[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterstützen eines Benutzers eines Kraftfahrzeugs
bei einer Fahrt mit dem Kraftfahrzeug. Das erfindungsgemäße Verfahren wird mittels
einer Navigationseinrichtung durchgeführt, d.h. mit einem Gerät oder einer Gerätekomponente,
das oder die zum Auswerten von Position-und Navigationssignalen, zum Ermitteln von
Reiserouten und zum Erzeugen von Signalen eingerichtet ist. Die Navigationseinrichtung
kann dabei beispielsweise als Navigationsgerät ausgestaltet sein.
[0002] Navigationsgeräte und Navigationssysteme bieten in Kraftfahrzeugen eine bequeme Möglichkeit,
sich per Kartenmaterial an ein bestimmtes Reiseziel, gegebenenfalls über vorgegebene
Zwischenziele, führen zu lassen. Häufig tritt jedoch Szenario auf, bei dem eine vorgegebene
Fahrtroute, zum Beispiel an einer Ausfahrt einer Autobahn, vom Fahrer bewusst verlassen
wird, um zum Beispiel einen Autohof an zu fahren (im Gegensatz zum Ausscheren zu einer
Autobahn-Raststätte oder einem Autobahnparkplatz).
[0003] Wird die vom Navigationssystem vorgegebene Fahrtroute verlassen, so will das Navigationsgerät
den Fahrer wieder auf diese zurückführen, d.h. zurück auf die beispielhafte Autobahn.
Der Fahrer sollte vor oder nach der Ausfahrt während der Fahrt das neue Zwischenziel
mit dem Autohof nicht händisch nachpflegen und seine Hände am Lenkrad lassen.
[0004] Die
DE 100 59 746 A1 beschreibt ein Verfahren zur computerunterstützten Reiseroutenplanung und Reiseroutenführung,
das dynamische Veränderungen sowohl der Verkehrssituation als auch Änderung von Terminen
berücksichtigt. Die oben beschriebene Problematik, dass der Fahrer während des Fahrens
mit einer Situation konfrontiert ist, das Navigationssystem neu einstellen zu müssen,
wird dabei in dieser Druckschrift jedoch nicht tangiert oder diskutiert.
[0005] Aus der
DE 10 2014 016 837 A1 ist ein System zum Vorschlagen einer Route für ein Kraftfahrzeug bekannt, wobei ein
Reiseziel in Abhängigkeit von einem Verhalten eines Insassen vorgegeben wird. In der
beispielhaften Situation, in der der Fahrer nicht eine teurere Tankstelle an der Autobahn-Raststätte
anfahren möchte, sondern einen günstigeren, abseits liegenden Autohof, müsste der
Fahrer jedoch durch sein Verhalten zu erkennen geben, dass er den Autohof bevorzugt.
Ein solcher Fahrerwunsch erscheint mit dem Verfahren der
DE 10 2014 016 837 A1 also weniger zielführend umsetzbar.
[0006] Schließlich beschreibt die
DE 10 2012 212 065 A1 ein Fahrerassistenzsystem mit einem Stauassistenten, wobei ein Fahrtziel in Abhängigkeit
von einer zeitlichen Dauer eines Staus und mögliche Ausfahrten und/oder Parkplätze
berücksichtigt werden. Diese Druckschrift ist nicht an die oben beschriebene Problematik
adressiert.
[0007] Die
DE 10 2007 059 761 A1 betrifft ein Verfahren zur Routenplanung und Zielführung für Lkw-Fahrer, bei welchem
eine Fahrtroute von einem Ausgangsort zu einem Zielort derart berechnet und ausgegeben
wird, dass nach einer vorgegebenen Fahrzeit eine Unterbrechung einer Fahrt eingeplant
wird, wobei zu einem Zeitpunkt und/oder einer Zeitdauer der Unterbrechung auf der
Fahrtroute befindliche Parkplätze als Zwischenziel und/oder Zielort in die Ermittlung
der Fahrtroute einbezogen werden. Dabei wird eine Auslastung der Parkplätze bei der
Ermittlung der Fahrroute als Eingangsinformation berücksichtigt. Bei der
DE 10 2007 059 761 A bringt jedoch keine Flexibilität Bezug auf frei bestimmbare Zwischenziele, beispielsweise
den oben genannten Autohof.
[0008] Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist das Bereitstellen einer Routenplanung
mit einer verbesserten Flexibilität in Bezug auf frei bestimmbare Zwischenziele bei
der Fahrt.
[0009] Die gestellte Aufgabe wird gelöst durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäßen
Vorrichtungen gemäß den nebengeordneten Patentansprüchen. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind durch die Unteransprüche gegeben.
[0010] Die Erfindung basiert auf der Idee, bei einer Änderung der tatsächlich befahrenen
Fahrtroute gegenüber der vorgeschlagenen Fahrtroute des Navigationssystems ein neues
Zwischenziel in der Nähe der momentanen Fahrzeugposition zu bestimmen und eine alternative
Reiseroute bereitzustellen, die das Zwischenziel berücksichtigt, wobei die alternative
Reiseroute jedoch als Reiseziel das ursprüngliche Reiseziel hat.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Unterstützen eines Benutzers eines Kraftfahrzeugs
bei einer Fahrt mit dem Kraftfahrzeug weist die folgenden, durch eine Navigationseinrichtung
durchgeführten Schritte auf, wobei die Navigationseinrichtung beispielsweise als Navigationsgerät
oder Navigationssystem ausgestaltet sein kann.
[0012] Es erfolgt ein Bereitstellen einer Reiseroute, die eine Reise von einem Startpunkt
zu einem Reiseziel beschreibt, ein Feststellen einer tatsächlichen, durch das kraftfahrzeugbefahrenen
Fahrtroute, beispielsweise durch Erfassen einer Fahrbewegung des Kraftfahrzeugs, und,
anhand der erfassten Fahrbewegung, ein Ermitteln der tatsächlichen, durch das kraftfahrzeugbefahrenen
Fahrtroute.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren ist gekennzeichnet durch die folgenden, durch die
Navigationseinrichtung durchgeführten Schritte. Es erfolgt ein Vergleichen der festgestellten,
tatsächlichen Fahrtroute mit der bereitgestellten Reiseroute, und, falls der Vergleich
ergibt, dass die tatsächliche, durch das Kraftfahrzeug befahrene Fahrtroute ein Abweichkriterium
erfüllt, erfolgt ein Feststellen, dass das Kraftfahrzeug die bereitgestellte Route
verlassen hat. Mit anderen Worten erfolgt anhand der ermittelten, tatsächlichen Fahrtroute
ein Prüfen, ob das Kraftfahrzeug die bereitgestellte Reiseroute verlassen hat, und
falls dieser Prüfvorgang ergibt, dass die tatsächlich befahrene Fahrtroute ein Abweichkriterium
erfüllt, erfolgt das Feststellen, dass das Kraftfahrzeug bereitgestellte Reiseroute
verlassen hat. Dies bringt den Vorteil, dass durch das Abweichkriterium gewisse Toleranzen
miteinbezogen werden können. Ist auf der Navigationseinrichtung beispielsweise kein
aktuelles Kartenmaterial abgelegt und befindet sich das Kraftfahrzeug gerade in einem
Baustellenbereich, wo eine Straßenführung der ehemals gerade verlaufenden Straße in
einen Kreisverkehr geändert wurde, kann eine geringfügige Abweichung von der Fahrbahn
des Kreisverkehrs zu dem ehemals geraden Straßenstück noch toleriert werden.
[0014] In Abhängigkeit von dem festgestellten Verlassen der bereitgestellten Reiseroute
erfolgt ein Ermitteln eines punkthaften Geoobjekts einer vorgegebenen Kategorie an
Geoobjekten, ein Vorgeben des ermittelten Geoobjekts als Geoobjekt mit einem benutzerspezifischen
Interesse oder mit einer benutzerspezifischen Relevanz, und, in Abhängigkeit von dem
vorgegebenen Geoobjekt, ein Ändern der ermittelten Reiseroute in eine Alternativroute
zu dem Reiseziel mit dem vorgegebenen Geoobjekt als Zwischenziel.
