobei das mindestens eine Verbindungsmittel
(34) mit dem ersten Verbindungsbereich (36) an der Nabenaußenfläche (31) angeordnet
und/oder befestigt ist und wobei das mindestens eine Verbindungsmittel (34) mit dem
zweiten Verbindungsbereich (37) an der Innenseite der ersten Seitenwand (12), insbesondere
der ersten Außenwand (22), und/oder an der Innenseite der zweiten Seitenwand (13),
insbesondere der zweiten Außenwand (23), angeordnet und/oder befestigt ist.
6. Ruderblatt (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Verbindungsmittel (34) vorgesehen sind, wobei die mindestens zwei
Verbindungsmittel (34) symmetrisch oder asymmetrisch zu einer Mittelebene (24) des
Ruderblatts angeordnet sind, und/oder dass zu beiden Seiten der Mittelebene (24) eine
gleiche Anzahl an Verbindungsmitteln (34) angeordnet sind, und/oder dass die Anzahl
an Verbindungsmitteln (34), welche sich zwischen der Nabenaußenfläche (31) und der
Innenseite der ersten Seitenwand (12), insbesondere der ersten Außenwand (22), erstrecken,
gleich der Anzahl an Verbindungsmitteln (34) ist, welche sich zwischen der Nabenaußenfläche
(31) und der Innenseite der zweiten Seitenwand (13), insbesondere der zweiten Außenwand
(23), erstrecken.
7. Ruderblatt (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich das mindestens eine Verbindungsmittel (34) über mindestens 60%, bevorzugt mindestens
70%, weiter bevorzugt mindestens 80%, insbesondere bevorzugt mindestens 90%, ganz
besonders bevorzugt über 100%, der axialen Höhe der Ruderblattnabe (17) erstreckt
und bevorzugt über mindestens 60%, bevorzugt mindestens 70%, weiter bevorzugt mindestens
80%, insbesondere bevorzugt mindestens 90%, ganz besonders bevorzugt über 100%, der
axialen Höhe an der Nabenaußenfläche (31) angeordnet und/oder befestigt ist.
8. Ruderblatt (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungsmittel (34) ein Steg und/oder ein Platte (35) und/oder
ein Strebe ist.
9. Ruderblatt (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei und zehn, bevorzugt zwischen zwei und sechs, besonders bevorzugt vier,
Verbindungsmittel (34) vorgesehen sind, wobei die Verbindungsmittel (34) ganz besonders
bevorzugt symmetrisch oder asymmetrisch zu der Mittelebene (24) des Ruderblatts angeordnet
sind und/oder über den Umfang des Nabenkörpers (29), bevorzugt gleichmäßig, verteilt
angeordnet sind.
10. Ruderblatt (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Verbindungsmittel (34) vorgesehen sind, wobei die mindestens zwei
Verbindungsmittel (34) zu der Mittelebene (24) des Ruderblatts einen Winkelabstand
von 0° bis 90°, bevorzugt von 30° bis 80°, weiter bevorzugt von 50° bis 70°, besonders
bevorzugt von 55° bis 65°, aufweisen, und/oder wobei die mindestens zwei Verbindungsmittel
(34) zu einer senkrecht zu der Mittelebene (24) des Ruderblatts und durch eine Längsachse
der Ruderblattnabe (17) verlaufende Querebene (26) einen Winkelabstand von 0° bis
90°, bevorzugt von 10° bis 60°, weiter bevorzugt von 20° bis 40°, besonders bevorzugt
von 25° bis 35°, aufweisen, und/oder dass zu jeder Seite der, und insbesondere symmetrisch
zur, Mittelebene (24) jeweils zwei Verbindungsmittel (34) angeordnet sind, wobei der
Winkelabstand (38) zwischen den auf der jeweiligen Seite angeordneten zwei Verbindungsmitteln
(34) zwischen 20° und 120°, bevorzugt zwischen 40° und 80°, besonders bevorzugt zwischen
50° und 70°, insbesondere bevorzugt zwischen 55° und 65°, beträgt.
11. Ruderblatt (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungsmittel (34) mit dem Nabenkörper (29), insbesondere
der Nabenaußenfläche (31), und/oder mit den Seitenwänden (12, 13) des Ruderblatts,
insbesondere mit den Außenwänden (22, 23), verschweißt und/oder verklebt und/oder
an diese angeschmiedet ist.
12. Ruderblatt (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nabenkörper (29) bezüglich einer Längsachse (25) der Ruderblattnabe (17) rotationssymmetrisch
ausgebildet ist, wobei der Nabenkörper (29) bevorzugt zylinderförmig oder kegelförmig
ausgebildet ist, und/oder dass das Ruderblatt (100) Spanten (14) aufweist, dass der
Nabenkörper (29) eine untere Stirnseite (40) und eine obere Stirnseite (39) aufweist,
und dass der Nabenkörper (29) mit der unteren Stirnseite (40) an einem ersten unteren
Spant (19) befestigt, insbesondere verschweißt, ist und/oder das der Nabenkörper (29)
mit der oberen Stirnseite (39) an einem zweiten oberen Spant (18) befestigt, insbesondere
verschweißt ist, wobei bevorzugt das mindestens eine Verbindungsmittel (34) mit einer
ersten Endseite an dem ersten unteren Spant (19) befestigt, insbesondere verschweißt,
ist und/oder dass das mindestens eine Verbindungsmittel (34) mit einer der ersten
Endseite gegenüberliegenden zweiten Endseite an dem zweiten oberen Spant (18) befestigt,
insbesondere verschweißt, ist.
13. Ruderblatt (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis des Außendurchmessers (32) des Nabenkörpers (29) zu einem Innendurchmesser
(59) der Innenbohrung (30) zwischen 1,0 und 2,0, bevorzugt zwischen 1,2 und 1,5, weiter
bevorzugt zwischen 1,25 und 1,45, beträgt.
14. Ruderblattnabe (17) für ein Ruderblatt (100) nach einem der vorgenannten Ansprüche.
15. Bausatz für eine Ruderblattnabe (17) nach Anspruch 14 umfassend einen Nabenkörper
(29) und mindestens ein Verbindungsmittel (34).