[0015] Als Geoobjekt wird dabei ein tatsächlich vorhandenes Objekt verstanden, das mittels
Geodaten eindeutig referenzierbar ist. Ein punkthaftes Geoobjekt kann auch als sogenannter
"Point of interest" bezeichnet werden und beispielsweise eine Tankstelle, ein Restaurant
oder ein Geschäft oder eine Sehenswürdigkeit beschreiben. Die Kategorie der Geoobjekte
ist in diesem Zusammenhang ein thematischer Kontext einer Dienstleistung oder eines
Produktes, die oder das an dem Geoobjekt bereitgestellt wird, oder ein thematischer
Kontext einer Information zu einem Betreiber des Geoobjekts. Beispielsweise können
also Tankstellen in der Nähe ermittelt werden, und/oder alle Restaurants.
[0016] Es werden die oben genannten Nachteile teilweise oder vollständig behoben. Das Zwischenziel
wird, ohne das eigentliche Reiseziels den Augen zu verlieren, von der Navigationseinrichtung
generiert und angefahren. Der Fahrer des Kraftfahrzeugs oder ein anderer Insasse müssen
dies während der Fahrt nicht mehr aktiv einstellen oder vorgeben. Hierdurch ergibt
sich auch eine erhöhte Fahrsicherheit, weil der Fahrer erst gar nicht in eine Situation
gebracht wird, in der er umständlich das beispielhafte Navigationsgerät neu einstellen
muss. Das erfindungsgemäße Verfahren erhöht eine Flexibilität bei frei bestimmbaren
Zwischenzielen.
[0017] Vorzugsweise kann das Abweichkriterium beschreiben: a) ein Überschreiten eines vorgegebenen
Schwellenwerts eines Grades einer Abweichung zwischen der tatsächlichen Fahrtroute
und der bereitgestellten Reiseroute; und/oder ein Feststellen eines durch das Kraftfahrzeug
aktuell durchgeführten Fahrmanövers, vorzugsweise ein außerplanmäßiges Abbiegemanöver
und/oder ein Verlassen einer Autobahn und/oder ein Feststellen, dass sich das Kraftfahrzeug
auf einer Straßenausfahrt abseits der ermittelten Reiseroute befindet. So kann die
Navigationseinrichtung beispielsweise ein Positionssignal auswerten, beispielsweise
ein GPS-Signal, das die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs beschreiben kann und
das mit den Koordinaten der ermittelten Reiseroute verglichen werden kann. Ein Abbiegemanöver
kann die Navigationseinrichtung beispielsweise durch Auswerten eines Signals eines
Drehwinkelgebers am Lenkrad des Kraftfahrzeugs durchführen. Denkbar ist auch, dass
beispielsweise ein Abstand der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs zu der Reiseroute
ermittelt werden kann. Ein solches Abweichkriterium ermöglicht das Durchführen des
erfindungsgemäßen Verfahrens mithilfe von zum Beispiel Sensorsignalen von Sensoren,
die im Kraftfahrzeug bereits vorhanden sind.
[0018] Gemäß einem weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann das Vorgeben des Geoobjekts und/oder ein Vorgeben der Kategorie gezielt
beeinflusst werden umso besser auf die spezifischen, aktuellen Wünsche des Fahrers
einzugehen. Das Vorgeben des Geoobjekts als Geoobjekt mit dem benutzerspezifischen
Interesse kann erfolgen in Abhängigkeit von: einem Standort des ermittelten Geoobjekts
in einem vorbestimmten Umkreis um eine aktuelle Position des Kraftfahrzeugs, und/oder
einem Bediensignal aus einer Bedieneinrichtung, wobei das Bediensignal eine benutzerspezifische
Auswahl des ermittelten Geoobjekts beschreibt, und/oder einem durch eine Sensoreinrichtung
des Kraftfahrzeugs und/oder durch die Navigationseinrichtung erfassten Verkehrszeichen,
und/oder einer in einem Benutzerprofil hinterlegten benutzerspezifischen Präferenz.
[0019] Der Umkreis kann beispielsweise als Standardeinstellung der Navigationseinrichtung
bestimmt sein. Als Bedieneinrichtung wird ein Gerät oder eine Gerätekomponente zum
Empfangen und Erfassen von Bedienhandlungen angesehen, wobei das Bediensignal in Abhängigkeit
von der empfangenen und erfassten Bedienhandlung erfolgt und die Bedienhandlung und/oder
durch die Bedienhandlung auszulösende Funktion beschreiben kann. Im Fall des oben
genannten Beispiels beschreibt das Bediensignal eine benutzerspezifische Auswahl des
ermittelten Geoobjekts, beispielsweise falls die Navigationseinrichtung mehrere Geoobjekte
der gleichen Kategorie und/oder unterschiedliche Kategorien ermittelt hat, ein entsprechendes
Ausgabesignal erzeugt und zum Beispiel an einen Bildschirm überträgt, sodass also
beispielsweise ein Anzeigefeld mit einem Piktogramm für eine Tankstelle und ein Anzeigefeld
dem Piktogramm für ein Restaurant durch den beispielhaften Bildschirm ausgegeben werden,
und der Benutzer beispielsweise durch Berühren desjenigen Anzeigefelds, dessen angezeigtes
Geoobjekt er gerne als Zwischenziel anfahren würde, berührt. Zur Erfassung von Verkehrszeichen
kann die Sensoreinrichtung verwendet werden, also ein Gerät oder eine Gerätekomponente
mit einem entsprechend ausgestalteten Sensor. Die in dem Benutzerprofil hinterlegten
benutzerspezifische Präferenzen können beispielsweise bevorzugte Betreiber der Tankstellen
oder zum Beispiel eine Information darüber sein, dass zwischen 18 und 20 Uhr diejenigen
ermittelten Geoobjekte von besonderem Interesse sein können, die Lebensmittel oder
Mahlzeiten anbieten.
[0020] Zusätzlich oder alternativ kann das Vorgeben der Kategorie in Abhängigkeit erfolgen
von: b) einem aus einem Kraftfahrzeugsystem des Kraftfahrzeugs empfangenen Wert eines
Betriebsparameters des Kraftfahrzeugsystems, vorzugsweise in Abhängigkeit von einem
aktuellen Tankfüllstand oder einem aus einer Zeitmesseinrichtung empfangen Zeitsignal,
wobei das Zeitsignal vorzugsweise einen Zeitpunkt und/oder einen Zeitbereich beschreiben
kann, und wobei die Zeitmesseinrichtung ein Gerät oder ein Bauteil mit beispielsweise
einer Uhr und/oder einer Stoppuhr ist; und/oder dem durch die Sensoreinrichtung des
Kraftfahrzeugs erfassten Verkehrszeichen; und/oder der in dem Benutzerprofil hinterlegten
benutzerspezifischen Präferenz.
[0021] Das Verkehrszeichen kann dabei beispielsweise ein Hinweis auf eine Sehenswürdigkeit
und/oder sanitäre Einrichtungen und/oder eine Tankstelle und/oder auf ein Restaurant
sein. Beispielsweise kann eine Kamera des Kraftfahrzeugs das Verkehrszeichen erfassen,
und beispielsweise eine Bildverarbeitungssoftware kann zum Erkennen des Hinweises
eine Mustererkennung durchführen.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann, in Abhängigkeit
von dem festgestellten Verlassen der bereitgestellten Reiseroute, ein Ermitteln eines
weiteren, punkthaften Geoobjekts einer anderen als der vorgegebenen Kategorie an Geoobjekten
erfolgen. Dies kann gefolgt sein von einem Erzeugen jeweils eines Informationsausgabesignals
für jedes der ermittelten Geoobjekte und/oder für jede der Kategorien, einem Übertragen
des jeweiligen Informationsausgabesignals an eine Ausgabeeinrichtung des Kraftfahrzeugs
zum Ausgeben des jeweiligen Informationsausgabesignals, und ein Empfangen eines Auswahlsignals
aus der Bedieneinrichtung, wobei das Auswahlsignal eine benutzerspezifische Auswahl
eines der ermittelten Geoobjekte und/oder einer der Kategorien beschreiben kann. Dabei
kann das Vorgeben des Geoobjekts als Geoobjekt mit dem benutzerspezifischen Interesse
in Abhängigkeit von der durch das Auswahlsignal beschriebenen Auswahl erfolgen. Diese
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde bereits oben angesprochen und
anhand der beispielhaften zwei Piktogramme für ein Restaurant und für eine Tankstelle
veranschaulicht. Vorteilhafterweise kann durch das Berücksichtigen anderer Kategorien
und/oder mehrerer ermittelter Geoobjekte berücksichtigt werden, dass der Fahrer vielleicht
die beispielhafte Autobahn aus einem anderen Grund verlassen hat, und nicht zum Beispiel
aus in dem Benutzerprofil hinterlegten Gründen.
[0023] Als Ausgabeeinrichtung wird ein Gerät oder Gerätekomponente zum Ausgeben von Signalen
verstanden, die beispielsweise einen Bildschirm und/oder Lautsprecher umfassen kann.
In diesem Beispiel kann das auszugebende Signal ein Bildsignal und/oder Videosignal
und/oder Audiosignal sein.
[0024] Das erfindungsgemäße Verfahren kann weiterhin verfeinert werden, in dem auch bestimmte
Verkehrssituationen mit einer geographischen Ausbreitung einer Beeinträchtigung eines
Verkehrsflusses auf der bereitgestellten Route berücksichtigt werden. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Navigationseinrichtung
in Abhängigkeit von dem festgestellten Verlassen der bereitgestellten Reiseroute eine
solche Verkehrssituation erfassen. Dabei kann das ermittelte Geoobjekt eine Zusammenführung
der bereitgestellten Reiseroute mit einer befahrbaren Infrastruktur sein, beispielsweise
einer Autobahnauffahrt, und dabei kann die Alternativroute über die befahrbare Infrastruktur
an einer Stelle der Zusammenführung zurück auf die bereitgestellte Reiseroute führen.
So kann beispielsweise ein Stau umfahren werden. Dabei kann die Zusammenführung das
Geoobjekt darstellen. Das Ändern der bereitgestellten Reiseroute in die Alternativroute
kann dabei in Abhängigkeit von der festgestellten geographischen Ausbreitung erfolgen.
Befindet sich der Fahrer beispielsweise auf einer Autobahn und kann erkennt selbst,
dass er auf ein Stau zufährt und fährt er deswegen von der Autobahn ab, kann die Navigationseinrichtung
des Kraftfahrzeug um diese Verkehrssituation herum und zurück auf die Autobahn und
damit auf die ursprünglich bereitgestellte Reiseroute führen.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Navigationseinrichtung
ein Auswahlsignal aus der Bedieneinrichtung empfangen, das eine Reihenfolge mehrerer
vorgegebener Geoobjekte und/oder ein Verwerfen eines vorgegebenen Geoobjekts als mögliches
Reiseziel beschreiben kann. Das Ändern der ermittelten Reiseroute in die Alternativroute
kann dann in Abhängigkeit von dem empfangenen Auswahlsignal erfolgen. Hierdurch kann
der Benutzer des Kraftfahrzeugs Einfluss auf die Alternativroute nehmen und aktuelle
Wünsche umsetzen.
[0026] Die oben gestellte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Navigationseinrichtung,
die eine Prozessoreinrichtung aufweist, wobei als Prozessoreinrichtung ein Gerät oder
ein Bauteil zur elektronischen Datenverarbeitung verstanden wird. Die Prozessoreinrichtung
ist dazu eingerichtet, bei Ausführen eines in einem Speichermedium gespeicherten Programmcodes
ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen. Es ergeben sich
die oben genannten Vorteile. Vorzugsweise kann die Prozessoreinrichtung mindestens
einen Mikrokontroller und/oder mindestens einen Mikroprozessor aufweisen.
[0027] Die oben gestellte Aufgabe wird, unter Erreichen der bereits genannten Vorteile,
ebenfalls gelöst durch die folgenden Vorrichtungen. Dazu gehört ein erfindungsgemäßes
Speichermedium mit einem Programmcode, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch
die Prozessoreinrichtung eines Kraftfahrzeugs eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens durchzuführen. Das Speichermedium kann beispielsweise als Speicherkarte
oder Festplatte ausgestaltet sein.
[0028] Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist gekennzeichnet durch eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Navigationseinrichtung und/oder durch eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Speichermediums.
[0029] Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
Fig. 1 eine schematische Skizze zu einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 2A, 2B, 2C jeweils eine schematische Skizze zu einem weiteren Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
Fig. 3 eine schematische Skizze zu einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0030] Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen
Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende
Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander
weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination
als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform
auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
[0031] In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen
versehen.
[0032] Die Fig. 1 veranschaulicht das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand eines
Ausführungsbeispiels. Hierzu zeigt die Fig. 1 ein Kraftfahrzeug 10, das beispielsweise
als Personenkraftwagen ausgestaltet sein kann.
[0033] Das Kraftfahrzeug 10 weist eine Navigationseinrichtung 12 auf, die beispielsweise
als Navigationssystem oder Navigationsgerät ausgestaltet sein kann. Vorzugsweise kann
die Navigationseinrichtung 12 dabei eine Speichereinrichtung 14 und/oder eine Prozessoreinrichtung
16 aufweisen. Die Speichereinrichtung 14 kann dabei als dem Fachmann bekannter Datenspeicher
ausgestaltet sein, beispielsweise als Speicherchip oder als Speicherkarte. Die Speichereinrichtung
14 kann auch als Speichermedium bezeichnet werden. Die Prozessoreinrichtung kann vorzugsweise
mindestens einen Mikrokontroller und/oder einen Mikroprozessor umfassen. Die Prozessoreinrichtung
16 kann beispielsweise einen in der Speichereinrichtung 14 gespeicherten Programmcode
ausführen, um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.
[0034] Das Kraftfahrzeug 10 kann optional eine Ausgabeeinrichtung 18 aufweisen, die vorzugsweise
einen Bildschirm und/oder einen Lautsprecher aufweisen kann. Im Beispiel der Fig.
1 umfasst die Ausgabeeinrichtung 18 einen Bildschirm, beispielsweise einen berührungssensitiven
Bildschirm. In der Fig. 1 ist dabei eine Anzeigefläche 20 gezeigt, auf der beispielhaft
drei Anzeigefelder 22 angezeigt werden. Die Ausgabeeinrichtung 18 kann mit der Navigationseinrichtung
12 gekoppelt sein, beispielsweise über eine Datenkommunikationsverbindung 24, die
vorzugsweise eine drahtgebundene Datenkommunikationsverbindung 24 sein kann, beispielsweise
ein Datenbus des Kraftfahrzeugs 10, zum Beispiel ein CAN-Bus. Alternativ zu der drahtgebunden
Ausgestaltung kann die Datenkommunikationsverbindung eine drahtlose Datenkommunikationsverbindung
24 sein, beispielsweise eine Bluetooth- oder WLAN-Verbindung.
[0035] Die Ausgabeeinrichtung 18 auf der Anzeigefläche 20 kann beispielsweise auch eine
Navigationskarte, die zum Beispiel von der Navigationseinrichtung 12 bereitgestellt
werden kann, anzeigen.
[0036] Im Falle der Ausgestaltung als berührungssensitiver Bildschirm kann eine Bedieneinrichtung
26 des Kraftfahrzeugs in die Ausgabeeinrichtung 18 integriert sein und dabei beispielsweise
eine entsprechende Sensorik zum Erfassen von Berührungen des beispielhaften Bildschirms
aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann die Bedieneinrichtung 26 ein Bedienelement
aufweisen, das beispielsweise als Tastatur oder Dreh-Drück-Steller ausgestaltet sein
kann.
[0037] Die Fig. 1 zeigt ebenfalls eine optionale Sensoreinrichtung 28 des Kraftfahrzeugs
10, die beispielsweise eine an einer Kraftfahrzeugfront oder beispielsweise auf einem
Kraftfahrzeugdach angebrachte Kamera und ein dem Fachmann aus dem Stand der Technik
bekanntes System zum Erfassen und Erkennen von Verkehrszeichen aufweisen, wobei das
beispielhafte Verkehrszeichen 32 der Fig. 1 beispielsweise ein Symbol 30 in Form eines
Piktogramms eines Restaurants oder einer Raststätte darstellen kann.
[0038] Das Kraftfahrzeug kann optional ein Kraftfahrzeugsystem 34 aufweisen, beispielsweise
eine Tankvorrichtung oder eine Energiespeichereinrichtung, wobei als Energiespeichereinrichtung
ein Gerät oder eine Komponente Speichern von vorzugsweise elektrischer Energie angesehen
wird, die zum Beispiel als Traktionsbatterie ausgestaltet sein kann, oder das Kraftfahrzeugsystem
34 kann beispielsweise ein Zeitmesseinrichtung aufweisen, also ein Gerät zum Messen
einer Zeit und/oder Vorgeben einer Uhrzeit. Das Kraftfahrzeugsystem 34 kann eine Sensorik
aufweisen, um einen Betriebsparameter des Kraftfahrzeugsystems 34 zu erfassen. Dies
kann beispielsweise ein Sensor zum Erfassen eines aktuellen Tankfüllstands sein, ein
Messgerät zum Messen der aktuellen Zeit oder eines Zeitraumes, oder beispielsweise
ein Lademanagement zum Erfassen eines aktuellen Ladezustandes der beispielhaften Energiespeichereinrichtung.
Ein entsprechendes, durch das Kraftfahrzeugsystem 34 erzeugtes Betriebsparametersignal
kann den genannten Wert des Betriebsparameters beschreiben und durch das Kraftfahrzeugsystem
34 bereitgestellt werden.
[0039] Ein Fahrzeugführer des Kraftfahrzeugs 10 kann beispielsweise gerade auf dem Weg von
Ingolstadt nach München sein. Er nutzt dabei die Navigationseinrichtung 12 zum Navigieren
zu seinem Reiseziel. Die Navigationseinrichtung 12 kann nach einem dem Fachmann aus
dem Stand der Technik bekannten Verfahren eine Reiseroute von dem Startpunkt zu dem
Reiseziel bereitstellen (Verfahrensschritt S1).
[0040] Ein Fahrer des Kraftfahrzeugs 10 kann von der Navigationseinrichtung 12 beispielsweise
über eine Autobahn geführt werden. Während der Fahrt des Kraftfahrzeugs 10 kann die
Navigationseinrichtung 12 die tatsächlich durch das Kraftfahrzeug 10 befahrene Fahrroute
Feststellen (S2), beispielsweise indem eine Fahrbewegung des Kraftfahrzeugs erfasst
werden kann. Die Fahrbewegung kann beispielsweise anhand von zum Beispiel aus einem
Satelliten empfangenen Positionssignalen, beispielsweise GPS-Signalen, die jeweils
die geographischen Koordinaten einer aktuellen Position des Kraftfahrzeugs 10 beschreiben
können, ermittelt und es kann dabei also rekonstruiert werden, wo das Kraftfahrzeug
10 tatsächlich entlang fährt. Daraus kann die tatsächliche Fahrtroute abgeleitet werden.
[0041] Die Navigationseinrichtung 12 vergleicht die festgestellte, tatsächliche Fahrtroute
mit der bereitgestellten Reiseroute (S3), beispielsweise durch Vergleichen von geographischen
Koordinaten der Reiseroute und den Koordinaten der tatsächlich befahrenen Fahrtroute.
Beispielhaft in der Speichereinrichtung 14 der Navigationseinrichtung 12 kann ein
Abweichkriterium abgelegt sein, das die Bedingungen dafür beschreiben kann, ab wann
eine Abweichung zwischen der tatsächlichen Fahrtroute und der bereitgestellten Reiseroute
darauf zurückschließen lässt, dass das Kraftfahrzeug die bereitgestellte Reiseroute
verlassen hat. Ein solches Abweichkriterium kann im Beispiel der Fig. 1 beispielsweise
dadurch bereits erfüllt sein, dass die Navigationseinrichtung 12 das außerplanmäßige
Abbiegemanöver feststellt (S5) und/oder dass das Kraftfahrzeug 10 die Autobahn bereits
verlassen hat.
[0042] Alternativ oder zusätzlich kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass das Abweichkriterium
erfüllt ist, falls sich das Kraftfahrzeug 10 zum Beispiel auf einer Straßenausfahrt
oder an einem anderen Standort befindet, der abseits der ermittelten Reiseroute liegt.
Hierzu kann beispielsweise ein Schwellenwert einer Distanz zwischen der Reiseroute
und dem aktuellen Standort oder der aktuellen Position des Kraftfahrzeugs vorgesehen
sein, und falls dieser Schwellenwert überschritten wird, kann dies als Anzeichen dafür
gewertet werden, dass das Kraftfahrzeug 10 beispielsweise nicht nur auf einer äußeren
Fahrspur der Straße der ermittelten Reiseroute ausgewichen oder auf einen Autobahnparkplatz
ausgeschert ist, sondern die Reiseroute tatsächlich verlassen hat. Der Grad der Abweichung
zwischen der tatsächlichen Fahrtroute und der bereitgestellten Reiseroute kann beispielsweise
von der Distanz abhängen, und eine Zuordnung verschiedener Distanzwerte zu entsprechenden
graduellen Abstufungen kann beispielsweise in der Navigationseinrichtung 12 vorgegeben
sein, oder es kann beispielsweise einem festgestellten Fahrmanöver, wie beispielsweise
einem Abbiegen von der Reiseroute, ein Zahlenwert als Grad der Abweichung vorgegeben
sein. Je nachdem, ob die Navigationseinrichtung 12 ein Abbiegen auf einer Autobahnausfahrt
oder ein Ausscheren auf einen Autobahnparkplatz feststellt (S5), kann dann der entsprechende
Zahlenwert des Grades der Abweichung abgelesen werden.
[0043] Beispiel der Fig. 1 kann also durch das Abfahren von der Autobahn das Abweichkriterium
erfüllt sein, und damit kann die Navigationseinrichtung 12 feststellen, dass das Kraftfahrzeug
10 die bereitgestellte Reiseroute verlassen hat (S4). Beispielsweise kann der Fahrer
als Standardeinstellung in seiner Navigationseinrichtung 12, dem beispielhaften Navigationssystem,
hinterlegt haben, dass er beispielsweise bei Feststellen der Aktion des Verlassens
der Autobahn an einer Abfahrt mit Abweichung zur vorgeschlagenen Reiseroute mithilfe
der Navigationseinrichtung 12 gerne eine Filiale einer vorbestimmten RestaurantKette
anfahren möchte. Eine solche Einstellung kann er beispielsweise in einem Benutzerprofil
der Navigationseinrichtung 12 hinterlegen. Eine entsprechende, vorgegebene Kategorie
an Geoobjekten kann in diesem Beispiel beispielsweise sein: "Restaurants des Betreibers
M".
[0044] Im Verfahrensschritt S6 werden dann beispielsweise die entsprechende Restaurants
oder das entsprechende Restaurant ermittelt (S6), vorzugsweise in Abhängigkeit von
einem Umkreis um die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs 10, wobei der Umkreis beispielsweise
in dem Benutzerprofil vorgegeben oder beispielsweise vor der Fahrt eingestellt wurde.
Dabei kann in dem beschriebenen Beispiel der Fig. 1 das Vorgeben entsprechender Restaurants
als Geoobjekt mit benutzerspezifischem Interesse ("Point of Interest") (S7) dadurch
erfolgen, dass der Benutzer zum Beispiel vor der Fahrt dieses Auswahlkriterium einstellt
oder zum Beispiel durch eine Bedienhandlung ein ermitteltes Geoobjekt im Umkreis von
zum Beispiel zehn Kilometern auswählt.
[0045] Findet die Navigationseinrichtung 12, das beispielhafte Navigationssystem, beispielsweise
eine Filiale des Restaurants des Betreibers M, kann diese angefahren werden. Hierzu
wird zunächst, in Abhängigkeit von dem vorgegebenen Geoobjekt, die ermittelte Reiseroute
in eine Alternativroute geändert (S8), wobei die Alternativroute weiterhin das gleiche
Reiseziel hat, jedoch über den Standort des Restaurants als Zwischenziel der neuen
Alternativroute führt.
[0046] Findet die Navigationseinrichtung 12 beispielsweise keine entsprechende Filiale,
so kann optional vorgesehen sein, dass Alternativen vorgeschlagen werden, beispielsweise
ein Restaurant des Betreibers B oder ein Restaurant des Betreibers K. Sind auch keine
Alternativen auffindbar, kann beispielsweise über eine entsprechende Anzeige auf der
Anzeigefläche 20, abgefragt werden, ob die Umkreissuche erweitert und/oder zurück
auf die Autobahn gefahren werden soll. In Abhängigkeit von einer entsprechenden Benutzereingabe
des Fahrers, also beispielsweise ein Berühren oder Antippen eines entsprechendes Anzeigefeldes
oder einer Spracheingabe, kann dann das alternative Restaurant in der Alternativroute
berücksichtigt oder das Kraftfahrzeug 10 direkt zurück auf die Autobahn geführt werden.
[0047] Als Umkreis kann dabei beispielsweise ein Umkreis von zehn Kilometern Entfernung
oder maximal zehn Minuten zusätzliche Fahrzeit vorgegeben sein. Für den Fall, dass
die Navigationseinrichtung 12 beispielsweise keine entsprechenden Geoobjekte in dem
Umkreis finden sollte, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass über die Ausgabeeinrichtung
18 abgefragt werden kann, ob der Benutzer beispielsweise den Radius des Umkreises
erhöhen möchte.
[0048] In den meisten Fällen wird jedoch eine oben beschriebene Ausfahrt, also eine Abfahrt
von der Autobahn, deswegen genommen, weil beispielsweise ein Autohof mit einem zugehörigen
Restaurant beispielsweise angekündigt wurde. Das beschriebene Vorgehen bietet dahingehend
eine Erleichterung, dass kein lästiges Zurückführen auf die Autobahn durch das beispielhafte
Navigationssystem durchgeführt und damit die Suche nach dem Autohof erschwert wird,
sondern direkt der Autohof bzw. die Restaurantfiliale neues Zwischenziel automatisch
angesteuert werden kann.
[0049] Optional können zum Beispiel ein Fahrzeugführer und/oder ein weiterer Fahrzeuginsasse
jeweils ein Benutzerprofil personenbezogen für die Navigationsregeln zum Beispiel
in dem Speichermedium des Kraftfahrzeugs 10 oder in einem Speichermedium eines mobilen
Endgeräts, beispielsweise eines Smartphones, hinterlegt haben. Das jeweilige Benutzerprofil
kann im Kraftfahrzeug 10 zum Beispiel anhand einer kamerabasierten Personenerkennung
zugeordnet und vollautomatisch umgesetzt werden. Hierzu kann das Kraftfahrzeug 10
beispielsweise eine Sensoreinrichtung mit zum Beispiel einer Kamera und einer Bildanalyse-Software
aufweisen. Ist das Benutzerprofil beispielhaft auf dem mobilen (personenbezogenen)
Endgerät hinterlegt, kann das Benutzerprofil in verschiedene Kraftfahrzeuge 10 mitgenommen
werden und vollautomatisch berücksichtigt werden, zum Beispiel beim Car-Sharing. Beispielsweise
kann immer berücksichtigt werden, dass bei einer Person notwendig ist oder dass es
von der Person bevorzugt wird, dass zum Beispiel in bestimmten Abständen Toiletten
angefahren werden. Dieses Profil kann zum Beispiel auf einem kraftfahrzeugexternen
Server unabhängig von dem Kraftfahrzeug 10 und/oder unabhängig von dem mobilen Endgerät
abgelegt sein und zum Beispiel nach einer Personenerkennung und/oder Personenzuordnung
abgerufen werden.
[0050] Gemäß einer weiteren Ausführungsbeispiel kann eine vorgegebene Verknüpfung sein,
dass wenn zum Beispiel eine Autobahnabfahrt entgegen der vom beispielhaften Navigationssystem
vorgegebenen Fahrtroute genommen wird und beispielsweise ein Tankstand auf Reserve
oder beispielsweise weniger als % voll ist, dass dann eine nächstgelegene Tankstelle
angefahren werden soll. Ein entsprechender Schwellenwert für einen Füllstand kann
beispielsweise vom Benutzer des Kraftfahrzeugs 10, also beispielsweise vom Fahrzeugführer,
vorgegeben werden, und dazu beispielsweise in dem Benutzerprofil gespeichert werden.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgegeben werden, dass bei dieser Aktion zum Beispiel
immer die nächstgelegene Tankstelle unabhängig vom Tankfüllstand angefahren werden
soll, also zum Beispiel bei jedem Verlassen der Autobahn. In dem Beispiel kann die
Navigationseinrichtung 12 aus dem Kraftfahrzeugsystem 34 das Betriebssignal empfangen,
das den beispielhaften Tankfüllstand beschreiben kann. Dieser Wert kann mit dem optional
vorgegebenen Schwellenwert verglichen werden und, falls der Wert mit dem Schwellenwert
übereinstimmt oder beschreibt, dass der Tankfüllstand beispielsweise geringer ist
als der Schwellenwert, kann als Kategorie die Kategorie "Tankstellen" vorgegeben werden.
Alternativ oder zusätzlich kann in abhängig kann von diesem Betriebsparameter zum
Beispiel das Geoobjekt vorgegeben werden (S7), wobei das so vorgegebene Geoobjekt
beispielsweise eine Tankstelle eines bestimmten Betreibers sein kann.
[0051] Um beispielsweise eine Spezifizierung von Tankstellen eines Betreibers A durchzuführen,
kann für eine automatische Zwischenzielgenerierung beispielsweise auch so vorgegangen
werden, dass vorgegeben werden kann, beispielsweise nur die Tankstellen des Betreibers
A zum Tanken vorzusehen, und das auf einer Fahrroute zum vorgegebenen Reiseziel, also
den Zielort, zum Beispiel entsprechend des Tankfüllstandes seitens der Navigationseinrichtung
12 geschaut oder ermittelt werden kann, dass mit möglichst wenig Zeit- und/oder Fahrkilometer-Aufwand
und/oder entsprechend des absoluten Tankstandes und/oder des Zielorts und/oder einer
Verkehrssituation, also beispielsweise durch möglichst wenig Zeitverlust oder Fahrkilometer,
als Zwischenziel oder Zwischenziele Tankstellen des Betreibers A ermittelt werden
(S6), also beispielsweise generiert werden. Dabei kann zum Beispiel eine Vorgabe gemacht
werden, dass der Tankfüllstand nie unter einen bestimmten Wert fallen soll, beispielsweise
die unter % vollen Tank. Entsprechendes kann analog auch beispielsweise für das Aufladen
einer Energiespeichereinrichtung von Elektrofahrzeugen vorgesehen sein.
[0052] Beispielsweise können hierzu schon vorab bei einem Losfahren am Startpunkt die besten
Tankmöglichkeiten oder Auflademöglichkeiten vorab ermittelt werden und/oder es kann
ermittelt werden, an welchen Zwischenhalten, also an welchen Zwischenzielen, es sinnvoll
sein kann, das Kraftfahrzeug 10 aufzutanken oder aufzuladen.
[0053] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann berücksichtigt werden, dass, wenn/falls
zum Beispiel eine Auswahl entgegen der vorgeschlagenen Reiseroute genommen wird, eine
Verkehrssituation erfasst werden kann (S9), beispielsweise ein Stau und/oder eine
Stau- oder Baustellenankündigung der ermittelten Reiseroute vorliegt, beispielsweise
für die nächsten 50 Kilometer, und diese der Grund für die Abfahrt sein kann, obwohl
zum Beispiel die schnellste Fahrt eventuell weiterhin auf der Autobahn wäre. Eine
entsprechende Kilometerzahl kann optional von dem Fahrzeugführer vorher angegeben
werden, beispielsweise vor Beginn der Reise oder als Standardeinstellung. Liegt eine
entsprechende Meldung vor und/oder erfasst zum Beispiel ein Stausensor des Kraftfahrzeugs
10 einen Stau, kann dargestellt werden, dass ein optionales, neu generiertes Zwischenziel
und/oder die Rückfahrt auf die Autobahn zum Beispiel eine Neuberechnung mit alternativer
Route mit Umfahrung des beispielhaften Staus gemacht werden kann, obwohl die schnellste
Route eventuell weiterhin die Autobahn wäre. Eine entsprechende Meldung kann beispielhaft
durch die Navigationseinrichtung 12 aus einem kraftfahrzeugexternen Sender empfangen
werden, beispielsweise von einem Verkehrsdienst. Beim Erfassen der Verkehrssituation
(S9) wird vorzugsweise eine geographische Ausbreitung der Beeinträchtigung eines Verkehrsflusses
auf der bereitgestellten Reiseroute miterfasst. Als Geoobjekt kann dabei eine Zusammenführung
der bereitgestellten Reiseroute mit einer befahrbaren Infrastruktur ermittelt werden
(S6), also beispielsweise eine vorausliegende Autobahnauffahrt oder beispielsweise
eine Kreuzung einer Landstraße, auf die das Kraftfahrzeug 10 ausgewichen ist, mit
einer Bundesstraße, auf der die zuerst ermittelte Reiseroute entlang führt. Eine Staulänge
kann beispielsweise anhand des Verkehrssignals ermittelt werden, das von dem Verkehrsdienst
bereitgestellt werden kann. Diese Information kann beim Ändern in die Alternativroute
(S8) berücksichtigt werden.
[0054] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel können optional bei einem festgestellten
Verlassen der Route zum Beispiel Informationen des Umfeldes des Kraftfahrzeugs 10
durch die Ausgabeeinrichtung 18 ausgegeben werden, die nicht vor der Fahrt von dem
Benutzer des Kraftfahrzeugs 10 voreingestellt wurden, also beispielsweise über die
Bedieneinrichtung 26 eingegeben wurden. Über beispielsweise einen Dialog auf dem beispielhaften
Bildschirm kann zum Beispiel ein Vorschlag für ein Zwischenstopp zum Beispiel zum
Essen, Tanken, oder eine andere Kategorie unterbreitet werden und eine Auswahl kann
erfragt werden. Beispielsweise kann auf der Anzeigefläche 20 ein Anzeigefeld 22 mit
einem Piktogramm für die Kategorie Essen einem weiteren Anzeigefeld 22 mit zum Beispiel
einem Piktogramm für die Kategorie Tanken ausgegeben werden (S10). Die Anzeigefelder
22 können dabei beispielsweise für diejenigen Geoobjekte im Umkreis des Kraftfahrzeugs
10 stehen, die bei Verlassen der bereitgestellten Reiseroute ermittelt wurden (S6).
Eine jeweilige Kategorie an Geoobjekten, also eine Zuordnung der Geoobjekte in Kategorien,
kann beispielsweise digital in der Navigationseinrichtung 12 hinterlegt sein. Die
Navigationseinrichtung 12 kann dann ein Informationsausgabesignal für jedes der ermittelten
Geoobjekte und/oder für jede der Kategorien erzeugen (S11), und dieses Informationsausgabesignal,
das beispielsweise eines der Piktogramme beschreiben kann, kann dann im Verfahrensschritt
S12 an die Ausgabeeinrichtung 18 übertragen und durch die Ausgabeeinrichtung 18 ausgegeben
werden.
[0055] Durch eine Bedienhandlung, beispielsweise durch ein Antippen des entsprechenden Anzeigefeldes
22 oder durch eine Spracheingabe, kann der Benutzer das gewünschte Geoobjekt und/oder
die gewünschte Kategorie auswählen, und die Bedieneinrichtung 26 kann in Abhängigkeit
von der empfangenen Bedienhandlung ein Bediensignal erzeugen, das die Bedienhandlung
und/oder die Auswahl beschreiben kann, und deswegen auch als Auswahlsignal bezeichnet
werden kann. Im Verfahrensschritt S13 kann die Navigationseinrichtung 12 das Auswahlsignal
empfangen, das beispielsweise eine Auswahl der Kategorie "Tanken" beschreiben kann.
Anhand dieses Auswahlsignals kann dann die ermittelte Tankstelle als Zwischenziel
vorgegeben werden (S7).
[0056] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann zur Generierung von Zwischenzielen
zu dem Reiseziel zum Beispiel von dem Startpunkt und/oder von einer aktuellen Position
des Kraftfahrzeugs 10 vorgegeben werden, dass beispielsweise nur Raststätten oder
Autohöfe oder Ausfahrten vorgesehen werden sollen, bei denen zum Beispiel nur eine
bestimmte Tankstellenkette und/oder ein bestimmtes Restaurant vorgesehen sein kann.
Beispielsweise kann ein maximaler Umkreis definiert werden, beispielsweise ein Umkreis
von fünf Kilometern und/oder fünf Minuten Fahrzeit mit Zwischenzielen, bei denen beispielsweise
eine Kombination einer Tankstelle des Betreibers A und eines Restaurants des Betreibers
M Kombination vorhanden sein soll.
[0057] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Zwischenzielgenerierung optional
mit einer Verkehrszeichenerkennung verbunden sein. Wird beispielsweise unmittelbar
vor einer Abfahrt zum Beispiel durch das Verkehrszeichen 32 und ein Symbol 30 zum
Beispiel eine Gaststätte oder eine Sehenswürdigkeit angekündigt, kann dieses Verkehrszeichen
32 durch dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Verkehrszeichenerkennung
erkannt werden. Hierzu kann beispielhaft die Sensoreinrichtung 28 mit der beispielhaften
Kamerasensor das Verkehrszeichen 32 erfassen (S14). Alternativ kann beispielsweise
anhand von in der Navigationseinrichtung 12 gespeicherten Kartenmaterial eine entsprechende
Informationen zu Verkehrszeichen ausgelesen werden. Die beispielhafte Sehenswürdigkeit
oder die beispielhafte Gaststätte kann dann angefahren werden, zum Beispiel wenn oder
falls der Benutzer des Kraftfahrzeugs 10 dies so in den beispielhafte Navigationssystem
also Vorgabe hinterlegt hat, eine solche Abfahrt entgegengesetzt der Routenvorgabe
zu wählen.
[0058] Alternativ oder zusätzlich kann das Geoobjekt auch zum Beispiel eine Toilette und/oder
eine Tankstelle (zum Beispiel eine bestimmte Tankstellenkette) und/oder beliebig andere
Restaurantketten und/oder eine Sehenswürdigkeit und/oder ein anderes Sonderziel sein.
Eine Verknüpfung zur automatischen Generierung von Zwischenzielen kann alternativ
oder zusätzlich mit diesen beispielhaften Zwischenzielen erfolgen.
[0059] Die oben beschriebenen Einstellungen können optional in einem eigenen, persönlichen
Profil für Navigationssystemeinstellungen hinterlegt sein, die als Vorgaben von einem
Kraftfahrzeug 10 zum nächsten Kraftfahrzeug für das Navigationssystem mitgenommen
werden können. Dieses Profil kann zum Beispiel auf einem vom Kraftfahrzeug 10 unabhängigen
Server hinterlegt und abrufbar sein, falls oder wenn die Person zum Beispiel als Fahrzeugführer
eindeutig im Kraftfahrzeug 10 erkannt und ein Profil zugeordnet werden kann.
[0060] Ein einzelner Benutzer kann beispielsweise unterschiedliche eigene Profile für verschiedene
Fahrszenarien vorbereiten, die vor einer Fahrt aktiviert werden können. Beispielsweise
können in das beispielhafte Navigationssystem bereits besondere Fahrszenarien vorgeschlagen
werden, die gegebenenfalls mit eigenen Profilen kombiniert werden können.
[0061] Ein mögliches Profil kann beispielsweise eine "möglichst schnelle Toilettensuche"
sein, wobei beispielsweise bei Abfahrten entgegen der vorgeschlagenen Route zum Beispiel
mit hoher Priorität ein Zwischenziel mit möglichst schnellem Zugriff auf eine Toilette
genannt werden kann. Bei einer Fahrt mit einem angegebenen Reiseziel können beispielsweise
auf dem Weg dorthin kostenfreie und/oder kostenpflichtige Toiletten als Zwischenziele
generiert werden, zwischen denen eine maximale Fahrzeit, die optional vorgegeben werden
kann, von Toilette zu Toilette nicht überschritten werden soll.
[0062] Ein weiteres beispielhaftes Profil kann eine "Fahrt mit Kindern" sein, wobei beispielsweise
bei Abfahrten entgegen der vorgeschlagenen Route favorisiert auswählbare Restaurants,
zum Beispiel Filialen eines Fastfood-Restaurants, bei den Zwischenzielen vorgesehen
sein können. Bei zum Beispiel einer Fahrt mit Angabe eines Reiseziels kann beispielsweise
vorgeschlagen werden, an welchen Filialen ein Zwischenhalt gemacht werden kann, um
bei diesem Zwischenzielen auch gleich zum Beispiel bei auswählbaren Tankstellenketten
(beispielsweise des Betreibers A) zu tanken. Beispielsweise können Zeitfenster oder
ein Zeitfenster vorgegeben werden, in dem ein Zwischenhalt bei einer Filiale stattfinden
soll. Es kann berücksichtigt werden, dass ein vorgegebener Tankfüllstand und/oder
der Zustand bei Elektrofahrzeugen während der Fahrt nicht unterschritten wird.
[0063] In einem weiteren beispielhaften Profil "Freizeit-/Informationsfahrt mit Sehenswürdigkeiten"
können beispielhaft nach einer Abfahrt entgegen der vorgeschlagenen Reiseroute der
Navigationseinrichtung 12 Sehenswürdigkeiten mit hoher Priorität als Zwischenziel
vorgeschlagen werden. Bei einer Angabe eines Reiseziels können der Reiseroute Sehenswürdigkeiten
als Zwischenziele vorgeschlagen werden, die gegebenenfalls verworfen werden können
(vergleiche Fig. 2A-2C). Beispielsweise kann von dem Kraftfahrzeughersteller angeboten
werden, zu den Sehenswürdigkeiten Hörtexte und/oder Filme anzubieten. Es kann zum
Beispiel eine spezielle Sightseeingtour für Kinder vorgeschlagen werden, mit speziell
für Kinder vorbereiteten Hörtexten und/oder Filmen.
[0064] Ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel beispielsweise nur ein automatisch generiertes
Zwischenziel, also nur ein ermitteltes Geoobjekt, nach einer Ausfahrt vorhanden, beispielsweise
ein Restaurant, kann dies angefahren werden. Ist beispielsweise der aktuelle Tankfüllstand
zum Beispiel gleichzeitig auch unterhalb eines vorgegebenen Tankstandes, kann eine
Antwort nicht eindeutig sein, d.h. es kann nicht eindeutig sein, welches der Geoobjekte
vorgegeben werden soll. In diesem Fall können beispielsweise beide Zwischenziele angefahren
werden, d.h. die Alternativroute kann beide Geoobjekte als Zwischenziele berücksichtigen.
Die Fig. 2A zeigt beispielhaft eine Ausgabeeinrichtung 18, mit dem beispielhaften
berührungssensitiven Bildschirm. In dem genannten Fall kann beispielsweise ein erstes
Anzeigefeld 22 mit einem Bild eines Logos der Tankstelle (in der Fig. 2A das linke
Anzeigefeld 22) angezeigt werden (S10), und es kann optional zum Beispiel ein Textfeld
36 angezeigt werden (S10), in dem Beispiel der Text "in 2 km" darauf hinweisen kann,
die beispielhafte Tankstelle noch zwei Kilometer entfernt ist. Das in der Fig. 2A
beispielhaft rechts dargestellte Anzeigefeld 22 kann beispielsweise ein Logo des Restaurants
oder der Restaurantkette anzeigen, und ein optionales Textfeld 36 mit zum Beispiel
dem Hinweis, dass das Restaurant "danach in 800 m" erreicht wird, also ein weiteres
Textfeld 36 mit einer Angabe zu einer Entfernung zu dem Geoobjekt. Die Ausgabeeinrichtung
18 der Fig. 2A veranschaulicht so eine Anzeige dahingehend, dass zuerst die Tankstelle
und danach das Restaurant angefahren wird. Zur Orientierung kann beispielsweise über
den beiden Anzeigefeldern 22 ein zusätzliches, optionales Textfeld 36 angezeigt werden
(S10), in dem, zur Orientierung des Benutzers, beispielsweise der Text "nächste Zwischenziele"
angezeigt werden kann.
[0065] Die Fig. 2B zeigte die Ausgabeeinrichtung 18 der Fig. 2A, und beispielshaft eine
Hand 38 des Benutzers des Kraftfahrzeugs 10, wobei der Benutzer beispielhaft mit dem
Finger den beispielhaften berührungssensitiven Bildschirm auf dem rechten Anzeigefeld
22 berühren kann. Beispielsweise durch eine schnelle Doppel-Berührung des Anzeigefelds
22 mit dem Logo der Restaurantkette kann das rechte, also das berührte Anzeigefeld
22 beispielsweise grau hinterlegt werden, um dem Benutzer anzuzeigen, dass dieses
Zwischenziel nicht mehr angefahren wird. Mit anderen Worten hat der Benutzer im Beispiel
der Fig. 2B das Zwischenzielen der Restaurantkette verworfen. Die Navigationseinrichtung
12 berücksichtigt dann dieses verworfene Geoobjekt bei dem Vorgang des Änderns der
Reiseroute (S7) nicht mehr.
[0066] Im Beispiel der Fig. 2C kann beispielsweise durch eine Berührung und/oder durch Verschieben
eines der beiden Anzeigefelder 22 auf dem beispielhaften berührungssensitiven Bildschirm
("Touch-Display") das Symbol der Tankstelle nach rechts und/oder das Symbol der Restaurantkette
nach links verschoben werden, um die Reihenfolge der anzufahrenden Zwischenziele zu
verändern, also zum Beispiel zuerst das Restaurant und danach die Tankstelle anzufahren.
Die Bedieneinrichtung 26 kann in Abhängigkeit von dieser Bedienhandlung ein entsprechendes
Bediensignal erzeugen und an die Navigationseinrichtung 12 übertragen. In Abhängigkeit
von dem Bediensignal, das auch als Auswahlsignal bezeichnet werden kann, kann dann
die ermittelte Reiseroute geändert in die Alternativroute (S7) werden.
[0067] Insgesamt zeigen die Fig. 2A, Fig. 2B, und Fig. 2C jeweils eine Anzeige eines beispielhaften
Fahrzeug-Displays bei zwei möglichen neuen Zwischenzielen, beispielsweise einer Tankstelle
eines vorbestimmten Betreibers und einem Restaurant eines vorbestimmten Betreibers.
Mit anderen Worten wird ein Eingreifen in die Reihenfolge der Zwischenziele durch
den Benutzer des Kraftfahrzeugs 10, einem beispielhaften Fahrzeugführer, veranschaulicht.
[0068] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der Benutzer ein Zwischenziel verwerfen.
Ein Anfahren der generierten Zwischenziele, also ein Anfahren der vorgegebenen Geoobjekte,
kann optional jederzeit unterbrochen werden, beispielsweise falls oder wenn durch
zum Beispiel eine Berührung auf dem beispielhaften Display zum Beispiel eines dritten
Anzeigefeldes 22 eine entsprechende Funktion zum Verwerfen eines Zwischenziels aktiviert
wird (Fig. 3). Das Textfeld 36 des weiteren Anzeigefeldes 22, das in der Fig. 3 als
grau hinterlegte Fläche gezeigt ist, kann beispielsweise den Text "Doch zurück auf
die Autobahn/vorgesehene Route" zeigen. Zusätzlich oder alternativ kann vorneherein
eine Priorität vorgegeben werden, d.h. eine Reihenfolge, mit der die Zwischenziele
angefahren werden sollen, wenn/falls sie gemeinsam generiert werden.
[0069] Die Fig. 3 zeigt eine beispielhafte Anzeige auf dem beispielhaften Fahrzeug-Display,
bei zwei möglichen neuen Zwischenzielen, beispielsweise einer Tankstelle und einem
Restaurant jeweils eines bestimmten Betreibers. Ein Anfahren der generierten Zwischenziele
kann dabei zum Beispiel jederzeit unterbrochen werden, wenn beispielhaft durch eine
Berührung des Anzeigefeldes 22 mit dem beispielhaften Text "Doch zurück auf die Autobahn"
eine entsprechende Funktion aktiviert wird.
[0070] Insgesamt zeigen die Ausführungsbeispiele ein Verfahren zum Unterstützen eines Benutzers
eines Kraftfahrzeugs 10 bei einer Fahrt mit dem Kraftfahrzeug 10 und eine Navigationseinrichtung
12, beispielsweise ein Fahrzeug-Navigationssystem, mit automatischer Generierung von
Zwischenzielen. Dabei kann durch eine praktische durchgeführte Aktion durch den Benutzer
des Kraftfahrzeugs 10, beispielsweise durch den Fahrzeugführer, bei einem Ändern der
Fahrtroute gegenüber der vorgeschlagenen Fahrtroute des beispielhaften Navigationssystems,
bei bestimmten Voraussetzungen, vorzugsweise nur bei Verlassen einer Autobahn, das
beispielhafte Navigationssystem automatisch ein neues Zwischenziel vorzugsweise in
der Nähe der momentanen Fahrzeugposition erzeugen kann.
Bezugszeichenliste
[0071]
- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Navigationseinrichtung
- 14
- Speichereinrichtung
- 16
- Prozessoreinrichtung
- 18
- Ausgabeeinrichtung
- 20
- Anzeigefläche
- 22
- Anzeigefeld
- 24
- Datenkommunikationsverbindung
- 26
- Bedieneinrichtung
- 28
- Sensoreinrichtung
- 30
- Symbol
- 32
- Verkehrszeichen
- 34
- Kraftfahrzeugsystem
- 36
- Textfeld
- 38
- Hand
- S1-S14
- Verfahrensschritte
1. Verfahren zum Unterstützen eines Benutzers eines Kraftfahrzeugs (10) bei einer Fahrt
mit dem Kraftfahrzeug (10), aufweisend die durch eine Navigationseinrichtung (12)
durchgeführten Schritte:
- Bereitstellen einer Reiseroute, die eine Reise von einem Startpunkt zu einem Reiseziel
beschreibt (S1),
- Feststellen einer tatsächlich durch das Kraftfahrzeug (10) befahrenen Fahrtroute
(S2),
gekennzeichnet durch die durch die Navigationseinrichtung (12) durchgeführten Schritte:
- Vergleichen der festgestellten, tatsächlichen Fahrtroute mit der bereitgestellten
Reiseroute (S3),
- falls der Vergleich (S3) ergibt, dass die tatsächlichen, durch das Kraftfahrzeug
(10) befahrene Fahrtroute ein Abweichkriterium erfüllt: Feststellen, dass das Kraftfahrzeug
(10) die bereitgestellte Reiseroute verlassen hat (S4),
- in Abhängigkeit von dem festgestellten Verlassen der bereitgestellten Reiseroute:
Ermitteln mindestens eines punkthaften Geoobjekts einer vorgegebenen Kategorie an
Geoobjekten (S6),
- Vorgeben des ermittelten Geoobjekts als Geoobjekt mit einem benutzerspezifischen
Interesse (S7), und
- in Abhängigkeit von dem vorgegebenen Geoobjekt: Ändern der ermittelten Reiseroute
in eine Alternativroute zu dem Reiseziel mit dem vorgegebenen Geoobjekt als Zwischenziel
(S8).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abweichkriterium beschreibt:
- ein Überschreiten eines vorgegebenen Schwellenwerts eines Grads einer Abweichung
zwischen der tatsächlichen Fahrtroute und der bereitgestellten Reiseroute; und/oder
- ein Feststellen eines durch das Kraftfahrzeug (10) aktuell durchgeführten Fahrmanövers,
vorzugsweise ein außerplanmäßiges Abbiegemanöver und/oder ein Verlassen einer Autobahn
und/oder ein Feststellen, dass sich das Kraftfahrzeug (10) auf einer Straßenausfahrt
abseits der ermittelten Reiseroute befindet (S5).
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Vorgeben des Geoobjekts als Geoobjekt mit einem benutzerspezifischen Interesse
(S7) erfolgt in Abhängigkeit von:
- einem Standort des ermittelten Geoobjekts in einem vorbestimmten Umkreis um eine
aktuelle Position des Kraftfahrzeugs (10); und/oder
- einem Bediensignal aus einer Bedieneinrichtung (26), wobei das Bediensignal eine
benutzerspezifische Auswahl des ermittelten Geoobjekts beschreibt; und/oder
- einem durch eine Sensoreinrichtung (28) des Kraftfahrzeugs (10) und/oder durch die
Navigationseinrichtung (12) erfassten Verkehrszeichen (32, S14); und/oder
- einer in einem Benutzerprofil hinterlegten benutzerspezifischen Präferenz;
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die durch die Navigationseinrichtung (12) durchgeführten Schritt:
Vorgeben der Kategorie in Abhängigkeit von:
- einem aus einem Kraftfahrzeugsystem (34) des Kraftfahrzeugs (10) empfangenen Wert
eines Betriebsparameters des Kraftfahrzeugsystems (34), vorzugsweise in Abhängigkeit
von einem aktuellen Tankfüllstand oder einem aus einer Zeitmesseinrichtung empfangenen
Zeitsignal, das vorzugsweise einen Zeitpunkt oder einen Zeitbereich beschreibt; und/oder
- dem durch die Sensoreinrichtung (28) des Kraftfahrzeugs (10) erfassten Verkehrszeichen
(32); und/oder
- der in dem Benutzerprofil hinterlegten benutzerspezifischen Präferenz.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die folgenden, durch die Navigationseinrichtung (12) durchgeführten Schritte:
- in Abhängigkeit von dem festgestellten Verlassen der bereitgestellten Reiseroute:
Ermitteln eines weiteren, punkthaften Geoobjekts einer anderen als der vorgegebenen
Kategorie an Geoobjekten (S6),
- Erzeugen jeweils eines Informationsausgabesignals für jedes der ermittelten Geoobjekte
und/oder für jede der Kategorien (S11),
- Übertragen des jeweiligen Informationsausgabesignals an eine Ausgabeeinrichtung
(18) des Kraftfahrzeugs (10, S12) zum Ausgeben des jeweiligen Informationsausgabesignals
(S10), und
- Empfangen eines Auswahlsignals aus der Bedieneinrichtung (26), wobei das Auswahlsignal
eine benutzerspezifische Auswahl eines der ermittelten Geoobjekte und/oder einer der
Kategorien beschreibt (S13),
wobei das Vorgeben des Geoobjekts als Geoobjekt mit dem benutzerspezifischen Interesse
(S7) erfolgt in Abhängigkeit von der durch das Auswahlsignal beschriebenen Auswahl.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch den durch die Navigationseinrichtung durchgeführten Schritt:
- in Abhängigkeit von dem festgestellten Verlassen der bereitgestellten Reiseroute:
Erfassen einer Verkehrssituation mit einer geographischen Ausbreitung einer Beeinträchtigung
eines Verkehrsflusses auf der bereitgestellten Reiseroute (S9),
wobei das ermittelte Geoobjekt eine Zusammenführung der bereitgestellten Reiseroute
mit einer befahrbaren Infrastruktur ist, und wobei die Alternativroute über die befahrbare
Infrastruktur und an einer Stelle der Zusammenführung zurück auf die bereitgestellte
Reiseroute führt, und wobei das Ändern der bereitgestellten Reiseroute in die Alternativroute
(S8) in Abhängigkeit von der festgestellten geographischen Ausbreitung erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch den folgenden, durch die Navigationseinrichtung (12) durchgeführten Schritt:
- Empfangen eines Auswahlsignals aus der Bedieneinrichtung (26), wobei das Auswahlsignal
eine Reihenfolge mehrerer vorgegebener Geoobjekte und/oder ein Verwerfen eines vorgegebenen
Geoobjekts als mögliches Reiseziel beschreibt,
wobei das Ändern der ermittelten Reiseroute in die Alternativroute (S8) in Abhängigkeit
von dem empfangenen Auswahlsignal erfolgt.
8. Navigationseinrichtung (12), aufweisend eine Prozessoreinrichtung (16), wobei die
Prozessoreinrichtung (16) dazu eingerichtet ist, bei Ausführen eines in einem Speichermedium
(14) gespeicherten Programmcodes ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
durchzuführen.
9. Kraftfahrzeug (10), gekennzeichnet durch eine Navigationseinrichtung (12) nach Anspruch 8.